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Solutions Oktober 2005 Ausgabe 15

Das Mettenmeier-Kundenmagazin für Geoinformation und Asset Management

Grenzen überschreiten – zwischen strategischen IT-Systemen – zwischen Innen- und Außendienst – zu neuen Technologien – durch übergreifende Prozesslösungen

Asset Management und Planung

SAPIntergration

Netzdokumentation und Smallworld GIS

PROJEKTBERICHTE: STADTWERKE BIELEFELD, WÜRZBURG, KREFELD, RHEINENERGIE AG


2 | Solutions 15 | Inhalt

SAP-Integration „Die GIS-Systeme müssen sich öffnen” 4 Interview mit Dr. Walter Kienle, SAP AG, über die SAP-GIS Integration und Trends im Asset Management NRM-EIS Ein neuer Connector zum Smallworld GIS für die Integration von z. B. SAP, Netzleittechnik und anderen strategischen Systemen

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Communa-Lux - Version 7.0 Software für den Betrieb von Straßenbeleuchtung

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Asset Management 22 Risikooptimierte Wahl der Instandhaltungs- und Investitionsstrategien bei Ver- und Entsorgungsunternehmen

Stadtwerke Gütersloh 10 SAP/PM-Einführung und GIS-Integration erfolgreich abgeschlossen mbs.SmartConnect Schnittstelle zwischen SAP und Lotus Notes/Domino

Asset Management und Planung

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Integrierte Netzberechnung und Analyse im Smallworld GIS Schnittstellen zu führenden Netzberechnungsprogrammen NEPLAN-Schnittstelle bei den Stadtwerken Bielefeld

Netzdokumentation und Smallworld GIS Neues zum Smallworld GIS 13 Smallworld 4, Fachschalen-Funktionen, Zusatzprodukte Wissenswertes für ein Smallworld 4 Upgrade 14 Die Mettenmeier GmbH gibt Hinweise für einen erfolgreichen Upgrade-Prozess

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Stadtwerke Würzburg Gasrohrnetz-Überprüfung mit SeCuRi SAT

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Hinterleuchtet Communa-Lux bei der SWK ENERGIE GmbH, Krefeld

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Mobile Solutions Mobil mit Smallworld Field Offline-Client zum Smallworld GIS unterstützt Außendienst-Prozesse

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Stadtwerke Bielefeld 16 Mit Trassenmodul zum digitalen Planwerk

Microport Colibri Die X-Serie - robust und mobil

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Mettenmeier Intern ISO 9001:2000-Zertifikat bis 2008 Verschmelzung von FGE GmbH und Mettenmeier GmbH Neu an Bord

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Mettenmeier@Events

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Datenqualität Basis für gesicherte Unternehmensprozesse

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Fachschale Wasser in Holland WMD setzt auf internationalen Smallworld 4 Standard

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Stadtentwässerung Hagen Rundum betreut – von der Systemeinführung zum täglichen GIS-Support

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25 10 10 25 4 13, 19, 30 15 28 20 16, 25 10 28 26 28 19

Herausgeber: Mettenmeier Holding GmbH & Co.KG, Klingenderstraße 10-14, 33100 Paderborn Redaktion und Verantwortung: Ingo Rameil, Tel. 05251 150-331, ingo.rameil@mettenmeier.de

RheinEnergie AG 15 Restandardisierung von Smallworld GIS im Rahmen des Release-Wechsels

Initiative Standardfachschale SWUG-Arbeitskreise unterstützen weitere System-Standardisierung

Firmenindex ABB AG AOV IT.Services BTC DIgSILENT GmbH SAP AG GE Energy RheinEnergie AG Stadt Krefeld Stadtentwässerung Hagen Stadtwerke Bielefeld Stadtwerke Gütersloh Stadtwerke Krefeld Stadtwerke Würzburg SWK ENERGIE GmbH WMD

Redaktionelle Mitabeit: Thomas Borscha, Klaus Busch, Dr. Ulf Dunker, Ludger Ebbers, Dr. Michael Fette, Petra Freutel, Maria Gerdes, Dirk Hemmen, Christian Heyroth, Joachim Magiera, Frank Mügge, Benjamin Pehle, Gudrun Ponta, Jürgen Rehrmann, Michael Richardt, Viktoria Schwarzkopf, Dietmar Stein, Klaus von der Mosel, Christina Wolf Titelfoto: www.fernlust.de Art Direction: villa:viva Agentur für Kommunikation, Bielefeld Druck: Druckerei und Verlag Hermann Bösmann GmbH, Detmold Auflage: 5000

© Copyright 2005, Mettenmeier Holding GmbH & Co. KG Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen dürfen ohne ausdrückliche Bestätigung der Mettenmeier Holding GmbH & Co. KG weder vollständig noch in Auszügen verbreitet und reproduziert werden.


Editorial | Solutions 15 | 3

SAP-Integration Serviceorientierte Architekturen (SOAs) und Web-Services sind die Zukunft der Systemintegration. SAP baut seine Anwendungen in Richtung einer „Enterprise Service Architektur” um. Zum Smallworld GIS gibt es mit den NRM Enterprise Integration Services (NRM-EIS) bereits einen passenden Connector, der die Daten und Funktionen des GIS für eine Integration über WebServices öffnet. Ab Seite 5

Netzberechnung im GIS Netzberechnungen werden zu einem strategischen Werkzeug im Versorgungsunternehmen. Das Zusammenspiel mit dem GIS schafft hier Synergieeffekte und trägt signifikant zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bei. Seite 24

Asset Management

Prozessorientiertes Denken und Handeln sind heute im Betrieb der Anlagen von Ver- und Entsorgungsunternehmen ebenso wichtig wie de richtige Einsatz der IT-Werkzeuge zur Steuerung und Optimierung sowie zur Senkung der Instandhaltungskosten. Seite 22

Grenzen überschreiten Liebe Leserin, lieber Leser, das Motto der weltweit größten Kongressmesse für Geodäsie und Geoinformation „Intergeo 2005” lautet: Grenzen überschreiten. Den Grundgedanken dieses Mottos haben wir aufgegriffen, um Ihnen heute unsere grenzüberschreitenden, GIS- und Workflowbasierenden Lösungen zu präsentieren. Denn wir wissen, dass unsere Kunden aus der Ver- und Entsorgungswirtschaft das Zusammenspiel von Informationen, Prozessen, Systemen und Menschen vor dem Hintergrund gesetzlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen meistern müssen. Hier können wir helfen, weil wir die organisatorisch-technische Integration spartenübergreifend und über die technischen Grenzen einzelner Systeme und Prozesse hinaus beherrschen. Wie wir zusammen mit unseren Kunden die Grenzen zwischen den strategischen IT-Systemen SAP, GIS oder Netzleittechnik überschreiten, lesen Sie in dieser Ausgabe der Mettenmeier Solutions. Mit NRM-EIS haben wir einen zukunftsweisenden, vielseitigen Connector für die Integration von Smallworld GIS über Web-Services entwickelt. Dieser Connector wird von SAP zertifiziert, ist aber auch für die Integration mit anderen Systemen problemlos einsetzbar (Seite 8). Zudem bringen wir das GIS mit führenden Netzberechnungsprogrammen zusammen. Wir bieten Rechen- und Analyseprodukte für das GIS aber auch optimierte und exklusive Schnittstellen zu NEPLAN, PowerFactory, STANET oder OptiPlan (siehe Seite 24). Mit unseren abteilungsübergreifenden, prozessorientierten IT-Lösungen überwinden wir organisatorische Grenzen und unterstützen das gesamte Asset Management wie z. B. Planung, Netzbau, Dokumentation, Instandhaltung und die Entstörung (Seite 22). Und auch die Grenzen zwischen Innen- und Außendienst bewältigen wir. Mit Smallworld Field von GE Energy definieren wir für unsere Kunden einen Workflow vom Feld bis ins Web und sorgen dafür, dass alle Anwender ein einheitliches Bedienkonzept vorfinden, egal auf welchem Endgerät (Seite 30). Lassen Sie sich mitnehmen auf eine grenzüberschreitende Lesereise. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre. Herzlich Ihr

Smallworld 4 Nutzen Sie für einen Umstieg auf Smallworld 4 die professionellen Upgradeund Migrations-Services von Mettenmeier. Überzeugen Sie sich von der Leistungsfähigkeit und den neuen Features der Smallworld Standardfachschalen. Seite 13-14

Ulrich Mettenmeier


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„Die GIS-Systeme müssen sich öffnen” Dr. Walter G. Kienle ist Leiter Solutions Management EAM, PTU Industry Solutions bei der SAP AG in Walldorf. Im Gespräch mit der Solutions stellt er die neuen Trends im IT-gestützten Asset Management der Energiewirtschaft vor und zeigt neue Wege zur Integration von GIS-Systemen auf.

Herr Dr. Kienle, Sie prägen die Strategie von SAP im Bereich Energie und Asset Management. Wie hat sich das Thema in den letzten Jahren bei SAP entwickelt? Im Asset Management stellen wir fest, dass sich die Verantwortlichkeiten und Prozesse derzeit aufgliedern in denjenigen, der die Anlage betreibt, denjenigen, dem die Anlagen gehören und denjenigen, der sich um den Service und die Instandhaltung der Anlagen kümmert. Parallel haben wir mit den Softwarelösungen, der Technologie und der Architektur einen gewissen Reifegrad erreicht, sodass wir uns von den einzelnen Funktionen wegbewegt haben zur Gestaltung von Geschäftsprozessen. Generell gilt, dass in der Versorgungsindustrie geschaut wird, wie man Prozesse standardisieren und diese, aufgrund der Anforderung des Marktes, flexibel umgestalten oder neu gestalten kann.

In welchen Bereichen der Energiewirtschaft sehen Sie heute die größten Potenziale zur Erzielung von mehr Wirtschaftlichkeit?

der Anlagen, um die möglichen Potenziale zur Optimierung, z. B. bei den Instandhaltungskosten, aufzuspüren.

