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Erscheint einmal i Z.^K.jährlich.Gngeinummer so Nr. 10
15. Oktober 1937
3. Jahrgang
Innsbrucker Gemeinöetag Htzung am 5. Oktober Herr Bürgermeister Franz Fischer hat in Verfolg des Gemeindetagsbeschlusses, wonach in Hinkunft an jedem ersten Dienstag des Monates eine Gemeindetagssitzung stattfinden soll, die Mitglieder des Gemeindetages auf den 5. Oktober 1937 in den Adlersaal des Stadtsaalgebaudes berufen. Eingangs der Sitzung brachte der Bürgermeister ein Schreiben des Sonderausschusses des Kirchenbauvereines Pradl-Innsbruck zur Kenntnis des Gemeindetages, in welcher dieser für den von der Stadtgemeinde gewidmeten Gründerbeitrag von 8 2000.— Zur Fertigstellung der Inneneinrichtung der Pradler Pfarrkirche feinen Dank ausspricht. Anschließend berichtet er, daß aus Kreisen des Gemeindetages anfangs September d. I . die Anregung erging, dem heimischen D i c h t e r D r . K a r l Schön H e r r a u s A n l a ß d e r V o l l e n d u n g s e i n e s 70. L e b e n s j a h r e s den g o l d e n e n R i n g der S t a d t I n n s b r u c k zu v e r l e i h e n . Der Kulturausschuß des Gemeindetages hat diese Anregung aufgegriffen und für den 22. September 1937 einen Festabend arrangiert, an welchem die Verleihung stattgefunden hat. Ueber diefe Feier wurde bereits in den Tageszeitungen ausführlich berichtet. Da der Herr Bürgermeister eine Beschlußfassung des Gemeindetages in dieser Sache nicht mehr abwarten konnte, andererseits aber die Ansicht der großen Mehrheit des Gemeindetages kannte, hat er unter Berufung auf den § 36 des Stadtrechtes die Entschließung gefaßt, dem Dichter Dr. Karl Schönherr den goldenen Ring der Stadt Innsbruck zu verleihen. Die Mitglieder des Gemeindetages nahmen diese Mitteilung des Herrn Bürgermeisters zur Kenntnis und erhoben sich zum Zeichen der Ehrung von den Sitzen. Der Gemeindetag nimmt anschließend zur Kenntnis, daß der Herr Bürgermeister in Ausübung seines Notrechtes (§ 36 des Stadtrechtes) zur Aufbringung der Eigenmittel für den Bau der Kleinwohnungshäuser in Pradl bei der Zentraleuropäischen Länderbank einen Überbrückungskredit von 300.000 8 aufgenommen hat.
Dieses Darlehen ist mit drei Monaten befristet und zum Nettosatze von 5^2 Prozent p. a. spesenfrei zu verzinsen.
Verichterstatter Vürgerm.-Stellvertreter Aöolf Platter 1. Auf Antrag des Finanzausschusses wird für die bauliche Einhaltung des Viehmarktplatzes ein Nachtragskredit von 8 108.70 bewilligt. 2. Beim Aufwand der Stadtgemeinde bezüglich des im Schuljahre 1936/37 für die gesetzlich notwendigen Klassen einerseits und für die gesetzlich nicht notwendigen Klassen andererseits zu leistenden Beitrages hat sich dieser gegenüber den Ansätzen des Gemeindevoranschlages für das Jahr 1937 erhöht, und zwar macht die Überschreitung bei der Post L/18 a 8 7782.— und bei der Post L/18d 8 6134.— aus. Zur Deckung dieser Überschreitungen werden über Antrag des Finanzausschusses einige Kreditverschiebungen im Haushaltsplane vorgenommen. Die Einsparungen betreffen die Posten L/2 6, L/6a, L/6d und L/6—18 o. 3. Auf Antrag des Finanzausschusses wird der nach der nunmehr vorliegenden Abrechnung für die Aufstellung der Gedenktafel an den verewigten Bundeskanzler Dr. Dollfuß im Rathause erforderliche Nachtragskredit von 8 519.74 bewilligt. 4. Auf Antrag des Kultur- und Finanzausschusses wird das Schulgeld an den städtischen Volks-, Hilfsund Hauptschulen für das Schuljahr 1937/38 wie folgt
festgesetzt:
a) an Volks- und Hilfsschulen: für ein schulbesuchendes Kind in einer Familie 8 5.—, für zwei schulbesuchende Kinder in einer Familie je 8 2.—, für drei schulbesuchende Kinder in einer Familie je 8 1.—; b) an Hauptschulen: für ein schulbesuchendes Kind in einer Familie 8 20.—, für zwei schulbesuchende Kinder in einer Familie je 8 8.—, für drei schulbesuchende Kinder in einer Familie je 8 5.—. Diese Ansätze decken sich mit dem Schulgelde, das an den städtischen Schulen im Vorjahre eingehoben wor-