in münchen Ausgabe 06/2015

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Redaktion_0615_Redaktionsseiten 16.03.2015 12:33 Seite 37

PARTYZEITEN

Pikante Breaks, g’schmackige Beats

ventionellen Party-Konzepte ihren Jalla Worldmusic Club geschaffen haben. Eine Veranstaltungsreihe, die, wem sage ich das, habe ich doch schon öfter darauf verwiesen, eine ganz besondere Mischung von Weltmusik und Clubkultur bietet und mit einem mitreißenden Soundclash aus Ethnoklängen und Clubtunes, treibenden Balkan Beats, griechischen Pop Perlen, Arabic Pop, Afrohouse und Latin gepaart mit zeitgenössischem Clubsound, HipHop und Dancehall überzeugt.

Monika Kruse heizt bei der World League ein und die Herren Adrian Sherwood & Pinch präsentieren ihr neues Album Ein weiterer bunter Abend im Hardcore-Universum steht an. Das Heyne Hardcore-Label steht seit mittlerweile auch schon wieder neun Jahren für mal schräg-g’schpinnerte, mal ernüchternd-desillusioniernde, immer aber für großartige UndergroundLiteratur ohne Berührungsängste. Von Hunter S. Thompson bis Sasha Grey, von Ozzy Osbourne bis John Niven, von Jim Thompson bis Irvine Welsh. Tanzen aus der Reihe: Egal ob Thriller, Erotik, SHERWOOD & PINCH Rock’n’Roll oder Gesellschaftsroman, anything goes, solange es nicht weichgespült Gitarren und wie immer die Pat und und langweilig ist. Selbiges gilt für den Patachon des Münchner DJ-Betriebs an monatlichen Regular It’s A Hardcore den Decks: Dirk Wagner (SZ, Radio Night, bei dem die fleißigen Leseratten Lora) und Markus Naegele (Heyne, einen liebenswerten Bastard aus Le- Caroline Now). Man möge sich sputen sung, Livemusik und Party präsentieren. ... (19.3. Unter Deck) Diesmal auf Seite 1 Gregor Weber als Bei The White Party wird nun deliterarischer Gast, die intellektuellen Punks Night Shirts dreschen live in die finitiv und endgültig und überhaupt

und im Übrigen auch gleich für ganz immer der Winter standesgemäß in Weiß verabschiedet. Neben einer „internationalen Modenschau und Revue Dancer“ und einem 3-Gänge-Menü von Chefkoch Claus Ruf wird DJane Santa Cruz exklusiv ein bisschen Sommer-Musik auflegen. (21.3. The Caribbean Embassy)

Am 25. und 26.3. gibt’s nur eines: Koffer packen und ins Harry Klein ziehen. Denn, es werden eine ganze handvoll spannender DJ-Acts erwartet. So wird am 25. Alkalino sein „MiniComeback“ geben. Mit seiner sage und schreibe 7000 Scheiben starken Plattensammlung geht ihm niemals der gute Stoff aus. House und Techno von der besten Sorte, denn von den schlechten hat sich unser Lieblings-Portugiese lobenswerter Weise stets schneller getrennt, als sich die Platten auf dem Teller dreht. Gehostet wird auch und zwar vom heiß geliebten Bob Abachtzehnuhr. Der Showact wird Vivienne Villain sein. Die Kunst fürs Auge kommt von SchönereWelt! Tags drauf dann präsentieren die Capsolés ihre frisch gebackenen Frühlingsrollen: Pikante Breaks, g’schmackige Beats und

Schwer was los auf allen drei Floors auch am 21.3. wieder im Muffatwerk. „Die größte Partyreihe Deutschlands“, gemeint ist die Panda Party, gibt wieder volles Gas mit einem glorreichen Mix aus HipHop, Trap, Dancehall, 4 on the Floor, Reggae, Funk, Remixe und Mashups. Dafür wie immer hauptverantwortlich: DJ Freeze und sein Panda Party Soundsystem (Muffathalle + Café). Nebendran im Ampere dann das DJ-Gespann Dimitri & Rupen, die fernab aller kon-