Zum einen müssen wir die Anforderungen der Marktöffnung und der Deregulierung umsetzen. Bisher verbundene, zusammengehörende Unternehmen werden aufgetrennt. Das schafft zum einen Wettbewerb und zum anderen entstehen zusätzliche administrative Prozesskosten an Stellen, wo neue Kommunikation entsteht. Ein Ziel ist es also, die Prozesskosten wieder in den Griff zu bekommen. Zum anderen hat man auch im Asset Management gemerkt, dass man bezogen auf seinen Anlagenpark ein Optimierungspotenzial hat. Man schaut sich hier den gesamten Output der Anlagen an, aber auch die Investitionen und was langfristig an Return-on-Investment zu erwarten ist. Man betrachtet also den gesamten Lebenszyklus

Sind dies auch die Themen, mit denen EVUs heute auf Sie zukommen, um sich optimal im Markt zu behaupten? Ja. In den Diskussionen der letzten Jahre ging es darum, die IT-Strategie zu optimieren. Zum einen muss ich, hervorgerufen durch die Deregulierung, in meiner IT-Landschaft bestimmte Dinge ändern oder ich muss im Asset Management ansetzen, wo wir es mit vielen komplementären Anwendungen zum SAP zu tun haben wie NIS, GIS, EDM-System etc. Wir haben festgestellt dass, wenn man effektiver arbeiten will, dort eine Bereinigung und eine klare Linie erforderlich sind. Ziel ist es, die IT zukunftsträchtig aufzustellen, um die Kosten im Griff zu haben und auf die Anforderungen


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des Marktes flexibel reagieren zu können, z. B. beim Eingriff des Regulators, bei Beschränkungen hinsichtlich des Betriebs der IT-Systeme oder wenn durch die Deregulierung neue Gesellschaften entstehen. Netzgesellschaften bauen ein eigenständiges Geschäft auf und müssen IT-Systeme und Analysetools suchen, um Strategien zu entwickeln und das Geschäft optimal führen zu können.

Sie haben 2004 die Technologie und Architektur SAP Netweaver auf den Markt gebracht. Zudem sind Sie Mitbegründer des SAP PM Moduls. Inwieweit macht sich die SAP Netweaver Technologie für Anwender von SAP PM heute schon bemerkbar? Die Netweaver Komponenten, mit denen wir heute vor allem im PM und im Asset Management schon präsent sind, ist zum einen die SAP-Portalanwendung und zum anderen die mobile Komponente „Mobile Asset Management“, mit der die Versorger Informationen z. B. bei der Begehung von Station oder Kontrollgängen entlang der Leitungen bearbeiten können. Zudem ist das Thema der Analyse und des Knowledge-Managements derzeit in der Umsetzung, um z. B. zu besseren Instandhaltungsstrategien zu kommen. Ein weiterer Aspekt ist die Plattform-Technologie XI – Exchange Infrastructure – für die Verbindung von komplementären Systemen zur Verwaltung, zum Betrieb und für das Monitoring der technischen Anlagen. Eine weitere Komponente im Netweaver ist das Master Data Management, welches dann von Vorteil ist, wenn sich die Funktionen rund um die Anlagen in die Rollen des Asset Owners, des Asset Operators und des Asset Service Providers verteilen. Unter dem Stichwort Asset Hub werden die kompletten Stammdaten zentral auf einem Server verwaltet und die Funktionen über Services zur Verfügung gestellt. Es gibt also eine zentrale Stelle als geeignetes Andock-Instrument, um komplementäre Systeme wie NIS, GIS oder Scada mit den gesamten Anlagendaten anzukoppeln.

Welche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit ergeben sich aus Ihrer Sicht im Asset Management durch die Integration von SAP und GIS? Das Thema wird dadurch getrieben, dass man in der GIS-Welt und SAP-Welt Aufwen-

dungen betrieben hat, um Daten zu verwalten, ohne dabei die beiden Welten miteinander zu verknüpfen. Bei den Aufwendungen, die ich habe, um ein GIS-System aufzusetzen, die Daten zu erfassen und zu digitalisieren zeigt sich, dass der Nutzen sehr groß ist, wenn ich die Stammdaten abgleiche und das GIS in betriebswirtschaftliche Prozesse einbinde. Wenn ich also 170.000 Objekte in einem und 215.000 Objekte im anderen System habe und weiß, dass 70–80 % der Objekte gleich sind, rechtfertigt das bereits die Einführung einer solchen Kopplung. Später, wenn die Datenbestände synchronisiert und bereinigt sind, kann ich den großen Batzen abschöpfen, nämlich die Integration in die Geschäftsprozesse.

Die Mettenmeier GmbH hat heute zwei Integrationsprojekte abgeschlossen und dabei das Smallworld GIS an den im SAP enthaltenen „Business Connector“ gekoppelt. Daneben gibt es etliche Projekte, bei denen der „GIS Business Connector“ und neuerdings auch die Plattform „XI“ eingesetzt wird. Was würden Sie einem EVU aus technologischer Sicht heute raten, welches morgen das Projekt SAP-GIS Integration starten möchte? Die Funktion des SAP-Standards „Business Connector“ wird auch als Funktion in der Exchange Infrastructure (XI) angeboten. Der „GIS Business Connector“ (GBC) steht hingegen, ähnlich wie XI, auf einem Application Server zur Verfügung. Die Frage, wann was einzusetzen ist, hängt sehr stark von der Zielrichtung des Kunden ab. Der GBC wurde entwickelt, um das SAP mit einem oder mehreren GIS-Systemen zu verbinden, während XI eine Plattform darbietet, um mehr als ein komplementäres System an das SAP-System anzuschließen. In etlichen Projekten sind wir allerdings an einer Schwelle, wo das XI durchaus schon parallel zum GBC betrieben werden kann. XI übernimmt dann dessen Funktionalitäten. Es ist also nicht unser Ziel, den GBC langfristig als Industriekomponente weiterzuverfolgen, sondern durch die allgemeine XI-Landschaft abzulösen. Wenn jedoch jemand heute kurzfristig die Kopplung des GIS mit einem SAP-System realisieren möchte, dann kann man ruhigen Gewissens mit dem GBC starten. Auf der anderen Seite haben wir derzeit einen konkreten Fall, wo ein



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Unternehmen, aus Regulierungsanforderungen heraus zwei SAP-Systeme getrennt fahren muss, eines für die Assets und eines für die Kunden. Wenn ich dann auch noch die GIS-Systeme anschließen möchte, ist es natürlich klar, dass ich XI als Plattform nehmen werde. Hier würde eine GBC-Lösung unvertretbaren Aufwand erzeugen.

XI wird häufig als komplex empfunden. Was können Sie solchen Bedenken entgegnen? Beim XI haben wir mehr Möglichkeiten und auch die Flexibilität, später noch weitere Systeme auf dieser Plattform anzudocken. Allerdings haben wir unter Umständen einen gewissen Mehraufwand, um die Sachen einzurichten, speziell bei den auf die SAP-GISKopplung ausgerichteten Funktionen. Hier können die Dinge für den Kunden jedoch durch Vorkonfigurationen wieder einfacher gemacht werden. Da wir aber nicht jedes GISProdukt persönlich beherrschen, arbeiten wir hier mit Partnern zusammen, die sich auf die Kopplung der SAP Versorgungslösungen mit dem jeweiligen GIS spezialisieren und die wissen, welche Fachschalen und Modelle in dem GIS vorliegen. Die Partner konfigurieren dann die Inhalte für die Schnittstelle vor.

weit ist dies mit der Strategie von SAP kompatibel? Was momentan bei uns gemacht wird, ist der Umbau der Anwendung Netweaver auf die so genannte Enterprise Service Architecture (ESA). Das bedeutet, dass man den monolithischen Block der heutigen Funktionen auflöst und einzelne Funktionen über einen Enterprise Service verfügbar macht, sodass sowohl SAP-Anwendungen untereinander als auch andere Anwendungen mit SAP über solche Services kommunizieren können. Dies ist die Grundlage, um neue Prozesse zu gestalten oder bestehende Prozesse flexibler zu machen. Und auch die GIS-Systeme müssen sich öffnen, so wie wir es mit der ESA tun.

INFO

Dr. Walter G. Kienle

Mit NRM-EIS hat die Mettenmeier GmbH einen Connector zum SAP-System entwickelt, der in der von Ihnen beschriebenen Weise für das Smallworld GIS und die Fachschalen vorkonfiguriert ist. Dies müsste also genau in Ihrem Sinne sein. Wir stellen immer wieder fest, dass es oft nicht das primäre Ziel des GIS-Herstellers ist, solche Wege weiterzugehen, sondern es sind oft die Implementierungspartner, die diese Aufgabe übernehmen und in den Projekten die Notwendigkeit sehen, Schnittstellen zu den ERP-Systemen zu schaffen und diese in gewisser Weise vorzukonfektionieren. Und das ist genau die Stelle, an der sich sinnvoller Weise Produkte entwickeln lassen, die dann für den Kunden und für die Systemhersteller zu guten Ergebnissen führen.

Die Lösung der Mettenmeier GmbH basiert auf einer Service-orientierten Architektur und stellt die Daten und Funktionen von Smallworld als Services zur Verfügung. Wie beurteilen Sie solche Ansätze und in wie

Seit 1984 bei der SAP AG und Mitbegründer der Instandhaltungslösung SAP PM. Danach verantwortlicher Development Manager zum Thema Servicemanagement. 1997 Wechsel zur Entwicklung in der Branchenlösung für die Versorgungswirtschaft. Als Entwicklungsleiter heute zuständig für das Thema Asset and Work Management mit den Schwerpunkten EVU-Prozesse, Schnittstellen zu externen Systemen (GIS, NIS, ...), Portallösungen und mobile Lösungen. Neben der Entwicklungsarbeit Leitung zahlreicher Beratungsprojekte.

Der Inhalt der GIS-Systeme muss dann als Services nach außen hin geöffnet und bekannt gemacht werden. Genau dies fordern heute auch die geowissenschaftlichen UniInstitute und nicht zuletzt die Kunden. Wir werden also in Zukunft Geodaten-Services haben, die es eben nicht nur ermöglichen, die ERP-Anwendungen anzubinden, sondern das ganze Thema GIS einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wenn wir diese Ideen heute in der Praxis vorstellen, kommt sofort eine ganze Fülle von verschiedenen Anwendungen zu Tage, bei denen man über solche Services zentral zugreifen möchte, um dann auf der Prozessoberfläche eine einheitliche Gestaltung zu haben, zum Beispiel im Netzmanagement oder im Outage Management, wo ein direkter Geobezug vorliegt. Hier werden also die Objekte und Prozesse fokussiert, die zwar sehr eng mit der Geografie verzahnt sind, jedoch direkt in die operative Welt des ERP-Systems greifen.

Mit dem Connector NRM-EIS folgt das Smallworld System den von SAP definierten Standards. Er erfüllt die Anforderungen für XI und wird derzeit von SAP zertifiziert. Wie wichtig ist die Kompatibilität solcher Lösungen zu den von Ihnen geschaffenen Standards? Das ist zum einen eine Sache, die der Kunde fordert. Bei Ausschreibungen definieren die Kunden, welche vier bis fünf Hauptprodukte in der IT-Landschaft fokussiert werden sollen. Der Kunde weiß aber auch, dass er nicht alles aus einer Hand kriegt. Hier möchte er sicher sein, dass alles wie aus einem Guss läuft und dass die Systeme auf vernünftige Weise miteinander kommunizieren. Und deshalb wird genau geschaut, ob diese Produkte miteinander kompatibel sind. Zum zweiten ist es ein wichtiges Argument auf dem großen Marktplatz der Systeme, wenn man eine Schnittstelle hat, mit der man auch an die gängigen ERP-Systeme in einer geprüften Weise andocken kann. Das Logo einer Zertifizierung wie „powered by Netweaver“ oder „Netweaver certified“ bringt entsprechende Vorteile bei der Verwendung im Marketing.

