MQ Munich Quality - Das Beste in München

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Frühjahr 2014

Munich Quality

Das Beste in München Ei n k aufen Entdecken

� �

Essen und Tr i n k en � wohnen � Wohlfüh len

Ausgang für 30+ Die besten Bars für Erwachsene

Maß für Maß

Wo für Kleidung noch Maß genommen wird

Gateway to India

Indisch essen in München – vom Himalaja bis Kerala

München modern Wo München auf der Höhe der Zeit ist


ProGramm 2014. HIGHLIGHTS.

06

ab

08

TaG der offenen Tür. LeIcHTbau Im bmw muSeum // bmw muSeum Seit seinen Anfängen hat sich BMW durch das Prinzip Leichtbau hervorgetan. Nun ist das zukunftsweisende Elektrofahrzeug BMW i3 mit seiner Karbon-Karosserie in aller Munde. Das BMW Museum widmet dem Thema Leichtbau eine Sonderausstellung und lädt zum Tag der offenen Tür mit interessanten Beiträgen und Aktionen für Jung und Alt. // 10.00 – 18.00 Uhr // Ausstellungsdauer: bis 27.07.2014 der bmw m4 auf dem nürburGrInG // bmw muSeum Die Sonderausstellung präsentiert das neue BMW M4 Coupé der BMW M GmbH und würdigt die Leistungen der BMW Test- und Entwicklungsfahrer bei ihrer Arbeit am fahrerischen Limit auf dem Nürburgring. // Di – So, 10.00 – 18.00 Uhr // Ausstellungsdauer: bis 27.07.2014

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PLaySTaTIon-wocHen // bmw weLT bis Osterferien und noch nichts vor? An mehreren PlayStation-Stationen können große und kleine Besucher die neuesten Technologien und Spiele-Highlights erleben sowie Präzision und Koordinationsgeschick unter Beweis stellen. Wer noch mehr Action mag, kann sich am Kletterturm so richtig auspowern. // Mo – So, 10.00 – 18.00 Uhr

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mInI cLub SerIeS – Good To See you // bmw weLT Diesmal mit an Bord sind Moonbootica. Unsere Visual Artists BettyMü und Hiltmeyer. Inc sorgen für ein großartiges Ambiente. Du wolltest schon immer als Support Act für Moonbootica auflegen? Dann bekommst du jetzt deine Chance. Mehr Infos zum DJ Contest unter www.miniclubseries.com // 22.00 – 05.00 Uhr

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LanGe nacHT der muSIK – aufTaKTKonzerT mIT cHrISTIna STürmer // bmw weLT Österreichs erfolgreichste Pop-Künstlerin Christina Stürmer präsentiert im Rahmen des Auftaktkonzerts zur Langen Nacht der Musik in der BMW Welt u. a. ihr achtes Album „Ich hör auf mein Herz“. Für die Sängerin ist der Titel Lebensmotto und diese Botschaft transportiert sie auch in ihren Songs. Sie spielt ihre rockigen und zugleich berührenden Titel wie „Millionen Lichter“ und „Ich lebe“ und singt sich in dieser besonderen Atmosphäre direkt in die Herzen der Fans. Tickets erhältlich in der BMW Welt, an der Abendkasse und unter www.muenchenticket.de // Einlass ab 19.00 Uhr / Beginn 19.30 Uhr

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InTernaTIonaLer muSeumSTaG // bmw muSeum Das BMW Museum lädt am diesjährigen internationalen Museumstag mit dem Motto „Sammeln verbindet – Museum Collections make Connections” alle Besucher zu ermäßigtem Eintritt und kostenfreien Führungen in die Dauerausstellung sowie in die noch bis Ende September laufende Rolls-Royce Wechselausstellung ein. // 10.00 – 18.00 Uhr

27 20 21

oSTerSPIeLe rund umS eI // bmw weLT / bmw muSeum Bei den Osterspielen sind Geschicklichkeit, Kreativität und Spaß gefragt – in der BMW Welt und im BMW Museum. Groß und Klein können einen Osterhasen-Hüpfparcours absolvieren, mit Eiern Golf spielen, Hühner suchen und vieles mehr. An einer Bastelstation entsteht schöner Osterschmuck mit Paper Art. Zudem warten spannende Workshops und besondere Familienführungen auf die Besucher. // 10.00 – 18.00 Uhr

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dTm car LauncH 2014 // bmw weLT Kurz vor Beginn der neuen Saison legt die DTM-Mannschaft von BMW Motorsport einen Zwischenstopp in der Heimat ein. Wie im vergangenen Jahr können Motorsportfans bei der offiziellen Präsentation aller acht BMW M4 DTM-Boliden, der Teams und Fahrer in der BMW Welt dabei sein – Autogrammstunden inklusive. Ein attraktives Programm für alle „mit Benzin im Blut“. // 11.00 – 17.00 Uhr

maI 2014. 03

fInaLe bmw weLT jazz award 2014 // bmw weLT Der Höhepunkt des BMW Welt Jazz Award ist das Finale. Die zwei nominierten Ensembles treten an zum großen Abschlusskonzert. Dabei wird das Motto „Sense of Humour“ im Auditorium der BMW Welt noch einmal auf faszinierende Weise spürbar. Feiern Sie den Sieger des BMW Welt Jazz Award 2014 live. // ab 19.00 Uhr

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muTTerTaG // bmw weLT / bmw muSeum Heute dreht sich alles um Mütter und ihre Kinder. In der BMW Welt und im BMW Museum können Kinder unter Anleitung tolle Geschenke für ihre Mamas basteln. Außerdem wartet eine blumige Überraschung auf alle Mütter. // 10.00 – 18.00 Uhr

junI 2014. 10

ferIenProGramm bmw nacHwucHSdeSIGner // bmw muSeum und Beim Workshop BMW Nachwuchsdesigner können 7- bis 9-Jährige ihren eigenen BMW der Zukunft designen. Auf einer Ideenreise durch das BMW Museum werden spannende Autotrends aufgespürt. Im Anschluss gestalten die Kinder am Lichtpult und mit Blow Pens ihr eigenes Zukunftsauto. Anmeldung unter: junior.programm@bmw.de // 10.15 – 12.45 Uhr

20 11

ferIenProGramm mobILITäT GeSTaLTen // bmw weLT und Es wird rund um das Thema Mobilität geforscht und experimentiert. In der Campus Werkstatt bauen Nachwuchsingenieure im Team ihr eigenes Fahrzeug. Für 7- bis 9-Jährige. Anmeldung unter: junior.programm@bmw.de // 14.30 – 18.00 Uhr

13 12

ferIenProGramm bmw nacHwucHSdeSIGner für forTGeScHrITTene und // bmw muSeum Beim Workshop BMW Nachwuchsdesigner können 10- bis 14-Jährige ihren eigenen BMW der Zukunft designen. Auf einer Ideenreise durch das BMW Museum werden spannende Autotrends aufgespürt. Im Anschluss gestalten die Kinder am Lichtpult und mit einem Profi-Airbrushsystem ihr eigenes Zukunftsauto. Anmeldung unter: junior.programm@bmw.de // 10.15 – 12.45 Uhr

18 13

ferIenProGramm mobILITäTSTour // bmw weLT und Ausgestattet mit Lupe, Stoppuhr und Maßband geht’s los auf eine spannende Entdeckungstour durch die BMW Welt. Kinder von 10 bis 13 Jahren lernen mit viel Spaß Wissenswertes über Autos und Verkehrssicherheit. Anmeldung unter: junior.programm@bmw.de // 14.30 – 17.00 Uhr

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Dies ist eine Auswahl der Event-Highlights der Monate April, Mai und Juni. Mehr Informationen zu weiteren Events sowie spannende Angebote finden Sie unter www.bmw-welt.com

Irrtümer und Änderungen bleiben vorbehalten. © BMW AG

aPrIL 2014.

bmw-welt.com


I n h a lt

Einkaufen

Entdecken

5 MQ-Tipp

41 MQ-Tipp

6 Schaufenster

42 Momente

8 Maß für Maß

44 München modern

16 Shopping Guide

Wohnen

„Apropos“ – The Concept Store

Neu im Frühling

Wo in München für Ihre Kleidung Maß genommen wird

Die Brienner Straße hat sich erneuert

Essen & Trinken 20 MQ-Tipp

44

150 Jahren Galerie Bernheimer

Kulturtipps fürs Frühjahr

Wo München auf der Höhe der Zeit ist

53 MQ-Tipp

Jim Thompson

8

54 Entrée

„Room to Dream“, „G 90“ und „Bolia“

55 A pp auf die Dachterrasse

Chez Fritz

21 Vorspeise

„Kleinschmecker“, „Dal Cavalliere“ und „Koi“

22 Der Küchen-Spion im Restaurant „Tramin“

26 Gateway to India

Indisch essen in München

34 Ausgang für 30+ Die besten Bars für Erwachsene

Wohnen im „Friends“

34

Wohlfühlen 58 MQ-Tipp

Sports & Health

59 Aufwärmen

„Ayurveda Resort Sonnhof“ in Tirol , „Air Yoga“ und „MunichPTLounge“

60 Schnittgefühle

Wo schöne Münchnerinnen zum Friseur gehen

55

66 Spielsalon

60

MQ verlost Clubmitglied­ schaften, Operntickets, Restaurantbesuch und Kunst-DVDs

66 Impressum

26 Frühling 2014 MQ — 3



Einkaufen

Apropos – The Concept Store

Promenadeplatz 12 · apropos-store.com Die Fassade türmt sich beinahe martialisch auf, so wie es sich für eine Männer-Domäne gehört. Immerhin handelt es sich um den ersten Luxus Concept Store nur für Herren in ganz Deutschland – erdacht von den Kölner Unternehmern Klaus Ritzenhöfer und Daniel Riedo. Die beiden Stilikonen vom Rhein sind leidenschaftliche Kunstsammler. Das sieht man am Ladendesign: Es stammt von Wolfgang Füssinger, der Franzose Eric Schmitt hat kunst­ volle Akzente gesetzt. Tischlampen und Pols-

termöbel wurden exklusiv angefertigt. Herrlich unprätentiös verteilt auf den 500 Quadratmetern finden sich Einzel- und Sammlerstücke wie von Designerin Sophie Lafont. Bronze, Marmor und gekalkte Hirschgeweihe bilden den Rahmen für Produkte aus den Bereichen Wohnen, Mode, Accessoires und Pflege – für den Mann mit solidem Budget. Denn allein die Modemarken wie Tom Ford, Missoni, Valentino und Kenzo deuten klar auf höchste Liga! Auch die Kaschmirmode aus München von Antonia Zander. — MKM

MQ Tipp

Leuchtendes Vorbild: Apropos hat als Männer-LuxusStore den Weg in München geebnet. Im März folgte mit Stereo/MUC ein weiterer MännerShop in der Residenzstraße

Frühling 2014 MQ — 5


einkaufen schaufenster

Ring aus 18 Karat Gelb- und Roségold mit hellrosafar­ bener „Angel Skin“ Koralle, aus der „Lotus Kollektion“ von Ole Lynggaard Copenhagen. Erhältlich bei Juwelier Mayer, Brienner Straße 7. Preis: 3.300 €

Bezauberndes Set für Mädchen von Burberry: Kurzärmeliges Kleid mit abgerundetem Bubikragen und passender Pumphose im britischen Karo-Look. Erhältlich bei Lodenfrey. Preis: 129 €

Schleifchen-Ballerinas aus perforiertem Kalbsleder mit runder Lackleder-Zehen­k appe. Toll zu knöchellangen Jeans und weißen Röcken. Erhältlich bei Theresa. Preis: 389 €

Traumhaft wie der Frühling: Trägerkleid mit Spitzendetails und kleinem Schlitz am Rücken von Twin-Set Simona Barbieri. Erhältlich bei Ludwig Beck. Preis: 345 €

Florales Duft-Trio in Miniaturversion: Zu den Klassikern „Chloé Signature“ und „L’Eau de Chloé“ gesellt sich in diesem Frühjahr das zarte „Roses de Chloé“. Erhältlich bei Douglas. 20 ml ab 29 €

Roséfarbener Nagellack (51T) von Manhattan mit Lotus Effect als Schutz vor Absplittern. Erhältlich bei Drogerie Müller. Preis: 4 €

Belebende Raumkerze mit erfrischendem Aroma einer süßen Orange und dem sanften Unterton von Zedernholz. Erhältlich bei Rituals. Kostet 18 € Produkte zusammengestellt von Matthias Koth-Markgraf. Preisangaben teilweise gerundet und ohne Gewähr.


Der „Micro Reps“Blouson ist winddicht, wasserabweisend und wirkt durch seine dezente Farbe nie zu sportlich – perfekt zu Jeans, Hemd und Pulli. Erhältlich bei Stone Island, Preis: 399 € Limitierte Schnürstiefel aus Känguruleder, pflanzlich gegerbt – am besten zu Raw Denim Jeans. Erhält­ lich bei hide[m], Stein­ straße 68. Preis: 1.380 €

Entspannt leben wie die Muschelfischer in der Bretagne: im zeitlosen Ringelpullover aus feiner Baumwolle mit Rundhals. Zu kaufen bei Woolrich. Preis: 99 €

Fahrrad-Design aus München, inspiriert von Klassikern der Zweiradgeschichte. In diesem Frühjahr erscheint das Modell „Porteur“ in zwei Größen. Zu kaufen bei Indienrad für 599 €

Einfach mal abtauchen! Mit dem neuen „Calibre de Cartier Diver“. Männlich, robust und mit sportlichem Kautschukband zeigt Cartier seine maskuline Seite. Preis: 6.650 €

„Bleu Paradis“ duftet inspirierend nach Rose und rauchiger Zeder – den aktuellen Unisex-Duft von Terry de Gunzburg gibt es bei Parfümerie Brückner. Preis: 100 ml, 130 €

Die Designerlampe „Inside“ von Alessio Basan spielt mit Metropolis-Chic und ele­ganter Formensprache in Metall. Erhältlich bei Roche Bobois in diversen Größen. Preis: ab 820 € Frühling 2014 MQ — 7


einkaufen Die Müller Maß­ manufaktur zählt zu den Neuzugän­ gen in München: Stilvoller Show­ room am Maximi­ liansplatz

Passgenau

Tapfere Schneider, Schuster, die bei ihren Leisten bleiben: Das klingt nach alter Tradition. Dabei machen viele junge Handwerker und sogar Konfektionäre

maßgefertigte Kleidung zum neuen Einkaufserlebnis: individuell, bewusst und damit extrem zeitgemäß


Im Atelier bei Max Dietl ließen deutsche Stilikonen der Nachkriegszeit schneidern. Heute kommt die Kundschaft aus aller Welt

Frühling 2014 MQ — 9


Im Maßsalon: Max Dietl junior vor der Fotowand mit berühmten Kunden

A

At e l i e r Pa b s t

Mauerkircherstraße 36

C

C ov e & C O

Josephspitalstraße 6 cove.de

D

D e pa s ca l i s

Nordendstraße 18 de-pascalis.de

F

Fabry & hofmann

Sendlinger Straße 50 fabry-hofmann.de

H

hirmer

Kaufingerstraße 28 hirmermuenchen.de

K

Kuhn

Schäfflerstraße 6 kuhn-masskonfektion.com

L

Jonas Lebert

Fraunhoferstraße 13 tschons.de 10 — MQ Frühling 2014

Bei Jonas „Tschons“ Lebert werden Frauen und Männer individuell gekleidet

hätten. Viele andere Schneider haben meinen Vater damals Verräter des Handwerks geheißen. Von denen gibt es heute keinen mehr.“ Dafür erlebte Max Dietls Familie mitten in der Schnei­ derkrise einen Aufschwung. Stars aus Wirtschaft, Politik und Film trafen sich bei den hauseigenen Modenschauen, um die neuesten Trends zu se­ hen. Herren kauften feine An­ züge von Kiton aus Neapel, die es damals exklusiv bei Max Dietl gab. „Unser Name war in aller Munde“, erinnert sich der heutige Chef vor einer Wand mit zahllosen Schwarzweißfo­ tografien aus dieser Zeit. In ei­ ner anderen Ecke des Ateliers hängen Portraits berühmter Männer, die hier seit den Vier­ zigern zur Anprobe standen. Darunter O.W. Fischer und Curd Jürgens. „Stilikonen von früher gewinnen wieder an Bedeutung und damit auch die Maßkleidung“, findet der Fami­ lienunternehmer.

Männer bestellen Klassiker, Frauen Couture nach Maß

„Wir Maßschneider stehen für persönlichen Stil und Beständigkeit. Wenn Frauen das erkannt haben, sind sie oft begeis-

tert“, sagt Jonas „Tschons“ Lebert, der eines der wenigen Münchner Ateliers für Frauen und Männer betreibt. Mit Mitte 30 hat er sein Arbeitsfeld klar definiert: „Für mich zählen die Wünsche meiner Kunden. Wenn die Mode diktiert, dass es Röhrenhosen gibt, findet man in den Läden nichts anderes mehr. Bei mir bekommt eine Kundin dann immer noch eine Schlaghose, wenn sie die lieber trägt.“ Zwar bestellen Männer in den meisten Fällen Anzüge und Hemden beim Schneider, trotz­ dem nutzen Leberts Kunden auch andere Vorzüge des Hand­ werks: „Ich fertige inzwischen sogar T-Shirts für Männer die einen bestimmten Schnitt bevorzugen, den die Modeindustrie einfach nicht mehr anbietet.“ Im Idealfall kommt dabei am Ende ein Stück heraus, das der Individualität des Auftragge­ bers entspricht, seiner oder ih­ rer Figur schmeichelt und handwerklich hohe Ansprüche erfüllt. Frauen lassen sich bei Tschons daher gerne Hochzeits­ kleider fertigen. Man könnte meinen, dass bei solch einem Anlass das Geld locker sitzt. „Schön wär’s“, entgegnet Lebert: „der Einstiegspreis liegt etwa bei 1500 Euro für gut 40 Stunden

Fotos: Matthias Koth-Markgraf, Petra Stadler

M

aßkleidung floriert. Passge­ naue Hemden, Anzüge, Hoch­ zeitskleider oder Schuhe nach Wunsch vermitteln das gute Gefühl, etwas zu besitzen, das nur für einen selbst gemacht wurde – ein Unikat. Die Preis­ spanne reicht von wenigen hundert Euro bis zu mehreren tausend. Nebenbei beginnt damit eine neue Ära des Beklei­ dungshandwerks. Lesen Sie einen Augenzeugenbericht aus Münchner Schneidereien und Schuhmachereien. Als die Stadt in Trümmern lag, keimte der Ehrgeiz, Mün­ chen so schön wieder aufzubau­ en, wie es vor dem Krieg war. Zu dieser Zeit gründete der Schneider Max Dietl an der Re­ sidenzstraße sein Maßatelier. „Kleidung von der Stange war damals Mangelware und qualitativ schlecht“, weiß sein Sohn Max Dietl junior aus Berichten seiner Eltern. „Also besann sich mein Vater auf Handwerk aus München.“ Die Nachfrage der feinen Bürger stieg rasant, „in den besten Jahren waren hier im Haus bis zu 100 Schneider beschäftigt, heute sind es gerade mal noch 20.“ Immerhin, das Haus Max Dietl hat bis heute überlebt. In Familienhand, wie Max Dietl junior betont. Sein wollener Karoanzug sitzt wie angegossen. Der weiße Kontrastkragen am gestreiften Hemd umschließt einen schmal gebundenen Kra­ wattenknoten. Dieser Mann hat erkennbar die richtigen Gene für den Job. Dabei ist er selbst gar kein Schneider, sondern Kaufmann. „Ich habe zwar das Auge dafür, aber mir fehlt die Geduld fürs Handwerk“, gesteht er. „Unsere Schneiderei gäbe es nicht mehr, wenn sich meine Eltern Ende der Sechziger nicht der boomenden Mode aus Italien geöffnet


einkaufen

Arbeit. Unser Handwerk wird oft zu gering eingeschätzt, weil doch jeder mindestens eine Oma oder Tante hat, die auch ‚nähen kann‘.“ Deshalb lässt Le­ bert seine Kunden am Entste­ hungsprozess teilhaben, das beginnt schon beim Maßneh­ men mitten im Atelier. „Wir re­ den wirklich über jedes Detail. Nur die Körpermaße behalte ich oft für mich. Viele wollen es gar nicht so genau wissen.“ So gesehen muss Natascha Muellerschoen wohl viel für sich behalten. Seit über 20 Jah­ ren widmet sie sich in ihrem Schwabinger Atelier ausschließ­ lich weiblicher Kundschaft. Als Autodidaktin hat sie sich vor allem dem Couture-Design ver­ schrieben. Allerdings ist sie für ihre maßgeschneiderten Brautkleider mindestens ge­ nauso berühmt. Man kann den Wunsch der Frauen danach ver­ stehen. Wer möchte nicht ein persönliches Einzelstück von einer Schneiderin tragen, de­ ren Designerkleider so atembe­ raubend schön aussehen wie vom Wind geformte Skulpturen.

