MQ Munich Quality Frühling 2015

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Frühling 2015

Munich Quality

Das Beste in München EI N K AUFEN ENTDECKEN

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ESSEN UND TR I N K EN � WOHNEN � WOHLFÜH LEN

Lasst 100 Blumen blüh’n Münchens schönste Blumenläden

Das Aroma macht’s Die besten kleinen Kaffeeröstereien

Wohin zum Arzt Die Beliebtesten aus zehn Disziplinen

Halal und koscher Essen Sie mal wie im Nahen Osten


Programm 2015. HIgHLIgHTS.

bmw-welt.com

aPrIL. ForEVEr YoUNg – YoUNgTImEr VoN BmW // BmW mUSEUm Die „jungen Klassiker“ der 80er-Jahre, vor allem Modelle der BMW 5er, 6er und 7er Reihe, werden im Rahmen dieser Sonderausstellung gewürdigt. Eine lebendige Clubszene hat sich ihrer angenommen, unterstützt durch Angebote der BMW Group Classic. Eine reichhaltige Auswahl an Fotografien dokumentiert die Leidenschaft, die die Welt der Youngtimer auszeichnet. // Di – So, 10.00 – 18.00 Uhr // Ausstellungsdauer: bis 03.05.2015

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FINaLE BmW WELT Jazz aWard 2015 // BmW WELT Der Höhepunkt des BMW Welt Jazz Award ist wieder das Finale mit den zwei von der Jury nominierten Ensembles. Diese treten zum großen Abschlusskonzert im Auditorium gegeneinander an. Dabei wird das Motto „Playing my Guitar“ noch einmal auf faszinierende Weise spürbar: Freuen Sie sich auf begeisternden und innovativen Jazz in einzigartiger Atmosphäre und feiern Sie den Sieger des BMW Welt Jazz Award 2015 live. Tickets in der BMW Welt und bei muenchenticket.de// ab 19.00 Uhr

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JUNI. 14

mINI CommUNITY // BmW mUSEUm Das BMW Museum zeigt in der aktuellen Wechselausstellung rund 30 faszinierende Originalfahrzeuge, kostbare Kleinexponate und Hintergrundgeschichten. Beim großen MINI Tag im BMW Museum könnt ihr viele Facetten der Marke MINI von der Historie bis heute erleben und in die MINI Welt eintauchen. Ein besonderes Highlight ist das Thema MINI Motorsport, das von bekannten Zeitzeugen begleitet wird. Der Eintritt ins ganze BMW Museum beträgt an diesem Tag nur 5,00 €. // 10.00 – 18.00 Uhr

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YogaVIBES mEETS mINI // BmW WELT Yoga für alle und cooler DJ-Sound. Münchens größtes Yogaevent von „lululemon athletica“ in Kooperation mit MINI in der BMW Welt. See you on the mat! Anmeldung erforderlich ab dem 01. Mai 2015 unter: glockenbach-showroom@lululemon.com // Einlass: 17.00 Uhr / Beginn: 18.00 Uhr

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FamILIENSoNNTag // BmW WELT / BmW mUSEUm Einmal um die ganze Welt. Dafür muss man am Familiensonntag „Weltreise“ nicht in den Flieger steigen. Groß und Klein sind in der BMW Welt und im BMW Museum eingeladen, durch lustige Spiele und spannende Rätsel fremde Kulturen zu entdecken. Beim Limbotanzen, Gewürzeraten oder Stäbchenessen kommen alle mit viel Spaß auf ihre Kosten. An einer Bastel- und Malstation werden schöne Dinge aus aller Welt gebastelt. Im BMW Museum können T-Shirts bedruckt werden. // 10.00 – 18.00 Uhr

bis 40 JaHrE BmW arT CarS // BmW mUSEUm 03.05. Namhafte internationale Künstler/innen wurden vor 40 Jahren erstmals gebeten,

BMW Automobile auf Basis ihrer Konzepte, Bildideen oder typischen Handschrift zu gestalten. So ist eine eindrucksvolle Sammlung an „rollenden Kunstwerken“ entstanden. Das BMW Museum ist die Heimat der BMW Art Cars und stellt zum Jubiläum die frühen Werke aus. Darunter den Erstling der Sammlung: den BMW 3.0 CSi von Alexander Calder. // Di – So, 10.00 – 18.00 Uhr

maI. 08

40 JaHrE BmW 3er rEIHE // BmW mUSEUm Eine Ära des Erfolgs: Die BMW 3er Reihe, die 1975 eingeführt wurde, ist bis heute die absatzstärkste Baureihe des Unternehmens. Im Rahmen einer Sonderausstellung wird die Entwicklung vom ersten BMW 3er über sechs Generationen bis heute beschrieben. Sie illustriert Designmerkmale und geht der ganz besonderen Wertschätzung und Sympathie für diese Baureihe auf den Grund. // Di – So, 10.00 – 18.00 Uhr

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mINI CLUB SErIES // BmW WELT Good to see you. Die MINI Club Series geht in die zweite Runde für dieses Jahr: Diesmal mit an Bord sind Digitalism, die ein einzigartiges Clubbing garantieren. Das Hamburger Duo ist oft auf den großen nationalen und internationalen Festivals sowie in den besten Clubs der Welt anzutreffen. Ihre geniale Mischung spricht sowohl den Electro-Fan wie den Indie-Rocker an. Unsere Visual Artists BettyMü und Hiltmeyer.Inc sorgen für ein großartiges Ambiente. Du wolltest schon immer als Support Act für Digitalism auflegen? Dann bekommst du jetzt deine Chance. Mehr Infos zu unserem DJ-Contest findest du unter miniclubseries.com // 22.00 – 05.00 Uhr

oCEaN FILm ToUr – VoLUmE 2 // BmW WELT Leinen los: Ab März 2015 sind die besten Wassersport- und Umweltdokumentationen des Jahres in zehn europäischen Ländern auf der großen Leinwand zu sehen. Am 17. Mai 2015 macht die International OCEAN FILM TOUR – VOLUME 2 in der BMW Welt Station. Erleben Sie ein actiongeladenes Programm aus verschiedenen Kurzfilmen und Dokumentationen. Zu den besonderen Highlights zählen das mitreißende, preisgekrönte Hochseeabenteuer „And Then We Swam“ sowie der Surfer-Film „Attractive Distractions“. Tickets erhältlich auf oceanfilmtour.com // Einlass: 19.30 Uhr / Beginn: 20.00 Uhr

gaNz- dIE BmW WELT IST mIT iBEaCoNS aUSgESTaTTET // BmW WELT TägIg Erleben Sie einen innovativen Rundgang durch die BMW Welt. Laden Sie sich

die „BMW Welt App“ im Apple App Store herunter. Über die zehn Hotspots erhalten Sie spannende, interaktive Inhalte rund um die BMW Welt und die Marken der BMW Group direkt auf Ihr iPhone – in der BMW Welt einfach über das kostenlose WLAN. Für Vorab-Infos können Sie die „BMW Welt App“ natürlich bereits vor Ihrem Besuch installieren.

Dies ist eine Auswahl von Veranstaltungen in den Monaten April, Mai und Juni. Mehr Informationen zu weiteren Events sowie spannende Angebote finden Sie unter bmw-welt.com

Irrtümer und Änderungen bleiben vorbehalten. © BMW AG

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M U N ICH QUA LI T Y I M F R Ü H L I N G 2 0 15

Einkaufen

Wohnen

7 MQ-Tipp

42 MQ-Tipp

8 Schaufenster

43 Entrée

Tory Burch treibt’s bunt

Neues für den Frühling

10 Lasst 100 Blumen blüh’n Zehn ausgewählte Blumenhändler im MQ-Porträt

18 Münchner Meile

Voller Flair und Savoir-vivre: der Gärtnerplatz

24 Die MQ Label-Serie

Louis Vuitton, Jil Sander, A Kind of Guise

Essen & Trinken

60

Casavela – Living Deluxe

Art Déco Harmstorf & Petz, ambientedirect

44 Das Palindrom Die Bogenhauser Wohnanlage Lagot

36

Entdecken 49 MQ-Tipp

Die wunderbare Sophie Hunger

50 Momente

Kulturtipps für den Frühling

54 M eine Stadt, mein Thema, mein Blog

26 MQ-Tipp

Die Caribbean Embassy

27 Aperitif

Schwarzreiter, Isardoro, Fantom Bar

28 D em Aroma auf der Spur

Münchens kleine, feine Kaffeeröster

36 Halal und koscher Die Küche aus Nahost

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Die interessantesten Blogger Münchens

54

Wohlfühlen 58 MQ-Tipp

Das Gesundheitsresort Lanserhof am Tegernsee

59 Aufwärmen

BM Conceptstore, Gradonna Mountain Resort

44

60 Ganz in Weiß

Die beliebtesten unter Münchens Ärzten

66 Spielsalon

MQ verlost Konzertkarten, ein karibisches Abendessen und sechs Getränke-Boxen

66 Impressum

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FRISEUR/IN GESUCHT! Unsere Mitarbeiter sollen sich so wohlfühlen, wie unsere Gäste. Wir wollen der beste Arbeitgeber in der Friseurbranche sein. Denn nur glückliche Mitarbeiter machen zufriedene Gäste. Das bieten wir dir: · Einen sehr guten Grundlohn in Höhe von 1.500,- EUR netto. Netto bedeutet: Das was nach Abzug der Steuern rauskommt. · Zusätzlich Provisionen, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, MVG Monatskarte, Zuschüsse zur Altersvorsorge, und Gesundheitsprovision. · Regelmäßige Fortbildungen in unserer Pony Club Academy, verbunden mit interessanten Aufstiegschancen. · Kostenlose Reisen zu den Hairshows in London, Berlin und New York. · Geregelte Arbeitszeiten ohne unbezahlte Überstunden und mit jedem zweiten Samstag frei. · Sehr lange Bedienzeiten und immer nur ein Gast auf einmal. Wir legen Wert auf Qualität und sauberes Arbeiten. Wir wollen dich zu einem der besten Friseure der Branche mit einem der besten Einkommen machen. Klingt gut? Dann melde dich gleich bei uns für einen unverbindlichen Kennenlern-Termin. Du musst dazu keine Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Ruf uns einfach an und wir stellen dir unsere Salons vor. Du erreichst uns unter 0171/548 89 00. Dein Ansprechpartner ist Moritz Hannappel www.derponyclub.de



Mode

B e au t y

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Lifest yLe

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LudwigBeck.de

Musik


Einkaufen

MQ Tipp

Blumenprints mit Beige und Gold – ein Teil der ak­t u­e l­l en Kollektion von Tory Burch

Tory Burch

Theatinerstraße 44 toryburch.de Die in Pennsylvania geborene Designerin und feinsinnige Powerfrau Tory Burch setzt mit ihrem Modeunternehmen seit mehr als neun Jahren ihren sehr persönlichen Stil und viel­

seitigen Geschmack konsequent um. Ihre Mode gleitet zwischen vollendeter Eleganz und Mut zur Farbe, präsentiert aber ge­ nauso ausdrucksstarke Drucke und moderne Weiblichkeit. Von Beginn an haben ihre Kollek­ tionen nicht nur internationale Filmgrößen und Musiker als treue Fans gewonnen, auch bei uns in Deutschland wächst die Begeisterung für ihre Kleidung und Accessoires stetig. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Erfolgs war die Eröffnung des ersten deutschen Flagship-Stores Ende 2013 in München. Ganz typisch für Tory Burchs Boutiquen zieht schon die Fassade mit ihren orangefarbene Lacktüren sämt­ liche Blicke auf sich. Im Inne­

ren herrscht eine wohnliche Atmosphäre, die sich auf zwei Etagen erstreckt – kein unter­ kühlter Showroom, eher ein Refugium für Mode-Genießer. Eiche, Marmorböden, stilvolle Leuchter mit Blattgoldbesatz und verspiegelte Wände bilden einen harmonisch dezenten Rahmen für die außergewöhn­ liche, in lebhaften Farbtönen gehaltene Ausstattung. All das stimmt ein auf das Must-have für den Sommer: leichte Tuniken, die klassischen Ballerinas mit Tory-Burch-Logo sowie eine elegante Ledertasche in kräftigem Orange. Für die Feinabstimmung gibt es dann noch detailverliebte Accessoires und Brillen für Damen. — mkm Frühling 2015 MQ — 7


EINKAUFEN SC H A U F E N S T E R

In den Ethno-Beutel von Etro passt alles rein, was für einen Ausflug zum See oder zum Open Air-Konzert mit muss. Zu kaufen bei Etro. Preis: ca. 710 €

Vom Badehosen Über-Label Olebar Brown kommt die topmodische Blue Coral Print Shorts im schlichten 60erjahre Schnitt mit Hüftriegeln zum Verstellen. Gibt es bei Lodenfrey für ca. 210 Euro

Die Farbkombination des kurz geschnittenen Frühlingsmantels mit Dreiviertelärmeln wirkt frisch, dezent und stilvoll zu Kleidern, Jeans oder auch mal Spitzenshorts. Bei 0039 Italy. Preis: ca. 219 €.

Statement-Design, Leder, Leidenschaft für hochpräzise Fototechnik: Das darf bei Leica schon was kosten. Dafür gibt es High-End-Optik­e rlebnisse. Tasche: Schedoni, ca. 3.400€; Kamera: M-P Set Safari mit Vollrindledergurt, ca. 9.900 €, bei Leica Die schmal geschnit­ tene Herren-Chino von MAC ist in sommer­lichem Mint herrlich frisch und dank ihrer schmal geschnittenen Form sowohl cool modern als auch business­ tauglich zum Sommersakko. Preis: ca. 100 €, erhältlich bei Konen

Auf leisen, superflachen und sehr eleganten Sohlen sind Sie mit den Riemchen-Sandalen aus feinem Kalbleder vom italienischen Designerlabel Ferragamo unterwegs. Preis: ca. 525 Euro 8 — MQ Frühling 2015

Bärte sind wieder gesellschaftsfähig – aber nur bei entsprechender Pflege. Dazu gehört auch Bartöl wie das von Capt. Fawcett, das seidigen Glanz und weiche Barthaare verleiht sowie das Trimmen erleichert. Der Preis bei Pomade Shop: ca. 50 €

Der luftig leichte BaumwollLeinen-Pulli mit U-BootKragen und Brusttasche von Missoni ist ein naturfarbener Begleiter für Männer, die Sommertage und –abende relaxt angehen wollen. Gesehen bei Missoni und stylebop.com für ca. 700 €


Die brandneuen Schorle­ kreationen von Mölle sind DAS Sommergetränk 2015. Prickelnd, fruchtig, nicht zu süß und herrlich belebend durch natürliche Zutaten wie Apfel-Ingwer, Traube rot und weiß; zu kaufen im Gartensalon, je ca. 2,90 € für 33 cl.

Da werden Frühlings­ gefühle wach! Die feinen Gräser und Blumen machen den Sweater von Gant zum absoluten Vorboten des Sommers. Preis: ca. 120 €

Gucci setzt voll auf Marine-Ästhetik: Statt Anzug jacke kommt die Militärjacke aus Baumwoll-Stretch mit doppelreihiger Knöpfung zum Zug, ca. 1700 €; dazu eine passende blaue Hose, ca. 820 €. Schal aus Seidenkrepp, ca. 215 €

Das dekorative Spiel „Jeu de Solitaire Geant Atlas“ vom französischen Traditionshaus Hermès ist aus Palisander- und Mahagoniholz. Besonders gesellig an lauen Sommerabenden. Erhältlich bei Hermès. Preis: ca. 13.000 €

Supersoftes italienisches Leder, espadrillesartige Zwischensohle aus Bast und wetterbeständige Untersohle machen den Mokassin von Brunello Cucinelli zum Liebling unter den Sommerschuhen. Handarbeit für ca. 710 €

Atemberaubende Kunst: Der Ring aus der „Midnight“ Kollektion von Ole Lyngaard Copenhagen ist aus 18 Karat Gelbgold mit Rauchquarz, Mondstein und Pavé veredelt. Bei Juwelier Herbert Mayer, Brienner Straße 7. Preis: ca. 6.150 €

Mein Name ist Aqua Terra, Seamaster Aqua Terra. Ich bin die neue offizielle Uhr von James Bond. Mit zeitlosem Gliederband, blauem Ziffernblatt und knallgelben Details für jeden Einsatz im Alltag gerüstet: limitiert, von Omega, Preis: ca. 5.700 €

Das massive Tipi in Ziczac Blue vom spanischen Kinderlabel Nobodinoz ist der Renner für den Rückzug im Kinderzimmer – egal ob zum Bücherlesen, Verstecken oder Hörspiel lauschen. Bei Zuckerschnürl. Preis: ca. 149 Euro Frühling 2015 MQ — 9


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Karin Bauer, die Südtirolerin, betreibt in ihrem Sendlinger Muskarin-Blumen­ laden auch ein kleines Café

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Lasst 100 Blumen blüh’n Der Spruch vom alten Mao mag schon etwas outdated sein, aber in den hiesigen Blumenhandlungen hält man sich natürlich dran – und übertrifft den Altmeister zahlenmäßig um eine Vielfaches. Folgen Sie Matthias Koth-Markgraf (Text und Fotos) in den floralen Kosmos Münchens.

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H

eute wollen alle Weiß.“ Silke von Otto (Blumen, die leben *) kennt das Phä­no­ men, kann es aber nicht erklären. Seit 21 Jah­ ren arbeitet eine der Top-Flo­ris­ tinnen in München vom Bogen­ hausener Max-Weber-Platz aus für das seelische Wohl­befinden der Städter. Gerade kommt eine Kundin rein, zückt ihr Smart­ phone und präsentiert der Che­ fin stolz ein Foto des BlumenArrangements, das sie zuhause geschaffen hat. Andere Kun­den sind weniger initiativ. Sie holen die Chefin lieber gleich zu sich nach Hause. Und die hat klare Regeln im Kopf. „Bitte keine krassen Farbbrüche wie Rot zu Weiß oder Gelb zu Blau!“ Die lebensfrohe FlohmarktBesucherin und Hobby-Fotogra­ fin Silke von Otto bietet neben Floralem gerne auch eigene Bil­ der, antikgoldfarbene Konsolen, Heiligenmotive und andere Glücksfunde an. Die machen das kleine Geschäft zu einem Hort der Sehnsüchte. Jede Ecke scheint eine andere Gemütslage

* alle Adressen am Ende des Artikels

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Silke von Otto in ihrem wunder­ schönen Laden „Blumen, die leben“

Bei Käfer hat sie kluges Impro­ visieren gelernt: Rita Roth

einfangen zu wollen: Da steht ein antikes Bett­gestell, Blüten harren in der Kupferschale, der Sessel im Schaufenster wartet auf einen Stöberer, der neben prächtig prallen, aber fair ge­ handelten Rosen aus Ecuador auch etwas zum Lümmeln sucht. Dabei stammen die meis­ ten Schnittblumen bei Silke von Otto immer noch aus regiona­ lem Anbau. Gerade kommen Tulpen von Münchner Gärtnern rein. Von Otto beschreibt sie sinn­ lich: „Ein süßlicher Duft wie von Honig. Und hier sind die noch verschlossenen, aber leider kurzlebigen Magnolien arran­ giert …“ Die hiesige Saison be­ ginnt gerade. Jeder kann das merken. Die Gärtnerblumen riechen nur wenig aufdringlich. „Sie machen sich hervorragend neben einer schönen Kerze auf dem Esszimmertisch. Wir ha­ ben doch Frühling.“ – Während die Chefin sich zurückzieht, um einen unverschämt schönen Strauß zu binden, fällt das Auge auf die Ranunkeln, die aus Ita­ lien stammend, wie zufällig ein

ähnlich perfektes Farbspekt­ rum abgeben – beinahe so wie in einem Bild von van Gogh.