Herr Dr. Kienle, ich danke Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Ingo Rameil


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NRM-EIS – ein neuer Connector zum Smallworld GIS Web-Services öffnen das GIS – Systemintegration wird zum Kinderspiel. Mit den „NRM Enterprise Integration Services“ gibt es einen zukunftsweisenden, vielseitigen Connector mit fertigen Dienstfunktionen (Services), die optimal auf das Smallworld GIS und die Fachschalen abgestimmt sind. Die einfache Service-orientierte Integration von strategischen Produkten wie SAP, Netzleittechnik u. a. war bisher in dieser Form nicht direkt möglich.

SAP-Integration mit XI oder Point-to-Point

Mit Web-Services schnell zur Lösung: NRM-EIS öffnet das GIS für die Integration in die Unternehmens-IT

NRM-EIS ist skalierbar für die verschiedenen Komplexitätsstufen einer Systemintegration. Kunden, die mit einer einfachen Point-toPoint Kopplung zwischen SAP und GIS starten möchten, nutzen auf der GIS-Seite NRM-EIS für die direkte Kommunikation mit dem SAP-System. NRM-EIS ist dabei das passende Gegenstück zum SAPJavaConnector (JCo). Diese Lösungen erlauben eine einfache Möglichkeit, Objekte zwischen SAP und GIS zu koppeln und bieten ein durchgängiges Mapping und Monitoring. Im GIS können z. B. Geometrien der in SAP erzeugten Objekte (Hausanschlüsse, Leitungen, Armaturen etc.) fortgeführt werden. Die Lösung lässt sich später ohne großen Aufwand in Richtung einer EAI-Lösung ausbauen.

Anwendungsbeispiele: ■ ■

■ ■

Schnelle, flexible SAP-Integration Integration auch anderer Systeme wie Netzleitsystem, Oracle, Workflow-Managament etc. Offene Integration per Web Services - point-to-point oder Enterprise Application Integration, z. B. SAP Netweaver XI Flexible XML-Import- und Exportschnittstelle für den Datenaustausch Einbettung auch mehrerer GIS- und SAP-Systeme Portallösungen mit einheitlichem Webzugang

Kunden, die im Rahmen ihrer IT-Strategie bereits heute auf EAI setzen, nutzen NRM-EIS für die Kommunikation mit einer Integrationsplattform wie z. B. SAP XI (Exchange Infrastructure). Im Falle von XI wird die SAP-Kopplung nicht mehr programmiert, sondern über Standardhilfsmittel des SAP eingerichtet. Weitere Systeme lassen sich über XI andocken. Dies schafft eine hohe Akzeptanz bei IT- und SAPZuständigen im Unternehmen. Dennoch bleibt die Integration für die GIS-Administratoren verständlich und beherrschbar. Smallworld kann damit als eines der führenden GIS-Systeme optimal und durchgängig mit dieser zukunftsweisenden SAP-Plattform integriert werden. NRMEIS erfüllt die Zertifizierungsstandards von SAP XI.

Offener Standard - Integration von punktuell bis ganzheitlich Integration muss nicht immer durch besondere Schnittstellenprodukte betrieben werden. Ein Connector wie NRM-EIS und die Nutzung von Standards ist die clevere Lösung und spart Zeit und Kosten. NRM-EIS wurde zusammen mit SAP-Experten auf Basis der offenen Serviceorientierten Architektur entwickelt und folgt den von der SAP AG definierten Integrationsstandards. Nach außen ist Smallworld dadurch lesend und schreibend über XML sicher ansprechbar. Die Daten und Funktionen des GIS werden als Web-Services aufbereitet und für Drittprodukte bereitgestellt, ohne dass hierzu in der Regel programmiert werden muss. Das GIS und die Fachschalen docken in Verbindung mit NRM-EIS nahtlos an gängige Integrationswerkzeuge an (SAP XI, IBM WebSphere, BEA WebLogic, Microsoft Biztalk etc.).

Was sind eigentlich Web-Services? Ein Web-Service ist eine Software-Anwendung, die eindeutig identifizierbar ist und deren Schnittstellen als XML-Strukturen definiert, beschrieben und gefunden werden können. Ein Web-Service unterstützt die direkte Interaktion mit anderen Software-Agenten unter Verwendung XML-basierter Nachrichten durch den Austausch über internetbasierte Protokolle. Typisches Anwendungsbeispiel von Web-Services ist die Enterprise Application Integration. Im GISBereich tauchen die Web-Services auch unter dem Namen GeodateServices auf. Diese öffnen den Inhalt eines GIS-Systems, also die Daten und Funktionen nach außen hin und machen diese für andere Systeme bekannt. Auf diese Weise lassen sich nicht nur ERPAnwendungen anbinden, sondern alle wesentlichen strategischen IT-Systeme und EAI-Plattformen.


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Smallworld 4 Trainingsangebote Ab sofort bietet die Mettenmeier GmbH alle Standard-Trainings auf Basis von Smallworld 4 an. Sowohl die Core Spatial Technology wie auch die Fachschalen, Zusatzprodukte und Schnittstellen werden im Unternehmensbereich FGE TrainingsCenter geschult.

Kein Hexenwerk: Einbettung von GIS und SAP mit EAI-Tool

Herausstellungsmerkmale von NRM-EIS ■

Öffnung des Smallworld GIS für SOAs und die Integration über Web-Services Ideale Basis für Integrationsszenarien wie SAP JCo, SAP XI oder IBM WebSphere Service-orientierte Bereitstellung auch von komplexen Objektstrukturen wie Hausanschlüsse

Optimale Unterstützung von Erstdatenabgleich, Massendatenänderungen sowie Analyse und Behebung von Inkonsistenzen Skalierbare Systemarchitektur für unterschliedlich komplexe Integrationsszenarien NRM-EIS wird von SAP zertifiziert

Falls Sie noch in diesem Jahr den Umstieg auf Smallworld 4 planen oder bereits jetzt Ihre Mitarbeiter für die neue Version fit machen möchten, richten Sie bitte Ihr Augenmerk auf zwei spezielle Angebote: 1. Zweitägiger Smallworld 4 Update-Workshop 2. Umsteiger erhalten 30 % Rabatt auf alle Standardseminare bei Buchung bis Ende 2005

Was ist eigentlich eine Service-orientierte Architektur? Eine Service-orientierte Architektur (SOA) ist vereinfacht dargestellt eine Architektur, bei der Daten und Funktionen als Dienste bereitgestellt werden. Diese Dienste bereiten die Daten und Funktionen eines Systems derart auf, dass andere Systeme diese möglichst einfach verwenden können. Eine SOA ist sehr gut für die Integration von Systemen und Anwendungen geeignet (EAI = Enterprise Integration). Eine SOA hilft, die Integrationskosten zu senken bzw. niedrig zu halten. Dabei unterstützt sie insbesondere die IT-gestützte Integration von Geschäftsprozessen. SOAs werden bevorzugt mit Hilfe von Web-Services umgesetzt. Bezogen auf Smallworld GIS bedeutet eine SOA, dass Daten und Funktionen des Smallworld GIS als Dienste (z. B. Web-Services) bereitgestellt werden, um möglichst einfach eine kostengünstige Integration mit anderen Systemen wie z. B SAP zu ermöglichen. Das Smallworld GIS stellt solche Dienste im Sinne einer Service-orientierten Architektur derzeit noch nicht bereit. NRMEIS hingegen erweitert das Smallworld GIS im Sinne einer SOA und stellt Daten und Funktionen als Web-Services bereit. Diese können dann sehr einfach und kostengünstig für die Integration mit anderen Systemen verwendet werden.

" Informationen: Ludger Ebbers Mettenmeier GmbH 05251 150-402 ludger.ebbers@mettenmeier.de

Alle Trainingsinformationen finden Sie in unserem neuen Katalog unter www.fge.de. Sie können den Katalog auch telefonisch unter 05251 150-550 oder per E-Mail fge@fge.de bestellen. Sollten Sie in unserem Katalog nicht die gewünschte Schulung finden, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gern bei der Konzeption individueller Seminare und Workshops.

" Informationen: Volker Wolf Mettenmeier GmbH FGE - TrainingsCenter 05251 150-486 volker.wolf@mettenmeier.de


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Stadtwerke Gütersloh – SAP/PM Einführung und GIS-Integration erfolgreich abgeschlossen Zu den ersten Anwendern einer produktiven SAP-GIS-Integration zählen die Stadtwerke Gütersloh. Es handelt sich mit 35 Betriebsmittelarten (Objektklassen) in den Sparten Gas, Wasser und Strom um eine der umfassendsten SAP-GISKopplungen, die heute im Energiesektor existieren. Die Systemintegration wurde auf Basis von bewährten Standardtechnologien implementiert, die eine sichere, flexible und zukunftsorientierte Integration der Systeme gewährleisten.

Produktiv im Einsatz: Die SAP-GIS-Integration unterstützt die Arbeitsprozesse der Stadtwerke.

Die Entscheidung zur Systemintegration fiel zeitgleich mit der Einführung von SAP PM und erlaubte daher die frühzeitige Modellierung der Datenstrukturen und der Prozesse. Eine kontrolliert redundante Datenhaltung von Betriebsmitteln im SAP R/3 Modul PM (Instandhaltung) und Smallworld GIS sollte die Basis schaffen, um die Effizienz der Arbeitsabläufe in den Bereichen Instandhaltung und Hausanschlusswesen zu steigern. In Zusammenarbeit mit der AOV IT.Services GmbH, der Mettenmeier GmbH und der BTC AG wurden zunächst die Daten aus dem alten

Wartungssystem und die kaufmännischen Betriebsmitteldaten nach SAP PM migriert. Anschließend erfolgten die Erstellung des PMModells analog zum GIS-Datenmodell und der Abgleich der Stammdaten durch die Kopplung der Objektklassen. SAP R/3 wurde dabei als führendes System festgelegt und dessen Struktur an den Hauptgeschäftsprozessen orientiert.


SAP-Integration | Solutions 15 | 11

INFO

Erst 8 % aller Integrationsprojekte abgeschlossen SAP und GIS bilden die wichtigsten ITBausteine bei fast der Hälfte aller Ver- und Entsorgungsunternehmen. In einer Studie der Mettenmeier GmbH gaben 43 von 89 Smallworld GIS Anwendern an, SAP im Unternehmen einzusetzen. 8 % davon haben die SAP-GIS-Integration bereits abgeschlossen, bei 15 % läuft das Projekt derzeit, 58 % sind der Projektplanung und bei 19 % ist keine Integration geplant.