Feinste Couture auf den Leib geschnei­ dert: Natascha Muellerschoen hat sich spezialisiert

Im Atelier Pabst er­ füllt Ursula Hollung ihren Lebenstraum: Elegante Herren­ kleidung, der man ihre gute Herkunft ansieht

Und der Vergleich liegt nahe: Denn Natascha Muellerschoen verwendet nur reinste Natur­ materialien. Kostbarkeiten wie Kaschmir, Seide oder Chiffon werden bei ihr zu „Kleidern für die Ewigkeit“. Auch im Ein-Frau-Atelier Pabst von Ursula Hollung. Schon Eduard Zimmermann ließ hier schneidern: „Am Schnitt des Revers und der Brust­tasche seines Anzugs konn­ te man erkennen, dass er von mir stammt.“ Gelernt hat Hol­ lung bei einem italienischen Schneider in München. Dass zum Beruf der Herrenschnei­ derin durchaus mathemati­ sches Talent gehört erklärt sie ganz schlüssig: „Der Aufbau folgt Schicht für Schicht einer logischen Anordnung, die auf exakten Messergebnissen beruht.“ Perfektion ist für die einst Meisterprüfungsbeste oberstes Gebot: „Hundert Stun­ den rechne ich schon für einen Anzug. Jeder einzelne Arbeits­ schritt erfolgt von Hand.“ So etwas hat seinen Preis: 6000 Euro sind Professoren

und Unternehmer zwischen Zürich und Hamburg bereit, für einen Anzug von Ursula Hol­ lung zu bezahlen. Dass sich die Investition lohnt, kapiert selbst der Laie, wenn er hört, dass teilweise Söhne mit Anzügen ihres Vaters kommen, um sich das Erbstück anpassen zu las­ sen. „Wenn die körperlichen Unterschiede nicht allzu groß sind, geht das sogar. Auf diese Weise ändere ich dann einen Anzug, den ich vor zwanzig Jah­ ren selbst geschneidert habe“, sagt Hollung mit leuchtenden Augen. Jeder Schneider hat seine Handschrift. So fertigt Carmine de Pascalis seine besonders geschwungene Brusttasche so­ gar für andere Schneider. 72 ist der gebürtige Kalabrese, „aber ich mache weiter “, lacht er und kneift dabei die Augen fast spitzbübisch zusammen. Pri­ vatleben? „Das ist mein Leben. Ich arbeite mit meiner Frau zu­ sammen, jeden Tag. Sie schnei­ dert für Damen, ich für Herren.“ Er lehnt am schiefen Tre­ sen in seiner Schwabinger →


einkaufen

Vermessen wird im Münchner Show­ room, geschneidert in Hof bei Müller Maßmanufaktur

Wandel im Markt: die Einstiegspreise sinken

Herrenschneider Thomas Hofmann von Fabry & Hofmann sieht das genauso. Bei ihm liegen die Einstiegspreise um die 1000 Euro für einen Anzug, rund 160 Euro aufwärts kosten Hemden und Blusen. Dafür gibt es aber das komplette Paket. Vermessen wird von Hofmann selbst. Der berät und klei­ det auch Persönlichkeiten der Wirtschaftselite: „Kleidung ist 72 und kein bisschen müde: Car­ mine de Pascalis überträgt Schnitt­ muster auf kostbare Stoffbahnen

Gut aufgestellt: Bei Hirmers Maß­ konfektion berät ein junges Team im privaten Ambiente

M

maile

Leopoldstraße 171 maile.com Max Dietl

Residenzstraße 16 maxdietl.com Mueller MaSSm a n u fa k t u r

Maximiliansplatz 17 muellermassmanufaktur.de NATA S C H A MUELLER S C H O EN

Siegesstraße 12 muellerschoencouture.com

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Reiser

Liebigstraße 39 reisermanufaktur.de 1 2 — MQ Frühling 2014

wie Autokauf, da macht man keine Kompromisse.“ Schmale Armlöcher ge­ währen absolute Bewegungsfreiheit, die feinen Stoffe der Hemden tragen sich wie eine zweite Haut. Kragenformen, Manschetten und Knöpfe werden mittels vorgegebener Muster ausgewählt, die Initialstickerei auf Bauchhöhe des Hemdes ebenfalls. Probiert wird anhand von Schlupfproben, die schon mal einen guten Eindruck vom späteren Ergebnis vermitteln. Die Stimmung im Team schwingt freundschaftlich, weltoffen. Gefertigt wird millimetergenau – Anzüge in Italien und die Hemden in der Schweiz. Das englische „bespoke“, also Sprechen über die Maßkleidung gehört bis zur abschließenden Anprobe vor dem übergroßen Spiegel immer dazu. Dann zupft der Meister und prüft, ob die Schneider in Italien auch wirklich die hängende rechte Schulter bedacht und ausgeglichen haben. Mit ähnlicher Ambition hat Matthias Müller-Trunk sich aus der heimischen Müller Massmanufaktur in Hof mit einer Dependance an den Münchner Maximiliansplatz gewagt. „Wir haben so viele treue und gute Kunden in Mün­ chen, dass wir entschieden ha­ ben uns direkt niederzulassen.“ Jetzt kann die Klientel aus der Landeshauptstadt jederzeit einen Termin mit Schneiderin Breyer vereinbaren, um sich vermessen zu lassen oder aus einer beinahe absurd großen Auswahl an Stoffen für ein neues Lieblingsstück zu wählen. Über 100.000 Kombina­ tionsmöglichkeiten stehen den Kunden zur Auswahl. Für wirklich jede Gelegenheit und jeden Stiltyp findet sich das optimale

Hemd. Obwohl alle Hemden und Blusen des Hauses am deutschen Hauptsitz genäht werden, liegt der Einstiegspreis unter 100 Euro. „Wenn sich das Münchner Atelier bewährt, kann ich mir durchaus vorstel­ len, dieses Konzept auf andere Städte auszuweiten.“ Maß­ kleidung auf Wachstumskurs. Auch beim Münchner Platzhirsch Hirmer hat man sich für den Trend gerüstet. „In der Maßab­teilung mit pri­ vatem Ambiente“, wie Verkaufsleiter Greil sagt, „kleiden wir Indi­vidualisten mit Maßkon­­fek­tion ein. Vermessen wird von Schneidern. Als Basis die­ nen zig Grundformen von An­ zügen, die fürs Business bis hin zu festlichen Anlässen geeignet sind. Sie liegen in ge­ eichten Anprobegrößen vor, nötige Än­de­rungen werden aus­ geführt.“ Abteilungsleiter David Thomas erklärt: „Wenn jemand häufiger Anzüge benötigt, braucht er nur einmal zum Vermessen zu kommen und später nur noch Stoffe aus­ wählen. Dann liefern wir ihm seinen neuen Maßanzug in der Regel binnen vier Wochen.“ Vorausgesetzt, seine Umfänge haben sich nicht verändert. Und genau darin liegt ein entscheidender Unterschied zur Maßschneiderei: Während traditionelle Handwerkskünstler meist viel Spielraum beim Stoff lassen, so dass ein Anzug nach Jahren auch mal mitwachsen kann, halten sich die Lieferanten bei Hirmer an ihre gewohnten, meist knappen Stoffzugaben. →

Fotos: Matthias Koth-Markgraf

→ Manufaktur und deutet auf eine Büste mit einem aktuellen Kundenauftrag: „Das ist etwas ganz Besonderes. Eine zweirei­ hige Weste mit einem einreihi­ gen Sakko. So was bekommt man nicht von der Stange.“ Ein junger Mann kam mit diesem extravaganten Wunsch zum alten Meister. Etwas über 2000 Euro verlangt er für derartige Einzelanfertigungen nach Maß. Ein fairer Preis, weil er sehr bescheiden ist und junge Menschen für Handwerksqualität begeistern will.

Thomas Hofmann von Fabry & Hofmann glänzt mit modernem Geschmack und gutem Auge beim Vermessen


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Der Schuh Bertl ist eine SchuhmacherIkone – hier mit ei­ nem Modell für den größ­t en Mann der Welt

Marion Peduto trägt selbst gefer­ tigte Halbstiefel aus markantem Straußenleder

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schuh bertl

Kohlstraße 3 schuh-bertl.de

H

Heels angels

Klenzestraße 45 heels-angels.de Jürgen huber

Rosenkavalierplatz 5 schuhmacherhuber.de

P

M a r i o n p e d u to

Baaderstraße 75 manufakturschuh.de Post & Hess

Klenzestraße 58 postundhess.de 14 — MQ Frühling 2014

→ Dafür beginnt die Auswahl bereits bei ca. 600 Euro für einen „Halbmaßanzug“ aus Schurwolle von Corpus Line. Ab etwa 730 Euro kann der Kunde bei einem Modell von Eduard Dressler oder ab 1500 Euro von Canali (Made in Italy) bereits alle Möglichkeiten der Maßkonfektion ausschöpfen. „Nach oben hin gibt es praktisch keine Grenzen. Die breite Auswahl an Qualitäten umfasst auch feinste Stoffe von Loro Piana und im Herbst kommt mit Brioni noch der ‚Rolls Royce‘ der Konfektionäre hinzu“, schwärmt Robert Greil. Genauso entschlossen wirbt der Bekleidungsprofi für seine Hemden: „140 Euro für handvermessenen Tragekomfort machen sich spürbar bezahlt. Nicht umsonst sagt man schon immer: Das Hemd sitzt näher als der Rock.“

So wird ein Schuh draus – mit Maß und Stil

Den Schuh Bertl darf man mit seiner über 30-jährigen Schaffenszeit in der Maßschuhmacherei getrost als Titan bezeichnen. Keine Geringeren als Papst Benedikt, die Vorstände wichtiger deutscher Industrieunternehmen oder auch einer der größten Männer der Welt trugen und tragen sein Schuhwerk. Für Leonid Stadnik reiste der 52-jährige Bertl, der eigentlich Albert Kreca heißt, kürzlich in die Ukraine. „Jetzt habe ich ein Sponsoring für seine Schuhe ins Leben gerufen.“ Das braucht es auch, der Mann hat immerhin Größe 64. Was der Bertl macht, das macht er zu 100 Prozent. Das gipfelt manchmal in Extremen, wie einem Cowboy-Stiefel, dessen Schaft er aus einem Stück Leder fertigte, ohne Naht. Eine Spezialität, die nur noch eine

Handvoll Leute in aller Welt beherrscht. Allein Bertls Haferlschuhe hätten genügt, um ihn weltweit berühmt zu machen. Mittlerweile werden die traditionell gefertigten Originale bei Manu­ factum verkauft, mit reißender Nachfrage. Bertls Werkzeuge und Leisten liegen zur Produktion in den besten Schuhmanufakturen zwischen dem englischen Northhampton und den „grandiosen Werkstätten in Ungarn“. Rund 4000 Paar seinerDesigns lässt er heute europaweit produzieren. Sie kosten im Regal ab 230 Euro. „Maßschuhe sind eher was für Leute, die zuviel Geld haben“ – er lächelt süffisant. Kreca hat drei Bücher über Schuhmacherei geschrieben. Sein neuestes über Haferlschuhe kommt demnächst auf den Markt. „Haferlschuhe können die Basis zahlloser Modelle sein.“ Mit Stolz zeigt er ein paar moderne, englische Interpretationen. Der Erfolg gibt dem Bertl recht. Umso schwerer wird es für Promi-Neukunden, sich ein Paar Handgemachte von ihm fertigen zu lassen. Was die dann kosten, steht weit hinter der Frage zurück, ob die Interessenten denn überhaupt vom Meister bedient werden. Vielleicht wäre manch einer dieser Aufsteiger – auch modisch – besser beraten bei Marion Peduto. Die 36-Jährige

hat nicht nur einen Magister in Kunstgeschichte und eine abgeschlossene Ausbildung als Orthopädieschuhmacherin. Sie hat auch eine renommierte Mailänder Schule für Schuhdesign absolviert und vor acht Jahren ihre eigene Maßschuhmanufaktur in der Isarvorstadt eröffnet. Von ihrer Handfertigkeit zeugt jedes einzelne Paar: Ihre Stiefeletten sind exzentrisch aber schlicht. Ein wundervolles Spiel aus Kunst und Couture. Marion Peduto kann Damen- und Herrenschuhe. Und dann sind da noch die kleinen Holzleisten an der histo­ rischen Nähmaschine. ‚Emma‘ steht da­rauf. So heißt Pedutos Tochter – und die hat das Glück, für jeden Entwicklungsschritt ein Paar Schuhe zu bekommen, von Mama. In der Herstellung glaubt Marion Peduto an fundierte Handwerkskunst. Jeder ein­ zelne Schritt vom Vermessen über die Leisten bis hin zum fertigen Schuhunikat erfolgt aus ihren eigenen Händen. Das beweist, dass sie mit aller Konsequenz ihren Beruf ausführt. In ihren Schuhen steckt immer ihre persönliche Handschrift. Während andere das gängige Format der Rahmen­ näherei adaptieren, fixiert die Frau, die gerne vor den Augen der Passan­ten arbeitet, ihre Sohlenlagen mit Holznägeln. Vielleicht sieht sie das auch als

Fotos: Matthias Koth-Markgraf

Auf Marion Pedutos nied­ riger und kleiner Werkbank entstehen Unikate: Passanten können sie durchs Fenster beobachten


einkaufen

Botschaft und Zeichen: Individualisten sind bei ihr gut aufgehoben. Genauso wie vor allem die jüngere Klientel den Weg zu Post & Hess im Glockenbachviertel auf sich nimmt. Das Mann-Frau-Gespann Ende 20 arbeitet in einer gut einsehbaren Werkstatt. „Manche Kunden dokumentieren die Arbeit an ihren Schuhen mit Fotos.“ Immerhin wird für jeden Kunden erstmal ein hauseigener Leisten und anhand dessen innerhalb von zwei Monaten ein Probeschuh gefertigt. So hat es Korbinian Hess schon bei Scheer in Wien gelernt. Seine Partnerin Lotte Post hat nach ihrer SchuhmacherAusbildung Schuhdesign studiert. Als die beiden im Oktober

2013 den 60 Jahre alten Schusterladen übernahmen, standen Freunde hinter ihnen. Korbi­ nian entschied sich auf einer Fahrradreise durch Schweden fürs substantielle Handwerk – das lag ihm schon immer. Lotte dagegen hatte ursprünglich die Schneiderei im Visier. Jetzt betreiben die beiden die mit Sicherheit stylishste Schuh­ manufaktur für moderne Menschen. „Lass Dir ruhig fünf Monate Zeit mit den Schuhen“, hat ein Kunde kürzlich zu Korbi­ nian gesagt: „Ich muss erstmal das Geld dafür auf die Seite legen.“ – Die beiden sehen sich damit bestätigt: „Unsere Generation hat verstanden. Dumpingpreise, Niedriglöhne, billiges Material – so geht das nicht

Jürgen Huber bietet Maßkonfektions- und hausgefertigte Schuhe an

Newcomer mit eige­ ner Handschrift: Bei Post & Hess glaubt man an einen Wandel im Kaufverhalten

weiter. Wir kehren zurück zur Wertschätzung von Handwerk. Ich selbst lasse inzwischen meine Hemden schneidern. Lieber ein gescheites als fünf Schrotthemden. Als Schuhmacher denkt man so.“ Damit setzen die beiden Jungunternehmer ein Zeichen. Ausgerechnet mit Schuhen. Die sitzen ja bekanntlich am untersten Ende des Menschen und sind damit vielen Leuten egal. Aber wenn junge Käufer sich auf handgefertigte Werte besinnen, dann dürfte der gute Bertl vielleicht falsch liegen, wenn er sagt, dass „die neue Generation der Maßkunden noch keine Ahnung von Qualität hat“. Denn immerhin tut sie alles, um Ahnung zu bekommen. — Matthias Koth-Markgraf


einkaufen

Münchner Meile Sie galt abwechselnd als Kunst-, Möbel- und Modeadresse. Heute erstrahlt die Brienner Straße neu in Vielfalt, Tradition und ständigem Wandel – und man trotzt den hohen Mieten! Wir laden Sie zu einem Rundgang ein.

(1) Wer nicht gerade bei Closed lässige Chinos, Hemden oder Jeans shoppt, der weiß sein Vermögen bei der Schweizer Privatbank Julius Bär in besten Händen.

(9) Wahre Kunstliebhaber und Porzellan-Sammler der Manufaktur Meissen werden bei Röbbig fündig. Der Spezia­ list führt historische Porzellane aus der Zeit zwischen 1710 und 1750. 16 — MQ Frühling 2014

(3) Bei Lumas gibt es moderne Foto­grafien auf übergroßen Leinwänden oder auch beeindruckende Städteportraits in Schwarzweiß zu erschwinglichen Preisen.

(9) Die neue Frühjahrsmode für Damen zeigt Julianne’s Moden mit Labels wie Riani, René Lezard oder Oui Set. Egal ob festliche Outfits, legere Sommerkleider oder Business-Look.

(5) Schicke Wohn-Accessoires, Sessel und andere gemütliche Möbelstücke bringt Domicil getreu dem Motto „Einrichten mit Gefühl“ in die eigenen vier Wände.

(9) Eine präzise geplante Inneneinrichtung mit Stil und Raffinesse wird von Dehmel-Seitz nach eingehender Beratung kundenspezifisch umgesetzt.


Brienner Straße südseite

(7) Im Leica Store finden solvente Foto­ grafen technisch und optisch perfekte Kameras für den Job oder kreative Ambitionen. Die Galerie Wimmer ist Münchens älteste Galerie.

(11) Im Woolrich Store hängen nicht nur die begehrten Parkas der US-Mar­ ke, sondern auch sommerliche MarineShirts, Chinos, Röcke und dünne Pull­ over für Damen und Herren.

Der Odeonsplatz vor der gewaltigen Feldherrnhalle oder der blumige Hofgarten laden besonders an sonnigen Tagen zum Verweilen ein.

(7) Wer noch einen luxuriösen Verlobungs­ ring sucht, ist bei Juwelier Herbert Mayer an der richtigen Adresse. Für klare Sicht der Dinge sorgt Optiker Söhnges mit schmucken Brillen.

(11) Ein typgerechtes Styling erhalten die Kunden im Salon Pauli . Entspannung und Wohlbefinden sind inklusive. Dazu gibt es wohl die leckersten Tartelettes und Kuchen der Stadt: im Café Luitpold.

(Hsnr. 1) Allein ein Blick durch die großen Fenster­s cheiben bei Mercedes Benz macht Spaß. Hier stehen neue Modelle und Originale aus zwei Jahrhunderten.

(7) Ein Urlaub der Extraklasse kann bei Design Reisen gefunden wer­ den. Um die erfolgreiche Buchung gebüh­rend zu feiern, gibt's bei Vins Fins den richtigen Wein für Zuhause.

(13) Damit auf der Piste oder beim Spiel nichts drückt, bietet der Sportspezialist Ertlrenz maß­ gefertigte Skischuhe und indi­vi­ dualisierte Sportschuhe an.

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einkaufen

Brienner Straße nordseite

(10) Bei Eric Meletta werden wertvolle Kunst und Antiquitäten wie Bronzen, Spiegel oder Möbelstücke des 18. und 19. Jahrhunderts aus England und Frankreich gehandelt.

(2) Der britische Herrenausstatter Hackett zeigt hier neben AnzugMaßkonfektion auch schmale Hemden, legere Leinen-Jackets, Chinos und sportliche Polo-Shirts. 18 — MQ Frühling 2014

(14) Dross & Schaffer im Almeida Palais ist spezialisiert auf Küche und Bad. Im hauseigenen Innenarchitekturbüro entsteht nach individueller Abstimmung ein hochwertiges Wohnambiente.

(10) Feinschmecker und Interieurfans werden das japanische Restaurant Koi lieben. Stil­ volles und vor allem authentisches Design und Geschirr machen die leckeren Speisen zu einer wahren Gaumenfreude.

Das Porzellan von Nymphenburg ist sehr begehrt, oft auch als Geschenk. Neben auf­ wendig gearbeitetem Tafelservice sorgen besonders die zarten Figuren und niedlichen Tiere für große Sammelleidenschaft.

