Ausgabe 16 | April 2019

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KUNST KULTUR STADTTEIL GSCHICHTN FREIZEIT Ausgabe

16 April 2019

alte & neue G‘schichtn

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HOFBRÄUHAUS HELL Ein Genuss für Bierkenner, die den traditionellen, bayerischen Lebensstil zu schätzen wissen! Vollmundig, süffig und ausgewogen im Geschmack!


Ausgabe 16

INHALT 01/19

Liebe Freunde Münchens,

55. Münchner Frühlingsfest

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Der schönste Weg zum Hofbräuhaus

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Münchner Altstadt

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Rezept Osterlamm

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Gschichtn aus dem Bratwurstherzl

Vorgestellt

das Erlebnisfest für die ganze Familie, das Frühlingsfest auf der Theresienwiese in München, feiert heuer gleich zwei Jubiläen. Zum 55. Mal findet das Volksfest in diesem Jahr statt und das Hippodrom steht seit 10 Jahren auf dem Festgelände. Auch in diesem Jahr ist wieder ein erlebnisreiches Programm vorgesehen. Die ganze Familie wird hier vom 26. April bis 12. Mai Spaß haben. Ein ausführlicher Bericht wird Sie durch unsere Altstadt führen. München stemmt sich mit aller Macht dagegen, dass die Identität des Stadtkerns verloren geht. Aktuelles über Aktivitäten in der Innenstadt, wie „Kauf lokal“, nächtliches Einkaufserlebnis, Livemusik bei den Innenstadtwirten, neues Wirtshaus im Tal „Zum Stiftl“, rund um den Viktualienmarkt, der schönste Weg zum Hofbräuhaus..... und vieles mehr. Vorgestellt wird der „Kobler“ vom Viktualienmarkt, der uns seine G‘schicht erzählt hat. Der Infopoint im Alten Hof, für Touristen aber auch Einheimische, äußerst informativ für die Planung eines Ausfluges in die Museumslandschaft.

Infopoint

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Straßen & Plätze

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Impressum & Vorschau

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Sie sehen über unsere Stadt München gibt es immer wieder Interessantes zu berichten und wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Blättern in unserem neuen Magazin MÜNCHEN alte&neue G‘schichtn.

Herbert Liebhart

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Kultur

55. Münchner Frühlingsfest Das Erlebnisfest für die ganze Familie

Das Frühlingsfest auf der Theresienwiese in München feiert heuer gleich zwei Jubiläen. Zum 55. Mal findet das Volksfest vom 26. April bis zum 12 Mai 2019 statt und das Hippodrom steht seit 10 Jahren auf dem Festgelände. Auch in diesem Jahr ist wieder ein erlebnisreiches Rahmenprogramm vorgesehen. Das besondere Highlight dabei ist das Blaulicht-Festival der Freiwilligen Feuerwehr München am 11. Mai.

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Als 1965 das erste Frühlingsfest auf der Theresienwiese eröffnet wurde, gab man diesem Volksfest keine lange Überlebenschance. Die Stadt München wollte keine Konkurrenz zu dem von ihr veranstalteten Oktoberfest. Fünf Jahre vorher war der Antrag der Schausteller und Marktkaufleute für ein Volksfest im Frühling noch abgelehnt worden. Nach einer Intervention beim damaligen Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel hat der Stadtrat das Fest dann doch genehmigt. Die Stadtverwaltung legte jedoch Wert darauf, dass alles im äußerst bescheidenen Rahmen geblieben ist. Ein Bierzelt konnte zwar aufgebaut werden, allerdings war der Ausschank nur bis 20.30 Uhr genehmigt. Die Schausteller hielten trotz aller Rückschläge durch. Schließlich wollte man sich die Chance nicht entgehen

lassen, nach dem langen Winter, in dem die Fahrgeschäfte eingemottet waren, wieder Geld in die Kasse zu bekommen. Später kam sogar noch ein zweites Bierzelt hinzu. Immer wieder versuchten unterschiedliche Wirte damit ihr Glück. Gelohnt hatte es sich für keinen. Zudem hatte das Frühlingsfest über Jahrzehnte mit einem gravierenden Imageproblem zu kämpfen. Jugendbanden lungerten an Autoscootern herum und veranstalteten allerlei Stunk. Statt Dirndl und Lederhosen waren Jeans und Bomberjacken die Tracht der Siebzigerjahre. Nachhaltig geändert hat sich das Erscheinungsbild des Frühlingsfestes erst, als das Hippodrom vor 10 Jahren erstmals vertreten war. Darüber hinaus hat die Veranstaltungsgesellschaft der Münchner Schausteller (VMS) im Laufe der Zeit ein attraktives Rahmenprogramm etabliert und die Auswahl der

Schaustellerbetriebe so gesteuert, dass Familien auf die Theresienwiese gelockt wurden.

Freibier zur Eröffnung am Freitag Heute ist das Frühlingsfest nicht mehr aus dem Jahreskalender der Landeshauptstadt wegzudenken. So pilgern viele Münchnerinnen und Münchner am Eröffnungstag bereits lange vor dem offiziellen Anstich zur Theresienhöhe. Denn zwischen der Alten Kongresshalle und dem Verkehrsmuseum, wo sich der Festzug für den Einzug auf die Theresienwiese formiert, schenken die Münchner Großbrauereien am Freitag, 26. April 2019, um 14.30 Freibier aus. Augustiner, Hofbräu, Hacker-Pschorr, Paulaner und Spaten sind hier vertreten. Eingeweihte wissen, dass neben dem Freibier noch ein besonderes Schmankerl geboten ist

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Hacker-Pschorr Bieralm Bieralm Hacker-Pschorr Heinrich und Liselotte Liselotte Haas Haas

Wir freuen uns auf auf Ihren Ihren Besuch Besuch in in der derStraĂ&#x;e StraĂ&#x;e22 6


und sind vor dem Anzapfen ganz vorne in der Menschenschlange zu finden. Die ersten 100 Maß werden nämlich im offiziellen Frühlingsfest-Festkrug ausgegeben. Wer einen der Steinkrüge ergattert hat, darf ihn auch behalten. Das Motiv für den Frühlingsfestkrug wurde wie im letzten Jahr wieder von der Künstlerin Julia Maier gestaltet. Sie ist in München geboren und im Landkreis aufgewachsen, hat an der FH München Design studiert und arbeitet in einer Werbeagentur in Oberschleißheim. Um 15 Uhr setzt sich dann der Festzug auf der Theresienhöhe in Bewegung und der Prunkwagen der Schausteller, die Brauerei-Gespanne und die Musikkapellen der Festzelte ziehen über den Bavariaring zum Eingang des Festgeländes. Dort werden sie von den Böllerschützen mit deutlich vernehmbaren Salven empfangen. Weiter geht es dann zusammen mit den Ehrengästen in die Festhalle Bayernland, in der um 16 Uhr Bürgermeister Manuel Pretzl das erste Faß anzapft und das 55. Frühlingsfest offiziell eröffnet.

Festhalle Bayernland vergrößert Die Familie Schöniger ist mit der Festhalle schon seit 1971 ununterbrochen auf dem Frühlingsfest vertreten. Das Bierzelt ist heuer um fünf Meter länger geworden. Hauptgrund dafür ist, weil im Mittelschiff ein neuer Gang für die

Bedienungen geschaffen wird, damit sie Speisen und Getränke schneller in die Boxen bringen können. Damit soll die Servicequalität insbesondere für die Stammgäste erhöht werden, die in den Boxen gebucht haben. Die Küche des Hauses bietet typische bayerische

Schmankerl vom Hendl-Klassiker bis zum saftigen Rollbraten. Im Ausschank ist Augustiner Bier vom Holzfass. Besonders das junge Publikum fühlt sich am Abend in diesem Festzelt wohl. Die Hausband Eslarner spielt heuer am ersten und am dritten Wochenende. Freunde der Bierzelt-Klassiker Cagey Strings und Manyana sollten am 29. April sowie am 3. Mai einen Zeltbesuch einplanen. Die bayerische Partyband Wolfsegger ist am 30. April und am Maifeiertag zu hören. Die Wolfsegger haben im letzten Jahr zum 100. Geburtstag des Freistaates Bayern das Stück „Des is Bayern“ komponiert, das sie sicher auch auf dem Frühlingsfest zum Besten geben werden. Die Joe Williams Band, die am 2. Mai auftritt, ist auch überregional sehr erfolgreich. Die bayerische Band glänzte schon mit Auftritten in der Dortmunder Westfalenhalle oder in bekannten Wintersportorten in Österreich. Die Partyband Allgäupower will am 4. Mai die Stimmung im Zelt zum Kochen bringen. Am 5. Mai, dem „Tag des Brauchtums“ auf dem Frühlingsfest,

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Fr.26.April – So.12.Mai 2019

Auf gehts zum...

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55. Münchner

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Viel Musik & Entertainment mal bayrisch! mal rockig! Darauf ein Prosit mit dem süffigen Augustiner-Bier.

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spielen ab 11 Uhr Wolfgang Grünbauer und die Münchner Oktoberfest Musikanten mit Gesangseinlagen der Sängerin Gigi Pfundmair. Abends ist dann „Nachtstark“ dran, die auf dem Oktoberfest das Paulaner Festzelt zum Überschäumen bringen. Alpenrock ist am Montag, 6. Mai, mit den „wuidara pistols“ angesagt. Auf allen wesentlichen Volksfesten in Bayern zuhause ist die Partyband „Münchner G`schichten, so auch am 7. Mai in der Festhalle Bayernland. Mit der Band „Frontal“ erleben am 8. Mai die Gäste im Zelt wieder ein besonders Highlight. Diese Band aus der Oberpfalz wurde schon als Deutschlands erfolgreichste Partyband ausgezeichnet. In der Adventszeit spielen Sie einen Monat lang auf dem Bayerischen Weihnachtsmarkt im Hyde Park in London und werden insgesamt von 200.000 Menschen gehört. Nach eigenen Aussagen ist die „Münchner Zwietracht“ die populärste Oktoberfest Band der Welt. Auf der Wiesn sind sie im Marstall beheimatet und auf dem Frühlingsfest kommen sie am 9. Mai ins Festzelt der Familie Schöniger.