Standard-Connectoren und zukünftig auch Web-Services öffnen das GIS für die Integration in die gesamte T-Landschaft.

Dauerhafter Nutzen in den Arbeitsabläufen Nachdem die Datenbestände synchronisiert und bereinigt waren, wurde die Lösung in die Arbeitsabläufe der Instandhaltung und des Hausanschlusswesens integriert, um hier einen dauerhaften Nutzenvorteil zu sichern. Der Hausanschlussprozess wird durch die Systemintegration jetzt ganzheitlich unterstützt, sodass die Laufzeiten der Prozessbearbeitung und die Datenqualität optimiert werden konnten. Im Rahmen der Prozesse erfolgt ein Datenaustausch von Technischen Plätzen, Equipment, Stammdaten und Merkmalen zwischen SAP PM und Smallworld GIS. Auf diese Weise werden Inkonsistenzen vermieden, indem die gemeinsam vorliegenden Objektinformationen kontrolliert redundant gehalten werden.

Integration über SAP-Standards und XML Die von SAP erhältlichen Standardtechnologien zur Kopplung von SAP mit anderen Systemen reichen von dem kostenfreien Business Connector bis zur Integrationsplattform XI. Bei den Stadtwerken Gütersloh werden die Änderungen an den Stamm- und Bewegungsdaten oder auch die Neuanlage von Objekten im SAP protokolliert und über XML und über den SAP Business Connector an das GIS übertragen. Diese Integrationstechnologie schafft eine einfache Möglichkeit, Objekte zwischen SAP und GIS über ein Mapping zu koppeln und bietet Tools wie Monitoring. In den GIS-Fachschalen können

die Nachrichten interaktiv oder automatisch weiterverarbeitet und fortgeführt werden, z. B. Geometrien der in SAP erzeugten Objekte (Hausanschlüsse, Leitungen, Armaturen etc.). Die Einführung von SAP PM bei den Stadtwerken Gütersloh mit gleichzeitiger GISKopplung war richtungsweisend für die Integration der technischen Fachbereiche. Es konnten mehrere vorhandene Insellösungen abgeschaltet und damit Inkonsistenzen in der Datenhaltung abgestellt werden. Alle relevanten Geschäftsprozesse werden heute durchgängig in einem modernen IT-System dargestellt. Mit der neuen Instandhaltungsplattform erreichen die Stadtwerke eine weitgehende Transparenz aller vorhandenen und eingesetzten Betriebsmittel.

" Informationen: Manfred Prinz Stadtwerke Gütersloh GmbH Tel.: 05241 82-2465 manfred.prinz@stadtwerke-gt.de Helmut Kathe AOV IT.Services GmbH Tel.: 05241 9463-36 kathe@rz.aov.de Ludger Ebbers Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-402 ludger.ebbers@mettenmeier.de


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Einfach, schnell, speziell mbs.SmartConnect Die am Markt führenden Systeme Lotus Notes/Domino und SAP arbeiten künftig noch enger und auf Basis modernster Technologie zusammen. Die Schnittstelle mbs.SmartConnect von MBS schafft nicht nur die Basis für ein integratives und kooperatives Arbeiten, sie ist auch besonders einfach zu bedienen. Die Vorteile einer Integration von SAP und Notes haben sich inzwischen herumgesprochen. Hier ist insbesondere die Realisierung von ganzheitlichen Business-Workflows wie Rechnungsprüfung, Bestellanforderungen oder Projektgenehmigungen zu nennen. Und dies in Verbindung mit zukunftsorientierter Technologie, denn die JavaTechnologie hat sich als offener und zukunftsweisender Standard etabliert. mbs.SmartConnect basiert auf dem Java-Connector (JCo) für SAP, der zum Standardumfang von SAP R/3 gehört und von der SAP AG aktiv weiterentwickelt und empfohlen wird. mbs.SmartConnect ist eine besonders einfach zu konfigurierende Schnittstelle im Rahmen von Business-Workflows mit umfangreichen Bearbeitungs- und Protokollfunktionen. Spezielle Einzel-Import- und Post-ProcessFunktionalitäten eröffnen zusätzlich umfassende Möglichkeiten für den Abgleich mit komplexen Datenstrukturen. Die Erstellung von Integrationsszenarien kann mit mbs.SmartConnect innerhalb von Minuten erfolgen, wobei kein spezielles SAP-Know-how erforderlich ist. Neben zahlreichen Basisfunktionen wie der einfachen Konfiguration in Notes-Formularen, dem automatischen R/3 Log-on und dem flexiblen

Anlegen von Import- und Export-Profilen bietet mbs.SmartConnect weitere spezielle Funktionalitäten wie den Export von Multi-ValueFeldern in R/3-Tabellen, die dynamische Ergänzung von Laufzeitinformationen, die automatisierte Nachbearbeitung der nach Notes importierten Daten und die zeitgesteuerte Datensynchronisation. Durch die integrierte Lotus Script-API kann die eigene Business-Logik schnell um synchrone SAP-Schnittstellen, die in mbs.SmartConnectProfilen beschrieben sind, erweitert werden. Mettenmeier Business Solutions bietet alle für eine erfolgreiche Einführung erforderlichen Dienstleistungen sowie individuelle und über die Standardfunktionalitäten hinausgehende Integrationslösungen. Der Preis für mbs.SmartConnect beträgt J 9.950,– zzgl. MwSt. Eine kostenlose Überlassung der Software im Rahmen einer 4-wöchigen Teststellung ist jederzeit möglich.

" Informationen: Klaus-Dieter Busch Mettenmeier GmbH Business Solutions Tel.: 05251 150-316 klaus-dieter.busch@mbs-gmbh.de


Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 13

Neues zum Smallworld GIS Auf Basis der Systemversion 4.0 der Smallworld Core Spatial Technology sind ab sofort die Smallworld Standardfachschalen Strom, Gas, Wasser und Kanal von GE Energy und Mettenmeier mit dem neuen Service Pack II erhältlich. Smallworld 4.0 und Fachschalen 4.0 Wurden beim Service Pack I noch überwiegend Optimierungen und Stabilisierungen im Softwarekern vorgenommen, ergänzt das neue Service Pack II die Smallworld Fachschalen um verbesserte und erweiterte Funktionalität. Zudem sorgt es für eine absolute und geprüfte Produktstabilität. Für Kunden, die ein Upgrade auf Smallworld 4 planen, gibt es also keinen Grund, auf die Version 4.1 zu warten, da heute alle Smallworld Zusatzprodukte verfügbar, lokalisiert und kompatibel mit den Fachschalen sind: ■ ■ ■ ■ ■

SIAS 4 Smallworld SI 4 Smallworld Field 4.0.1 Design Manager 4 und Layout Tools DXF Translator 4

Zudem sind die Mettenmeier Zusatzprodukte zum Smallworld GIS allesamt unter der Version 4.0 verfügbar wie z. B. ■ ■ ■

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XGIS 4 NRM-EIS - Smallworld Web-Services Erfassungsprodukte wie z. B. Quality Manager Analyseprodukte wie z. B. Delta Analyzer oder Einfärbetool Administrationsprodukte wie z. B. MultiObject-Editor Komfortprodukte wie z. B. Print & Go SEPM-Schnittstelle für MobilePad

" Informationen: Thomas Borscha Mettenmeier GmbH 05251 150-485 thomas.borscha@mettenmeier.de

Fachschale Kanal, Version 4.0 Service Pack II

Fachschale Strom, Version 4.0 Service Pack II

In der Fachschale Kanal ist ab sofort eine weitere Raumbezugsebene „Übersichtsplan“ für die Dokumentation des Hauptkanalnetzes verfügbar. Als weitere wesentliche neue Features sind die optimierte Lagekorrektur von Schächten, die optimierten Beschriftungsfunktionen (Sachdatenänderung), die Anpassung der Gefälleberechnung (gem. Haltungslänge), die Anpassung der Berechnung der Haltungslänge (SBW), die Einfärbemöglichkeit, die differenzierte Netzdarstellung nach Abwasserarten, die Zustandsdokumentation nach DIN EN 13508-2 und die Sanierungsdokumentation nach ISYBAU KS zu nennen. Die Schnittstelle ISYBAU wird bezüglich der aktuell unterstützten Formate und Formatvorgaben aktualisiert und weiterentwickelt.

In der Fachschale Strom werden bezüglich der Strecken Attribute für Anfangs- und Endobjekte sowie Funktionen zur Suche von Anfangs- und Endpunkten ergänzt. Weitere wichtige Neuerungen sind teilweise automatisierte Abgangszielbezeichnungen im Übersichtsschaltbild, neue Optionen zur Darstellung von Anschlussleitungen im Übersichtsplan, Schnittstellen zu Berechnungsmodulen sowie die Homogenisierung der Hausanschlüsse Strom/Gas/Wasser. Zudem wird der Network Operation Analyzer als wertvolles Zusatzmodul erhältlich sein.

Fachschalen Gas/Wasser, Version 4.0 Service Pack II Die Fachschalen Gas/Wasser werden mit dem Service Pack II um wertvolle Funktionen ergänzt wie z. B. Geoschematischer Plan, Automatische Verschiebung von Schiebern an Schieberkreuzen im Übersichtsplan, neue Optionen zur Darstellung von Anschlussleitungen im Übersichtsplan, Direkteinspeisung über die Objektklasse WA Brunnen, Gasströmungswächter gemäß DVGW Arbeitblatt G 459-1.

Fachschale Strom-Trasse Wie bereits seit längerem bekannt gegeben, wurde der Support der Version 6 Fachschale Strom-Trasse vom Produkteigentümer Stadtwerke München und MGIS zum 30. September 2005 eingestellt. Die aktuelle Version 7 der Fachschale ist unter Smallworld 3.2(1) verfügbar. Demzufolge werden Anfragen zur Fachschale Strom-Trasse seit 1. Oktober 2005 im Rahmen der normalen Produktwartung nur noch auf Basis der Version 7 unter Smallworld 3.2(1) bearbeitet. Laut Systemhersteller werden im Einzelfall außerhalb der normalen Produktwartung Unterstützungen bei Fragen zur V6 bzw. beim Upgrade auf die V7 angeboten. Ein Trassenmodul ist ab sofort auch für die Fachschale Strom auf Basis Strom-Mehrstrich erhältlich. Das Trassenmodul dient der Trassendokumentation innerhalb des klassischen Mehrstrichverfahrens und kann ab sofort bei der Mettenmeier GmbH bestellt werden (siehe auch Artikel auf Seite 16).


