V.b.b.
derNndesnauplstadt Mnsbruek Erscheint einmal i 3.^K.jähllich.Eingelnmmner so Or. Nr.4
15. April 1938
4. Jahrgang
Vergangenheit unö Gegenwart A n alle Tiroler und Tirolerinnen erging am 24. April 1921 nachstehender Aufruf: „Nach einstimmigem Beschluß des Tiroler Landtages w i r d das Volk von Tirol befragt, wie es seine Zukunft gestalten, ob es den Anschluß an das Deutsche Reich w i l l . Tiroler! Landsleute! Seid am Sonntag eurer großen geschichtlichen Vergangenheit eingedenk, seid eingedenk unseres Helden Andreas Hofer! , I m Tiroler Heldengeiste Andreas Hofers geht am Sonntag alle, Männer und Frauen, zur Urne und gebt eure Ja-Stimmzettel ab! Zeigt der Welt, daß ihr ein freies Volk der Berge bleiben wollt, daß ihr heim wollt ins Vaterhaus und einig seid i n der Forderung: W i r verlangen den Anschluß an Deutschland!" Und nun, nach fast zwei Jahrzehnten, wiederholte sich in der geschichtlichen Entwicklung diese Fragestellung, aus der dann die große Sehnsucht eines Jahrtausends endlich Erfüllung fand. Der längst herbeigewünschte Anschluß wurde am denkwürdigen 13. März 1938 durch unseren großen Führer vollzogen. Ein langjähriger Traum ist endlich Wirklichkeit geworden. I n den Herzen der Bevölkerung zittern die großen Ereignisse der letzten Tage noch nach. Der schlimme Leidensweg, der viele Jahre hindurch von einem geknechteten Volk gegangen werden mußte, scheint schon fast vergessen. Der wundervolle Ausblick in eine aufbaureiche Zukunft läßt in jedem Innsbrucker Hoffnung und Zuversicht wach werden, und — ausgehend von den Grundsätzen „Einer für alle, alle für einen" und „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" wird unsere aus einer unerträglichen Zwangsherrfchaft befreite Bevölkerung einen geeinten Körper darstellen, der unbändigen Arbeitswillen und unerhörte Willenskraft in sich trägt. Ausgestattet mit diesen Eigenschaften soll die Landeshauptstadt Tirols beim Wiederaufbau unferer Heimat mitwirken und zur Wiedererftarkung der Wirtschaft beitragen. Ein inniger Gemeinschaftssinn, geboren aus Not und Elend, wird uns allen die Kraft geben, unsere Landeshauptstadt ideell und wirtschaftlich fo auszugestalten, wie sie es ihrer von Gott gegebenen, herrlichen Lage nach verdient. Unser heißgeliebter Führer gab uns fein heiliges Versprechen, dem Wiederaufbau seiner eigenen Heimat besonderes Augenmerk zuzuwenden. Wir vertrauen auf ihn! Selbstverständlich wird die Stadtgemeinde Innsbruck, im Rahmen des gesamten Aufbauvrogrammes, fchon in allernächster Zeit die dringendsten Arbeiten in Angriff nehmen und eine Reihe bereits vorliegender Projekte verwirklichen — einerseits, um langgehegten Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, andererseits, um im Vereine mit allen anderen werktätigen Kräften die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Ohne erst die einzelnen Gebiete des Arbeitsvrvgrammes zu erörtern, genügt die Tatfache, daß unser Heimatland und damit auch unsere geliebte Heimatstadt in den großen Aufbauprozeß des deutschen Volkes eingegliedert wurde.
heil yitler!