Rundes Jubiläum im Hippodrom Seit 10 Jahren ist heuer das Hippodrom auf dem Frühlingsfest. Zu diesem

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Anlass gibt es heuer nach langer Zeit wieder die Champagnerkrügerl, die schon früher als Sammlerobjekt beliebt waren - zum Jubiläum im goldigen Design. Wer online Plätze reserviert, kann das streng limitierte Krügerl für 8,50 Euro gleich mitbestellen. Ausgeschenkt wird im Hippodrom das eigens von der Spatenbrauerei eingebraute Frühlingswiesn-Bier. Küchenchef Magnus Ostenrieder setzt bei den Produkten auf

Regionalität. Die Bauernhendl kommen aus Bayern und das Rindfleisch aus der hauseigenen Wagyu-Rinderzucht von Sepp Krätz aus der Nähe vom Ammersee. Daraus zaubert die Küche Gerichte wie ein saftiges Roastbeef, den Wagyu Beefburger, Currywurst oder den Bayern Beef Griller. Neben dem obligatorischen Hendl zählen vor allem die

Kälbernen Fleischpflanzl mit warmen Kartoffelsalat zu den Rennern. Natürlich gibt es auch im Hippodrom täglich Livemusik bei freiem Eintritt. Vom 26. bis 30. April tritt die Band Bergluft auf. Die sieben Vollblutmusiker aus den Alpen spielen rhythmische und sphärische Musik, die einen die Berge förmlich sehen und riechen lassen. Dazu gibt es eigene, originelle Arrangements altbekannter Wiesnhits und Hits, die die Gäste im Bierzelt nicht mehr auf den Sitzen hält. Die Band „Simmesamma“, früher schon 12 Jahre jeden Abend im Hippodrom auf dem Oktoberfest in Aktion, spielt auf dem Frühlingsfest jeden Abend vom 1. bis 9. Mai. Am letzten Wochenende heizt abends die Högl Fun Band ein. Auch hier ist wieder eine Wiesnband am Start. Sie spielt seit 2001 während dem Oktoberfest in Kufflers Weinzelt. Die Band mit deren Gründer und Bandleader Michi Högl ist wohl eine der vielfältigsten Livebands mit einem Repertoire von traditionell bayerischer Musik über Party Soul bis hin zu Rock oder aktuellen Chart-Songs. Ob am Faschingssonntag auf dem Marienplatz in München mit 15.000 Zuschauern oder auf internationalen Tourneen mit bis zu 28.000 Zuschauern pro Konzert: ▶▶


Monika, Norbert und Marina Lange

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26. April bis 12. Mai

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Die Högl Fun Band weiß zu begeistern. Im Gegensatz zur Wiesn gibt es auf dem Frühlingsfest in den Bierkarussells und und Bierbuden nicht nur Weißbier, sondern auch Münchner Hell. Im Bierkarussell von Manfred Zehle jun. wird neben der Münchner Weissen auch Hofbräu Original ausgeschenkt. In der Haas Bieralm können sich die Gäste an einem elf Meter langen Stehausschank die Spezialitäten von Hacker-Pschorr schmecken lassen. Und im Radlingers „Münchner Weißbiergarten“ fließt auch das Helle von Paulaner in den Maßkrug.

gefragt sind. Neu ist ein Stand, an dem man Bogenschießen kann, geeignet für jung und alt. Wer Zielgenauigkeit beweist, kann wie in den Schießbu-

Der größte Flohmarkt in Süddeutschland

Neu auf dem Frühlingsfest 2019 Über 100 Schausteller und Marktkaufleute bieten den Besuchern auch in diesem Jahr wieder ein breites Spektrum an Erlebnis und Genuss. „Wir wollen das Frühlingsfest noch familienfreundlicher gestalten“, erklärt Veranstaltungsleiterin Yvonne Heckl. So gibt es bei den Fahrgeschäften der Kategorie „Höher und schneller“ in diesem Jahr keine Neuheiten. Erstmals auf diesem Volksfest ist der Wellenflieger von Peter Lechner. Das Besondere an dem neuen Kettenkarussell ist, dass es neben 24 Einzelsitzen auch 12 Doppelsitze hat, die bei Familien mit Kindern besonders

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Glockenspiel“, der 2019 Premiere auf dem Frühlingsfest hat. Im Giebel ist das Glockenspiel vom Münchner Rathaus nachgebildet, in dem stündlich der Schäfflertanz zu sehen ist.

den tolle Preise abstauben. Neu ist ein Stand vertreten, an dem es heißen Schafskäse auf Fladenbrot gibt. Bereits auf dem Oktoberfest und dem Haidhauser Weihnachtsmarkt gut angekommen ist bei den Kunden Traber‘s Alpenstangerl auf Churros-Art. Churros sind ein längliches Spritzgebäck, das ursprünglich aus Spanien stammt. Es wird, ähnlich wie Krapfen in heißem Öl frittiert. Gegessen wird es mit Zucker bestreut oder getunkt in Nutella oder heißer Schokolade. Besonders auffällig ist die Fassade des Imbissstandes „Münchner

Im Rahmenprogramm des Volksfestes wird in diesem Jahr an allen drei Wochenenden etwas Besonderes geboten. Am Eröffnungswochenende findet am Samstag südlich des Festgeländes von 7 bis 16 Uhr der äußerst beliebte BRK-Riesenflohmarkt statt. Aufgebaut darf schon ab Freitag 14 Uhr, ein Verkauf ist aber erst am Samstag erlaubt. Der Stand bis zur Größe eines Tapeziertisches kostet 18 Euro. Eckstände können telefonisch reserviert werden und kosten zwischen 150 bis 250 Euro. Ansonsten ist keine Reservierung notwendig. Verkauft werden dürfen alle Waren, die in einem Haushalt üblich sind und sich im Laufe der Zeit zuhause angesammelt haben. Bei schönem Wetter tummeln sich am Flohmarkt-Samstag 80.000 bis 100.000 Schnäppchenjäger an den Füßen der Bavaria. ▶▶


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Hertha Uhl Betriebs GmbH Dreifaltigkeitsplatz 1 · 80331 München bayrisch-fränkische Küche, gepflegtes Bier vom Holzfass, täglich wechselnde Mittagsgerichte. Mo. - Sa. 10.00 - 23.00 Uhr · Tel.: 089 - 29 51 13 bratwurstherzl@t-online.de · www.bratwurstherzl.de


verbreitete Alltagsfahrzeuge vom VW Käfer bis zum Opel Manta neben edlen Sportwagen und amerikanischen Chromschlitten. Historische Motorräder von Ardie bis Zündapp sind ebenfalls zu sehen. Als besonderes Highlight stellt der ADAC seinen‚ Informations- und Betreuungswagen von 1962 aus. Auf einer Sonderausstellungsfläche präsentieren sich historische Feuerwehrfahrzeuge. Frisch restauriert erwarten die Veranstalter vom ACM Automobil-Club München von 1903 e. V. auch den „Barockengel“ der Münchner Polizei, bekannt aus der Serie „ Isar 12“. Ergänzt wird die Ausstellung durch Stände der Auto- und Motorrad-Sattlerei Märkl, dem Rallye Ausstatter Imm GmbH, die Oldtimer-Abteilung des Porsche Sportwagen Zentrums, der TÜV Süd und die Donau Classic Veranstaltungs GmbH.

Am Tag darauf, am Sonntag, nehmen dann die Oldtimer beim jährlichen Treffen die Theresienwiese in Beschlag. Über tausend Teilnehmer werden auch 2019 wieder mit ihren historischen Autos und Motorrädern morgens ab 10 Uhr erwartet. Ein besonderes Highlight

ist um 11 Uhr der große Oldtimer Korso mit ausgewählten Schmuckstücken, der durch die Schaustellerstraßen des Frühlingsfestes fährt. In der weitläufigen Ausstellung auf der Theresienwiese glänzen seltene und exklusive Vorkriegsfahrzeuge sowie einst weit

Das mittlere Wochenende steht am Sonntag, 5. Mai 2019 von 12 bis 17.30 Uhr mit dem „Tag des Brauchtums“ im Zeichen der Tradition. In den Bierzelten spielt tagsüber die Blasmusik und am Mittag ziehen Trachtengruppen aus Oberbayern über die Schaustellerstraßen und treten in den Bierzelten und im Weißbiergarten auf.