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Wissenswertes für ein Smallworld 4 Upgrade Für viele Smallworld GIS Anwender steht ein wichtiger Meilenstein bevor, der das Smallworld GIS und die darin enthaltenen Daten auf eine zukunftsweisende Plattform setzt. Doch was ist bei einem Upgrade zu beachten? Die Mettenmeier GmbH als Entwickler der Standardfachschalen gibt Hinweise für einen erfolgreichen Upgrade-Prozess.

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unächst gilt es festzustellen, dass es heute aus technologischer Sicht keinen Grund gibt, ein Upgrade nicht durchzuführen. Alle Zusatzapplikationen wie SIAS, SI, Smallworld Field, Design Manager etc. sind unter Smallworld 4 erhältlich und mit den Fachschalen kompatibel. Die Produkte besitzen absolute und geprüfte Produktstabilität und das Preis-Leistungsverhältnis von Smallworld GIS ist nach wie vor marktführend. Hierbei sind beispielsweise die enorme Funktionsvielfalt sowie der Leistungsumfang des Systems hervorzuheben, die von anderen GIS-Produkten bis heute nicht abgebildet werden können.

Weshalb auf Smallworld GIS 4 upgraden? Durch benutzerfreundliche Oberflächen und Werkzeuge kann der Nutzungsgrad und auch die Produktivität im Unternehmen gesteigert werden. Mit der Version 4 profitieren Kunden insbesondere von den Vorteilen der neu in die Standardfachschalen integrierten Funktionen und Features (siehe auch Artikel 13). Zudem steht unter Smallworld 4 der volle GIS Support zur Verfügung, während die Wartungspartner alte Smallworld Versionen unter Umständen nicht mehr unterstützen. Bei der Mettenmeier GmbH gehören systemübergreifende Migrationen-Upgrades innerhalb einer Systemlandschaft zum Tagesgeschäft. Hier bringen wir als Autoren der Fachschalen unsere gesamte Kompetenz und Erfahrung zum Vorteil des Kunden ein: ■

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Minimaler Produktionsstopp im Parallelbetrieb Zugriff auf die Fachschalenentwicklung Umfangreiche Rechnerinfrastruktur

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Testverfahren vorab Kompetente Diskussion über individuelle Anpassungen Qualitätssichernde Maßnahmen im Upgrade Individuelle und bedarfsorientierte Mitwirkung des Kunden

Im Upgrade-Prozess bietet die Mettenmeier GmbH an, dass die bestehende GIS-Lösung weiter standardisiert, d. h. das Verhältnis der Individuallösung zum Standardanteil zurückgeführt wird, wodurch Wartungskosten sinken, die Administration erleichtert und in Zukunft anstehende Upgrades vereinfacht werden können. Der Integrationsgrad zu weiteren Produkten konnte immens gesteigert werden. Auch externe Produkte wie SAP, Netzberechnungsprogramme oder Office können noch einfacher integriert werden. Mit dem Connector NRM-EIS von Mettenmeier wird das Smallworld GIS über Web-Services für die gesamte IT-Landschaft geöffnet.


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RheinEnergie AG – Restandardisierung von Smallworld GIS im Rahmen des Releasewechsels Die RheinEnergie AG aus Köln nutzt seit 2001 unternehmensweit das Smallworld GIS in den Sparten Strom, Gas und Wasser. Grundlegend für die damalige Systementscheidung war die Tatsache, dass das Smallworld GIS mit den Fachschalen Standard-Datenmodelle und Standard-Produkte bieten konnte. In 2005 wurde mit der weiteren Standardisierung der Kundenerweiterungen und dem Releasewechsel von 3.1 auf die Version 3.2(1) durch die Mettenmeier GmbH ein weiterer Meilenstein erreicht, der das Smallworld GIS als langfristige und strategische Komponente in der Unternehmens-IT fest verankert.

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it der Restandardisierung sollten die spezifischen Fachschalenanpassungen deutlich zurückgebaut werden. So haben die Fachschalen-Entwickler der Mettenmeier GmbH am Smallworld GIS orientierte technische Standardstrukturen geschaffen. Durch die signifikante Reduktion des individuellen Anteils der Software werden die zu erwartenden zukünftigen Aufwände für die Wartung und Pflege der Software sowohl im First-Level-Support durch die Administratoren der RheinEnergie AG als auch im Second-Level-Support deutlich reduziert. Ein zukünftiger Releasewechsel auf Smallworld 4 lässt sich mit möglichst geringem Aufwand durchführen.

Zeit, Kosten und Qualität stets im Griff Der Projektverlauf erfolgte in drei Phasen. In der Ersten, die am 5. April 2005 angelaufen ist, wurden eine Systemanalyse und mehrere Workshops vor Ort durchgeführt. Hier konnte bereits nach drei Wochen das Fachkonzept zur Restandardisierung vorgelegt werden.

Sowohl der Releasewechsel im Kernsystem und in den Fachschalen als auch das Upgrade des Smallworld Internet Application Servers von der Version SIAS 1.2 auf SIAS 2.1 wurden anschließend in Phase 2 fristgerecht abgeschlossen, wobei sowohl der Kostenrahmen als auch die Qualitätsanforderungen eingehalten wurden. Die Abnahme durch die Fachanwender der RheinEnergie AG konnte in Phase 3 bereits nach einer kurzen Testphase erteilt werden, sodass der Produktionsausfall aufgrund des Releasewechsels in einem vertretbaren Umfang gehalten werden konnte. Nach Aussage des verantwortlichen GISProjektleiters, Franz-Josef Veltmann von der RheinEnergie AG wurde das Smallworld Upgrade Projekt im geplanten Kosten- und Zeitrahmen abgeschlossen.

Know-how Transfer und Basis für die Zukunft Im Rahmen des Projektes wurden die Administratoren der RheinEnergie AG durch die Spezialisten der Mettenmeier GmbH im

Umgang mit dem Smallworld GIS 3.2.(1), SIAS 2.1 und den Fachschalen-Kern vertraut gemacht und für kommende Aufgaben geschult. Nach der Gesamtabnahme der aktuellen Systemumgebung hat die RheinEnergie AG eine wichtige Grundlage geschaffen, das Smallworld GIS zukünftig um weitere geplante Bausteine wie die Kopplung zum SAP PM zu erweitern.

" Informationen: Franz-Josef Veltmann RheinEnergie AG Tel.: 0221 178-4026 f.veltmann@rheinenergie.com Thomas Borscha Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-485 thomas.borscha@mettenmeier.de


16 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

Mit Trassenmodul zum digitalen Planwerk Als die Stadtwerke Bielefeld im Mai 2003 die Anforderungen an eine umfassende GIS-Strom-Lösung veröffentlichten, waren die Herausforderungen gewaltig: ca 9.000 km Kabel und Freileitungen sollten in sieben separaten Übersichtsplanwerken erfasst und anschließend in Form von Bestandsplänen detailliert dokumentiert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Mettenmeier GmbH entstand dabei auf Basis einer bereits in der Praxis eingesetzten Lösung das neue, erweiterte Trassenmodul sowie weitere neue Funktionen für die Fachschale Strom.

mit den Bereichen IT-Service und Dokumentation der Stadtwerke in lauffähige Funktionen umgesetzt: ■ ■

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Trassenmodul Ausgabe eines separaten Beleuchtungsplanes Ausgabe einzelner Beleuchtungsnetze (Schaltkreise) mit Hilfe einer Plotfunktion Objektklassen für den Bereich des Lichtwellenleiter- und Fernmeldeplans Objektklasse Strom-Leerrohr Aufklappmechanismus zur automatischen Erzeugung einer geoschematischen Darstellung auf Basis der erfassten Trassen Mehrfachbeschriftungen (Zusammenfassen gleicher Leitungsbezeichnungen) NEPLAN-Schnittstelle

Übersichtsplanwerke Der Projektstart erfolgte im November 2003. 9.000 km Kabel und Freileitungen sollten auf Übersichtsplanebene in sieben unterschiedlichen Planwerken mit jeweils eigenen Sichtbarkeiten und Ausprägungen im Maßstab 1:2500 bzw. 1:5000 erfasst werden. Im Januar 2005 wurden die Spezialisten der Stadtwerke Bielefeld innerhalb eines dreitägigen Trainings in der Erfassung und Fortführung mit der Fachschale Strom und dem neuen Trassenmodul geschult.

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Zuvor ersetzten die Stadtwerke die Fachschale Strom-Trasse durch die Smallworld Standardfachschale Strom. Um jedoch nicht auf die Vorteile einer Trassendokumentation verzichten zu müssen, entwickelte die Mettenmeier GmbH eine Trassendarstellung innerhalb der Fachschale Strom. „Die Idee eines Trassenmoduls zur Standardfachschale und die bekannte Dienstleistungskompetenz in der Datenerfassung haben uns dazu veranlasst, der Mettenmeier GmbH den Zuschlag für dieses umfangreiche Projekt zu geben“, berichtet Matthias Artelt, Projektleiter bei den Stadtwerken Bielefeld. „Die Projektziele haben wir mit einem gewissen Ehrgeiz definiert.“ berichtet Brigitte Rohlf, die bei den Stadtwerken Bielefeld für

die IT-technische Umsetzung verantwortlich ist. „Bis Ende 2006 soll die analoge Bestandsplandokumentation komplett abgelöst werden und unsere GIS-Landschaft mit einer Reihe neuer Funktionen und Entwicklungen ausgestattet sein.“

Standardfachschale Strom: Neue Funktionalitäten Die neuen Funktionen werden direkt aus der Praxis heraus entwickelt. Von der Ideenfindung über die Bewertung bis hin zur Realisierung fließen die Erfahrungen der Stadtwerke Bielefeld und die EntwicklungsExpertise der Mettenmeier GmbH in die Produktentwicklung ein. Die gemeinsam entwickelten Ideen werden in Zusammenarbeit

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Hochspannungs-/Mittelspannungskabel Niederspannungskabel Beleuchtungskabel Fernmeldekabel Lichtwellenleiter Bahnkabel Steuerkabel

Die Erfassungsarbeiten erfolgten in enger Zusammenarbeit. Für jedes Planwerk wurde vor Beginn der Massendatenerfassung zunächst ein Referenzgebiet bearbeitet, woraus Erkenntnisse gewonnen wurden, die zusammen mit Werknorm und Trassendokumentation die Digitalisieranweisung für den Übersichtsplan begründeten. Zugunsten einer möglichst hohen Konsistenz der Planwerke untereinander wurden wesentliche Objekte wie Umspannwerke, Kabelverteiler oder Stationen nur einmal für sämtliche Ebenen


Netzdokumentation und Smallworld GIS | Solutions 15 | 17

erfasst. Die Abnahme des Übersichtsplans durch die Stadtwerke erfolgte im Juni 2005.