Mit großer Spannung erwartet: Am Wittelsbacher Platz soll bis 2016 die neue Siemens-Konzernzentrale entstehen – integriert und voll Respekt vor der Kulisse der Brienner Straße.

Am Ende der abwechslungsreichen Brienner Straße blickt man direkt auf das „Bazar“-Gebäude am Odeonsplatz mit dem Café Tambosi, das vor allem an Sonnentagen die Besucher lockt.


(10) Die inhabergeführte Brien­ ner Apotheke befindet sich seit über 60 Jahren im ArcoPalais. Standesgemäß mit hauseigenem Pharmazie-Labor.

(6) Imposant wirken die Räume des Forums Rutzmoser zumindest von außen. Das Programm der Galerie bleibt dem Flaneur freilich meist ein Rätsel.

(10) Rahmengenähte Schuhe von Eduard Meier sind mittlerweile auf der ganzen Welt Kult. In der angrenzenden Gamsbar speisen Kunden und Lunch-Gäste Snacks wie Croque Monsieur.

(10) Im Innenhof versteckt liegt der Salon von Thomas Kemper. Ambiente und Kompetenz für Schnitte, Farbberatung und Frisuren stehen bei Münchner Stammkunden hoch im Kurs.

(6) Eltern und Großeltern kommen beim Anblick der zauberhaften Mode des fran­zö­ sischen Labels Jacadi ins Schwärmen: Feine Strickmode, süße Kleidchen und coole Hosen für Babys und Kinder bis 16 Jahre.

„Auf dem Weg zum Café bleibe ich oft an den schönen Schaufenstern der Straße hängen.“ Melanie Muth, Gastroleiterin im Café Luitpold

(4) Inhaberin Beatrice PescollerMertig hat das schmucke Geschäft für feines Meissener und Thüringer Porzellan von ihrem Vater übernommen. Ein Schatzkästlein.

„Hier gibt's noch Geschäfte, hinter denen echte Münchner Persönlichkeiten stecken.“ Thomas Kemper, Kemper Friseure

Texte: Matthias Koth-Markgraf, Fotos: Christian Hacker

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Essen &Trinken MQ Tipp

Paris en miniature im Franzosen­viertel – wo sonst sollte sich die Brasserie „Chez Fritz“ befinden

Chez Fritz

Mit Ironie ist es so eine Sache. Sie kann in einem Restaurantkonzept eine Themaverfehlung sein. Oder den Gast in eine wohlig-schmunzelnde Grundstimmung versetzen. Das „Chez Fritz“ gehört zur zweiten Kategorie. Der Name ist tatsächlich Programm: Pariser Brasserie trifft auf Münchner Eckhaus-Boazn. Kacheln, grob verputzte Wände, eng stehende Tische – und sogar die Kellner wagen Authentizität: sie tragen Hemd und Hosenträger als Service-Uniform. Die Stimmung ist quirlig leger. Großstädtisch eben, aber im Pariser Stil. Kulinarisch erfüllt das „Chez Fritz“ seinen Anspruch ebenfalls. Klassiker der Brasserie-Küche bilden die Basis, Fischgerichte kommen nach Tagesangebot hinzu. Zur Vorspeise wählen wir eine Gilardeau-Auster, die auf Eis serviert wird und wunder2 0 — MQ Frühling 2014

bar frisch nach Meer schmeckt. Jetzt schon ein Klassiker ist die Bouillabaisse im Emailletopf, mit Sauce Rouille und Brot als Begleiter. Die Fische sind auf den Punkt gegart und nicht zu trocken, der Sud ist pikant, aber harmonisch. Ein Erlebnis, das geprägt ist von guten Produkten und dem Wissen, diese zuzubereiten. Als Hauptspeise wählen wir Boudin Noir, also Blutwurst mit Kartoffelpüree. Unter der krossen Haut der Wurst verbirgt sich ein lockeres, leckeres Brät, das Püree ist tadellos. Wenn das „Chez Fritz“ seine noch zu dünne Auswahl an fünf offenen Weinen erweitert, wird es dem Anspruch gänzlich gerecht und noch lange Pariser Flair im Franzosenviertel verbreiten. —Alexander Otto

Fotos: Markus Kehl ( 1 ) ; Leopold Fiala ( 2 )

Chez Fritz · Preysingstr. 20 · Tel. 4 48 76 76 Di–So 17.30–1 Uhr · chezfritz.de


M e i n L i e bl i n g s g e r i ch t ( 1 )

vom Restaurant „Dal Cavaliere“ 3 fragen an …

Nepomuk Grau & Bastian Hartwig

Pasta al Ragù neapolitanische Art Ein Lieblingsgericht ist natürlich eine hochemotionale Angelegenheit. Perfektion ist dabei nicht der Maßstab, sondern eher Leidenschaft und ein Prise Bedingungslosigkeit gegenüber einem ureigenen Gefühl für Produkte und deren Zubereitung. So wie

das Ragù bei meinem Lieblings­ italiener. Acht Stunden geköchelt nach geheimem Rezept der Großmama, ist es eines dieser Gerichte, die mich die Augen schließen lassen, sobald ich den ersten Bissen gekostet habe. Ein Gefühl, kulinarisch genau dort zu sein, wo man gerade sein will. —ao Weißenburgerstr. 3 · Telefon 48 83 88 
 dalcavaliere.de

vom neuen Restaurant „Kleinschmecker“

Was wird Ihre Gäste am meisten überraschen? Vielleicht der lässig-elegante Service oder die Art unserer Küche, vielleicht aber auch die ausgefeilte Weinkarte. Wer und welche Idee stecken hinter dem Design des Lokals? Das Raumdesign haben wir den Architektinnen Maren Weitz & Claudia Dìaz zu verdanken. Ziel war es, ein gemütliches Ambiente zu schaffen, das zum Verweilen einlädt und dabei zeitlos schick ist. Welche Lebensstationen haben Eure heutige Arbeit besonders geprägt? Das Browns Hotel in London und das Sheraton in Sydney. —mkm

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Sebastiansplatz 3 · Tel. 26 94 91 20 Mo–Sa 11–23 Uhr restaurant-kleinschmecker.de

Koi

Wittelsbacherplatz 1 Tel. 89 08 19 26 Mo–Sa 11–15 und 18–24 Uhr koi-restaurant.de Das Auge isst mit, so will es der Volksmund. Und so wollen es auch die Münchner. Nicht umsonst können sich die Architekten Daniel Hildmann und Daniela Wilke immer wieder in spannenden Kulissen mit ihrer Handschrift verewigen. Jüngst beim Luxus-Japaner „Koi“ im denkmalgeschütz­ ten Arco-Palais. Nicht nur dem authentisch japanischen Stil, auch dem europäischen Gusto will die Küche unter Atsu Tajima gerecht werden. Gleiches gilt für das Ambiente. Der

ansonsten so populären Nichteinrich­tung japanischer Res­tau­ rants tritt man in dieser „Izakaya“ (jap. für Kneipe) mit fliegenden Messingringen entgegen. Platz nimmt der Gast auf geflochtenen oder bau­hausig dünn gepolsterten Stühlen. Beim Servieren der Speisen setzt sich die

Dramaturgie der Inszenierung fort: Der geneigte Gourmet speist mit Kupferbesteck von Raku-Geschirr. Erkennbar an der oft groben Keramikmasse und den feinen Rissen in der Glasur. Jedes Stück für sich von Natur aus ein Uni­kat – so wie das ganze „Koi“. —mkm Frühling 2014 MQ — 21


essen & trinken

Die Ruhe nach dem Stern

Tramin-Chef und Sommelier Holger Baier: Tiefenentspannt und voller Tatendrang

R e s ta u r a n t Tr a m i n

Lothringer Str. 7 Tel. 44 45 40 90 traminrestaurant.de 2 2 — MQ Frühling 2014

Auffällig ruhig geht es eine Stun­ de vor dem Beginn des Abend­ service in der Küche zu. Sebas­ tian Heil und seine zwei Bei­ köche verkosten gerade eine neue Kreation, die es vielleicht auf die nächste Karte schaffen könnte. Holger Baier, Besitzer und Sommelier, bereitet mit dem Serviceteam den Gastraum und die Weine vor. Es wird ge­ lacht, zeitgemäße Beats dringen durch den Raum. Im „Tramin“ herrscht Gelassenheit. Das war in den vergange­ nen Jahren nicht immer so. Fast drei Jahre lang kochte man unter der Führung von Daniel Schimkowitsch unter dem Ban­ ner eines Michelin-Sterns. „Da war schon richtig Dampf in der Bude, um dieses Niveau jeden Abend zu bestätigen“, erzählt Holger Baier bei einem wunder­ baren Glas gereiften Rieslings von 2006. „Mit Daniel waren wir näher am zweiten Stern als beim ersten. Es war eine tolle Zeit, aufregend aber auch anstrengend.“ Im September 2013 endete diese Ära, Schimkowitsch gab seinen Abschied bekannt und das „Tramin“ stand plötzlich

ohne sein kulinarisches Aus­ hängeschild da. Nicht wenigen Restaurants würde das die Puste nehmen. Nicht so dem Tramin. Ganz im Gegenteil: Es wirkt fast so, als sei wieder et­ was Entspannung eingekehrt in die Köpfe des Teams. Holger Baier bringt es auf den Punkt: „Es hat sich an der Qualität der Produkte nichts geändert, wir So sieht kulinarisches Understatement aus: Cool und doch irgendwie gemütlich

gehen lediglich in den Kreationen weniger ins Detail. Beispiel: Es gibt nicht fünf Variationen von einem Produkt innerhalb eines Ganges, sondern eine Zubereitung, die präzise auf den Punkt kreiert ist. Die Menüs bestehen aus maximal sechs Gängen, wir verzichten auch auf Gemurmel wie einen Apero oder ein Pre-Dessert.“ Gemurmel. Baier sagt sol­ che Dinge auf diese Weise, in breitem bayerischen Dialekt. Er ist die perfekte Verkörpe­ rung eines modernen Somme­ liers: Kompetent, individuell und präzise auf der einen Seite. Hemdsärmelig, nahbar und authentisch auf der anderen. Ein liebenswertes Original mit Klasse. Ein Mann wie sein Res­ taurant.

Neustart light ohne Druck

Natürlich geht es auf den Tel­ lern der einzelnen Gänge noch immer spannend zu. Sebastian Heil scheut sich nicht vor un­ konventionellen Kompositio­ nen. „Aber es sollten nicht mehr als fünf Komponenten sein, ein paar Kräuter und Gewürze und das Ganze miteinander in →

Fotos: Markus Kehl

Der Küchen-Spion zu Besuch im „Tramin“


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essen & trinken

und mehr auszuprägen. Baier und er sind sich jedoch einig, dass sie sich zunächst keiner­lei Druck der Restaurantführer aussetzen wollen. „Ich habe die Redaktion des Michelin selbst über den Abgang von Daniel informiert. Und gesagt, dass wir keinen Stern mehr wollen.“ Holger Baier sagt das mit einem strahlenden Lächeln und lässt keine Sekunde lang Zweifel darüber aufkommen, dass er sich seiner Sache nicht sicher wäre. Ein in der Branche ungewöhnlicher, aber für das „Tramin“ irgendwie typischer Schritt. Weg von den Zwängen und Dogmen, hin zur vollständigen Gestaltungsfreiheit. Deshalb wird es den Gästen so vorkommen, als wäre nichts ge­sche­hen: Sie ge­nießen ihr Überraschungs­

Sebastian Heil führt ein lockeres Regiment in der Küche. Kreiert wird im Team, den letzten Schliff übernimmt er dann natürlich selbst

→ Verbindung gebracht“, erklärt der Koch. Wie bei der Vorspeise der aktuellen Karte. Da trifft geräucherter Aal vom Ammersee auf Zimtluft, Rote Bete, Cranberry-Gel und BasilikumSorbet. Eine so außergewöhnliche wie überragende Kreation, die zeigt, wie versiert und überraschend der 32-jährige mit Aromen umzugehen weiß.

„Der Jahrgang 2013 war schwierig im Weinberg und ist anspruchsvoll im Keller.“ So fasst Holger Baier das turbulente vergangene Weinjahr zusammen. „Allerdings haben wir auch schon tolle Überraschungen verkosten können, wie etwa den Sauvignon Blanc von Jürgen Hofmann aus Rheinhessen. Eine echte Empfehlung!“, schwärmt Baier. Als Top-Adresse im Weinhandel empfiehlt der Sommelier Guido Walters. „Er ist einer der kompetentesten Weinkenner in München, hat ein Faible für kleine, unabhängige Weingüter und ist nebenbei ein echt guter Typ.“

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Heil stand jahrelang in der „Terrine“ in München am Herd und ist daher mit Kochen Sterne­ niveau bestens vertraut. Im „Tramin“ setzt er vor allem auf Nachhaltigkeit und Regiona­ lität. Ein intelligenter, junger Koch, der gerade erst damit beginnt, sein eigenes Profil mehr

menü, bekommen grandiose Weine von Holger Baier dazu empfohlen und sitzen im coolgemütlichen Gastraum. So sieht kulinarisches Understatement aus. Vor allem, wenn es dabei schmeckt, als hätten sich die Sterne nur kurz versteckt. —Alexander Otto

Fotos: Markus Kehl

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Die Bandbreite der indischen Küche reicht von im Lehmofen gebackenen Tandoori-Gerichten aus dem Norden bis zu scharfen Gemüse-Masalas aus dem Süden

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essen & trinken

Gateway to India

Indisch Essen in München? Da die richtige Wahl zu treffen, ist gar nicht so leicht. Schließlich will man die Küche

N

Foto: Markus Kehl

icht ohne Grund ist Indiens Kü­ che eine der berühmtesten der Welt. Dies liegt vor allem an einer unglaublichen Gewürzvielfalt, die Grundlage der verschiedens­ ten Gerichte ist: Masalas, Kor­ mas, Vindaloos und wie die vielen Zubereitungs­ arten sonst noch alle heißen. Doch kann man diese Palette von Aromen, die so komplex ist wie in keiner anderen Länderküche, in ihrer Gesamt­ heit auch in Deutschland erleben? Nun ja, so wie in Mumbai, dem einstigen Bombay, wo sämtliche Regionalküchen des Subkontinents anzutreffen sind, sicher nicht. Und doch ist der kulinarische Reichtum nicht nur im Schatten des Gateway of India, Mumbais berühmtem Wahrzeichen, zu erfahren. Auch bei uns bekommt man heute neben der hoch gerühmten nordindischen Mogul-Küche durchaus Spezereien aus anderen der insgesamt 28 Bundesstaaten serviert – vom Himalaja bis Kerala, von Rajasthan bis Bengalen. Denn inzwi­ schen gibt es auch in Deutschland indische Kö­ che, die sich nicht nur auf die sahnig-süßen Stan­ dardgerichte des Punjabs beschränken wollen. Restaurants, in denen es sich so vielfältig speisen lässt und das möglichst authentisch, muss man aber noch suchen – und erkennen. Und deshalb schadet es nicht, sich etwas genauer mit der indi­ schen Küche und ihren regionalen Ausprägungen zu beschäftigen. In Indien leben rund eine Milliarde Men­ schen. Sie sprechen unzählige Sprachen und schreiben in ebenso vielen Schriften, gehören ei­ ner Unzahl von Religionen und Volksgruppen an und leben in gegensätzlichen Klimazonen, kurz:

möglichst authentisch erleben - und in ihrer ganzen Viel­falt. Am besten folgen Sie den Empfehlungen unseres IndienBombays »Gate­ way of India« gilt neben dem be­ rühm­t en Taj Mahal als bekanntestes Wahrzeichen Indiens

Shiva, der »Glücks­ verheißende«, eine der wichtigsten Gottheiten der Hin­ dus, trägt auch den Beiname »König des Tanzes«

Experten Thomas Winzker.

Es ist unmöglich, Indien unter einen Hut zu brin­ gen, wie auch die Mannigfaltigkeit seiner Ess­ gewohnheiten. Viele fremde Küchen haben über Jahrhunderte weg ihre Spuren hinterlassen, Er­ oberer unterschiedlichster Herkunft kamen ins Land und wurden über die Zeit Teil der Kultur. Besonderen Einfluss auf die Küchentraditio­ nen übten und üben noch immer die alten Schrif­ ten zur Hindu-Heilkunde aus: Ayurveda heißt der Schlüssel dazu, „Wissen vom Leben“. Demnach braucht jeder Mensch eine ausgewogene Menge der sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, sal­ zig, scharf, bitter, herb – zuviel von nur einer ist schädlich. Süße Lebensmittel etwa, zu denen auch Reis und die geklärte Butter ghee zählen, stärken das Gewebe und sorgen für Harmonie in den Gedanken. Saures stimuliert die Verdauung und stärkt das Herz. Salziges wiederum reinigt die Körperkanäle, wie auch Chili- und Pfefferschärfe, die zugleich den Stoffwechsel anregt. Bitteres reinigt das Blut und desinfiziert, und Herbes, wie grünes Gemüse und Tee, hat einen nachhaltig heilenden Effekt. → Frühling 2014 MQ — 2 7


Rajasthan Restaurants : Garam Masala, La Qila, Sitar

bihar Restaurant : Safran

Goa Restaurants : Dhaba, Garam Masala, Safran w e s t b e ng a l e n Restaurants : Lal Qila, Palast der Winde, Safran

K a r n ata k a & An d h r a Pradesh Restaurants : Kerala, Lal Qila

kerala Restaurants : Dhaba, Garam Masala, Kerala

Ta m i l N a d u Restaurants : Dhaba, Kerala, Garam Masala

→ Die kulinarische Entwicklung des Landes voran trieb auch die wachsende Mobilität der indischen Gesellschaft. Vor allem Gastronomen aus dem Punjab machten Nordindiens MogulKüche weltweit populär, insbesondere deren hoch gerühmte joghurtmarinierte Grillgerichte aus dem Tandoori-Lehmofen. Wenn auch Köstlichkeiten, sind sie jedoch nur eine der vielen Facetten indischer Küche. Schließlich haben sich in fast jeder Region ganz eigenständige Küchen entwickelt. Denn neben den klimatischen Bedingungen bilden unterschiedlichste Gewürze und regionale Produkte die Grundlage, geben aber auch religi­ öse Regelwerke strikte Einschränkungen vor – wie etwa das Verbot vermeintlich sexuell allzu stimu2 8 — MQ Frühling 2014

lierender Zwiebeln für die Brahmanen, der obersten Kaste der Priester. An der Westküste, in Kerala und Goa, gedeihen Pfeffer, Zimt, Muskat, Kardamom, Cumin und Co in Hülle und Fülle. Kein Wunder, dass diese Gewürze reichlich in den Kochtöpfe landen – begleitet von viel, viel Chili. Dabei führten die pikante Schote erst die Portugiesen im 17. Jahrhunderts ein. Sie waren es, die das Vindaloo – eine Verballhornung zweier Hauptzutaten vin(agre) e alho, Essig und Knoblauch – erfanden, das zu Goas Leibgericht avancierte und Indiens schärfstem Gericht. Eine vergleichbare Kochtradition hat Tamil Nadu, der Bundesstaat an der süd­ lichen Ostküste, besonders die etwas landeinwärts liegende Gourmetregion Chettinad, ein zu Kolonialzeiten reicher Landstrich, dessen Rezepte indische Feinschmecker mit der Zunge schnalzen lassen und bei uns noch als lukullische Geheimtipps gelten. Überaus fruchtbar und mit ausgewogenen Wetterverhältnissen gesegnet sind die Bundesstaaten Mittelindiens. Vor allem in Karnataka und in Andhra Pradeshs geschichtsträchtiger Kapi­ tale Hyderabad hat sich eine besonders schmackhafte Kochtradition entwickelt. Cremige Saucen und Cashewnüsse sind beliebt, und Brotfladen aus Weizenmehl werden Reis vorgezogen.