Bald kommt der Frühling und die Zeit der Wildblumen Wenn man Rita Roth s seit 30 Jahren etablierten Dekora­ tionsladen betritt, steht man mitten in einem Saisongarten: Wohl arrangierte Hochzeits­ tische, Sofaecken, Blumenkäs­ ten buhlen um die Gunst des Kunden. Erst letztes Jahr hat die schicke Hochzeit von Franz Rauch und seiner Nora Rita Roths geniale Deko-Ideen er­ fahren dürfen. „Bei Käfer habe ich gelernt, schnell was aus dem Ärmel zu schütteln, das über­ zeugend gut aussieht. Wenn mir etwas gut von der Hand geht, dann sieht es danach auch gut aus“, sagt sie bescheiden mit einem verschmitzten Lä­ cheln. Das steht ihr so gut, dass eine hereinstolpernde Haid­ hausener Mutti mit Kinderwa­ gen sich sichtlich willkommen fühlt. Ihre Augen hängen an


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den frischen Gärtnerblumen aus dem Münchner Umland, wo es Anfang März schon eine Menge Frühlingsblüten zu ge­ ben scheint. Die Naturprodukte treten in Konkurrenz zu bildender Kunst, die in Form des „Haidbären“ eines benach­ barten Künstlers oder der Re­ genschirmbilder von Roths 16-jährigem Sohn an der Seiten­ wand prangt. Ihr Sohn und ihr Mann schenken der anspruchs­ vollen Floristin auch Blumen. Ob sie die Sträuße dann neu ar­ rangiert? „Nein, aber es kommt schon mal vor, dass Kunden mit einem Strauß aus einem anderen Geschäft auf dem Nach­ hauseweg kurz reinkommen, um sich die gekauften Blumen neu binden zu lassen.“ Roth sieht das als Kompliment, ge­ nauso wie die Bemerkung, dass man sich in ihrem Geschäft so fühlt wie in einem Konglomerat aus bayerischem Wohnzim­ mer und einer Terrasse an der CÔte d’Azur. Beeindruckendes gibt es auch in Laim zu entdecken. Dort liegt ein Garten, der so mär­ chenhaft wirkt, dass man darin eine Prinzessin erwartet. Und in gewisser Form trifft das auf Isolde Rieser auch zu. Die gebürtige Tirolerin hat sich hier einen Mädchentraum er­ füllt. „Der Anfang war schon sehr mühsam“, erinnert sie sich

Isolde Rieser und ihr paradiesisches Kleinod in Laim

„Es kommt schon vor, dass Kunden mit einem Strauß aus einem anderen Ge­ schäft kurz reinkommen, um sich die Blumen neu binden zu lassen“ Rita Roth

an die Zeit vor 20 Jahren, als sie beschloss, einen Teil ihres Privathauses der Blumenkunst zu widmen. Viermal pro Jahr veranstaltet sie Ausstellungen. Dann tummeln sich in ihrem Garten zahllose Menschen, die aus allen Stadtteilen und dem Umland kommen, um bei ihr Blumen, Geschirr und Kunst­ handwerkliches zu erwerben. In all dem steckt Riesers ganzes Herz. Das spürt man, wenn sie mit sanfter Stimme erzählt: „Ich bin in Tirol in der Landwirtschaft aufgewachsen. Es gibt kaum ein Kinderfoto von mir, wo ich keine Blume in der Hand halte.“ Vielleicht erwuchs damals auch die Poesie in ihr. Jede Woche steht in ihrem klei­ nen Geschäft unter einem an­ deren Motto. Diese auf hüb­ schen Karten festgehaltenen, Glück spendenden „Mantras“ der Floristin sind begehrt – und

die einzige Werbung, die sie be­ treibt. „Ich möchte empfohlen werden, nur so weiß ich, dass mein Konzept gut ankommt“, sagt Isolde Rieser mit gesun­ dem Selbstvertrauen. So traum­ haft ihr paradiesisches Kleinod auch wirkt, eine Träumerin ist sie nur bedingt: „Mir war von Beginn an klar, dass sich dieses Unternehmen hier rechnen muss. Ich kann zwar keine Fa­ milie damit ernähren, aber das muss ich auch nicht.“ Dann trägt sie einen antik wirkenden Blecheimer mit in hellbraunes Papier geschlage­ nen Tulpen vor die Tür – als warte dort ein Blumenmädchen aus den Zwanzigerjahren, um sie in der Stadt zu verkaufen. „Bald kommt der Frühling und die Zeit der Wildblumen“, sie blinzelt vergnügt in die Mor­ gensonne und auf ein paar ros­ tige Metallskulpturen, die ein befreundeter Künstler zum Ar­ rangement beigesteuert hat.

Verwöhnte Prinzessinnen werden hofiert Arrangements im großen Stil für Münchens Top-Adressen und exklusive Events – so haben sich Andreas Pilz und Astrid Gleissner kennengelernt und auch eine gemeinsame Geschäftsidee verwirklicht. Sie war das kreative Arbeiten von ihrer vorherigen Agenturtä­ tigkeit gewohnt, er hatte sich bereits als Kind im Bayerischen Wald für den Arbeitsplatz Na­ tur begeistert. Er lernte Gärt­ ner, später noch Florist, machte seinen Meister, sitzt im Prü­ fungskomitee der Münchner Floristen und bildet im gemein­ samen Unternehmen Flor & Decor natürlich auch aus. Dass Florist ein banaler Be­ ruf ist, den das Arbeitsamt ger­ ne mal hoffnungslos schwer ver­ mittelbaren Schulabgängern → Frühling 2015 MQ — 1 3


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Andreas Pilz und Astrid Gleissner kamen durch Zufall zu zwei wunder­ baren Blumen­ läden, die sie „Flor & Decor“ nannten

→ ohne Abschluss ans Herz legt, dieses verbreitete Vorur­ teil will er nicht unkommen­ tiert stehen lassen: „Ein guter Teil der Azubis ist hoch ambi­ tioniert, bringt Talent und Lei­ denschaft für den Beruf mit – und genau aus denen wird auch was.“ Dass seine Partnerin Astrid quer einstieg, spricht ebenfalls dafür, dass Gestaltung mit Blumen und Pflanzen jeden Tag reizvoll, lukrativ aber auch arbeitsintensiv ist. Astrid Gleissner weiß, was es bedeutet, um fünf Uhr loszu­ legen, um die beste Schnittware für Kundenaufträge zu ergat­ tern und bis nachts auf Events die Dekoration zu managen. Ei­ gentlich hatten die beiden da­ mit genug zu tun. Doch vor rund 15 Jahren kamen die Eigentü­ mer des Luitpoldblocks nach einer Adventsausstellung des Teams und fragten, „ob wir nicht einen festen Standort möchten und ein freies Ladengeschäft bei ihnen übernehmen wollten“, erinnert sich Gleissner. „Wir fühlten uns geehrt, konnten uns aber auch nicht recht vorstellen, welche Verpflichtungen ein sol­ ches Geschäft mit sich bringt.“ 14 — MQ Frühling 2015

Der Prophet unter Münchens Blumen­ händlern heißt Julius Linke und betreibt die Blumen Company

Seit drei Jahren betreibt Flor & Decor eine Dependance im Hotel Vierjahreszeiten, wo man schon lange für die flo­ rale Dekoration der Zimmer zuständig war. „Wenn eine ver­ wöhnte Prinzessin gastiert, setzen wir uns schon mal ins Auto, um deren Lieblingsblu­ men von wer weiß woher zu besorgen“, lacht Pilz. Dass es so gut für die beiden läuft, ist der Lohn von Kreativität, harter Arbeit „und ein MünchenPhänomen“, wie sie es nennen: „Die Menschen und die Stadt haben etwas Poetisches. Und man ist bereit, für schöne Dinge der besten Qualität einen ent­ sprechenden Preis zu bezahlen.“ Da dürfen es schon mal 7 Euro für eine Biorose sein. Dabei gilt: „Die Blume an sich kostet bei Top-Floristen auch nicht mehr“, stellt Julius Linke von der Blumen Company in der Rumfordstraße klar. „Wir kalkulieren branchen­ üblich, nur dass wir bei regio­ nalen oder auch ausländischen Biogärtnern täglich frischeste

Ware beziehen.“ Und natürlich bindet der gelernte Kos­ tümbildner und Schneider so wenig Grün wie möglich und hauptsächlich blühende Blu­ men in seine Sträuße. „Da kom­ men schnell 50 Euro zusam­ men“, sagt er und blickt in das kunstvoll gestaltete Werk, das er nebenbei gebunden hat: „Vielleicht noch eine einzelne weiße Blüte dazu, als kleinen Bruch zu den Frühlingsfarben.“ Man merkt, dass Ästhetik sein Metier ist. Vor allem im Ladenbereich, der zunächst gar nicht nach Blumenladen aus­ sieht. Dort stehen antik ausse­ hende Vogelkäfige aus Holz, elegante gläserne Kerzenstän­ der und zahllose andere kleine und große Kostbarkeiten, die er liebevoll „Trouvaillen“ nennt und die den ganzen Raum wohn­lich wirken lassen. „Das ist hier natürlich nur ein Ge­ schmacksvorschlag“, betont Linke. „Jeder Kunde muss für sich selbst entscheiden, ob die Wohn-Acces­­soires bei ihm zu Hause genauso gut wirken. →


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WOHNEN MIT NIVEAU Unendlich viel Licht und Weite – innerhalb wie außerhalb der Wohnung. Die fließenden Übergänge zwischen Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmer erlauben eine Einrichtung mit oder ohne Durchblicke. Durchgehend geöffnet sind dagegen die Traumaussichten nach Süden und Westen. Wer übrigens soviel Fensterfläche nicht immer selbst putzen möchte, wendet sich an den netten Keeper im Haus. Und das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sich das Leben in FRIENDS noch angenehmer zu machen. Wohnflächen von ca. 45 bis 145 m² auf bis zu 53 m Höhe

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Darstellung aus Sicht des Illustrators


Bei Angelika Heindl (unten) finden auch mal Modenschauen im Blu­ men­l aden statt

→ Ich liebe es zu reisen und ein­ zukaufen. Alle Stücke sind Glücksfunde. Ich habe mal ange­ fangen, konvexe Butler-Spiegel zusammen zu tragen. Irgend­ wann hing eine ganze Wand im Laden voll damit. Es hat gedau­ ert, bis der erste Kunde sich ei­ nen Spiegel pflückte und kaufte. Aber danach gingen die anderen in Rekordzeit weg.“ Viele von Linkes DekoSchätzen sind Einzelstücke und wie alle besonderen Dinge limi­ tiert. Blumen sollte man besser vorbestellen, wenn man genaue Vorstellungen hat, ob nun Nel­ ken, Tulpen, Rosen oder etwas Exotisches in den Strauß sollen. So hatte es bereits die Vorbesit­ zerin seines Ladens gehalten, die das Geschäft in Münchens Gesellschaft einführte. Linke jobbte damals noch an drehfrei­ en Tagen als Aushilfe, heute erfüllt die Welt der Blumen und Wohn-Raritäten sein Leben komplett.

Zum neuen Sofa ein florales Kunstwerk Angelika Heindl wäre das nicht genug. Der Name ihres Ladens

AH – Mode, Blumen & mehr verrät, was sie in Nym­

phenburg binnen 18 Jahren allmählich aufgebaut hat. „Als Floristin braucht man ein gutes Gespür für Düfte und Far­ ben. Also habe ich nach und nach Wohn-Accessoires, vor allem Kerzen, ins Sortiment auf­ge­nom­men. Aber Kerzen zahlen die Miete nicht“, sagt sie. Und so griff sie zu, als ihr das benach­ barte Ladengeschäft zusätzlich angeboten wurde. „Kundin­ nen hatten mir so oft Kompli­ mente für meine Kleidung ge­ macht, dass ich bei dem Label Minx anfragte, ob ich testweise und kurzfristig Kollektion or­ dern könnte.“ Das Konzept ging auf. Inzwischen führt Heindl 16 — MQ Frühling 2015

einen ausgereiften KonzeptStore, der nicht nur durch stil­ sichere Einrichtung, sondern auch mit saisonalen Mode­ schauen punktet. „Der Durch­ gang zur Modeboutique liegt günstig. So können sich die Damen ein wenig umschauen, während wir die Sträuße bin­ den.“ Kein Wunder, wenn sich da die ein oder andere verführt fühlt, die Farbe der aus­ gewählten Blüten auch mal als Tasche, Schal oder Kleid aus­ zuprobieren. Die Auswahl ist mit rund zwölf Marken über­ schaubar, aber mit gutem Stil­ empfinden zusammengestellt. Blumenläden, so scheint es, sind vor allem für Betreiberin­ nen oft die Erfüllung eines Le­ benstraums. Den hat sich auch Daniele Seeber mit Fleur Fatale in der Rumfordstraße erfüllt. Nach 16 Jahren als er­ folgreiche Floristin in Dachau, kam sie nach München, um ihr Angebot auf florales Wohn­ design auszuweiten. Wer die meterhohen Räume ihrer Gale­ rie betritt, versteht was damit gemeint ist. „Ich spreche mit meinem Geschmack überdurch­ schnittlich viele Herren an“, sagt sie und läuft in eine Ecke, wo aus teilweise mannshohen­ Vasen tropisch anmutende Hölzer, üppiges Blattwerk oder Zweige mit Kirschblüten ragen. Lediglich den zu erwartenden

Daniele Seeber bietet florales Raumdesign, auf Wunsch auch mit Blüten aus asia­t ischer Seide (ganz unten)

Duft vermisst man, bis sich herausstellt, dass der Großteil dieser kreativen, eleganten aber keineswegs übertriebenen Arrangements künstlich ist. So werden die Kirschblüten in Holland designt und in akribi­ scher Kleinstarbeit in Asien aus Seide gefertigt. Aber Seeber wäre keine Floristin, wenn sie nicht zwei Meter weiter auch echte Kirschblütenzweige nebst einer handverlesenen Auswahl farbenprächtiger Schnittblu­ men anböte. „Wir arbeiten häu­ fig mit Innenarchitekten zu­ sammen, um komplexen und Räumen jeder Größe ein dauer­ haftes und geschmackvolles Finish zu verleihen“, berichtet sie: „Und aus dem nahegelege­ nen BoConcept Möbelgeschäft kommen häufig Kunden zu uns rüber, um sich ein florales Kunstwerk zum neuen Sofa


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auszusuchen. In unserer Lage können wir nicht auf Laufkund­ schaft setzen.“

Tulpen, Ranunkeln, Gartenanemonen und etwas Grün Aber letztlich sind doch all die­ se Münchner Floristen so be­ sonders, dass Kunden zu Wie­ derkehrern werden und sogar eine lange Anfahrt in Kauf neh­ men. Die wird bei Muskarin in der Sendlinger Plinganser­ straße nicht nur mit einer ex­ quisiten Auswahl von Schnitt­ blumen und Pflanzen belohnt. Das Hinterzimmer des herrlich belebenden Geschäfts ent­ puppt sich als hübsches Café, wo Karin Bauer und Linda Attenberger sanft ausgewogene Kaffeespezialitäten und feines Backwerk anbieten. Bauer stammt aus einer Südtiroler

Einfach bezaubernd: Die beiden Damen von Muskarin brechen Herzen mit Blumen und Kaffee

BLUMEN, DIE LEBEN

Max-Weber-Platz 9, blumendieleben.de

Gastronomenfamilie, weshalb sie die Tradition ihrer Eltern, Gäste mit aromatischen Lecker­ bissen zu verwöhnen, kurzer­ hand in ihren Laden mit ein­ fließen ließ. Die beiden hübschen und in Blumenfragen eloquenten Damen kennen die Trends und Wünsche ihrer Kunden, von der jungen Familie bis zum anlass­ gebundenden Auftrag. „Bei uns geht es nicht nur um Riesen­

„Bei uns geht es nicht nur um Riesensträuße. Wir erfreuen Menschen auch gerne mit kleinen Arran­ ge­ments“ Karin Bauer

sträuße. Wir erfreuen Menschen auch gerne mit kleinen Arran­ gements. Wichtig ist doch, dass wir ihr Bewusstsein für regio­ nale, saisonale Blüten und Far­ ben wecken.“ Für die beiden eine der wichtigsten Entwicklungen im Markt: „Kaum einer hat noch einen Garten, also holt man ihn sich jetzt im Frühling mit Tulpen, Ranunkeln oder bei uns heimischen Gartenanemonen ins Haus.“ Dazu empfehlen die beiden etwas Grün, das natür­ lich ebenfalls an einen leicht ver­ wilderten Garten erinnert. Vor ihrer Theke findet es sich so schön und liebevoll präsentiert wie früher nur Blumen in Läden gezeigt wurden. Die Münchner belohnen alle diese modernen FloristikKonzepte mit hoher Wertschät­ zung. Blumen gehören für viele zu ihren Wohn- und Arbeits­ räumen unerlässlich dazu. Viel­ leicht finden Sie unter den vor­ gestellten Läden Ihren neuen Liebling. Wenn Sie dort nicht längst Stammkunde sind …

R I TA R OT H

Wörthstraße 15, deko-roth.de

ISOLDE RIESER

Villacher Straße 2, isolde-rieser.de

F LO R & D E C O R

Brienner Straße 13, flordecorflowers. com

BLUMEN

C O M PA N Y

Rumfordstraße 43, blumencompany.de

AH – MODE, BLUMEN & MEHR

Wotanstraße 103, ah-blumen.de

F L E U R FATA L E

Rumfordstraße 33, fleurfatale.de

MUSKARIN

Plinganserstraße 26, muskarin.de Frühling 2015 MQ — 17


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Münchner Meile

FOLG E 5

Heute stellen wir Ihnen keinen abgeschlossenen Straßenzug, sondern den Gärtner­p latz als zentralen Punkt und die von ihm ausgehenden

Nebenstraßen mit ihren Boutiquen, Schmuckateliers, Galerien und einer sehr lebendigen Lokalszene vor.

G Ä R T N E R P L A T Z

Nº 1 — Professionelles Make-up, wie es in Film und High Fashion ver­ wendet wird, erleben Beauty-Fans im Shop von Kryol an im wahr­sten Sinne des Wortes hautnah. Auf Wunsch auch mit Anleitung.

Reichenbachstr. Nº 21 — Seit 125 Jahren setzt Bil ­ l ard Op tik den Münchner Individualisten die richtige Brille auf die Nase. Mélange aus vielfältiger Stilauswahl und gekonntem Handwerk.

18 — MQ Frühling 2015

Nº 2 — Designerin Natalie Aca­t rini verantwortet seit 2013 den Look von Strenesse . Sie verleiht der kühlen, heroischen Optik der Mode einen leidenschaft­ lich gefühlvollen Unterton.

Nº 6 — Hier könnte man vom Frühstück bis zum Abendbrot einen Sommertag ver­ streichen lassen. Auf der Terrasse des Cotidiano wird Köstliches vornehmlich aus dem hauseigenen Backofen serviert.

Nº 2 — Sie zählt zu Mün­ chens Top-Adressen unter den inhabergeführ­ ten Boutiquen: Im Slip s werden neueste Trend­ marken präsentiert und zukünf­t ige Klassiker gebo­ ren. Entdeckerfaktor 100.

Nº 6 — Schuhe kaufen wie in Mailand, von stilvollen Sneakern bis hin zu eleganten Lederschu­ hen, dieses Gefühl vermittelt Morgantini aus Tradition.


K L E N Z E Nº 23 — Goldschmied Martin Zuber ar­ beitet vor den Augen aller Passanten in seiner minimalistisch designten Werkstatt an fragi­ len und einzigartigen Schmuckstücken.

Nº 39 — Im Two in One ver­ einen sich traumhafte Blumenideen und ein bezauberndes Café zu einem Mikrokosmos des Wohl­b efindens. Ideal für eine Ver­ schnaufpause vom Shopping.

D Nº 45 — Getränke, Panini, Magazine: Auf diesen einfachen Nenner bringt das heimelig eingerichtete Café Pini italienische Lebensart ins mediterrane Flair der Gärtnerplatz-Areals.

R E I C H E N B A C H

Nº 10 — So sanft und eloquent der Name Elfenkleid auch klingt, die Hochzeits- und Anlasskleider des Hauses sind nicht nur etwas für Träumerinnen. Sie lassen jede Frau ihre Weiblichkeit erleben.

örflich kurze Distanzen, Romantik und me­ diterranes Ambiente, das sich durch lebendige Straßen-Gastronomie, Ladengeschäfte und kreatives Handwerk – vor allem in Form von Schmuck- und Modeateliers – äußert, kennzeichnen schon lange den Charakter des Viertels. Hinzu kommen Galerien für bildende Kunst und das derzeit in Grundsanierung befindliche Gärtnerplatztheater. Solche Stand-

Nº 12 — Klare Formen und raffi­ nierte Schnitte definieren den Stil von Annet te G örtz’ Mode so trefflich, dass die Kollektionen den Zeitgeist immer mit be­ son­d erer Leichtigkeit erfüllen.

