MQ Munich Quality - Ausgabe Herbst 2016

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Herbst 2016

Munich Quality

Das Beste in München E I N K A U F E N � ES S E N U N D T R I N K E N � ENTDECKEN � WOHNEN � WOHLFÜH LEN

Weinstadt München

In Vino Veritas Küchenspion

Im topvegetarischen Tian-Restaurant

Second Hand Vintage Mode für München

Südtirol

Die schönsten Hotels im Herbst



M U N ICH QUA LI T Y I M H E R B S T 2 0 16

Einkaufen 4 MQ-Tipps

Balenciaga, purple angels, TOBS, Type Hype

6 Schaufenster

Neues für den Herbst

8 Aus alt mach neu Die attraktivsten Vintage-Läden

14 Münchner Meile Rund ums Platzl

20 Die MQ Label-Serie Karl Lagerfeld, Burberry, Allude

Essen & Trinken 24 MQ-Tipps

Rocca Riviera, Weinhaus Neuner

26 In Vino Veritas

Die Weinstadt München

36 Küchenspion Tian

40 Leben im Hotel

Neues aus den großen Häusern

26

Wohnen 43 MQ-Tipps

Neue Werkstätten, One House, Magazin, Fashion for Home

46 Küchen-Spezial Münchens beste Kücheneinrichter

50 Wohnen im South One Das Siemens-Denkmal

52 Wohnen mit Stil

36

Ausgewählte Immobilien

Entdecken 54 MQ-Tipps

Ludovico Einaudi

55 Momente

Kulturtipps für den Herbst

42

Wohlfühlen 58 MQ-Tipps

Ein Holzhotel in Leogang, Box Kitchen, phc Fitness

60 Im Herbst über’n Brenner

Hotels und Restaurants in Südtirol

66 Spielsalon

MQ verlost eine Gastrorunde rund ums Platzl und 3mal je 2 Eintrittskarten ins neue Wellenbad der Therme Erding

46

Titelbild: iStock

66 Impressum

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60 Herbst 2016 MQ — 3


Einkaufen

Residenzstraße 18 marion-heinrich.com Münchens Luxusmodehändlerin Marion Heinrich (1966 „Miss Germany“) hat angebaut: direkt neben ihrem MultibrandStore in der Residenzstraße eröffnete sie den neuen FlagshipStore der Marke Balenciaga, die in den 50er und 60er Jahren eines der angesehensten Pariser Modehäuser verkörperte. Seit der Jahrtausendwende hat man den alten Ruf sukzessive wie­der hergestellt, zuletzt mit 4 — MQ Herbst 2016

dem georgisch-deutschen Chefdesigner Demna Gvasalias, der auch den neuen Laden in der Residenzstraße nach seinem Stil persönlich entworfen hat. Gvasalias setzt auf grauen Sichtbeton, dunkles Holz und ausdrucksstarkes jadefarbenes Glas auf den rund 90 Quadratmetern Fläche. Neben den berühmten Taschen umfasst das Sortiment natürlich die Readyto-Wear-Linie und hochhackige Stiefeletten genauso wie ele­ gante Sneaker, alles hier nur für Damen. — N.M.

Tipps

Taschen, Mode, Schuhe: Balenciagas neuer Shop

Fotos: Harry Stahl

Balenciaga

MQ


purple angels

Neherstraße 1 (Bogenhausen) purple-angels.com

Die gebürtige Frankfurterin Anja Ziller war von klein auf von der Stadt München und den bayeri­ schen Traditionen in derselben fasziniert. Ins­ besondere die Trachten hatten es dem jungen Mädchen angetan. Später zog sie nach München und gründete am Ende der Nullerjahre des neuen Jahrhunderts ihr eigenes Trachten-Label purple angels. Dabei sind der Modefrau die Tegernseer Tracht und die Spenzer-Dirndl, die dank angenäh­ ter Ärmel auch ohne Bluse getragen werden kön­ nen, eine besondere Inspiration. „Ich wollte die wichtigen Elemente dieser Tracht neu interpretieren und durch hochwertige Materialien und auf­ fällige Farben nicht nur waldfest-, sondern auch citytauglich machen.“ So sind (auch für Herren) Teile entstanden, denen man problemlos das Prä­ dikat „prachtvoll“ anfügen kann. — N.M.

TOBS (The Organic Beauty Store) Innere Wiener Straße 55 (Haidhausen) tobs-beauty.com

Für Schönheit & Gesundheit, für Lebenslust & Lifestyle von Frauen, Männern, Babies und Kindern – so präsentiert The Organic Beauty Store, kurz TOBS genannt, seine Pre­ mium-Naturkosmetik, in der fast ausschließlich biologische Produkte Verwendung finden. Die Edelprodukte, unter an­ derem von Grown Alchemist, Oak Berlin oder Hiram Green können an Ort und Stelle in den dekorativen Waschbassins getestet werden. TOBS verspricht, nur mit Partnern zu kooperieren, die umweltfreundlich und ohne Tierversuche produzieren und vereint damit die weltweit coolsten ökolo­ gischen Beauty-Brands in einem Store. — N.M.

TYPE HYPE im Oberpollinger

Neuhauser Straße 18 · typehype.com

Nach dem erfolgreichen Start des TYPE HYPE Concept-Stores in Berlin eröffnen die Macher auch eine Niederlassung in München – auf der vierten, der Food-Etage, von Oberpollinger. Mit der Liebe zur Typographie produziert man in heimischen Manufakturen Premium-Designprodukte aus den Bereichen Papier, Homewear wie Kissen oder Porzellan, Accessoires und aus­ gesuchte Feinkost. Die Stücke eignen sich auch bestens als originelle Geschenk-Idee. Mit an Bord ist auch der Münchner SlowFood-Papst Otto Geisel, der das Konzept für die in den Laden integrierte „Milchbar“ entwickelt hat, in der Biomilch aus Bayern wie auch Kaffeespezialitäten aus regionaler Röstung und diverse feine Slow-FoodSchmankerl serviert werden. — F.O. Herbst 2016 MQ — 5


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Ein bisschen Futter muss man haben. Das ist die Devise von Hackett London, die diesen Herbst eine Lammfelljacke für den Mann entworfen haben. Preis: 2100 €.

Die Parfüme der Platinum Bar im Oberpollinger überzeugen mit verschiedensten Duftzutaten, die auf Frau und Mann abgestimmt werden. Dabei können die Kunden ihre Lieblingsaromen erschnuppern und ihren ganz eigenen Duft zusammenstellen lassen. Erhältlich in drei unterschiedlichen Flakongrößen von 10 ml, 50 ml oder 100 ml und preislich vari­ ierend von 19 € bis zu 500 €.

Das Trendthema „Black & Gold“ greift Versace mit ihrer exklusiven Kollektionen für Cadenzza auf. Diese Kollektion ist eine Hommage an die berühmte Marke, wobei ihr Augenmerk auf der Medusa, dem charakteristischen Logo des Labels, liegt. Das vergoldete Armband mit weißen Swarovski-Kristallen ist erhältlich bei Cadenzza für 449 €.

Backgammon ist eines der ältesten Brettspiele der Welt. Für den Fall, dass der Altweibersommer dieses Jahr besonders sonnig ausfallen sollte, ist das Spiel auch für’s Mitnehmen in den Park geeignet. Bei Hackett London für 599 €.

Die Füße sollten es stets mollig warm haben. Das schaffen die halboffenen Lederslippers von Gucci. Das Kän­gurufell hält die Füße nicht nur warm, sondern schauen zudem auch super aus. Bravo! Die trendigen Treter gibt es bei Theresa für 795 €.

Lässige Bourgeois-Looks sind diesen Herbst absolut angesagt. Die klare Silhouettenführung der ¾-Hose wird durch den Oversize-Mantel mit grafischen Mustern gebrochen. Bei Bogner für 1348 Euro.

Der mailändische Designkünstler Fornasetti interpretiert das Porträt der Opernsängerin Lina Cavalieri immer wieder neu. Diese Duftkerze kostet bei Ludwig Beck 140 €.


Zu der Ausstellung „Femmes en Dior“, die sommers im Dior-Museum von Gran­ ville zu sehen war, ist auch ein Bildband „Women in Dior“ erschienen. Das Buch zeigt die glamourösen Roben aus vergan­ genen Zeiten sowie ihre berühmten Trä­ gerinnen: von Marilyn Monroe bis R&BKönigin Rihanna. Bei Hugendubel für 36 €.

Der Herbst ist trügerisch – manchmal ist es warm, im nächsten Moment wieder eiskalt. Mode­ designer Tom Ford schafft mit diesem Lagenlook Abhilfe. Den Komplettlook gibt es für ca. 5000 Euro im Flagshipstore von Tom Ford.

Tee brühen kann mit der Keramikkanne ‚Charlotte’ von Kühn ziemlich heiß aussehen. Im angesagten Echtgold und grafischem Design kann sie bei Pool München für 419 € erstanden werden.

Bald heißt es wieder: O’zapft is! Damit Herr für die Wiesn perfekt geklei­ det ist, gibt es die passende Janker aus Cashmere und tradi­ tionelle Lederhosen aus sämisch gegerbtem Rothirsch bei Amsel für insgesamt 1538 €.

Schlicht und gleichzeitig auffällig? Das geht mit den Schuhen aus glänzendem Glattleder von Pertini. Die kleinen Nietendetails und die abnehmbare Fransenapplikation machen aus dem Schuh ein Allroundtalent – egal ob fürs Büro oder den Club. Bei Konen für rund 210 €.

Diese kompakte Hand­tasche von Picard ist gleichzeitig elegant und zeitlos. Sie erstrahlt in der Trend­ farbe Bordeaux-Rot und wurde in KrokoOptik verarbeitet. Zu erstehen für nur 209 €.

Michael Kors hat es der Firma Apple gleichgetan und seine eigene Smartwatch „Access“ ent­ worfen: „Uhren waren von Anfang an ein wichtiger Teil des Labels und wir entwickeln uns auf dem Gebiet ständig weiter. Heutzutage sollen wir doch alle 24/7 online sein, somit war die Smartwatch eine logische Konsequenz. Sie ist vernetzt und stellt für Modefans ein schickes Accessoire dar.“ Die Smartwatch aus Edelstahl und Android-Betriebssystem ist für 399 € erhältlich. Herbst 2016 MQ — 7


Aus Alt mach Neu Second-Hand-Läden für Mode liegen voll im Trend – die schönsten Shops in München stellt Ihnen Nadine Miller vor.


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S

econd-Hand ist „in“. Nicht nur bei Leuten mit beschränkten Mitteln, auch Gutsituierte besuchen heutzutage feine SecondHand-Geschäfte, stöbern dort in den Regalen und finden immer wieder lang gesuchte verborgene Schätzchen. Zu ihnen gehören insbesondere die Liebhaber der Mode ganz bestimmter vergangener Jahrzehnte, die „Vintage-Mode“ beziehungsweise „Retro-Mode“ kaufen, zwei Begriffe, die zu unterscheiden sind: Während „Vintage“ originale Kleidung aus den 1920er bis 80er Jahren meint, spricht man bei heutiger auf alt gemach­ ter Kleidung von „Mode im Vin10 — MQ Herbst 2016

tage-Stil“ oder eben auch von „Retro“. Nicht nur HollywoodSchönheiten wie Angelina Jolie haben den Vintage-Trend, auch wegen des damit verbundenen Nachhaltigkeits-Gedankens, für sich entdeckt. Folgen auch Sie uns daher an die besten von Münchens Quellen für ausgesuchte Mode-Stückchen.

Kleiderpracht by Annette von Puttkamer

Kurfürstenstraße 49 (Schwabing) kleiderpracht.com „Mix & Match“ gehört schon lange zum guten Mode-Ton. Wie bei Gucci, wo man die wohl wildesten Varianten dieses Stils zeigt, können Fashionistas auch

Eine wahre Kleiderpracht zeigt Annette von Puttkamer (re.) in ihrem Schwa­ binger Laden

in der Kleiderpracht einen schö­nen Mix in ihre Garderobe bringen: Secondhand Designer Fashion & Style Concept nennt Puttkamer ihren Laden im schönsten Schwabing, wo sie internationale Designer bunt gemischt mit Highstreet-Labels führt. Von A.P.C bis Zadig & Voltaire, wobei ihr Motto lautet : „Weg vom altbekannten Mainstream, hin zu Individualität und Pep, gerade in Sachen Mode und Styling!“ Nebenher können sich die Kundinnen bei einer Tasse Tee mit der Inhaberin über alles


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austauschen, was Kleidung und Mode ausmacht. Denen, die sich beim „Mix & Match“ noch unsicher fühlen, hilft die Inhaberin gerne mit individu­ ellen Styling-Beratungen und bei der Suche nach der ganz persönlichen „Fashion-ID“.

Nina Riedel alias Chi Chi Bouvet, die BurlesqueKünstlerin, in ihrer Boutique

Maison Chi Chi

Baaderstraße 64 (Isar­vorstadt) · facebook.com/ MaisonChiChiVintage Unique Fashion for Vintage Glamour Girls – Vintage-Origi­ nale und Retros aus der Mode der 1920-1960er Jahre finden sich bei Inhaberin Nina Riedel, die eine beachtliche Fülle an Stü­cken über Jahre angesam­ melt hat. In heimeliger Bou­ tique-Atmosphäre präsentiert die ehemalige Redakteurin für Living- und Lifestyle-Themen feminine Kleider, Mäntel und Accessoires aus längst vergan­ genen Zeiten – die aber nach wie vor nicht an Aktualität ver­ loren haben. „Der Name Maison Chi Chi kommt von meinem Künstlernamen aus der Bur-

Wie ein Boudoir aus alten Zeiten: Vintage Love und die beiden Macherinnen

lesque – dort heiße ich Chi Chi Bouvet. Ich hatte schon immer gerne überall ,Chi Chi‘ an mir.“ Jeden Tag zeigt Miss Chi Chi einen „Look of a Day“ für ihre Fans in den sozialen Medien: Outfits, die anschließend auch zum Verkauf im Laden angebo­ ten werden. Das kommt gut an und Nina Riedel hat schon ein paar tausend Follower im Netz gefunden. Zu den femininen Kleidern liefert Freundin Tanja

übrigens den passenden Vin­ tage-Schmuck aus den 19501970ern Jahren.

Vintage Love

Frauenstraße 22 vintageandmore.de Hier, gleich gegenüber vom Vik­ tualienmarkt, reiht sich ein Uni­ kat ans Nächste: hoch­wer­tige Teile aus den 1960er und 1970erJahren wie exklu­­si­ve Designer­ mode, Cocktail- und Abend­ kleider inklusive Pelzjäckchen, Capes, Taschen und Schuhe. Dazu gibt es einen großen Keller, in dem Designer­stücke aus alten Zeiten für professionelle Fotos­ hootings und Filmproduktionen ausgeliehen werden können. Inhaberin Inge Grandl hat wie viele ihrer Zunft das Hobby zum Beruf gemacht. Die ehemalige →

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Früher Werbeagen­ tur, jetzt Mode: Daniela Wolf und ihr Be Gipsy

Be Gipsy

→ Gastronomin (P1 und ParkCafé , lange ist’s her) hat seit Jahrzehnten auf Antikmärkten nach internationalen VintageStücken gestöbert und eine beachtliche Sammlung zusammenbekommen. Nun gibt sie, gemeinsam mit ihrer Tochter, diesen Fundus an ihre Kunden weiter. Und Einzigartiges muss nicht, kann aber auch teuer sein: Für 95 Euro gibt es schon ein hübsches Cocktailkleid. Für ein aufwendiges Designerteil werden aber auch gerne mal 700 Euro fällig.

Gabelsbergerstraße 68 (Maxvorstadt) · be-gipsy.de „Viele unserer heutigen Kundinnen haben erst nach Wochen oder Monaten in unseren Laden geschaut, weil sie dachten, wir sind eine superteure Boutique.“ Beim Anblick der charmanten Präsentation der Kleider und der vielen verschiedenen Stylingmuster an den Bügeln, könnte man das auch meinen. Daniela Wolf bietet ihren Kunden einen kunterbunten Mix aus Stilen und Jahrzehnten. Auf

Im Vinty’s gehen die Gewinne aus dem Kleiderverkauf an Entwicklungsprojekte in der ganzen Welt

nur 40 Quadratmetern treffen einst teure Designerteile auf Alltags-Zara – für alle Preisklassen gibt es Kleider, Handtaschen und Accessoires. Wolf war fast zwanzig Jahre in einer Werbeagentur tätig und bringt ihr umfangreiches Wissen von Mode und Styling mit ein in den Laden, der sich zwischen August und Oktober in ein Trachtenparadies verwandelt: Hunderte exklusive Dirndl aus zweiter Hand mit den dazu passenden Accessoires warten auf neue Trägerinnen. Daniela Wolf: „Die Mädels schätzen es immer mehr, im Unikat-Dirndl über die bayerischen Volksfeste zu schlendern. Kein Dirndl gibt es bei uns ein zweites Mal!“

Vinty’s

Landsberger Straße 14 (Westend) · vintys.de Seit knapp über einem Jahr existiert der Second-HandShop von Agnes Fuchsloch. Das Vinty’s liegt in der Nähe der Hackerbrücke und bietet seinen Kunden auf für die Branche üp-

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pigen 200 Quadratmetern neben echten Vintage-Teilen auch Abendmode und Business-Chic. Zudem haben sie im Shop eine eigene Café-Bar im Retro-Design, in der fairer Kaffee und Tee angeboten werden. Das Besondere an Vinty’s ist, dass es aus einem Konzept der katholischen „Aktion Hoffnung“ hervorgegangen ist. Dabei nimmt der Second-Hand-Shop gut erhaltene trendige Kleiderspenden entgegen – die Erlöse gehen dabei direkt an Entwicklungsprojekte in Afrika, Südamerika, Osteuropa und Asien. Das Konzept geht auf. Vinty’s gibt es bereits in einigen anderen bayerischen Städten.

Cat with a Hat

Baaderstraße 53 (Isarvorstadt) · vintage-münchen.de Ein Vintage-Frotteekleid von Pucci aus den Sechzigern ist der bunte Blickfang auf der aktuellen Web-Seite: Bei Cat with a Hat gibt es Unikate aus den 1950er bis 1980er Jahren – egal ob Koffer mit Patina, Schmuck von Tiffany oder einem Kleid, das noch den originalen Qualm mitbringt aus dem Studio54. Neben Prêt-à-porter von Marken wie

Im Gegensatz zur Katze hat die kopf­l ose Puppe am Trottoir keinen Hut auf. Braucht sie auch nicht

Missoni, Yves Saint Laurent, Dior oder Pucci finden sich auch maßgeschneiderte Unikate. Die offenbar nachnamenlosen Silvi (w) und René (m) führen den Laden mit ihrer besonderen Pas­ sion nicht nur für Mode, son­dern auch für alten Modeschmuck und Uhren. Dabei lassen sich nicht nur echte Schätze finden – oft haben die Inhaber auch noch Geschichten zu den einzel­ nen Stücken parat.