Symphonie der Düfte: Kaum eine andere Landesküche verwendet solch eine Vielfalt an aromatischen Gewürze

Foto: Markus Kehl

Punjab Restaurants : Dhaba ,Royal India, Safran, Swagat

kaschmir Restaurants : Palast der Winde, Royal India, Swagat


essen & trinken

Ganz im Gegensatz zu Südindien, wo Reis das Grundnahrungsmittel Nº 1 ist und auch die Kokosnuss – ob als Öl, Milch oder Creme, ob als frische oder getrocknete Raspel. Gemüse dominiert hier, schon allein deshalb, weil Fleisch in der feuchttropischen Hitze rasch verdirbt. Aus dem Süden stammt übrigens auch der Begriff Curry, abgeleitet vom tamilischen Gemüsegericht kaari. Doch das, was wir so bezeichnen, wird bei uns in Deutschland Korma oder Masala genannt – je nach Basis der Sauce. In Westbengalen (Ostindien), am Golf von Bengalen, ist der Einfluss der anglo-indischen Küche noch deutlich spürbar. Die Mulligatawny („Pfefferwasser“), eine Gemüsesuppe auf KokosCurry-Basis, hat hier ihren Ursprung, wie auch die Fülle an gerühmten Fischrezepten und Desserts wie die in Honig gegarten Milchbällchen Gulab Jamun. Gerne wird im Gangesdelta mit geklärter Butter gearbeitet, kalorienarm will es hier niemand. So wie auch in Nordindien, wo im Punjab die Heimat des Tandoori liegt, jenes Lehmofens, in

Ganesha, der fröhliche Elefantengott, ist für viele Inder die un­a n­g efochtene Lieblingsgottheit

dem Indiens populäre joghurtmarinierte Gerichte schmurgeln, die meist mit buttrig-sahniger Mandelsauce aufgetragen werden. Weniger cremig und deutlich vegetarischer orientiert und von überraschender Schärfe ist die Küche Rajasthans mit seinem heißen Wüstenklima , wie auch die Küche des Kaschmir-Tals. Trotz aller politischer Schattenseiten erfreut die abgelegene Region mit ihren nicht enden wollenden Festbanketten, genannt Wazwan, zum Beispiel mit Rogan Josh, Lamm in scharfer Tomaten­ sauce, oder mit Methi Chanam, Paneer-Frischkäse mit Spinat, gewürzt mit Bockshornkleeblättern, die getrocknet wohl das nachhaltigste Aroma der indischen Küche entwickeln. Die Vielseitigkeit indischer Speisen mag verwirrend, gar undurchschaubar sein, doch hilft da zur ersten Orientierung vielleicht eine Faustregel: Je weiter man vom Norden in den Süden und vom Landesinneren an die Küste gelangt, desto mehr wird vegetarische Kost Fleischgerichten vorgezogen, sämig-süßes Mandel-Sahne-Korma durch scharfes Kokosmilch-Masala ersetzt, →

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essen & tr i n k en

In appetitlichem Orangerot ge­ tünchte Wände sorgen im Garam Masala für eine wohlige Atmo­ sphäre

Einmal quer durch Indien : Lal Qila

In luftigem Ambiente mit farbenfrohen Stoffen als Dekofahnen und Raumteilern und erfreulich viel Platz zwischen den Tischen werden neben den üblichen Punjab-Tandoori-Gerichten auch Spezereien anderer Bundesstaaten angeboten - Kaschmir, Rajasthan, Goa, Kerala, Andhra Pradesh, Bengalen -, die netterweise auch auf der Karte den Landesteilen zugeordnet sind, aus denen sie stammen. Ein guter Start wäre die ayurvedische Ingwersuppe, dem das selten angebotene Sorso Bhaate Maach folgen könnte, Fischfilet in von Senfsamen und Curryblättern dominierter süßlicher Ostindien-Sauce. Scharfer Kontrast dazu ist das sämige Rajasthan-Lammgericht Kadhai Gosht auf Basis grüner Gewürze, während Bhare Baghare Tomate aus Hyderabad, in sämiger Korma-Sauce ruhende und vegetarisch gefüllte Tomaten, die interes­ santeste Entdeckung ist. Wie auch Chui-mui-ke Kofte, die zarten Bällchen aus Paneer-Frischkäse in Curry-Mandel-Safran-Sauce. Zum Dessert noch ein Kulfi, hausgemachte indische Eiscreme mit ganz spezifischem Geschmack, und das Glück ist perfekt!

halb ist die Karte recht umfangreich, was sich jedoch ändern soll, sobald es die oft eingefahrenen Vorlieben der Gäste erlauben, und zwar zugunsten einer betonten Regionalküche. So wie Karak Rumali, eine mit frischen Chilis und Kräutergrün belegte Waffel, die schon jetzt auf der Karte steht, oder der ebenfalls aus Kichererbsenmehl gefertigte Fladen Missi Roti mit Methi, den getrockneten Blättern des Bockshornklees, die vielen indischen Gerichten ihr unverwechselbares Aroma geben. Unwiderstehlich sind auch das RajasthanLamm Laal Maas von der Tageskarte (im Gegensatz zu vielen anderen Indern gibt es die hier!), exotische Lotuswurzeln in Spinatsauce Nadir Palak, wie sie anderswo kaum zu haben sind, und das traditionelle Bukhara Dal, ein über Nacht im Räucherofen eingekochtes Schwarzlinsenpüree mit Tomate, Ingwer, Knoblauch und Sahne. Und der süße Abschluss zu all den Köstlichkeiten? Kein Problem, der delikate Reispudding Kesri Kheer mit Kardamom, Kokos und Safran wartet schon …

Lal Qila

Am Radlsteg 1 · Tel. 24 24 59 07 und -08 tägl. 11.30–15.00 & 17.30–23.30 Uhr garam-masala-muenchen.de

Nelkenweg 3 · Tel. 35 85 29 21 So-Fr 11.30-14.30 & 17.30-23 Uhr, Sa 17.30-23.00 Uhr lal-qila.de

Mit großem Engagement: Garam Masala

Im in appetitlichem Orange gehaltenen, von Kristalllüstern erhellten Gastraum legt der engagierte Chef nicht nur größten Wert auf die hohe Qualität seiner Speisen, sondern auch auf Spezialitäten, die das übliche Angebot deutlich überragen. Des3 0 — MQ Frühling 2014

Garam Masala

Da freuen sich Koch und Gast: Im Garam Masala sol­ len zunehmend ausgefallene regio­ nale Gerichte auf den Tisch kommen

Grüße aus Rajasthan: Sitar

Gerichte, die der Volksküche Rajasthans entstammen, locken in das Lokal, in dem aus Platzmangel die Tische einen Tick zu dicht gestellt sind, wie auch der Hang zum Überdekorieren zusätzlich – optisch – Enge schafft. Das sollte aber kein Hindernis sein, dem Restaurant einen Besuch abzustatten. Ein Genuss vorneweg ist die Knoblauchsuppe Lachsan, wie auch das viel

Fotos: Markus Kehl

→ Reis durch Weizenfladenbrot und geklärte Butter durch Kokos- und Senföl. Nun aber wird es Zeit, der Theorie die prak­ tischen Beispiele folgen zu lassen. Auf dass die Gaumen vom Aromenzauber Indiens betört werden! Am besten in einem der Highlights indischer Restaurants in München. Dort, wo der überlieferte Sanskritspruch noch Gültigkeit hat: „Atithi Devo Bhava“, ein Gast ist wie ein Gott, und er sollte auch als solcher behandelt werden. „Rasawath aharaki“ – guten Appetit!


Der Südindienspezialist: Kerala

mit grünen Pfefferschoten angereicherte Chili Chicken, das auch als Hauptspeise auf der Karte steht. Mancher Gaumen braucht da Linderung – für die könnte da der mit Paneer-Frischkäse gefüllte Kulcha-Hefeteigfladen sorgen. Auch das feurige Handi-Chicken ist eine gute Wahl. Es ist nach dem Tontopf benannt, in dem das Hühnerfleisch zusammen mit Kräutern, Limetten und Tomaten gegart wird. Unbedingt probieren sollte man auch zwei vegetarische Speisen: die mit Kartoffel gefüllte Paprikaschote aus Bikaner und Baigan Hajipur, ein Auberginen-Leckerbissen aus Bihar, Heimat des bekannten PatnaReis, der bei uns vom Basmati völlig verdrängt wurde. Eine der populärsten Nachspeisen Indiens ist das angebotene Gajar Halwa: Zubereitet aus Karotten, Mandeln und Rosinen, ist es als süßer Ausklang ein besonderer Leckerbissen. S i ta r

Robert-Koch-Str. 4 · Tel. 21 11 23 61 tägl. 11.30-14.30 & 17.30-1.00 Uhr sitar-indisches-restaurant.de

Indien stylish: Dhaba

Überaus trendy präsentiert sich das Dhaba mit seinen kräftig roten Wänden, vor denen weiße Statuen von Hindu-Gottheiten thronen – nirgends Spuren von überladenen Ethno-Memo­ra­bilia. In solch stylisher Umgebung ist der Mumbai-Kartoffelklassiker Saag Alu ein guter Starter, gefolgt von der Spezialität des Hausherrn und Küchenchefs, der schon in Indien am Herd stand: Tikka Achari Taka Tak, ein nach Mogul-Art mariniertes und im Tandoori-Ofen gebratenes Hühnchen. Wer Fisch bevorzugt, sollte den aromatischen „Goan Fisch Curry“ aus Indiens kleinsten Bundesstaat wählen. Indes werden Vegetarier fündig bei Shahi Baigan, Auberginen mit Paneer-Frischkäse in Mandeltunke, während sich für Fleisch­ liebhaber da vielleicht ein Vindaloo anbietet, der gefährlich scharfe Küchenklassiker aus Goa, wahlweise mit Lamm, Geflügel oder Kingprawns. Dazu zum Tunken Chapati, das Brot der einfachen Leute, oder Pishari Naan, ein mit Rosinen und Kokos gefüllter Edelweizenfladen. Und zur Abrundung eine fruchtige Mangocreme. Was begehrt das Herz mehr!

Kerala, das „Land der Kokospalmen“, ist im gleichnamigen Restaurant nur in den Töpfen zu finden

Ein paar Häuser nur entfernt von dem die ganze Gegend dominieren­ den Fein­kost-Käfer-Stammhaus, bietet Mün­chens einziges Restaurant mit vornehm­ lich südindischer Kost (aus Kerala, Tamil Nadu, Goa und den Gourmet-Hochburgen Hyderabad und Chetti­nad) die Gelegenheit, Besonderheiten zu kosten, die sonst kaum angeboten werden. Und das in lichten hohen Räumen, vor weinroten Samt­ vorhängen und an elegant eingedeckten Tischen. Ob Idly, die tuffigen Reismehlküchlein, Vada, schmalzgebackene Rotlinsenkringel, oder Dosa, Linsenmehl-Crêpes (allesamt mit pikantem Gemüse-Sambar aufgetragen). Ob die ayurvedische Rotlinsensuppe Chennai Rassam oder die KeralaBrühe mit Huhn und Shrimps. Ob Lamm nach Cochin-Art in Kokos-Mandel-Sauce, oder den Fein­ schmeckerklassiker Chicken Chettinad, Pfefferhuhn mit Tomate, Kardamom und Zimt. Oder das marinierte Chicken Pondichéry mit Minze und Korianderlaub aus gleichnamigem ehemals Französisch-Indien an der Ostküste, mariniertes Hühn­ chen. Die Wahl fällt schwer, zudem auch viel interessantes Vegetarisches im Angebot ist. Darunter die ganz beson­dere Leckerei Kathal Tikka, gegrillte grüne Jackfrucht in Joghurtsauce. Eine echte Rarität, wie auch das Dessert Semia Payasam, Fadennudeln in gesüßter, stark eingekochter Milch mit Cashew und Rosinen. Kerala

Schumannstr. 9 · Tel. 41 20 05 48 Mo–Sa 11.30–14.30 & 17.30–24.00 Uhr, So 11.30–24.00 Uhr kerala-restaurant.de

Dhaba

Belgradstr. 16 · Tel. 38 36 77 71 tägl. 11.30–14.30 & 17.30–23.00 Uhr dhaba.de

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Ein Hauch von Bollywood: Palast der Winde

Authentizität und gemütliche Atmosphäre: Ins Royal India kehren auch gerne Gäste aus Indien ein

R oya l I n d i a

Westendstr. 117 · Tel. 50 07 37 37 tägl. 11.30–14.30 & 17.30–23.00 Uhr royal-india.de

Der Tandoori-Klassiker: Swagat

Pa l a s t d e r W i n d e

Hans-Sachs-Str. 8 · Tel. 26 32 78 So–Fr 11.30–14.30 & 17.30–23.30 Uhr, Sa 17.30–23.30 Uhr palastderwinde.de

Königliche Küche: Royal India

Für indische Verhältnisse fast schlicht gibt sich das Restaurant mit den himbeerroten Wänden, dessen wohlige Atmosphäre vom warmen Licht herrührt, das Tischkerzen und dezente Lüster spenden. Auffallend viele Inder sind zu Gast, kein Wunder: Zum einen verzichtet man hier landes­ typisch auf die Zubereitung von Rind und Schwein, zum anderen legt der Chef Wert auf authentische Küche und hohes Niveau. Wer sich nicht entscheiden kann, ist mit den angebotenen Thalis gut beraten. Die Kombina­ tionen aus Fisch-, Fleisch- oder Gemüsegerichten bie­ten nicht nur einen harmonischen Überblick, 3 2 — MQ Frühling 2014

son­dern ergänzen sich auf geradezu perfekte Weise. Besonders zu loben ist die scharfe SpinatKokos-Suppe Palak Giri, sowie Mutton Nilgiri aus dem bergigen Grenzland zwischen Tamil Nadu und Ke­rala, Lamm mit Korianderlaub, Minze und grü­nem Chili in cremiger Kokosnusssauce. Aber Platz lassen für den süßen BengalenKlassiker Gulab Jamun, verführerisch in Honig gegarte Milchbällchen.

Rind und Schwein bleiben draußen: Dafür bürgt der Chef im Royal India persönlich

Subkontinentale Großküche wird im Swagat geboten, das auch von Indern immer wieder gerne genannt wird, wenn es um üppige Mogulküche geht. Das etwas unübersichtliche Labyrinth verschachtelter Räumlichkeiten im Souterrain eines Gründerzeitwohnhauses am Prinzregentenplatz, das mit rustikaler Holzbalkenoptik ausgestattet ist, hat auf den ersten Blick nur wenig mit indischer Atmosphäre zu tun. Was aber überzeugt, ist das hohe Niveau der vornehmlich auf Nordindien aus­ gerichteten Küche. Ein guter Beginn ist der Salat aus Hühnerfleisch und Kichererbsen und die leichte Gemüsesuppe Sabzi Shorba, während der „Mix-Grill“ als Hauptgang einen guten Überblick über die breite Palette von Tandoori-Gerichte bietet. Lamm, Huhn und verschiedenes Gemüse: Alles ist durch die Marinade wunderbar zart und saftig. Neu auf der Karte sind regionale Kaschmir-Spezialitäten, etwa das im Lehmofen gegarte Lammfilet mit

Fotos: Markus Kehl

Auch im Herzen der Ausgehmeile rund um Gärtnerplatz und Glockenbach wird indische Küche präsentiert: in von Pink dominierter und mit Messinggöttern dekorierter Umgebung. Bollywood lässt grüßen! In diesem farbenfrohen Ambiente beeindruckt ein Angebot an Speisen, das über Gewöhnliches hinausgeht – und das zu reellen Preisen. Neben scharfen Samosa-Pastetchen mit würziger Kartoffel-Gemüse-Fülle und Onion Baji, Zwiebelringe im Teigmantel, gibt es das selten angebotene Bhatura: schmalzgebackenes Ballon­ brot aus Hefeteig zum Knabbern vorneweg. Mit extra viel Zwiebeln kommt der Bengalenklassiker Chicken Do Pyaza in stark würziger Tomaten-Masala-Sauce, während das marinierte Hühnchen Hariyali Tikka aus dem Tandoori-Ofen mit einer aromatischen Sauce aus Spinat, Minze und Koriandergrün punktet. Ebenso ans Herz gelegt sei Rogan Josh, ein Lamm-Gaumenschmaus des kaschmirischen Wazwan-Festbanketts. Eine Empfehlung für Gemüsefreunde seien Matar Paneer aus Kerala mit Erbsen und Paneer-Frischkäse und Bartha aus dem zentralindischen Bundesstaat Karnataka, würziges Püree aus Auber­ ginen, die zuvor im Holzofen gebacken wurden. Übrigens: Wer hier vollmundig scharf bestellt, be­ kommt, was er wünscht: höllische Gaumenschärfe. Also aufgepasst!


essen & trinken

Joghurt und Paprika. Auch die Anhänger fleischloser Ernährung kommen auf ihre Kosten, das vegetarische Angebot ist groß, und Gerichte wie Shahi Baigan, süß-cremige Auberginenwürfel mit Paneer-Frischkäse, oder das Okra-Gericht Bhindi Masala in intensiver Tomatensauce sind höchst delikat. Wer dann noch Lust auf Süßes hat: Nur schwer widerstehen kann man der mit Reis eingedickten und mit Pistazien und Mandeln aufgepeppten Honigmilch Firni als Nachspeise. S wa g at

Prinzregentenstraße 13 · Tel. 47 08 48 44 Tägl. 11.30-14.30 & 17.30-1.00 Uhr swagat.de

Etablierte Größe: Safran

Pikante Chutneys und Pickles werden gerne vorweg aufgetischt: zum Tunken für Pappadam-Waffeln

Mal abgesehen von bunten Stofffahnen und Wolkenstores an Wän­ den und Fenstern gibt sich das Interieur eher nüchtern: Alle Ener­gie legt man hier eben auf die hohe Qualität des Essens. Das weiß das große Stammpublikum –

Öffnungszeiten: Mo bis Fr ab 11.00 Uhr Sa/So und Feiertags ab 10.00 Uhr

nicht nur aus Haidhausen - sehr zu schätzen. Die Gerichte stammen meist aus Nordindien mit Schwerpunkt Punjab und Kaschmir – und somit aus dem Tandoori-Lehmofen. Eine gute Wahl ist da das Achari Chicken Tikka, zart mariniertes Huhn serviert mit eingelegtem Obst und Gemüse oder das Mutton Sheek Kabab, Lammgehacktes gegrillt in kräftiger Tomaten-Knoblauch-IngwerSauce. Vorweg aber sollte man die Gelegenheit nutzen, die Mulligatawny zu kosten, den berühmten anglo-ostindischen Suppenklassiker. Und auch die Chefkoch-Empfehlung Onion Bhaji, frittierte Zwiebelringe, und die Samosas-Gemüse­ taschen überzeugen als Starter. Auch Vegetarier kommen natürlich nicht zu kurz: Sie können zwischen mehr als zehn Gerichten wählen, darun­ ter exotisches Okra-Masala, frischkäsegefüllte Auberginen oder der Kartoffel-Hit Bombay Alu. safran

Steinstr. 79, Tel. 61 46 87 81 und -82 Mo-Sa 11.30–14.30 Uhr & 17.30–24 Uhr, So/Feiertag 11.30–24 Uhr safranmuenchen.com

Volkartstraße 2 80634 München Tel. 089 - 20 20 48 88 www.großwirt.de


Gut sortiert im Stil der Fünfziger Jahre – die Kongress Bar

Ausgang für 30+ Die Bar – ein weithin anerkannter und gern frequentierter Ort der Begegnung und des Trinkgenusses, für Jung und nicht mehr ganz so jung. MQ zeigt Ihnen die besten Bars der Stadt für die Generation Ü30.

W

ollen wir mal wieder Cocktails trinken gehen? Dieser FreizeitVorschlag klingt durchaus verlockend. Nur möchte man als anspruchsvoller Mensch der Generation Ü30 womöglich nicht mehr unbedingt zwischen feierwütigen Abiturienten in Klaustrophobie auslösender Enge im Stehen seinen XXL-Drink ausbalancieren. Deshalb muss, wer gesittet und mit Stil gepflegte Cocktails


essen & trinken

Barkeeper Fabian in der Bar Reichenbach bei der akkuraten Zubereitung des „The Earl“

Frühling 2014 MQ — 3 5


e ss e n & t r i n k e n

→ zu charmanter Musik am Tisch oder am Bartresen genießen möchte, wissen wohin des Weges. Wir haben uns in der Stadt umgesehen und aus dem großen Angebot diejenigen Adressen herausgefiltert, in denen auch nicht mehr ganz blutjunge Zeitgenossen einen überaus angenehmen Abend verbringen können. Bevor Sie sich in die Lektüre stürzen, vorab noch ein paar Tipps, um für den nächsten Barbesuch optimal gerüstet zu sein: „Spritz“ und „Hugo“ sind nicht mehr der letzte Schrei, sie lösen bei ambitionierten Barkeepern eher Bedauern aus. Wenn’s ein Aperitif sein soll, dann lieber einen „Lillet Vive“ oder altgediente Appetitanreger wie Negroni oder Americano bestellen. Wer eher mit Longdrinks glücklich wird, sollte sich speziell beim angesagten Gin Tonic darauf gefasst machen, dass die Frage nach der gewünschten Gin-Sorte und der Garnitur (Zitronenscheibe, Orangenzeste, Gurke oder Basilikum) auftaucht. Wie man an der Dekoration schon sehen kann, ist das Experimentieren mit Gemüse, Gewürzen und Kräutern beim Cocktailmixen aktuell sehr angesagt, man spricht hier vom Cuisine Style. Bei so spannenden Geschmacksnoten wie Rosmarin, Basilikum oder Zitronengras sollte man also ruhig einmal unbekann­ te Pfade betreten und Caipi, Mai Tai und Konsorten links liegen lassen. Es lohnt sich. Mit welcher Speziali­tät Sie in welcher Bar goldrichtig liegen, haben wir natürlich auch für Sie erkun3 6 — MQ Frühling 2014

Weißes Hemd, Krawatte, Hosenträger – Mixen mit Stil in der Kongress Bar

det. Begleiten Sie uns auf einen Rundgang durch die sympathischsten Bars der Stadt.