Münchner Weißbiergarten seit 1983 auf dem Münchner Frühlingsfest Standort: Wirtsbudenstraße

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Lassen Sie sich mit unserer einmaligen familienfreundlichen Nostalgie Geisterbahn mit einem lebenden Geist und Scenarien ins Reich der Finsternis entführen Über 80 Jahre auch auf dem Münchner Oktoberfest


Blaulicht-Festival mit erwarteten 40.000 Besuchern

Zum Beispiel: Simulation eines Verkehrsunfalls mit patientengerechter Rettung, Demonstration eines Rettungsdienst-Einsatzes mit mehreren Verletzten, Demonstration von Spezialfahrzeugen wie Hubrettungsbühne und Gerätewagen, wie Großlüfter Vorführung von historischen Feuerwehrfahrzeugen

In der Feuerwehr-Erlebniswelt können Jugendliche und Kinder mit ihren Eltern die Feuerwehren an verschiedenen Stationen live erleben und mitmachen. Wer auf seiner Stempelkarte mindestens vier Stationen absolviert hat, kann sich am Infostand der Münchner Bank ein Feuerwehr-Giveaway abholen. Alle Münchner Feuerwehren, die im Stadtverband organisiert sind werden vertreten sein: Die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Werksfeuerwehren. Auf der Besichtigungstour können unter anderem der Einsatzleitwagen oder der Großraum-Rettungswagen bestaunt werden. In der historischen Ausstellung sind 100 Einsatzfahrzeuge von 1875 bis 1982 dabei. In der Abteilung Prävention werden praktische Vorführungen unter anderem zum Thema Fettbrand, Explosion von Spraydosen, Gefahren beim Grillen und zum Toten Winkel von LKWs im Straßenverkehr geboten. Bei gutem Wetter erwartet die Freiwillige Feuerwehr München zu diesem Blaulicht-Tag bis zu 40.000 Besucher.

Das detaillierte Programm wird im Internet unter www.blaulichtfestival.de veröffentlicht.

Wie jedes Jahr finden an den beiden Dienstagen von 11 bis 19 Uhr wieder die Familientage statt, an denen bei den

Der große Höhepunkt wird in diesem Jahr das Blaulicht-Festival der Freiwilligen Feuerwehr München am letzten Volksfest-Samstag, den 11. Mai 2019, sein. Hier präsentieren sich 41 Münchner Einsatz- und Hilfsorganisationen von 10 bis 17 Uhr auf einer riesigen Aktionsfläche südlich vom Frühlingsfest. Mit dabei sind die Polizei, die Feuerwehren, die Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk und der ADAC. Zu jeder vollen Stunde finden Vorführungen der beteiligten Organisationen statt.

Schaustellern und Marktkaufleuten vergünstigte Eintrittspreise in den Fahrgeschäften gelten und ausgewählte Waren zum Sonderpreisen verkauft werden. Am zweiten und dritten Freitag werden es gegen 22 Uhr Groß-Feuerwerke den Himmel vor der Bavaria erhellen. Robert Allmeier

Die Öffnungszeiten vom Frühlingsfest 2019 Das Frühlingsfest auf der The resienwiese in München findet vom 26. April bis 12. Mai 2019 statt. Am Eröffnungstag ist es ab 16 Uhr, sonst täglich ab 11 Uhr geöffnet. Montag bis Donnerstag und Sonntag geht der Schaustellerbetrieb bis 23 Uhr, am Fre itag und Samstag bis 23.30 Uhr. Die Festzelte haben bis 23 Uhr, an den Tag en mit Feuerwerk bis 23.15 Uhr geö ffnet. Schankschluss in den Bie rzelten ist um 22.30 Uhr, die Musik spi elt bis 22.45 Uhr. Am Flohmarkttag öffnen die gastronomischen Betrieb e sowie die Imbisse und Süßwaren geschäfte bereits um 7 Uhr morgens; am Tag des Oldtimer-Treffens um 10 Uh r. Zur An- und Abreise empfe hlen sich die U-Bahnlinien U4 und U5 , Haltestelle Theresienwiese.

Bierkarussell

Manfred Georg Zehle • München 13


Standortverzeichnis 2019 1

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55. Münchner Frühlingsfest

Monika u. Norbert Lange Glasierte Früchte Straße 1 Hippodrom Tina Krätz und Johanna Barsy Straße 1

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Kübler-Dräger Kinder Sportkarussell Straße 2

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Der große Spaß für die Kleinen Wir freuen uns über Ihren Besuch

Merkl Schmankerlhütte Schaustellerstraße

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Glasierte Früchte Familie Krug Wirtsbudenstraße

Festhalle Bayernland Fam. Schöniger Straße 2

Zehle Weißbierkarussell Schaustellerstraße

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P. & R. Münch Wilde Maus Wirtsbudenstraße

Radlinger´s Münchner Weißbiergarten Wirtsbudenstraße

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Parcoour Aigner & Söhne Schaustellerstraße

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Kraus Kinder Circus Schaustellerstraße

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Kindersportkarussell

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Sie finden uns in der Schaustellerstraße Sie finden uns in der Straße 2 neben der Festhalle Bayernland

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Merkl´s Schmankerlhüttn & Wurstbraterei Familie Merkl seit 55 Jahren auf dem Münchner Frühlingsfest

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U4 / U5 Schwanthalerhöhe Bus 53 / 134

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G´schichtn

aus dem Münchner Bratwurstherzl

BWH-BLITZLICHTER Der Sternekoch zu Besuch im Münchner Bratwurstherzl. Unternehmer, Sachbuchautor und Fernsehkoch Johann Lafer

Wieder erfreute die Faschingsgesellschaft Würmesia mit dem Faschingsprinzenpaar, der Prinzengarde, dem Hofballett und der Kindergarde mit Funkenmariechen auch in diesem Jahr die Stammgäste des Münchner Bratwurstherzl. Diese Veranstaltung hat eine langjährige Tradition und wie jedes Jahr wurde vielen Stammgästen und Mitarbeitern vom Faschingsprinzenpaar Florian II. & Bianca II. der Faschingsorden 2019 verliehen. Eine besondere Einlage brachte in diesem Jahr wieder Frau Nadler mit dem Fliegenden Holländer auf Bayrisch. Für eine besondere Überraschung sorgten Baronesse de Luxe und Kashmaa Rosé. Der Faschingsausklang wurde wie jedes Jahr mit den Stammgästen ausgelassen gefeiert.

Alljährliche Weihnachtsfeier von Carolin Reiber für die BR Kolleginnen und Kollegen mit Thomas Jansen (BR Sternstunden) und Alfons Schuhbeck

Adventsfeier für das Ambulante Kinderhospiz München, eine der unzähligen Wohltätigkeitsveranstaltungen 2018 veranstaltet vom Münchner Bratwurstherzl

Großartige Stimmung beim Faschingstreiben für das Ambulante Kinderhospiz mit der Faschingsgesellschaft Würmesia.

++++++Wichtiger Terminhinweis! ++++++ Am Sonntag 21. Juli 2019 findet wieder das große AKM Sommerfest am Dreifaltigskeitplatz mit tollen Attraktionen und vielen Überraschungen für Groß und Klein statt.


Unser Motto:

Bratwurstherzl am Viktualienmarkt

„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“

Hl. Theresia von Avila Ihre Mannschaft vom

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Hertha Uhl Betriebs GmbH - Dreifaltigkeitsplatz 1 - 803331 München - Tel.: 089-29 51 13 - Fax: 089-29 16 37 51 bratwurstherzl@t-online.de - www.bratwurstherzl.de 17


Stadtteil

MĂźnchner Altstadt Ein Stadtzentum im Umbruch


München stemmt sich mit aller Macht dagegen, dass die Identität des Stadtkerns verloren geht. Das gelingt nicht immer. Vor allem auch deshalb, weil alleine schon durch die Sogwirkung der 2. S-Bahn-Stammstrecke neues Umsatzpotential angezogen wird. Das birgt die Gefahr, dass noch mehr angestammte Einzelhändler aus der Innenstadt verdrängt werden, weil sich nur mehr die großen Handelsketten und Filialisten die Pacht leisten können. Doch es gibt auch Lichtblicke ... An keinem anderen Ort in München sind Vergangenheit und Zukunft so verwoben, wie am Marienhof hinter dem Rathaus. Zur Zeit wird dort fleißig gebuddelt, um die Landeshauptstadt für das rasante Wachstum in den nächsten Jahrzehnten zu rüsten. Hier entsteht der Bahnhof für die zweite Stammstrecke der S-Bahn, die 2026 in Betrieb gehen soll. Denn die Kapazitäten müssen dringend erhöht werden, schließlich werden nach Schätzung der Regionalund Stadtplaner bis 2035 mindestens 180.000 Menschen mehr in der Stadt leben. Lange, bevor die Baustelle im Marienhof in Betrieb gegangen ist, rückten im Jahr 2011 erst einmal die Archäologen an, um die Vergangenheit ans Tageslicht zu befördern. Denn das Geviert war früher dicht mit Gebäuden bebaut, bevor es nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg eingeebnet worden ist. Die Ausgrabungen brachten nicht nur viele kleine Schätze aus dem Mittelalter zum Vorschein. Es wurde auch eine Keramikscherbe eines Kochtopfes in fünf Me-

tern Tiefe gefunden. Sie belegt, dass an dieser Stelle bereits 100 Jahre vor der Stadtgründung im Jahr 1158 Menschen an dieser Stelle gelebt haben.