Secret Sale

Dreimühlenstraße 24 (Isarvorstadt) Das Angebot bei Secret Sale unterscheidet sich ein wenig von

Foto: Angelika Zahn

Sehr geheim und verschwiegen gibt sich der Secret Sale von Sina Deutsch

den anderen Adressen in dieser Zusammenstellung: Es stammt nämlich in der Regel aus Kol­lek­tionen, die nicht älter als ein Jahr sind. Diese kommen zumeist aus den ex­ klusiven Schrän­ken begüterter Münchnerinnen oder aus dem Fundus von Foto- und Film­ produktionen. Daher findet frau im Laden von Sina Deutsch auch ausschließlich Marken­ ware von Top-Designern wie Hermes, Prada, Gucci oder Chanel. Darunter auch Taschen­ klassiker wie die Kelly Bag von Hermes oder die Birkin Bag. Und wer es auf ein bestimmtes Designerstück abgesehen hat, kann seinen Wunsch bei Frau Deutsch hinterlegen. Sobald das gewünschte Teil im Secret Sale eingetroffen ist, wird man sofort benachrichtigt. Achtung: Zum Namen des Ladens passend verfügt dieser nicht über eine Webseite. Und er ist in der Regel auch nur Freitag, Samstag geöffnet. Herbst 2016 MQ — 1 3


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Münchner Meile

FOLG E 12

Die engen Straßen rund um um das Platzl haben in den letzten Jahren derart an Attraktivität auch für die Einheimischen gewonnen, dass die Redaktion die Meile dieser MQ-Herbstausgabe um zwei Seiten erweitern musste, um all die guten Läden, Schönheits-Dienstleister, Restaurants und Hotelbars aufzunehmen, die für den Leser interessant sind.

Was wäre dieser Ort ohne das Hofbräu­ haus , das als weltgrößte Bierschwemme und bayerisches Gasthaus seit über 100 Jahren auf genau diesem „Platzl“ steht und Heerscharen Auswärtiger mit dem flüssigen Gold unserer Stadt versorgt.

Platzl 5 — Bei Werner Scherer reihen sich neben Herrensachen aus Cashmere und ägyptischer Baumwolle auch edelste Lederprodukte. 14 — MQ Herbst 2016

Platzl 4 — Unter dem Namen des barocken Komponisten Orl and o (di Lasso) wird das innen mit viel Gold prächtig ausgestatte Lokal heute von dem am Platzl allgegenwärtigen Alfons Schuhbeck geführt.

Platzl 6-8 — Ob das berühmte „Nudelgangerl“, Tartar mit Kaviar oder feinste Ribs - die Südtiroler Stuben sind (noch?) Sterne-Koch Schuhbecks Flagship-Restaurant. Angeblich eröffnet er auch den „Boettner“ irgendwann neu.

Platzl 4a — „Nichts hat mich als Koch so beeinflusst wie die Gewürze.“ Um auch den Hobbyköchen diese Welt zu erschließen, eröffnete Schuhbeck seinen Gewürzl aden mit über 100 Sorten.

Pfisterstraße 4 — In den stimmungsvollen Gewölben einer alten Mühle serviert die Pfistermühle für Einheimische und jene unter den Touristen, die Sinn für feines Essen mit nach München gebracht haben.


Pfisterstraße 7 — Mittel­prei­s ige Uhren ohne Ende, Schmuck, Trauringe und exklusive Schreibgeräte liegen bei Schwedler in der Auslage.

Fotos: Christian Hacker

Falkenturmstraße 8 — Im noch recht neuen Hofspielhaus treffen sich Theater, Kunst und Poetry. Im September bei vielen Kabarett-Vorstellungen im romantischen Freiluftambiente.

Falkenturmstraße 14 — In der St. Anna Ap otheke ist alles rot. Nicht nur für‘s Auge hat die Apotheke einiges zu bieten: Man hat sich auf alternative Heilmittel spezialisiert.

Pfisterstraße 10 — Der Multibrand-Store Heinzelmann verkauft in seiner Boutique aktuelle Kleidung von Marken wie Balmain, Givenchy oder J. Lindberg.

Pfisterstraße 7 — Edelste Gegenstände für die Küche finden kochende Feinschmecker bei G ourmenage . Die derzeit so beliebten Kupfertöpfe hat der Gourmet-Store natürlich auch im Angebot.

Falkenturmstraße 9 — Eine traditionelle Bar mit Ex-Gästen wie Altkanzler Schmidt oder Andy Warhol ist das Pusser’s . Natürlich serviert man hier Cocktails wie den Painkiller nach amerikanischer Manier in einer Tasse.

Am Kosttor 1 — Hübsche Schuhe in einem kleinen Lädchen für gehobene Ansprüche: Alexander verkauft Modelle aus Italien, die es nicht überall gibt.

Falkenturmstraße 14 — Luis Huber , der in Berlin früher Jodie Foster und Demi Moore schminkte, bietet in seinem Make-Up-Studio die schönsten Verschönerungen für die verschiedensten Anlässe an.

Am Kosttor 1 — Eine gewaltige Perlenauswahl zeigt Vision of pearls : individuell, alltagstauglich, wertig und zeitlos modern. Südsee-Perlenschmuck auch für Herren.

→ Herbst 2016 MQ — 1 5


Am Kosttor 2 — Zuckersüß geht es bei Elly Seidl zu. Mit ihrem Konditorenteam zaubert sie Pralinen, Schokoladen, Kuchen und Torten.

Neuturmstraße 1 — Das Mandarin Oriental hält eine schöne Bar, eine tolle Dachterrasse und den Ableger einer welt­ weit vertretenen Restaurantlegende (Nobu Matsuhisa) bereit.

Neuturmstraße 2 — Axel Harmst orf und Andreas Petz sind deutschlandweit bekannt für ihre erlesenen Möbelstücke aus dem französischen Art Déco der 1920er und 1930er Jahre. 16 — MQ Herbst 2016

Am Kosttor 2 — Im Le Sal on stylen sie nicht nur das Haupthaar und verschönern das Gesicht, sondern haben auch jede Menge Ideen für den typgerechten Bart beim Manne.

Neuturmstraße 1 — Haare, Schönheit, Düfte & Mode – für alles sieht sich das Ex-Model Ulla Huprich zuständig. In ihrem Amor F ou , einem „Spa de Beauté“, tankt die Frau von Welt schon auch mal „Sauerstoff gegen den Novemberblues“.

Neuturmstraße 2 — In seiner Juwelenschmiede kreiert Tho mas Jirgends Ohrschmuck mit futuristischen Titeln wie „Space Oddity“ aus Paraiba Turmalinen, die mit Kunziten in Weißgold gerahmt werden.

Am Kosttor 3 — Mit zeitgenössischer Kunst erstrangiger Künstler wie Roy Lichtenstein, Georg Baselitz oder Günther Uecker handelt die Galerie Leu . In der Qualität stets wie ein kleines Museum.

Neuturmstraße 2 — Das Accessoire sei das Attribut jedes individuellen Geschmacks, sagt Carla von Unruh . Entsprechend besteht ihr Angebot aus Modeschmuck, Taschen, Schals und Ohrclips.

Neuturmstraße 2 — Im Shushu kommt alles aus Japan: Porzellan, Kleinmöbel, Küchengeräte, Lampen, Vasen und sonstiges Designtes, alles im original japanischen Stil.


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Fotos: Christian Hacker

Neuturmstraße 3 — Die Bie­ dermeierepoche steht für Funktionalität und Schlicht­ heit. So auch die Möbel aus dieser Zeit, die bei Art Fun dus erhältlich sind.

Neuturmstraße 5 — Die Franzo­ sen von Yves Del orme sagen, dass ihre Bettwäsche und Acces­ soires das Beste sind, was man für luxuriöses Schlafen und Wohlfüh­ len finden kann.

Neuturmstraße 3 — Die Kunstmühle des Hofbräuhauses ist Münchens ein­ zig übrig gebliebene alte Mühle, die noch heute ihr helles Mehl herstellt, das im Mehll aden um zwei Ecken herum verkauft wird.

Neuturmstraße 10 — Noch ein fran­ zösisches Luxusunternehmen: Zadig & Voltaire . Neben eleganter Kleidung findet man passende Extras und feines Schuhwerk. Très belle!

Neuturmstraße 5 — Das kleine Krokodil von L acoste eroberte nicht nur die Golf­ plätze dieser Welt – stets präsent sind die kleinen Tierchen auch auf den Poloshirts inzwischen etwas älter gewordener Yuppies.

Herrnstraße 44 — Der Top-Küchen­ hersteller Bulthaup aus Landshut präsentiert sich mit einem fulmi­ nanten neuen Showroom. Näheres im Küchen-Spezial in diesem MQ.

À LA MAISON Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie ausgesuchte Designartikel in Porzellan und Keramik rund um das Thema Wohnen, Küche und gedeckter Tisch. Zusätzlich runden ausgesuchte Küchenmesser und -helfer, Ledersets und -Untersetzer, Bestecke, hochwertige Papierservietten, Weingläser und -accessoires, Kerzen, japanische Badtextilien, französische Handseifen und -cremes, Kerzen und Schmuck unser Sortiment ab.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Home by ASA Hackenstr. 5 • 80331 München

www.asa-selection.com


Hochbrückenstraße 8 — In der Goldschmiede baro ccissima fertigt man aufwendige Schmuckstücke, die ihre Affinität zu den barocken Zeiten nicht verleugnen.

Bräuhausstraße 10 — Riesige goldene Spiegel zieren den Salon von Minkh , die sowohl für Damen wie für Herren „beautiful hair“ und „beautiful life“ verspricht.

Ledererstraße 19 — Die ItFriseurin McMonagle stylte bereits internationale Köpfe in London, Paris und New York. Die schicke Einrichtung ihres Ladens könnte von dort stammen. 18 — MQ Herbst 2016

Hochbrückenstraße 18 — Das Besondere am Restaurant Kleines Max sind die hübsch begrünte Sommerterrasse sowie der entsprechende Winter­ garten mitten in der Altstadt.

Bräuhausstraße 6 — In der rustikalen Atmosphäre des Katzlmacher , der sich selbst ein wenig untertreibend „Osteria“ nennt, genießt man seit langem eine traditionell italienische Gourmetküche.

Ledererstraße 4 — Den B oehmler im Tal kennt man als den Großen unter den Premium-Möbelläden der Stadt. Seine schönen hinteren Schaufenster zeigen zum Platzl.

Ledererstraße 23 — Nochmal ein Zitat, diesmal aus dem Fachmagazin „Elle“: Die Bar Centrale „ist tagsüber lupenreine Espresso-Bar - abends stehen eher Proseccos und Aperols auf den Bons der Kellner. … Mega In.“

Ledererstraße 8 — Die Exper­ ten der „Gala“ wissen, dass der Zeitgeist am ehesten dort ist, wo internationale Designstars logieren und in der Bar chillen: so im Cortiina Hotel.

Münzstraße 4 — Original thailändische Massagen, von aus dem Land stammenden Damen ausgeführt, gibt es im wunderschön ausgestatteten Sumitra Spa .


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Sparkassenstraße 10 — Das Pl atzl Hotel hat tüchtig aufgerüstet in den letzten Jahren und ist jetzt ein 4-SterneSuperior-Hotel. Für Münchner ohne Übernachtungswünsche hat die hübsche Josefa Bar & Kaffee den ganzen Tag geöffnet.

Sparkassenstraße 11 — Im Restaurant Galleria mit seinem farbenfrohen Ambiente und einer großen Sammlung Bilder unterschiedlichster Stile und Inhalte an den Wänden kocht man seit Jahrzehnten zuverlässig das große italienische Kochbuch.

Fotos: Christian Hacker

Sparkassenstraße 15 — Starfriseur Chris tian Stinner verspricht schon mal recht viel, wenn er sagt: „Bei uns müssen Sie nach dem Haareschneiden nicht weinen.“ Ein weiterer sehr schicker Laden im Platzlviertel.

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Sparkassenstraße 17 — Bis zu 400 verschiedene Modelle an rahmengenähten Damen- und Herrenschuhe bietet Lilien stein an – höchste Qualität garantieren diese bereits seit über zwanzig Jahren.

ie Straßen rund um das Platzl herum sind beliebt wegen der vielen Läden und Dienstleister sowie der typisch bayerischen Atmosphäre, die nicht zu­ letzt die zahlreichen Wirtshäuser bewahren. Viel Geschichte steckt hinter den Fassaden des soge­ nannten Graggenauer Viertels, das seinen Namen aus dem mittelalterlichen Wort für Rabe herleitet. Im Zentrum dieses Gebiets liegt das Platzl, das mit dem Hofbräuhaus, dem gleichnamigen Hotel und den Schuhbeckschen Restaurants und Läden

Ledererstraße 2 — Gross Real Wear , der etwas rauere Klamottenladen, versorgt seine eingefleischten Kunden mit Streetwear im Cowboy-Stil genauso wie mit den neuesten Boots oder Sneakers von Nike und Adidas.

Sparkassenstraße 19 — „Die besten Blond- und Carameltöne der Stadt“ und viele weitere trendige Ideen, so macht das HaarWerk auf sich aufmerksam. Eingerichtet ist auch dieser Friseur ultraschick.

in jüngerer Zeit nicht nur für Touristenschwärme, sondern auch wieder für Münchner einen attrak­ tiven Anziehungspunkt darstellt. Vor allem die Ansiedlung interessanter Läden, fashionabler Ho­ tels mit ihren Bars und Restaurants und die durch­ gängige Renovation der alten Wohnhäuser haben das Viertel gegenüber früheren Jahrzehnten er­ heblich aufgewertet. Und das ihre tragen natürlich die Top-Friseure und Schönheitsexperten zur Atmo­sphäre bei, die hier einen regelrechten Clus­ — Nadine Miller ter gebildet haben. Herbst 2016 MQ — 19


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Die MQ Label-Serie FOLG E 10

MQ präsentiert in dieser Ausgabe den deutschen Mode-Zaren, die englische Marke mit der Liebe zum Karo sowie das Münchner Label einer Cashmere-Besessenen.

Karl Lagerfeld. Ein Deutscher in Paris

Selbst die schlimmsten Mo­de­muffel kennen den Mann mit dem grauen Pfer­ deschwanz, der schwarz getönten Bril­ le und dem steifen Vatermörderkragen sowie den schwarzen Biker-Handschu­ hen. Seit mehr als 60 Jahren mischt Lagerfeld in der Riege der großen Mode­

designer mit. Über sein rich­tiges Alter will der Wahl­fran­zose nicht reden – der vor 83 Jahren geborene Erbe der Ham­ burger „Glücksklee-Milch“ macht sich in Interviews gerne um fünf Jahre jünger. In den fünfziger Jahren absolvierte der junge Karl ein Kunststudium, assis­ tier­te später bei Pierre Balmain und wurde sogar Kreativdirektor bei Jean Patou. Lager­feld sah die Zukunft der Mode aber nicht in der Haute Couture wie viele seiner Kollegen, sondern in der in der Prêt-à-porter, den Kon­fek­

tionslinien der großen Mode­häuser. 1965 begann er seine bis heute andau­ ernde Tätigkeit in der Firma der fünf Fendi-Töchter, die die italienische Luxusmarke gerade geerbt hatten. „König Karl“ ist bekannt dafür, die größten Mode-Inszenierungen unter seinen Kollegen zu veranstalten. Die neueste Modenschau von Fendi zeigte Lagerfeld an der römischen Fontana di Trevi, wo er seine Models auf Glasplat­ ten über die Wasser des Brunnens fla­ nieren ließ. Der Titel der Kollektion war „Legends and Fairy Tales“, und märchenhaft waren auch die Teile, die in leuchtenden Farben erstrahlten: Bis zu 1000 Stunden Handarbeit brauchte das Team für die riesigen Blumenorna­ mente auf den Mänteln. Seit 1983 beweist „Karl der Große“ seine Größe auch im Hause Chanel:

„König Karl“ mit Katze, darunter seine berühmt gewordene ChanelSchau in Paris

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„Schwabing zieht mich an.“ yukai, Kurfürstenstr. 45

Links eine Burberrys-Reklame von 1908, unten der Laden in der Perusastraße

Für dessen Shows verwandelte er das Grand Palais in Paris schon mal in einen Supermarkt, in einen Wind­park oder auch in ein ganzes Flughafenterminal. Charakteristisch für den Chanel-Stil waren Perlenketten und Tweed-Kostüme. Lagerfeld belebte und entwickelte diesen Stil weiter durch Produkte wie Lederkostüme, Hosenanzüge, kurze Plisseeröckchen, asymmetrische Kragen, weite wadenlange Röcke oder als Kontrast auch superkurze Minis. Karl Lagerfeld gilt als einer der vielseitigsten und produktivsten Designer der Welt, mit insgesamt mehr als zehn Kollektionen pro Jahr, in denen er immer wieder den Zeitgeist trifft. Neben seiner Arbeit für Fendi und Chanel hat er auch sein eigenes preiswerteres Label namens „KL“ – jeweils für die Frau und den Mann. Auch eigene Accessoires-Kollektionen bringt Karl heraus. Aktuell hat er für seine große Liebe – die Katze Choupette – ein eigenes Sortiment entwickelt, das T-Shirts, Schlüsselanhänger, Taschen und Schuhe beinhaltet – mit Katzenmotiv oder wahlweise auch mit Kaiser Karl als Comicfigur. Und weil das noch längst nicht alles ist: Lagerfeld ist auch anerkannter Modezeichner und Fotograf. Er shootet nicht nur Teile seiner eigenen Kollektion, sondern bringt auch als Fotokünstler diverse Bildbände heraus und illustriert sie selbst. Er

ist das Paradebeispiel für einen rast­ losen Workaholic, der sein Werkzeug wohl erst aus der Hand legen wird, wenn er buchstäblich seinen letzten Schnaufer tut – vermutlich so etwa in 20 bis 30 Jahren. In München: Fendi Maximilianstrasse 12-14, Chanel Maximilianstraße 20, KL women Maffeistraße 5, KL men in den Fünf Höfen (Maffeistraße 6)