Nº 41 — Die Einrichtungs­ agentur von Susanne Klein verschönert Räume mit Textilien, Möbeln und Deko-Accessoires. Inspira­ tion und Kreation aus dem Trendviertel.

ortfaktoren werden hoch gehandelt, locken Immobilieninvestoren an und bedeuten ungewollt Gentrifizierungsdruck. Gerade viele kleine Boutiquen konnten dem in den letzten Jahren nicht mehr standhalten, was aber auch für spannende neue Ideen und Fluktuation sorgte. Auch manch eine Kultkneipe musste dem Konzept einer durchdesignten Cocktailbar mit internationalem Anspruch weichen. Das Erlebnis­ potenzial aber blieb.

Nº 14 — Galerist Jörg Heitsch brachte bereits moderne Künstler von Jim Avignon bis Yongbo Zhao nach München. Dabei verbinden sich immer wieder Kunst und Architektur zu einer beeindru­ ckenden Komposition.

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R E I C H E N B A C H

Nº 15 — Mit guten Buchläden ist es ja so, dass sie eine gelun­ gene Vorauswahl treffen sollen. Bei Wortwahl be­t rifft das auch insbesondere das Angebot an Kinderbüchern. Nach dem Motto „früh übt sich“.

Nº 20 — HAY by Einrichter zeigt, dass Möbeldesign, das über Zeit- und Geschmacksentwicklun­ gen erhaben sein will, immer einen dezenten Retrolook braucht, der sie gleichsam als Kultobjekte definiert.

Nº 23 — Benannt nach dem Gassenhauer „Ell a elle l’a“ zeigt die kleine Boutique teils urbane aber garantiert schicke Frauen­m ode von nicht selten als Geheimtipp geltenden Marken.

Nº 18 — Die feine Kunst des Goldschmiedens hat am Gärt­ nerplatz schon lange ein Zuhause. Seit 1885 trägt der Meisterbetrieb Ant on Janich seinen Teil zum Glanz der Schmuckmetropole München bei.

Nº 22 — Neue Unikate, Pelz, Handtaschen und anspruchsvoll ausgewählte Secondhand-Mode machen L aurelius Luxus zu einer Fundgrube, die auch im Pariser Marais gut platziert wäre.

Nº 23 — In Zeiten von Instagram ist es ein großer Trost, dass es noch echte Fotokünstler wie Raffaele Celentano gibt. Der stellt seine Arbeiten nur unweit vom Gärtner­ platz in eigener Galerie aus.

Nº 19 — Wer großen Wert auf starke Persönlichkeit und Aus­ strahlung legt, findet bei der Rosenberger Brillenma­n u­ faktur ganz sicher das passen­ de Individualgestell aus Natur­ horn, Acetat oder Edelstahl.

Nº 22 — Mit ihrem extravaganten Raumdesign könnte die Bar Reichen ­ bach Steampunk Fans und Glamrocker gleichsam begeistern – mit kunstvoll gemixten und handwerklich perfekten Drinks bereichert sie jeden Abend.

Nº 23 — Extravagante Lampen, ausgefallene aber liebenswerte Tische und vielerlei Accessoires gehen gerne mal als Delika­ tessen fürs Auge durch. Inso­ fern hat dieses Möbelgeschäft seinen Namen gut gewählt.


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Nº 24 — Klein, niedlich, g’schmackig, liberal und cool. Auf das Café Crème passen viele Adjek­ tive, die offensichtlich erklären, warum die Snack- und Ruhebar so gut ins Viertel passt.

Nº 29 — Edle Braut- und Abendkleider aus kostbaren und handverlesenen Stoffen warten bei Maifeld auf Prin­ zessinnen, die sie verzaubern dürfen. Eleganz definiert sich in dieser Roben­ galerie durch feine Schlichtheit.

Nº 38 — Britische Lebensart, Spezia­ litäten aus dem Königreich und das ganze bitte noch authentisch und humorvoll präsentiert? Die Antwort darauf liefert eine „englische Bot­ schaft“, die sich in München Pomme ­ roy & Winterbott om nennt.

Nº 25 — Goldschmied und Schmuck­ designer Felix ist der Sohn von Künstler Otto Almstadt . Und die guten Gene setzt er für teils abstrakte und unver­ wechselbare Unikate ein, die sich wirk­ lich in keine Kategorien pressen lassen.

Nº 30 — Ein niedliches Schaf ziert das Logo der Lesel ot te , einem traumhaften Bücherladen, der in jedem Kind die Freude am Blättern, Lesen und Weltentdecken auf anregend bunten Seiten weckt.

Nº 40 — Die Mode von Hannes Roether verbindet Berlin und Mün­ chen zu einer gekonnten Stilaus­s age, die sich mal in Antiform-State­ ments und mal in lässig kühler Avantgarde zeigt. Modern und klug designt für Großstadtmenschen.

Nº 26 — Laura Sterzenbach will mit ihrem Store LST ein „exklu­s i­ ves Punkrockgefühl“ vermitteln. Das unterstreicht sie mit Design­e r­­ marken wie Surface to Air, Jeremy Scott oder Linda Farrow.

Nº 37 — Der Ruby St ore hat sich in Bekleidungsfragen mit hippen Designermarken in stilvoller Präsen­ tation bei Cool-Fans längst etabliert. Im Ruby Saloon gibt es dazu noch spannendes Schuhwerk.

Nº 47 — Urgemütlich und kul­ tig inszeniert aber keineswegs schrullig. So hat sich das Speisecafé Trachtenvo gl zu einer festen Instanz des Viertels entwickelt. Auch wenn die wilden Tage vorbei sind.

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C O R N E L I U S

Nº 1 — Ob nun Turnschuh, Runner oder Sneaker genannt, die leichten und kreativ designten Trendschu­ he werden im Amen St ore bei­ nahe wie Kunstwerke ausgestellt.

Nº 5 — Gasoline Alley zählt weit über Münchens Grenzen hinaus zu den bestinformierten und –sor­ tierten Geschäften, wenn es um Motorrad- und Classic-Car-Kultur geht. Ein optisches Highlight.

Nº 1 — Die Filiale von Münchens Nobeloptiker Freudenhaus ist natürlich auch im Gärtnerplatz­ viertel eine sinnvolle Bereicherung. Sie komplettiert den Optiker-Hot­ spot, der sich hier entwickelt hat.

Nº 18 — Die schwäbische Schmuck­ künstlerin Karin Silbermann hat in München ihre Galerie einge­ richtet, um ihre einzigartigen Ar­b eiten aus farbigen Steinen und edlen Metallen zu präsentieren.

Nº 19 — Seit acht Jahren zeigt die Galerie art :ig wunderschöne Kunst-­ drucke bedeutender Gestalter. Gerne mit zeitlich begrenzten themati­ schen Schwerpunkten und immer wieder in streng limitierter Auflage.

Nº 2 — Vergessen Sie Meister Eder. Bei Holzrausch wird selbst Design-Unkundigen bewusst, wie mit Holzmobiliar und -elementen gestaltete Räume der Moderne aussehen können.

Nº 18 — Südtirol ist ein Hort unkom­ plizierter und eingängiger Genüsse. Auf solcherlei Spezereien und alpen­ ländische Reberzeugnisse höchster Güte hat sich Bergwein speziali­ siert. Ein kleiner Viktualienmarkt.

Nº 19 — House of Capulet heißt das Galerie-Atelier der mehr als gefrag­ ten Silberschmuck-Designerin Nina Heyd. Ihre mal zarten, mal martialisch anmutenden Stücke werden von Lady Gaga und Karl Lagerfeld getragen.

Nº 20 — Essen & Trinken, Mode­ accesoires und Wohnkultur – bei Stillsegler kommt alles an Bord. Minimalistisch und stilvoll gestaltet ist hier jedes Stück auf Genuss des Lebens programmiert.

Texte: Matthias Koth-Markgraf, Fotos: Christian Hacker

2 2 — MQ Frühling 2015


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Die MQ LabelSerie

FOLG E 4

Vuitton-Taschen und Sonnenbrillen sind für Stars wie Audrey Hepburn gemacht

In diesem Heft stellen wir Ihnen den berühmtesten und verrücktesten Taschner der Welt vor, eine Ikone hanseatischen Understatements und die noch junge Firma von sechs Freunden aus München, die Humor in die Mode bringen. Louis Vuitton Das vererbte Genie

Es gibt wohl kaum zwei Buchstaben, die weltweit eine ähnliche Omnipräsenz erlangt haben wie die übereinander liegenden Initialen „L“ und „V“, die seit 1896 die Produkte der Pariser Taschen- und Gepäckfabrik Louis Vuitton zieren. Eingeführt hat sie Georges, der Sohn des Gründers, um seine Produkte unverwechselbar zu machen. Was damals als Maßnahme zum Schutz vor Fälschungen gedacht war, zählt heute zu den am häufigsten kopierten Signets aller Zeiten. Denn scheinbar alles, auf 24 — MQ Frühling 2015

dem „LV“ draufsteht, wird zum Bestseller. Am Stammsitz der Firma in Asnières bei Paris, tüftelt auch heute noch ein direkter Nachfahre des Gründers, der 1951 geborene Patrick-Louis Vuitton, an teilweise grotesk anmutenden Sonderanfertigungen. Erfand sein Ur-Urgroßvater noch luftdichte Koffer und wasserabweisendes Überseegepäck aus einem Lederersatz auf Leinenbasis, so fordern heute Exzentriker aus aller Welt kreative Lösungen, um i-Pods, Torten oder Barbie-Puppen sicher und stilvoll zu transportieren. Mit solch einem Ange-

bot bleibt man im Gespräch und macht sich in der Welt der überall verfügbaren Megamarken einzigartig. Gleichzeitig wuchs das Produktangebot um Designerkleidung, Accessoires, Schuhe und Schmuck. Ungeachtet dessen zählt bis heute ein Produkt namens „Speedy“ zu den LVEinstiegsdrogen: Eine Tasche, die als Alltagsversion der 1930 erfundenen Reisetasche „Keepall“ nur wenig später auf den Markt kam, 30 Zentimeter maß und irgendwann – angeblich nur Audrey Hepburn zuliebe – auch in 25-Zentimeter-Länge gefertigt wurde. Eine äußerst simple Tasche wohlgemerkt, die sich seitdem nicht wirklich verändert hat,

in der Basisversion nicht mal aus Leder, sondern aus beschichtetem Leinen besteht – und heute 660 Euro kostet. Vor acht Jahren lag der Preis noch bei 420 Euro. Solche Preisanhebungen haben System bei Louis Vuit­ton – sie sichern den Werterhalt älterer Modelle, die man damit gebraucht gut und gerne zum einstigen Kaufpreis wieder verkaufen könnte. Aber wer wäre so töricht, sich von seiner ersten „Speedy“ zu trennen? Das Maison in München: Maximilianstraße 2a, louisvuitton.com

Jil Sander Meisterin der Sachlichkeit

Kann man seinen eigenen Namen zu Lebzeiten ein­fach so verkaufen? Die Antwort gibt wohl Heidemarie Jiline Sander, deren Kar­ riere sich – passend zu ihrem hanseatischen Elternhaus – sehr schlüssig liest: Textilingenieursstudium, Austauschstudentin in den USA,


Helles und offenes Ladenkonzept mit hipper Mode Made in Germany – AKOG

Redakteurin bei der Zeitschrift Petra, eigene kleine Boutique, große Ambitionen. Als kluge Geschäfts­frau setzte sie früh auf Diversi­ fikation, prägte ihren Namen auch auf Parfums und Beauty-Produkte. Sie wagte sich bereits in den Acht­ zigern in eine androgyne Modewelt vor, deren augenscheinliche Geschlechter­ erhabenheit zu ihrer Handschrift werden sollte. Vielleicht wurde Jil Sander durch diesen Mut zur Visionärin der Neunzigerjahremode, vielleicht sah sie auch die heutige Zeit voraus, in der hagere, langhaarige Männer Damenmode auf Laufstegen präsentieren. Jil Sander muss deshalb als Kunstschaffende gelten, deren Sachlichkeit stets Emotionen weckte, Diskussionen vorantrieb. Dabei spielte sie immer die Kühle. 1997 präsentierte sie nach ewigem Hin-und-her

ihre erste Herrenkollektion, 1999 verkaufte sie große Teile ihres Unternehmens an Prada, zog sich bald darauf vergrämt aus dem Management zurück, um vier Jahre später für kurze Zeit als Designerin wiederzukehren. Die Marke, ihr Name, geriet ins Trudeln, wechselte Besitzer – und dann war es Jil selbst, die für die große Reinkar­ nation sorgte. 2011 kam sie noch einmal als kreative Seele zurück, nur um 2013, kurz vor ihrem 70. Geburtstag ihren erneuten Ausstieg zu verkünden. Bald darauf übernahm Ex-Prada-Designer Rodolfo Paglialunga den Stift in der Kreation und spaltete prompt mit seinen Entwürfen die Modekritik. Denn seine aktuelle Frühjahr-/Sommerkollektion unter dem Titel „Verschmelzung der Geschlechter“ trägt eine für Viele überraschende Formund Farbsprache. Hautnah

Feminine Eleganz und Sach­ lichkeit - das Markenzeichen von Jil Sander

zu erleben in der Boutique, Maximilianstraße 30, jilsander.com.

A Kind Of Guise Neue alte Werte

Das Geld, das das 2009 gegründete Münchner Label A Kind Of Guise umsetzt, fließt primär in erstklassige Fertigungsbetriebe aus dem Raum München. Denn im Zentrum des Interesses stehen handwerkliche Wertarbeit, Beständigkeit und das Bewusstsein einer Generation, die lieber ein gescheites Paar Schuhe vom Maßschuhmacher kauft, als inflationär den Schrank zu füllen. Schweizer Baumwolle, österreichische LodenSteiner Wolle, Harris Tweed und Steiff Felle rangieren unter den Materialien, die hier zu genial tragbaren, verständlichen und langlebigen SignatureDesigns für Männer und Frauen verarbeitet werden. Optische und haptische Eindrücke transportieren immer den Wertan-

spruch der sechs Freunde, die hinter dem klugen Namen („Eine Art Verkleidung“, umgangssprachlich aber auch „eine Spezielle Sorte von Typen“) stecken. Intelligenter Humor bleibt dabei nicht ausgeschlossen. So erlebt das weltkulturelle Erbe des mittlerweile so gescholtenen Griechenlands aufrichtige Anerkennung: Die Kleidungsstücke tragen Namen wie „Zeus“, „Sokratis“ oder „Sophokles“. Wir empfehlen einen Besuch in der Adalbertstraße 41b, akindofguise.com. ­­—Matthias KothMarkgraf

Klare Schnitte und feinste Materialien stecken in A Kind Of Guise

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Essen &Trinken MQ Tipp

The Caribbean Embassy

Ganghoferstr. 68 · Telefon 54 03 06 10 Di-Do 17-24 Uhr, Fr, Sa 17-2 Uhr caribbean-embassy.de

Im Wohnviertel hinter der Alten Messe hat in historischem Gemäuer die Karibik Einzug gehalten. Das Restaurant „Karibische Botschaft“ präsentiert sich in konsequentem Industrielook, für Tropenappeal sorgen kleinere und größere Palmengewächse und verschiedene Flatscreens mit Insel-Impressionen. Hübsch ist die inzwischen nicht mehr ganz neue Idee, die Menükarte 2 6 — MQ Frühling 2015

auf iPads zu präsentieren. So erfährt der Gast nicht nur Wissenswertes zu den kulinarischen Spezialitäten und den recht fantasievollen Signature-Drinks, sondern auch Spannendes über die karibischen Traumziele. Das regt Gespräche an, während man exotische Surf&TurfKöstlichkeiten wie limettenmarinierten Schwertfisch, Mahi-Mahi-Fisch, Jerk-Hähnchen oder Coq au Rum genießt - abschließend gefolgt von homemade Exotenfruchtsorbets und Spiced Rum-Sorten. Ein Beispiel für eine geglückte diplomatische Beziehung. — LH

Die Wände der Embassy werden mit Videos tropischer Traumziele bespielt


Fantom Bar

Maximiliansplatz 9 Tel. 0 176 / 63 69 79 52 Mi—Sa 19:00—1:00 Uhr

Isardoro

Foto: Osswald

Ismaninger Straße 48 Telefon 41 07 31 53 Mo—Fr 11:30—14:30, 18:00— 23:00 Uhr, Sa 18:00—23:00 Uhr isardoro.de

Occupazione italiana, oder wie darf man das nennen, wenn aus dem Isargold das Isardoro geworden ist? Freuen wir uns über die ambitionierte italienische Adresse in der Ismaninger Straße, wo Gerardo und sein Sohn Daniele Adesso für die italienischen Momente in München sorgen. In das ehemalige Restaurant von Fernsehkoch Martin Baudrexel ist mit Vater und Sohn Adesso gehobene italienische Küche eingezogen, die sich unter anderem in immer neuen Variationen von Antipasti auslebt. Darunter Delikatessen wie gegrillte Wachtelbrust, gedünstete Artischockenherzen auf Taleggio Käse, Carpaccio mit weißem Spargel und – ja wo sonst in München bekommt man denn das: barba di frate, Mönchsbartsalat serviert mit Honigmelone und in Grapefruit marinierten Gambas! Und das Ganze in italienischer Atmosphäre, oder besser Lautstärke: dank der hohen Decken und der guten Laune der italienischen Wirte und Gäste eignet sich das Isardoro weniger für ein romantisches Candle-Light-Dinner, als vielmehr für den Tick Bühne in der City, die wir Frauen und Männer nach Shakespear’scher Tradition so gerne betreten.

Seit Ende 2014 ist die Fantom Bar am Maximiliansplatz kein Phantom mehr, stattdessen ein angesagter Place to go mit angenehmem Barbetrieb. So schlängelt sich hier ein Tresen durch das ganze Lokal, an der es sich hervorragend

bei Cockstails chillen lässt, die Maurizio Giambaldo und seine Crew mixen. Wir empfehlen, den Blick durch den fünf Meter hohen Raum mit den 60er Jahre Murano-

Schwarzreiter Tagesbar & Restaurant

Hotel Kempinski Vier Jahreszeiten Maximilianstraße 17 Telefon 21 25 21 25 Tagesbar Mo—So 12—24 Uhr Restaurant Di—Sa 18:30—24 Uhr schwarzreiter-muenchen.de Nachdem avantgardistischen Vorbild des Bayernkönigs Ludwig II bringt seit Februar Küchenchef Christian Michel junge bayerische Küche im Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten auf den Tisch. Gemeinsam mit Restaurantleiter Andrej Grunert will er das Leben der Maximilianstraße

glaslampen schweifen lassen und bei einen Fantomas aus Rum, Schampus, Grapefruitschaum, Zucker und Limette die Aussicht auf die anderen Gäste genießen.

ins Schwarzreiter holen, das nach dem Lieblingsfisch des Königs, der Saiblingart Schwarzreiter aus dem Königssee, benannt ist. Das gelingt am besten über die zur Luxusmeile gelegene Tagesbar, wo man z.B. zur Isar-Lobsterbox einen Champagner genießen kann. Falls man sich nicht doch für eines der kulinarischen Highlights im hinteren Restaurantteil entscheidet: Tartar vom bayerischen Ochsen, „Obst-Wiesn“ aus raffinierter Gänseleber, Apfel und Blüten oder „Teich und Garten“ mit Rhabarber und weißer Schokolade. Schönes Ambiente, wie es dem Hotel entspricht. Frühling 2015 MQ — 2 7


ESSEN & TRINKEN

Dem Aroma auf der Spur 2 8 — MQ Frühling 2015


In Sachen Filterkaffee, selbstverständlich von Hand aufgebrüht, ist das Mahlefitz ein Trendsetter

Münchens kleine Kaffeeröster Wie schon lange bei Olivenöl, Wein oder Schokolade ist inzwischen auch bei Kaffee das Wissen um Herkunft, Handel und Verarbeitung von großem Gewicht. Kein Wunder, dass Spezialröstereien im­mer mehr im Trend liegen. Kaffeefreund Thomas Foto: Müller

W inzker hat sich in München auf die Suche nach den ambitionierten Manufakturen gemacht. Frühling 2015 MQ — 2 9


ESSEN & TRINKEN

Manufakturen tagtäglich auf die Spur des perfekten Kaffeegeschmacks begeben.