NACHTLEBEN

Zeitreise: Die 70ies Party Die Kulisse könnte nicht schöner sein: Der H’ugo’s Beachclub Undosa ist direkt am See gelegen und ein Schmuckstück. Jetzt geht es in der schönen Lokation richtig wild zur Sache: „Wir feiern und tanzen zu den golden Seventies –von Abba bis Zappa“, sagt Organisator DJ Daddy Cool (alias DJ Pascha). Zusammen mit Radio-Arabella-DJ Chris „Wetterhuber“ schickt er die Gäste auf eine Zeitreise. „Glühende Ladies, Glamour, Herzschlag bei 100 Beats pror Minute. ... Man kann seinen Lieblingsglitzerfummel anziehen, die Salonschleicher und das Rüschenhemd. Allerdings ist ein SiebzigerJahre-Outfit kein Muss.“ Dazu werden die größten Disco-, FlowerPower-Hymnen, Rock und Pop Hits der 70er gespielt –auch die Beatles und die Rolling Stones werden keinesfalls fehlen. „Wir holen das Sieb-

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ziger Jahre Gefühl zu uns und lassen es wieder aufleben. Das Jahrzehnt war rundum positiv, rebellisch und revolutionär, so DJ Daddy Cool. Stilecht zum Gefühl eines kunterbunten Jahrzehnts wird gratis Bowle serviert. „Die 70ies Party wird – wenn am 21. März alles gut läuft –eine regelmäßige Party-Reihe werden“, sagt DJ Daddy Cool. Das wäre auch sehr wünschenswert und eine echte Marktlücke, denn derzeit gibt es in und bei München keine reguläre vergleichbare Partyreihe, die sich ausschließlich den Siebziger Jahren widmet. Bis fünf Uhr in der Früh wird die rauschende Party gefeiert. 70ies Party, 21. März, 21 Uhr, H’ugo’s Beachclub Undosa, Seepromenade 1, Starnberg, Tickets vergünstigt und limitiert unter www.regiondo.de/radio-arabella-70ies-party, Tickets gibt es auch an der Abendkasse

Neu: Die Kiste „Mit der Kiste wollen wir an eine große Tradition anknüpfen: Die Kiste soll so sein, wie Schwabing einmal war: Bunt, frei und entspannt“, sagt Markus Mutschler über seinen gerade eröffneten Laden. Zusammen mit Severin Atzinger, dessen Urgroßvater übrigens die Kult-Gaststätte Atzinger in der Schellingstraße 9 gegründet hat, schlägt das Duo einen Steinwurf von der Münchner Freiheit entfernt große Wellen. „Eine Kiste ist etwas unprätentiöses und es kann alles drin sein“, so Mutschler. „Die Kiste ist eine Plattform für Künstler und Musik: Man kann hier auflegen es gibt vier Schaukästen und viel Platz an den Wänden für Ausstellungen und Video-Installationen. Wir sind ein eher leiser Club mit Bar und Musikanspruch.“ Innen stechen schwarze Wände hervor, viele Diskokugeln, eine betonierte Bar und Siebzigerjahre Möbel. „Aber wir sind nicht

auf altbacken gemacht, sondern dem Zeitgeist entsprechend ausgerichtet“, verspricht Markus Mutschler. Nicht nur das Programm wird mit viel Liebe gestaltet –es gibt keine festen Party-Abende, sondern jede Nacht verheißt eine Überraschung sowohl musikalisch als auch optisch – auch in die GetränkeKarte wurde viel investiert. So gibt es längst zu Unrecht vergessene Klassiker wie „Kikeriki“ –Eierlikör mit Champagner aufgegossen. „Das klingt pervers, schmeckt aber genial!“ Das Bier kommt von Tilman (www.tilmansbiere.de), er hat eine Einmann-Brauerei in München und es wird frisch vom Fass gezapft –0,25 Liter für kleine 1.70 Euro. Es entstanden schon Synergien: Ein Bild vom Eröffnungsabend wird demnächst von Tilman als Etikett verwendet. Kiste, Di bis Sa., 20 Uhr, Siegesstraße 17, www.indiekiste.de Birgit Ackermann


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