Trassenmodul: Ideale Ergänzung zur Fachschale Strom Parallel zur Übersichtsplanerfassung begann die Mettenmeier GmbH zusammen mit den Stadtwerken Bielefeld mit der Entwicklung des Trassenmoduls zur Standardfachschale Strom. Dieses flexibel einsetzbare Modul ist die ideale Ergänzung für Kunden, die ihr Strombestandsplanwerk in Trassenform dokumentieren möchten. Das Trassenmodul stellt Kunden aufbauend auf dem klassischen Mehrstrichverfahren eine erstklassige Trassenlösung mit vielen Vorteilen bereit: ■

Kabelverfolgung ist auch im Bestandsplan möglich Auf Bestandsplanebene ist eine Gesamtübersicht im Smallworld GIS möglich. Ein einziger Plan deckt die gesamte Sparte Strom auf der Bestandsplanebene ab, sodass z. B. die Auskunft für Externe weniger aufwendig ist Deutlich weniger Aufwand bei der Fortführung Die Ausgabe des Planwerkes ist spartengetrennt möglich Eine geoschematische Mehrstrichdarstellung ist für die Netzplanung berücksichtigt

Die Anforderungen an eine detailgenaue Darstellung der Kabellage werden durch den Bestandsplan Trasse präzise erfüllt.

Bestandsplan: Trassenmodul erzielt hohe Effektivität Zunächst wurden die Bestandsdaten aus den bestehenden Datenbanken des Netzinformations- und Planungssystems (NIPS) und des Leuchteninformations- und Planungssystems (LIPS) ins Smallworld GIS übernommen. Die Hausanschlüsse und Leuchten wurden dabei automatisiert mit Hilfe von Schnittstellen überführt. Geringe Anpassungen wurden manuell vorgenommen. Im Oktober 2004 startete die Bestandsplanerfassung zunächst in einem Probegebiet. In der Massendatenerfassung wurde anschließend begonnen, über 9.000 km Versorgungsund Hausanschlussleitungen zu erfassen. Die

In den grafisch dargestellten Trassenbändern können die Inhalte mit Hilfe einer Mehrfachbeschriftung dargestellt werden. Der Trassenbandeditor enthält alle zugehörigen Kabelabschnitte.

Erfassungsgrundlage bilden Rasterkarten im Maßstab 1:250 bzw. 1:500 aus insgesamt vier verschiedenen Planwerken, deren Zusammenführung analog zur Übersichtsplanerfassung eine besondere Herausforderung darstellt: ■

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Hochspannungs-, Mittelspannungs-, Steuer-, Fernmeldekabel (EH) Niederspannungs-, Beleuchtungs-, Bahnkabel (EN) Lichtwellenleiter, Fernmeldekabel (TK) Detail-Informationen (alle Kabeltypen) (Teilpläne)

Auch hier beweist der Trassenansatz seine Stärke, da beispielsweise eine genauere Darstellbarkeit durch die Vermeidung von Verdrängungseffekten erzielt wird. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, nicht jedes Kabel einzeln zu konstruieren, sondern alle Kabel in einer Trasse zusammenfassen zu können. Das Trassenmodul fügt dabei die einzelnen Leitungen nicht als Sachdatenobjekte zur Trasse hinzu, sondern übernimmt bereits bestehende Objekte aus den Übersichtsplänen und ordnet sie der Trasse als relationale Beziehung zu.

Quality Inspector – Datenqualität hat höchste Priorität Bei der Massendatenerfassung garantiert ein gemeinsam mit den Stadtwerken entwickeltes Konzept die Qualitätssicherung der erfassten Daten. Der bewährte Quality Inspector der Mettenmeier GmbH ermöglicht eine schnelle und einfache Prüfung innerhalb der GISDatenbanken. Neben den Standard-Tests wie die TN-Prüfung und Objektabfragen wurden bei den Stadtwerken Bielefeld auch eigene spezifische Tests und Abfragen gemeinsam

entwickelt wie z. B. die Prüfung der Schreibweise von Bemaßungszahlen oder die Identifizierung von nicht gefüllten Leerrohren innerhalb einer Trasse. Zudem wurde über das Objekt „Fehlersymbol“ eine Anfragestandardisierung eingeführt, die eine umfassende Recherche ermöglicht. Dabei begünstigt die Zusatzfunktionalität „Bearbeitungsstatus“ eine effiziente Bearbeitung der zu klärenden Sachverhalte.

Zukunftsweisende Kooperation Das Projekt erfordert in allen Phasen eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die festgelegten Ziele und Herausforderungen bis Ende 2006 zu erreichen. Das gemeinsam entwickelte Trassenmodul steht bereits heute allen Smallworld-Anwendern der Fachschalen Strom zur Verfügung, um eine separate Ausgabe verschiedener Sparten/Spannungsebenen mittels überschaubarem softwaretechnischen Aufwand zu realisieren.

" Informationen: Matthias Artelt Stadtwerke Bielefeld GmbH Tel.: 0521 51-7716 matthias.artelt@stadtwerke-bielefeld.de Brigitte Rohlf Stadtwerke Bielefeld GmbH Tel.: 0521 51-7128 brigitte.rohlf@stadtwerke-bielefeld.de Jürgen Rehrmann, Michael Richardt Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-414, -436 juergen.rehrmann@mettenmeier.de michael.richardt@mettenmeier.de


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Initiative StandardFachschale der SWUG Arbeitskreise Standards schaffen Zukunftssicherheit Bei kaum einem Geoinformationssystem ist die Standardisierung der Datenmodelle so weit fortgeschritten wie beim Smallworld GIS. Die Standardfachschalen von GE Energy/Mettenmeier haben sich bereits bei über 300 Unternehmen durchgesetzt und zählen heute auch international zu den ausgereiftesten GIS-Technologien. Die Fachschalenentwicklung ist mit der globalen Softwareentwicklung von GE Energy in Cambridge abgestimmt und auf die Zukunft ausgerichtet. Um die Upgrade-Aufwände in Zukunft möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich für Unternehmen, möglichst nah am Standard zu bleiben. Insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Integration weiterer Funktionen in die Fachschalen (siehe Seite 13), sollte auf die Erarbeitung von Einzellösungen verzichtet werden. Deshalb empfiehlt sich der Dialog mit Mettenmeier, um von einer dauerhaft gewinnbringenden Lösung zu profitieren. Die Mettenmeier GmbH hat daher eine Initiative zur weiteren Standardisierung der Smallworld Fachschalen gestartet, die im Rahmen der SWUG-Fachschalenarbeitskreise aufgegriffen wird. Ziel dieser Initiative ist es, bestehende Individuallösungen auf ihre Verwendbarkeit innerhalb des Standards, ggf. auch als Zusatzmodul, zu prüfen. Nach dem Gemeinschaftsprinzip soll der Funktionsumfang der Fachschalen dadurch noch weiter verbessert werden, sodass alle Smallworld User von dieser Initiative profitieren: ■

Sinnvolle Individuallösungen werden einer großen Anzahl von Anwendern bereitgestellt Wartungskosten für die Betreuung von Zusatzlösungen entfallen Bei Upgrades werden die Lösungen sehr früh im Rahmen des neuen Fachschalen Release bereitgestellt und bedürfen keinerlei Individualprogrammierung Die Zukunftsfähigkeit der eingesetzten Smallworld Lösung wird gesichert und sorgt dafür, dass der Technologievorsprung von Smallworld dauerhaft gesichert bleibt

Datenqualität – die Basis für gesicherte Unternehmensprozesse Der Mehrwert von digitalen Geodaten liegt in der Herausforderung, diese in vorhandene bzw. geplante IT-Landschaften zu integrieren. Die Kopplung zu ERP-Systemen, Netzberechnungen, Analyse- und Auskunftstools stellt hierbei eine hohe qualitative Anforderung an die bereitgestellten Daten. Das Ziel eines Ver- oder Entsorgungsunternehmens ist es, für verschiedenste Unternehmensprozesse und strategische Entscheidungen gesicherte Informationen zur Verfügung zu stellen (Beispiel.: Asset Management). Folgende Qualitätsmerkmale wurden in der ISO-NORM 19133 speziell für die Beurteilung der Qualität von Geodaten definiert: ■

Die Vollständigkeit bezieht sich sowohl auf die dargestellten Objekte als auch auf die Vollständigkeit der attributiver Informationen. Die logische Konsistenz beinhaltet die Konsistenz auf konzeptioneller Ebene, die Einhaltung von Wertebereichen, topologische Konsistenz und Formatkonsistenz. Die Lagegenauigkeit bezieht sich auf die absolute oder äußere Genauigkeit, die relative oder innere Genauigkeit und die Genauigkeit des Netzes. Die zeitliche Genauigkeit bewertet die Genauigkeit von Zeitangaben, deren zeitliche Konsistenz und ihre zeitliche Gültigkeit. Die thematische Genauigkeit beschreibt die Genauigkeit quantitativer Attribute, die Richtigkeit von nicht quantitativen Attributen und die Richtigkeit der Zuordnung von Objekten und ihren Attributen in Klassen.

Das Haus Mettenmeier verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Erfassung digitaler Bestandsdaten unterschiedlicher Sparten und auf unterschiedlichen Systemen. Bereits mit dem Beginn der Digitalisierung in unserem Hause vor mehr als 25 Jahren wurden spezielle Programme zur Datenprüfung entwickelt, um die berechtigt hohen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Qualitative Aspekte finden Berücksichtigung bei der Datenmodellierung, der Datenerfassung, der Datenmigration, der Datenfortführung und der optionalen Datenveredelung. Digitale Daten stellen für Unternehmen und Verwaltungen ein hohes Kapital dar und haben im Vergleich zu der Hard- und Software eine sehr hohe Lebensdauer. Nur eine Qualitätssicherung kann im Rahmen der Erfassung und auch während der Nutzung und Fortführung garantieren, dass die Investition zuverlässige Informationen liefert, die damit auch unternehmensweit angemessene Akzeptanz findet. Nach Abschluss der Ersterfassung liegt diese Verantwortung in der Hand des Datennutzers. Gerne unterstützen wir sowohl hinsichtlich der Konzeption als auch bei der Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Sprechen Sie uns an!