Kaffee mit Tradition Schneid-Kaffee

E

s rasselt und prasselt und knackt. Es duftet, betörend und würzig. Hinter einem Guckloch aus Sicherheitsglas wirbeln sie umher: kleine Kaffeebohnen, blassgrün noch, denen gerade ordentlich eingeheizt wird, eine gute Viertelstunde lang. 200°C herrschen in der Trommel der Röstmaschine – es ist die passende Hitze, um ätherische Öle und damit sämt­liche Aromen der Bohnen freizusetzen, während sich ihr helles Lind in sattes Braun wandelt. Die Röstung im richtigen Moment zu stoppen braucht viel Fingerspitzengefühl: Sauer schmeckt der Kaffee, entnimmt man die Bohnen Minuten zu früh, bitter, werden sie zu lange erhitzt. Kaffee ist heute der Deutschen liebstes Getränk, dabei hatte er es anfangs schwer sich durchzusetzen, vor allem in Bayern. Zwar war das orientalische Gebräu schon im 17. Jahrhundert, zur Zeit der Türkenkriege, nach München gekommen, doch stieß es da noch längst nicht auf breite Akzeptanz. Bis 1774 sollte es dauern, bis das Tambosi in den Hofgartenarkaden als Salon der großen Welt Kaffeegeschichte schreiben durfte und auch andere dem Beispiel folgen konnten, darunter auch das Café Luitpold in der Brienner Straße. Auch was die Röstung des Kaffees anbetrifft, hat München seine ganz eigene Geschichte. Sie nahm im 20. Jahrhundert an Schwung zu. Doch von den 30 Röstereien geblieben ist nur das Fa­ milienunternehmen „Schneid Kaffee“. Dieses zum Vorbild mögen vielleicht Münchens neue Röst­meis­ter haben, wenn sie sich in ihren kleinen 3 0 — MQ Frühling 2015

Schon seit 1933 existiert Münchens älteste Privatrösterei im Norden der Stadt: SchneidKaffee (o. li.)

Das Caffè Fausto in idyllischer Lage in der Au gelegen, legt großen Wert auf Bioqua­l ität und Fairtrade

Ohne die Kaffeeleidenschaft der Mutter von Firmengründer Heribert Schneid hätte es die Traditionsrösterei in Feldmoching wohl nie gegeben. Sogar in den schwierigen 1970er Jahren, in denen der Preiskampf durch die wachsende Anzahl großer Firmen das Aus für viele kleinere Röster bedeutete, sorgte das Engagement der Familie für das Fortbestehen ihrer Manufaktur im Norden Münchens. Tochter Vera und Schwiegersohn Manfred Schneider setzten vermehrt auf ihre persönliche Kundschaft statt auf Großhandel und richteten einen Laden mit Espressobar ein, wo die Spezialmischungen gekostet werden können. So der „Michiti“ aus Äthiopien, der Urheimat des Kaffees, aus Kuba der „Altura Lavado“ mit nussiger Kakaonote. Oder der Bestseller „Pinoro“, ein Blend aus den besten Bohnensorten vierer Kontinente, die separat bei individuell abgestimmter mäßiger Hitze im handgesteuerten Trommelrös­ ter veredelt und erst dann zur perfekten Mischung vereint werden. Obgleich der Zeitaufwand deutlich höher ist als bei preisgünstiger Supermarktware, zählt für Röstmeister Schneider allein das Ergebnis: ein optimaler Kaffeegenuss. — Feldmochinger Straße 378 · schneid-kaffee.de

Genuss am Auer Mühlbach Caffè Fausto Seine ganz eigene Vorstellung von vollkommenem Kaffeegenuss hat Harald Faust in der Kraemer’schen Kunstmühle am Auer Mühl-


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→ bach umgesetzt. Dort in Untergiesing kon­ zentriert er sich seit 2006 aufs traditionelle Kaffeerösten – seine Mischungen verkauft er nebenan im Laden oder serviert sie im angeschlossenen Café. Seine erste Röstanlage konstruierte der studierte Informatiker noch aus Gebrauchtteilen von der Auer Dult. Inzwischen aber ist aus dem Amateur längst ein Profi geworden, der seinen Kunden nicht nur Kaffee bietet, sondern ihnen auch das Wissen darüber durch Verkostungen und Führungen vermitteln will. Großen Wert legt Faust aus Gründen der Nachhaltigkeit darauf, die Bohnen, so weit es geht, aus direktem Import zu beziehen, wobei er vornehmlich auf die elegante Sorte Arabica setzt. Und so vertreibt er beispielsweise den Kaffee „Orang Utan“, der nicht nur aus 100% Arabica besteht, sondern den schönen Nebeneffekt hat, ein Tierschutzprojekt für gefährdete Menschenaffen zu unterstützen. Dennoch gibt sich der Röstmeister auch ganz patriotisch. „Monaco“ heißt ein Espresso, den er gern zu frischem Kuchen und Muffins serviert, so wie die Mischung „Giasing“. Dieser Hommage an den Standort sind 15% Robusta zugesetzt, eine Sorte, die für eine besonders dichte Crema sorgt und die oft zu Unrecht als bloßes Füllmaterial verrufen ist. — Birkenleiten 41 · caffe-fausto.de

Brasilien, Costa Rica, Papua-Neuguinea, Indien, Indonesien, Äthiopien und Kenia. Der milde „Brisa do mar“ vereint die Charaktere ausgesuchter Anbaugebiete rund um die Welt, während der reinrassige „Boa Vista“, der Hauskaffee, ausschließlich von der brasilianischen Farm „Sao Silvestre“ stammt. Von der strengen 100%-Arabica-Hausregel eine Ausnahme machen der charakterstarke 100% Robusta-Espresso „Dschungel“ und der Espresso „Revoluciòn“ mit 30% der kräf­ tigen Bohne. Pilgrim arbeitet nicht nur mit seinem Ober­ sendlinger Drehtrommelröster von 1961, in einer Sechskilo-Maschine werden jeden Freitag kleinere Chargen auch in der Clemensstraße aufbereitet. Sehr zur Freude der Gäste durchzieht die Kaffeebar dann ein unwiderstehliches Röstaroma, bei dem der Kuchen aus der Backstube daneben doppelt so gut schmeckt. — Clemensstraße 20 · delmocca.de

Im Mahlefitz lernt man in Seminaren, wie Kaffee fachmännisch zubereitet und verkostet wird (rechts)

Aus allen Herren Länder Delmocca Kaffeerösterei Schon einige Jahre länger existiert die Rösterei von Diplomkaufmann Jens Pilgrim, der, was das Kaffeerösten anbetrifft, ebenfalls Autodidakt ist. 2011 konnte er sich einen lang gehegten Herzenswunsch erfüllen und seine Manufaktur in Obersendling mit einer Kaffeebar in Schwabing ergänzen, wo man seine Produkte auch für zuhause erstehen kann. Pilgrim hat fast ausschließlich reinsortige Arabicas im Angebot, aus aller Herren Länder:

Fruchtaromen und Säurespiel Mahlefitz Kuchen und Gebäck der Delmocca Kaffeerösterei stammen aus der hauseigenen Bäckerei

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In der Maxvorstadt haben sich im vergangenen Jahr zwei Connaisseure ganz anderer Art nie­ dergelassen: Wenn Peter Schlögl-Ensafi und Kompagnon Sebastian Lösch über Fruchtaromen, Säurespiel und Komplexität sprechen, meinen sie nicht etwa Wein oder Olivenöl. Nein, sie sprechen von filigranen Geschmacksnuancen ihres eigenen Kaffees. Den rösten sie gleich hinter der Kaffeebar, im Heißluftstrom einer gewaltigen High-Tech-Röstmaschine, besonders sanft, so-


ESSEN & TRINKEN

Illustre Kunden Rösterei Vits

dass die Bohnen deutlich heller sind als bei klassischer Röstung. Konzept des Hauses ist handgebrühter Filterkaffee, weil der sich besser für die hellen aromenschonende gerösteten Bohnen eignet. Bei zu dunklem Kaffee übertünchen die Röstnoten das eigentliche Bukett – zumal wenn auch noch Milch ins Spiel kommt. Um die Geschmacksveränderung durch Milch zu demonstrieren, bieten die Röstmeister ein „Milch-Menü“ an, und auch mit anderen Degustationen wollen sie ihre Kunden missionieren. Beim „Aufbereitungs-Menü“ etwa erschmeckt man den Unterschied zwischen „washed“, „pulped natural“ oder „honey processed“ Kaffeebohnen, und selbstverständlich gibt es auch Einführungskurse in verschiedene Brühmethoden. Handkeramikfilter, French Press oder Aeropress heißen die Equipments dazu, mit denen man auch zuhause eine Tasse vollkommenen Kaffees bereiten kann. Vielleicht einen „washed Karinga“ aus Kenia, der an Hagebutte, Stachelbeer und Grapefruit erinnert. Oder den „honey processed Maunier“ aus Panama mit den Noten von Papaya, Honig, Birne und Kiwi. Egal welcher der Exoten das Zeug zum eigenen Lieblingskaffee hat: Rasch zugreifen, heißt es, denn die Spezialröstungen sind stets nur saisonal und in kleinen Menge erhältlich. — Nymphenburger Straße 51 · mahlefitz.de

Wegen der Präferenz von Filterkaffee werden die Bohnen im Mahlefitz deutlich heller geröstet

Ebenfalls dem Brühkaffee verschrieben hat sich Alexander Vits. Inmitten der gemütlichen Kulisse von Jutesäcken, in denen der Kaffee einst um die Welt reiste, und Transportkisten, in denen die Bohnen ihres Schicksals im Röstofen daneben harren, serviert und verkauft Vits seit 2006 in seinem Café nahe dem Isartor seine sortenreinen Arabica, deren Veredelungsprozess – von der rohen Bohne bis zum fertigen Heißgetränk – live mitzuerleben ist. Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, überprüft Vits jede Charge durch Proberöstungen in einem Röster anno 1925. Zudem röstet auch er der Kaffee bei milden Temperaturen in der Trommel – und das nur nach Bedarf. Damit verhindert er, dass der Kaffee länger als vier Wochen lagert. Die Nr. 1 im Sortiment ist „Einmal um die Welt“, eine Mischung dreier Kontinente: Der brasilianische Kaffee verleiht Körper und Süße, der indonesische Kraft und Würze und der äthiopische die blumig-fruchtigen, schokoladigen Noten. Vits Signature-Blend ist die „Tantris-Mischung“, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Schwabinger Sternerestaurant. Sie besteht aus äthio­ pischem Wald- und kolumbianischem Hochlandkaffee und vereint zarte Aromen von Nuss, Edelholz, Zimt und gebrannter Mandel. Und damit auch daheim der optimale Genuss gesichert ist, offeriert Vits Spezialkurse: Wie Brühkaffee auf den Punkt zubereitet wird; wie →

Die Drehtrommelröster, wahre Hightech-Geräte, rösten besonders schonend

Frühling 2015 MQ — 3 3


ESSEN & TRINKEN

Polare“ und den Kaffee „Orso Bianco“, beides Sorten, die selbstredend Bärenkräfte verleihen! — Buttermelcherstraße 5 · emilo.de

Kaffee Gran Cru Vee’s

→ sich auf Cappuccino&Co kleine Milchschaumkunstwerke zaubern lassen. Oder was beim „Cupping“, der traditionellen Verkostung, zu beachten ist, um fachgemäß in die Erlebniswelt des Kaffees eintauchen zu können. — Rumfordstraße 49 · vitsderkaffee.de

Biozertifiziert und heimatverbunden Emilo Spezialitätenrösterei Ebenfalls illustre Kunden wie Feinkost Käfer und Koch Andreas Schweiger haben Emanuel Clemm und Hans Piller in ihrem Orderbuch. Im Glockenbachviertel betreiben die beiden ein Café, das ob der zwergenhaften Ausmaße eher ein bloßer Laden ist, zumal die Trommelröstmaschine in der Grafinger Straße hinterm Ostbahnhof steht. Dennoch kann man die vielen Spezialblends und reinrassige Sorten vorort frischgebrüht verkosten, um so seinen Lieblingskaffee herauszufinden und davon gleich ein Pfund mit nachhause zu nehmen. Enge Heimatverbundenheit von Emilo verrät die Namensgebung „Münchner Espresso“ und „Münchner Kaffee“. Sie gibt es in drei Röststufen – die aufsteigenden Nummern stehen für zunehmende Intensität –, sowie als Bioprodukt, was Clemm und Piller sehr am Herzen liegt. Dass „Naturland“, der Verband für ökologischen Landbau, sie als erste Kaffeeröster Bayerns zertifiziert hat, sie also trotz strenger Richtlinien höchsten Bioqualitätsansprüchen genügen, darauf sind die beiden besonders stolz. Wie auch darauf, dass sie 2014 die Patenschaft für die Eisbären-Kinder Nela und Nobby übernehmen durften. Seither schmücken ihre Konterfeis den Espresso „Orso 3 4 — MQ Frühling 2015

Die grellbunten Aufkleber machen die Kaffeetüten von Emilo zum echten Hingucker

Vee’s hochwer­ tigen Gran Cru -Kaffeemischungen wurden schon mehrfach ausgezeichnet

Es ist sicher nicht alltäglich, dass eine Thailän­ derin in Deutschland ein Café eröffnet, eigenen Kaffee röstet und dazu selbstgebackene Kuchen­ kreationen auftischt. Kusaya „Vee“ Tismer hat sich der Herausforderung gestellt und sie in erstklassiger Lage vis-à-vis der Schrannenhalle gemeistert. Proberöstungen mit einer Heißluftgebläse-Popcornmaschine und die Begegnung mit ihrem deutschen Mann aus Berlin weckten die Kaffeebegeisterung in Vee, die in ihrer Heimat ursprünglich Physik und Mathematik studiert hatte und eigentlich ganz andere Pläne hatte. Für den Erfolg ihres Konzepts verantwortlich war aber auch die Beratung durch den international anerkannter Kaffeepionier Alfred Peet aus Holland, der als Vater der Gourmet-Röstung gilt. Ihm ist es sicher mit zu verdanken, dass Vee und ihre langsam reifenden und dadurch besonders intensiven Gran Cru-Kaffeesorten aus den hohen Lagen Indonesiens, Afrikas und Lateinamerikas – so der duftig-nussige „Maragogype“ aus Mexiko, der schokoladige „Echte Antigua“ aus Guatemala oder der zimtig-erdige „Lintong“ aus Sumatra – vom Genießerfachblatt Feinschmecker wiederholt ausgezeichnet wurden. — Prälat-Zistl-Straße 12 · vees-kaffee.de

Die neue Adresse Kaffeerösterei Viktualienmarkt Natürlich darf auch direkt auf dem Viktualienmarkt ein Kaffeespezialist nicht fehlen. Christian Müller, eigentlich gelernter Elektroingenieur, hat seine Vorliebe für Italiens kräftig geröstete caffès zum Beruf gemacht und sich in der Hauptgasse von Münchens Speisekammer verwirklicht. Zwar verkauft Müller seinen Kaffee schon seit 17 Jahren auf dem Markt, doch erst nach langen Jahren Wartezeit hat er endlich ein ganzes „halbes Standl“ zugeteilt bekommen, und das in sehr viel besserer Lage. Diese räumliche Verbesserung ermöglicht ihm nun auch, eigene Mischungen zu kreieren und sie nach eigenen Vorgaben behutsam zu rösten. Vor allem samstags, wenn viel los ist, wirft er gerne auch seinen kleinen „Show“-Trommelröster an, um mit betörendem Röstduft Kundschaft an die Stehtische zu locken und zu einer Tasse „Crema d’Oro“ zu verführen – der ist mit 100% Arabica


DES BRÜHKAFFEES RENAISSANCE

Wer glaubt, dass es dem Filterkaffee vor Jahren gründlich an den Kragen gegangen ist und das für alle Tage, der irrt. Der Brühkaffee der guten alten Zeit ist wieder da, und zwar so, wie er schon von der Oma und von Hand aufgegossen wurde (keinesfalls aber aus der Filterkaffeemaschine!). Die Kenner dieses deutschen Lieblingsgetränks sprechen ob der neuen Strömung von der „dritten Welle“. Als „erste“ bezeichnen sie Kaffeepulver, günstig im Preis, das als handliche Vakuumbriketts Eingang in die Supermärkte fand und vielen kleinen Röstereien den Garaus machte. Die „zweite Welle“ lehrte die Menschen - leider ressourcenverschwendend -, dass Kaffee durch Kapseln, Pads & Co jederzeit frisch zu haben ist, tassenweise und bequem. Die „dritte Welle“, die uns nun aus den USA über Kopen­ hagen und London erreicht hat, findet in Cafés statt, die sich auch gerne Brew Bars nennen. Das passt besser zu jenen Life-Stylisten, die nicht nur den Koffeinkick wünschen, sondern Kaffee richtig verkosten wol­ len, um die Aromen in seiner ganzen Vielfalt zu erschmecken. Ein Glück, dass es auch in den eigenen vier Wänden kein Problem ist, guten Filterkaffee zu genießen. Für das perfekte Ergebnis benötigt man nur einen Porzellanfilter, (ungebleichte) Filtertüten, nicht mehr ganz heiß sprudelndes Wasser - und mittelfeines Kaffeepulver, das echte Kenner, ganz klar, zwecks perfekter Körnung nur mit der Hand­ mühle mahlen …

Zum entspannten Päuschen lädt erst seit kurzem die Kaffeerösterei am Viktualienmarkt

aus Peru, Guatemala und Indien Müllers Aus­ hängeschild. Dazu empfiehlt er ein FlorentinerGebäck, dem Renner am Standl, das, wie alle Produkte hier, aus einem kleinen Handwerksbetrieb stammt. Zum Mitnehmen gibt es insgesamt fünf Mischungen, darunter auch eine Röstung speziell für Liebhaber gefilterten Kaffeegenusses. Es ist ein Blend aus drei mittelamerikanischen Bohnensorten, der „Schöne Münchnerin“ heißt. Ein Name wie geschaffen für das kulinarische Herz der Stadt! — Viktualienmarkt / Sektion III · kaffeeroesterei-viktualienmarkt.de

STEAKHOUSE GRILL93

BERLINER STR. 93 80805 MÜNCHEN T. 089 / 36002 - 823 E.MUENCHEN.MARRIOTT@ MARRIOTTHOTELS.COM MARRIOTT-MUENCHEN.DE

T I M E TO M E AT @ STEAKHOUSE GRILL93 Planen Sie einen Abend mit Freunden & Familie, ein romantisches Dinner für Zwei oder einen Lunch mit Geschäftskollegen? Unser Steakhouse grill93 lädt Sie ein, das beste Rindfleisch und Seafood der Stadt zu erleben. Kreieren Sie Ihr eigenes Lieblingsgericht und wählen Sie aus unserem „Prime Time“ - oder „All you can (m)eat“-Angebot und unseren saisonalen Highlights! Mehr Infos finden Sie unter Grill93-Restaurant.de.


ESSEN & TRINKEN

Halal und koscher: Die Küche aus Nahost Diesmal denken wir nicht an die ewigen Konflikte, sondern an erlesene Gewürze und frische Kräuter, Gemüse und Salate, knuspriges Fladenbrot, Hülsenfrüchte und raffiniert zubereitete Grillgerichte. Lucia Hornstein stellt Ihnen die besten Libanesen , Juden und Perser der Stadt vor.