Burberry. Einmal Karo und zurück

Das Label gilt als die britische Luxusmarke mit Kultstatus und wurde von Thomas Burberry gegründet, der in den 1870ern Jahren einen wasserresistenten, aber gleichzeitig luftdurchlässigen Stoff namens Gabardine erfand, den er zu Arbeitshemden, Wanderund Sportmänteln verarbeiten ließ. Später gründete er seine eigene Textilfabrik in London, welche noch heute der Firmenhauptsitz der Marke ist. Während des Ersten Weltkriegs stat­ tete Thomas Burberry das britische Militär mit regenfesten Mänteln, den „Burberrys-Trenchcoats“ aus. Nach dem Krieg erwies sich der Burberrys schnell als überaus geeigneter Reisemantel, der in den 20ern Jahren erstmals mit dem Karofutter versehen →

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→ wurde. Zur Popularität des Bur­ berry’s trug seit 1942 auch Humphrey Bogart in dem Kult gewordenen Film „Casa­blanca“ bei. Nach dem Krieg wurde das haupt­ sächlich aus den Regenmänteln beste­ hende Produkt-Portfolio sukzessive um zahlreiche Accessoires erweitert. Heute sind unter dem Label auch Schals, Taschen, Schuhe, Schirme, Brillen, Uhren und Düfte erhältlich. Unter der Führung der New Yorke­ rin Rose Marie Bravo wurde in den 90er Jahren die inzwischen als etwas „spießig“ verrufene Marke im Luxus-Segment wie­ der salonfähig gemacht. Mit dem neuen Kreativ­ chef Roberto Menichetti, der den berühmten ka­ rierten Futterstoff nach außen kehrte, und unter dessen Regie die Premi­ um-Linie ,Prorsum‘ lan­ ciert wurde, erlebte Bur­ berry (jetzt ohne das „s“) eine Renaissance, die durch die gut be­ zahlte Hilfe von Promi­ nenten wie David Beckham und Liam Gallagher unter­ stützt wurde. Auch das Mo­ del Kate Moss wurde mit der Marke assoziiert. Der Modedesigner Chris­ topher Bailey, der 2001 zu Bur­ berry wechselte, rückte das Karo wieder mehr in den Hinter­ grund. Bailey fuhr die übermä­ ßige Verwendung des BurberryCheck in den Kollektionen zu­ rück und machte sich mit modernen Interpretationen klassi­ scher Burberry-Elemente einen Na­ men. So aktivierte er für die exklu­sive „Prorsum“-Line (heute „Runway“) das Markenzeichen vom Jahr 1900, das sich noch Thomas Burberry aus­ gedacht hatte. Es zeigt einen mittel­ alterlichen Ritter mit Lanzenflagge auf einem sich aufbäumenden Pferd. In München in der Perusastraße 1. Texte: Nadine Miller 2 2 — MQ Herbst 2016

Andrea Karg, hier im Atelier (li.), schaffte es, mit dem Material Cashmere ein internationales Mode­ unternehmen aufzubauen

Allude. Ein Traum aus Cashmere

Seit zwei Jahren darf das Münchner Unternehmen Allu­ de sich als eines der wenigen deut­ schen Labels auf den Laufstegen der Pariser Fashion Week präsentieren. Andrea Karg, eine Autodidaktin, gründete Allude zusammen mit ih­ rem Ehemann im Jahr 1993. Seither arbeitet sie immer mit demselben Stoff: Cashmere. Dabei definiert sie Cashmere völlig neu, indem sie die Wolle nicht nur in einfachen V-Pullo­ vern verarbeitet, sondern damit auch feminine taillierte Twinsets, Shirts, Kleider, Mäntel und Hosen kreiert. Denn das Material eignet sich nicht nur für klassische Looks - genauso kann es auch der Stoff für ausgefallene Mode sein. Stets versucht Karg die Grenzen des Materials zu überschreiten. So ge­ lang es Allude als einem der ersten Hersteller, Holzintarsien in den Stoff

einzuarbeiten, danach auch Leder, Pelz, Perlen und Swarovski-Kristalle. Als „deutsche“ Mode würde Karg ihre Kollektion aber nicht bezeichnen, sehr selbstbewusst hat sie von Anfang an den internationalen Markt im Blick gehabt. In der Seitzstraße im Lehel werden nicht mehr nur Frauenkleidung und die typischen Accessoires entwor­ fen. Seit etlichen Jahren ist auch eine Linie für Männer im Programm, eben­ so eine Kinderkollektion. Ihre It-Pieces verkauft Andrea Karg inzwischen in über 30 Länder – rund 700 internatio­ nale Händler führen das Label. Und im Pflegeshop, der Allude Cashmere Clinic (Christophstr. 6), kann man sein Lieb­ lingsstück (auch das von anderen Mar­ ken), fachmännisch waschen, stop­fen und insgesamt auffrischen lassen. Denn hochwertiges Cashmere ist ein Material für ein ganzes Menschenleben.


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Essen &Trinken MQ

Rocca Riviera

Wittelsbacherplatz 2 Tel. 28 72 44 21 · roccariviera.com Mo–Fr 11–15 & 18–24 Sa + feiertags nur abends

Ein Weltstadt-Restaurant in allerbester Lage ist das neue Rocca Riviera

24 — MQ Herbst 2016

Das nagelneue Siemens-Headquarter am Wittelsbacherplatz hat die Stadt auch um eine gastronomische Attraktion bereichert: mit dem Rocca Riviera in repräsentativer Lage an Münchens schönstem klassizistischem Platz. Das Innere, geprägt von gebürstetem Messing, Onyxmarmor und dem dunklen Glas der umlaufenden Galerie lässt mehr ans weltstädtische Berlin denken denn an unser kleines München. Mediterrane Grün- und Brauntöne dominieren, helle Eichenbohlen am Boden und blau gepolsterte Stühle und Marmortische

vervollständigen den noblen Eindruck. Gleich mehrere Betreiber, allesamt Münchner Gastro-Experten, rühren hier – ideenreich – am Brei. Das Küchen­ team, Max Lechner und Damien Plaisant, tischt feine franco-italienische Mittelmeerküche auf: Bouillabaisse und Vitello tonnato, Hummer und Chateaubriand, Austern fine de claire und Bistecca Fiorentina, Loup de Mer in Salzkruste und Limousin-Kalbskotelett, dazu Variationen von hausgemachtem Brot und die Panisses dorées. Das sind Kroketten aus Kichererbsenpüree und köstliche Begleiter – perfekt wie der Gesamteindruck von Münchens neuer Kulinarik-Adresse. Nur etwas teuer sei das Ganze, bemängelt die Netz-Com— Thomas Winzker munity.

Fotos: Stefan Bogner

Tipps


Weinhaus Neuner

Herzogspitalstr. 8 Telefon 2603954 weinhaus-neuner.de Mo–Sa 12–24 So bis 22 Uhr

Natürlich hätte der Neu­ ner in unseren großen Weinreport in diesem MQ gehört – schließlich ist er seit Urzeiten eine der wirklich empfeh­ lenswerten Lokalitäten in der Innenstadt. Je­ doch zog sich die Neuer­ öffnung nach Wirtewechsel und grundlegender Reno­ vierung des historischen Ambientes solange hin, dass der Redaktionsschluss überschritten war und die beliebte Wein- und Essstation deshalb an dieser Stelle ihren Platz findet. Nach wie vor gliedert sich der Neuner in drei Teile: eine Schwemme (allerdings der edleren Art) mit Steh­ tischen für den Eiligen oder den Hartgesottenen gleich am Eingang, das schlichte Stüberl und das Restaurant mit seinen wertvollen Schnitzereien und Wandbildern mit Szenen aus dem früheren Leben der Stadt München. Dort schaltet und waltet Johann Rappenglück, Gourmets als Stern-Koch aus dem Les Deux noch in Erinnerung. Hier verspricht er, bayerische und österreichische Klas­ siker auf hohem Niveau an den Tisch zu liefern, aber auch ein US Short Rib hat es auf die Karte geschafft. Auch die Weine seien „edel“ und man kann auch „offen“ Qualitäten bestellen, die es sonst oft nur als Flasche gibt. —F.O.

M Q PR Ä SENTI ERT AUS L Ä NDI S C H E SPEZI A L ­ I TÄTEN I N M ÜNC H EN

Ceviche – In Limettensaft marinierter roher Fisch Südamerika hat einen Küchenklassiker, der wegen sei­n er besonderen Zube­r ei­t ungs­a rt mehr und mehr die Restaurants der Welt erobert: Ceviche, das Nationalgericht Perus. In seiner ursprüng­l ichen Form besteht es aus geschnetzeltem rohem Fisch verschiedener Sorten, der etwa 15 Minuten in purem Limettensaft mariniert wird und mit Ají Limo - einer besonderen orangefarbenen Chili-Art –, roter Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Korianderlaub vermengt, und dann mit glasierten Kar­t of­f el- und Batatenscheiben und frittierten und gekochten Maiskörner serviert wird. Laut gut unterrichteten Kreisen handelt es sich um das Lieblings­ — T.W. gericht der Obama-Familie. In München im Nasca Café & Restaurant Enhuberstr. 1 (Maxvorstadt), Telefon 52 31 05 94, nasca-cafe.de, Di–Do 18–23, Fr, Sa bis 1, So ab 13 Uhr

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ESSEN & TRINKEN

rechtzeitig zum Oktoberfest:

München ist auch Stadt des Weines


ESSEN & TRINKEN

Das Vintage Selection von Marian Kreuzer ist eine der Neuzugänge in der Münchner Weinbar-Szene

Kaum zu glauben: in München war nicht das Bier, sondern der Wein für lange Jahrhunderte das beliebteste Getränk. Es liegt zwar einige Zeit zurück, dass von Bad Tölz bis Pas­ sau Winzerland zu finden war, doch gibt die heutige Bier­ kapitale ihrem alten Ruf auch heute noch die Ehre: Nirgends Fotos: 123RF, Miomento

sonst in Deutschland wird mehr Wein getrunken! Thomas Winzker hat sich in der Historie umgetan – und natürlich auch die aktuellen Quellen aufgetan, die man als Weinlieb­ haber kennen sollte. Herbst 2016 MQ — 2 7


ESSEN & TRINKEN

V

Der heute noch existierende Weinstadl neben dem Alten Hof war ursprünglich der Sitz des Stadtschreibers

2 8 — MQ Herbst 2016

ierzig Liter Wein im Jahr soll der Münchner trinken, womit er den Italienern mit ihren 49 Litern pro Mann bzw. Frau fast schon das Weinglas reichen kann. Dabei ist doch „München und Bier“ die gängige gedankliche Verknüpfung. Doch die Archive bezeugen zweifelsfrei die do­mi­ nie­rende Rolle des Weines – das ganze Mittelalter über bis um 1600 war der Wein das eigent­ liche Volksgetränk – und Mün­ chen in Süddeutschland sein wichtigster Umschlagplatz. Ort des Weinhandels war – immer montags, wenn die Schänken leergetrunken waren – der Markt am Marienplatz bis weit hinein in die Weinstraße, in der die Weinhändler auch wohnten. Und dort, wo sich heute das Neue Rathaus erhebt, befand sich seit dem späten Mittelalter im eins­ tigen Implerhaus die Bürger­ trinkstube mit einem Riesen­ weinkeller – Reminiszenz daran ist noch immer der Ratskeller. Wie auch der Weinstadl in der Burgstraße mit seinem original erhaltenem Weinkeller.

Bayern ist ein wein­reiches Land Ab etwa 1300 wurden die ver­ schiedensten Weinsorten gehandelt: der Welsch-, Etsch­ wein und später Virgener war der Sammelname für alle Süd­tiroler Weine, die das Hauptkontingent des Imports stellten und über Mittenwald auf Isarflößen bis zur Wein­ lände an der Ludwigsbrücke transportiert wurden. Oster­ wein war die Bezeichnung für die Tropfen aus dem Habsbur­ gerreich, Seewein für die aus Lindau, Neckarwein für Würt­ temberger Sorten, und – später im 17. Jahrhundert – auch Rheinwein, wobei erst in neu­ erer Zeit damit auch die Pfälzer Provenienz gemeint war. Aber der Wichtigste (weil natürlich billigste), war der „Baierwein“ aus (man möchte es nicht glauben) Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz. „Regio Baio­ variorum vini ferax“, schrieb der Freisinger Bischof lange schon vor der ersten Jahrtau­ sendwende, „Bayern ist ein weinreiches Land“, und meinte damit, dass die Reben bis zum Tegernsee und Schliersee, bis ins Chiemgau und Tölzer Land kultiviert wurden, genauso wie an den Hän­gen der Donau bei Kelheim, Regensburg, Passau und an der Isar, wo vor allem rund um Landshut die besten Gewächse noch bis ins 17. Jahrhundert standen und Wein für die Münchner Residenz lieferten. Sogar im Münchner Hofgarten und dort, wo heute das Patentamt steht, wurden Reben getrimmt, und Herzog Wilhelm V. im­ portierte gar verbunden mit hohen Kosten Pflanzen aus Ungarn, Österreich, Frankreich und Italien, um sie rund um seine Maxburg zu setzen.

Jeder Tagelöhner meinte, er müsse zweimal am Tag Wein trinken Des Volkes reichlicher Weinge­ nuss hatte für die Herrscher einen schönen Nebeneffekt: Unter dem Namen „Ungeld“ er­ hoben Bayerns Herzöge schon um 1400 eine Verbrauchssteuer – die von den sogenanten „Wein­ aufschlagshauptpolitenschrei­ bern“ eingezogen wurde und so lukrativ war, dass sie bald eine der Haupteinnahmequellen in der ansonsten nicht besonders fürstenfreundlichen Stadt wur­ de. Wein war ein so alltägliches Getränk (auch wegen der schlech­ten Wasserqualität), dass es in den vornehmeren Ständen hieß, in Bayern meine fast jeder Tagelöhner, „er müsse jeden Tag zweimal Wein trinken, so wie er zweimal Fleisch esse.“ Für die breite Bevölkerung, die auf den preiswerten Wein aus der Region angewiesen war, wirkte es sich im wahrsten Sin­ ne des Wortes „bitter“ aus, dass


Fünf Weingasthöfe reihten sich in der Kaufingerstraße

ab 1600 das Klima deutlich kühler wurde und eine kleine Zwischeneiszeit anbrach. Es kam zu Missernten, die Anbauflächen wurden weniger und der verbliebene einheimische Wein geriet immer saurer: Aus dem einstigen „Himmelstropfen“ wurde der „Dreimännerwein“, der so hieß, weil er den Trinker beim fröhlichen Gelage so schüttelte, dass ihn zwei kräftige Männer festhalten mussten. Den Todesstoss für den Baierwein gab jedoch nicht allein das Klima, den gab auch der Dreißigjährige Krieg, der ganze Landstriche so stark entvölkerte, dass sich niemand mehr um die Rebhänge kümmern konnte und auch Händler und Abnehmer fehlten. Und so kam es, dass seit Anfang des 17. Jahrhunderts in Bayern vermehrt das weniger arbeitsintensive Korn angebaut wurde. Es war das der Beginn des Siegeszugs des Gerstensaftes über den der Reben.

Das Weinhaus Neuner in der Herzogspital­ straße ist eine der letzten original erhaltenen Wein­ stuben Münchens (siehe MQ-Tipps)

Dort, wo heute Alfons Schuhbeck aufkocht, standen einst die glanz­ vollen historischen Torggelstuben

Trotz dieser Entwicklung blieben die Weinwirte eine von Münchens angesehensten Zünfte. Als Besitzer der großen renommierten Gasthöfe an den Hauptstraßen und Plätzen waren sie oft die wichtigsten Gastgeber der Stadt, wenngleich sie das Beherbergungsrecht jetzt mit den Bierbrauern teilen mussten. Am längsten, für über 400 Jahre seit 1480, lässt sich die Tradition des Weinausschanks Zum Goldenen Storch in der Neuhauser Straße verfolgen, und auch der Goldene Hahn in der Weinstraße und die drei Gasthöfe am Promenadenplatz (heute Bayerischer Hof) waren von Bedeutung. Allein fünf der mit einer Lizenz ausgestatteten „Taferngasthöfe“ reihten sich dicht an dicht in der Kaufingerstraße, am bekanntesten war der Schwarze Adler: Er rettete seine Bedeutung weit ins 19. Jahrhundert herüber, und sein berühmtester Gast war Goethe am 6. September 1786, unterwegs von Karlsbad nach Italien. Mozart wohnte als gebürtiger Salzburger natürlich

im damals berühmten Münchner Goldenen Hirschen in der Theatinerstraße, wo sich die Zelebritäten der Zeit die Klinke in die Hand gaben.

Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine neue Epoche ein Als unter Kurfürst Karl Theodor 1777 die Pfalz zu Bayern kam – und mit ihr auch der Pfälzer Wein, hatte auch der noch lange gekelterte Lands­ huter Tropfen keine Chance mehr. Und Ende des 19. Jahrhunderts, mit der Neuordnung der Gewerbebefugnisse, setzte für die Münchner Gasthäuser eine ganz neue Epoche ein, weil die Zahl der Konzes­ sionen deutlich aufgestockt wurde. 1879 waren es bereits gut 100 „Weingastgebergerechtsame“, die bis zum ersten Weltkrieg auf über 140 anstiegen. Grund für diese sprunghafte Entwicklung war, dass sich viele Weinstuben jetzt auch als qua­ litätsvolle Restaurants auf­ stellten. Das erst kürzlich wiedereröffnete Weinhaus Neuner in der Herzogspitalstraße und die historischen Torggelstuben am Platzl erinnern noch an diese Zeit.


