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Erscheint emmalimMonat.VHUgspr. Z.^K.jährlich. Eingelnummer Nr. 7
15. Juni 1935
1. Jahrgang
Probleme öer Kommunalberwaltung öer Lanöeshauptstaöt Innsbruck III.
D i e R e i s t u n g e n
ö e rI n n s b r u c k e r
Bei Betrachtungen über die Voranschlagssummen des Haushaltes der Gemeinde Innsbruck nimmt das Kapitel Fürsorge mit seinem erheblichen, säst jährlich steigenden Erfordernisse stets einen ziemlich breiten Raum ein. I m nachstehenden soll nun versucht werden, die toten Erfordernisziffern der bedeutenderen Posten, soweit es überhaupt möglich ist, gewissermaßen in Erfolgszahlen umzusetzen und darzutun, was mit dem vielen Gelde ermöglicht wird und wie groß die Personenkreise sind, denen die Aufwendungen zugute kommen. Die schlichten Zahlen können nur andeuten, wieviel Not und Elend sich hinter ihnen birgt, aber auch, welche Arbeitsleistung in ihnen liegt. Gegliedert nach den Unterabteilungen der Magistratsabteilung V ergibt sich folgendes Bild: a) U n t e r st ü t z u n g s a m t : 1. I m Jahre 1934 standen 1287 Personen in dauernder Armenunterstützung. Die hiefür erwachsenen Auslagen betrugen 327.332.— 8. Außerdem wurden an 655 Parteien für ihre minderjährigen Kinder Ergiehungsbeiträge im Ausmaße von 184.755.— 8 angewiesen. 2. I m städtischen Altersheime waren ganz oder teilweise auf Gemeindekosten 267 Personen, für die ein Aufwand von 208.483.— 8 notwendig war, in Versorgung. I n der städtischen Pflegeanstalt 89 Personen, die 85.559.— 8, im Notburgaheim 25 Personen, die 13.811. Schilling, im St.-Iosefs-Institut Mils 25 Personen, die 11.325.— 8, in der Wohltätigkeitsanstalt Valduna 10 Personen, die 4750.— 8 an Vervflegskosten notwendig machten. Ueberdies befanden sich 23 Personen in verschiedenen anderen Anstalten (Versorgungshaus Imst. Nassereith, Mühlbachl bei Matrei), für die 17.274.— 8 ausgelegt werden mußten. 3. I m Baron Sieberer-Iugendheime waren 89 Zöglinge untergebracht, die einen Aufwand von 102.240.— Schilling erheischten. Für 30 Mädchen im Waisenhause
F ü r s o r g e
in der Museumstraße wurden 12.463.— 8, für 8 Knaben in der Erziehungsanstalt Iagdberg 3200.— 8 und für 20 Mädchen im Landes-Erziehungsheim St. Martin bei Schwaz 7190.— 8 an Vervflegskosten bezahlt. 4. I n der Heilanstalt für Nerven- und Geisteskranke in Hall in Tirol befanden sich 86 Personen, die einen Vervflegskostenersatz im Betrage von 50.987.— 8 notwendig machten, und zwar war dies hier, wie bei den Krankenanstalten, die Hälfte der Gesamtvervflegskosten. Die andere Hälfte wird vom Lande Tirol getragen. Für vier- und mehrwöchige Heilstättenbehandlung in der Lungenheilanstalt Gaisbühel wurden an 19 Personen Kurkostenbeiträge im Ausmaße von 2916.— 8 gewährt. 5. An öffentliche Krankenanstalten Österreichs mußten für 1420 Innsbrucker 84.316.97 8 an Heil- und Pflegekosten bezahlt werden. 6. Arzthilfe beanspruchten 718 nach Innsbruck zuständige Parteien. Es wurden für diefe 1218 Krankenscheine ausgestellt und für armenärztliche Behandlung 24.914.82 8, für Medikamente 14.473.63 8 ausgegeben. 7. Geldaushilfen wurden im Betrage von 109.154.Schilling und Sachaushilfen im Werte von 8405.— 8 an 1722 Innsbrucker verabfolgt. I n diesen Geldaushilfen sind auch jene Beträge inbegriffen, die vorschußweise von fremden Gemeinden an auf der Wanderschaft gewesene Innsbrucker auf Rechnung unserer Gemeinde ausgefolgt worden waren, und zwar an 254 Parteien 5691.— 8. I m hiesigen Unterstützungsamte wurden anderseits an 1160 ortsfremde Parteien auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinde vorschußweise Aushilfen im Betrage von 14.590.— 8 verabfolgt. Weiters mußten 160 Fremde (Ausländer und Staatenlose) unterstützt werden. Es war hiefür ein Betrag von 2162.— 8 notwendig. 8. Es wurden Wohlfahrtsmarken im Werte von 37.688.— 8 eingelöst.