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W

as die französische Küche für Europa, das bedeutet die libanesische für den Orient. Denn wie überall, wo Wein angebaut wird, bietet auch der Libanon eine exquisite Speisekarte. So pflegt das kleine Land zwischen Mittelmeer und dem Libanongebirge als älteste Wein kultivierende Region der Erde den Anbau seit den Phöniziern. Den christlichen Klöstern ist es zu verdanken, dass dieses Wissen weiter kultiviert wurde, und einigen ambitionierten Wirten, dass es libanesische Küche hervorragender Qualität in München gibt. Den Deckel heben wir darüber hinaus von den benachbarten israelischen Kochtöpfen, die durch ihr kosmopolitisches Wesen askenasische, also osteuropäische Einflüsse, sowie sephardische, also Elemente aus Südeuropa

und dem arabischen Raum, in sich aufgenommen haben. Hohes Ansehen im Orient genießt auch die persische Küche, deren Lage zwischen Ost und West entlang der alten Handelswege ein enormer Reichtum an Gewürzen aus dem zentral- und südasiatischen, arabischen, kaukasischen und mediterranen Raum geschuldet ist. Über Jahrhunderte hat sie sich als eigenständige und mit Raffinesse gewürzte Küche etabliert, die besonders Reis und Fleisch mit Zutaten wie Joghurt, Rosinen, getrockneten Früchte, persischen Kräutern, Kardamom, Nüssen und Butterfett elegant auf den Tisch zu bringen weiß. Und kurz noch: „Halal“ bezeichnet in der islamischen Welt alles, was „erlaubt“ ist. Die Küche ist „halal“, wenn sie kein Schweinefleisch verwendet und kein Alkohol ausgeschenkt wird (über Letzteres setzen sich Wirte in Europa natürlich schon mal hinweg). „Koscher“ wird im Hebräischen auch mit „erlaubt“ übersetzt, allerdings ist die Liste der koscheren bzw. nicht-koscheren Lebensmittel ein ganzes Stück länger und komplizierter als bei den Anhängern Mohammeds.

Arabesk Das älteste libanesische Restaurant in München bietet seit 1984 als eine der ersten Adressen kosmopolitisch interessierten Gästen arabische →


Friedlich vereint sind die Länder des Nahen Ostens bei der Zu­ bereitung der Vorspeisen. Ob in der liba­n esischen, israelischen oder per­s ischen Küche: Hummus oder Mtabbal, das sind Cremes aus Kichererbsen, oder ...

... Auberginen mit Sesampaste (Tahine), Falafel, Tabbouleh (ein Petersiliensalat mit Weizen­ schrot) sowie gefüllte Weinblätter (Warak Inab), Fleischbällchen (Kibbe) und Teigtäschchen (Sambousek) werden in allen Regionen des ara­ bischen Halbmonds genossen

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ESSEN & TRINKEN

→ Kochkunst, Schischa und Bauchtanz . Auch hier steht der Name für das Interieur, aber nicht nur die Ornamente in diesem Lokal im Untergeschoss sind verschlungen, auch die vielgerühmte orientalische Gastfreundschaft schlägt hier offenbar verschlungene Pfade ein. Überwiegen im Netz auf Tripadvisor positive Bewertungen seitens männlicher Gäste, fallen die Urteile mancher Frauen wegen undurchschaubarer Serviceprioritäten eher gemischt aus. Woran das liegen mag? Am Blick durch den Schleier sicher nicht. Den braucht es auch nicht für den Klassiker der arabischen Küche, das Couscous Royal, der sich hier auch vor dem kritischen Gast nicht zu verstecken braucht: reichlich bestückt mit Lammfleisch, Hähnchen und einer pikanten Wurst, einer „Merguez“, kann dieses aromatisch gewürzte Gericht in München seines Gleichen su-

chen, wenn auch die Preise eher gewürzt sind… Kaulbachstraße 86 Telefon 33 37 38 Mo—Fr 12—15 Uhr So—Do 18—1 Uhr Fr + Sa 18—3 Uhr arabesk.de

Sahara City Wer in unserer puristischen Stadtwelt gerne mal rustikalorientalisch ausgehen möchte, für den ist die Sahara City gleich neben dem BMW-Werk in Milbertshofen eine gemütliche Adresse. Hier ist der Name Programm: In einer eher faden Betonwüste hat die Wirtsfamilie Zagha buchstäblich ihre (Beduinen-)Zelte aufgeschlagen und empfängt die Gäste unter Stoffbahnen, Wandbehängen aus Brokat, von der Decke hängenden Kupfertiegeln und allerlei besticktem Zierrat mit liebevoller Gastfreundschaft

Tabbouleh – Liba­ nesischer National­ salat aus Blatt­ petersilie, Tomaten und Weizenschrot, abgeschmeckt mit reichlich fri­ schem Zitronen­ saft und einem Hauch Olivenöl

Im Restaurant Arabesk biegen sich die Tafeln von der Fülle der Spei­ sen, die hier öfter arabischen Gesell­ schaften aufge­ tragen werden

und feiner libanesischer Küche: Neben den klassischen Vorspeisen aus Kichererbsen oder Auberginen, gefüllten Weinblättern oder Tabbuleh, einem Petersiliensalat mit Weizenschrot, gibt es hier eine reiche Auswahl an gegrilltem Fleisch. Für große Runden empfiehlt sich die Vorbestellung eines gefüllten Lamms oder Zickleins, auf Wunsch mit Bauchtänzerin! Vegetarier halten sich da besser an die fleischlosen Varianten von CousCous, Maqluba (ein Reisgericht mit Auberginen) oder Bamia (ein Reis-Tomatengericht mit Okraschoten) und runden den Genuss mit einer Kunafa ab: feine, im Ofen gebackene und mit Käse gefüllte arabische Teignudeln, getränkt in Jasminsirup. Kein Hauch, vielmehr eine Flut orientalischer Sinneseindrücke vereinen sich auf diesem Teller zu einem raffinierten Genuss. Auf alle Fälle probieren: den arabischen Mocca mit Kardamom. Aus dem Kaffeesatz dürfen Sie gerne lesen, dass Sie wiederkommen! Riesenfeldstr. 18 (Milbertshofen) Telefon 3 59 56 44 Di—So 15—1 Uhr Bauchtanz auf Bestellung sahara-city.de

Ksara Ausgezeichnete Küche und exquisiten Wein bietet auch – und 3 8 — MQ Frühling 2015


das eher unverschnörkelt – das Restaurant KSARA. Hier locken speziell die Vorspeisen zahlreiche Gäste aus dem Libanon und den Emiraten in das kleine Lokal hinter der Münchner Freiheit. Die Masa Royal für 2 Personen besteht aus sage und schreibe 17 kalten und warmen Vorspeisentellerchen, darunter so appetitliche Kleinigkeiten wie gefüllte Weinblätter, Hummus, Falafel, Bällchen aus Lammhackfleisch, gegrillte Hähnchenflügel und allerlei Teigtäschchen, alle delikat abgeschmeckt mit Zitrone und verschiedenen Kräutern und Gewürzen und für € 39,50 ihren Preis mehr als wert. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier auch die klassische Labneh, ein hausgemachter Quark mit getrockneter Blattminze und Thymian, der den Magen angenehm auf Mischwi, ein gegrilltes und mariniertes Kalbsfilet vom Spieß, einstimmt. Wer sich für die Weine des Libanon interessiert und dafür bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, der ist mit einem Château Kefraya – Comte de M. Cabernet Sauvignon, Syrah, für € 75,- die Flasche gut beraten. Das intensive Bouquet mit Aromen von Vanille, Kakao und

Das jüdische Restaurant Einstein im Gemein­d e­zen­ trum der israe­l i­ schen Kul­t us­­g e­ meinde am Jakobs­ platz

Kaffee sowie einer rubinroten Farbe gesellt sich hervorragend zu den Fernwehtellern im Ksara. Heimhauser Straße 7 Telefon 33 08 82 97 Täglich 18—24 Uhr ksara.de

Cedar Lounge

So sieht ein libane­ sisches Falafel­ gericht aus, wenn es so fein ange­ richtet wird wie in der Cedar Lounge

Definitiv nicht vollgepackt mit Orientschischi und Arabesken präsentiert sich die Cedar Lounge am Rosenkavaliersplatz, gleich neben dem Cadillac Kino. Seit 2007 bietet Darwich Samir libanesische Küche auf hohem Niveau. Nach einem Tee aus frischer Minze, der sehr heiß als Horsd’œuvre gereicht wird, über­ zeugen die klassischen libane­ sischen Vorspeisen mit vielen frischen Zutaten aus Rohkost, Petersilie, Minze und Zitrone. Sehr delikat auch die Lammwürstchen in einer leicht säuerlichen nach Zimt und Granatapfel schmeckenden Sauce oder die würzigen Kartoffelwürfel, etwas aromatischer könnten die auf dem Holzkohlegrill zubereiteten Kebabspiesse serviert wer­ den. Wer die Cedar Lounge an ihrem früheren Standort in der Georgenstraße vermisst, kann sich Falafel- oder Rohkostsandwich wie eine süße BaklavaSchachtel auch vom Take away holen. Ein Angebot, das die umliegenden Redaktionen gerne

nutzen. Vielleicht weil hier das Preis-Leistungsverhältnis günstiger ausfällt, als bei einem Besuch im Restaurant selbst? Rosenkavalierplatz 12 Telefon 92 98 99 99 Täglich Von 11—23 Uhr cedar-lounge.com

Einstein „Aufhören besser zu werden, ist die längste Zeit gut gewesen“, sagt Kalli Fichtner, Restaurantleiter des Gemeinderestaurants der Jüdischen Kultusgemeinde in München. Seine Küche wagt den Spagat zwischen askena­ sischer Küche (mit so unexotischen, doch hervorragenden Gerichten wie Königsberger Klopse) und sephardischer Küche aus dem Mittelmeerraum. Das Highlight der Woche gibt’s am Freitagmittag: Schnitzelim, ein Schnitzel Wiener Art aus Biogeflügel mit French Fries, die­ ser „Balagan“ genannte Schnitzelwahnsinn ist ein Erlebnis. Kurz vor Schabbat treffen sich hier besonders gerne Mütter und zunehmend auch Väter, um sich mit ihren Kindern – die schon wissen, wo sie ihre Schulranzen deponieren! – zur Einkehr im Herzen von München zu versammeln. Von Montag bis Freitag gibt es ein vergünstigtes Tagesgericht. Die strikte Einhaltung der koscheren Speise­ → Frühling 2015 MQ — 3 9


ESSEN & TRINKEN

→ vorschriften überwacht das Rabbinat. Erschwinglich sind auch die Weine, davon viele aus Israel, und ein edler Tropfen für Kenner ist der prämierte Rotwein aus dem österreichischen Weingut Julius Hafner, den bereits Küchenlegende Wolfgang Puck erfolgreich in Hollywood lanciert hat. Alle Weine sind Kosher-mevushal. Bitte unbedingt beachten: Vor dem Restaurantbesuch über die Website reservieren!

Safranreis ein wirklich schmack­ hafter und großzügig bemessener Teller ist. Dazu empfehlen wir ein Glas Doogh als Aperitiv. Mit diesem frischen Getränk aus Joghurt, Wasser, Salz und Minze lässt sich Wartezeit über­ brücken und deutsche Ungeduld deutlich herunter kühlen. Dachauer Straße 19 Telefon 54 82 88 27 Täglich von 11:30—24 Uhr pars-restaurant.de

St.-Jakobs-Platz 18 Telefon 20 24 00-333 Außer Sa 12—15 und 18—22 Uhr einstein-restaurant.de

Shandiz

Schmock Das Speiserestaurant in der Augustenstraße ist gleichzeitig Flagship-Store von Bombay Gin und hat nicht nur durch seinen gehobenen Bar­ betrieb einen ausgesprochen hohen Lifestylefaktor. Dazu tut auch die schicke Einrichtung sowie die exquisite Küche von Florian Gleibs das Ihre. Zwar geht es hier nicht streng koscher zu, dafür spielt die Küche locker die Klaviatur des Crossover aus israelischen, arabischen, asiatischen, ost­ europäischen, deutschen oder mediterranen Gerichten. Und wer hier ein Haar im Kartoffelpürree mit Fleischpflanzerl, dem Dattel-Aprikosen-CousCous im Sesammantel oder der Zucchini Misch­Misch-Suppe mit Jakobsmuschel finden will, den verweist das Schmock augenzwinkernd an die hauseigene Klagemauer, die es nicht nur auf der Website gibt, sondern welche auch – von Innenarchitektin Cosima von Wulffen gekonnt in Szene gesetzt – im Gastraum steht. 4 0 — MQ Frühling 2015

Das Schmock ist das einzige jüdi­ sche Restaurant mit einer eigenen „Klagemauer“

Augustenstraße 52 Telefon 52 35 05 35 Mo—Fr 10:30—16 Uhr & 18—1 Uhr samstags nur abends schmock-muenchen.de

Pars Nicht unumstritten ist das persische Restaurant Pars in der Nähe des Bahnhofs. Zwischen Volltreffer und nie-wieder-hin oszillieren die Kommentare über das Restaurant. „Unschein­ bar ist es“, sagt ein Gast, während ein anderer sich gerade da­ rüber freut, dass das sehr schön orientalisch eingerichtete Lokal im Untergeschoss eine Location ist, die es eben erst zu entdecken gilt. Großes Lob denn auch für die schmackhafte VorspeisenPlatte mit allerlei Pürees, Weinblättern, Schafskäse und Oliven mit knusprigem Fladenbrot, die locker auch für 3-4 Personen gereicht hätte und genau wie der Soltani aus kebabartigen Lammund Hackfleischspießen mit

Bleiben wir im persischen Kulturkreis und wenden uns dem Shandiz zu, ebenfalls in der Dachauer Straße unweit des Stiglmaierplatz. Topseller und das aus gutem Grund sind hier die aromatisch duftenden Reisgerichte, auf deren Zubereitung Wirt Amin Salehi besonderen Wert legt. Neben Gemüse-Reis, Basmati-Dill-Reis, Berberitzenreis mit den süss-säuerlichen Beeren der Berberitze und Safranreis ist Linsenreis das persönliche Lieblingsgericht von Chef Amin Salehi. Leicht angebraten und mit Rosinen, Mandeln, Pistazien und Orangenzesten bringt er dieses Gericht als süß-pikante Variante hoher persischer Kochkunst auf den Teller. Dachauer Straße 50 Telefon 59 94 79 86 Täglich 11:30—23 Uhr shandiz.de



Wohnen

MQ Tipp

Living Deluxe ist das Motto der Casavela im Lehel

Casavela

Thierschstraße 38 ·casavela.de „Yacht-inspiriert“ bezeichnet sich der Stil des neuen Luxusraumausstatters. Tatsächlich erinnern die rundum in weiß gehaltenen Räumlichkeiten an den Ausbau einer modernen Ozean­ yacht. Weiße Ledersofas von Fendi Casa und die eingebauten weiß-glänzenden Regale muten wie die witterungsbeständigen Sitze und Möbel 4 2 — MQ Frühling 2015

eines Schiffsdecks an. Dazu werden meerblaue Gemälde gezeigt, die einen Ausblick in die Ferne erlauben. Kissen und Decken von Kenzo Maison und flauschige Teppiche von Fendi Casa sorgen für die Gemütlichkeit. Swarov­ skistein-besetztes Geschirr aus der Manufacture Royal de Monaco erinnert an arabisches Ambiente vom Persi-

schen Golf. Silberne Pantoffeln und rosa glitzernde Kosmetiktäschchen liegen als Give-aways für die kosmopolite Münchnerin bereit. Eine besondere Überraschung wird es im Sommer geben, wenn im Außenbereich Tische und Stühle des belgischen Herstellers Manutti auf­ gestellt werden und dazu einladen, auf der sonnigen Meile im Lehel Platz zu nehmen. Ein renommierter italienischer Gastronom wird besten Cappuccino und kleine feine Gerichte servieren. Bei schlechtem Wetter setzt man sich einfach in den neu gestalteten Gastraum im hinteren Bereich des Ladens. Durch die Glastüren wird man den Interiordesignern bei der Arbeit zusehen können. —Carolin Hirschfeld


Harmstorf & Petz

Neuturmstraße 2 artdeco-konzepte.de

Art Deco – der Stil von höchster Eleganz aus den 20er Jahren ist vor allem seit dem Film „The Great Gatsby“ aus dem aktuellen Interior-Design nicht mehr wegzudenken. Axel Harmstorf bietet seit über 25 Jahren originale Fundstücke im Stil des Art Déco aus den 20er und 30er Jahren. Liebevoll restauriert erstrahlen die kostbaren Schätze in neuem Glanz. Andreas Petz liefert dazu die moderne Komponente. Für Stilbrüche sorgen verrückte Stoffe mit glitzernden Totenköpfen. Hochwertige Velourstextilien in den aktuellen Farben blau und aqua von Firmen wie Rubelli, Carlucci und Armani Casa liefern die nötigen Kontraste. Denn, so Andreas Petz, „niemand will im Museum leben!“ Grüne Venini-Vasen und schwarz-weißes Tafelgeschirr

ambientedirect

von Bernardaud runden das Angebot im Laden ab. Gemeinsam mit hervorragenden Architekturdesignern planen und leiten die beiden Inneneinrichter die Ausstattung von Privatwohnungen, Hotels, Bars und Restaurants. 2009 entstand so zum Beispiel die Präsidentensuite des Hotel Kempinski Bristol in Berlin. —C.H.

Zielstattstraße 32 ·ambientedirect.com

Hay, Arper, Kartell und Klassiker wie Artemide, Fritz Hansen, Poullsen, Vitra und Ingo Maurer, alle tollen Designer sind bei ambientedirect versammelt. Wie Bühnenbilder auf einzelnen Emporen arrangiert, kann man die mehr als 25000 Artikel von über 150 Labels hier live erleben. In dem riesigen Showroom von knapp 5000 qm auf drei Ebenen kommen auf der Dachterrasse auch die Outdoor-Möbel nicht zu kurz. Gerade werden die Designerstücke wieder neu zu einladenden Garten-Wohnwelten zusammengestellt. Für Interior-Fans eine Augenweide und die Gelegenheit, die begehrten Teile auch haptisch und von der Nähe aus zu begutachten. Bestellen kann man an Ort und Stelle, mitnehmen nichts, geliefert wird nach Hause. — C. H. Frühling 2015 MQ — 4 3


Im Vordergrund das Bürogebäude, daneben die denkmalgeschützte historische „Villa“ – so wird sich das Lagot in drei Jahren präsentieren

Das Palindrom mordnilaP

Auf einem großen Grundstück im alten Bogenhausen entsteht eine wunderbare Wohnanlage mit dem seltsamen Namen ­L agot , weil hier bis vor kurzem das Togal-Werk stand – ein Palindrom. Carolin Hirschfeld hat die Pläne und Bilder gesehen.

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WOHNEN

Auf dem Plan sieht man rechts das Bürohaus (A) und daneben die „Villa“ (D) und die modernen Wohn­häuser (B und C)

D

ie Bayerische Hausbau, die in letzter Zeit unter anderem im Alten Hof und am Klostergarten St. Anna hochwertige Eigentumswohnungen realisierte, hat das gesamte Areal des Arzneimittel-Herstellers gekauft, der an dieser Stelle, zwischen Ismaninger und Montgelasstraße, über neunzig Jahre lang sein Gewerbe unterhielt. Sie ließ auf dem insgesamt gut 5000 qm großen Grundstück eine attraktive Bebauung rund

um ein denkmalgeschütztes Gebäude, die sogenannte „Villa“, entwerfen. Die ehrwürdige Villa selbst soll in diesem Ensemble die Krone darstellen. Die Architekten Braun und Partner, die mit der Revitalisierung historischer Gebäude einige Erfahrung.besitzen, übernahmen die anspruchsvolle Aufgabe, eines der schönsten Baudenkmäler in diesem Teil der Stadt umzubauen. Die Architekten werden die Villa nach dem historischen Vorbild aus dem Jahr 1900 sanieren, wobei das ehemals als Gastwirtschaft erbaute Haus seine ursprünglichen Fassadenfarben altweiß und beige zurück erhalten wird. So wird ein Juwel aus Zeiten, in denen noch mit Fassadenschmuck dekoriert wurde, in neuem Glanz erstrahlen. Die Baupläne lassen spannende Kontraste erwarten.