Bar Gabányi – die gemütliche

So stellt man sich eine Bar vor: Hinab in den Keller, dunkles Holz, schummriges Licht, angenehme Hintergrundmusik und die Karte liegt in Sekundenschnelle bereit. Betreiber Stefan Gabányi hat über viele Jahre bei der Bar-Ikone Charles Schumann gelernt, worauf es dem Gast ankommt. In seinem eigenen Reich setzt der passionierte Kotelettenträger und Whisky-Kenner dieses Wissen mit seinem Team perfekt um. Auch die Drinks sind über jeden Zweifel erhaben, eine tolle Kombination aus rauchigen Noten und Kräuteraromen bietet beispielsweise der

„Dark & Smokey“ mit Jägermeister und Ardbeg-Whisky. Auch die Weine wie der kraftvolle Sauvignon Blanc überzeugen. Atmosphärisch besonders schön sind die Livemusik-Donnerstage und die Klassik-Sonntage mit der wunderbaren Cellistin Fany Kammerlander am DJ-Pult.

als 130 Varianten die Qual der Wahl, wenn man bereit ist, auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen: Im Schnitt kosten die Cocktails 14 Euro. Zum Drink vielleicht noch ein Steak Tatar oder ein Entre­côte? Die Küche spielt in der Bar Muenchen eine wichtige Rolle, was sich auch schon an den weiß eingedeckten Tischen ablesen lässt. Bis 1 Uhr nachts läuft der Herd auf Hochtouren, aber auch später gibt’s noch kleine Snacks – im Sommer auch draußen auf der schönen Terrasse, die sogar bis 3 Uhr geöffnet ist. Bar Muenchen

Maximilianstr. 36 Tel. 22 90 90 Mo–Fr 11.30–3 Sa+So 17–3 Uhr barmuenchen.com

Bar Gabányi

Beethovenplatz 2 Tel. 517 018 05 Mi–Fr 18–3, Sa 20–5, So 18–3 Uhr bar-gabanyi.de

Bar Muenchen – die luftige

Wer in der Stadt Champagner kosten möchte, kommt an der Bar Muenchen kaum vorbei. Die Auswahl ist hier enorm, die Champagnerkarte hat 20 Seiten Umfang. Aber auch für Cock­ tailfans herrscht bei mehr

Bar Reichenbach – die elegante

An der Tür klingeln muss man inzwischen nicht mehr und Wodka steht jetzt auch auf der Karte. Die Bar Reichenbach ist in vielerlei Hinsicht offener geworden als in der Anfangsphase, so auch musikalisch: Dienstags und mittwochs erklingt jetzt regelmäßig Live-Jazz in den eleganten Räumlichkeiten, die ein wenig an eine Hotellobby erinnern. Aperol Spritz, Hugo oder Kampftrinkermischungen wie Long Island Ice Tea sind weiterhin tabu. Macht ja auch nichts, wenn man →



→ stattdessen einen köstlichen „Moscow Mule“ vorgesetzt bekommt. Oder doch lieber einen Gin Tonic? Sieben verschiedene Varianten stehen zur Wahl, mit einer ganzen Reihe von einheimischen Gin-Sorten.

Die Goldene Bar

Prinzregentenstr. 1 Tel. 548 047 77 Mo–Sa 10–2, So 10–20 Uhr goldenebar.de

Bar Reichenbach

Reichenbachstr. 22 Telefon 127 390 94 Di–Sa 20–4 Uhr bar-reichenbach.de

Cocktails & Drinks Goldene Bar – die künstlerische

daily 7.00 pm – 9.00 pm

PADRES

Blumenstrasse 43 80331 München

Tel. 089-26 42 63 www.padres.de

Welch ein wunderschöner Raum! Die Goldene Bar im Haus der Kunst besticht durch ihre hohe Decke, den ungewöhnlichen Kronleuchter und die alten Seefahrerkarten, die als riesige Wandbilder dem Raum enorm viel Flair verleihen. Hier hat der bekannte Münchner Maler Florian Süssmayr persönlich bei der Gestaltung mitgewirkt. Aber auch die Drinks sind in der „Bar des Jahres 2013“ (Mixology Bar Awards) vom Feinsten. Man darf sich nur nicht von Namen wie „Kalte Ente“, „Nuclear Daiquiri“ oder „Walther PPK“ abschrecken lassen, die Mischungen dahinter sind durchdacht und die Ingredienzien toll aufeinander abgestimmt. Spannende Mixes gibt’s donnerstags zusätzlich auch von stadtbekannten DJs. Im Sommer lockt außerdem die Terrasse mit Blick auf den Englischen Garten.

Kongress Bar – die retrospektive

Die Kongresshalle ist eines der schönsten Überbleibsel des alten Messegeländes auf der Theresienhöhe. Und die dazugehörige Kongress Bar, die stilistisch schwer an die Fünf­ ziger Jahre erinnert, ein ganz besonderes Kleinod. Eine langgezogene geschwungene Theke, rote Lederbezüge, Nierentische und stilvolle, klassische Cocktailgläser – hier erinnert einiges an die Nachkriegszeiten. Auch die Karte, die aussieht, als wäre sie noch auf einer alten Schreibmaschine getippt worden. Darauf finden sich seltene Liköre mit liebevoller Erläuterung, die verschiedensten Manhattans, Sours, Fizzes, Collins, Gimlets und Daiquiris. Zu den genannten Klassikern der hohen Cocktailschule gesellen sich am Wochenende noch musika­lische Klassiker in Form von Live-Gigs und DJSes­sions mit Sound zwischen Blues, Soul, Jazz und Swing. Kongress Bar

Theresienhöhe 15 Tel. 45 211 700 Di–Do 17–1, Fr+Sa 17–3 Uhr kongressbar.de


e ss e n & t r i n k e n

Mauro’s Negroni Club – der stylische

Mauro’s Negroni Club

Kellerstr. 32 Telefon 444 88 770 So–Do 18–1, Fr+Sa 18–3 Uhrnegroni-club.de

Martini Club – der schummrige

Schön schummrig, wie in den Hinterzimmern zu Zeiten der Prohibition, ist die Atmo­sphäre im Martini

Club dank der überdimen­ sionalen „Lichtwaben“ mit ihren changierenden Farben. Die Getränkekarte ist eine halbe Bibel, fachkundig zusammengestellt vom früheren Barweltmeister und Mar­ tini-Club-Betreiber Hercules Tsibis. Neben den 22 Martini-Variationen empfiehlt er besonders selbst kreierte Fusion-Drinks mit Lychee, Ingwer, Rosmarin oder Koriander. Eine nette Idee sind auch die „Bottled Fresh Cocktails“, die es frisch gemixt im Bauchladen zu kaufen gibt. Apropos Bauch: Falls der Magen mal knurrt, zaubern die Köche auch bis spätnachts italienische und amerikanische Leckereien auf den Teller.

Martini Club

Theresienstr. 93 Tel. 520 129 24 Mo–Do 19–1, Fr+Sa 19–3 Uhr the-martini-club.de

Lehel – die wandelbare

Die Lehel-Bar ist ein wenig wie ein Chamäleon: tagsüber Café und Lunch-Location, am frühen Abend Restaurant und zu vorgerückter Stunde Bar mit Clubcharakter. Clevere Details, zum Beispiel Tische, die mit wenigen Hand­griffen zu Stehtischen werden, und variable LEDStreifen, die immer die pas­sende Lichtstimmung er­zeu­ gen, helfen bei der Verwand­ lung. Abends ab 10 lau­fen die Barmänner zur Hoch- →

www.b-signed.de

Klassisch eingerichtete American Bar, geführt von einem Italiener. CampariBotschafter Mauro Mahjoub ist ein Mix-Virtuose und hat schon unzählige Pokale abgeräumt. Seine Sieger-Kreationen finden sich auch auf der schön altertümlich aufgemachten Karte. Zum Start in den Abend empfiehlt sich aber natürlich eine der namensgebenden Negroni-Varianten. Ist der Appetit erst mal angeregt, lockt die Küche mit schmackhaften Burgern, Rinderfilet, Pasta oder Salaten. Anschließend darf’s gerne noch ein „Pegu“ sein mit Gin, Cointreau, Zitro-

nensaft und Angostura. Und jeden zweiten Dienstag im Monat gibt’s Livemusik im Negroni Club.

„Ich t rInke c hampag ner, wenn I ch g l ü ck l I ch u nd wenn I ch t raurIg bIn. manchmal t r Ink e I ch Ihn, wenn I ch a l l eIne bIn. w enn Ich g esel l schaf t ha be, ha lt e I ch Ihn fü r obl I gato r Isch. I c h nIppe an Ihm, wenn Ich nIcht hu ng r I g bIn u nd t r I nk e Ihn, wenn I c h es bIn. sonst rühre Ich I hn nI cht a n – au ss er I ch ha be d u r st.“ l i ly B o l l i n g e r , a u f d i e f r a g e e i n e s J o u r n a l i s t e n w a n n m a d a m e d e n n C h a m pa g n e r t r i n k t, 1 9 4 0

Ba r & r estaur a nt B a r & r e s ta u r a n t m i t Ü B e r 1 0 0 C h a m pa g n e r s o r t e n . m a x i m i l i a n s t r , 3 6 - t. 0 8 9 - 2 2 . 9 0 . 9 0


e ss e n & tr i n k e n

→ form auf und produzieren vor allem Longdrinks auf Wodka-, Gin- und Rum-Basis im Akkord. Von Donnerstag bis Samstag begleiten DJ-Klänge das Gläserklirren. Eine nette Idee ist auch die Aktion „Komm mit 4, den Wein zahlen wir“. Wer von Montag bis Donnerstag im Quartett zum Abendessen kommt, wird auf eine Flasche Wein eingeladen. Lehel

Karl-Scharnagl-Ring 6–8 Telefon 211 11 760 Mo–Do 11–2, Fr 11–3, Sa 17–3 Uhr, lehel-bar.de

Schumann’s – die kosmopolitische

Wer kennt sie nicht, die bekannteste Bar der Stadt. Grandseigneur und Nebenerwerbsmodel Charles Schu­ mann ist erfreulich oft vor Ort und verleiht den heiligen Muschelkalk- und Nussbaumhallen damit eine besondere Aura. Das Mixen überlässt er meist seinem höchst professionell agieren­ den Team, das beispielsweise beim Daiquiri jedes Mal eine schlafwandlerisch sichere Punktlandung hinlegt. Dafür legt Schumann manchmal in der Küche noch selbst Hand an, damit die legendä­ ren Bratkartoffeln und das Roastbeef auch perfekt nach seinem Gusto gelingen. Schumann’s

Odeonsplatz 6–7 Tel. 22 90 60 schumanns.de 4 0 — MQ Frühling 2014

H ot e l b a rs

Nur keine Berührungsängste Auch Einheimische sind willkommene Gäste in Hotelbars, die so oft von internationalem Sprachgewirr geprägt sind. Hier verraten wir Ihnen, wo Sie Ihr Mitspracherecht besonders angenehm und flüssig ausleben können:

Lux

Im plüschig-verspielten Bar-Restaurant des Lux-Hotels mixt „Mixology Bar Award“-Gewinner Oliver von Carnap seine köstlichen Cocktails. Probieren Sie ruhig einmal einen der Hausdrinks, wie den „BuBu“ (Cassis-Püree, GrapefruitSirup, Lime Juice, Limette und Gin). Toll sind auch die Tiki-Drinks, die SüdseeFlair in die Münchner Altstadt holen. Ein besonderer Tipp für Paare: Reservieren Sie einen der Zweiertische mit Champagner-Klingel. Einmal läuten – und die nächste Runde Prickelndes ist schon im Anmarsch. Ledererstr. 7 · Tel 45 20 73 00 Mo–Do ab 7, Sa+So ab 8.30 Uhr hotel-lux-muenchen.de

Cortiina Bar

Um einen Logenplatz vor dem offenen Kamin zu ergattern, muss man schon besonders aus­ geschlafen und damit früh dran sein, aber der „Drink of the Week“ oder die ideenreichen saisonalen Kreationen gefallen auch etwas abseits der züngelnden Flam­ men. Spezialität des Hauses sind Mar­ tini-Cocktails und Gin Tonics. Die Karte führt allein sieben verschiedene Tonic Waters und knapp 30 Gin-Labels. Wer davor etwas Handfestes als Basis benötigt, wird mit dem Wagyu-Burger oder dem Thunfischsteak vom Grill bestens verwöhnt. Ledererstr. 6 · Telefon 24 22 490 · So–Do 13–1, Fr+Sa 13–3 Uhr · cortiina.com

Isarbar (Sofitel)

Auch wenn die namensgebende Isar ein paar Kilometer weiter östlich rauscht, kann man in der mosaikverzierten Isarbar im Sofitel-Designhotel Bayerpost am Hauptbahnhof seine Zeit sehr angenehm verbringen. Mit gut 60 Posten sticht die große Whisky-Auswahl auf der Karte besonders ins Auge. Aber auch die interessanten Martini-Cocktailkreationen sind eine Versuchung wert. Hunger? Dann empfiehlt sich der „Ros­ sini Burger“ mit Foie gras und Trüffel. Bayerstr. 12 · Tel. 59 94 80 · Mo-Fr 8–1, Sa+So 9–2 Uhr · sofitel-munich.com

Falk’s Bar (Bayerischer Hof)

Eine Atmosphäre wie im Märchenschloss findet man in dem alten Spiegel­ saal aus dem Jahr 1839. Zu sehen gibt’s üppigen Stuck, goldgerahmte Spiegel und einen Tresen, der öfter mal die Farbe wechselt. Barchefin Doreen Philipp ist mehrfach preis­g ekrönt und überaus kreativ, wie z.B. ihr „French Pils“ (Cassis, Triple Sec, Orangina, Grapefruitsaft, Lime Juice und Pils) beweist. Ein netter und schmackhafter Gag ist übrigens auch Falk‘s Gourmet-Currywurst, die es in vier Schärfe-Abstufungen gibt. Promenadeplatz 2–6 · Telefon 212 09 56 tägl. 11–2 Uhr · bayerischerhof.de

Emiko Bar (Louis Hotel)

Japan-Flair am Viktualienmarkt. Die Cock­t ails hier tragen eine asiatische Handschrift: Beim Mixen kommen Pflaumenwein, Sake, Mandarine, Litschi, Zitronengras, Ingwer, Thaibasi­l ikum und hoch­ wertige Spirituosen zum Einsatz. Neun japanisch angehauchte Cocktails und acht weitere Eigenkrea­t ionen listet die Karte. Unser Tipp: der „Nikka Sour“ oder der „Sake Club“. Zum Essen gibt‘s Barfood, die Palette reicht von der schwarzen Miso-Suppe bis zum Wagyu-Tatar. Viktualienmarkt 6 · Telefon 411 190 80 tägl. 18–23.30 Uhr · louis-hotel.com


Entdecken

MQ Tipp

„Kunst ist eine Lebensentscheidung“, Vater Konrad mit Geschäftspartnerin und Tochter Blanca Bernheimer

Sonderausstellung zu 150 Jahren Galerie Bernheimer

Foto: Lukas Spörl, Merian

9. Mai bis 26. Juli 2014 · Brienner Str. 7 Tel. 22 66 72 · bernheimer.com

Fünf Generationen voll Kunstbegeisterung und der Mut zum immer neuen Zeitgenössischen haben das Haus Bernheimer zu einem der bedeutendsten in Deutschland reifen lassen. Blanca Bernheimer stieg vor sieben Jahren mit 23 ins Familienunternehmen ein, sie leitet die Dependance Fine Art Photography, die tatsächlich neue und jüngere Interessenten anzieht. Das Erfolgsgeheimnis der Galerie: „Hier bringt jede Generation etwas Eigenes ein. Wir geben nicht nur das Erbe weiter.“ Die Jubiläumsausstellung belegt die Geschichte mit einem breiten Spektrum an Gemälden, Möbeln, Tapisserien, Asiatika und

zeitgenössischen Fotografien. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Altmeistergemälden als ‚Königsdisziplin des Kunsthandels‘. Blanca Bernheimer über Kunst als Geldanlage: „Das Preisniveau in der Fotografie liegt noch vergleichsweise günstig. Allerdings haben wir im Altmeisterbereich viele Kunden, die ihre Käufe als Investition betrachten. Eine sehr erfolgreiche Anlagestrategie.“ Neben den Preisen unterscheidet sich ihr Arbeitsfeld in noch einem Punkt von dem ihres Vaters: „Er sagt gerne im Spaß: ‚Nur tote Künstler sind gute Künstler‘, weil es sich mit denen leichter arbeitet.“ Konrad O. Bernheimer weiß viel über Kunst zu berichten. Erst Ende 2013 veröffent­lichte er das Buch „Narwalzahn und Alte Meis­ter“ über die Geschichte seiner Familie. Er liest daraus an einigen Ausstellungstagen vor. — MKM Frühling 2014 MQ — 41


entdecken k u lt u r i m f r ü h l i n g

Annett Louisan am 11. April, Philharmonie im Gasteig Die smarte Sängerin präsen­ tiert ihr neues Album „Zu viel Information“. Ein latent kühler Abend mit klugen Texten und einer schlei­ chend sanften Stimme. Jazz Award am 3. Mai in der BMW Welt Unter dem Motto „Sense of Humor“ zeigten seit Januar 2014 sechs Ensembles ihr Können. Heute fällt die Ent­ scheidung, wer gewinnt. Emily Barker am 16. Mai im Milla Club Die gebürtige Australierin nennt Neil Young und Rober­ ta Flack als ihre Idole. Sie selbst liebt Folk und schreibt ihre klugen Texte selbst. Aktuelles Resultat: „Dear River“, ihr viertes Album. Barbara Schöneberger am 20. Mai im Gasteig

Barbara Schöneberger

Sie hat eine unglaubliche Bühnenpräsenz – nicht nur als Moderatorin. Mit viel Witz und Charme begeistert sie ihre Fans bei ihrem Pro­ gramm „Bekannt aus Funk und Fernsehen“.

Rod Stewart am 29. Juni in der Olympiahalle Der britische Karma-Rocker ist ein Urgestein in seinem 4 2 — MQ Frühling 2014

Metier. Seine erfolgreiche „Live the Life Tour“ ist gera­ de in vollem Gange.

Grease

Klassik Yuni am 11. April im Herkulessaal der Residenz Mit 32 Jahren gilt er als weltweit gefeierter Pianist. Der Chinese Yuni beein­ druckt mit Stücken von Beethoven, Liszt, Schumann. Prishepenko & Kupiec am 6.Mai in der Residenz Die Violinistin Natalia Prishepenko ergänzt sich perfekt mit der Pianistin Ewa Kupiec. Das Duo ver­ spricht einen harmonischen Abend mit Klängen, die un­ ter die Haut gehen. Festkonzert am 22. Juni im Schloss Nymphenburg Im Herkulessaal auf Schloss Nymphenburg spielen die Residenz-Solisten heute Abend ausgewählte Werke von Haydn, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven. Klassik am Odeonsplatz am 5.Juli, Odeonsplatz Klassik ist Pop: Alleine Pia­ nist Lang Lang könnte Re­ korde in dieser Liga aufstel­ len. Frontiert wird er von Dirigent Alan Gilbert und den Münchner Philharmo­ nikern, ein Fest! Klassik am Odeonsplatz

Musical

Oper

Grease – Premiere am 30. April im Deutschen Theater Das Musical hat längst Kult­ statuts erreicht. Jetzt feiert das Bühnenspektakel mit Petticoats und Cadillacs wieder in München. Ein bunter Spaß mit 50er Party­ musik und viel Pomade.

Mirandolina – Premiere am 30. April im Cuvilliés Die heitere Oper von Bohus­ lav Martinů gilt als Meister­ stück und zeigt seine unver­ kennbare Handschrift. In der Regie von Christian Stückl feiert die sechste In­ szenierung Premiere.