Münchens beste Weinbistros und Vinotheken – ein Rundgang

Die Tradition der alten Wein­ stadt München wahren unter anderen auch die Volkhardts vom Bayerischen Hof, schließ­ lich standen am Promenaden­ platz drei der ältesten Wein­ gasthöfe der Stadt. Zwar findet der über 100 Jahre alte Wein­ handel nicht mehr im Keller des Nobelhotels statt, sondern in Pasing, und es gibt seit ge­ raumer Zeit auch keine ständi­ ge Bewirtung mehr, trotzdem lohnt die Anfahrt. Denn in

Volkhardts Weinhandlung finden sich 700 Tropfen

– vorwiegend aus dem klassi­ schen Europa, dazu kaliforni­ sche und südafrikanische, die vor dem Kauf zum Teil verkos­ tet werden können: im mit hel­ lem Holz und geschwärztem Stahl ausgestatteten Bistro, das 3 0 — MQ Herbst 2016

sich auch als elegant-urbane Location für private Feiern oder Weinseminare anmieten lässt. Das Catering dafür überneh­ men die Meister aus den Kü­ chen des Bayerischen Hofs. VO L K H A R DT S W E I N

Kaflerstr. 15 (Pasing) Tel. 82 92 12 15 volkhardts.de

Das Weingeschäft in großer Tradition führt auch die Besit­ zerfamilie mehrerer anderer Münchner Hotels fort – in Geisel’s Vinothek im Ho­ tel Excelsior. Seit 1992 ist das von gotisch-historisierendem Gewölbe überspannte gemüt­ liche Lokal eine Pilgerstätte für Liebhaber exquisiter wie auch ausgefallener Tropfen, zu zwei Drittel Stammgäste, die an lan­

Sommelier Robert Zeller aus Geisel‘s Vinothek ist für Weinkenner eine der wichtigsten Anlaufadressen der Stadt

gen Holztischreihen Platz fin­ den. Vom Trinkgenuss vergan­ gener Tage zeugt das Leergut in den vergitterten Holzregalen – die vollen Flaschen ruhen dage­ gen in modernstem Lagersys­ temen. Sie stammen aus aller Herren Länder, wiewohl der Schwerpunkt des Sortiments mit über 700 Positionen auf Deutschland (mit dem hausei­ genen Weinberg im fränki­ schen Markelsheim) liegt. Doch ist die Vinothek eben auch Ge­ neralist, und so findet man Wei­ ne aus Australien, Neuseeland, Südafrika, Amerika genauso wie feine Gewächse aus seltener vertretenen Ländern wie Liba­ non, Türkei, Israel, Bulgarien – und Schweden! Leidenschaft­ liche wie unterhaltsame Erläu­ terungen gibt der von Falstaff als „Sommelier des Jahres 2016“ ausgezeichnete Robert Zeller. Auch zu den zwei Dutzend offe­

Foto: Roland Bauer

In vino veritas

Das Hotel Baye­ rischer Hof führt mit Volkhardts Weinhandlung die alte Tradition der Weingasthöfe fort


ESSEN & TRINKEN

Eine große Auswahl feiner Weine darf auch in Münchens berühmtesten Deli­ katesshaus, dem Dallmayr, nicht fehlen

nen Weinen, zu denen der SanDaniele-Schinken, frisch vom Bein geschnitten, natürlich besonders gut schmeckt. G E I S E L’ S V I N OT H E K

(Hotel Excelsior) Schützenstr. 11 · Tel. 55 13 17 40 Mo–Sa 11–1, So 18–1 Uhr excelsior-hotel.de

Eine veritable Adresse für den Vinophilen ist natürlich immer auch der Dallmayr . Frederik Schulte ist hier für die Auswahl der Weine verantwortlich – mit spezieller Handschrift. Die Säulen seiner Abteilung mit über 1000 Positionen sind die Klassiker der alten Weinwelt, Deutsch­ land, Österreich, Frankreich und Italien, doch findet sich auch Spezielles aus der neuen, aus Süd­ afrika und Neuseeland. Nicht nur die großen Namen aus Burgund und Bordeaux zählen, immer wichtiger sind auch Weine von ausgewählten kleineren Winzern, die Dallmayr von Anfang beglei­ tet. Der Spagat zwischen den Klassikern und den Novitäten für die jüngere Kundschaft ist das Ziel, Exklusivität muss nicht teuer heißen, lautet das Credo. Dafür steht als liebgewonnene Tradition der „Wein des Jahres“ als Einsteigerprodukt, in 2016 ein „Lafage“ aus dem Roussillon. Offen zu kosten ist eine Auswahl gleich in der Lukullusbar hinter der Obsttheke und im Café-Bistro im ersten Stock. Ein riesiges Sortiment feiner Fläschchen steht natürlich auch im hauseigenen Sternerestaurant zur Verfügung, blitzschnell aus dem Keller auf den Tisch.

D A L L M AY R

Dienerstr. 14-15 · Tel. 21 35 100 Lukullusbar / Café-Bistro: Mo–Sa 9.30–19 Uhr Restaurant: Di–Fr 19–23, Sa 12–13.30 & 19–23 Uhr delikatessenhaus-dallmayr.de

Auf 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann Walter & Benjamin , ein gemütlicher Weinladen mit Bar und Küche

unweit des Viktualienmarkts. Walter Zimmermanns Begeisterung für Wein steckt an, wenn er von seinem Sortiment spricht („Wein macht Erdgeschichte sinnlich erfahrbar“). Es besteht zu über 80 Prozent aus Bio-Weine, viele der Erzeuger haben einen Ertrag von nur 40.000 Flaschen pro Jahr, was vergleichsweise wenig ist. Auf diese relative Exklusivität legt Zimmermann größten Wert bei seinen etwa 400 Positionen, vorrangig aus Deutschland und Burgund, aber auch aus den klassische Europalagen, ergänzt von Slowenien und Griechenland. Lockeres Understatement ist die Basis für das lustvolle Probieren vieler guter Schlucke: Etwa 30 wechselnde Weine gibt es im Ausschank, doch kann man gegen ein Korkgeld alle präsentierten Flaschen und so manch Rarität aus dem Keller verkosten. Ab 16 Uhr gibt es auch kleine Gerichte, ab 18 Uhr wird dann richtig aufgekocht. WA LT E R & B E N J A M I N

Rumfordstr. 1 · Tel. 26 02 41 74, Weinhandlung: Mo 11–19, Di–Sa 10–20 Uhr, Restaurant / Bar: Di–Fr 16–23, Sa 12–23 Uhr → walterundbenjamin.de

Auch bei Walter & Benjamin lässt sich in entspanntgemütlicher Atmosphäre so manch guter neuer Tropfen entdecken Herbst 2016 MQ — 31


ESSEN & TRINKEN

Seit Jahren eine feste Größe ist auch das Atelier Art & Vin , eine Brasserie nahe dem Isartor, die mit viel Flair ein bisschen Belle France nach München bringt. Und so wird den Gästen, die an der langen Theke oder den Tischen vor der großen Fensterfront sitzen, klassisch französische Küche geboten. Austern, Weinbergschnecken, Bouillabaisse, frische Muscheln, Boudin, Entrecôte oder Tarte Tatin stehen auf Schiefertafeln, wie dort auch die etwa 50 vins rouges und blancs aus Frankreichs wichtigsten Anbaugebieten aufgelistet sind, darunter 10 offen ausgeschenkte. Sie alle hat Chef Thierry Leoncelli mit viel Gespür ausgesucht, mit deutlichem Schwerpunkt auf dem Loire-Gebiet. Und wer „seinen“ Tropfen gefunden hat, kann ihn auch gleich mit nachhause nehmen – die Flasche kostet dann den halben Preis. L’AT E L I E R A R T & V I N

Westenriederstr. 43 Tel. 21 26 67 82 Di–Sa 11.30–23 Uhr atelier-artetvin.de

Eine sympathische puristisch designte Weinbar mit nur sechs, allerdings recht stylischen, Holztischen hat seit drei Jahren ihren Platz im Glockenbachviertel: Vintage Selection – ein Name, der in Anbetracht der gelösten Geselligkeit, die viel mit dem Inhaber Marian Kreuzer und Sommelier Michael Künstler

Das Vintage Selection im Glockenbachviertel hat sich auf spannende deutsche Weine spezialisiert

Ein Stück Frankreich bringt das Atelier Art & Vin nach München – mit klassisch französischer Küche und entsprechendem Wein

zu tun hat, ein wenig zu ge­ diegen klingen mag. Die beiden haben sich ganz der heimischen Weinlandschaft jenseits ausgetretener Pfade von Mosel bis Baden verschrieben, in der es Großartiges zu entdecken gibt. Das soll ver­ mittelt werden, ganz ohne Dogma – und ohne feste Karte: Welcher Tropfen der richtige ist, wird im Gespräch ergründet – und dann wird aus den 120 Positionen die Flasche, die in Frage kommen könnte, entkorkt und offen ausgeschenkt. Gegen den kleinen Hunger, der da vielleicht aufkommt, hilft hausgemachter Flamm­ kuchen oder auch ein Brotzeitbrettl mit Südtiroler Speck und Tegernseer Käse. Und wer alles noch genauer wissen will, für den werden regelmäßig Weinseminare veranstaltet. V I N TA G E S E L E C T I O N

Westermühlstr. 39 (Glockenbach) Tel. 88 56 97 18 Mo–Fr 15–22, Sa 13–22 Uhr vintage-selection.de 3 2 — MQ Herbst 2016


Für Liebhaber österrei­c hischer Tropfen und Küche ist die gemütliche Österia in der Au Pflicht

Auch rechts der Isar, in der Au, gibt es seit über zwei Jahrzehnten eine hervorragende Anlaufadresse für Weintrinker: die Österia von Nickel Fischer (mit Weinhandel Ösiwein), die sich ganz auf die edlen Gewächse Österreichs spezialisiert hat. Dass diese etwa 200 Weine auch im Ladenrestaurant bei den 3bis 5-Gang-Menüs eine zentrale Rolle spielen, ist also kein Wunder – die vorgeschlagene Weinbegleitung sei empfohlen. Gemütlich eingerichtet ist der Laden mit hohen Decken und heller Holzvertäfelung, und die Speisekarte hält Austrias Küchenklassiker parat: Backhendl, Tafelspitz oder Wiener Schnitzel comme il faut, Marillenknödel oder Scheiterhaufen bilden eine gute Grundlage für das Angebot von bis zu zwei Dutzend Tropfen, die glasweise zu haben sind – von exzellenten Weingütern wie Winkler-Hermaden oder Sabathi aus der Steiermark stammen sie, aus der Wachau, dem Kamp­ tal, von Carnuntum und Neusiedlersee, und wie die Regionen sonst alle heißen mögen.

ist – mit viel Herzblut, Wissen und Persönlichkeit. Die beiden Weinkenner haben sich auf italie­ nische Raritäten spezialisiert – von Südtirol bis Sizilien, vom Friaul bis Apulien: 340 Etiketten von etwa zwei Dutzend kleinen meist Bio zertifizierten Winzern, deren Ausstoß nicht höher liegt als 20 bis 60tausend Flaschen im Jahr. Die offenen 15 bis 20 Weine, die fast täglich wechseln, werden in entspannter Atmosphäre und hauchdünnen mund­ geblasenen Gläsern kredenzt. Jeder davon hat seine ganz eigene Geschichte, die dem Interessierten engagiert nahe gebracht wird: die Rebsorte, wie der Wein im Keller ausgebaut wurde, zu welchem Essen er am besten passt. Apropos: Ergänzend zum Wein gibt’s Salami, Schinken-, Käse- oder Trüffel-Spezereien, die die Gastgeber selbst importieren. Highlights sind auch die „Big Bottle Partys“ und EventAbende, die sich einer Region widmen und von mehrgängigen Menüs begleitet werden.

ÖSTERIA

Taubenstr. 2 (Au) Tel. 62 48 99 24 Mo–Sa 14–24 Uhr oesteria.de

Ebenfalls auf der rechten Isarseite, in einem Untergiesinger Hinterhaus-Loft, hat sich Vini Puri etabliert, ein Name, der ein Versprechen ist, das Sommelier Carlo Franchi, Geschäftsführer der einstigen Garibaldi-Bar, gemeinsam mit Brigitte Grung einzulösen bereit

Die spannenden Weine kleiner Produzenten aus Ita­l ien sind im Vini Puri in Untergiesing handverlesen

VINI PURI

Schyrenstraße 9 (Untergiesing) Tel. 0151-25 29 84 92 Di–Sa 14–20 Uhr vinipuri.com

Herbst 2016 MQ — 3 3


ESSEN & TRINKEN

ne speziellen offenen Weine gibt – jeder der knapp 80 Positionen kann auch glasweise geordert werden. Empfohlen seien die drei- bis fünfgängigen Menüs mit begleitenden Weinen zu jedem Gang. W E I N .C A N T I N A

Elsässerstr. 23 (Haidhausen) Tel. 44 41 99 99 Di–Sa 15–1 Uhr weincantina.de

Obwohl doch im Franzosenviertel gelegen, führen zwei Brüder aus Griechenland, Vasilis und Angelo Konstantinidis, die Wein.Cantina in Haidhausen, ein Restaurant mit angeschlossener Bar und Vinothek. „Wein ist Poesie in Flaschen“, zitieren die beiden Großmeister der Münchner Gastronomieszene gerne den Schriftsteller Robert Louis Stevenson – und sie haben reichlich davon auf Lager. Ihre Kollektion interessanter Rebsorten jenseits des Mainstreams aus Europas klassischen Anbaugebieten ergänzen die beiden mit vier Rot- und Weißweinen aus ihrer Heimat. Fair und interessant am Konzept der Cantina ist, dass es kei-

Natürlich gibt es auch im Fran­ zosen­v iertel einen Spe­z ia­l isten für edle Weine: die Wein.Cantina

Ganz anders positioniert hat sich das Sarfati im Westend. Die Weinbar mit den schlichten Holztischen zählt zu Münchens Naturweinszene, entsprechend

viele, teils exklusive Bioweine sind im Angebot. Darunter Orange Wines, die bei manchem Weinfreak derzeit en vogue sind und aus – oft italienischen, aber auch deutschen und französischen – Kellereien stammen, die auf Chemie verzichten und ihre Trauben nur mit natürlich vorhandenen Hefen vergären. Da wird das feine Essen aus Bella Italia ganz zu Unrecht fast zum Beiwerk. S A R FAT I

Kazmairstraße 28 · Tel. 45 23 78 67 Mo–Fr 12–15 & 18–23 Uhr, Sa 18–24 Uhr sarfati.de

Weine, die in Amphoren aus georgischen Weinkellern reifen, können im Safarti offen verkostet werden

E X K L U S I V E R A R I TÄT E N

Für den Fall, dass der Anlass riesig ist (erste Hochzeit der einzigen Tochter, Geschäftsgründung des ältesten Sohns und Ähnliches) macht unser Autor Ihnen hier noch drei Vorschläge für etwas wirklich Exklusives. Aber wie gesagt, der Anlass sollte ein einmaliger sein – und der Großteil der Gäste sollte schon gegangen sein, wenn Sie eine dieser Flaschen entkorken. Sonst bleibt Ihnen als dem Finanzier der Sause womöglich nichts mehr übrig.

1983 Mouton-Roth­s child, Premier Cru Pauillac, Bordeaux Cuvée Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc Volkhardts Weinhandlung: 0,75 l 590 Euro

3 4 — MQ Herbst 2016

1982 Château Haut Brion, Cru Classé des Graves Pessac-Léognan, Bordeaux Cuvée Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc Geisel’s Vinothek: 0,75 l 1050 Euro

2012 La Romanée Grand Cru Monopole AC Domaine du Comte LigerBelair Vosne-Romanée Burgund; Pinot Noire Delikatesshaus Dallmayr: 0,75 l 2890 Euro


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ESSEN & TRINKEN

Der Küchen-Spion zu Besuch im Tian

Italienisch, fran­ zösisch, asiatisch? Vegetarisch! Dass vegetarische Küche sich vor Feinschmeckern nicht zu verstecken braucht, beweist das Tian mit Kreativität und Raffinesse. Für MQ schauten sich Lucia Hornstein und Carolin Hirschfeld (Fotos) Koch und Lokalität etwas genauer an. Inhaber Christian Halper: In seinen vegetarischen Restaurants Tian in Wien und München verbindet er green cuisine mit green chic.

R E S TA U R A N T TIAN

Frauenstraße 4 Tel. 885 656 712 taste-tian.com

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Tian light Lunch aus der einfa­ cheren Mittags­ karte: 19 €. Abends Menüs mit Weinbegleitung 3 6 — MQ Herbst 2016

In dem schicken Restau­ rant gleich neben dem Derag Living Hotel am Viktualien­ markt steht seit Eröffnung vor zwei Jahren Christoph Mezger am Herd und begeistert auch Gourmets mit seiner gesunden Bioküche ohne Fisch und Fleisch. Ambitioniert verfolgt der Küchenchef das Ziel, die ve­ getarische Küche aus ihrer Ni­ sche zu holen: „Bei der Überlegung, wo man denn heute zum Essen geht – italienisch, französisch, asiatisch – sollte vegetarisch ganz selbstverständlich eine Option sein.“ Dass wir das Lokal dennoch nicht als passio­ nierte Vegetarier verließen, liegt vielleicht an der etwas lei­ denschaftslosen Bewirtung, die wir hier erfahren haben.

75 Plätze bietet das Restaurant drinnen und halb so viele im idyllischen Innenhof

Mit einem Tian Sprizz empfängt uns Geschäftsführer Marco Stevanato, und der erb­ sengrüne Begrüßungscocktail zeigt uns auch gleich, wo es lang geht: Wie frisch im Garten ge­ presst, sieht der frische Ape­ ritiv aus Holunderblütensirup, Rhabarbersaft und Basilikum­ sorbet aus. Garniert mit Limet­ ten und einem Stängel Zitronen­ gras schmeckt er schön spritzig und fruchtig. Auf der Zunge prickelt es grün, für Synästhe­ tiker ein schönes Erlebnis. Nur


den Prosecco schmecken wir nicht heraus, auf Nachfrage erfahren wir, dass uns der Sprizz „wegen der Mittagsstunde“ mit Tonic Water statt mit Prosecco serviert wird. Auf uns wirkt das irgendwie ernüchternd.

Vegetarier haben mehr verdient als Beilagen Alkoholfrei geht es mit einer Ingwerlimonade weiter, mit ganzen Stückchen in einer Karaffe serviert stimmt sie den Magen auf den Flammkuchen ein, den uns die Küche zum Kosten schickt. Hauchzart und knusprig liegt er auf dem Holzbrett. Klassisch zubereitet mit Sauerrahm, gelben Tomaten, Pfifferlingen und Champignons, darüber ein paar Blättchen von Blutampfer und Pflücksalat, ist er nicht nur bildschön, das feine Pilzaroma passt auch ausgezeichnet in die beginnende Herbstsaison. Vom Brot, das auf heißen Steinen serviert und dadurch wie frisch aus dem Ofen schmeckt, naschen wir nach dem delikaten Flammkuchen nur sparsam. „Tian“, fragen wir, „woher kommt dieser Name?“ „Tian“, so der Küchenchef, „spiegelt im chinesischen den Himmel, im

Eine natürliche Haptik bieten die irdenen Krüglein für Olivenöl und die Salzfässchen aus Holz

französischen bedeutet tian Gemüseeintopf und der Inhaber, der nach Wien mit dem Münchner Tian sein zweites Res­taurant eröffnet hat, heißt Christian Halper“. Extrem erfolgreich als Finanzdienstleister und überzeugter Vegeta­rier hat Halper mit dem Tian in Wien seinen Traum verwirklicht und ist dabei der wach­ senden Nachfrage nach green cuisine entgegengekommen. Schließlich haben Vegetarier mehr verdient, als mit den drei üblichen Gerichten oder gar Beilagen abgespeist zu werden. Seit 2011 eine exzellente Adresse für vegetarische Küche auf Gourmetniveau hat sich das Res­ taurant im ersten Bezirk mittlerweile einen Michelin-Stern und drei Hauben Gault Millau erkocht. Wir freuen uns über den Erfolg und auch darüber, dass das Münchner Tian mit 14 Punkten und einer Haube bei Gault Millau daran anzuknüpfen scheint. Denn auch unsere Vorspeise aus Ziegenkäse, Mizuna, Him-

beeressig und Cashewkernen hat Klasse: Unverfälscht legt sich der Ziegenfrischkäse, den der Küchenchef zu Nocken geformt hat, an den Gaumen, sehr schmackhaft akzentuiert durch die Mizunablättchen mit ihrer leicht bitteren Note. Die darüber geträufelte Himbeer­ vinaigrette schenkt der Kombination Frucht und Farbe und für den richtigen Biss und ein nussiges Aroma sorgen die geknackten und gerösteten Cashewkerne. Ein eigenstän­diges ehrliches Gericht zur Mittagsstunde und beredtes Beispiel für Mezgers Küchencredo: „Nein, wir verwenden in unserer vegetarischen Küche keine Ersatzprodukte wie beispielsweise Tofu, Tempeh oder Seitan. Mag sein, dass diese in den Super→ marktregalen Konjunktur

Einstimmung auf den Herbst: der Flammkuchen knistert an den Rändern und ist in der Mitte geschmeidig und saftig. Unter ein paar Blättchen Pflücksalat finden wir „hidden champions“.