Einblicke in die Stadtgeschichte im Marienhof Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, oberster Denkmalpfleger in Bayern, zeigte sich begeistert: „ Es war eine einmalige Gelegenheit, durch die Ausgrabungen mehr über die Gründungsgeschichte Münchens zu erfahren. Hier zählt jede Quelle und wie wir sehen: Es kommt auf jede Scherbe an!“ Nachgewiesen wurde auch eine Bebauung um 1260 außerhalb der Stadtmauern, deren Verlauf quer über den Marienhof war. Aufschlussreich waren zudem die Latrinenfunde aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die einen Einblick in die Lebensgewohnheiten zu dieser Zeit geben. So unter anderem Trinkgläser und importiertes Keramikgeschirr eines reichen Kaufmanns oder Schnabelschuhe und ein Kochtopf mit eingebrannten Essensresten aus Früchten im Plumpsklo eines Schuhmachers. Nach der Stadterweiterung um 1270 wurden die Flächen an der alten Stadtmauer bebaut. Kleine Parzellen und enge Gassen prägten das Bild. Herzog Ludwig II. übereignete die mittleren Grundstücke an die jüdische Gemeinde und stellte sie unter seinen Schutz. Aber bereits 15 Jahre später kam es zum ersten Pogrom gegen die Juden in München. 180 jüdische Bürger starben in den Flammen der Synagoge, nachdem ein aufgebrachter Mob diese in Brand gesteckt hatte. Auslöser war

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ein Gerücht - was man heute Fakenews nennen würde: Juden hätten ein getauftes Christenkind mit Nadelstichen zu Tode gefoltert und das Blut getrunken. Elfi Zuber, Münchens bekannteste Stadtführerin, hat 2013 das Buch „Der Münchner Marienhof“ veröffentlicht, in dem sie sehr detailliert die Geschichte des Areals hinter dem Rathaus beleuchtet. Sie berichtet darin auch von der endgültigen Vertreibung der Juden im Jahr 1442 aus der Stadt durch Herzog Albrecht III. Er vermachte dann die jüdischen Anwesen seinem Leibarzt. Die Synagoge wurde eine Marienkapelle und später dann zur Gruftkirche. Die ehemalige Judengasse wurde in Gruftstraße umbenannt.

Jahrzehntelang ein Parkplatz hinter dem Rathaus Bemerkenswert in der Geschichte des Marienhofes ist die Gründung des Klosters in der Weinstraße, das Kurfürst Maximilian I. der Begründerin des „Ordens der Englischen Fräulein“, Maria Ward, zur Verfügung stellte. Nach der Säkularisierung zieht hier die Polizeidirektion ein. Im 19. Jahrhundert entsteht in der Dienerstraße das Hotel „Zur Blauen Traube“, in dem der Deutsche Alpenverein gegründet wurde. Es wurde später zum Luxushotel „Englischer Hof“. Nach den Bombenangriffen der Allierten im Dezember 1944 mit den großflächigen Zerstörungen in der Altstadt lohnte sich der Wiederaufbau der Gebäude hinter dem Neuen Rathaus nicht und das Areal wurde eingeebnet. Der Marienhof wurde dann viele Jahrzehnte als Parkplatz und später dann als Grünfläche genutzt. Heute säumt ein hoher Schallschutzzaun die Baustelle der zweiten

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Stammstrecke. Wer einen Blick auf die Baustelle werfen will, kann dies von der Dachterrasse des mehrstöckigen Infozentrums zur 2. Stammstrecke in der Landschaftsstraße tun. Es ist Donnerstag bis Samstag außer an Feiertagen jeweils 13 bis 17 Uhr geöffnet. Um 16 und um 18 Uhr werden ohne Anmeldung offene Führungen durch die Ausstellung im Infozentrum angeboten. Sie dauert eine Stunde und kostet nichts. Hier erfährt man unter anderem etwas über die Tunnelbauten und die zukünftige Linienführung der S-Bahn München. Ab 2026 werden am Marienhof vor allem die Züge der neuen Express S-Bahnlinien Richtung Flughafen, Landshut, Mering und Buchloe halten. Außerdem werden nach dem aktuellen Planungsstand die S1 (Ebersberg – Freising/Flughafen) und die S6 (Tutzing – Leuchtenbergring) durch den neuen Stammstreckentunnel geführt. Das neue Netzkonzept sieht vor, dass auf allen wichtigen Linien ein 15 Minutentakt realisiert werden kann. Zudem haben die Fahrgäste den Vorteil, dass bei einer Störung im Tunnel eine zweite Strecke zur Entlastung zur Verfügung steht. Die neue Stammstrecke mit dem neuen Linienkonzept soll den Autoverkehr in der Stadt und die Feinstaub-Belastung spürbar reduzieren.

FC Bayern eröffnet größten Flagship-Store Richtet man den Blick vom Marienhof in Richtung Weinstraße, dann entdeckt man eine schmerzliche Wunde im Straßenbild, die sinnbildlich für den Wandel in der Altstadt ist. Das Geschäftshaus, in dem früher der Andechser am Dom beheimatet war, wurde abgerissen und gibt momentan den Blick auf die

Frauenkirche frei. Hier wird 2020 die „FC Bayern Welt“ eröffnet, der größte Flagship-Store mit 1.000 Quadratmetern auf drei Etagen. Dazu kommen zwei Restaurants, ein Boutique-Hotel im bayerischen Stil mit 30 Zimmern, sowie eine Event-Location. Die Gestaltung der Fassade des Geschäftshauses soll sich an das historische Gebäude von 1872 (Salamander Haus) anlehnen und im Sgraffito Stil errichtet werden. Das ist eine alte Putztechnik, in die Ornamente eingekratzt werden. Beispiele dieser Technik der Fassadengestaltung sind am Turm des Alten Rathauses oder an der Fassade des Kaufhauses Ludwig Beck zu sehen sein. Auch in der Neuhauser Straße in der Fußgängerzone zeugt ein großes Projekt vom Umbruch in der City. Die „Alte Akademie“ wurde vom Freistaat Bayern in Erbbaurecht an die Signa-Gruppe des österreichischen Investors und Karstadt-Kaufhof-Eigners Renè Benko, vergeben. Der Gebäudekomplex stammt aus dem 16. Jahrhundert. Den Namen hat er, weil früher hier die Akademie der Wissenschaften untergebracht war. Nach dem Auszug des Landesamtes für Datenverarbeitung und von Hettlage stehen die Gebäude bis auf einige Zwischennutzungen leer. In Zukunft soll es hier einen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Wohnungen geben. Der Stadtrat in München hat 2018 die Umbaupläne gebilligt. Die historischen Fassaden im Anschluss an die Michaelskirche bleiben erhalten. Öffentliche Kritik gab es, da die Arkaden des ehemaligen Hettlage-Gebäudes künftig schmäler ausfallen und in der Kapellenstraße ganz wegfallen. Dafür soll der Schmuckhof, der zuletzt bei der langen Einkaufsnacht


offen war, dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

unterscheidet“, erläutert Sporthaus Schuster-Chef, Flori Schuster.

Kaufingerstraße – Münchens Top Einkaufsadresse

Kauf lokal – Anschubhilfe für Startups

In der Kaufingerstraße ist nach der 2018 vorgelegten Zählung des Immobilienverbandes Deutschland Süd (IVD Süd) die durchschnittliche Passantenfrequenz pro Stunde mit knapp 5.500 Personen am Höchsten in der Fußgängerzone. Auf Platz 2 folgt die Neuhauser Straße bis zum Stachus mit knapp 5.300 Passanten pro Stunde in der Geschäftszeit. In diesen sogenannten 1a-Einkaufslagen sind die Ladenmieten mit bis zu 370 Euro pro Quadratmeter entsprechend hoch. Kein Wunder, dass sich das nur mehr große Konzerne leisten können, die mit ihren Flagship-Stores in zentraler Lage sichtbar bleiben wollen. Da sind angestammte Traditionsunternehmen wie Hirmer oder Betten Rid schon die Ausnahme. Doch auch sie kämpfen mit den Auswirkungen des Online-Handels. Daher haben sie gemeinsam mit dem Sporthaus Schuster, Kustermann und Hugendubel die Wertegemeinschaft „Münchens erste Häuser“ ins Leben gerufen. Mit gemeinsamen Marketingaktionen unter dem Motto „Persönlich, herzlich, authentisch“ wollen sie ihre Einkaufs- und Servicekultur vermitteln und den regionalen Einzelhandel stärken. „Das Charisma unserer Häuser trägt dazu bei, dass München weltweit einzigartig ist und sich klar von anderen internationalen Einkaufsquartieren

Die Initiatoren gehen sogar noch einen Schritt weiter und bieten jungen, regionalen Unternehmen kostenlos eine

häuser zu präsentieren. 80 Unternehmen aus den Bereichen Mode, Handwerk, Genuss und Livestyle haben in diesem Jahr mitgemacht. “Hier ziehen Kleine wie Große an einem Strang um gemeinsam ein Zeichen für den lokalen Handel und gegen die Vereinheitlichung der Innenstadt durch große Handelsketten zu setzen“, so der Kauf Lokal-Initator und Abteilungsleiter bei Hirmer, David Thomas.

Nachtschwärmer erleben abendliches Einkaufserlebnis

Plattform, um deren Produkte bekannt zu machen. Vor vier Jahren hat Hirmer die Aktion „Kauf lokal“ gestartet, bei der 2019 erstmals auch Betten Rid und Schuster mitgemacht haben. Jährlich im März bekommen die Startups zwei Wochen lang die Chance, ihre Produkte an einem Stand in einem der Traditions-

Sprachrohr aller Unternehmen in der Münchner Innenstadt ist die Vereinigung CityPartner e.V., München. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Altstadt als Standort mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität weiter zu entwickeln. CityPartner knüpft nicht nur ein Netzwerk zwischen Wirtschaft, Stadtpolitik und Verwaltung. Der Verein organisiert auch die lange Einkaufsnacht „Nachtschwärmer“, in der einmal im Jahr im September die Einzelhändler bis Mitternacht offen haben. Dabei wird ein großes kulturelles Rahmenprogramm in der Fußgängerzone und in den beteiligten Geschäften mit Livemusik, Künstlerauftritten und Aktionen auf die Beine gestellt. Schirmherr Oberbürgermeister Dieter Reiter freut sich, dass die Shoppingnacht von den Münchnern und den Gästen in jedem Jahr so gut angenommen wird: „Gerade in Zeiten des boomenden Online-Handels ist es wichtig, durch gemeinsame Aktionen die Attraktivität der Stadtzentren zu erhalten und zu fördern.“ ▶▶

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50 Bands mit Livemusik bei den Innenstadtwirten Kultur in die Altstadt bringen auch die Münchner Innenstadtwirte. In diesem Jahr vom 24. bis 26. Mai findet bei ihnen wieder das „Munich Unplugged“ Festival statt. Straßenmusiker und Bands ziehen von Gaststätte zu Gaststätte, um davor auf den Freischankflächen oder in den Innenhöfen ohne elektronische Verstärker für die Gäste aufzuspielen. Paul Daly, der Wirt vom Kilian‘s Irish Pub und der selbst Musiker ist, hat diese Aktion ins Leben gerufen. Von Bayerischer Mundart über Country, Blues, Jazz bis hin zum Big Band Sound sind die verschiedensten musikalischen Stilrichtungen vertreten. Die Auftritte der 50 Gruppen und Künstler dauern jeweils eine Stunde, bevor sie zum nächsten Wirtshaus, Restaurant oder Pub weiterziehen. 26 Gastronomiebetriebe in der Altstadt bieten im Mai ihren Gästen dieses breite Spektrum von Livemusik ohne Eintritt an.