Tschitti Tschitti Bäng Bäng – Premiere am 30. April am Prinzregententheater In Anlehnung an den gleich­ namigen Fantasyfilm von Ian Fleming aus dem Jahre 1968 ist es dem Regisseur Josef E. Köpplinger gelungen, ein märchenhaftes Familien­ musical erstmals auf eine deutsche Bühne zu bringen.

Die Soldaten – Premiere, 25. Mai, Nationaltheater Die Oper in vier Akten ist für Generalmusikdirektor Kirill Petrenko nicht nur ein musikalisches Highlight sondern auch eine logisti­ sche Herausforderung – im­ merhin müssen die große Orchesterbesetzung und eine Jazzband Platz finden.

Thriller – Premiere am 20. Mai im Deutschen Theater Der King of Pop lebt in LiveShows wie dieser ein Stück­ chen weiter. Seine Konzerte werden reanimiert. Begna­ dete Tänzer, schillernde Lichteffekte und die besten Hits von Michael Jackson ergeben ein Meisterwerk.

Aida – Premiere, 18. Juni am Prinzregententheater Mit der italienischen Über­ oper von Giuseppe Verdi be­ leuchtet Regisseur Torsten Fischer große Liebe, Eifer­ sucht und Intrigen. Gleich­ sam erschreckend aktuell, die Zerstörungskraft eines totalitären Regimes.

Theater Urteile – Premiere am 10. April im Residenztheater Ein Doku-Theater über Op­ fer des NSU in München. Regisseurin Christine Ump­ fenbach sucht nach Struktu­ ren, die das Versagen der Si­ cherheitsbehörden und Me­ dien ermöglicht haben.

Fotos: Raphael Stoetzel ( 1 ), Haydar Koyupinar (1), PR (2)

Pop & Co


Axel Hacke

Die Befristeten – Premiere, 19. Mai, Residenztheater Das melancholische Musiktheater spielt mit Gedanken über den Tod: Was wäre, wenn wir unsere Lebens­ dauer kennten? Die zarten Begegnungen der Figuren bergen philosophisch und politisch aktuelle Fragestellungen. Moby Dick – Premiere am 21. Juni, Volkstheater Das Seedrama um den einbei­ nigen und finsteren Kapitän Ahab beginnt auf der Jagd nach dem weißen Wal Moby Dick. Nur Ismael, der auf dem Schiff des Walfängers anheuerte, kann am Ende in einem Sarg entkommen. Die Neger – Premiere im Juni, Kammerspiele Die Achse Hamburger Schau­ spiel und Wiener Festwochen schlägt sich auch in der Münchner Inszenierung des Jean-Genet-Scripts nieder: Das Universaltheater stellt den Rassismus neu auf.

Kabarett Martina Schwarzmann am 14. April im Lustspielhaus Die mehrfach ausgezeichnete Kabarettistin lässt die Zuschauer bei ihrem fünften

Bühnenprogramm „Gscheid gfreid“ wieder an ihrem schrägen, bayrischen Humor teilhaben: vom Salzkorn über Chamäleonwurst bis hin zu herrlich komischen Liedern auf der Gitarre.

Angelika Beier vom 21.-24. Mai, Theater Fraunhofer Die Frau ist keineswegs auf den Mund gefallen. In ihrem Stück „Zwischen Sex und 60“ spielt sie Fanny, eine Frau in den besten Jahren, die mit Vollgas in die zweite Lebenshälfte startet und ihr altes Leben hinter sich lässt. Helmut Schleich am 27. Mai im Lustspielhaus Die preisgekrönte Kabarettgröße feiert sein 30-jähriges Bühnenjubiläum mit seinem sechsten Soloprogramm „Ehrlich“. Er begibt sich dabei ins politische Bermudadreieck aus Bayern, Brüssel und Berlin.

der Bauhaus-Künstler von der Blauen Vier gezeigt: Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky und Paul Klee.

David Shrigley – Bis zum 10. August, P. d. Moderne Seine Cartoon-Zeichnungen machten ihn erfolgreich. Seine erste Einzelausstellung gewährt nun schräge Einblicke in Shrigleys ironische Weltsicht.

Galerien Die Blaue Vier – Bis 28. Juni, Galerie Thomas In der Frühjahrsausstellung werden typische Arbeiten

Andy Hope 1930 – Bis 17. Mai, Galerie Chr. Mayer Andreas Hofer, der sich als Maler, Bildhauer und Installationskünstler längst einen Namen in Münchens Kunstszene gemacht hat. Oskar Holweck in der Galerie Spielvogel In der aktuellen Ausstellung „Ein Jubiläum. Arbeiten mit Papier“ werden Arbeiten und Werke aus den wichtigsten Lebensstationen des 2007 verstorbenen Künstlers präsentiert. — MKM

Axel Hacke am 2. Juni im Lustspielhaus Passend zur diesjährigen WM liest der Münchner Schriftsteller und ehemalige Sportreporter aus seinem neuem Buch „Fußballgefühle“. Ein herzerwärmendes Standardwerk über das Verhältnis zwischen Mensch und Ball.

Ausstellungen

Günther Förg „Maske“

Günther Förg – bis 9. Juni im Museum Brandhorst Dank großer Leidenschaft ist es der Sammlung Brandhorst gelungen, rund fünfzig Gemälde, zwölf Fotografien, vierzig Arbeiten auf Papier und neun Plastiken des Künstlers auszustellen.

w w w.prknet.de

www.eltonjohn.com


entdecken

München modern

W

enn ein Trend in München ankommt, weiß man: Er ist vorbei. So lautet ein Lieblingssatz vieler München-Kritiker. Denn die Stadt krankt offensichtlich hin und wieder an Symptomen der Modernitätsverweigerung. Eine große Architekturdebatte entbrannte so einst zwischen Alt-OB Georg Kronawitter und seinem Nachfolger Christian Ude. In einem Interview zum Thema sagte letzterer, das Argument, jede moderne Architektur verschandele das Stadtbild, sei schlichtweg eine bösartige Unterstellung. Wie recht er damit hatte, zeigen die folgenden vierzehn Beispiele von Orten, in denen München dann doch auf der Höhe der Zeit ist.

4 4 — MQ Frühling 2014

Strikte Ladenschlussgesetze und kein Gebäude höher als die Frau­en­k irche – viele Menschen sehen in München eher ein zu groß gewordenes Dorf als eine Weltstadt. Doch es gibt sie, die Orte und Bauwerke, an denen die Stadt selbstbewusst Rich-

tung Zukunft blickt.


Lepanto-Saal im Museum Brandhorst – Theresienstr. 35: Egal ob

jemand im Lepantozyklus von Cy Twombly eingesaute Tischdecken, verwaschene Seerosen oder doch irgendwann die Türkenschlacht im Mittelmeer erkennt, und egal ob jemand den US-amerikanischen Maler für ein Genie oder einen überbewerteten Kritzler hält: Er ist einer der bedeutendsten und hochbezahltesten Künstler unserer Zeit. Mit einer enormen Anzahl seiner Werke besitzt das Museum Brandhorst in der Maxvorstadt nicht nur die größte Sammlung Cy Twomblys außerhalb der USA. Auch gestaltet sich die Darbietungsform dieser Werke höchst beeindruckend. Die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton schufen in Zusammenarbeit mit Cy Twombly persönlich einen eigenen Saal für den monumentalen Lepantozyklus. Selbst das MOMA in New York soll neidisch darauf sein. Und nicht nur darauf. Sie hätten nämlich auch gern die Rosenbilder Twomblys gehabt. Die hängen nur einen Raum weiter. Was die Sammlung sonst noch bietet? Zum Beispiel eine der größten Warhol-Sammlungen Europas, Werke von Damien Hirst, Jeff Koons, Alex Katz und Gerhard Richter – um nur einige zu nennen.

BMW Welt – Am Olympiapark 1: Die Wiener Architekten Coop Himmelb(l)au haben mit der BMW Welt im Münchner Norden eine Art Sphinx der Moderne errichtet. In perfekt muskulöser und zugleich eleganter BMW-Ästhetik fügt sich die Veranstaltungs- und Erlebnisstätte der weltberühmten Automarke in das Ensemble BMW Museum, „Vierzylinder“ und Olympiapark ein. Wenn dann die Sonne auf den hellen Asphalt knallt und die matte Stahlfassade des Baus den Himmel über der Stadt noch mehr zum Leuchten bringt, ist die Zukunfts-Ästhetik perfekt. Man kann hier glatt einen halben Tag verbringen. Jede Bewegung ist wie ein Fließen durch unterschiedliche Ebenen: Über die in sich geschwungene Brücke hinüber zum BMW Museum und wieder zurück, hinauf und hinab durch die Shops und die Restaurants. Zwischendurch sollte man dringend einmal stehen­ bleiben und zusehen, wie auf einer ebenfalls irgendwie im Raum schwebenden Galerie Menschen ihre neuen Autos abholen. Wie sie sie auf drehenden Tellern zum ersten Mal betrachten und dann einfach einsteigen und über eine riesige Rampe davon rasen. Frühling 2014 MQ — 4 5


Haus S49 – c/o Stuart Stadler Architekten: Viel zu oft reihen sich in unseren Vororten Ein­ familienhäuser, Doppelhaushälften und Reihen­ häuser aus den Baujahren 1960 bis 1990 aneinan­ der und versprühen trotz größter Gepflegtheit doch nicht mehr als den verlorenen Charme einer besseren polnischen Kleinstadtsiedlung. Ruhe und Platz trotz Nähe zur Stadt in allen Ehren, aber will man wirklich so leben? Taucht dann allerdings an der nächsten Ecke so etwas auf wie das Haus S49 der Architekten Stuart Stadler im Münchner Westen, macht es innerhalb von Milisekunden „Ping“, und im Herzen entsteht eine einzige Fest­ tagsbeleuchtung. Hier einziehen? Sofort! Okay, das geht natürlich nicht. Aber dann will man we­ nigstens noch ein bisschen stehenbleiben dürfen und gucken, in der Hoffnung, das Haus möge et­ was von seiner aufgeräumten Weltläufigkeit auf einen übertragen, einen mit ihr einhüllen wie mit einer Decke, unter der man nie wieder Heimweh haben muss, weil man endlich genau da angekom­ men ist, wo man immer hinwollte.

Flughafen München VIP-Wing – Terminal 1, Eingang E: Kosmopolitische Eleganz trifft internationales Wellness­ flair – wer vor Abflug, nach Ankunft oder zwischen zwei Flügen den Reisestress gegen eine Art Kurzurlaub eintauschen möchte, kann sich in der VIP-Landschaft des Münchner Flughafens unabhängig von gebuchter Bordklasse oder Fluggesell­ schaft in sanfte Massagehände fallen las­ sen. Der private Limousinentransfer, die luxuriösen Bäder für eine heiße Dusche zwischendurch, die separat nutzbare Sui­ ten und Ruhebereiche, die unkomplizierte Abwicklung aller Sicherheits- und Zoll­ formalitäten durch professionelles und mehrsprachiges Service-Personal und na­ türlich die kulinarische Verwöhnung auf internationalem Spitzenniveau sorgen für einen seltsamen Wunsch im Herzen des Gastes: Dass die sonst so lästige Wartezeit bitte nie wieder enden möge. 4 6 — MQ Frühling 2014


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Neuapostolische Kirche Laim – Helpertstr. 7: Die von den Architekten Haack & Höpfner entwor­ fene und 2013 eröffnete Neuapostolische Kirche Laim bildet einen zeitgemäßen Ort der Andacht im Münchner Westen. Fast vollständig in weiß gehalten und mit einer Orgel ausgestattet, die durch ihre Versenkung in der Wand beinahe einem modernen Wandgemälde gleicht, könnte man einen Ort moderner Andacht kaum puristischer gestalten. Einzig die Sitz- und Gebetsbänke aus Holz stechen hervor. Sie sorgen für die nötige Wärme und Halt an einem wie zeit- und namenlos wirkenden Ort, an dem Ruhesuchende aus aller Welt und jeglicher Konfession willkommen sind. Am schönsten und magischsten erlebt man die Kirche aber vielleicht auch erst abends und von außen, wenn die blaue Stunde allmählich zur Nacht wird. Und sich die mit einigen Lichtpunkten versehene Kirchenfassade leise mit dem darüber aufspannenden Sternenhimmel vereint.

Foto: Michael Heinrich

Deutsches Theater – Schwan­ thalerstr. 13: Fünf Jahre lang war die Schwanthalerstraße ohne die Institution Deutsches Theater eine andere. Keine glänzenden Festgesellschaften mehr, die lange Jahre inmitten der Dönerbuden, Computerläden und Spielkasinos des Hauptbahnhofsviertels über die Gehwege eilten und der Gegend genau die richtige, lässig-urbane Mischung aus echtem und nur vorgegaukeltem Glamour verliehen. Nun hat das Viertel seine einstige Perle endlich hochmodernisiert wiederbekommen – und laut Presse sind alle Besucher mit dem Ergebnis bisher überglücklich. Die Innenarchitektur sei mutig und modern, aber stimmig. Geschwungene Lichtbahnen ziehen sich durch das gesamte, von einem warmen Theaterrot dominierte Gebäude, glänzend weiße Verschalungen zieren den Balkon und die Ränge, und auch die Akustik wurde am Eröffnungsabend von den Münchner Philharmonikern höchstpersönlich abgesegnet.

Frühling 2014 MQ — 47


entdecken

Highlight Towers – Mies-van-derRohe-Str. 6: Man sieht sie bereits von Weitem, egal ob von Norden aus in die Stadt einfahrend oder vom Odeonsplatz hinausfahrend: Die von Helmut Jahn entworfenen und unter anderem als Büro­flächen der Firma Fujitsu genutzten „Highlight-Towers“ sind seit ihrer Fertig­ stellung im Jahr 2004 zu einer Art modernem Wahrzeichen Münchens geworden. Rücken die schrägen Dächer, die sich an ihrer Spitze glatt im Himmel auflösen, stetig näher, kann man sich immer sicher sein, dass Schwabing nicht mehr weit ist. Und nie kann man dabei das Bedürfnis leugnen, einmal selbst in einen der so magisch rauf- und runter sausenden Aufzüge steigen zu wollen und im gläsernen Verbindungsgang der Türme auf und ab zu schreiten, dann stehen zu bleiben und aus stiller Höhe die Stadt zu betrachten, die sich gleichmäßig ausbreitet in Richtung Alpen.

4 8 — MQ Frühling 2014


Louis Vuitton Flagship Store

– Residenzstr. 2: Der weltweit berühmte New Yorker Innenarchitekt Peter Marino hat ihn direkt ins Herz der Münchner Dekadenz ge­ setzt: diesen einzigartigen Einkaufstempel der Luxusmarke Louis Vuitton. „Maison Residenz­ post“ nennt sich der 2013 eröffnete, deutsch­ landexklusive Flagshipstore. Die Geschäfts­ führerin Vuittons für Deutschland, Beate Klin­ genberg, betont, die Wahl des Ortes sei auf München gefallen, schon allein aufgrund der hier vorherrschenden Kaufkraft und dem aus­ geprägten Sinn der Münchner für Stil und Äs­ thetik. Innenarchitekt Marino hat hier aber keinesfalls eine alleinige Kathedrale des Kon­ sums, sondern auch eine Sehenswürdigkeit für Passanten aus aller Welt geschaffen. Wie ein hölzerner Regenbogen verläuft etwa die Haupt­ treppe des Ladens vom Untergeschoss bis in den ersten Stock farblich vom Dunklen ins Helle – und Gegenwartskunst, etwa von Anselm Reyle und Thomas Struth, ziert die Räume.

Esszimmer – Am Olympiapark 1: Man stelle sich vor, man schwebe auf einer Wolke hoch über glänzenden Limousinen und man fühle sich hier, vor offenen Kaminen und umgeben von edlen Hölzern, Leder­ bezügen und weichen Stoffen, mehr als nur zu Hause. Und man stelle sich vor, es käme dann gleich auch noch ein Kellner vorbei und serviere einem ein mehr­ gängiges, leicht französisch-mediterranes Menü auf Sterne-Niveau. Ein Traum? Nein. Nur das „Esszim­ mer“ in der BMW Welt. Michael Käfer und der Auto­ bauer haben 2013 den Sterne-Koch Bobby Bräuer aus Kitzbühl in seine Heimatstadt München zurückgeholt, um mit dem Restaurant Esszimmer im dritten Stock des Veranstaltungszentrums endgültig ein neues kuli­ narisches Zeitalter an der Isar einzuläuten. Und weil es nach einem Abend in einem solchen Himmel eine nahe­zu unterirdische Zumutung wäre, den Gast allein den Heimweg antreten zu lassen, sorgt ein exklusiver Chauf­ feurservice für die kostenlose Heimfahrt im Münchner Stadtgebiet. Natürlich in einer der unten so vielver­ sprechend glänzenden BMW-Limousinen, versteht sich.

Frühling 2014 MQ — 49


entdecken

U-Bahnhof Georg-Brauchle-Ring

– U1, vor Hausnr. 50: Rot, blau, violett, grün, gelb, türkis donnern einem die Farbfelder ent­ gegen. Dazwischen, wie Gedankenfetzen, ei­ gene Bildtafeln des Malers Franz Ackermann und Fotos aus aller Welt: Sydneys Opern­haus, die Hagia Sophia in Istanbul, Luftaufnahmen von New York. „Die große Reise“ heißt das imposante Werk Franz Ackermanns in der U-Bahn Station Georg-Brauchle-Ring. Es bie­ tet während des Wartens auf die U-Bahn die Möglichkeit der Reise in Gedanken, lässt Er­ innerung kommen und gehen, macht Lust auf die Weite der Welt und gibt einem gleichzeitig das beruhigende Gefühl, in dieser Stadt be­ reits ein ganzes Stück Weltbürgertum genie­ ßen zu dürfen.

Morphosys AG – Lena-ChristStr. 48, Martinsried: Moderne zeigt sich nicht nur in himmelstre­ bender Architektur. Dass hier eine der bedeutendsten Biochemiefir­ men außerhalb der USA sitzt, die zu den Weltmarktführern im Be­ reich der menschlichen Antikör­ pertechnologien zählt, weiß kaum jemand. Mit mehr als 300 Mitar­ beitern arbeitet sie seit gut 22 Jah­ ren an der Entwicklung von Medikamenten der Zukunft und macht dabei als eine der wenigen Firmen im Sektor bereits große Gewinne: Im Jahr 2013 hat sich ihr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr versie­ benfacht. In den kommenden Jah­ ren plant sie, sich noch deutlich zu vergrößern. Gut für Martinsried, gut für München.

Zahnarztpraxis Dental Carré – Sternstr. 5: Wenn einem schon beim ersten Schritt in eine Zahn­ arztpraxis das übliche Behandlungsgrauen so ganz­ heitlich vom Gemüt weht, als seien chemische Drogen im Spiel, kann man sich schon fragen, warum eigent­ lich nicht längst mal jemand darauf gekommen ist, eine Arztpraxis so wohlwollend zu gestalten, als sei sie eigentlich ein Spa der Kategorie Leading Of The World. Die Architektin Friederike Schmitz jedenfalls hat das getan, und zwar für ihren Mann. Mit dem Entwurf seiner Praxis im Münchner Lehel hat sie ihm einen dermaßen beispiellosen Zahntempel der Zu­ kunft geschenkt, dass er in einem Ranking gleich zu Deutschlands schönster Zahnpraxis gekürt wurde. 5 0 — MQ Frühling 2014


Linde Agora – Seitnerstraße, Pullach: Gute Arbeit leistet nur, wer sich wohl fühlt an seinem Arbeitsplatz. Die traditionsreiche Firma Linde hat das längst verstanden und mit ihrer Agora – im antiken Griechenland der Name für den zentralen Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt – das pochende Herz ihres Firmenstandorts in Pullach geschaffen. Auf einigen tausend Quadratmetern finden sich das Mitarbeiterrestaurant, das zugehörige Café und das Konferenz- und Schulungszentrum des Unternehmens. Wer das Vergnügen „nur“ von aussen hat, für den ist der Anblick des kristallartig verschachtelten Gebäudes beinahe schon ein philosophisches Erlebnis.

