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Erscheint einmal i 2.^3.zährlich.Cingelnummer so Gr Nr. 6
19. Juni 1937
3. Jahrgang
ahr - Feier öer Maöt Innsbruck im ahre Erste Vorbesprechung am 24. Mai Herr Bürgermeister Fischer hat am 24. Mai 1937 um 5 Uhr abends eine große Reihe von Vertretern von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft in den Adlersaal des Etadtsaalgebäudes gebeten, um unter dem Vorsitz des Herrn Landeshauptmanns einen Bericht Zu erstatten über die Pläne der Stadtvertretung für das im Jahre 1939 fällig werdende Jubiläum des 700jährigen Be standes Innsbrucks als Stadt. Ueber 60 Delegierte der verschiedenen Stände und I n stitutionen sind seinem Rufe gefolgt. Herr Bürgermeister Fischer gab nach der Begrüßung der prominenten Gäste bekannt, daß er schon seit längerer Zeit mit den Ministerien und den übrigen Zuständigen Zentralstellen in Wien Verhandlungen gepflogen und überall weitgehendes Verständnis und Entgegenkommen gefunden habe, so daß er es jetzt unternehmen könne, mit den Ideen der Stadtvertretung das erste Mal an die Öffentlichkeit zu treten. Das vorläufige und weder im Umfange noch in den Einzelheiten endgültige Programm, dessen Durchführung die Verständnis- und hingebungsvolle Mitarbeit aller Kreise der Bevölkerung erfordert, fehe insbesondere vor: Da die Stadtgemeinde schon seit längerer Zeit unter dem Mangel geeigneter Fest-, bZw. K o n g r e ß s ä l e litt, solche aber für die 700-Iahr-Feier geradezu unentbehrlich sind, wurde das alte Projekt des Ausbaues des dem Bunde gehörenden Doganagebäudes am Rennweg wieder energisch in die Hand genommen. Die Verhandlungen mit den Zuständigen Bundesstellen in Wien haben nunmehr Zu dem Ende geführt, daß dieses Gebäude um Tauschwege für die ehemalige Kadettenschule am
Innrain der Stadtgemeinde überlassen wird. Hinsichtlich des Ausbaues hat sich die Stadtvertretung von Herrn Geheimrat Dr. Vestelmeyer in München beraten lassen, der insbesondere für die Ausschreibung der architektonischen Umgestaltung wertvolle und neuartige Anregungen gegeben hat. I n der Architektenschaft Zeigt sich schon lebhaftes Interesse, so daß mit großer Beteiligung am Wettbewerb zu rechnen ist, der schon demnächst ausgeschrieben wird. Die Finanzierung dieses Baues stellt sich die Stadtgemeinde auf privatwirtschaftlicher Basis vor, und Zwar so, daß die Stadtgemeinde das Objekt als Avvort in eine Finangierungsgesellschaft einbringt. Für die Finanzierung haben sich schon ernst zu nehmende Interessenten gemeldet. Für die Verzinsung und Tilgung des Aufwandes denkt man an eine Fremdengimmerabgabe, die in bestimmter Art schon eingeführt ist. Das Doganagebäude würde nach seinem völligen Ausbau bleibenden Wert für die Stadtgemeinde als FestHalle besitzen; deshalb ist dieser Aufwand auch nicht in die Kalkulation der voraussichtlichen Kosten des Stadtjubiläums einbezogen. Den Auftakt der ganzen Veranstaltungen soll die feierliche I n t h r o n i s a t i o n des B i s c h o f s der Diözese Tirol am Psingstsonntag 1939 bilden. Mit der Errichtung eines Vischofsitzes in Innsbruck wird ebenso den Bestimmungen des zwischen dem Heiligen Stuhle und dem Bundesstaate Oesterreich abgeschlossenen Konkordate als auch einem lang gehegten Hergenswunsche der katholischen Bevölkerung Nord-Osttirols entsprochen. Der Herr Bundeskanzler und auch der Herr Minister für Unterrichtswesen haben den diesbezüglichen Be-