" Informationen: Maria Gerdes Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-410 maria.gerdes@mettenmeier.de


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WMD setzt auf internationale Smallworld 4 Standardsoftware GE Energy und Mettenmeier GmbH konnten zusammen einen weiteren zufriedenen Kunden der internationalen Smallworld Fachschale Wasser (Water NRM) gewinnen: Die WMD (Waterleidingmaatschappij Drenthe) in Assen, Niederlande

Nachdem „Water NRM” bereits seit 2004 bei der PWN (Provinciale Waterleidingbedrijf Noord-Holland) unter Smallworld 4 im Einsatz ist, profitiert nun auch die WMD von dem neuen internationalen GE Energy Standard-Datenmodell. „Wir hatten uns die produktive Lösung bei der PWN angeschaut und waren sofort überzeugt, dass wir beim Upgrade von 3.1 auf 4 auch den Umstieg auf das Standard-Daten- und Funktionsmodell vollziehen sollten.” erklärt Sören Dijkema, zuständiger GIS-Projektleiter bei der WMD. Bis dato hatte die WMD ein eigenes individuelles Datenmodell im Einsatz. Die Vorteile einer Standardlösung und die Produktreife der Fachschale Wasser waren jedoch ausschlaggebende Entscheidungskriterien. In Zusammenarbeit mit GE Energy und Mettenmeier wurde definiert, wie der Datenbestand des Wassernetzes zu überführen ist. Ziel dabei war es, das Standardmodell weitestgehend zu nutzen und Veränderungen oder Erweiterungen nur dann zuzulassen, wenn dies absolut erforderlich wurde. Auf dieser Basis wurde eine Wasser-Datenbank aufgesetzt, denen die neuen, teilweise vereinfachten Objektklassen und Attribute zugewiesen wurden.

180.000 Hausanschlüsse Die neue Lösung überzeugt sowohl funktional wie anwendertechnisch. So erleichterte das intuitive User-Interface der Smallworld 4 Anwendung auch die Schulung der Mitarbeiter. Insgesamt werden 180.000 Hausanschlüsse und eine Gesamtlänge von 6.800 km Leitungsnetz in der Fachschale Wasser abge-

bildet. Dabei kommt eine spezielle holländische Bemaßung zum Tragen. Die obligatorischen Qualitätsprüfungen während der Migration sahen folgende Maßnahmen vor: ■

Vollständigkeitsprüfung durch Statistiken vor und nach der Migration Erzeugen von Logfiles zur Fehlerdokumentation (Datenbereinigung) sowie eine Zuordnung zu jedem migrierten Objekt, sodass das ursprüngliche Objekt zurückverfolgt werden kann Qualitätsprüfung anhand des Vergleiches von repräsentativen Beispielplots nach der Migration Untersuchung des Migrationsergebnisses der Testmigration hinsichtlich des geplanten produktiven Einsatzes Abnahme durch den Kunden mit den vollständig migrierten Daten

Die positiven Erfahrungen mit der Software und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten haben dazu geführt, dass die Fachschale Wasser heute in den Niederlanden auf eine hohe Resonanz trifft. So nutzen bereits zwei weitere Versorgungsunternehmen ihr Upgrade auf Smallworld 4 als Gelegenheit, den internationalen Smallworld Fachschalenstandard einzuführen, um die Investitionen in ihre GIS-Lösung dauerhaft zu sichern.

Die Wasserversorgung Drenthe (WMD) liegt im nördlichen Teil der Niederlande und versorgt die zwölf Städte und Gemeinden der Provinz Drenthe mit Trinkwasser. Die WMD fördert jährlich 32 Milliarden Liter Trinkwasser und stellt diese mit insgesamt zwölf Aufbereitungsanlagen zur Verfügung. Mit einem Netzwerk von 6.800 km Länge liefert die WMD ihr Trinkwasser über 180.000 Hausanschlüsse an insgesamt 450.000 Wohneinheiten. Die WMD teilt ihr Know-how in Sachen Wasseraufbereitung mit Indonesien und Ländern aus Afrika. Erste Priorität haben Gegenden, in denen die Bevölkerung ihr Trinkwasser aus verschmutzten Gewässern entnehmen müssen.

" Informationen: Sören Dijkema WMD soren.dijkema@wmd.nl Dennis Murphy GE Energy dennis.murphy@ge.com Joachim Magiera Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-528 joachim.magiera@mettenmeier.de


20 | Solutions 15 | Netzdokumentation und Smallworld GIS

110 Jahre Stadtentwässerung Hagen: Vor 110 Jahren wurde der 1. Entwässerungsentwurf für die Stadt Hagen genehmigt und somit der Grundstein für die heutige geordnete Stadtentwässerung gelegt. Zu diesem Anlass wurden Betriebsbesichtigungen und Bustouren angeboten, um den Bürgern Einblick in Hagens Unterwelt und in die vielschichtigen Aufgaben der SEH zu gewähren, u. a. auch in die technische Ausstattung der Spezialfahrzeuge und deren Einsatzmöglichkeiten wie z. B. das Kanalfernauge.

Rundum betreut: Kanalmanagement für Hagen Die Stadtentwässerung Hagen (SEH) hat durch die Einführung des Smallworld GIS mit der Fachschale Kanal die Basis für ein umfassendes Kanalmanagement gelegt. Die Mettenmeier GmbH konnte dabei mit aufgabenspezifischen Software-Erweiterungen wichtige Meilensteine zur optimalen Lösung beitragen und sorgt heute für die GIS-Betreuung im Tagesgeschäft durch den Mettenmeier Support.

Nachdem die Entscheidung zur Einführung des Smallworld GIS und der Fachschale Kanal zur Dokumentation des Hagener Kanalnetzes gefallen war, wurde die Mettenmeier GmbH als Entwickler der Kanalfachschale in der Folge damit beauftragt, das Funktions- und Datenmodell an die Anforderungen der Stadtentwässerung Hagen anzupassen. Zunächst wurden die analogen Bestandspläne gescannt und in das Gauß-Krüger Koordinatensystem des GIS transformiert (Georeferenzierung). Anschließend wurden die Kanalgeometrien und Schachtkoordinaten digital erfasst und die Fachinformationen aus den Basissystemen Tiffany, Flut/Dyna und WERT in das Smallworld GIS migriert. Ein vollständig abgebildetes Kanalnetz war das Resultat. Um die Datenerfassung und -fortführung des Datenbestands dauerhaft zu sichern, wurden die Mitarbeiter der SEH im Umgang mit den

Erfassungsfunktionalitäten der Fachschale durch die Mettenmeier GmbH geschult.

Doppelter dynamischer Längsschnitt In der Folge wurden für die SEH zahlreiche spezielle Anpassungen am Daten- und Funktionsmodell der Fachschale Kanal im Auftrag entwickelt wie z. B. der dynamische Längsschnitt und darauf aufbauend eine Funktion zur Generierung von „doppelten” Längsschnitten für die Visualisierung nebeneinander liegender Leitungen.

Rundumbetreuung im Tagesgeschäft Nach erfolgreicher Systemeinführung wurde ein Auswahlprozess gestartet, um einen kompetenten und preislich attraktiven Vertragspartner für die laufende Unterstützung im Systembetrieb zu finden. „Wir werden seit

dem 1. Januar 2005 rundum durch die Mettenmeier GmbH betreut.”, bestätigt Paul Beierle von der SEH. „Die gute Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Projektlösungen und die Fachkompetenz des Fachschalenentwicklers waren für uns ausschlaggebend. Neben der hohen Beratungsqualität konnten auch die Support-Mitarbeiter in der täglichen Betreuung Ihre Kompetenz, Flexibilität und Leistungsfähigkeit beweisen.”

" Informationen: Paul-Gerhard Beierle Stadtentwässerung Hagen Tel.: 02331 207-3960 paul.beierle@stadt-hagen.de Ludger Ebbers Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-402 ludger.ebbers@mettenmeier.de


Asset Management und Planung | Solutions 15 | 21

Communa-Lux – Version 7.0 Die Software für den Betrieb von Straßenbeleuchtung geht in eine neue Generation. Seit 1. Oktober 2005 ist die neue Version 7.0 erhältlich. Im einem ersten Schritt haben wir Communa-Lux umgestellt auf eine offene Systemarchitektur mit erweiterten Features. In einem weiteren Schritt werden Möglichkeiten bereitgestellt, die Software bei Bedarf als Modul „Straßenbeleuchtung” in eine moderne Asset Management-Lösung zu integrieren und die Vision von Workflow-Management umzusetzen, so wie sie durch die Mettenmeier GmbH, Bereich Business Solutions, in Form des Produktes EnBP.Straßenbeleuchtung umgesetz wurde. Neben den branchenüblichen Funktionen, die Communa-Lux bereits seit über 10 Jahren bietet, wie z. B. sichere Dokumentation, Brennstundenkalender, Schaltstellen, Berichtswesen etc., bietet Communa-Lux jetzt noch umfangreichere Möglichkeiten für die technische und wirtschaftliche Betriebsführung sowie die Instandhaltung von Anlagen der Straßenbeleuchtung und den zugeordneten Diensten. Zu den wichtigsten neuen Highlights von Communa-Lux gehören: ■

Offene, mandantenfähige Client-Server Technologie mit Fachschalenkonzept, Oracle-Datenbank, Integration von Internetlösungen und mobilen Anwendungen Spartenübergreifende Technologie zur besseren Positionierung der Beleuchtung im Energieversorgungsunternehmen Integrationsmöglichkeiten mit SAP, Workflow-Managementsystemen und GIS Auftragsverwaltung zur Planung, Dokumentation und Analyse von Tätigkeiten,

Praxisgerecht: Aufgaben, Terminplanung, Auftragsverwaltung und Tourenverwaltung gehören zum Handwerkszeug von Communa-Lux 7.0.

Termine, Touren unter Berücksichtigung von Mitarbeitern und technischen Ressourcen, z. B. bei Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten oder beim Störfallmanagement

Fachschalenkonzept und Mandantenfähigkeit Communa-Lux 7.0 ist keine Insellösung für das Aufgabengebiet der Straßenbeleuchtung, sondern ein Netzmanagementsystem zur spartenübergreifenden Unterstützung der täglichen Aufgaben im Netzbetrieb. Neben der Straßenbeleuchtung existieren weitere Fachschalen, beispielsweise für die Bereiche Wasserversorgung, Kanalnetz, Kläranlage, Strom, Gas, Fernwärme und Einleiterüberwachung. Dabei sorgt die Mandantenfähigkeit und das Berechtigungskonzept dafür, dass sowohl räumliche als auch fachliche Daten aus anderen Bereichen bei Bedarf nicht dargestellt werden.

Bewährte Funktionen mit neuer Bedienfreundlichkeit: In dem Modul Schaltprogramme können neue Schaltvorgänge angelegt werden und Auswirkungen auf das Netz simuliert werden.

Objektfelder zur Leuchtstelle: Aufgrund des Montagedatums und der maximalen und der realen Brennzeit ergibt sich das nächste Wechseldatum. Resultierende Arbeitsaufträge können auf Wunsch automatisch erzeugt werden.

Mobile Lösungen Communa-Lux erlaubt einen mobilen Zugriff vom Büro bis zum Monteur. So können z. B. Arbeitsaufträge oder Touren im Büro geplant werden und vor Ort auf mobilen Endgeräten in anwenderfreundlichen Wartungsformularen dargestellt und bearbeitet werden. Unterschiedliche Hardwareplattformen wie z. B. PSION, PALM, WIN CE und WIN XP Embedded werden unterstützt.