The Seven – Müllerstr. 7: Auf dem Ge-

lände eines ehemaligen Heizkraftwerks mitten in einem der hipsten und gleichzeitig traditionsreichsten Viertel der Stadt, dem Gärtnerplatzviertel, ist gerade ein Luxus-Wohnturm mit angrenzenden Büroflächen entstanden, der selbst für die Nobelhochburg München beispiellos ist. Derartige Gebäude und Wohnkonzepte kannte man vorher nur aus London, Paris oder New York. Die obersten Wohnungen bieten einen Panoramablick über die Stadt, und auch in den restlichen Wohnungen der Anlage sorgen Portiers, ein Wellnessbereich, geheime Gärten, Loggien und Atrien dafür, dass man hier wochenlang sein Revier nicht verlassen muss, um alles zu haben, was das Herz begehrt. Selbst eine eigene Kindertagesstätte bietet das Konzept. Texte: Mercedes Lauenstein

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Wohnen

MQ Tipp

Jim Thompson

Müllerstr. 10 • jimthompsonfabrics.com

Seine glamouröseste Kundin war die thailändische Königin Sirikit. Sie bestellte Dutzende Kleider aus bester Thaiseide bei ihm und der Amerikaner in Bangkok, Jim Thompson, wurde über Nacht berühmt. Heute gehört Jim Thompson Fabrics zu den renommiertesten Herstellern handgewebter Seide der Welt, Touristen pilgern zum Thompson-Haus in Bangkok, und Jim Thompson gilt heute noch als einer der berühmtesten Amerikaner Asiens, denn er hatte nach dem zweiten Weltkrieg die vorher praktisch nicht exis­ tierende Seidenindustrie Thailands enorm angekurbelt. Neben einem Showroom in Paris ist der Laden im Münchner Gärtnerplatzviertel der einzige in ganz Europa. Der Shop nimmt seine Kunden mit auf eine stilvolle Reise rund um das edelste aller Naturgarne und stellt neue Kollektionen detailverliebt deko­riert vor. Das Kauf-Sortiment reicht von fantasie­vollen Kissen, Krawatten und Schals bis hin zu Taschen. Die Seidenstoffe selbst können bei Direkt-Händlern erworben werden. — ADo

Die Seidentapete „Kim“ für die exklusive Wanddekoration

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Wohnen Room to Dream Lenbachplatz 7

Ein Däne würde „hyggelig“ ausrufen, was so viel wie „urgemütlich“ heißt, wenn er das Room to Dream beträte. Sabine Stadtherrs skandinavischer Wohndesign-Laden versprüht Wärme, Freundlichkeit und Ruhe – und setzt dabei auf leichte, helle, nachhaltige Produkte. Auf 70 Quadratmetern stellt sie Möbel und Accessoires von Norman Copenhagen vor, bedruckte TiermotivBettwäsche von By Nord oder Seifen und Düfte vom entdeckenswerten Label L:A Bruket aus Schweden. —Ado

G 90

Danzinger Str. 25, Gröbenzell · g-90.de Die Designmanufaktur G 90 beeindruckt bereits durch ihre äußere Gestalt: Mitten im Gröbenzeller Gewerbegebiet sticht ein schwarzer Kubus-Bau aus Glas und Beton aus der Umgebung heraus. Schnell stellt sich im Gespräch mit Günter Neunzig heraus, dass er in der Designwelt einen besonderen Stellenwert einnimmt. Ein Büro in eine Loft-Wohnung verwandeln? Industrieschick ins Reihenhäuschen integrieren? Neues Raumkonzept für einen Luxus-Juwelier? Hat er alles schon gemacht. Neunzig ist Schnittstelle zwischen Architekten, Handwerkern und Kunden. Wenn er Zeit hat, entwirft Neunzig in seiner integrierten Werkstatt im Showroom G 90 neue Objekte. Sonnenbrillenlampen zum Beispiel. Auf 1000 Quadratmetern stellen er und seine Partnerin Lucia Kalok – sie ist Modedesignerin – außerdem Produkte namhafter anderer Designer aus wie Ingo Maurer, Living Divani, Moooi oder Occhio. —Ado

Bolia

Designfans, die Wert auf nordische Schlichtheit, Wertigkeit und Funktionalität legen, ha­ben diese Eröffnung schon lange ersehnt. Seit kurzem leuchtet in München ein weiterer Stern des skandinavischen Designhimmels: Beherbergt in den ehrwürdigen Räumen der Alten Börse, lockt auf zwei Stockwerken ein Bolia-Store. Der dänische Möbelhersteller lässt im eigenen Haus designen und fertigt alle Möbel erst nach der Bestellung an – per Hand. Die Lieferung kommt dann meist vollständig aufgebaut in zwei bis fünf Wochen. Besonders beliebt sind die Bolia-Sofas mit ihren formfesten Pantera-Schaum-Sitzen und der schnörkellosen Formgebung. —Ado 5 4 — MQ Frühling 2014

Foto: Lubica Fahr ( 1 )

Lenbachplatz 2a · bolia.com


Wohntürme Birketweg: 180-Grad-Blick und Räume für alle

App auf die Dachterrasse „Sharing“ heißt das Wohnprinzip der Zukunft. Im Friends teilen sich die Bewohner ab 2016 Gemeinschaftsräume – gesteuert via Smartphone.

E

va und Max Breuer leben im 14. Stock des Wohnturms, in fast 50 Metern Höhe. Ihre Wohnung ist 106 Quadratmeter groß und offen, Trennwände gibt es so gut wie keine. Bei Föhn kann man von hier oben durch die raumhohen Erker-Fenster bis in die Alpen sehen. Wenn es, wie heute Abend, etwas zu feiern gibt, kocht das Paar mit seinen Gästen zusammen in der großen Gemeinschaftsküche ein paar Etagen tiefer, reserviert haben die beiden den Raum vor acht Tagen via App. Eva hofft, dass sie es heute rechtzeitig aus der → Frühling 2014 MQ — 5 5


Nach Feierabend mit Freunden auf die Dachterrasse (o.) Die Architekten Allmann, Wappner und Sattler (v. l.)

Münchner Zuzug-Boom: Dichter Wohn­ raum benötigt innovative Konzepte

Ein Szenario, das sich nach New Yorker oder Lon­ doner Lifestyle anhört, aber 2016 auch Realität in München sein wird – vorausgesetzt, das Konzept, das sich „Friends“ nennt, funktioniert. Die zwei Wohntürme an der Wilhelm-Hale-Straße, zwischen Friedenheimerbrücke und Hirschgarten, werden nicht nur durch ihre visionäre Architektur auffal­ len, sondern auch wegen der Idee, die darin gelebt wird: Die Bewohner der 260 Wohneinheiten wer­ den Dachterrasse, Großküche, Fitnessraum und Hausservice gemeinsam nutzen können – orga­ nisiert von einer App auf dem Smartphone. Noch in diesem Jahr wird Münchens Einwoh­ nerzahl auf 1,5 Millionen steigen. Seit gut zehn Jahren wächst die Stadt kontinuierlich, jährlich ziehen 110.000 Menschen hierher, auch werden mehr Kinder geboren als anderswo in Deutsch­ land. Gleichzeitig ermuntert die gute Zinslage viele zum Immobilienkauf, gefragt sind gute Lage und innovative Wohnkonzepte. Die Erschließung des „Quartiers Birketweg“, das offiziell zu Neuhau­ sen-Nymphenburg zählt und die Münchner noch vor ein paar Jahren ausschließlich mit der Don­ 56 — MQ Frühling 2014

Das praktische Stausystem soll auf möglichst kluge Weise viele Dinge unterbringen, auch das Fahrrad

nersbergerbrücke in Verbindung brachten, bietet eine Alternative zu den Boom-Vierteln Haidhau­ sen, Bogenhausen, Isarvorstadt, Lehel und Max­ vorstadt. Das Areal ist zentrumsnah und urban, mit der S-Bahn sind es gerade einmal 9 Minuten zum Marienplatz. Unter Architekten und Planern gibt es den unausgesprochenen Konsens, dass Gemein­ schafts­räume immer wichtigere Komponenten für hochwertiges Wohnen werden. Dieser Trend entspricht auch den Beobachtungen des Zu­ kunftsforschers Matthias Horx, der selbst in ei­ nem modular geplanten „Zukunftshaus“ in der Nähe von Wien wohnt. Er bestätigt MQ: „Lange Zeit war es Mode, jedes Haus in Luxus-Eigen­ tumswohnungen umzu­bauen. Heute entwickeln sich die Trends in eine andere Richtung: Sied­ lungsgenossenschaften, in denen die Bewohner selbst mitbestimmen, wie sie wohnen. Und grö­ Fotos: LBBW Immobilien, Myrzik und Jarisch (1)

→ Arbeit schafft, damit sie vor dem Event noch ein paar Kilometer auf dem Laufband im haus­ eige­nen Fitnessraum trainieren kann. Ihre App jeden­falls empfiehlt die Zeit zwischen 17 und 18 Uhr, da ist das Studio noch leer. Die Chancen, dass Eva pünkt­lich ist, stehen gut, denn ihre Klei­ der holt donners­tags immer der Haus-Concierge aus der Reinigung – was für eine Zeitersparnis!


Wohnen

Die beiden Wohn­ türme sprechen mit ihrer urbanen Architektur eine eigene Sprache (o. l.)

ßere Wohngebäude, in denen die Bewohner Ge­ meinschaftsräume nutzen können.“ Das Projekt auf dem ehemaligen Bundes­ bahn­gelände versucht diesen Trend nun umzu­ setzen. „Sharing“, also das Teilen, spielt hier auf sehr hohem Wohnniveau eine große Rolle. Vor­ gesehen ist, dass sich die Menschen, die in den 41 bis 129 Quadratmeter großen Wohnungen leben, all diese Annehmlichkeiten auch teilen wollen. „Share­conomy“, „Collective Spaces“ oder „Colla­ bo­rative Living“ sind die Schlagwörter, auf die sich das Konzept beruft. Die Menschen teilen und tauschen heute viel mehr als es noch vor zehn Jah­ ren denkbar gewesen wäre: Fahrräder, Autos, Kleidung, Wohnungen, Wissen, Musik und Fotos. Voraussetzung in diesem Fall ist allerdings: Wer teilen möchte, muss erst einmal besitzen bezie­ hungsweise mieten.

Gemeinschaftsräume statt Parkplätze – Wien hat es bereits vorgemacht

Vor der Planung hat sich der Bauträger LBBW, der in München unter anderem das Quartier Hofstatt und das Palais an der Oper realisiert hat, Gedanken über die Auswahlkriterien von Woh­ nungssuchenden in München gemacht. In einer Befragung haben die Experten herausgefunden, dass einerseits offen gestaltete Wohnungen, die in ihrer Nutzbarkeit flexibel sind, gefragt sind,

Die boden­h ohen Fenster ermög­ lichen einen 180-Grad-Blick (o. r.) Die App-Gemein­ schaftsküche ist für alle da (l.)

I n f o r m at i o n e n

Die Wohnungen sind 41 m2 (239.000 Euro) bis 129 m2 (1.049.000 Euro) groß. Die Dachter­ rasse im 15. Stock soll eine Fläche von rund 200 m2 haben, die Kitchenlounge 84 und der Fitness­ raum 56 m2. Die Wohnnebenkosten sollen ca. 5 Euro pro m2 ausmachen, inkl. Dienst-Service. wohnen-imfriends.de

andererseits Einrichtungen und Leistungen, die das Leben komfortabler gestalten. Ganz neu ist das Konzept der Gemeinschafts­ räume nicht – für den freien Münchner Immobi­ lienmarkt aber eine Herausforderung. Auf Genos­ senschaftsebene machen es Gemeinschaftspro­ jekte wie etwa die Wagnis eG in der Domagkstraße bereits vor. In Europa hat vor allem die Stadt Wien gezeigt, wie „collective spaces“ funktionieren können. In der „Bike City“ (2008 fertig gestellt), in der die Bewohner angehalten werden, mit dem Rad zu fahren, wurden beispielsweise Parkplätze gestrichen und dafür mehr Gemeinschaftsflächen geschaffen. Die Wohnungen im „Friends“ sind in offener Bauweise mit großzügigen Grundrissen geplant. Was war die Grundidee der Architekten von All­ mann Sattler Wappner für diesen Entwurf? Häu­ ser sollen, wenn es nach Amandus Sattler, einem der drei Partner, geht, eine Geschichte erzählen – über das Haus selbst und über deren Nutzer: „Die­ se Erker erzählen von einem Plus im Raum, der das Haus besonders macht. Die Bewohner haben mehr Raum und eine 180-Grad-Aussicht.“ Das Büro von Allmann Sattler Wappner, zu dem 50 Mitarbeiter gehören, liegt selbst in der Nymphenburger Straße, ein Bauwerk in Neuhau­ sen machte das Büro berühmt: die Herz-Jesu-Kir­ che. Das Prinzip des „shared space“ integrieren die Architekten schon seit langem in ihrer Archi­ tektur. Das „Haus der Gegenwart“ zum Beispiel, das 2005 auf der BuGa ausgestellt war, wies einen flexiblen Gemeinschaftsraum für drei Wohnpar­ teien auf. Auf das „Sharing-Prinzip“ angespro­ chen, würde Architekt Amandus Sattler sogar noch einen Schritt weiter gehen. In seinen Augen wäre es konsequent, in größeren Bauten Zimmer ein­ zuplanen, die die Bewohner zeitweise als Gäste­ zimmer für Besucher anmieten können. Per App versteht sich. — Astrid Dobmeier Frühling 2014 MQ — 57


Sports & Health

Lindwurmstr. 114 · Mo–Fr 6–23, Sa+So 9–21 Uhr, sports-and-health.de Im großzügig gestalteten und lichtdurchfluteten Sports & Health Studio können auf über 2.200 Quadratmetern täglich an mehr als 100 Trainingsgeräten Kraft und Ausdauer per­ fektioniert werden: im straffen Zirkeltraining, mit Personal­ trainer nach individuellen Vorstellungen oder zur persön­ lichen Motivation mit Freunden und Kollegen. Intensives Indoor-Cycling, Step Easy oder Thai Bo sorgen für eine spür­ bar bessere Ausdauer. Der Klassiker Bauch-Beine-Po, effi­zien­ tes Body Pump und die Kurseinheit Gesunder Rücken kräf­ tigen und straffen die Muskulatur. Wer lieber rhythmisch zu Musik sein Fett abbauen und den Körper definieren möch­te, kann an diversen Tanz- und Choreographie-Einheiten teil­ nehmen. Natürlich steht bei allen Übungen mindestens einer von 50 qualifizierten Trainern, Ernährungs­wissen­schaft­lern und Sportärzten mit Rat zur Seite. Nach dem Workout wartet ein entspannender Wellness-Bereich auf die müden Knochen. Schon bald ab Frühjahr 2014 wird das stilvolle SportStudio um ein Yogastudio erweitert. Das Angebot aus 30 Kur­ sen reicht vom gemäßigten Einstieg bis hin zu ambitionier­ ten Kursen für Erfahrene – auch ohne Mitgliedschaft. Prak­ tiziert wird in der Tradition des klassischen Hatha-Yoga, um Körper und Geist sanft in Einklang zu bringen. —mkm 5 8 — MQ Frühling 2014

MQ Tipp

Beim Kräftigungstraining TRX werden Koordination und Beweglichkeit verbessert

Fotos: Marek & Beier

Wohlfühlen


Ayurveda Resort Sonnhof in Tirol

Hinterthiersee 16, 6335 Thiersee in Tirol/ Österreich, Tel. 0043 / 5376 5502, sonnhof-ayurveda.at Abschalten, durchatmen und neue Energie tanken – nur 60 Minuten von München entfernt, bietet das Ayurveda Resort Sonnhof in einem idyllischen Teil Tirols seinen Gästen unvergleichliche Ruhe. Ein stimmungsvolles Ambiente aus viel naturbelassenem Holz und warmen Farben sorgt schon beim Betreten für ein wohliges Gefühl. Im großzügigen AyurvedaZentrum stehen drei Themensaunen zur Auswahl: Entschlackungsdampfbad, KräuterlehmSauna und Sole-Edelsteintherapie. Im Spa werden bei Mukabhyanga Kopf, Gesicht und Füße mit warmem Öl sanft massiert. Dadurch lösen sich Stress und Verspannungen. Doch nicht nur kurzfristige Erholungsprogramme stehen hoch im Kurs. Auch langfristige Regenerationstherapien wie die Ayurveda-Intensiv-Kur für Wirbelsäule und Gelenke werden von Spezialisten über rund zehn Tage vor Ort angeboten. Und noch ein Tipp: Vom 4.–6. April und 27.–29.Juni finden dreitägige AyurvedaKochkurse statt. —mkm DZ ab 135 € p.P. inkl. Verpflegung

MunichPTLounge

Sandstr. 26 · Tel. 0178/854 65 68, Termine nach Vereinbarung, munich-pt-lounge.de

In der exklusiven Munich Personal Training Lounge folgen die beiden Inhaber, die Sportwissenschaftler Stefan Liebzeit und Tino Schön­ burg, dem Trend zum Individualtraining im klei­n en fei­n en Micro Studio. Neben Power Plate, Functional Training und

Air Yoga

Blumenstr. 6, 1. Etage der Schrannenhalle, Mo–Di 9–14 und 16–22, Mi+Do 9–22, Fr+Sa 10–22 Uhr, airyoga.de

Durch richtige Atmung und sanfte Bewegung binnen kürzester Zeit von Hektik und Stress loszukommen, zählt zu den unmittelbaren Erfolgen des Yoga. Das gilt gleichermaßen für Vinyasa Flow über Yin Yang Yoga bis hin zu Ashtanga Yoga – um nur ein paar Kurse zu nennen. Monatskarten gibt es ab 125 €. Zusätzlich finden an den Wochenenden regelmäßig intensive Workshops statt. Wer aus dem Ausland nach München gezogen ist oder Lust auf Yoga-Einflüsse anderer Nationen verspürt, der kann sich bei Airyoga sogar von — MK M internationalen Trainern ausbilden lassen.

EMS-Training kräftigt zum Beispiel das abwechslungs­r ei­c he Suspension-Training die Bauch- und Rückenmuskulatur, baut Stress ab und beugt Verschleißerscheinungen an Schulter, Wirbelsäule, Hüfte und Knie vor. Dank optima­l er Betreu­ ung und Motivation macht sogar ein hartes Work­o ut richtig Spaß. Die kurzen aber effektiven Einheiten lassen sich ideal in den Joballtag einbauen. — mkm Frühling 2014 MQ — 5 9


wohlfühlen

Schnittgefühle Frauen und ihre Friseure , ein abendfüllendes Thema, dem sich an dieser Stelle Mercedes Lauenstein

E

ine der belieb­ testen Fragen an die Tennis­ freundin, die immer ele­gante Frau aus dem Nachbarhaus oder vielleicht auch die schicke Assistentin beim Frauenarzt ist die nach dem Fri­ seur, den die Angesprochenen aufzusuchen pflegen. Zumindest dann, wenn frau selbst gerade eine größere Krise durchmacht, weil der jahrelang gewohnte Coiffeur ganz plötzlich nach Mallorca zieht, ist kein Thema drängender als dieses. Wir ha­ ben uns bei ein paar schö­nen Münchnerinnen umgehört, wem sie ihre Köpfe anvertrauen und geben diese Tipps an Damen in Not gerne weiter.

(Text) und Juri Gottschall (Fotos) nähern, indem sie die Betroffenen direkt zu Wort kommen lassen, gleich nach dem Akt des Schneidens.

Fa b i e n K

Rumfordstr. 3 Tel. 45 23 08 20 fabienk.com

Fabien K Céline, Patentanwältin Ich gehe jetzt seit acht Jahren zu Fabien. Eine Freundin hat ihn mir damals empfohlen. Das Ambi­ ente gefällt mir sehr gut, es riecht immer toll, die Produkte sind alle sehr hochwertig und die Anwendungen und Behand­ lungen sowieso. Ich komme etwa alle drei Wochen, lasse aber nicht immer dasselbe machen. Es gibt ja durch das Spa-Ange­ bot viele verschiedene Möglich­ keiten, die ich gerne auch kom­ biniere. Oft lasse ich mir zum Beispiel, während die Haarfarbe 6 0 — MQ Frühling 2014

gerade einwirkt, gleich noch eine Maniküre und eine Pedikü­ re machen. Das ist sehr prak­ tisch und spart mir eine Menge Zeit. Ich bin nicht immer nur bei Fabien, ich finde alle Mit­ arbeiter sehr gut. Sie sind ent­ spannt, professionell, aber

„Fabien wäre bestimmt auch ein guter Psycho­loge, er ist sehr ein­fühlsam und stellt sich auf meine Launen ein“


nicht konservativ. Und ich schät­ze sie besonders für ihren Mut. Sie sagen immer ihre ehr­ liche Meinung. Vor einem Jahr hatte ich noch längere Haare und wollte sie auf gar keinen Fall abschneiden. Fabien hat mich dann monatelang zu überzeugen versucht, es doch einfach mal zu wagen, weil er glaubte, dass es mir viel besser stehen würde. Nach mehreren Monaten habe ich es dann getan und fand es toll. Und auch meine Freunde waren begeistert von der neuen Frisur. Fabien wäre bestimmt auch ein guter Psychologe, er ist sehr einfühlsam und stellt sich auf meine Launen ein. Manch­ mal gibt es Tage, da will ich ein­ fach nicht viel sprechen, er merkt das sofort und geht sehr respektvoll damit um.