Traumhaft werden vor allem die drei zukünftigen 5-Zimmer Wohnungen in der alten Villa sein, die so groß sein werden, dass vermutlich Bedienstete mit den Eigentümern gemeinsam einziehen werden. So erstreckt sich zum Beispiel das weitläufige Wohnzimmer in der oberen Maisonette-Wohnung über zwei Stockwerke mit einem großzügigen Luftraum bis unter das Dach. Das historische Ovalfenster wird wieder seine Wirkung entfalten und dem Zentrum der Wohnung viel Licht spenden. Die Stuck- und Holzkassettendecken sowie die alten Holzwandverkleidungen und Türen → Frühling 2015 MQ — 4 5


WOHNEN

Beispiele aus den modernen Wohneinheiten der Anlage

→ werden im gesamten Gebäude restauriert. In den Bädern sind Boden- und Wandfliesen aus hochwertiger Keramik oder Naturstein in Dunkelgrün oder Anthrazit geplant. Im Erdgeschoss entstehen Büroflächen, die genauso von dem geschichtsträchtigen Lebensgefühl profitieren werden wie die darüber liegenden Wohnungen. Im ganzen Haus werden die bauzeitlichen Parkettböden und im Erdgeschoss die alten Boden- und Wandfliesen von den Spezialisten für Denkmalsanierungen entnommen, nummeriert, katalogisiert und nach dem Umbau wieder eingesetzt. Ziel der Maßnahmen ist es, möglichst viel historische Substanz zu erhalten und mit Originalteilen zu rekonstruieren.

Die „Villa“ wird von einem Kranz moderner Gebäude eingerahmt

Im Kontrast zur neobarocken Villa sind auf dem ehemaligen Pharmagelände moderne Mehr4 6 — MQ Frühling 2015

Eines der präch­t igen Bäder in der „Villa“ und der schöne Treppenaufgang (re.)

familienhäuser, drei Stadthäuser und auch ein großes Bürogebäude geplant. Zur Ismaninger Straße hin wird ein mehrstöckiges Bürohaus den begrünten Innenhof abschirmen. Auf dem urbanen Vorplatz, der als Entrée in das Quartier fungiert, wird auch der denkmalgeschützte St. Georgi-Brunnen erhalten bleiben. Er wurde von Heinrich Düll und Georg Pezold, den Architekten des Münchner Friedensengels, im Jahr 1901 erbaut. „Hier bietet sich die Möglichkeit, ein exklusives Stück München zu erwerben, das historische Eleganz mit modernem Wohnkomfort vereint – und das

umgeben von malerischem Grün in einer der schönsten Wohngegenden der Landeshauptstadt“, so schwärmt der Marketingleiter des Bauträgers, Artur Riedl, von seinem Projekt. Die Wohn- und Geschäftsgebäude auf dem ehemaligen Werksgelände wurden von den Laux Architekten entworfen, wobei die Wohnhäuser ihren Standort abseits der stark frequentierten Ismaninger Straße haben. Die Gebäude werden behutsam in die Nachbarschaft der freistehenden Villa eingefügt. Zwei Alternativen standen zur Wahl: der Versuch, angepasst an das Denkmal und typisch münchnerisch zu bauen →

Die Architekten der Villa (Michael Braun, o.) und der modernen Bebauung (Gunther und Ina Laux, u.)



WOHNEN

Die Renderings des Bürohauses zeigen dem Zeitgeist entsprechend lichte hohe Räume mit viel Glas

→ oder komplett modern. Für letztere Variante haben sich die Planer schließlich zusammen mit den Landschaftsarchitekten entschieden und konnten sich so in dem vorangegangenen Gestaltungswettbewerb durchsetzen. Eingebettet zwischen dem Bogenhauser „Bürgermeisterpark“ und dem großflächigen grünen Areal des Bundesfinanzhofs entstehen hochwertige Mehrfamilienhäuser mit 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen und ein Bürogebäude, die mit der alten Villa ein ausdrucksstarkes Ensemble bilden. Auch die drei Stadtvillen erhalten eine zeitgenössisch-moderne Aus4 8 — MQ Frühling 2015

stattung und alle drei verfügen sie über einen Zugang zum Innenhof des Carrés und großflächige Dachterrassen und Loggien. Das Geschäftsgebäude an der Ismaninger Straße wird Unternehmen repräsentative Räumlichkeiten ab 400 qm bieten. Die großen Fenster versprechen viel Helligkeit im Inneren und eine moderne kommunikative Atmosphäre. Die Raumaufteilung ist an die jeweiligen Bürokonzepte flexibel anpassbar. Außerdem befindet

sich unter dem gesamten Gelände eine große Tiefgarage mit direkten Zugängen zu allen Gebäuden. Bislang ist am Bauplatz noch nicht viel zu sehen von den Plänen der Architekten. Neben der alten Villa, der man im noch unsanierten Zustand die unschönen Veränderungen der letzten Jahrzehnte ansieht, haben die Bagger die Erde erst einmal zu einem gewaltigen Krater aufgewühlt. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2017 vorgesehen.

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MQ Tipp

Sophie Hunger

6. Mai — Freiheizhalle

Als Diplomatentochter hat man es nicht leicht. Immer auf Reisen, immer gleiche Kodizes, demonstratives Understatement. Sophie Hunger wollte sich niemals gegen all das stemmen und hat es so geschafft, ein durchweg sympathisches Lebenskonzept in Kunst zu fassen. Dass sie körperbewusst genug ist, um Ball dribbelnd und doch feminin durch Paris zu rennen, das hat sie längst im Videoclip zu „Like Like Like“ bewiesen. Dass sie Harald Schmidt zur äußerst raren Bemerkung „ das ist jetzt kokett“ reizen konnte, dieser Moment bleibt Talk-Fans unvergessen. Sophie Hunger ist ein ungewolltes und deshalb so liebenswertes, intellektuell hochfliegendes Gesamtkunstwerk, das sich selbst vorsichtshalber gar nicht so schlau findet. Koketterie, wie Schmidt richtig bemerkt hat, aber will man es ihr verübeln? Mit der im Popge-

Folk, Jazz und „zarter“ Rock sind das Erken­ nungsmerkmal der Schwei­zer Musikerin

schäft so gefragten Sexyness will sie nicht wuchern, mit ihren klugen aber viel zu oft depressiv anmutenden Songtexten markiert sie trotz aller Frankophilie niemals das Chanson-Naivchen. Sie könnte sich als Genie der Multiinstrumentalität feiern lassen. Das will sie vermutlich auch nicht. Und was macht eine Frau so besonders, wenn sie weder offensiv sexy noch animierend noch genial sein mag? Ganz einfach: Sie vereint all das in sich, ganz ohne es inszenieren. Sie hat das „Volkslied“ in den Zeugenstand gerufen, den Walzer zur traurigsten aller Hymnen gemacht und steht sprichwörtlich für World Music. Bei Sophie Hunger mäandert gefällige Popmusik zwischen den Fronten von Blues, Lyrik und Flucht ins Universum. Ihre Mu-

sik heilt die Seele, weil sie uns in französischer, englischer und deutscher Sprache aus der alltäglichen Hölle holt und uns einen Gegenentwurf zu Hektik und vergeblicher Sinnstifterei bietet. Sophie Hunger wirbt für Glück, wettert gegen Trübsal und lächelt, wenn sie zwischen zwei Versen Luft holt, so trostvoll, dass man sich inspiriert fühlt, sich selbst wenigstens mal an einem Vierzeiler zu versuchen. Ihr neues Album „Supermoon“ steht für eine Revolution der Empathie und des Verzeihens. Zwei Stärken, die so modern sind und doch so selten gelebt werden. Sophie, Deine Musik ist wie eine unausweichliche Herz-OP. Sie klingt dramatisch, doch jeder von uns weiß: Ohne sie wäre alles noch viel schlimmer. —eva markgraf Frühling 2015 MQ — 49


ENTDECKEN K U LT U R I M F R Ü H L I N G

Konzerte Digitalism 8. Mai — BMW Welt Die Hamburger Jence und Isi, besser bekannt als Digitalism, sind ein Phänomen der deutschen Elektroszene. Als Lieblinge des Pariser Lifestyle-Labels Kitsuné haben sie es unter die TopActs der weltweit gewichtigsten Genre-Festivals geschafft. Jetzt rocken sie mit ihren Einheizern Moe & Joe in den Mini Club Series.

AC/DC 19./21. Mai — Olympiastadion Böse Zungen behaupten zwar, wer den A8 vor der Tür hat, der braucht keinen „Highway to Hell“ mehr. Trotzdem checken die schier unsterblichen Australien-Rocker um Angus Young gerne immer wieder in München ein, um Evergreens und neue RockHymnen zu präsentieren. Gisbert zu Knyphausen und Kid Kopphausen Band 31. Mai — Ampere Falls es so etwas wie eine Elite in Deutschlands moderner Lyrik geben sollte, dann gehört der Rheingauer Gisbert zu Knyphausen als kluger und bescheidener Wortverwender definitiv dazu. Ein Aus­ nahme-Singer/Songwriter, 5 0 — MQ Frühling 2015

Die Mini Club Series im Doppelkegel der BMW Welt

der böse Sachverhalte mit geduldigem Sanftsinn erklärt.

Hubert von Goisern 26. Juni — Königsplatz Manchmal trifft er den Tränennerv vielleicht ganz ohne Absicht. Trotzdem berühren Songs wie „Hearst as net“ oder „Buama stehts zam im Kroas“ gleichermaßen das Gemüt – der Goiserer kann unterhalten und anstoßen. Volksmusik, die mehr Zu­ hören als Mitklatschen verdient hat.

Klassik & Jazz Flying Bach 4. April — Philharmonie Wenn Klassik auf Breakdance trifft, dann bedeutet das ein ungewöhnliches aber längst etabliertes Projekt, das sich zur Insti­ tution entwickeln könnte. Zum fünften Mal tanzen die Flying Steps unter der künstlerischen Leitung von Christoph Hagel zu Bachs Klaviermusik. Klavier, Cembalo und Elektronika beweisen, wie universell die Sprache der Musik funktioniert.

Jazz Award 2015 Finale 18. April — BMW Welt Seit Januar konnten sich die Fans innovativer und richtungsweisender Jazzmusik von herausragenden Ensembles aus aller Welt unter dem Motto „Playing my Guitar“ überzeugen lassen. Heute, im großen Finale, treten die zwei besten Teilnehmer um den mit 15.000 Euro dotierten Award an. Viviane Hagner 3. Mai —Herkulessaal Die 38-jährige Violinistin aus München begann ihre internationale Karriere mit gerade mal zwölf Jahren.

Viviane Hagner

Die heutige Uni-Dozentin und Perfektionistin des Geigenspiels beherrscht es blind, ihre Zuhörer mit den Melodien von Max Bruch und Saint-Saëns in den Bann zu ziehen.

Nymphenburger Sommer – Das Kammermusikfest 2015 7. Juni bis 4. August — Schloss Nymphenburg Rund zwei Monate lang wird das idyllische Schloss Nymphenburg zur hoch begehrten Pilgerstätte für Klassikfans aus allen Ländern. Denn das Kammermusikfest begeistert sein Publikum mit international renommierten Künstlern und Ensembles sowie neuen Gesichtern. Am 7. Juni eröffnet die georgische Pianistin Mariam Batsashvili den Reigen.

Oper Opern auf Bayrisch 12./27. April und 10. Mai — Prinzregententheater Gemeinsam mit bayerischen Schauspielern wie Michael Lerchenberg präsentieren Dirigent An­dreas Kowalewitz und Percussionist Werner Hofmeister die bayerische Sichtweise auf weltberühmte Opern wie Carmen à la „Wia d ’Liab an Sepp zum Mörder gmacht hat“. Dr. Faust jun., Operette 16. Mai — Reithalle Wer mit der tragischen Originalversion von Goethe eher weniger anfangen kann, wird bei dieser herrlich erfrischenden Parodie, mit turbulenter Musik unter der Leitung von Michael Brandstätter, die


Ganz großes Musical im Deutschen Theater: Elisabeth

Theater

eine oder andere Schmunzelfalte ausbilden.

Musical Elisabeth – die wahre Geschichte der Sissi 26.3. bis 7. Juni — Deutsches Theater Mehr als zehn Millionen Zuschauer weltweit haben sich in den vergangenen 23 Jahren von der Musicalinszenierung um das tragische Schicksal der Kaiserin Sissi hinreißen lassen. In 1A-Besetzung wird das Drama um Macht, Geld, Schönheit und Liebe zurück auf die Münchner Bühne geholt.

Opern auf Bayrisch im Prinzregenten­ theater

Elvis – das Musical 15. April — Circus Krone Auch fast 40 Jahre nach seinem Tod lebt der King of Rock’n’Roll in den Herzen seiner Fans weiter. Produzent Bernhard Kurz bringt jetzt die Welthits zurück auf die Bühne. Dazu passend: originalgetreue Kostüme, perfekt inszeniertes Mimikspiel und der unvergessene Hüftschwung. Queen – A Special Kind of Magic 6. Juni — Carl-Orff-Saal Seine einzigartige Stimme, die ausdrucksstarken Songs und die unvergleichliche Bühnenpräsenz von Queen Frontmann Freddy Mercury leben in diesem Musical weiter. Ein effektvoller und rockiger Abend für Fans der Musik der Siebziger und Achtziger. Singin’ In The Rain 23. April — Prinz­ regententheater Erinnern Sie sich noch an den gleichnamige Hollywood-Klassiker von 1952? An dieser einstigen Romanze zwischen den Protago­ nisten Don Lockwood und Lina Lamont kann sich schlichtweg niemand satt­ sehen. Unter der Regie von Josef E. Köpplinger wird das Stück nun aufregend neu in Szene gesetzt.

Caligula 30. April — Volkstheater Machtbesessenheit und Größenwahn sind die Themen der von Autor Albert Camus selbst als unphilosophisch deklarierten Tragödie geht. Kaiser Caligula wird von Lilja Rupprecht blendend als besessener Idealist und Logiker inszeniert, der nach dem Tod seiner Geliebten am Leben verzweifelt und sich dabei seine engsten Vertrauten zu Feinden macht. 3000 Euro 10. Juni — Volkstheater Für manche sind es „Peanuts“, für die Protagonisten

aus Thomas Melles Roman symbolisieren sie Hoffnung und sozialen Abstieg. Brit Bartkowiaks Regie bleibt entsprechend realitätsnah und schildert das unsichere Leben zweier junger Menschen in einer Gesellschaft, die sich fast ausschließlich über Geld definiert. Intim und brutal.

Covergirl 17. bis 20. Juni — Theater ... und so fort Covergirl basiert auf den unmenschlichen Taten Lynndie Englands. 2004 zeigte sich die junge Frau breit grinsend mit gefol­ terten Gefangenen im Irak. Die Bilder gingen um die Welt. Hauptaspekt der Autorin Barbara Herold ist es, die Fassungs- und →

ANNA NETREBKO JONAS K AUFMANN DMITRI HVOROSTOVSKY Fotos: Gregor Hohenberg, Dario Acosta, Pavel Antonov, Joern Kipping, Julia Borodina

Così Fan Tutte, Oper 13. Juni — Cuvilliéstheater Um der wahren Liebe auf den Grund zu gehen, lassen sich die zwei schwer verliebten Guglielmo und Ferrando auf eine Wette ein. Sie gaukeln ihren Liebsten den Abmarsch in den Krieg vor, kehren verkleidet zurück und machen der jeweils anderen den Hof. Eine wahnwitzige Idee, die bald anders verläuft als gedacht. Beziehungsexperimente, Mozarts Musik und Olivier Tambosis Regie versprechen eine Oper, die auch Neulinge begeistern dürfte.

alles Premierentermine

Tickets unter www.myticket.de

• www.Ticketmaster.de 089 -49 00 94 49 [Mo-Fr:10-18 Uhr]

sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Informationen unter www.isarklassik.de


ENTDECKEN K U LT U R I M F R Ü H L I N G

Kabarett & Bühne Simone Solga 19. April —Lustspielhaus Unsere liebste Kanzler­ souffleuse ist zurück im Ring der knallharten Politik. Die will Bürger bei wichtigen Entscheidungen ab sofort mit ins Boot holen. Wer wäre geeigneter, das Bildungsbürgertum mit einzubinden, als die „langjährige Vertraute der Kanzlerin“, die direkt aus Berlin eingeflogen kommt mit einer Nachricht von ganz oben. Rick Kavanian 24. April — Kesselhaus Kolbermoor Als Side-Kick und Partner von Bully wurde der Grecomünchner berühmt, für sein neues Soloprogramm verlässt er sprichwörtlich die Komfortzone und begibt sich „Offroad“. Dementsprechend privat und intim wird es jetzt bei einem der besten Stand-upComedians, der sich auf seine Wurzeln des Spontanen besinnt. Luise Kinseher – Ruhe bewahren 5. Mai — Prinzregententheater Wie nervig sind doch ToDo-Listen. Luise Kinseher geht es ähnlich: Publikum unterhalten, saumäßig lustig sein, Klimawandel aufhalten, Mama anrufen, Klopapier kaufen, neuen, passenden Mann finden, fürs Alter vorsorgen! Am 5 2 — MQ Frühling 2015

besten alles sofort. Da hilft nur: Durchatmen und Ruhe bewahren.

Exit 10. Mai — GOP Charlie Chaplin und Slapstick Filme der Zwanzigerjahre inspirierten Mark Lonergans Variéte-Inszenierung. Akrobatikein­lagen, ein Hauch Comedy und Zauberei, die beinahe verlorene Kunst des Stepptanzes und gewitztes Understatement versetzen uns in eine wundervolle Zeit zurück, die das Dunkle gerne weglachte.

Ausstellungen Louise Bourgeois. Struk­ turen des Daseins bis 2. August — Haus der Kunst Die Pariserin Louise Bourgeois hat in mehr als 70 Jahren künstlerischen Schaffens ihr Leben ver­arbeitet. Sie lässt ihre Skulpturen in einen Dialog mit Theater und Performance treten. Und sie gilt als Wegbereiterin für spruchreifen Feminismus und gelebte Psycho­ analyse. Rug Star – Emotionen Knüpfen bis 18. Mai — Neue Werkstätten 2002 gründete der Wahlberliner Jürgen Dahlmann

Rick Kavanian

das Teppich-Label „Rug Star“, das mit aufregenden Dessins in unterschiedlichsten Stilrichtungen – vom Actionpainting bis zu naturalistischen Koi-Karpfen – rasch international Furore machte. Jetzt gibt es dazu die Ausstellung „Emotionen Knüpfen“.

Keith Haring 1. Mai bis 20. August — Kunsthalle Die Retroperspektive „Gegen den Strich“ verdeutlicht Harings klare Position zu Umweltschutz, Gleichberechtigung aller Menschen sowie nukleare Abrüstung. Erstmalig werden in München rund 120 Werke in einer Einzelausstellung präsentiert, darunter großformatige Gemälde auf Leinwänden, Emaille-Arbeiten und Skulpturen.

Galerien Meisterwerke V 27. März bis 16. Mai — Galerie Thomas Hier trifft das Who is Who der internationalen Kunsthistorie aufeinander – zumindest an den großzügigen Galeriewänden: Jawlensky, Kirchner, Nolde, Picasso, Soutine, Léger und Beckmann. Gezeigt wird eine Auswahl Meisterwerken – auch auf 109 Seiten Katalog erhältlich.

Larry Clark 23. April bis 20. Juni — Galerie Karl Pfefferle Der Filmregisseur und Fotograf aus Oklahoma arbeitet bereits seit 2003 mit der Münchner Galerie zusammen. Die fotogra­ fischen Arbeiten von Larry Clark sind bekannt für ihren ungeschminkten Blick auf den oft erbarmungslosen Alltag von Kindern und Jugendlichen. So erregte er auch mit filmischen Werken wie „Kids“ oder „Bully“ großes gesellschaftliches Aufsehen.

Charles Pollock bis 26. Juni — American Contemporary Art Gallery Der amerikanische Maler Charles Pollock arbeitete zunächst als Professor für Typografie und Grafikdesign bevor er sich etliche Jahre später seinen weltbekannten Schwarz-Weiß-Serien widmete. Erst nach und nach nahmen seine Bilder Farbe an. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl seiner legendären Kreativität.

Foto: Baumann

→ Ratlosigkeit zu formulieren, welche die Bilder und die Geschichte der jungen Soldatin auslösen.