Wirtshäuser und Restaurants in der Altstadt kennenlernen Vielfalt ist sowieso die zentrale Eigenschaft der Vereinigung der Münchner Innenstadtwirte. Urige, traditionelle Münchner Wirtshäuser sind hier ebenso vertreten wie Cafés, feine Restaurants, Weinstuben oder Feierlocation. Einheimische und Touristen fühlen sich gleichermaßen wohl im berühmtesten Wirtshaus der Welt – dem Hofbräuhaus – oder im Ratskeller unter dem Rathaus. Weißwürste aus der hauseigenen Metzgerei gibt es beim Spöckmeier, ein

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mittelalterliches Schlemmermahl in der Welser Kuche, der Donisl gibt durch das Cabriodach den Blick zum Dom frei, Schuhbecks Orlando bietet nicht nur einen Gaumenschmaus, sondern ist auch ein Augenschmaus, im Hofer Stadtwirt oder im Museumsstüberl im Bier- und Oktoberfestmuseum findet man sich auf historischem Terrain wieder. Urmünchner Publikum mit vielen Stammgästen findet man im Bratwurstherzl am Viktualienmarkt, etwas versteckt hinten am Alten Markt. Legendär sind hier die über dem offenen Buchenholzfeuer frisch zubereiteten Nürnberger Bratwürste, dazu ein Münchner Bier aus dem Holzfass. Von der familiären Atmosphäre lässt sich ein neuer Gast schnell anstecken und kommt mit seinen Nachbarn ins Gespräch. Und, wenn sich der Opernclub im Bratwurstherzl trifft, dann wird es auch schon mal kulturell anspruchsvoll.

Strammer Max und Berner Bratwürstl Neu eröffnet hat kürzlich das jüngste Mitglied der Münchner Innenstadtwirte. „Zum Stiftl“ heißt es und ist im Tal zu finden. Eine ehemalige Bankfiliale wurde hier zu einer modernen Interpretation eines traditionellen Wirtshauses umgebaut. Wirt Stefan Stiftl möchte vor allem jüngeren Menschen die Wirtshauskultur näher bringen. Sonst eher selten, aber hier auf der Speisekarte zu finden ist der „Stramme Max“. Das sind zwei Spiegeleier und Schinken auf einem mit Butter bestrichenen Bauernbrot. Nur beim Stiftl gibt es übrigens die „Senner Bratwürstl“, mit Bergkäse in den Würstl,

eine Kreation vom Spöckmeier Metzger Andi. Die Innenstadtwirte haben sich den regionalen Einkauf auf die Fahnen geschrieben. So ist die Marke BayernOX ein Ergebnis einiger Initiatoren aus der Altstadt-Wirtevereinigung. Rindfleisch wird von ihnen direkt aus der Umgebung bezogen. Vor allem kleinbäuerliche Betriebe aus dem Oberland sollen damit unterstützt werden. Wer Geschäftspartner, Freunde oder Verwandte auf den Geschmack der kulinarischen Vielfalt bei den Wirten in der City von München bringen will, kann „Genießer-Gutscheine“ kaufen, die in 35 beteiligten Lokalen eingelöst werden können. Sie können im Wert von 20 oder 50 Euro bei Münchenticket bestellt werden.

Verdrängungswettbewerb auch im Tal Der Stiftl im Tal ist einer der Betriebe, die der Straße vom Marienplatz zum Isartorplatz einen höheren Stellenwert verliehen haben. Dazu beigetragen hat die Umgestaltung des Straßenraumes vor einigen Jahren. Das Tal ist zwar keine Fußgängerzone, lädt aber wegen der breiten Gehsteige und den zahlreichen üppigen Freischankflächen zum Flanieren und Verweilen ein. Die Aufwertung der Straße ist auch an den Passantenströmen abzulesen, sie hat nach Kaufingerstraße, Neuhauserstraße, Roßmarkt und Weinstraße die fünfthöchste Passantenfrequenz in München. Wie schon in der frühen Münchner Stadtgeschichte spielt die Gastronomie hier in der Ost-West-Achse eine große Rolle. Das Spektrum reicht heutzutage vom


alteingesessenen Weißen Bräuhaus auf der einen Straßenseite bis zum McDonald‘s auf der anderen Seite. Zahlreiche Filialgeschäfte bekannter Marken haben sich in den letzten Jahren hier niedergelassen, die lokale Einzelhandelsgeschäfte verdrängt haben. Ein neues Hotel darf da natürlich auch in fehlen. Im Tal 24 werden die oberen Stockwerke als 4-Sterne Hotel mit 50 Zimmern ausgebaut. Mit einer Dachterrasse ganz oben, die einen herrlichen Blick über die Altstadt garantiert. Unten im Haus ist übrigens ein dm-Markt eingezogen. Den brauche niemand, so Stimmen aus dem Bezirksausschuss Altstadt, da im Tal schon ein großer Müller-Markt ansässig ist. Hier gehe es ausschließlich um Verdrängungswettbewerb.

Alle sechs Münchner Biere im Viktualienmarkt Biergarten Auch am Viktualienmarkt machen sich in der Randbebauung rund im die Standl inzwischen die Filialisten samt

Sexshop breit. Der Markt selbst ist aber ein Schlaraffenland mit regionalen Produkten geblieben. Kommt man vom Marienplatz, passiert man zuerst die Metzgermeile, wo ein kleiner Fleischund Wurstladen neben dem anderen zu finden ist. Gegenüber gibt es eine weitere, große Auswahl – unter anderem auch bei Exoten wie dem Pferdemetzger oder dem Geflügelhandel. Einkehren kann man dann zum Beispiel in „Münchens kleinster Gaststätte“ von Bella Lerner oder im Biergarten am Viktualienmarkt. Wo es übrigens alle Biere der Münchner Großbrauereien gibt - nicht gleichzeitig, sondern hintereinander. Ist das Bier einer Brauerei aus, ist die nächste mit der Lieferung dran. Welche Marke gerade im Angebot ist, ist auf einem Schild an der Schänke zu lesen. Weiter geht es beim Rundgang am Maibaum vorbei, wo üppige Obststände zum Einkauf verführen oder wo es eine große Auswahl an Blumenschmuck und Pflanzen gibt. Richtung Osten sind dann Fischspezialitäten zu finden und ganz hinten sind die Gemüsestände, wo die

Ernte aus den Münchner Gärtnereien angeboten wird.

Den Senf dazu geben Zwischendrin sind auf dem gesamten Areal Feinkost-Stände eingestreut. Braucht man zu den Weißwürsten Senf wird man am Stand von „Münchner Kindl Senf“ fündig. Der ist schon seit 1920 auf dem Viktualienmarkt vertreten. Das kam so: Ein findiger Metzger gab seinen Kunden seinen selbst gemachten Senf als Beigabe zu den Fleischwaren kostenlos mit. Im Laufe der Zeit wollten immer mehr Haushalte und auch Wirtshäuser diesen Senf haben. Schon war ein Produkt geboren. Inzwischen gibt es 25 Sorten Senfspezialitäten, Saucen und Mayonnaisen, die von einer Feinkost-Agentur unter dem Namen „Münchner Kindl Senf“ hergestellt werden. Der Klassiker ist natürlich der süße Hausmacher-Senf, aber beliebt sind ebenso ausgefallene Sorten wie der Apfel-Meerrettich-Senf oder der Trüffel-Senf. ▶▶

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Hier auf dem Markt treffen wir jemand, der auch bei der Kauf-Lokal-Aktion vertreten war. Christian Müller von der „Kaffeerösterei Viktualienmarkt“ erzählt seine Geschichte: 1997 machte er hier einen kleinen Espresso Stand auf, mit dem er schnell Erfolg hatte. Nach dem Absolvieren von Röstseminaren konnte er 2014 dann die Rösterei auf dem Markt eröffnen. Müller bezieht die Bohnen bei ausgewählten Kleinerzeugern, die auch ohne Zertifizierung nachhaltigen Landbau betreiben. Die Arabica und Robusta-Bohnen werden im Standl mit einem traditionellen Trommelröster bis zu 20 Minuten geröstet. So kann sich ein optimales Aroma entwickeln und die Reizstoffe werden reduziert. So kommen Produkte zustande, die sich „Crema Monaco“ oder „Die schöne Münchnerin“ nennen.