Fotos: Juri Gottschall

Fabien Krins Ich bin jetzt schon seit 20 Jahren mit großer Leidenschaft Coiffeur. Meine Ausbildung habe ich in Belgien auf einer Privatschule gemacht. Neben dem Berufsab­ schluss habe ich dort gleichzei­ tig die Meisterqualifizierung und das Abitur erlangt. Im Jahr 2000 bin ich nach München ge­ kommen und hatte zuerst fünf Jahre lang einen kleineren Salon in der Utzschneiderstraße. Vor sieben Jahren habe ich dann diesen Lifestyle Salon eröffnet, in dem wir über das Haar­schnei­ den hinaus auch Day-Spa An­ wen­dungen anbieten. Unsere Spezialität sind vor allem fran­ zösische Haute Coiffure und Balayage, sehr leger, natürlich und elegant. Ich finde es wichtig, so zu arbeiten, dass die Gäste perfekt gestylt, aber nicht künst­ lich frisiert aussehen, wenn sie den Salon verlassen. Wir benut­ zen ausschliesslich Aveda Pro­ dukte, denn diese Firma arbeitet nur mit natürlichen Blumen-

New Hair

Hohenzollernstr. 39 Tel. 34 82 67 new-hair.de

und Pflanzenextrakten, macht keine Tierversuche, und gehört trotzdem nicht zu den Ökopro­ dukten, die nur gut klingen, aber dann doch nichts bringen.

New Hair Christina, Ladeninhaberin Ich bin jetzt schon seit neun Jahren hier Kun­ din und komme etwa einmal im Monat, um meine Kurzhaarfrisur nachschneiden zu lassen. Anfangs hatte ich mein Haar noch kinnlang, irgendwann wollte ich es dann praktischer und so wurde es immer kürzer. Ich kann mir meine Haare in lang gar nicht mehr vorstellen. Das Tolle ist: Obwohl sie ja mittlerweile wirk­ lich sehr kurz sind, sehe ich trotzdem nach jedem Friseur­ besuch wieder anders aus. Ich schätze Nino für sein Einfüh­ lungsvermögen. Wir müssen gar nicht viel reden, er sieht mir meine Stimmung schon an, wenn ich zur Tür reinkomme und weiß immer, was ich heute brauche, ob braver, ob wilder,

„Ich kann mich drauf verlassen, dass Nino ehrlich ist. Wenn was blöd aussieht, würde er mir das sagen.“ ob längerer oder kürzerer Pony. Eigentlich ist es aber völ­ lig egal, zu wem ich hier gehe, alle sind gut. Ich gehe immer zufrieden raus. Ich mag die ent­ spannte Atmosphäre und dass es kein zu kleiner, enger Salon ist und trotz­dem immer etwas Besonderes. Außerdem kann ich mich hier drauf verlassen, dass alle ehrlich sind. Wenn was blöd aussieht, würde man mir das sagen. Ich fühle mich immer perfekt beraten. Und ich benut­ ze auch die Produkte, die mir hier empfohlen werden. Die sind zwar teurer als in der Drogerie, aber dafür sind sie genau das, was mein Haar braucht und es stehen nicht immer tausend Sachen in der Dusche, von denen dann doch keine passt. Im → Frühling 2014 MQ — 61


w o h lf ü h l e n

→ Moment spiele ich mit dem Gedanken, München zu verlas­ sen, um gut 1000 Kilometer in den Norden zu ziehen. Für mei­ ne Friseurbesuche würde ich trotzdem immer wieder regel­ mäßig nach München kommen.

Schnittraum

Thalkirchner Str. 1 Tel. 26 01 85 78 www.schnittraummuenchen.de

Nino, Friseur

Schnittraum Romina, Studentin

Ich habe Liza 2009 in der Filiale in der Barer Straße kennengelernt und bin ihr dann hierher ins Glo­ ckenbachviertel gefolgt. Wir haben uns von Anfang an super verstanden und ich habe bei ihr absolut das Gefühl, dass sie mei­ ne Haare versteht. Dass sie nicht einfach nur drauflos schneidet, sondern dass sie die natürliche 6 2 — MQ Frühling 2014

Haarstruktur respektiert und ganz genau darauf achtet, was man mit ihr machen kann und was nicht. Ich komme dauernd mit irgendwelchen Bildern oder Ideen zu ihr oder zeichne ihr et­ was auf, und sie sagt dann ganz ehrlich und gerade heraus, ob das bei meinem Haar realistisch ist. Ich mag die Stimmung hier drinnen und dass man nie schnell abgefertigt wird. Außer­ dem ist es immer wahnsinnig lustig mit Liza. Wir reden über alles, und zwar ziemlich laut, manchmal unterhalten wir, glau­ be ich, den ganzen Laden.

Liza, Seniorstylistin

Ich wollte eigentlich gar nicht Friseurin werden. Mit 17 wollte ich unbedingt ein Paar teure rote Stiefel haben, die rückbli­ ckend ziemlich hässlich waren. Der damalige Friseur meiner Mutter suchte zu diesem Zeit­ punkt eine Aushilfe für den Sommer und bot mir den Pos­ ten an. Die ersten Grundtech­ niken gingen mir leicht von der Hand, und so war das Geld für die Stiefel schnell verdient. Am

„Ich habe nie das Gefühl, dass Liza einfach nur drauflos schneidet, sondern meine natürliche Haarstruktur respektiert“ Ende des Sommers fragte er mich, ob ich mir vorstellen kön­ ne, bei ihm in die Lehre zu ge­ hen. Und da ich gerade mit der Schule fertig und unschlüssig bezüglich meiner Berufswahl war, habe ich zugesagt. Ich bin da also im klassischen Sinne ‚reingerutscht‘. Wir benutzen hier im Salon Sebastian Produkte und auch einiges von Davines. Sebastian hat eine gute Auswahl im Pflegeund Stylingbereich. Davines hat hervorragende Wachse, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren. Die Verpackungen ha­ ben ein schönes und ausgefal­ lenes Design. Das Sea Salt Spray beispielsweise kann so, wie es ist, verschenkt werden. Mein Lieb­lingsprodukt zum Stylen ist die Whipped Cream von →

Foto: Juri Gottschall

Ich wollte immer Fri­ seur werden. Schon als Kind haben mich Haare fasziniert, egal ob in Form von Farben, Frisuren oder besonde­ ren Schnitten. Vor acht Jahren, mit 16, habe ich dann eine Aus­ bildung in meiner Heimatstadt Bamberg begonnen. Seit vorletz­ tem Jahr bin ich bei New Hair in München. Ich habe mich gleich wohl gefühlt, weil meine Kollegen hier nicht nur Kolle­ gen sind, sondern eine richtige Familie, die New Hair Familie eben. Ich finde es toll, wie wir Mitarbeiter hier geschult wer­ den. Produktmäßig benutzen wir die Linien von Sebastian und Kerastase. Sie sind absolut ihr Geld wert und ich benutze sie auch privat. Am liebsten schneide ich Damenfrisuren, Mittel- bis Kurzhaarlänge, denn da kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Trotzdem muss ich sagen, dass es rein gar nichts an meinem Beruf gibt, das ich nicht gerne tue. Ich liebe es einfach, Menschen zu helfen, sich zu verschönern.


SOMETHING DIFFERENT HAPPENS Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit vom Alltag: Mit perfekten Haarschnitten, individueller Beratung, extra langen Öffnungszeiten und entspannenden Massagesesseln. Das Friseurkonzept mit Wellnessfaktor

len h o f p Em von Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 09 – 22 Uhr, Samstag 09 – 16 Uhr Augustenstraße 94, 80798 München, Tel. 089 - 41 87 26 53, www.bahaarmas.de


→ Sebastian, die passt zu jeder Haarstruktur und hat einen hohen Pflegeanteil. Meine Spezialität ist, dass ich mir sehr viel Zeit für die Typologie eines Menschen nehme. Das bedeutet: Ich sehe mir das gesamte Erscheinungsbild meines Kunden an und berücksichtige vor allem Hautton und Gesichtsform, bevor ich mit meiner Arbeit beginne. Für viele, die erstmals zu uns kommen, ist das eine ganz neue Erfahrung.

S a lo n Pa u l i

Brienner Str. 11 (Luitpoldblock) Tel. 99 01 60 60 salonpauli.de

Salon Pauli Bettina, derzeit Mutter und Hausfrau

Meine Frisur soll unkompliziert sein und muss auch mal luftgetrocknet sitzen. Früher war ich mit meinem Aussehen oft nicht zufrieden und habe immer wieder den Friseur gewechselt. Seit ich bei Stefan meine Hochzeitsfrisur habe machen lassen, die wirklich toll war, komme ich regelmäßig, ungefähr alle vier bis sechs Monate. Er ist wirklich ein super Friseur und hat es mit seiner Schnitttechnik geschafft, dass meine Haare fülliger aussehen und eigentlich immer perfekt sitzen. Ich hatte noch nie so schöne und lange Haare. Früher trug ich sie kurz und blond, nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich sie wieder wachsen lassen. Das mit dem Pony ist relativ neu, etwa zwei Monate, wir wollten einfach mal ein biss­chen Abwechslung reinbringen. Und seit ich den habe, komme ich auch öfter mal zum Nachschneiden her, so alle drei Wochen. Das kostet nichts. Außerdem gefällt es mir hier na­ türlich, weil man immer freund­ lich emp­fangen wird, keine steife Atmosphäre herrscht und es auch mit Kind nie stressig oder nervig ist. 6 4 — MQ Frühling 2014

Stefan Pauli, Besitzer

Ich war schon immer sehr mode- und stylingbegeistert und mir war früh klar, dass ich entweder etwas mit Modedesign mache oder Friseur werde. Da ich gern mit Menschen zu tun habe, ist die Wahl dann schnell auf den Friseurberuf gefallen. In diesem Sommer bin ich seit zwanzig Jahren Friseur, immer in diesem Geschäft. Wir sind auf Verschie­denes spezialisiert: Zum Beispiel auf die per­fekte Haarfarbe. Dafür haben wir speziell ausgebildete DiplomColoristen, die den Farbton ganz genau auf Augen- und Haut­farbe abstimmen. Außerdem wenden wir eine recht neuartige Schneidetechnik namens Calligraphy Cut an, bei der mit der Klinge anstatt einer Schere geschnitten wird. Das erfüllt den Wunsch jeder Frau nach mehr Volumen und Leichtigkeit im Haar. Was die Pro­ duk­te angeht, verwenden wir nur Kerastase. Das ist aus meiner Sicht einfach die Marke schlecht­hin. Wir tragen auch als einziger Salon in München

„Es gefällt mir, dass bei Stefan keine steife Atmosphäre herrscht und es auch mit Kind nie stressig oder nervig ist“ den Titel „Institut Kerastase“ und sind somit so etwas wie das hiesige Aushänge­schild der Marke. Wir haben auch Spezialisten in den Bereichen Hairund Hairskincare, die sich voll und ganz auf Haar- und Kopfhauptkonzepte konzen­trieren. Ihre Arbeit kann man sich in etwa so vorstellen wie die eines Sommeliers in einem guten Weinladen, der den individuellen Geschmack jedes einzelnen Kunden trifft.

Sassoon Salon Belinda, Ärztin

In meinem privaten Um­feld gehen viele schon seit Jahren zu Sassoon und ich muss sagen: Ich habe einen gut frisierten Freundeskreis. Ich bin irgendwann


wohlfühlen

durch meinen Freund hier gelan­ det. Damals hatte ich noch län­ gere Haare. Meine jetzige Frisur ist ganz allmählich entstanden, wir machen sie jedes Mal ein biss­chen kürzer. Das ist ein Trick, um meinen Freund an kurze Haare heranzuführen, denn der mag Kurzhaarfrisuren eigentlich nicht, Niels und ich aber schon. Ich komme etwa alle sieben, acht Wochen hierher, und lasse die Haare dann jedes Mal färben, waschen, schneiden und stylen. Niels hat sehr viel Ahnung von dem was er tut, und das gefällt mir. Er kann mich und meinen Style sehr gut einschätzen, ich muss also nie Zweifel oder Angst haben, dass vielleicht irgendet­ was nicht passen könnte.

ist eine ständige Weiterbildung. Mittlerweile bin ich stark in die Art-Direk­tion und die Personal­ führung involviert, betreue den Bereich Aus- und Weiterbildung im Salon und organisiere Semi­ nare, um externe Berufskollegen zu schulen. Wir verwenden und ver­ kaufen mehrere Produktlinien:

„Niels kann mich und meinen Style sehr gut einschätzen, ich muss also nie Angst haben, dass vielleicht irgendetwas nicht passen könnte“

Fotos: Juri Gottschall

Niels Pauli, Creative Director

Ich habe die Schule ab­ gebrochen und brauch­ te was zu tun. Das war 1997. Ich wusste nur: etwas Hand­werkliches sollte es sein. Haare waren dann irgendwie das Material, mit dem ich am besten umgehen konnte und wollte. Ich habe hier bei Sassoon meine Ausbildung abgeschlos­ sen. Anschließend habe ich mich drei Jahre andernorts um­ gesehen und arbeite seit nun­ mehr elf Jah­ren wieder hier, weil mir die Philosophie von Sassoon am meisten zusagt. Wir arbei­ ten sehr materialgerecht – das heißt, wir achten sehr darauf, dass die Frisuren auf ihre je­wei­ lige Haar­struktur abgestimmt werden und auch zu Hause wie­ der selbst herstellbar sind. Bei der Auswahl des Schnittes bezie­hen wir sowohl die Per­ sönlichkeit unserer Kunden als auch die modische Komponen­ te mit ein. Wir produzieren ja vier Kollek­tio­nen pro Jahr. Es gibt also dau­ernd Input und Neuigkeiten. Hier zu arbeiten

S a ss o o n s a lo n

Odeonsplatz 8–10 Tel. 242 12 80 sassoon-salon.de / muenchen

Neben unserem eigenen Sas­ soon-Sortiment zum Beispiel American Crew, Kerastase und Sebas­tian sowie Wella SP und Nioxin. Die Kunden entschei­ den, was ihnen davon am meis­ ten zusagt. Wir verstehen uns nicht als Vertreter einer einzi­ gen Mar­ke, sondern als Berater für das beste Haar-Ergebnis. Ich persönlich verwende zu Hause zum Beispiel nur ein einziges Shampoo, und als Stylingpro­ dukt eine Feuchtigkeitscreme, die ich auch für das Gesicht be­

nutze. Interessanterweise ken­ ne ich viele männliche Kollegen, die das ähnlich puristisch handhaben. Spezialisiert bin ich auf das Schneiden von Damen- und Herrenfrisuren, sehr gerne bei kürzerem Haar, denn da hat man die vielfältigsten Gestaltungs­ möglichkeiten. Wir sind hier alle um bestmögliche Dienstleis­ tung bemüht und arbeiten hart, um Technik und Service auf sehr hohem Niveau anbieten zu können. Frühling 2014 MQ — 6 5


s p i e ls a lo n

MQ Munich Quality startet mit einem kleinen Verlosungsspielchen in den Frühling. Machen Sie mit, es gibt attraktive Preise zu gewinnen. � Sagen Sie uns, wie der

gerade sehr aktuelle Film heißt, in dem der Con­ cierge eines Grandhotels eine Hauptrolle spielt, und gewinnen Sie eine von drei Jahresmitglied schaf ten in der Members­ lounge im Wert von je 333 Euro . Members­lounge ist die Schnittstelle zu begehrten, normalerweise schnell ausverkauften Sportereignissen aus den Bereichen Fußball, Formel 1, Tennis oder Boxen, für besondere Konzerte, Musicals und Festivals sowie für sorgfältig ausgewählte Hotelarrangements in Europa und auf der ganzen Welt zu speziellen Konditionen.

3 Erklären Sie uns kurz

den Begriff „Koi“, und gewinnen Sie einen Gutschein für ein Abendessen im Restau­ rant „Koi“ am Wittelsbacher Platz für 2 Personen im Wert von 150 Euro. Das „Koi“ ist in kurzer Zeit zu einem Begriff in der Münchner Edelgastronomie geworden und ist bekannt für sein ausgefallenes Design.

4 Sagen Sie uns, wie das berühmte Schlachtengemälde von Albrecht Alt­ dorfer heißt, das in der Münchner Alten Pinakothek hängt, und gewinnen Sie eine von drei DVDs, mit denen Sie einen virtuellen Rundgang (von Bild zu Bild) durch Münchens berühmteste Gemäldegalerie machen können. Wechselnde Abteilungen der Alten Pinakothek sind ja für längere Zeit wegen Renovierung geschlossen , da kommt die DVD gerade zur rechten Zeit.

2 Sagen Sie uns, welchen

offiziellen Namen das Gebäude der Münchner Staatsoper trägt, und gewinnen Sie zwei gute Eintrit tskarten für „Madama But terfly “ mit Ana María Martínez und Joseph Calleja am Donnerstag, 19. Juni, um 19 Uhr. Lassen Sie sich berühren von dieser japanischen Tragödie und genießen Sie die mitreißende Musik von Giacomo Puccini.

Senden Sie Ihre (hoffentlich richtigen) Antworten bis Mittwoch, 30. April, an verlosungen@mq-mag.de. Wir wünschen Ihnen viel Glück. Alle Gewinne werden unter den Einsendern der richtigen Antworten ausgelost, die Gewinner werden benachrichtigt und der Rechtsweg ist natürlich wie immer ausgeschlossen.

Impressum

R E DA K T I O N

InMedia GmbH Sendlinger-Tor-Platz 8 80336 München E-Mail: redaktion@mq-mag.de Nachrichten an die Redaktion bitte vorzugsweise per E-Mail. Geschäftsführer: Günter Bereiter (v.i.S.d.P.) Autoren dieser Ausgabe: Dr. Astrid Dobmeier, Mercedes Lauenstein, Matthias Koth-

6 6 — MQ Frühling 2014

Markgraf, Alexander Otto, Thomas Winzker, Alex Wulkow Fotografen: Christian Hacker, Markus Kehl, Juri Gottschall Gestaltung: Arndt Knieper, Viola Müller-Hergerdt (Schlussgrafik)

VERLAG

InMagazin Verlags GmbH Sendlinger-Tor-Platz 8 80336 München E-Mail: www.mq-mag.de

Geschäftsführer: Stefan Kukuk (verantwortlich für den Anzeigenteil) Anzeigen: Rupert Klostermeier, Tobias Wagner, Werner Brocke Telefon 089 / 38 99 71 - 18 E-Mail: anzeigen@mq-mag.de

MQ Munich Quality erscheint vier Mal im Jahr und wird ausgesuchten Premiumhaus­ halten direkt zugestellt (22.000 Exemplare) sowie in ausgewählten Shops und Restaurants, bei Dienstleistern und in Kulturbetrieben aus­ gelegt.

DRUCK

ADV Schoder, Augsburg Verbreitete Gesamtauflage: 30.000 Exemplare

Nächster Erscheinungstermin: 18. Juni 2014


WIEDERERÖFFNUNG AB APRIL 2014 Park Café

Bild: © shutterstock. Design: dpi-advertisings.eu

Parkrestaurant Biergarten Tanzlokal

Park Café München Sophienstraße 7 Fernsprecher 089.51 61 79 80 www.parkcafe089.de


MÜNCHENS NR. 1 FÜR BUSINESS-SCHUHE Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass erst ein gepflegter Schuh das Business-Outfit perfekt macht. In der völlig runderneuerten, nochmals deutlich vergrößerten Abteilung in der 2. Etage findet MANN ein einzigartiges Sortiment für den anspruchsvollen BusinessKunden vor. Von ALLEN EDMONDS, BOSS, BROOKS BROTHERS, CARMINA, CHURCH’S, DINKELACKER,

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MAGNANNI, QUARVIF, LUDWIG REITER und SANTONI bis ERMENEGILDO ZEGNA. Besonders stolz ist man bei HIRMER auf den “König der Schuhmacher, JOHN LOBB“. Die Marke des königlichen Hoflieferanten darf HIRMER exklusiv in Bayern führen. Sicherlich auch ein Ritterschlag für die exzellente Beratung des Fachpersonals, das einen die Begeisterung für das Schuhhandwerk täglich spüren lässt.

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