Viele der Protagonisten aus Larry Clarks Fotoserie „Tulsa“ leben heute nicht mehr


Münchner Schulstiftung – Ernst v. Borries –

anzeige Kleine Klassen und individuelle Förderung sind Teil des Konzepts

Ihr Kind – individuell gefördert! Staatlich anerkanntes Ganztagsgymnasium

Wir nehmen den Druck raus

Obermenzinger Gymnasium Beratungstermin: 089 891244-0 • Bilingualer Zug: 3-5 Fächer auf Englisch • Zwei-Pädagogen-Prinzip • ABIplus® – Berufsausbildung parallel zum Abitur

Privatgymnasium Dr. Florian Überreiter

V

iele Eltern wünschen sich für Ihre Kinder eine gymnasiale Ausbildung. Doch die frühe Entscheidung für eine weiterführende Schule und der starke Leistungsdruck bereits in der 4. Klasse macht den meisten Kindern zu schaffen. Das Gymnasium Dr. Florian Überreiter bietet hier seit 60 Jahren eine echte Alternative. Als staatlich genehmigtes Gymnasium hat es, obwohl es dem bayrischen Lehrplan folgt, mehr Spielraum. Hier entscheidet ein Gespräch mit der Schulleitung über die Aufnahme und nicht das Zehntel hinter dem Komma. „Jedes Kind soll gerne zur Schule gehen, und jedem Kind soll die Zeit gegeben werden, die es braucht“, so das Credo der Schule. In kleinen Klassen und mit speziellem Förderprogramm bis hin zum Einzelcoaching erfahren die Schüler am Überreiter Gymnasium eine individuelle Förderung. Neben engagierten und erfahrenen Lehrern stehen den Schülern in den Kernfächern, in der Hausaufgabenbetreuung und in den Pausen auch Pädagogische Assistenten zur Seite und

sorgen in einer lernfreundlichen Umgebung dafür, dass Schüler den Anschluss nicht verlieren. Ergänzt wird das Team von einem Lerncoach und einem Schulpsychologen. Auch Schüler mit Realschuloder M10-Abschluss können am Überreiter Gymnasium ihr Abitur erlangen. Eine Brückenklasse bereitet sie darauf vor. Das Überreiter Gymnasium liegt sehr zentral zu erreichen in Haidhausen, nahe Gasteig und Ostbahnhof. Ein Schuleintritt in alle Jahrgangsstufen auch während des Schuljahres ist möglich.

Noch mehr Informationen

über das Gymnasium finden Sie auf www.ueberreiter.de oder direkt in einem persönlichen Gespräch mit der Schulleitung. Terminvereinbarung unter Tel. 0 89 - 4 52 44 56 -0 oder per E-Mail: verwaltung@ueberreiter.de Unser Infoabend ist am 19. Mai 2015 um 19 Uhr. Über Ihr Interesse und Ihren Besuch freuen wir uns!

Staatlich genehmigtes Ganztagsgymnasium

Privatgymnasium Dr. Florian Überreiter Beratungstermin: 089 4524456-0

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Aufnahmegespräch statt Aufnahmeprüfung Intensive Hausaufgabenbetreuung Vorbereitung auf Quali und M10 Brückenklasse (Vorbereitung auf Q11/12)

Infoabend: 19.05.2015 – um 19 Uhr

Staatlich genehmigte Grundschule (Ganztagsbetreuung)

Jan-Amos-Comenius-Grundschule Beratungstermin: 089 2032799-0 • Bilinguale Grundschule (dt.-engl.) • Zwei-Pädagogen-Prinzip (europ. Ausrichtung) • Muttersprachenförderung (franz.-span.-griech.)

Jan-Amos-Comenius-Kinderhaus Beratungstermin: 089 2032799-11 • Kinderkrippe und Kindergarten (bilingual dt.-engl.) • Sehr guter Betreuungsschlüssel • Europäische Ausrichtung

Aufnahme auch während des Schuljahres möglich

www.muenchner-schulstiftung.de


ENTDECKEN

Meine Stadt, mein Thema, mein Blog Sie posten neue Mode, spannende Gastro-Tipps, Lebenswertes aus der Stadt – MQ Wir, die Stilhauptstadt … Mode & Lifestyle Unter den deutschen Modebloggern hat sich Sarah Eichhorn binnen fünf Jahren unter die erfolgreichsten geschrieben. Dabei betont sie ausdrücklich, dass sich ihr Blog josieloves. de keineswegs auf Mode beschränkt. „Damit habe ich mich bereits vorher schon als freie Redakteurin für diverse Auftraggeber beschäftigt. Ich wollte eine eigene Plattform schaffen, auf der ich ‚frei Schnauze‘ über alle schönen Dinge des Lebens schreiben kann.“ – Sie postet täglich Bilder, Texte, persönliche Momentaufnahmen und kann heute mit 28 Jahren von ihrem Blog leben. Ein Erfolg, der auch darauf beruht, dass sie nicht nur Leser, sondern auch ihre „Lieblingslabels“ von der Qualität ihrer Arbeit überzeugen konnte. Denn Blogger werden längst von Lifestyleund Modefirmen als wertvolle Multiplikatoren erkannt (und eingespannt). Diese Rolle genießen viele mit Vorsicht. So wie cappu 5 4 — MQ Frühling 2015

macht Sie an dieser Stelle mit ein paar interessanten Münchnern bekannt, die sich in den letzten Jahren als Internet-

Publizisten einen Namen gemacht haben.

Sarah Eichhorn, die erfolgreiche Modebloggerin

Claire Nizeyimana schreibt vor allem für Style-Mums

mum.com-Macherin Claire Nizeyimana. Vor zwei Jahren startete sie mit den Themen München, Mode, schöne Orte und Kids. Seitdem finden kinderfreundliche Restaurants, Cafés, Familienausflugsziele, Kindermode, Rezepte und Reisethemen ein unterhaltsames Forum. „Mit meinen FashionTipps versuche ich, Style-Mums zu inspirieren. Vor allem auch Mütter, die nach der Geburt noch unsicher sind, zu zeigen, dass sie auch noch stilbewusste Frauen sind.“ In der Regel findet sie neben Teilzeitberuf und ihrem vierjährigen Sohn drei Mal pro Woche Zeit, ihre Entde-

ckungen auf ihrem Blog zu teilen: „Ich filtere gnadenlos. Gefällt mir das angebotene Produkt sehr gut, gehe ich voller Elan eine Kooperation ein, weil ich selbst begeistert bin. Ist dem nicht so, gibt es auch keine Vorstellung.“ Allegra Zerz, gebürtige Österreicherin und Gründerin von itsonwithallegra.com, formuliert es so: „Ich möchte nie meine Seele verkaufen. Authentizität ist mir wichtiger als ein Bloggerstar zu werden.“ Dabei hatte sie wohl denkbar gute Karten dafür, ihre Postings und Outfits wurden schon in etablierten Modemedien gezeigt, als sie noch ein Teenager war. Sie begann 2009 – bereits mit 16 Jahren – ihre Looks und Modefavoriten im Internet zu zeigen, kommentiert mit euphorischhumorvollen Beschreibungen in lupenreinem Hip-Girl-EngAllegra Zerz berichtet auch von den Fashion Weeks in NY und London


lisch. Während ihres Studiums postet sie zweimal täglich, erzielt damit bis zu 6000 Klicks, wird eingeladen zur New Yorker und zur Londoner Fashion Week. Ihr Blog eröffnet ihr viele Chancen, auch wenn sie kein Geld damit verdient. Immerhin besucht sie inzwischen eine Journalistenschule. Intuition scheint ein guter Berater zu sein und ein Blog muss nicht zwingend an nur ei-

Das Oktoberfest als Bühne der wirklich Wichtigen haben auch Sarah Cos­g rove und Stephanie Hackenjos entdeckt

ner Person hängen. So wie thepinkmacaron.com­­­, hinter dem die beiden BWL und Me­ dien-Studentinnen Sarah Cos­grove, 25, und Stephanie Hackenjos, 26, stecken. Vor etwa einem Jahr begannen sie, quasi ein komplettes Mode-/ Lifestyle-Magazin als Blog zu betreiben. „Unsere Posts sind sehr aufwändig und wir wollen sie abwechslungsreich gestalten – daher gibt es nur ein-

mal pro Woche neuen, hoch­ wertigen Content“, erklären sie ihren Anspruch: „Ein Blog sollte dein Leben zeigen und es nicht diktieren.“ Und so folgen sie ihrem Instinkt für Mode, gutes Essen, reizvolle Reisen. Zum Beispiel zu Modewochen nach Berlin oder nach Paris. Das eröffnet ihnen immer wieder Möglichkeiten, mit großen Designern zusammenzuarbeiten. → Frühling 2015 MQ — 5 5


ENTDECKEN

Männer unter sich

Maximilian Kiechle & Fabian Festner von Snobtop.com

Linda Mutschlechner zeigt auch Videos vom Fitness-Alltag

Körperbewusstsein – made in Munich Die 25-jährige Linda Mutsch­ lechner hat sich als leidenschaftliche Sportlerin zum Role Model hochgepostet. Auf lindeBianca Jasmin Murthy kennen demnächst über 2 Mio. Menschen

Markus Oeder ist, wie man sieht, der Chauvi unter den Münchner Bloggern 56 — MQ Frühling 2015

rella.de zeigt sie seit Juni 2014, was hinter ihrem athletischen Körper und mentaler Fitness steckt: Für saisonal passende Workouts und Trainings-Videos begibt sie sich auch mal bei Eiseskälte in den Schnee, trägt dabei die neuesten Sport-Outfits der führenden Hersteller. Seit kurzem finanziert sie ihr Studium selbstständig durch ihren Blog, dafür stellt sie mindestens jeden zweiten Tag neue Inhalte darauf und versorgt ihre Instagram-Follower mehrmals täglich mit Tipps und Trends. Ihr größter Erfolg: „Menschen dauerhaft zu einem gesünderen und fitteren Leben zu motivieren.“ Dazu gehört bei Linda auch Aufklärung über richtige Ernährung.

auch gerne irgendwann leben. Bis es soweit ist, lautet ihr Motto „Essen gehen ist auch ein Hobby“, und sie bleibt beruflich in einer digitalen Werbeagentur. Als Profi im Medium Internet will sie ihre Leser nicht „zuschütten“, ausführliche Berichte gibt es zweimal pro Woche, Restaurant- und Café-Tipps beinahe täglich. Ihr Blog wurde als einer der schönsten der Stadt ausgezeichnet und aktuell sogar Teil einer TV-Serie für National Geographic, die Ende 2016 ausgestrahlt wird. Spätestens dann werden Bianca über 2 Millionen Menschen kennen. TV-Journalist Harald Scholl ging mit 52 einen ganz neuen Weg und gründete vor zwei Jahren den Tellerschubser Blog. Der Name spielt seine Kompetenz beinahe schon kokett herab. Als freier Food-Journalist, Kochbuchautor und langjähriges Mitglied bei Slow Food Deutschland lebt er „zwar nicht von, aber durch den Blog; als Referenz ist er unverzichtbar.“ Da freut er sich natürlich über Lob aus der Genussbranche, wie jüngst von Star-Sommelière Paula Bosch. Harald Scholl ist der GastroTester vom Tellerschubser

Leib und Seele zusammen: Münchner Gaumenfreuden Gastro-Tester zu sein klingt nach einem Traumberuf. Bianca Jasmin Murthy würde deshalb von ihrem biancas-blog.de

Fotos: Prager

Mode ist weiß Gott – auch im Netz – kein reines Frauenthema. Maximilian Kiechle wollte 2010 als 22-jähriger Student ein „modernes Männermagazin für den jungen, stilvollen Gentleman“ erschaffen. Heraus kam snobtop.com mit wöchentlichen Postings zu Themen wie Mode, Design und Lebensstil. Momentan arbeitet Kiechle als Online Marketing Manager für einen der größten Internetshops weltweit. Wie man im Web Geld verdient, sollte er also wissen. „Ich könnte auch vom Bloggen leben“, sagt er: „Dies muss im professionellen Sinn das Ziel meiner Arbeit sein.“ Für Markus Oeder, der schon 1996 im Alter von 28 Jahren mit chauvi-seite.de an den Start ging, war das Bloggen immer nur ein „netter Nebenerwerb“. Er trifft den Nerv seiner männlichen Leser mit Artikeln aus seinem Leben und jenen seiner Freunde, postet fast täglich Skurril-Komisches, Netzfunde und immer wieder schöne Frauen. Sein größter Erfolg: „Dass sich meine Freundin noch nicht von mir getrennt hat, nachdem sie die eine oder andere Geschichte auf meinem Blog gelesen hat.“


Sabrina Doschek erfindet privat auch BurgerRezepturen

Sabrina Doschek von prostmahlzeit.wordpress.com schreibt auch hauptberuflich online. Dort allerdings über Touristik. 2011 begann sie als 29-Jährige mit ihrem kulinarischen Hobby im Internet, „aus Liebe zu München“ – wie sie sagt. Es sind vor allem „tolle neue Bekanntschaften und gut geklickte Beiträge“, die sie anspornen über Genuss und Speisekultur zu posten. Aber genauso die Tat­ sache, dass eine ihrer BurgerKreationen es auf die Karte des Hard Rock Cafés geschafft hat.

Der schöne Rest: Stadtkultur und Lebensgefühl Lebenslust-blog.de: Treffender als die hauptberufliche PR-Beraterin Friederike von der Kuhlen kann man seinen Blog nicht benennen. 2013 besiegte die damals 28-Jährige mit dem Blog noch persönlichen Ärger und Kummer. Heute postet sie mindestens fünfmal pro Monat für 2000 Leser Glücksmomente aus Genuss, Design, Wellness, Beauty, München. „Alles Empfehlungen und Tipps hinter denen ich zu 100 Prozent stehe“, sagt sie und wünscht sich, bald 5000 Facebook-Fans zu haben und einen Fotografen zu finden, der ihren liebevoll gestalteten Blog mit konsequenter Bildsprache ergänzt. Hübsche Dinge und nette Menschen gibt es dafür ja als lokale Motive genug.

Friederike von der Kuhlen bloggt Glücksmomente aus Genuss, Design, Wellness und Beauty

Die Isarblogger Monika Schreiner und Gerhard Bauer am Strand – natürlich dem der Isar

Anita Hösl, Nina Gscheider und Sarah Schappert sind „das-muenchner-kindl.de“

Monika Schreiner und Gerhard Bauer von isarblog.de werden das bestätigen. Er, ein studierter Innenarchitekt, ist bereits seit 15 Jahren Blogger. 2010 stieß die Theaterwissenschaftlerin Monika dazu. Seitdem folgen sie inhaltlich vor allem persönlichen Interessen. In ihrem „Online-Tagebuch“ posten sie schöne Orte, interessante Erlebnisse und Persönlich­ keiten aus der Stadt. Ihr visuel-

ler Anspruch ist dabei so hoch, dass ein Beitrag schon mal aufgrund schlechter Fotolage schei­ tert. Er wurde bereits zweimal für den Isarnetz-Award nominiert. Das Image einer Stadt wie München lebt von QualitätsBlogs. Umso mehr, wenn dahinter drei so bezaubernde Damen stecken wie bei das-muenchner-kindl.de. Mit Ende Zwanzig haben Anita Hösl (Social Media Consultant), Nina Gscheider (Fundraiserin) und Sarah Schappert (Online Marketing Manager) eine Online-Plattform geschaffen, von der sie sagen: „Wir sehen uns als mobiles Netzwerk, das Start-up-Unternehmen, Typisches und Traditionelles aus der Stadt vereint.“ Dreimal pro Woche erleben Leser ihre Stadt neu, durch die Augen der drei Frauen, die ausschließlich selbst schreiben und so gut wie alle Menschen, die sie vorstellen, dafür auch persönlich treffen – denn Persönlichkeit gehört zum Bloggen immer dazu. —Volker Hansen Frühling 2015 MQ — 57


Wohlfühlen

MQ Tipp

Umgeben von einem Golfplatz liegt der Lanserhof über dem Tegernsee

Lanserhof Tegernsee

83666 Marienstein · lanserhof.com Hoch überm Tegernsee gelegen, ist das Gesundheitsresort, das 2014 als Europas bestdesigntes Hotel prämiert wurde, mit 70 Zimmern und Suiten spezialisiert auf Entgiftungskuren. Empfang, Kamin-Lounge und Restaurant sind lichtdurchflutet, weitläufig und geprägt von warmen Holztönen und edlen Naturmaterialien. Eine elegante Schlichtheit, die sich fortsetzt in bis zu 100 m2 große Zimmer mit Panorama-Fenstern und Alpenblick-Loggien. Fürs noch mehr Wohl­ gefühl sorgt das Badehaus mit diversen Saunen 5 8 — MQ Frühling 2015

und beheiztem Meerwasser-Außenpool. Und der hochmoderne medizinische Bereich, das 5000 m2-Herzstück des Hauses. Dort werden auf die Gäste individuelle Detox-Programme zugeschnitten – ergänzt durch eine spezifische EnergyCuisine-Ernährung, weshalb der ohnehin nicht ganz billige Aufenthalt auch nur ab einer Woche buchbar ist. —T.W.


BM conceptstore

Oskar-v.-Miller-Ring 31 Di—Fr 11—18, Sa 11—16 Uhr baerbelmiebach.com

Gradonna Mountain Resort

Burg 24 · A-9981 Kals am Großglockner · gradonna.at

Die Liste der Auszeichnungen für das Gradonna Mountain Resort ist lang. Angelegt wie ein Bergdorf auf 1.350 m Höhe oberhalb von Kals und mit Blick auf die Wiesen des Großglockner bietet das wunderschöne, kubisch angelegte und aus Naturmaterialen erbaute Viersternesuperiorhotel mit seinen 41 Chalets eine ganze Reihe an Annehmlichkeiten für Aktiv- und Wellnessurlauber mit gehobenen Ansprüchen: Gourmetküche, Luxus Mountain-Spa und durchdachte Wellness- und Aktivprogramme in einem herrlich weiten Wanderwegenetz. — LH

Im neuen Conceptstore von Bärbel Miebach findet man „fitness, lifestyle + art“ , und das alles unter einem Dach. Denn: ein klobiges FitnessGerät im Wohnzimmer kann eine gut durchdachte Einrichtung ganz schön aus dem Konzept bringen. Dass sich ein Fitnessfahrrad aber auch als Stilelement ins Wohn­ zimmer integrieren lässt, zeigt Miebach mit den Fitnessgeräten von stilfit. Arrangiert mit exzentrischem Mobiliar, besonderen Accessoires für den Wohnbereich und Kunstobjekten scheint beispielsweise das stil-fit Fitnessfahrrad schon im-

mer zur Familie zu gehören und hat nichts mehr gemein mit dem Ergometer aus viel Kunststoff, das wie ein Fremdkörper im Raum steht und aussieht wie Kellerware. Mit Spannung dürfen auch die wechselnden Fotoausstellungen erwartet werden, die einen Besuch im Conceptstore BM zu einem ganzheitlichen fitness-lifestyle-art-Erlebnis machen sollen. —LH

über 40 Yogaklassen pro Woche für Anfänger & Fortgeschrittene Online Yoga Video von YOGIFILMS Ausbildungen zum Yogalehrer Yoga Workshops & Retreats Yoga Shop direkt am Viktualienmarkt anerkanntes Ausbildungsinstitut

Blumenstr. 6 | 80331 München | 089. 23225930 | www.airyoga.com


Vor der Aufgabe, einen Arzt zu finden, steht jeder gelegentlich. Und wenn dann vom Bekanntenkreis nicht gleich eine Empfehlung kommt, wird man als Patient schnell nervös. Um Ihnen in Zukunft die Suche zu erleichtern, hat Carolin Hirschfeld für Sie

Ganz in Weiß und auch mal einen Blumenstrauß

einige der besten Ärzte Mün-

chens besucht und porträtiert.

D 6 0 — MQ Frühling 2015

ie Grundlage für unsere Empfehlungen bildet das JamedaOnline-Portal, das für die Wahl eines Arztes in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat und heute das wichtigste Ärzte-Bewertungstool im deutschen Internet darstellt. Leider hat die Süddeutsche Zeitung in einem kürzlich erschienenen Beitrag den Eindruck erweckt, Ärzte könnten sich bei Jameda.de eine gute Beurteilung kaufen. Dies ist aber so nicht richtig. Richtig ist, dass Ärzte für ihre Praxis am Kopf der Ergebnislisten Anzei-

gen schalten können, die aber keinerlei Einfluss auf die eigentlichen Bewertungen haben – ähnlich wie das bei Google der Fall ist, wo den eigentlichen Suchergebnissen auch Anzeigen vorgeschaltet sind. Dies vorangestellt, geben wir Ihnen im Folgenden Empfehlungen für Ärzte in 10 Fachgebieten, die in Jameda eine sehr gute Bewertung ihrer Patienten erhalten haben. Die Zahl dieser Bewertungen (was wichtig ist für die Beurteilung ihrer Relevanz) liegt bei den meisten unserer Empfehlungen im mittleren zweistelligen Bereich. Neben der Hauptempfehlung nennen wir Ihnen für jedes Fachgebiet zwei weitere Ärzte, die ebenfalls hervorragende Bewertungen in Jameda.de erhalten haben.