Sanierung des Viktualienmarktes dringend notwendig Der Viktualienmarkt ist ein besonderer Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Die Fotomotive sind weltbekannt. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. „Außen hui, innen pfui“, könnte man ihn titulieren. Er muss dringend saniert werden. Die aus der Nachkriegszeit stammenden Stände und Kellerräume sind marode und entsprechen den hygienischen Erfordernissen nicht mehr. Der Stadtrat hat 2018 einstimmig ein Konzept beschlossen, das 2021 schrittweise umgesetzt werden soll. Bei der Sanierung wird darauf geachtet, dass die Händler in Wechselquartieren auf dem Markt bleiben können. Um den Karl-Valentin-Brunnen herum werden Gebäude mit einem Innenhof entstehen. Größere Neubaumaßnahmen wird es auch im hinteren Bereich bei den Gemüsehändlern geben. Hier soll die momentan bestehende Hinterhofsituation aufgelöst und die Müllentsorgung verbessert werden.

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Sendlinger Straße hat Luft nach oben Die Sendlinger Straße ist inzwischen seit einiger Zeit komplett eine Fußgängerzone. Betrachtet man die Passantenfrequenzen, so ist hier eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Sie hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. „Trotzdem kann in der Sendlinger Straße noch nicht von einer Aufwertung zur 1a-Geschäftskernlage gesprochen werden. Trotz der Hofstatt mit ihren hippen Geschäften ist kein nachhaltiger Effekt sichtbar, beziehungsweise kann dieser nicht in die komplette Sendlinger Straße transportiert werden.“, erläutert Prof. Dr. Stephan Kippes vom IVD-Institut. Knapp 60 Prozent sind in der Sendlinger Straße weniger unterwegs als in der Kaufingerstraße. Je weiter IVD in Richtung Sendlinger Tor gezählt hat, um so weniger Passanten werden es. Einer der Gründe kann sein: Während es im Tal von Gastrobetrieben nur so wimmelt, ist hier außer dem Hackerhaus kaum ein attraktives Angebot vorhanden. Auch die Dauerbaustelle am U-Bahnhof Sendlinger Tor ermuntert nicht gerade zum Flanieren. Das mag sich ändern, wenn alles fertig ist. Bis 2022 soll hier ein Zukunftsbahnhof entstehen. Seit 2017 wird der Bahnhof unter laufendem Betrieb modernisiert und erweitert. Vor allem die Engstellen sollen beseitigt werden. Bisher ist es so, dass sich die Fahrgastströme überschneiden und dadurch Staus verursacht werden. Die dort vorhandenen Treppen werden neu angeordnet und erweitert. Zwei neue Erweiterungsbauwerke zwischen den beiden Röhren der U1/U2, die als zusätzliche Ausgänge dienen, werden für weitere Entlastung sorgen. Über den Neubau am Nordende der Bahnsteigröhren können Fahrgäste von beiden U1/U2-Bahnsteigen künftig das Sperrengeschoss an der Sonnenstraße erreichen, ohne den Zentralbereich durchqueren zu müssen.

Parkhaus unter dem Altstadtring Ein Schritt, die beengte Altstadt von Autos zu befreien, ist die strikte Reduzierung von Parkmöglichkeiten. Ein erster Schritt wurde bereits gemacht, um den Verkehr auszulagern. Das Fina-Parkhaus gegenüber dem Hotel Mandarin soll abgerissen werden. An der Stelle entsteht eine Hotelerweiterung und ein Geschäftshaus. Seit 2017 wird am Ersatz dafür gebaut. Unter dem Altstadtring ist momentan eine Tiefgarage mit 520 Stellplätzen im Entstehen. Auch dem Hirmer-Parkhaus geht es an den Kragen. Am Georg-Kronawitter-Platz, besser bekannt als Sattlerplatz, soll ein neues Ensemble entstehen. Das Parkhaus und die alte Post werden abgerissen. Es werden drei neue Ge-


bäude entstehen: Eine Erweiterung des Bekleidungshauses Hirmer, ein Bürogebäude und anstelle der Post ein Hotel. Der Platz dazwischen soll neu gestaltet werden. In der Tiefgarage unter dem neuen Komplex soll es auch öffentliche Kurzparkplätze geben. Auf Infoveranstaltungen für die Anwohner haben die Planer vorgerechnet, dass der Verkehr durch verschiedene Maßnahmen im Hackenviertel künftig rund 30 Prozent abnehmen wird. Der starke Wandel in der Altstadt zeigt sich nicht nur an den genannten Projekten. Es stehen noch einige konkrete Planungen oder Wunschvorstellungen im Raum. Das luxuriöseste Fünf-Sterne-Luxushotel Münchens der Rosewood-Gruppe in der Prannerstraße

(Eröffnung 2023), die 200 Millionen-Sanierung des Stadtmuseums München mit dem neuen Haupteingang am Rindermarkt, die Neugestaltung des Platzes vor der Oper mit geänderter Zufahrt zur Tiefgarage oder auch der Vorschlag eines lückenlosen Radlweg-Ringes auf dem Altstadtring. Wir erleben wohl momentan die dritte Häutung der Stadt nach dem 2. Weltkrieg. Die erste war nach dem Abschluss des Wiederaufbaus. Die zweite vor den Sommerspielen 1972, als München eine leistungsfähige Infrastruktur bekam. Die dritte findet jetzt statt, wo die Stadt endgültig aus dem Millionendorf-Gewand herausschlüpft und sich auf der Suche nach dem richtigen Weltstadt-Gewand begibt. Robert Allmeier

Für mehr Infos: www.2.stammstrecke-muenchen.de www.erste-haeuser.de www.hirmer.de/kauf-lokal www.cp-muenchen.de www.nachtschwaermer-muenchen.de www.innenstadtwirte.de www..munichunplugged.de www.muenchenticket.de

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l z t a l P m u z z t a Vom Marienpl Der schönste Weg zum Hofbräuhaus Die meist gestellte Frage am Marienplatz von Touristen an Einheimische ist: Wo geht es hier zum Hofbräuhaus? Wir haben für die Beantwortung der Frage nicht irgendeinen, sondern den schönsten Weg herausgesucht. Dabei lernt man auch noch etwas über die Münchner Stadtgeschichte.

Anfang des 16. Jahrhunders gebaut und beherbergte die Stadtschreiberei. Später waren hier Weinwirtschaften untergebracht, wodurch das Haus als Weinstadl bekannt wurde. Hier sollte man unbedingt in den Laubenhof hineingehen, in dem auch das letzte gotische Treppenhaus in Schneckenform Münchens ist. Im Haus daneben (Burgstraße 7) soll übrigens Wolfgang Amadeus Mozart 1781 die Oper „Idomeneo“ komponiert haben.

Start ist der Marienplatz. Am Besten um 11 Uhr oder 12 Uhr. Denn dann bekommt man auch das Glockenspiel am Neuen Rathaus mit. Dann wenden wir uns Richtung Osten und sehen das Alte Rathaus vor uns. Hier tagte bis 1874 der Magistrat (Stadtrat). Der spätgotische Bau wurde im 15. Jahrhundert erbaut, aber bei den Bombenangriffen im

Wir spazieren in der Sparkassenstraße nun links bis wir an der Ecke das verträumte Gebäude der Pfistermühle sehen. Die ehemalige Getreidemühle der Hofpfisterei wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Wo heute die Straße ist, floss einst der Pfisterbach

PFISTERMÜHLE

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ALTER HOF

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BURGSTRAßE

AM PLATZL

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9 10

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1 NEUES RATHAUS

straße. Dort wo gegenüber heute das Hotel Platzl steht, stand ehemals die erste Münze. Nach dem Auszug wurde in dem ehemaligen Münzgebäude von 1830 bis 1873 im „Bockkeller“ der Maibock ausgeschenkt.

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DURCHGANG ZUR 2. Weltkrieg weitgehend HOFBRÄUHAUS SPARKASSENSTR. zerstört. Es wurde dann in den 1950er Jahren und lieferte die Energie rekonstruiert. Im großen zum Betrieb der MühSaal mit einem Tonnenle. Heute ist darin ein gewölbe, früher auch gehobenes Restaurant Tanzhaus genannt, sind zu finden. HOFER die Kopien der berühmALTES RATHAUS ten Moriskentänzer Weiter geht es rechts von Erasmus Grasser untergebracht. in die Pfisterstraße Wir gehen nun weiter durch das SPARKASSENSTRAßE Unrühmlich bekannt wurde das Alte bis wir zum Platzl Tor des Alten Hofes. Die StadtRathaus in der Zeit des Nationalsozialis- burg wurde im 12. Jahrhundert kommen, wo wir mus, als 1938 der NS-Agitator Joseph geschaffen und war bis zum 15. Jahrgegenüber das Ziel unserer kleinen Goebbels im Saal eine Rede hielt, die hundert die Residenz der Wittelsbacher, Reise durch die Münchner Geschichte als Auftakt der sogenannten Reichspodem Adelsgeschlecht, das Bayern bis sehen: Das Hofbräuhaus. Es steht hier gromnacht gilt. In Folge dessen wurden 1918 regierte. In der rechten Ecke war seit 1607 und wurde im Gegensatz zum jüdische Betriebe und Synagogen auch das erste Hofbräuhaus, in dem der „braunen“ Hofbräuhaus im Alten Hof, zerstört und 30.000 Juden in Konzent„Maibock“ geboren wurde. Zu empfehwo dunkles Bier gebraut wurde, „weirationslagern inhaftiert. len ist hier der Besuch des Infopoints ßes“ Hofbräuhaus genannt. Denn die der Museen und Schlösser in Bayern. Wittelsbacher hatten das Monopol zum Vor dem Alten Rathaus links geht es in Im Keller kann man bei freien Eintritt Brauen von Weißbier, das hier gebraut die Burgstraße, wo dann in Hausnumdie Ausstellung „Münchner Kaiserburg“ wurde. Später wurde dann hier auch besichtigen, die einen Einblick in die das dunkle Bier gebraut. Nach dem mer 5 die Wirtschaft „Hofer der StadtGeschichte des Alten Hofes bietet. Umzug der Brauerei 1896 nach Haidwirt“ ist. Wir blicken auf die schönste hausen entstand hier eine GroßgaststätFassade eines der ältesten BürgerhäuWir wenden uns rechts zum Durchgang te, die sich inzwischen zum berühmtesser Münchens. Das spätgotische Haus ten Wirtshaus der Welt gemausert hat. mit seiner Renaissancefassade wurde die Treppe hinunter in die Sparkassen-