Herbst 2016 MQ — 37


ESSEN & TRINKEN

Christoph Mezger besinnt sich kon­ sequent auf den Eigengeschmack von Produkten

→ haben. Wir verarbeiten origi­ näre Produkte, Getreide, Gemü­ se, Salat. Und die sollen auch so aussehen und so schmecken.“

Eine Karotte ist eine Karotte ist eine Karotte – und keine Rose. Haben wir uns bei der Ziegen­ käsevorspeise (zu Musik von Milky Chance) noch in der ve­ getarischen Zone bewegt, ent­ scheiden wir uns beim Haupt­ gang für ein veganes Gericht. Weil wir unser Lunch aber nicht ganz so nüchtern geniessen möchten und niemand Anstal­ ten macht, uns einen Wein zu empfehlen, bestellen wir einen Impérial Schloss Halbturn. Mit diesem Chardonnay aus dem Burgenland haben wir schon einmal gute Erfahrungen ge­ macht und der Sortencuvee aus dem Jahr 2008 passt mit seiner eleganten Frucht hervorragend zu den Kurkumagraupen mit Paprika und wildem Brokkoli. Ziemlich viel Biss haben die wilden grünen Brokkolistängel, die an Spaziergänge in Italien erinnern, wo mittellose wie meisterliche Köche wilde Ware 3 8 — MQ Herbst 2016

fürs Abendessen aus Wiesen und Rainen ziehen. Von ausge­ sprochen griffiger Konsistenz sind auch die Graupen, flutschig glänzend liegen sie unter dem Brokkoli und fein geschnitte­ nen Streifen von blanchierter Paprika und Karotte. An diesem Gemüse stu­ dieren und genießen wir die

Kurkumagraupen mit wildem Brok­ koli, Paprika und Karotten: Rote und grüne Shizukresse veredeln das Gericht. Auch die Ziegenkäse­ nocken (u.) mit Mizuna und Him­ beervinaigrette sind ein Gedicht

Öko kann auch elegant sein: Natürliche Mate­ rialien treffen hier auf die Farben beige, mauve und hellblau

Philosophie von Küchenchef Christoph Mezger: „Karotten schmecken nach Karotten, andere Aromen und Gewürze dürfen unterstützen, auch kont­ rapunktieren (was dem Kur­ kuma bei den Graupen bestens gelingt), sie sollen aber nicht modifizieren“. Denn eine Karot­ te ist eine Karotte ist eine Ka­ rotte – und keine Rose. „Expe­ rience taste“ sagt schließlich der Slogan des Tian, das sich unter der Leitung von Mezger konsequent auf den Eigenge­ schmack besinnt. Ausgewogen sowohl im Hinblick auf die geschmackli­ chen Zusammenhänge als auch auf die Portionen sind die Ge­ richte, die wir bis zur Haupt­ speise gekostet haben. Dank der leichten Küche machen wir uns unbeschwert ans Dessert, auch


Spionieren klappt hier nicht so ganz. Auf die Frage, wie das Parfait so schmackhaft gelingt, hält sich der Küchenchef bedeckt: „Sonst wär‘s ja einfach und jeder könnte es nachmachen!“ – na, wenn das so einfach ist…

dieses ein veganer Gang: Him­ beere / Mango / Reis steht auf der Karte, und auf den Tisch kommt eine wirklich runde Sa­ che, die Auge und Gaumen glei­ chermaßen erfreut. Eiskalt ist das Parfait aus Himbeeren, Reismilch, Zucker und Kicher­ erbsen, das der Küchenchef in einen karamellisierten Reis­ mantel gepackt und in heißem Krokant gewendet hat. Manier­ lich auf ein Ragout aus Mango gebettet überzeugt das Dessert mit seiner knusprigen Hülle, dem Kontrast zwischen heiß und kalt und dem feinen Fruchtgeschmack. Den schalen Anfängen der veganen Küche definitiv entwachsen steht das Parfait Nachspeisen, die tieri­ sche Produkte enthalten, in Nichts nach. Als Tribut an die österreichische Herkunft des Tian genießen wir den süßen Abschluss mit einer ausgezeich­ neten Beerenauslese von Chris­ tian Kracher. Der fruchtige Dessertwein aus dem Burgen­ land wurde uns diesmal ohne zähes Nachfragen serviert, das stimmt uns wieder versöhnlich mit der eher „trockenen“ Gast­ freundschaft. Von unserem Platz am Fenster sehen wir auf den Vik­ tualienmarkt, der Blick ins Res­ taurant mit seinem dezent ge­ stylten Interieur verspricht Ruhe und Harmonie. Unsere anfängliche Verwunderung, dass hier so wenig von der sin­ nesfreudigen Marktatmosphäre und dem Treiben da draußen hineingenommen wurde, weicht der Entspannung, die sich in dieser gesammelten At­

mosphäre für eingeschworene und Gelegenheitsvegetarier einstellt. Keine ‚grande abbuf­ fata‘, nein, kein ausgelassenes üppiges Schmausen. Dafür eine hoch entwickelte Küche, die Phantasie und Forschergeist verrät. Definitiv eine Destinati­ on für Gourmets und für alle, die kulinarische Neugier mit­ bringen und Wert auf gesunde Küche und erlesenen Ge­ schmack legen.

Für die Vegetarier der Stadt ist das Tian ein Segen Für ein Dinner zu Zweit oder mit Freunden oder Geschäfts­ partnern bietet das Tian Gour­ metküche ohne Fleisch und Fisch in Menüs von vier bis sechs Gängen mit Weinbeglei­ tung. Das feine dezente Ambi­ ente ist bestens geeignet für ein Treffen, bei dem die Emotionen mal nicht überkochen sollen und Rücksicht auf besondere Essgewohnheiten oder Unver­ träglichkeiten geboten ist. Ohne länderspezifische Aus­

richtung gibt es hier Gemüse und Cerealien, die ihr Dasein nicht als „Sättigungsbeilage“ fristen, sondern als eigenstän­ dige Gerichte auf den Tisch kommen. Vegetarische Cuisine, in der auch seltene Sorten Ver­ wendung finden. Die würde Christoph Mez­ ger hier gerne noch weit mehr verwenden, doch „leider untersagen die deutschen Reglements den Anbau einiger interessanter Sorten“. An das erste Tian in Wien binden das Tian in Mün­ chen die gleichen kulinarischen Leitgedanken. Jedes Haus aber interpretiert die vegetarische Küche in ihre eigene Richtung. Eine erfolgversprechende Op­ tion für ein Restaurant, bei dem sich das „Stammhaus“ bereits Auszeichnungen erkocht hat und das sich als Glied einer wach­senden Kette auf den Weg zu Hauben und Sternen macht.

CHRISTIAN HALPER

Biologisch nachhaltig handeln ohne Verzicht auf Genuss – das ist die PhiIosophie von Inhaber Christian Halper. Mit dem Tian in München ergänzt er die Tian Gruppe um einen ersten Gourmet Hotspot in Deutschland. Am Herd steht der schwäbische Küchenmeister Christoph Mezger, der bereits in einigen SterneRestaurants wie der Villa Hammerschmiede in Pfinztal bei Karlsruhe und zuletzt als Sous Chef in Schuhbecks Südtiroler Stuben beschäftigt war. Besonders auf dem Feld der vegetarischen Gourmet-Küche sieht er großes Potential: „Ich möchte zeigen, dass Gemüse mehr ist als nur eine Beilage.“ Die Tian Gruppe, bestehend aus dem Tian Wien, Tian München, Tian Bistro Kunst Haus Wien, Tian Bistro am Spittelberg und der dazugehörigen Bio-Gärtnerei NaturFair in Kärnten eröffnet eine vegetarische Gourmet-Welt auf höchstem Niveau.

Herbst 2016 MQ — 3 9


ESSEN & TRINKEN

Leben im Hotel MQ präsentiert die Herbst-Events der großen Münchner Häuser. ••• Rechtzeitig zur

••• Passend zur Jagdsaison

ist der Königshof am 9. Oktober auf Wildkochkurs: Sternekoch Martin Fauster vom Gourmet Restaurant zeigt, wie vielseitig Wildbret zuzubereiten ist. Der Norden trifft den Süden: Begleitet von den Weinen Robert Zellers von Geisel’s Vinothek serviert Feinschmeckerkoch Marco Kaluscha am 16. Oktober Spezialitäten der Ostsee. Burgunder & Trüffel: Zu diesem 5-GangGourmetmenü laden Chefkoch Fauster, Sommelier Thuriot und Restaurantleiter Haverland am 28. Oktober ein.

••• Auch Sophia’s Bar-Manager Roman Kern von The Charles Hotel widmet sich im Herbst dem Rendezvous von Wacholder und Chinarinde: Beim Private Gin Tasting (ab 6 Personen) werden fünf unterschiedliche Gin & Tonics samt Snacks serviert.

••• Sich ganz dem Reiswein verschrieben hat sich

das Louis Hotel: Am 22. Oktober erklärt ein mehrstündiger Workshop die Kultur des Sake – mit passender Verkostung inklusive. Neuigkeiten gibt’s auch aus dem Hotelrestaurant Emiko: Hier regiert jetzt Küchenchef Tsuyoshi Nakamura. Seine Japan-Kreationen bietet er als Gastkoch bis 2. Oktober auch im Brenner Operngrill. 4 0 — MQ Herbst 2016

••• Der Bayerische Hof hat große Umbaupläne - den An-

fang macht die Neugestaltung der Halle im Palais Montgelas. Ungeachtet dessen findet im Palais Keller ab Oktober immer sonntags der Jazz Brunch statt, sowie am 6. und 7. Oktober die Weinmesse der Weinhandlung Volkhardt.

••• Zum gesunden Ausgleich

nach Wiesn-Gaudi und Prasserei bietet das Matsuhisa im Mandarin Oriental Munich ein „After Wiesn Oma­kase“Menü mit vier Gängen und korrespondierenden alkoholfreien Getränken. Omakase heißt auf Deutsch „ich überlasse es dir“. Man überlässt dem Chef also die Zusammenstellung des Sushi – und erwartet etwas Großes.

••• Die Bar Kempinski Vier-

jahreszeiten präsentiert exklusiv drei Whiskey-Sorten aus Japan: Hibiki Harmony, Yamazaki 12y und Yamazaki 18 heißen sie, und passend dazugereicht werden ausgefallene Schokoladen mit exotischen Trockenfrüchten.

••• Ein Relaunch fand im Sheraton Arabellapark statt: Die Bar 5 in neuem Look ist wieder der elegantlebendige Mittelpunkt des Hotels, ob vormittags bei Kaffee und Croissant oder abends beim Finger Food zum lokalen Craft Bier. Ein Treffpunkt für das Arabellaviertel.

Foto: H. Heilig

Wiesn ab 18. Sep­tember lockt das nagelneue Boarding-House The Spot in der Petra-KellyStraße mit Special Rates – auch tage­weise – in seine im lässigen New York Style einge­richteten Suiten. www.thespot.de/ oktoberfest-special


••• Mit einem breiten Angebot an Events hält der Herbst im Charles Lindbergh im Hilton Airport Einzug: mit Thanksgiving-Lecker­ bissen Truthahn, Kürbis und Süßkartoffeln im Oktober und einem Martinsgans-Büffet zum St. Martinstag am 11. November.

••• Dem renommierten Hotel Bachmair Weis-

sach am Tegernsee ist ein Coup gelungen: Seit kurzem schwingt dort Sternekoch Tobias Jochim (früher im Tschuggen-Hotel, Davos) den Kochlöffel: ob für Bayernschmankerl im Gasthof zur Weissach oder Japanschmaus im Mizu.

••• Lust auf GINspiration? Flüs-

IHRE MITTAGSPAUSE

sigen Genuss verspricht die GinVerkostung mit Claudio Scherer im Hotel Anna in der anna next door suite am 19. November. Ob mit Tonic, Soda, auf Eis oder pur: Mehr als 100 Ginsorten gilt es zu entdecken!

auf einem Brettl!

••• In der Showküche vom Hotel Excel-

sior wird das Kochen gelehrt: Am 27. November: verraten Christof Lobnig und Dim Sum Koch Thai in ihrem Fusion Cookery Kurs, wie die rechte Balance aus regionalen Zutaten, exotischen Komponenten und schonender Zu­bereitung erreicht wird. Natürlich werden hinterher in gemüt­licher Runde das Gekochte gegessen und Erfolge wie Patzer genüsslich seziert.

••• Garching hat ein neues

Unsere Köche servieren Ihnen in nur 15 Minuten vier aufeinander abgestimmte Menü-Kreationen inklusive einer Tee- oder Kaffeespezialität.

Das „Pfistermühlen-Brettl“ erhalten Sie montags bis freitags von 12h00 bis 17 h00 zu € 19,50 pro Person.

luxuriöses Design-Domizil: das Soulmade Hotel, das in schöner Lage zwischen der Stadt und dem Erholungsgebiet rund um den Garchinger See und den Isarauen liegt und zur Gänze in Holzbauweise errichtet wurde. — Thomas Winzker

Restaurant Pfistermühle Pfisterstraße 4, 80331 München pfistermuehle.de Reservierung: 089 237 038 65 Mo bis Sa täglich 12h00 bis 24h00 (Küche bis 23h00)


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Bulthaup München GmbH Herrnstraße 44 80539 München www.herrnstrasse.bulthaup.de


Wohnen

MQ

Tipps

Marina Woschni und Johann Klopsch sind die Masterminds der Neuen Werkstätten

Neue Werkstätten

Fotos: Hubertus Hamm

Promenadeplatz 8 neue-werkstaetten.de

Nach dem Umbau, ab 12.9.2016, erstrahlt das Einrichtungshaus nahe dem Bay­ rischen Hof wieder in neuem Glanz. In dieser Saison spielen Möbelelemen­ te aus heller Eiche eine wichtige Rolle. Die wertigen Hölzer sorgen im Kon­ trast zum betonsichtigen Estrich für die angesagte Gemütlichkeit. Der Star

im neu gestalteten Showroom ist die frisch gelieferte, sandfarbene LederCouch Freeman „Lounge“ von der ita­ lienischen Möbelmarke Minotti im Design von Rodolfo Dordoni. Einzelne Sofa-Elemente können nach Bedarf zusammen­gestellt werden und passen damit in kleinere Räume genauso wie in größere. Ein farbliches Highlight setzt der kusch­lige Sessel Winston – ebenfalls von Minotti – in petrol. Das

handgearbeitete Möbelstück ist in zeit­ losem Design in klassischer Polster­ kunst hergestellt. Die Neuen Werkstätten, 1991 ge­ gründet, entwickeln gemeinsam mit Architekten und Bauherren maßge­ schneiderte Arbeits- und Wohninteri­ eurs und realisieren dabei individuelle Kundenwünsche auf höchstem Niveau. Marina Woschni und Johann Klopsch kombinieren hochwertige Möbel von ausgewählten Herstellern wie Minotti, Cassina, Flexform, Knoll International und vielen mehr. Dabei achten sie auf langlebiges Design und Farben, die sich gut kombinieren lassen. —C.H. Herbst 2016 MQ — 4 3


WO H N E N Fashion for home

Thierschstr. 3 (Lehel) · fashionforhome.de

Das vielfältige Möbel-Angebot reicht vom modern-puristischem „Skandi“-Style, über Shabby Chic und Landhaus bis zum Industrial-Look. Be­s tellen kann man auch online bei fashionfor home.de. Seit September gibt es auch den neuen „Magalog“ von home24 im Shop zum Mitnehmen. Denn das Sortiment wurde durch eine Kooperation mit der online-Marke um die gesamte home24-Kollektion erweitert. Designer Salih Teskeredžic ließ sich für den Entwurf der neu aufgelegten Serie Loca von der Mid-Cen­ tury-Formensprache inspirieren. Ob Esstisch, Wandgarderobe, Kleiderschrank oder Sideboard, sämtliche Möbelstücke gefallen uns, weil sie in handwerklich qua­l itativer Feinarbeit aus massivem Wildeichenholz gemacht werden und dabei wunderbar leicht wirken. �C. H .

One House

Pestalozzistr. 40a (Isarvorstadt) onehouse.de

Magazin

Kardinal-Faulhaber-Str. 11 (5 Höfe) · magazin.com

Unter der Eigenmarke M-Möbel lässt Magazin in kleineren Betrieben beson­ dere Stücke nach dem Kon­ zept „hoher Gebrauchs­ wert, langlebiges Design“ fertigen. Der robuste Field­ chair ist nach nordischem Vorbild aus wetterfester Kiefer gearbeitet und lässt sich platzsparend zusammenklappen. Wegen seiner geneigten Rücklage macht sich der komfortable Ruhe­ sessel im Wohnraum gut als Eyecatcher oder ganz— C .H . jährig im Garten. 4 4 — MQ Herbst 2016

Das kleine feine Label OH! wurde von zwei smarten Studienkollegen aus Lincoln gegründet und hat im Oktober 2015 seine Pforten in der Pestalozzistraße geöffnet. Der Newcomer avancierte schnell zum Geheimtipp unter den Münchner Interieur-Läden wegen seinen ausgesuchten hochwertigen Möbeln. Das Design orientiert sich

am modernen skandinavischen Stil. Zu erschwinglichen Preisen kann online bestellt werden, aber ein Besuch des Showrooms mitten im turbulenten Glockenbachviertel ist sehr zu empfehlen. Der niederländische Inhaber ist Designer und plant auch die Gestaltung Ihrer Wohnung, Ihres Büros oder Ihres Ladens. Sein Stil ist ein Mix aus warmen Materialien und kühlen schlichten Formen. Sein Slogan: —C.H. Feel good at home!