WOH LF Ü H LE N

ORTHOPÄDIE

Dr. Christian Kothny

Seestraße 10–12 Telefon 3 81 70 48 00 munichortho.com Note 1.0 ( Jameda.de ) 48 Bewertungen 98% Weiterempfehlung

Zwischen der Privatpraxis von Christian Kothny und der Klinik Decker im Herzen Schwabings besteht eine enge Zusammenarbeit. Patienten, die in dem durch einen Aufzug verbundenen Krankenhaus mit 60 Betten operiert werden müssen, werden auch dort täglich von Dr. Kothny betreut. In seiner Praxis werden die gesundheit­ lichen Probleme der Pa­ tienten nicht in einem 10-Minuten-Takt zwischen Tür und Angel abgeklärt, Kothny legt vielmehr Wert darauf, die Patienten ausführlich klinisch zu untersuchen, anstatt nur anhand von Röntgenbildern Diagnosen zu erstellen. Häufig ist ein Behandlungsweg

konservativer Therapien angezeigt. Dann werden Verletzungen mit Pflaster, Tape-Verband oder einem Gips versorgt. Auch bei chronischen Gelenkproblemn, wie z.B. Arthrosen, kommen bei dem Arzt nur im äußersten Fall Injektionstherapien oder lokale Infiltrationen zum Einsatz. Selbst bei Bandscheibenvorfällen kennt der erfahrene Operateur einige Alternativen, die modernsten Erkenntnissen entsprechen. Auch für chirurgische Behandlungen an Hüft- oder Kniegelenken wird vorab viel Zeit in Röntgen- oder Kernspinaufnahmen und in besonderen Fällen auch Computertomographie investiert.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Thomas Ehrmann Trogerstraße 40 Telefon 41 99 99 91 orthotroger.de Dr. Matthias Hoppert Theatinerstraße 1 Telefon 82 00 00 88 schulter-knie.de

AUGEN

Dr. Elisabeth Frieling-Reuss

Weinstraße 4 Telefon 23 68 59 06 augenaerzte-amrathaus.de Note 1.2 ( Jameda.de ) 31 Bewertungen 93% Weiterempfehlung

Direkt am Marienplatz zwischen Donisl und Hilfiger geht es in die Augenpraxis von Elisabeth Frieling-Reuss, wo verschiedene Behandlungsmöglicheiten nach modernsten Qualitätsstandards zur Wahl stehen. Je nach Alter des Patienten, Besonderheit der Augen und insbesondere den Sehbedürfnissen im Arbeitsalltag und in der Freizeit wird für jeden einzelnen nach einer passenden Lösung gesucht. Lasereingriffe und Lid-Operationen

nimmt die ehemalige Ober­ ärztin der Regensburger Augenklinik ambulant in ihrer Praxis vor. Hierfür stehen verschiedene Laser zur Behandlung von Nach­ star, Glaukom etc. zur Verfügung. Besonders zu empfehlen sind die Informationsabende, an denen nach einem Vortrag der Operateurin ehemalige Patienten von ihren Behandlungen erzählen. Interessenten haben dort etwa alle zwei Monate die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Antworten von Betroffenen zu erhalten.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Kathrin Haas Einsteinstraße 1 Telefon 45 45 30 40 augenzentrummuenchen.de Dr. Peter Siegmund Nymphenburger Straße 158 Telefon 16 19 14 augenaerzte-neuhausen.de Frühling 2015 MQ — 61


FRAUEN

Dr. Anja Bräuker

Odeonsplatz 2 Telefon 2 80 03 20 dr-braeuker.de

Note 1.0 ( Jameda.de ) 32 Bewertungen 100% Weiterempfehlung

Dass Anja Bräuker Ihren Beruf aus Leidenschaft ausübt, spüren ihre Patientinnen gleich. Für jedes Gespräch plant die Frauenärztin und Spezialistin für Endokrinologie und Reproduk­tionsme­di­ zin mindestens eine halbe Stunde Zeit ein, in der sie aufmerksam zuhört und Bedürfnisse, Wünsche aber auch Ängste erforscht. Ganz wichtig ist ihr dabei eine entspannte Atmosphäre, zu der auch die Arzthelferinnen im Vorzimmer beitragen. Dass es sich um eine relativ kleine privatärzt­ liche Praxis mit nur einem Behandlungszimmer handelt, ist von Vorteil. In der Regel kennen die Ärz­ tin, ihre Kollegin und die Helferinnen die Patientinnen gut. Aus intensi­ 6 2 — MQ Frühling 2015

ven Gesprächen entsteht ein rundes Patientenbild und ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis. So fällt es nicht schwer, auch schwierige oder intime Themen anzusprechen und gemeinsam mit Dr. Bräuker Lösungen zu entwickeln. Insbesondere bei Kinderwunsch oder Fragen zu hormonellen Krankheitsbildern ist man in der Praxisgemeinschaft gut aufgehoben. Auch werdende Väter und Partner sind in der Sprech­ stunde herzlich willkommen und werden mit allen nötigen Informationen versorgt.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Rolf-Remus Röhrle Tal 31 Telefon 23 07 70 01 frauenaerzte-im-netz.de/ aerzte/arzt_3910.html Dr. Klaus Will Rindermarkt 17 Telefon 1 29 20 89 dr-will.net

SCHMERZTHERAPIE

Dr. Hartmut Neumann

Tal 6 Telefon 21 90 68 56 neuromodulationmuenchen.de Note 1.0 ( Jameda.de ) 44 Bewertungen 100% Weiterempfehlung

Jahrelange chirurgische Praxis hat Hartmut Neumann auf den Weg der konservativen und inversiven Schmerztherapie und der Neuromodulation gebracht. Von seinen Patienten kommt ein großer Teil nach einer Operation mit neuropathischen Schmerzen zur Behandlung in die Praxis. Neben der intravenösen Verabreichung von Cortison können Medikamente auch mit Hilfe von Infil­ tra­tionsbehandlungen unter dem Röntgenbildschirm direkt an die

schmerzende Stelle gespritzt werden. Schmerzpumpen, die unter die Haut verpflanzt werden und Neurosonden, die ihre Impulse direkt an das Rückenmark abgeben, werden im gegebenen Fall persönlich von Neumann in einer kleinen opera­ tiven Eingriff eingesetzt. Schmerztherapeuten kön­ nen in immer mehr Fällen ihren Patienten zu völlig neuer Lebensqualität verhelfen, auch wenn die Betroffenen wieder arbeitsfähig werden und andere Aufgaben selbständig meistern können.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Tibor Flaman Karlsplatz 5 Telefon 51 26 60 80 orthogloria.de Dr. Denis Gründel Münchner Freiheit 6 Telefon 34 40 60 mdoc.de


WO H LF Ü H LE N

BAUCHCHIRURGIE ENDOSKOPIE PROKTOLOGIE

Prof. Dr. Werner Kauer

Ledererstraße 4 Telefon 22 53 50 prof-kauer.de

Note 1.0 ( Jameda.de ) 69 Bewertungen 100% Weiterempfehlung

Prof. Werner Kauer führt seit April 2014 eine alteingesessene Praxis in der Ledererstraße mit einem Team von medizinischen Fachangestellten, Krankenschwestern und Narkoseärzten erfolgreich weiter. „Das schöne an der Endoskopie und Proktologie ist, dass man die Beschwerden der Patienten häufig durch eine rasche Lösung beheben kann!“ Mit modernster Technik werden in der Praxis Magen- und Darm­ spiegelungen sowie ambulante proktologische Operationen vorgenommen. Insbesondere die Verwendung von Kohlendioxid (CO2) zur Entfaltung des Darms trägt zu

einer „sanften“ Darmspiegelung ohne blähende Bauchbeschwerden nach der Untersuchung bei. Zum Patientenservice gehören eine ausführliche Beratung, behaglich gestaltete Räume und ganz individuelle Sprechzeiten am frühen Morgen, späten Abend und sogar am Samstag. Außerdem bietet die Praxis von Prof. Dr. Kauer jedem Patienten eine Auswahl verschiedener Darmvorbereitungen und ein Frühstück nach der Spiegelung an. Dem gesamten Team liegt die Stimmung in der Praxis und die Zufriedenheit der Patienten besonders am Herzen.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Bernhard Hofer Brienner Straße 13 Telefon 29 26 79 darmsprechstunde.de Prof. Dr. MariaChristina Jung Sendlinger-Tor-Platz 9 Telefon 37 42 67 10 leberzentrum-muenchen.de

KINDER

Dr. Alexandra Dech

Diefenbachstraße 45 Telefon 79 78 78 praxis-berz-dech.de

Note 1.1 ( Jameda.de ) 7 Bewertungen 100% Weiterempfehlung

Die Kinder aus dem Münchner Süden dürfen sich glücklich schätzen, eine so beliebte und freundliche Kinderärztin im Herzen ihres Stadtviertels zu haben. Natürlich ist Alexandra Dech Ärztin für Allgemeinpädiatrie geworden, weil sie Kinder ganz besonders gerne mag und immer schon einen guten Draht zu ihnen hatte. Nach Jahren der Mitarbeit in der Haunerschen Kinderklinik und später im Starnberger Krankenhaus arbeitet sie seit 2004 gemeinsam mit dem Kollegen Dr. Berz in

der Kinderarztpraxis in der Diefenbachtrasse. Immer wieder bringen die kleinen Patienten Bilder und Blumensträuße zum Dank für eine gute Behandlung. Mit den Angeboten für Ernährungsberatung, Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin werden hier auch spezielle Anforderungen an die kindermedizinische Versorgung erfüllt

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Winfried Baumann Leonrodstraße 69 Telefon 20 20 46 01 kinderchirurgie-muc.de Dr. Stefan Stellwag Ismaninger Straße 60 Telefon 47 30 69 kinderarzt-bogenhausen.de Frühling 2015 MQ — 6 3


WO H LF Ü H LE N

HAUT

Dr. Isabell Sick

ISARDERMA Zentrum für Dermatologie Neuhauser Straße 23 Telefon 5 94 90 isarderma.de Note 1.2 ( Jameda.de ) 11 Bewertungen 91% Weiterempfehlung

Die junge bildhübsche Hautärztin lebt und arbei­tet seit acht Jahren in München. Zuvor hatte sie in einer Venenfachklinik in Hamburg, an der Universitäts-Hautklinik in München und in der plastischen Chirurgie in einer Züricher Klinik Erfahrungen gesammelt. Dr. Sick entschied sich für Dermatologie und Venerologie, weil ihr feines, operatives Arbeiten liegt. In ihren neu bezogenen Räumen im Zentrum steht ihr für chirurgische Behandlungen ein großzügiger OPRaum zur Verfügung. Bei ästhetischen Behand­ lungen von Falten mit Botulinumtoxin oder Mikroneedling und bei 6 4 — MQ Frühling 2015

Mesotherapien der AntiAging-Anwendung, kom­ men zwei weitere Behand­ lungsräume und ein reiner Kosmetikraum zum Einsatz. Für Untersuchungen und Vorsorge von Hautkrebs nutzt die Fachärztin die videogestützte Dokumentation von Hautveränderungen. Somit können Veränderungen über lange Zeit verglichen und beurteilt werden. Von Fachkosmeti­ kerinnen werden auch medizinische Fußpflege sowie medizinische Gesichtsbehandlung inklusive Chemical Peelings bei Akne, Rosacea, empfindlicher Haut oder Altershaut angeboten.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Sylvia Lübke-Zielinski Rindermarkt 2 Telefon 2 601 09 30 laser-hautpraxis.de Dr. Antonia Beham Scheinerstraße 9 Telefon 90 77 48 95 praxisbogenhausen.de

ZÄHNE

Dr. Anna Jacobi, Karena Fendt & Kollegen

Arnulfstraße 31 Telefon 2 00 62 95 70 jacobi-fendt.de Note 1.0 ( Jameda.de ) 42 Bewertungen 95% Weiterempfehlung

„Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Aber wenn du weit gehen willst, dann gehe mit anderen.“ Das afrikanische Sprichwort beschreibt das Zahnärztinnenteam der Gemeinschaftspraxis von Jacobi Fendt & Kollegen sehr gut. Die Praxisgründerinnen, Anna Jacobi und Karena Fendt, die schon gemeinsam studierten, gestalteten die Räumlichkeiten im Arnulfpark ganz nach eigenen Vorstellungen. Durch die großen Fenster fällt viel Tageslicht in die

sechs modern ausgestatteten Behandlungsräume. Für eines ihr Schwerpunktthemen, die ästhetische Zahnbehandlung, sind damit die optimalen Voraussetzungen erfüllt. Aber auch bei allen anderen Behandlungen wird die freundlich helle Atmo­ sphäre von den Patienten sehr geschätzt. Nach dem Motto, makellose Zähne sind das Sinnbild für Gesundheit und Schönheit, heilen die Zahnärztinnen nach modernsten Behandlungsgrundsätzen Patienten aller Kassen.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Frank Sahm Theatinerstraße 42 Telefon 22 63 09 dr-sahm-zahnarzt.de Christian Bärenklau Lindwurmstraße 151 Telefon 77 47 43 praxis-baerenklau.de


HALS-NASENOHREN

Stefan Hruby

Maximilianstraße 16 Telefon 29 84 20 hno-hruby@gmx.de Note 1.0 ( Jameda.de ) 15 Bewertungen 100% Weiterempfehlung

„Dienst und Leistung“, dieser Gedanke wird bei Stefan Hruby groß geschrieben. Nur: genau das ging mit der kassenärztlichen Zulassung nicht zusammen. Fünfzehn Jahre lang hatte der HNOArzt miterlebt, wie viele Ärzte in Zeiten ständiger Budgetbeschränkungen nur noch zwei Möglichkeiten sahen: Entweder sie verkauften den Patien­ ten gesonderte sogenannte IGEL-Leistungen für ein Extrageld oder sie steigerten die Menge ihrer Patienten. Hruby schleuste folglich zeitwei­ se 60 Leute am Tag durch die Praxis. Doch in den entsprechend knapp bemessenen Zeitfenstern sah er keine Möglichkeit, bei dem einzelnen Patien­

ten auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Daher entschied er sich schon vor Jahren dafür, seine kassenärztliche Zulassung abzugeben und sich ausschließlich privat­ versicherten Patienten zuzuwenden. Für sie kann sich der HNO-Spezialist jetzt ausreichend Zeit nehmen und das auch gerne am Samstag. Vielleicht ist die rich­ tige Therapie gelegentlich auch ein Glas Champagner. Dem Arzt aus der Maximilianstraße gehört gleich gegenüber seit nun­ mehr elf Jahren die Bar München. Seine Gäste wie auch seine Patienten schätzen Stefan Hruby als ehrlichen Ratgeber gleichermaßen.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Beate Huesig Sonnenstraße 2 Telefon 51 55 46 11 hno-stachus.de Dr. Stefan Appenrodt Sendlinger Straße 42 Telefon 26 55 81 appenrodt-hno.de

PSYCHOTHERAPIE

Dr. Ursula Lang-Pflaum

Ohmstraße 9 Telefon 45 47 98 88 dr-lang-pflaum.de Note 1.2 ( Jameda.de ) 17 Bewertungen 92% Weiterempfehlung

In der Praxis von Ursula Lang-Pflaum muss niemand irgendwelchen Erwartungen entsprechen. Die offene und warme Atmosphäre der Praxisräume überträgt sich nahtlos auf die Patienten. Die Therapeutin hört gerne zu, analysiert verborgene Verhaltensmechanismen durch tiefenpsychologische Untersuchungen und stellt mitunter auch direkte, kritische Fragen. Vor allem in Situationen, in denen seelische Probleme auf den Körper übergreifen, setzt Lang-

Pflaum mit ihren Thera­ piemethoden an. Die Pa­tienten schätzen die authentische und persönliche Art der einfühlsamen Medizinerin. Ihr Ziel ist es, neue Perspektiven auf akute, aber auch langjährige Probleme zu geben. Hilfesuchende entdecken neue bewusste Lösungsstrategien, um sich selbständig aus Krisensitua­ tionen herauszuhelfen. In den wöchentlichen Therapiestunden wird gelegentlich geweint, aber mindestens ebenso oft auch viel gelacht.

W E I T E R E E M P F E H LU N G E N :

Dr. Robert Stampfer Müllerstraße 31 Telefon 21 02 37 10 Dr. Andrea Buhlinger Riegerhofweg 3 Telefon 58 43 93 Frühling 2015 MQ — 6 5


S P I E LS A LO N

MQ Munich Quality gibt Ihnen natürlich auch in der Frühjahrsausgabe die Chance auf einen schönen Verlosungsgewinn . Machen Sie wieder so zahlreich mit wie beim letzten Mal. 3 Sagen Sie uns, aus welchem 2 Sagen Sie uns, wie die

größte Insel der Karibik heißt, und gewinnen Sie ein köstliches Abendessen

für zwei Personen in der „Caribbean Embassy“ in München.

� Sagen Sie uns, in welcher Stimmlage

die schöne Russin Anna Netrebko ihre Arien, nein, nicht schmettert, sondern vor­ trägt. Und gewinnen Sie zwei Eintrittskarten zum Gipfeltreffen der Stars am 27. Juni auf dem Königs­ platz. Gipfelteilnehmer ist neben dem eingesungenen Duo Netrebko und Jonas Kaufmann der weißblonde Bariton Dmitri Hvorostovsky, der ebenfalls auf eine be­ achtliche Karriere an Westeuropas berühm­ testen Opernhäusern verweisen kann.

Gewürz die Spirituose Gin ihr charakteristisches Aroma bezieht, und gewinnen Sie eines von 6 Getränkepaketen , beste­ hend aus je einer Flasche Black Gin und vier Dosen Tonic Water.

Natürlich ist ein Willkom­ mensdrink an der Bar inbegriffen und auch die zum ausgewählten Gericht passende Weinempfehlung der Karte. Die Karibische Botschaft ist übrigens in diesem Heft der MQ-Tipp der Redaktion.

Senden Sie Ihre (hoffentlich richtigen) Antworten mit Ihrer vollständigen Adresse an verlosungen@mq-mag.de. Einsendeschluss für alle Verlosungen ist der 15. Juni 2015. Wir wünschen Ihnen viel Glück. Alle Gewinne werden unter den Einsendern der rich­ tigen Antworten ausge­ lost, die Gewinner werden benachrichtigt und der Rechtsweg ist natürlich wie immer ausgeschlossen.

IMPRESSUM

InMedia GmbH Sendlinger-Tor-Platz 8 80336 München E-Mail: redaktion@mq-mag.de

Koth-Markgraf, Eva Markgraf, Fritz Osskar, Thomas Winzker

Geschäftsführer:Stefan Kukuk (verantwortlich f. d. Anzeigenteil)

Fotografen: Christian Hacker, Carolin Hirschfeld, Matthias Koth-Markgraf

Anzeigen: Rupert Klostermeier, Werner Brocke, Renate Kieninger

Nachrichten an die Redaktion bitte vorzugsweise per E-Mail.

Gestaltung: Arndt Knieper, Viola Müller Hergerdt (Produktion)

Redaktionsleitung: Günter Bereiter (v.i.S.d.P.)

V ER L A G

Autoren dieser Ausgabe: Volker Hansen, Carolin Hirschfeld, Lucia Hornstein, Matthias

6 6 — MQ Frühling 2015

InMagazin Verlags GmbH Sendlinger-Tor-Platz 8 80336 München www.mq-mag.de

Telefon 089 / 38 99 71 - 18 E-Mail: anzeigen@mq-mag.de

DRUCK

MQ Munich Quality erscheint vier Mal im Jahr und wird ausgesuchten Premiumhaushalten direkt zugestellt (22.000 Exemplare) sowie in ausgewählten Shops und Restaurants, bei Dienstleistern und in Kulturbetrieben ausgelegt.

ADV Schoder, Augsburg Verbreitete Gesamtauflage: 30.000 Exemplare

Nächster Erscheinungstermin: 18. Juni 2015

Foto: Acosta

RE DAKT I O N



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