Robert Allmeier

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Vorgestellt

blick Stadtschreibers Seiten

Paul Daake Der Kobler vom Markt Der Begriff „Polizei“ kommt aus dem griechischen, und bedeutet soviel wie: „weltliche Ordnung“. Der Leitspruch: „Die Polizei – dein Freund und Helfer“ – kommt aus dem Jahr 1926 vom preußischen Innenminister Albert Grzesinski. Und „Schandi“ ist die Abwandlung von Gendarm. Eigentlich trifft alles zu, bei den Kontaktbeamten der Münchner Innenstadt. Und doch bedeuten sie den Münchner mehr, vor allem am Viktualienmarkt, wo ihr täglicher Kontrollgang passiert. Sie sind „die Schandis vom Markt“, - „die Kobler“, wie man die Kontaktbeamten im Polizeijargon nennt. In einer immer anonymer werdenden Großstadt, ist diese Art von Bürgernähe, wo der Beamte als Mensch erkennbar ist, enorm wichtig. Ihre Dienstwege, zwischen Alten Hof, Marienplatz, Isartor und Viktualienmarkt, sind wie ein „Jakobsweg“, …sie führen sie zu München und zu den Münchnern! Führen zu den kleinen und größeren Lastern und Wehwehchen der Bürger, die „ihr Schandi“ versteht, weil er einer von ihnen ist. So war es unabdingbar, dass sich der Stadtschreiber „Auf einen Seitenblick“ und einen Rundgang über´n Viktualienmarkt mit dem legendären „Kobler“ - Hauptkommissar Paul Daake beim Teltschik Wurststand verabredete. Stadtschreiber W.A. Riegerhof

Was hat sich am Viktualien markt im Laufe der Jahre ver ändert? Wie war´s, als die „Kobler-Le gende“ Polizeihauptkommis sar Erwin Noll ( Marktschandi Erwin Noll wa r die Vorlage für „Xaver Bar tl“ in der BR-Serie „Münchner7“ ) vor 18 Jahren seinen Dienst angetreten hat, im Vergleich zu Heute, wenn sein Nachfolger Paul Daake seine Runden dreht? Der „Kontaktbeamte“ wu rde in München Mitte der Siebziger Jahre ins Leben gerufen; es schaffte wieder mehr Bürgernähe. Was am Anfang gar nicht so leicht war, denn man kannte sich gegenseitig nicht am Ma rkt. Die Standler nicht den Kobler, und wir nicht die Standler. Ma n hatte einen Polizisten ja eher mit Strafzettel schreiben in Erinnerung. Hat sich abe r bald gelegt, weil beide Seiten, Standl er und Kobler am selben Strang zogen, nämlich: dass es am Markt ein friedliches Miteinander gibt. Heutzutage wechs eln die Standlbetreiber hal t öfters, im Vergleich zu früher. Wa s heißt, wenn du die gan ze Standl durch hast, kannst gleich wieder von vorne anfang en, weil inzwischen wieder neue Betreiber dran sind. – Es ist der Lauf der Zeit, aber so bleibst du, im wahrsten Sinne des Wortes „am Laufenden“! Stimmt die G´schicht, dass die ganze Abteilung der „M arktschandi“ einmal am „Oidn Peter“ Silv ester gefeiert hat? Logisch, stimmt´s. Bevor „der Türmer“ in Pension ging, hat er uns Marktschandi ein geladen Silvester am „O idn Peter“ zu feiern, vor sechs Jahren war´s. A Hetz und ein ein zigartiges Erlebnis für uns alle. Im Turmstüberl gab´s eine Bro tzeit, dazu a super Fernsicht an dem Abend. Als um Mitternac ht alle Glocken geläutet haben, hat sich der Turm 15/20c m geschätzt, hin und her bewegt; und net nur, weil wir schon wa s trunken haben; schließlich war´s außerhalb der Dienstzeit! Unter uns sind die Raketen nur so eingeschlagen, dann wa r ganz München in Rauch eingenebe lt. Einmalig, so was kannst später mal deine Enkelkinder erz ählen! Im Polizei-Jargon heißt´s: „A guada Kobler wird net nass“! Was darf sich der Münchner darunter vorstellen? Zum Kontaktbeamten sag t man ja umgangssprachl ich „Kobler“. Und „ a guada Koble r“ wird deswegen net nas s, weil er von allen Standlern am Markt eingeladen wird, rein zu kommen, sich unterzustellen, wenn mal greißlichs We tter ist. Das zeugt vom guten Kontakt, den die Polizei hier am Ma rkt mit den Standlern seit Jahrze hnten pflegt. Das wurde Seinerzeit bei meinem geschätzten Vorgänger Hauptkommis sar Erwin Noll zelebriert und wird sich bei mir sicherlich nic ht verändern, sprich: Beim Reden kom men die Leut´zsamm!

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Rezept

Rezept und Foto von Lisana Hartl „Münchner Kindl Senf“

: n e n h i n e l h e f p Wir em Osterlamm mit Mayonnaise Zutaten 2 Eier 125g Zucker 1 Prise Salz 1 Päckchen Vanillezucker 125g Zitronenmayonnaise 125g Mehl 1 TL Backpulver 1 Bio-Zitrone 100g Puderzucker Öl oder Butter zum Einfetten

Zubereitung Eier, Zucker, 1 Prise Salz und Vanillezucker zusammen cremig schlagen. Münchner Kindl Zitronenmayonnaise, den Saft einer halben Zitrone und den Schalenabrieb einer ganzen Zitrone unterrühren. Mehl und Backpulver miteinander vermischen und gut untermengen bis ein glatter Teig entsteht. Die gut gefettete Form zu 3/4 mit dem Teig befüllen. Im Ofen bei ca. 180°C für 35-40 Minuten backen. Gebäck etwas abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. Aus Puderzucker und etwas Zitronensaft eine Glasur verrühren und das Lämmchen damit bestreichen. darüber streuen.

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Das Hofbräuhaus Bierzeichen für

2019

Gschichten aus dem Hofbräuhaus

Volles Haus beim Kathrein Tanz im Festsaal

Hofbräuhaus • Platzl 9 • 80331 München Tel (089) 29 01 36-100 • Fax (089) 29 01 36-129 hofbraeuhaus@wirtshaus.de www.hofbraeuhaus.de Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

Der Hl. Nikolaus zu Besuch bei Michael Sperger

Hofbräuhaus • Platzl 9 • 80331 München • www.hofbraeuhaus.de Tel (089) 29 01 36-100 • Fax (089) 29 01 36-129 hbteam@hofbraeuhaus.de • Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

After Faschingszug Party im Hofbräuhaus

ig te s a G im z n a T d n u Musik

Hofbräuhaus • Platzl 9 • 80331 München • www.hofbraeuhaus.de Tel (089) 29 01 36-100 • Fax (089) 29 01 36-129 hbteam@hofbraeuhaus.de • Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

Am 4. Mai strömen wieder Tausende musikbegeisterte Münchnerinnen und Münchner in den Gasteig: Das Kulturzentrum ist eine der Hauptattraktionen der Langen Nacht der Musik und lockt mit einem eigenen Bigband’n’Brass -Schwerpunkt. Über 20 Bands und Einzelkünstler bespielen jeden Saal, jedes Foyer und jede Bühne mit Musik vom Feinsten. Ob Klassik, Jazz, Funk, Soul, Rock oder Indie – bei der Langen Nacht der Musik im Gasteig kommt jeder auf seine Kosten.

Mehr Infos unter www.gasteig.de.

Am 15. Juni heißt es wieder „Tanz den Gasteig! Bei freiem Eintritt können Groß und Klein mehr als 15 Tanzstile von Walzer bis Hip-Hop ausprobieren, Live-Musik hören oder einfach zuschauen. Ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe – alle sind eingeladen! Neben einem Schwerpunkt auf Lateinamerikanischen Tänzen wie Tango oder Salsa gibt es dieses Jahr einen „Tanztee“ mit dem „Kleinen Tanztee Syndikat“ (auch an Besucherinnen ohne Tanzpartner wurde gedacht), „Gaga Workshops“ nach der Trainingsmethode des israelischen Choreographen Ohad Naharin, „Silent Disco“, die große Tanzparty in der Philharmonie mit den DJs von „Fancy Footwork“, Tanzangebote für Kinder und vieles mehr.