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Friedensengel, Villa Stuck, Prinzregententheater, Maximiliansanlagen – Ihre neuen Nachbarn warten schon auf Sie. Mindestens genauso attraktive Sehenswürdigkeiten der anderen Art erwarten Sie in den Wohnungen der exklusiven „Troger Höfe“.

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Küchen-Meister

Inspiration für Ihre Küche! Carolin Hirschfeld hat für Sie die schönsten Küchenstudios in und um München besucht.

4 6 — MQ Herbst 2016


WOH N E N

en Formen, Materialien und Farben. Dabei arbei­ ten sie mit vielen Fachbetrieben zusammen, wie etwa für Holz oder für Metall und deren Verar­ beitung. „Wir sehen bei unseren Kunden verstärkt den Trend zur Wertschätzung echter Handwerkskunst“, freut sich Stan Rusch. Heute gehören cir­ ca 200 Häuser zur Dross & Schaffer Firmengrup­ pe, deren Stammsitz und kreative Ideenschmiede noch immer Dross & Schaffer Ludwig 6 ist.

Die Puristen

Bulthaup · Herrnstraße 44 herrnstrasse.bulthaup.de

D

ie moderne Küche ist der viel­ leicht wichtigste Raum in einem Zuhause, der Lebensmittelpunkt, Ausdruck des persönlichen Stils. Umso wichtiger, diesen Raum nach den eigenen Wünschen zu planen, ihn genau auf die individuellen Bedürfnis­ se anzupassen sowie das architektonische Umfeld einzubeziehen. Ob hochglänzend lackiert, aus Me­ tall oder Stein, die aktuellen grifflosen Oberflä­ chendesigns haben uns beeindruckt. Ganz zu schweigen von der ausgefeilten Technik und feins­ ten Details im Inneren der Schränke.

Skandinavischer Stil – modern interpretiert bei Ludwig Sechs

Die Ideenschmiede

Ludwig Sechs · Ludwigstraße 6 dross-schaffer.com/ludwig6

„Die Küche ist mehr denn je Ausdruck des Lebensstils und des individuellen Geschmacks. Wir denken abseits der Norm und bieten unseren Kunden keine Standardlösungen, sondern entwickeln individuelle Küchenkonzepte, passgenau auf die räumlichen Gegebenheiten, die Wünsche und Lebensumstände unserer Kunden abgestimmt.“, so Axel Schaffer von Dross & Schaffer Ludwig 6. Jeder neue Auftrag heißt für die Experten, sich einzulassen auf neue Herausforderungen, eingehen auf die Persönlichkeit jedes einzelnen Kunden und die individuellen räumlichen Um­ stände. Wie sind die Kochgewohnheiten des Kun­ den? Wie arbeitet er in der Küche, wie sind seine Lebensumstände. Denn nicht jede Küche passt zu jedem Lebensstil. Die perfekte technische Aus­ stattung, edle Materialien oder ausgefallene Far­ ben spielen die zentrale Rolle bei der Umsetzung exklusiver Konzepte. Die Experten blicken dafür über den Teller­ rand, beschäftigen sich mit Trends auch außer­ halb des Küchenbereichs und erfrischen mit neu­

Bulthaup-Showroom in der Herrnstraße (unten und links): Architektur von Herzog & de Meuron

Im neuen Bulthaup Flagshipstore in der Herrn­ straße sieht es eigentlich gar nicht nach Kochen oder Küchenchaos aus. Doch vielleicht bringt die aktuelle Serie „b+ Solitäre“, die gerade noch auf der Mailänder Möbelmesse gezeigt wurde, etwas mehr Gerät an die Oberfläche. So puristisch die Erscheinung, so schlicht sind auch die Bezeich­ nungen der drei bestehenden Küchensysteme b1, b2 und b3. Aber möglich ist natürlich alles: bulthaup b3 bietet dank einer ausgeklügelten Planungsvielfalt eine enorme gestalterische Freiheit. Ob als elegante Kücheninsel oder als raumgestaltende Funktionswand, ob schwebend oder bodenste­ hend: Das universelle Einrichtungssystem hat für jede Lebenssituation die passende Umsetzung und bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, Küche und Lebensraum funktional und ästhe­ tisch zu gestalten. Lösungen für Wasserstellen, Lüftungssysteme und Beleuchtungskonzepte, von Mischbatterien, über Dunstessen bis hin zu Licht­ quellen werden bei bulthaup in edelsten Ausfüh­ rungen angeboten. →

Herbst 2016 MQ — 47


Die Grifflosen

Designwerk · Maximiliansplatz 12 allmilmoe-designwerk.de

Wieder anders geht es im Designwerk am Maxi­ miliansplatz zu: Der Schwerpunkt des unabhän­ gigen Küchenstudios liegt auf den Premiumkü­ chen von Allmilmö, Gewinner des German Brand Awards 2016. Die grifflosen Fronten der Serie Contura sind uns hier besonders ins Auge gesto­ chen. Die interessante Wellenstruktur entsteht durch speziell konfigurierte Fräsmaschinen. Die spiegelnde Lackoptik des ausgezeichneten Design­klassikers wird durch mehrfaches manu­ elles „Schwabbeln“, eine aufwändige Prozedur aus Schleifen und Polieren, hergestellt. Preisgekrönt wurde auch das grifflose Küchen­ modell Pia. Mit leichtem Händedruck werden die

4 8 — MQ Herbst 2016

Handlackiertes Wellenschliff­ design Contura von Allmilmö

Schranktüren geöffnet. Sie verschließen sich dank der speziellen Dämpfung vollkommen geräuschlos. Die Verwendung hochwertiger Mate­ rialien und die fachgerechte Verarbeitung liegen seit Mitte der sechziger Jahre im Fokus des Kü­ chenherstellers. Funktionalität und intelligente Organisation werden von den Mitarbeitern im Designwerk vor Ort geplant.

Die Geräte-Spezialisten Die Einbaugeräte von Miele passen sich in Obsidian­ schwarz und ohne Griffe haptisch und optisch den neuen Oberflächen an

Elha-Service · Peter-Stegmüller-Weg 1 (Allach) elha-service.de

Wo Küche und Wohnzimmer eins werden, ist eine klare Formensprache gefragt. Mit der neuen Einbaugeräteserie ArtLine greift Miele, Partner des Allacher Elha Service, den Trend zur Küche ohne Griffe auf - im neuen Farbton Graphitgrau, in Brillantweiß oder Obsidian­ schwarz. Zum breit aufgestellten Portfolio ge­ hören neben Kühlschränken und Geschirr­spüler auch Backöfen und Dampfgarer mit allen Schikanen, dazu Kaffeeautomaten, Kochfelder, Wärme- und Vakuumierschublade - eben alles, was man sich an Gerätschaften in seiner Küche nur vorstellen kann. Auch Dunstabzugshauben, die ausgeschaltet unauffällig hinter den Fronten verschwinden. Beeindruckend auch ein High-Tech-Koch­feld von Bosch mit voll integriertem Dunstabzug, genauso effektiv wie eine separate Dunstabzugs­ haube. Bei Kochinseln und offenen Küchenland­ schaften sorgt es für klare Sicht und ungestörte Kommunikation. Kein Wunder, dass das Ding mit dem Red Dot Product Design Award 2016 aus­ gezeichnet wurde.Aber bei aller Liebe zum tech­ nischen Detail: Elha Service bietet natürlich auch


WOH N E N

die komplette Planung und Umsetzung der gesam­ ten Kücheneinrichtung an.

Die Vernetzten

Dreier Küchen · Hans-Pinsel-Straße 1 3er.de

Ilona und Michael Dreier führen Ihren modernen Küchenpalast in Haar in dritter Generation. In der Ausstellung finden sich Beispiele für eine Fülle möglicher Einbaustile – von der verschnör­ kelten Landhausküche bis zur „Trend Pine Saha­ ra“ in Grünweiß. Die jüngsten Projekte der Firma Dreier zeigen einen zeitgenössischen Stil: In den gehobenen Mietwohnungsbauten „Donnersber­ ger Höfe“ hat das 3er-Team die Musterküche für über 170 Wohneinheiten gestaltet und eingerich­ tet. Die Küchenzeile der Wohnung wurde in weiß glän­zend mit einer Laserkante umgesetzt. Die Arbeits­platten wurden in Glasoptik ausgeführt. Im 3er-Haus findet man praktischerweise auch gleich den Bad- und Sanitärspezialisten Beslmüller und einige Inneneinrichter mehr. Ein echtes Haus des Wohnens.

Die Dreier-Küchen sind gelegentlich auch mal hübsch farbig

Die Raumkünstler

Küchenwerkstatt wohnen & leben Grube 43 · Penzberg kuechenwerkstatt-wohnen-leben.de

Küchen nach Maß bekommt man auch außerhalb Münchens. In der Küchenwerkstatt Wohnen & Leben gibt es kompetente Beratung und intelligente

Aus der Küchenwerkstatt stammt dieser Architektenentwurf in einem spannenden Material-Mix aus Eiche und Beton

Lösungen. Nach Terminvereinbarung nehmen sich die Interiorexperten viel Zeit für die gezielte Planung und effiziente Nutzung. Herausforderun­ gen wie Dachschrägen oder verwinkelte Raumsi­ tuationen werden im Vorfeld gründlich studiert, das Ergebnis sind effiziente, praktische und äs­ thetische Ergebnisse für Küche und Essplatz. Ge­ rade für Küchen, die heute häufig offen gestaltet werden, bieten die Fachleute mit der eigenen Schreinerei in der Küchenwerkstatt Wohnen & Leben Komplettlösungen oder Ergänzungen für den gesamten Ess- und Wohnbereich an.

Herbst 2016 MQ — 49


Ein Denkmal für Siemens Das südlichste Hochhaus Deutschlands wird komplett umgebaut – im South One entstehen 270 Wohnungen auf 22 Etagen, weiter oben wird es luxuriös zugehen.

E Auf der Dach­ terrasse soll ein Café mit sensa­t ionellem Fernblick entstehen 5 0 — MQ Herbst 2016

ine kleine Ewigkeit hat es gedauert, bis die Sanierungspläne für die ehemalige SiemensKonzernzentrale an der Baierbrunner Straße öffentlich wurden. Das fast 80 Meter hohe Gebäude, das 1962 vom rchitekten Hans Maurer errichtet wurde, stand über zehn Jahre lang leer. Über die Umwidmung zum Wohngebäude wurde lange diskutiert, denn da die weitläufigen Etagenflächen über einen mittleren Versorgungskern bewirtschaftet werden, stellte

die Tiefe des Hochhauses eine Herausforderung für die Grundrissplanung von kleineren Wohneinheiten dar. Meili, Peter Architekten setzten sich schließlich bei einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb mit ihrem Sieger-Entwurf durch. Ihre Entwürfe sehen unter anderem Wohnungen vor, die von der Südseite des Hauses zur Nordseite durchlaufen. Damit reduziert sich die Zahl der reinen Nordseite-Wohnungen um einiges und die Zweifel


WO H N E N „Durchgestreckte“ Duplexwohnungen bieten Aussicht auf zwei Etagen sowohl in den Süden als auch nach Norden Richtung Innenstadt

des Bezirksausschusses um die Attrakti­vität der Nordseite waren damit beseitigt. Die Isaria Wohnbau übernahm das Grundstück vor einem Jahr vom ehemaligen Eigentümer Hubert Haupt und beginnt derzeit mit der Revitalisierung des Komplexes: Der gesamte Bau wird entkernt und der Asbest aus den Sech­ziger Jahren restlos entfernt. Der eigentliche Umbau soll dann in zwei Jahren be­ ginnen. Dabei wird die denkmalgeschützte Fassade in ihrem historischen Erscheinungsbild erhalten bleiben. Die Neugestaltung übernimmt den Rhythmus der großflächigen Fens­ter und bewahrt die wichtigen architektonischen Merkmale Maurers. Das Sanierungsprojekt sieht nicht nur Wohneinheiten vor. Mit den verschiedensten Nutzbereichen wie einem Café auf der Dachterrasse, einer Kita und einigen Läden und

Büros in den unteren Geschossen wird für Vielfalt und Leben gesorgt und das Gebäude zur Umgebung geöffnet. Die Wohnungen werden voraussichtlich ab Mitte 2017 zum Verkauf angeboten. Es entstehen 1,5-Zimmer-Appartements ab 50 qm, zweigeschossige Duplex-Wohnungen mit 140 qm und auch Penthäuser mit bis zu 200 qm Wohnfläche. In den unteren Stockwerken des South

One wird es auch einige staatlich geförderte Wohnungen geben. Wer sich für den Kauf einer Wohnung interessiert, wird sich also noch bis Mitte nächsten Jahres gedulden müssen. Aber mit Sicherheit wird es spannend bleiben, den Baufortschritt in nächster Zukunft im Auge zu behalten. Weitere Infos erhalten Sie von: Isaria Wohnbau AG, www.isaria.ag. — Carolin Hirschfeld

Weil Erfolg nur im Miteinander entstehen kann. Gelungene Projektentwicklungen brauchen ein starkes Team. Mit zahlreichen erfolgreich realisierten Immobilien haben wir das Erscheinungsbild vieler Städte mitgeprägt. Neben bewährten Asset Klassen setzen wir auf junge Konzepte. In München entwickeln wir beispielsweise studentisches Wohnen am Flaucher. Und auch hier steht Teamwork im Fokus: Moderne Appartements und zahlreiche Kommunikationsflächen machen gemeinsames Leben und Lernen möglich. Wir glauben an die Kraft des Teams. Und daran, dass nur so größtmöglicher Erfolg entstehen kann. www.strabag-real-estate.com

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Geschäftsführer der Isaria Michael Haupt


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Alt-Bogenhausen – Zwei herrschaftliche Villen und zwei großräumige Maisonette-Wohnungen in modernem Baustil werden in exklusiver Lage noch bis Ende 2016 fertiggestellt. Bodentiefe Fensterflächen und außerordentliche Raumhöhen verleihen den vier Wohneinheiten ihre beeindruckende Leichtigkeit, die sich auch äußerlich mit einer zeitlosen Sandsteinfassade fortsetzt. Alle Einheiten sind im Innenraum mit hochwertigen Holzdielen- und Natursteinböden ausgestattet. Die eleganten Holztüren entsprechen den Raum­ maßen mit einer Höhe von eindrucksvollen 2 Meter 85. Integrierte Kamine mit Sichtscheiben und die Fußbodenheizung sorgen für den Wohlfühlbonus an kälteren Tagen. DO 14: 1 Gartenwohnung, 1 Stadthaus, 1 Villa, Preise: 4,9 Mio, 7,9 Mio, 8,5 Mio Euro, Verkauf durch Duken & v. Wangenheim AG, wangenheim.de

Obermenzing – Klassische Architektur für fünf bis sechs Parteien entsteht zwischen den Parkanlagen der Schlösser Nymphenburg und Blutenburg. In verkehrsschwacher, ruhiger Wohngegend. Die beiden Dachgeschosswohnungen können zu einem Penthouse mit fünf Zimmern und vier Dachterrassen zusammengefasst werden. Alle Wohnungen des klassisch anmutenden Gebäudes sind mit Parkettboden und Fußbodenheizung ausgestattet. Die Bäder erfüllen mit Feinstein­ zeug , bodengleichen Duschen und Dornbracht-Armaturen höchste Ansprüche. Bärmann4: Bärmannstr. 44, 6 Eigentums­ wohnungen, 92 qm bis 220 qm, Preise: 899.000 bis 2,1 Mio. Euro, Verkauf durch HWN GmbH & Co. KG, hwn-group.de

Bogenhausen

– An der Prinzregentenstraße, gegenüber dem Vogelweideplatz, entsteht The Grand, ein neues stilvolles Wohn­ quartier. Edel ausgestattete Ein- bis VierzimmerWohnungen in repräsentativer Lage bieten eine gute Chance auf ertragreiche ImmobilienInvestments. Die Dachterrassen und zahlreichen Log­gien beeindrucken mit Panoramaweitblick bis in die Alpen und über die City. Im begrünten, durch Hecken gegliederten Innenhof entstehen kleine Oasen, die mit Wasserspielen und schattenspendenden Pergolen zu erholsamen Momenten locken. Alle Wohnungen ent­ sprechen den modernsten Standards mit Fuß­ bodenheizung, Holzdielen, bodengleichen Duschen und elektrischen Rollläden. The Grand: Prinzregentenstraße 155, Wohnflächen 30 – 94 qm, Preise: 285 bis 855tausend Euro, Info: Walser Immob., walser-immobiliengruppe.de 5 2 — MQ Herbst 2016


Bogenhausen – Nahe von Prinzregentenstraße und Friedensengel entstehen am Übergang von Haidhausen zu Bogenhausen zwei Neubauten, die nach dem führenden Architekturmagazin Architectural Digest zu den aktuell schönsten Kaufobjekten zählen. Das Vordergebäude wurde zur Straße hin der denkmalgeschützten Umgebung angepasst, das rückwärtige Gebäude wird in einer klaren Formensprache modern interpretiert. Mit seinen großzügigen, raumhohen Verglasungen öffnet es sich zum begrünten Innenhof. Gleichzeitig tragen klappbare, perforierte Sonnenschutzelemente dazu bei, die Privatsphäre in den Innenräumen zu wahren. Alle Wohnungen sind individuell und modern gestaltet und verfügen über ein Smart Home System, das via Smartphone bedient werden kann. Großzügige Terrassen und Balkone mit Süd- bzw. Westausrichtung warten auf lauschige Sommerabende. Das „Franzosenviertel“ Haidhausen ebenso wie Bogenhausen sind bekannt für ihre hohe Dichte an Feinschmecker-Restaurants, kleinen Bistros, Cafés und Bars. T19: Trogerstr. 19, 26 Wohnungen von 78 bis 289 qm, Preise a.A., Verkauf durch Bauwerk Capital GmbH & Co. KG, bauwerk.de

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Ludwigvorstadt – Diese klassische 100qm-Altbauwohnung in einem kernsanierten Stadthaus verfügt über eine besonders schön gestaltete Einbauküche mit Kochinsel, Parkettboden aus Eiche-Massivholz und raum­ hohen Schränken mit grifflosen Fronten. Die Wohnung ist vollständig modern und geschmackvoll möbliert. Das Badezimmer ist mit Regendusche und Feinsteinzeug ausgestattet. Eine Deckenhöhe von 2, 70 m und zwei Balkone geben zusätzliches Flair. Ludwigvorstadt: 3 Zimmer, möbliert 100 qm, Preis: 1,06 Mio. Euro, Verkauf durch Engel&Völkers, engelvoelkers.com