INFOPOINT im alten Hof

Der Infopoint – Museen & Schlösser in Bayern ist Ihr zentraler Anlaufpunkt im Herzen Münchens. Im geschichtsträchtigen Alten Hof finden Sie aktuelle und umfassende Informationen zur bayerischen Museumslandschaft. Ob Tourist oder Einheimischer – im Infopoint erhalten Sie alle Informationen, die Sie zur Planung eines Ausflugs benötigen: Sammlungsschwerpunkte der Museen, Adressen, Öffnungszeiten, Sonderausstellungen, Führungen, Aktivitäten und vieles mehr. So können Sie Ihren Museumsbesuch ganz nach Belieben organisieren! Museumsland Bayern – mehr als 1150 Museen und Schlösser machen Bayern zu einer einzigartigen Museumslandschaft. Dazu gehören so bekannte Ziele wie Schloss Neuschwanstein, das Deutsche Museum, die Münchner Pinakotheken oder der Kulturspeicher Würzburg. Dazu gehört aber auch eine Fülle von kunst- und kulturhistorischen Museen, die die Kultur und Geschichte des Landes ebenso widerspiegeln wie die zahlreichen Schlösser und Burgen. Die archäologischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns veranschaulichen die Vergangenheit des Menschen und der Natur, die Museen der Technik und Industriegeschichte erzählen die rasante Entwicklung der letzten Jahrhunderte. Bauernhof- und Freilichtmuseen halten die

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Traditionen und Zeugnisse des früheren bäuerlich- ländlichen Alltagslebens in Bayern lebendig. Der Infopoint lädt Sie ein, diese Vielfalt der bayerischen Museumslandschaft

zu entdecken. Von Aschaffenburg bis Zwiesel, von Bayreuth bis Lindau! Fachkundige Ansprechpartner erwarten Sie im Infopoint – Museen & Schlösser in Bayern, um Ihnen alle Fragen rund um die bayerischen Museen zu beantworten. Der Infopoint berät Sie individuell vor Ort, telefonisch oder per Mail. Terminals im Infopoint ermöglichen Ihnen aber auch die selbständige Recherche. Ergänzend finden Sie bei dort Prospekte, Kataloge und Publikationen zu den bayerischen Museen und Schlössern. Mit wechselnden Präsentationen zu Spezialthemen oder überregionalen Ausstellungen wird dort die Vielfalt der bayerischen Museumslandschaft vorgestellt Veranstaltungen wie Vorträge oder Lesungen machen den Infopoint zum lebendigen Forum.


Entdecken Sie Museen und Schlösser in ganz Bayern!

Aktuelle und umfassende Informationen zur Museumslandschaft Bayern: • Sammlungsschwerpunkte der Museen und Schlösser • Adressen • Öffnungszeiten • Aktuelle Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktivitäten Persönliche und individuelle Beratung vor Ort, telefonisch oder per Mail • Angebote zur selbständigen Recherche • Zugang zur Museumsdatenbank • Prospekte, Kataloge und Publikationen • Infoscreens zu aktuellen Ausstellungen und Aktivitäten • Lebendiges Veranstaltungsforum mit wechselnden Präsentationen einzelner oder mehrerer Museen zu Spezialthemen oder überregionalen Ausstellungen

• für Veranstaltungen, Vorträge oder Lesungen • zur überregionalen Öffentlichkeitsarbeit bayerischer Museen • Ausgangspunkt für Stadtrundgänge und Besichtigungen

Infopoint – Museen & Schlösser in Bayern Alter Hof 1 · 80331 München Tel.: 089/210 140-50, Fax: 089/210 140-55 infopoint@museen-in-bayern. de www.museen-in-bayern.de Öffnungszeiten Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr Sonn- Feiertags geschlossen

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Stadtteil

Münchner

Straßen und Plätze Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur anonymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht, oder es standen die Berühmtheiten unterschiedlichster Epochen Pate.

Die Auer-Dult auf dem Mariahilfplatz

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Mariahilfplatz- Maria-Reisinger-Weg Mariahilfplatz, Au‚1857: Nach der dortigen Mariahilfkirche, die als vierte Kirche an diesem Platz von 1831 bis 1839 von Joseph Daniel Ohlmüller erbaut und von Georg Friedrich Ziebland vollendet wurde; 1944 wurde sie bis auf die Außenmauern zerstört, dann Wiederaufbau 1952/53. Jährlich finden hier die 3 Auer-Dulten statt. Mariahilfstraße, Au‚1872: s. Mariahilfplatz. Maria-Josepha-Straße, Schwabing,

1894: Maria Josepha (Marie Jose, Infantin von Portugal), Herzogin in Bayern, zweite Gemahlin des Herzogs Karl Theodor in Bayern.

Mariannenstraße, Lehel‚1878:

Mitbegründerin und zeitweilige Präsidentin der Europäischen Frauenunion.

Maria-Probst-Straße, Freimann‚1996: Maria Probst (1902-1967), CSU-Politikerin; sie gehörte 1945 zu den 14 Mitbegründern der CSU in Hammelburg, war von 1946 bis 1949 Mitglied des bayerischen Landtags, ab 1949 im Bundestag; 1965 wurde sie Vizepräsidentin des Bundestags; besonders hervorgetreten war sie durch ihre Bemühungen um bessere Versorgung der Kriegsopfer; sie war

Maria-Reisinger-Weg, Untersendling‚ 1981: Maria Reisinger (1907-1981) war von 1952 bis 1972 Mitglied der SPD-Fraktion des Stadtrates der Landeshauptstadt München und Mitglied im Münchner Seniorenbeirat; ihr besonderes Engagement galt den sozial Schwachen, der Schaffung von Sportplätzen und der Einrichtung von Altersheimen.

s. Mariannenbrücke.

Maria-Lehner-Straße, Rameredorf‚

1908: Maria Lehner (1826-1906) stiftete ein Kapital zugunsten der städtischen Wohltätigkeitsanstalten.

Mariannenbrücke, Lehel‚ vermutlich

um 1890: Herzogin Maria Anna in Bayern (1722-1790), eine gebürtige Prinzessin des Hauses Pfalz-Sulzbach, seit 1742 Gemahlin von Herzog Clemens Franz von Paula, kämpfte beim Erlöschen der bayerischen Linie des Hauses Wittelsbach gegen die Absicht des neuen Kurfürsten Karl Theodor, ihres Schwagers, Bayern an Osterreich abzutreten und gegen ein anderes Gebiet zu tauschen; sie wurde deshalb auch aus Dankbarkeit „Retterin Bayerns« genannt.

Mariannenplatz, Lehel‚1878:

s. Mariannenbrücke.

Die Mariannenbrücke wurde in den Jahren 1928 und 1929 errichtet, nachdem der dreißig Jahre alte Vorgängerbau aus Holz baufällig geworden war. Sie verbindet die Praterinsel mit dem Westufer der Isar und findet ihre Fortsetzung Richtung Osten im Kabelsteg, bzw. Richtung Süden im Wehrsteg.

Maria-Reisinger-Weg Maria-Lehner-Straße

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Die 17. Ausgabe „MÜNCHEN alte & neue G‘schichtn“ erscheint September 2019. Die aktuelle Ausgabe auch online unter: www.muenchen-gschichtn.de

Im nächsten Heft: Stadtteil Werksviertel

IMPRESSUM

Herausgeber-Verlag-Redaktion: Studio Liebhart Herbert Liebhart Breisacher Str. 3 81667 München Tel. 0 89-4 59 94 38-19 Fax 0 89-4 59 94 38-50 mail@fotostudioliebhart.de www.fotostudioliebhart.de www.muenchen-gschichtn.de

Grafik: Susanne Well Herbert Liebhart

Fotos und Text: Herbert Liebhart Philipp Liebhart Landeshauptstadt München Münchner Straßen, Hans Dollinger Robert Allmeier, M24 Renate Langwieder W.A.Riegerhof InfoPoint, Sabine Wieshuber Gasteig, Isabella Mair, Robert Haas

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r e n h c n ü M . 6 das 18 Oktoberfest ichtn “ „MÜNCHEN alte & neue G‘sch ram auch auf Facebook und Instag folgt uns auch auf Instagram @muenchengschichtn Hier liegt „MÜNCHEN alte & neue G‘schichtn“ auf, solange vorhanden: - Rathaus Information im Münchner Rathaus - Info-Point im Alten Hof - LAB 2000 in der Breisacher Straße 3 - Münchner Bratwurstherzl, am Dreifaltigkeitsplatz - Gasteig


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t s fe s g n li h rü F r e n h c n ü M . 5 5 Programm 2019

Freitag, 26.04.19

14.30 Uhr

Festumzug und Eröffnungsfeier Treffpunkt Theresienhöhe Kongresshalle Böllerschützen Eröffnungsschießen Eröffnung Festhalle Bayernland 2. Bürgermeister Manuel Pretzl zapft an

Samstag, 27.04.19

07.00 - 17.00 Uhr

Riesenflohmarkt des BRK

Sonntag, 28.04.19

10.00 - 17.00 Uhr

16. ACM- Oldtimertreffen

11.00 Uhr

Korso über den Festplatz

Dienstag, 30.04.19

12.00 - 19.00 Uhr

1. Familiennachmittag mit vergünstigten Preisen Kasperletheater und Kinderschminken

Donnerstag, 02.05.19

10.00 Uhr

Schaustellergottesdienst in der Festhalle Bayernland

Freitag, 03.05.19

22.00 Uhr

Großes Brillantfeuerwerk

Sonntag, 05.05.19

ab ca.12.00 Uhr

Tag des Brauchtums ca. 200 Trachtler und Mitwirkende Kapelle Grünbauer

Dienstag, 07.05.19

12.00 - 19.00 Uhr

2. Familiennachmittag mit vergünstigten Preisen Kasperletheater und Kinderschminken

Freitag, 10.05.19

22.00 Uhr

Großes Musikfeuerwerk mit Unterstützung von Radio Chariviari

Samstag, 11.05.19

10.00 Uhr

BLAULICHT FESTIVAL

SAMSTAG, 11. MAI 2019 VON 10 UHR BIS 17 UHR THERESIENWIESE BEIM FRÜHLINGSFEST MIT GROSSER AUSSTELLUNG HISTORISCHER EINSATZFAHRZEUGE

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

www.blaulichtfestival.de

Programmänderungen möglich.

AKTIONSTAG DER MÜNCHNER EINSATZ- UND HILFSORGANISATIONEN


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