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Ludovico Einaudi

„The Elements Tour“: 15. November — Philharmonie Kaum zu zählen, wie viele Alben er im Lauf seiner Karriere bereits veröffentlicht hat: der 1955 geborene Ausnahmekünstler und weltbekannte Pianist Ludovico Einaudi, der sich in den Grauzonen zwischen Klassik und Unterhaltung bewegt und stilistisch – wenn überhaupt – am ehesten zwischen Musikminimalisten wie Ryūichi Sakamoto, Philip Glass oder Erik Satie einzuordnen wäre. Einaudi stammt aus einer einflussreichen italienischen Familie: Der eine Großvater war von 1948 bis 1955 italienischer Staatspräsident, der andere Kom­ponist und Dirigent, und Vater Giulio gründete 1933 in 5 4 — MQ Herbst 2016

Turin Italiens angesehenstes Verlagshaus. Nachdem er am Mailänder Verdi-Konservato­ rium bei dem Avantgarde-Komponisten Lucio Berio studierte, feierte er erste große Erfolge als Filmkomponist, bevor er Mitte der 1990er Jahre mit SoloKlavierprogrammen begann. Zweieinhalb Jahre nach dem Welterfolg von „In a Time Lapse“ präsentiert Einaudi nun sein neustes Werk: „Elements“, das verspricht, noch mitreißender und bewegender zu sein als der Vorgänger. Das aus zwölf Teilen bestehende Album umfasst Klavier, Streicher, Percussion, Gitarre und elektronische Instrumente. „Mir wurde klar“, so Einaudi, „dass es an der Grenze zwischen mir Vertrautem und Unbekann­

Der Welt-Künstler Enrico Einaudi bewegt sich gekonnt zwischen Klassik und U-Musik

MQ

Tipps

ten Bereiche und Themen gab, die ich schon lange erkunden wollte: Schöpfungsmythen, das Perio­ densystem der Elemente, die Schriften Kandinskys, die Mate­ rialität von Klang und Farben, wildes Gras auf der Wiese, die Formen der Landschaft. Monate­ lang bewegte ich mich durch ein scheinbares Chaos von Bildern, Gedanken und Gefühlen. Und dann fügte sich alles allmählich zu einem Tanz zusammen, als wären all diese Elemente Teile ein und derselben Welt, und ich selbst mitten darin. Das ist ‚Ele­ ments‘. Wäre es nicht Musik, dann eine Landkarte der Gedan­ ken – mal klar und eindeutig, dann wieder überlagert: Punkte, Linien, Formen, Fragmente eines nie versiegenden inneren Stroms.“ — Patrick Stern


ENTDECKEN K U LT U R I M H E R B S T

Elton John

Pop & Co. Red Hot Chili Peppers 1. Oktober — Olympiahalle Mehr als drei Jahrzehnte energiegeladener funkiger Rock, unzählige Hits, sechs Grammy Awards – und nichts ist von der Power verloren: Die scharfen „Schoten“ aus Kalifornien um Sänger Anthony Kiedis zählen zu den erfolgreichsten Bands der Gegenwart – für München haben sie ihr neues Album „The Getaway“ dabei.

Foto: Dario Acosta

Zucchero 29. Oktober — Olympiahalle Adelmo Fornaciari, so heißt der weltweit erfolgreichste italienische Musiker – bekannter als Zucchero (Zucker), ein Pseudonym, das er noch aus Schulzeiten mitbringt. Es ist eine erstaunliche Erfolgsgeschichte, denn Zucchero musiziert weit jenseits gängiger Italo-PopKlischees und ist viel eher ein Blues-Fanatiker mit Hang zum Pop. Elton John 25. November — Olympiahalle Er ist einer der größten Superstars der Popmusik: Sir Elton John. Mittlerweile blickt der Brite auf eine fast 50-jährige Karriere im Musikgeschäft zurück – und hat auch neue Songs aus seinem Album „Wonderful Crazy Night“mit im Gepäck. Aber sicher gibt er auch Klassiker wie „Your Song“ oder „Are You Ready For Love“ am Piano zum besten.

Xavier Naidoo 28. Novem­ ber — Olympiahalle Xavier Naidoo, einer der bekanntesten Soul-Sänger des Landes mit 20 Jahren Erfolgsgeschichte, meldet sich mit dem Album „Nicht von dieser Welt 2“ wieder zurück – live und unplugged.

Klassik 1. Akademiekonzert 19. / 20. September — Nationaltheater Münchens russischer Dirigent der Herzen Kyrill Petrenko und hochgerühmte Mezzospranistin Diana Damrau geben sich die Ehre: mit Richard Strauss’ Vier letzten Liedern und Tschaikowskys elegischer 5. Symphonie.

Diana Damrau

Residenzwoche 8. bis 16. Oktober — Münchner Residenz Eines der schönsten Bauwerke Münchens neu kennenzulernen, ist das Ziel, wenn die Bayerische Schlösserverwaltung wieder zu einem vielfältigen Programm in die Residenz einlädt. Stimmungsvolle Klassikkonzerte, spannende Führungen sowie aufschlussreiche Vorträge beleben die prachtvollen Säle des Münchner Stadtschlosses.

José Carreras 25. Oktober — Gasteig/Philharmonie Eine der ganz großen Tenorstimmen nimmt Abschied – auch von München: José Carreras ist auf Abschiedstour, und seine letzten Auftritte werden von LED-Projektionen seiner wichtigsten Karrierestationen illustriert. Daniil Trifonov 9. Oktober — Herkules­ saal der Residenz Daniil Trifonovs Klavierspiel, bei dem sich akrobatische Fingerfertigkeit mit minutiöser Analyse und tief aus der Musik geschöpfter Emotion paart, gilt vielen als ein Geschenk des Himmels. Der Pianist stellt das mit Stücken von Schumann und Schostakovitsch einmal mehr unter Beweis. 2. Kammerkonzert der Bayerischen Staatsoper 13. Oktober — Aller­ heiligenhofkirche Zu den schönsten Klaviertrios der Romantik zählt Sergej Rachmaninows g-moll Trio élégiaque. Zusammen mit Trios von Schostakowitsch und Tschai­ kowsky bringen es Arben Spahiu, Dietrich von Kaltenborn und Martin Rasch zu Gehör.

Al Jarreau & NDR-Bigband 19. November — Gasteig/ Philharmonie Al Jarreau der Große kommt mit einem ganz großen Programm. Zusammen mit der 18-köpfigen NDR-Bigband wird „The Duke Ellington Songbook“ präsentiert. In mehrfacher Hinsicht bedeuten die Klassiker des großen Ellington, die als Jazz-Königsdisziplin gelten, die Rückkehr zu Jarreaus eigenen Wurzeln.

Oper La Favorite Premiere 23. Oktober — National­ theater München kann sich auf die Neuinszenierung einer Grand Oper von Gaetano Donizetti freuen: mit dem lettischen Weltstar Elīna Garanča in der Titelrolle Léonor de Guzman, der Mätresse von König Alfons XI. →

Daniil Trifonov

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Tanz der Vampire im Deutschen Theater

Moor, die um das Erbe ihres Vaters und die Liebe einer Frau konkurrieren und letztlich daran scheitern, ist in einer Neuinszenierung von Ulrich Rasche zu sehen, der erstmals in München arbeitet und seine Figuren in das Räderwerk eines ge­ waltigen Maschinentheaters einspannt.

Kabarett → (dargestellt vom Krakau­ er Bariton Mariusz Kwiecien, der sich als Don Giovanni einen Namen gemacht hat). Würde da nur nicht Léonors Geliebter Fernand, in des­ sen Rolle Matthew Polenza­ ni schlüpft, auf den Plan treten …

Lady Macbeth von Mzensk Premiere 28. November — Nationaltheater Ein ausgefallener Lecker­ bissen für Opernspezialis­ ten, wenngleich ein sehr blutrünstiger, ist Schosta­ kowitschs Lady Macbeth unter der Leitung von Kyrill Petrenko, in der Titelrolle die wunderbare Anja Kam­ pe, die als Katerina auf bru­ tale Weise aus den Zwängen ihres Lebens ausbrechen will. Regiealtmeister Harry Kupfer wird sich hierfür sicher packende Bilder ein­ fallen lassen.

Musical & Show Tanz der Vampire Premiere 5. Oktober — Deutsches Theater Das Deutsche Theater schickt das Münchner Pub­ likum auf Vampirjagd! Das humorvoll erzählte und 56 — MQ Herbst 2016

spritzig inszenierte Musical nach Roman Polanskis Kultfilm „Tanz der Vampire“ zählt zu den erfolgreichsten auf Deutsch entwickel­ ten Musicals überhaupt. Professor Abron­sius ist auf der Suche nach Vampiren, mitten in Transsilvanien. An seiner Seite der Assistent Alfred, der sich in die Wirts­ tochter Sarah verliebt. Doch auch der düstere Graf von Krolock will die Schöne besitzen und lockt sie – und mit ihr alle anderen – auf sein Schloss …

Disney On Ice – 100 Jahre voller Zauber 20. bis 23. Oktober — Olympiahalle Es geht um die fantastische Welt von Walt Disney und um eine große Show auf dem Eis, eine Parade auf Kufen, die erstmals in Mün­ chen zu sehen ist. Über 50 der beliebtesten DisneyFiguren, angeführt vom Zeremonienmeister Mickey Mouse, lassen das Publikum in die Welt von Cinderella, Arielle und Donald Duck eintauchen. 30 Songs aus 14 verschiedenen DisneyFilmen erzählen in zauber­ haften Bildern die 100-jäh­ rige Erfolgsgeschichte des US-Filmstudios.

Theater Der Geizige 18. bis 25. Sep­ tember — Komödie im Bayerischen Hof Nikolaus Paryla in einer sei­ ner Parade-Rollen: Harpa­ gon, Hauptfigur in Molieres Komödie „Der Geizige“, geht davon aus, dass alle nur an sein Geld wollen. Deswegen initiiert er eine lukrative Verlobungspolitik, um an noch mehr Geld zu kommen. Doch was passiert, wenn das Vermögen plötzlich weg ist? Die Räuber Premiere 23. September — Residenz­ theater Friedrich Schillers zeitloses Jugendwerk um die unglei­ chen Brüder Franz und Karl

Disney On Ice in der Olympiahalle

Chris Boetcher – Schluss mit frustig! 29. September — Lust­ spielhaus / 30. Okto­b er — Circus Krone Im Fernsehen jagt eine Ka­ tastrophenmeldung die nächste, im Bundestag sieht man immer noch die altbe­ kannten Nasen und auf Fa­ cebook tummeln sich bloß selfie-süchtige maniacs. Die Zeiten sind hart, doch Frust schieben hilft nicht weiter. Comedian Chris Boettcher rät daher das Gegenteil: Mit der Devise „Schluss mit frustig!“ sagt er dem Zivili­ sationsschlamassel den Kampf an. Michl Müller – Ausfahrt freihalten! 2. November — Circus Krone


ENTDECKEN K U LT U R I M H E R B S T

Er will der Welt die Welt erklären, und so nimmt der Franken-Kasper Michl Müller sein Publikum mit auf eine Reise zu den Irr- und Abwegen von Politik, Boulevard und Gesellschaft. Temporeich, frech und sehr dialektstark kommentiert er das aktuelle Tagesgeschehen und lässt dabei keine Sparte aus.

Inszeniert! in der Kunsthalle München

Ausstellungen Theater.Bau.Effekte! – Der Architekt Max Littmann und München zur Prinzregentenzeit Bis 2. Oktober — Deutsches Theater­ museum Auch die Architektur ist bereits Teil einer Inszenierung: Dies hat auch Max Littmann Anfang des 20. Jhs. erkannt und einige der prägendsten Theaterbauten Deutschlands geschaffen. Die Ausstellung konzentriert sich auf seine Münchner Bauten: die Kaufhäuser Oberpollinger und Hermann Tietz (heute Hertie) sowie das Orlando- und Hofbräu­ haus am Platzl. Favoriten III: Neue Kunst aus München Bis 30. Okto­ ber — Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus

Die Favoriten-Ausstellung hat das Ziel, das Stimmungsbild der aktuellen Münchner Kunstszene zu vermitteln. Repräsentative Werke von zwölf Künstlern verschiedener Generationen, nach Recherchen der Kuratorinnen ausgesucht, werden vorgestellt.

Inszeniert! Spektakel und Rollenspiel in der Gegenwartskunst Bis 6. November — Kunsthalle München Bildende Künstler ließen sich schon immer inspirieren durch prunkvolle Theaterarchitektur, opulente Bühnenbilder, fantasievolle Kostüme und mitreißende Aufführungen. 70 Werke aus der Sammlung Goetz zeigen das fruchtbare Wechselspiel zwischen Kunst und Bühne in der Gegenwart. Bier ist der Wein dieses Landes. Jüdische Braugeschichten. Bis 8. Januar 2017 — Jüdisches Museum Das bayerische Reinheitsgebot feiert 2016 seinen 500. Geburtstag. Dieses Jubiläum nimmt das Jüdische Museum zum Anlass, sich mit dem Thema Bier in der jüdischen Geschichte bis in die

Gegenwart zu beschäftigen. Angefangen hat alles im alten Ägypten, wo die Israeliten das Getränk kennen lernten…

Bavaria, und um Punkt 12 Uhr am 3.10. findet das Treiben mit dem Böllerschießen der Gewehrschützen den krö­nenden Abschluss. Paral­lel zur Wiesn findet am Südende der Theresienwiese auch das 126. Baye­ rische Zentral-Landwirtschaftsfest statt. Die belieb­te Landwirtschaftsmesse steht heuer unter dem Motto „Landwirtschaf(f)t Heimat“.

Sonstiges European Outdoor Film Tour 2016 17. und 18. Dezember — BMW Welt Sportliche Superlative, inspirierende Abenteuer und authentische Porträts verschmelzen zu einem abwechslungsreichen Kurzfilmprogramm. Oktoberfest und Bayerisches Landwirtschaftsfest 17. September bis 3. Oktober — Theresien­ wiese Das größte Volksfest der Welt läutet am Samstag 17.9. der Einzug der Wiesnwirte und ihre geschmückten Pferdegespannen unter Führung des Münchner Kindls ein. Am 18. 9. folgt der große Trachten- und Schützenumzug mit über 9.000 Teilnehmern aus unterschiedlichsten Regionen. Am 25. 9. gibt’s um 11 Uhr das traditionelle WiesnStandkonzert zu Füßen der

Die lange Nacht der Münch­n er Museen 15. / 16. Okto­b er 19 bis 2 Uhr Die Münchner Museen in nächtlichem Ambiente mit nur einem Ticket er­ kunden: Bei der langen Nacht der Münchner Museen öffnen rund 90 Ausstellungshäuser ihre Pforten. Mit verschiedenen Shuttlebussen können die Besucher bis 2 Uhr nachts die assoziierten Stationen erkunden – begleitet von Live-Musik und weiteren Highlights. Herbst 2016 MQ — 57


Wohlfühlen

Holzhotel Forsthofalm

Hütten 37 · A-5771 Leogang (Salzburger Land) forsthofalm.com

Alles aus Holz: Immer beliebter wird das altbe­ währte Material bei ökologisch kor­ rekten Hoteliers

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1000 Meter über dem Ort Leogang thront das Hotel, umgeben vom Idyll satter Almwiesen und Wälder, in das sich das Haus sanft einfügt. Das liegt vor allem an der einzigartigen Architektur, die der Hoteliersfamilie Widauer auch bei der Erweiterung 2013 besonders wichtig war. Dach, Wände und Decken bestehen vollständig aus hochwertigem Holz, das nur bei abnehmendem Wintermond geschlagen und ohne Leim mit Buchenholzdübeln verbaut wurde: Ökologie und Nachhaltigkeit sind hier keine Prospektbegrif-

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Tipps

fe, sondern gelebte Philosophie. Auch in den 56 Zimmern und Suiten, die sich in warmen Erdtönen präsentieren und mit natürlichen, heimischen Materialien - Holz, Glas, Stein, Loden, Filz - ausgestattet sind. Highlight ist der Sky Spa, der Wellnessbereich auf dem Dach des Hotels: Auf der spektakulären Terrasse lädt der Rooftop-Pool ganzjährig zum Schwimmen, Saunieren und chilligem, von guter Musik unterlegtem, Energietanken ein – den 360°-Blick auf die Bergwelt inklusive! Danach mundet die Bio-Kost im stilvollen Restaurant Kekko mit Schauküche und offenem Holzofengrill gleich zweimal so gut! —  Thomas Winzker


phc – Pro Health Club

Wilhelm-Wagenfeld-Straße 6 (Schwabing) · phc-muenchen.de Der phc – Pro Health Club in der Schwabinger Parkstadt hat aufgerüstet. Auf jetzt über 2000 qm verbindet das phc-Konzept alle Facetten eines modernen und ganzheitlichen Gesundheitsclubs, in dem die Kunden Fitness & Gesundheit, Wellness & Lifestyle auf höchstem Niveau erwarten dürfen. Mitglieder können bei Bedarf jederzeit auf das therapeutische KnowHow der Ärzte des verbundenen Pro Health Instituts (Physiotherapeuten, Osteopathen etc.) zurückgreifen. —F.O.

Box Kitchen

Rundfunkplatz 4 · box-kitchen.de

Nagelneu und mit einem bemerkenswert coolen Konzept präsentiert sich die Box Kitchen im ehemaligen Postgebäude gegenüber vom Bayerischen Rundfunk: Auf zwei Etagen kann man sich hier fit machen, boxen und gut essen. In der 3. Etage kommen auf über 2.500qm Trainingsfläche mit hochwertiger Ausstattung in edlem Design Fitness- und Boxsportbegeis­ terte auf ihre Kosten. Nach dem Training im Gym – Eröffnung am 1. Okto­ ber! – geht’s noch lange nicht nach Hause. Denn im Erdgeschoss lädt die Box Kitchen im Restaurant oder der Tagesbar zu gehobener und gesunder Küche. Ein schönes Angebot gleich im Haus und ideal für alle, die durch ihren Sport ein hohes Bewusstsein für ihre Ernährung entwickelt haben. Auch beim Mobiliar beweist die Box Kitchen Klasse und Stil: Für die solide Eleganz haben die Inhaber die bekannte tschechische Möbelmanufaktur Ton verpflichtet. Die Bestuhlung aus schwarz gebeiztem Buchenholz scheint wie gemacht für das puristische Ambiente. —L. H .

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Im Herbst über’n Brenner Ein warmer Herbst lässt sich durch eine Fahrt in den schönen Süden Tirols immer noch ein Stück verlängern. Fabian Fuchs hat für MQ ein paar von den schönsten Hotel- und RestaurantAdressen zusammengestellt.

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WO H LF Ü H LE N

S

üdtirol ist nicht einfach nur eine Ferien­ region von vielen, sondern eher ein Urlaubs­ zustand. Für viele Münchner markieren die Namen Brixen, Meran und Bozen je­ denfalls seit Kindertagen den denkwür­ digen ersten Stopp bei der Fahrt in den Urlaub. Da hatte man den Brenner und seine Staus schon hinter sich, und die weite norditalienische Ebene noch vor sich, und in der Luft lagen schon die ersten Verheißungen des Südens. Für andere ist Südtirol seit jeher vollwertiges Urlaubsziel und zwar eines, das im Sommer wie im Winter das Beste von Alpen und Italien schon in sich vereint und

von Bayern aus schnell erreicht ist. Hier hat man verschneite Gipfel und schroffe Dolomiten, aber auch schon das milde Klima, Wein und eine ganz andere Genusskultur. Und so vielfältig, wie sich dem Besucher die Land­ schaft darbietet, so vielfältig ist mittlerweile auch das touristische Angebot. Nur Speck, Äpfel und ein etwas simpler Rotwein - das galt vielleicht früher. Heute locken eine Vielzahl von exzellenten Hotels und eine fast schon ungehörige Menge an Sternenköchen in die Region, viele davon haben sich den nachhaltigen Umgang mit der Natur und die Wertschätzung der regionalen Produkte ganz oben auf die Speisekarte geschrieben.


WO H LF Ü H LE N

Sassongher

I-39033 Corvara (Alta Badia), sassongher.it

Mit dem Charme eines mondänen Sporthotels aus der Anfangszeit des Dolomitentourismus lockt das legendäre Sassongher ins Gadertal. Hier werden schon seit fast 80 Jahren Sommerfrische und Wintersport zelebriert! Einst Skipension atmet das Sassongher, benannt nach dem Hausberg, heute auf jedem Meter den lässigen Luxus eines alpinen GrandHotels. Die Ideallage am Hang bietet Gästen Bergsonne von morgens bis abends, deswegen ist das Sassongher gerade auch in Frühling und Herbst einen Aufenthalt wert. Trotz eines opulenten Spa-Bereichs und einer wirklich herausragenden Bergküche, wissen die Gastgeber natürlich, wer hier eigentlich der Star ist: Die spektakuläre Berglandschaft, die direkt vor der Hoteltüre anfängt. Deswegen wurden im ganzen Haus gemütliche Rückzugsorte und Genießerplätze geschaffen. Ein Glas vom hiesigen Roten, einen guten Sessel und dazu ein alpiner Sonnenuntergang – mehr braucht man nicht, um die Faszination Südtirol zu begreifen.

I-39010 Hafling (Meraner Land) · sanluis-hotel.com

Gelegen auf dem sonnigen Haflinger Plateau ist bei Meran 2015 ein luxuriöses Bergdorf entstanden, das sich perfekt in die majestätische Landschaft einfügt. Ein großer Natur­ badesee und ein Clubhaus bilden das Herzstück, die Gäste verteilen sich rundherum zwischen Tannen und Fichten auf Chalets und in ein Dutzend luxuriöser Baumhäuser. Diese spektakuläre Unterkünfte ganz aus Holz machen den Auf­ enthalt im San Luis zu einem besonderen Erlebnis, bei dem sich die Bergwelt besonders eindrücklich erleben lässt. Die puristische Badehalle, die offenen Kamine und das zurück­haltende Design der Zimmer inszeniert die Natur auf besonders eindrückliche Weise. Botschaft: Zwischen allen Wipfeln ist Ruh!

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Fotos: Stefano Scata

San Luis


Monika

I-39030 Sexten (Dolomiten) · monika.it

Es gibt in Südtirol viele sehenswerte Bergdörfer, aber Sexten hat es schon besonders gut getroffen. Eingerahmt vom dramatischen Dolomitenfelsen, geht der Blick vom Dorf hinein ins Fischleintal, das als das schönste Tal der Alpen gehandelt wird. Außerdem steht in Sexten in bester Lage das 5-Sterne-Hotel Monika, über das im Tripadvisor, dem unbestritten wichtigsten Führer unserer Zeit zu den Betten und Tischen der Welt, die dreihundert deutschsprachigen Rezensenten fast aus dem Häuschen geraten vor Begeisterung. Über die neuen Designzimmer, die Dachterrasse mit dem „sensationellen“ Infinity-Pool und die „gran­ diose“ Küche. In dem genannten Becken schwimmt der Gast direkt zu auf die Sextner Sonnenuhr, im edlen Hallenbad und im Whirlpool perlt das Bergquellwasser von seiner Haut, bevor Saunaaufgüsse, Massagen, Bäder und Behandlungen ihn mitnehmen auf einer Reise zu sich selbst.

Eden

I-23032 Bormio (Veltlin) · edenbormio.it

Streng genommen, liegt Bormio natürlich schon in der Lombardei, aber das Veltlin hat landschaftlich und klimatisch viel mit Südtirol gemeinsam. Schon von außen erkennt man den besonderen Charakter dieses modernen Berghotels – das Schindeldach, der Zaun aus naturbelassenen Kastanienpfosten, die Holzverkleidung gepaart mit der modernen Silhouette ergeben einen ebenso ungewöhnlichen wie einladenden Look. Den Designern rund um Stargestalter Antonio Cittero war es hier wichtig, dass sich die Architektur so harmonisch wie möglich in die Bergwelt des berühmten Skiortes einfügt – die wunderbar großen, rahmenlosen Fenster inszenieren sie in jedem Zimmer. Bei der Einrichtung vereinen sich klare Linien und unbehandelte Materialen zu einem ganz nachhaltigen Wohngefühl, das freundliche Lärchenholz, das in den Zimmer verbaut wurde, soll sogar nachweislich beruhigende Wirkung haben. Ein Geheimtipp für Ästheten, die sonst städtische Boutiquehotels bevorzugen!

La Perla

I-39033 Corvara (Alta Badia) · hotel-laperla.it

Wie kommen Zeitgeist und Tradition aufs Beste zusammen? Zum Beispiel im Hotel La Perla in Corvara, das diesen Spagat seit Jahren auf allerhöchstem Niveau bewältigt. Als Gast hat man hier jederzeit das Gefühl, auf der Berghütte von Freunden eingeladen zu sein, so persönlich sind Service und Umgangston in diesem Haus. Gleichzeitig bietet das La Perla mit seinen 52 Zimmern die Annehmlichkeiten eines wirklichen Luxushotels, ohne großes Aufhebens darum zu machen. Well­ness und Küche sind auf Top-Niveau, die Zimmer und die original Ladinischen Stuben mit ihren historischen Holzwänden verkörpern die alten Werte: urige Gemütlichkeit, authentische Materialien und nachhaltige Gastfreundschaft. → Herbst 2016 MQ — 6 3


Alpina Dolomites

I-39040 Seiser Alm (Dolomiten) · alpinadolomites.it

Das Gebiet der Seiser Alm bildet das größte Hochplateau Europas und zählt sicherlich zu den lohnendsten Zielen in Südtirol. An diesem Superlativ der Natur orientiert sich hier oben auch die Dolomites Lodge, die zu den besten Hotels in den Alpen zählt. Gelegen auf 1860 Meter am Rand des Plateaus, fügt sich die moderne Architektur der Lodge mit ihren Naturmateriali­ en Holz, Stein und Glas sehr stimmig in das Panorama ein und bietet den Gästen die perfekte Ausgangslage, um die Seiser Alm zu erkunden - egal zu welcher Jahreszeit. Fast wünscht man sich als Gast aber, das Wetter möge nicht allzu gut werden, um einmal die Annehmlichkeiten des Hauses in vollen Zügen genießen zu können.

Briol

Parkhotel Laurin I-39100 Bozen · laurin.it

Als das Laurin 1910 in Bozen er­ öffnete, wurde es nicht nur über Nacht das erste Haus am Platz, son­ dern in der Folge auch eines der besten Hotels in Europa. Gekrönte Häupter und Künstler machten hier Station, wenn sie Richtung Süden reisten. Den Zauber dieser Epoche konnte sich das herrschaftli­ che Haus bewahren, bis heute umfängt den Gast hier das Flair großer Hotelkultur. Dazu tragen der herr­liche Pool zwischen alten Zedernbäumen in der verwunschen Park­ anlage ebenso bei, wie der exzellente Service und die ele­ ganten Suiten und Zimmer mit Blick auf die Dächer von Bozen. Aber Nostalgie ist hier nicht alles: An den Wän­ den finden sich zeitgenössische Werke, und in der Küche steht mit Manuel Astuto ein junger Wilder. 6 4 — MQ Herbst 2016

I-39040 Dreikirchen (Eisacktal) · briol.it

Für Luxusabhängige ist dieser Alpengasthof eher nichts. Wer aber mal ein ganz puristisches und einmaliges Berg­ erlebnis sucht, sollte sich ruhig den Albergo Briol an­ sehen. In den betont schlicht eingerichteten, schnörkel­ losen Zimmern wäscht man sich auch heute noch aus den originalen Waschschüsseln, es gibt Gemeinschafts­ bäder auf dem Gang, zwischen gekalkten Wänden sind der einzige Schmuck die herr­ lichen Wiesenblumensträuße. Dem Luxus der Einfachheit wird hier gehuldigt, keine Autos, kein Radio oder Fernsehen len­ ken den Gast vom wunderbaren Panorama des Eisacktals ab. So sehen echte Bergferien aus!


WO H LF Ü H LE N Pupp

I-39042 Brixen · pupp.it

Das kleine, feine Hotel Pupp mitten in Brixen wird jedenfalls von allen Seiten mit Lob überhäuft und hat deshalb seinen Status als bester Geheimtipp unter Freunden schön langsam eingebüßt. Helle, große Zimmer mit modern-zurückhaltender Einrichtung, mitten in der Altstadt von Brixen gelegen, trotzdem lockt hier auch ein abgeschirmter Garten mit Whirlpool. Genau das richtige Angebot für einen romantischen Wochenendausflug auf die andere Seite der Alpen. Mit dem großar­ tigen Frühstück (eigene Konditorei!), der durchdachten Archi­ tektur oder dem herzlichen Service, bei dem der Chef auch mal selbst das Auto in die Tiefgarage fährt, ist man hier ganz auf mo­ derne Genießer ausgerichtet. Also: Psst, alles bestens, im Pupp!

Vigilius Mountain Resort I-39011 Lana (Meraner Land) · vigilius.it

Foto: Eheim, Fischer

Nur mit der hundert Jahre alten Seilbahn kommt man auf das Vigiljoch. In dem bio-futuristisch anmutenden Resort angekommen, überwiegt das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein – einer Welt, die ganz dem nachhaltigen Luxus und dem Wohlfühlen gewidmet ist. Schon die moderne Architektur macht klar, worum es hier geht: Understatement und Naturmaterialien. Durch die großen Fensterflächen blickt man direkt in den Lärchenwald, genießt das mineralische Quellwasser aus der Leitung und im Pool und kann den Trubel im Tal augenblicklich vergessen.

AU SWÄ R TS E S S EN

Auch wenn’s nur ein verlängertes Wochenende ist: Man will nicht jeden Abend im Hotel essen. Für einen Abstecher zur Abwechslung möchten wir Ihnen auch ein paar Restaurants-Tipps mit auf Ihren Südtirol-Trip geben.

gibt es zwei Michelin-Sterne und ein weitgereistes Publikum, das dem Geschmackstüftler blind vertraut. Ein Menü, so aufregend wie eine Gratwanderung (im Hotel Rosa Alpina, St. Kassian in Abtei, Strada Micurá de Rü, Tel. +39 0471 849 500, rosaalpina.it).

Hat es dem Patscheider Hof geschadet, dass Tim Im Ladinia, dem ältesten Mälzer fernsehwirksam da- Gasthaus von Corvara ran scheiterte, hier die wird neuerdings wieder perfekten Knödel nachzu- besonders nachhaltig aufgetischt. In der blitzsaubekochen? Nein, in dem uriren Gaststube des netten gen Berggkleinen Hauses neben der asthof geht imKirche kommt eine supermer regionale Küche auf den noch alTisch, schnörkellos, moles seinen dern und nachhaltig. Oder Gang, mit ehrlicher Küche, besser gesagt: Zeitlos gut. traditionellen Gerichte Eigenes und einem sehr freundliFleisch vom chen Service. Und weiterHolzkohhin serviert man hier die besten Knödel auf dieser legrill, traditionelSeite der Alpen, immer auch mal wieder in neuen le Bergküche neu interpreVariationen, je nach Saitiert zu sehr fairen Preisen. son! Nur reservieren sollte So schmecken die Dolomiman dank Tim Mälzer jetzt ten, die man hier vor dem Fenster in ganzer Schönvielleicht doch (Signat, Oberbozen, Tel. +39 0471 heit vor sich hat (Pé de 36 52 67, patscheider-hof. Corvara 10, Corvara, +39 com). 0471 836010, berghotelladinia.it). Norbert NiederDer Elephant in Brixen ist kofler ist nicht nur ein ehrwürdiges vermutHotel, sondern bietet mit lich der seinem legendären Resbekanntestaurant auch klassische Alpenküche auf allerbeste Starkoch Süditrols. Zu tem Niveau. Die SchlutzRecht! In seinem Restaukrapfen und das Tatar von rant St. Hubertus in Abtei lotet er mit schwindelerre- Chefkoch Mathias Bachgender Sicherheit die Kümann sind weithin beche seiner Heimat aus, fin- kannt. Auch der prächtige det dabei immer neue Weinkeller mit angeschlosAroma-Zugänge und spielt sener Vinothek empfiehlt sich für all jene, die mit den Texturen. Dafür →

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S P I E LS A LO N Südtirol mit dem Gaumen kennen lernen wollen. Lohnt immer einen Abstecher von der Brennerautobahn (Weißlahnstraße 4, Brixen, Tel. +39 0472 832750, hotelelephant.com). Das Dorf St. Oswald unterhalb von Seis am Schlern, hat alles, was ein Dorf braucht: eine Zwiebelturmkirche und ein Gasthaus. Letzteres ist hier mindestens ebenso weihevoll wie erstere, denn der Tschötscherhof ist als Bilderbuch-Wirtshaus erhalten geblieben und trotzdem frei von Kitschverdacht. Hierhin geht man natürlich zum Törggelen – mit Speck, Kastanien, Knödeln und Schlachtplatte und einem guten Roten. Wer danach nicht mehr

hoch kommt, kann hier zum Glück auch Quartier nehmen (St. Oswald 19, Seis, Tel. +39 0471 70 60 13, tschoetscherhof.com). Klar, dieses sagenhafte Hide-Away wäre auch ein exzellenter Hoteltipp. Seit in der Küche des Castel Fragsburg bei Meran aber der junge Christoph Terschan verantwortlich ist, wandelt es sich derzeit vor allem auch zum Pilgerort für alle Kulinariker. Tschernan selbst stand schon überall auf der Welt in Top-Küchen am Herd, im Castel Fragsburg findet er zu einer eigenen Geschmacks-Sprache: Ein Dialog aus Alpinem und Mediterranem, der das Beste von beiden Welten auf dem Teller vereint. Sollte man unbedingt ausprobieren. (Via Fragsburg 3, Meran, +39 0473 244071, fragsburg.com).

IMPRESSUM

REDA K T I O N

Inmedia GmbH Sendlinger-Tor-Platz 8 80336 München eMail: redaktion@mq-mag.de

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Redaktionsleitung: Günter Bereiter (v.i.S.d.P.)

Telefon 089 / 38 99 71 - 18 eMail: anzeigen@mq-mag.de

Autoren dieser Ausgabe: Fabian Fuchs, Volker Hansen, Carolin Hirschfeld, Lucia Hornstein, Nadine Miller, Fritz Osskar, Patrick Stern, Thomas Winzker

DRUC K

Fotografen: Christian Hacker, Carolin Hirschfeld, Volker Hansen Gestaltung: Viola Müller-Hergerdt, Arndt Knieper (Konzeption)

V ERLAG

Inmedia Verlags- und Redaktionsbüro GmbH

6 6 — MQ Herbst 2016

ADV Schoder, Augsburg Verbreitete Gesamtauflage: 40.000 Exemplare MQ Munich Quality erscheint vier Mal im Jahr und wird aus­gesuchten Premiumhaushalten direkt zugestellt (30.000 Exemplare) sowie in ausgewählten Shops, Cafés und Restaurants, bei Dienstleistern und in Kultur­ betrieben ausgelegt (10.000 Ex.).

Nächster Erscheinungstermin: 25. November 2016

Auch in der Herbstausgabe von Munich Quality haben Sie die Chance auf ein paar schöne Gewinne in der Verlosung .

� Sagen Sie uns, wie das alte Münchner Stadt­ viertel rund um das Platzl heißt, und gewinnen Sie eine „Kuli ­n arische Hausführung rund um’s Platzl Hotel“ für 2 Personen. Diese beinhaltet: Aperitivo & Vorspeisen im Platzl Karree Boden & Bar, Abendessen im Restaurant Pfistermühle, Dessert im Wirtshaus Ayingers, Cocktail in der Josefa Bar & Kaffee.

2 Sagen Sie uns, wo die ältesten be­ kannten Ther­ malbäder der Welt zu finden waren, und gewinnen Sie 3 Mal je 2 Tageskarten für die Therme Erding mit dem großen Wellenbad und den tollen Rutschen.

Senden Sie Ihre (hoffentlich richtigen) Antworten mit Ihrer vollständigen Adresse an verlosungen@mq-mag.de. Einsendeschluss für alle Verlosungen ist der 15. November 2016. Wir wünschen Ihnen viel Glück. Alle Gewinne werden unter den Einsendern der richtigen Antworten ausgelost, die Gewinner werden benachrichtigt, und der Rechtsweg ist natürlich wie immer ausgeschlossen.


Tickets: 01806 / 570070* & 01806 / 999 0000*

*0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt aus den Mobilfunknetzen

Tickets online: www.eventim.de I www.ticketmaster.de I Infos: www.promoters-group-munich.de


WELCOME

ERLEBEN SIE DIE WELT VON JAGUAR L AND ROVER . DIE NEUE JAGUAR LAND ROVER MARKENBOUTIQUE. Automobile von Jaguar und Land Rover begeistern seit jeher mit britischem Stil, innovativen Technologien und einem besonderen Gesp端r f端r hochwertige Materialien. Sie bieten den Fahrern einzigartige Erlebnisse und sind zugleich Ausdruck eines individuellen Lebensstils. Erleben Sie dieses Gef端hl hautnah und besuchen Sie uns am Odeonsplatz 2 in M端nchen. jaguarlandrover-odeonsplatz.de


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