Systemintegration und Vision Durch die Integrationsmöglichkeit mit SAP, GIS oder mit Workflow-Managementsystemen kann Communa-Lux in übergreifende Prozesse eingebunden werden, speziell in die kaufmännischen und administrativen Prozesse im Unternehmen. Über die SAPSchnittstelle können unterschiedlichste Informationen (z. B. Stamm- und Bewegungsdaten) ausgetauscht werden. Die auf WebServices basierende Schnittstelle stellt dann Informationen aus dem Betriebsführungssystem bereit, sodass auf SAP-Seite z. B. kaufmännische Aufträge erzeugt werden können. Im Rahmen einer Workflow-ManagementLösung wird Communa-Lux Auftrags- und Betriebsmitteldaten liefern, um Vorgänge und Abläufe in der Organisation und vorbeugenden Instandhaltung zu unterstützen, effizienter zu gestalten und rechtssicher zu dokumentieren.

" Informationen: Benjamin Pehle Mettenmeier GmbH 05251 150-375 benjamin.pehle@mettenmeier.de


22 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

Asset Management bei Ver- und Entsorgungsunternehmen Risikooptimierte Wahl der Instandhaltungs- und Investitionsstrategien

„Beim Asset Management geht es um die gezielte Optimierung des gebundenen Geschäftsvermögens zur Sicherstellung eines wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsbetriebes.“ So lautet die Definition bei WIKIPEDIA. Dies ist natürlich auch bezogen auf die Anlagenparks bei Ver- und Entsorgungsunternehmen so anzuwenden.

Im Rahmen der Deregulierung verteilen sich die Funktionen rund um die Anlagen auf den Asset Owner, den Asset Operator und den Asset Service Provider.

Besonders aufgrund der Rahmenbedingungen durch den Regulierer bzw. der geänderten Marktsituation ist ein konsequentes Asset Management erforderlich. Zusätzlich ist durch das Unbundling auch noch eine Aufgabentrennung vorgegeben, welche den Netzbetrieb vor weitere Herausforderungen stellt. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist ein prozessorientiertes und strukturiertes Vorgehen erforderlich. Unter anderem sind die Vertragsverhältnisse (SLAs) zwischen den einzelnen Unternehmen bzw. den Unternehmensbereichen zu fixieren. Ein wichtiger Teil der Aufgaben der Asset-Service-Organisation ist es, nicht nur die Aktivitäten gemäß Vereinbarung durchzuführen, sondern auch alle Aktivitäten durch Rückmeldungen zu bestätigen. Hierbei ist vor allem das Ergebnis der Aktivität, also z. B. der Inspektion, Spülung, Schaltung o. ä., von großer Bedeutung. Diese Meldungen sind zwingend an den Auftraggeber mit den verbundenen Kosten zurückzuführen, um die aufgelaufenen Kosten auswerten zu können. Zusätzlich werden die Betriebsmittelinformationen und alle historischen Befunde der Störungen und Wartungsmeldungen ausgewertet und einem statistischem Modell unterworfen. Als Ergebnis können sich neue Instandhaltungsszenarien, Rückbau- oder Neubauplanungen ergeben. Die Asset-Strategie erfolgt so auf Basis dieser Netzbewertungen.

Datenqualität ist ausschlaggebend für zielführende Strategien

Um wirklich belastbare Aussagen über die Netzqualität machen und dann zielführende Strategien ableiten zu können, ist die Datenqualität das ausschlaggebende Kriterium. Um diesen Prozess umfassend zu unterstützen, sind zur Identifizierung der Optimierungspotenziale übergreifende Software-Module erforderlich. Diese müssen so intera-


Asset Management und Planung | Solutions 15 | 23

gieren, dass einerseits ein Zugriff auf die komplexe Datenstrukturen gewährleistet ist und andererseits darauf aufbauend eine flexible Netzbewertung erfolgen kann. Um bei der Software Investitionsschutz zu gewährleisten, sind vorhandene Daten und Systeme möglichst ohne Umstellung zu nutzen. Dies setzt allerdings voraus, dass diese auch auf einer modernen SoftwareArchitektur (z. B. Web-Services, EAI o. ä.) aufbauen.

Alle Module sind auf die Bedürfnisse, Struktur und Organisation abzubilden. Speziell die Integration in die bestehende IT-Architektur ist individuell zu erstellen. Der Austausch von Daten mit dem SAP zur Kostenkontrolle bzw. -überwachung im Finanzsystem des Auftraggebers wird über Web-Services gewährleistet.

Aufgrund des hohen Kostendrucks seitens der Regulierungsbehörde durch Netznutzungsentgelte, Netzeinspeisungen und Strafen bei Netzausfällen ist eine kaufmännische und technische Bewertung der Netzanlagen erforderlich. Nur auf dieser Basis können die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Asset Manager Für diese Aufgabenstellung hat das Haus Mettenmeier ein Lösungspaket unter dem Namen Asset Manager konzipiert, bei dem entweder das gesamte Portfolio genutzt oder aber die Module unabhängig voneinander eingesetzt werden können.

Der Asset Manager von Mettenmeier setzt auf der bestehenden IT-Architektur auf und kann modular eingesetzt werden.

Folgende Module des Asset Managers sind zu berücksichtigen: Asset Service

Modul Instandhaltung Modul Entstörung Modul Planung Asset Operator Modul Netzbewertung Modul Strategische Asset Bewertung

" Informationen: Dirk Hemmen Mettenmeier GmbH +49 (0)173 2101503 dirk.hemmen@mettenmeier.de


24 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

Integrierte Netzberechnung und Analyse im Smallworld GIS Netzberechnungen werden zu einem strategischen Werkzeug im Versorgungsunternehmen. Das Zusammenspiel mit dem GIS schafft hier Synergieeffekte und trägt signifikant zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bei.

D

ie Mettenmeier GmbH bietet zum einen mit dem neuen Network Operation Analyzer Berechnungsmöglichkeiten direkt in den Fachschalen. Zum anderen werden optimal abgestimmte Schnittstellen zu den führenden Netzberechnungsprodukten bereitgestellt.

Network Operation Analyzer erlaubt spartenübergreifende Netzanalysen und stellt Ergebnislisten zusammen. Der Planer wird informiert, falls detaillierte Studien erforderlich sind.

Network Operation Analyzer Unterstützung von Planung und Betrieb

Rückspeisung durch dezentrale Einspeiser existieren.

Der Network Operation Analyzer ermöglicht vereinfachte Rechenverfahren, ähnlich einer „händischen“ oder „überschlägigen“ Rechnung direkt im GIS. Je nach Netzzustand und Topologie können damit 70-90 % aller Routineaufgaben erledigt werden. Mitarbeiter der Planungsabteilung werden entlastet und Anfragen, z. B. für neue Anschlüsse, können beschleunigt bearbeitet werden. Das Modul informiert zudem darüber, ob detailliertere Studien erforderlich sind, ähnlich einer Ampellösung, von „unkritisch“ über „zu prüfen“ bis hin zu „nur nach Analyse im Netzberechnungsprogramm“.

Schnittstellen

Im Servicebereich unterstützt das Produkt den Außendienst, indem Analysen zwischen beliebigen Objekten durchgeführt werden können. Z. B. gibt es dem Monteur Hinweise, ob und wo abgesperrt oder abgeschaltet werden kann oder ob Gefahrenpotenziale wie

Der Network Operation Analyzer (für den Routinefall) im Zusammenspiel mit den Netzberechnungsprodukten (für detaillierte Studien) ermöglicht eine sehr effiziente und zuverlässige Beurteilung der Netze. Weitere Wirtschaftlichkeitsvorteile werden durch optimierte GIS-Schnittstellen erzielt. Der Aufwand für die Datenbankpflege sinkt und divergierende Aktualitätsstände zwischen den Datenbanken werden vermieden. Damit sind zuverlässige Planungsdaten und Rechenresultate jederzeit aktuell verfügbar. Die Mettenmeier GmbH erzielt eine für die Smallworld Fachschalen bestmögliche integrierte Lösung. Dabei sind die Schnittstellen frei konfigurierbar und Anpassungen sind ohne Programmieraufwand möglich. Daten-


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NEPLAN-Schnittstelle bei den Stadtwerken Bielefeld

selektionsvarianten können für in sich geschlossene und plausible Netzdaten automatisch zusammengestellt werden, wodurch die Datenaufbereitung automatisiert und der Aufwand für den Anwender für die Datenüberführung minimiert wird.

Statements führender Hersteller

„Im Rahmen einer exklusiven Entwicklungsund Vermarktungsvereinbarung mit dem Fachschalenhersteller Mettenmeier GmbH, stellt ABB eine auf das Produkt NEPLAN - wie auch auf die Mettenmeier-Fachschalen optimal abgestimmte Standardschnittstelle zur Kopplung des Netzberechnungsprogramms NEPLAN mit dem Geo-Informationssystem Smallworld GIS bereit. ABB empfiehlt die NEPLAN-Schnittstelle der Mettenmeier GmbH zum Smallworld GIS weltweit als Standardintegrationslösung. Bei dieser Lösung sind wir davon überzeugt, dass die umfangreichen Betriebsmitteldatenbanken des Produktes NEPLAN weiter voll genutzt und gepflegt werden können.“ Manfred Mathis, Leiter Tools & Support Elektrische Systemberatung, ABB AG

„Wir als DIgSILENT GmbH stellen gemeinsam mit Mettenmeier eine standardisierte Schnittstelle zwischen PowerFactory und Smallworld bereit. Wir sind davon überzeugt, unsere Kunden gerade im Hinblick auf das EnWG bei der Netzplanung und -analyse bestmöglich unterstützen zu können. Die integrierte Datenhaltung im GIS führt zu einer Vereinfachung in der Beschaffung und Pflege der vorhanden umfangreichen Netzdaten.“ Dr. Martin E. Schmieg, General Manager, DIgSILENT GmbH

" Informationen: Dietmar Stein Mettenmeier GmbH 05251 150-391 dietmar.stein@mettenmeier.de

Herr Offers, welchen Stellenwert hat Netzberechnung bei den Stadtwerken Bielefeld? Die Netzberechnung ist für uns ein integrativer Bestandteil der Netzplanung. Das NEPLAN wird hierbei von uns übergreifend für die Sparten Strom, Gas, Wasser und künftig auch Fernwärme benutzt. So erstreckt sich z. B. in der Sparte Strom der Einsatz auch auf alle Spannungsebenen. Eine kontinuierliche Netzoptimierung unter Einhaltung vorgegebener Qualitätsparameter kann hierbei nur mit entsprechenden Werkzeugen und Wissen der Mitarbeiter gewährleistet werden.

Welche strategischen Überlegungen lagen der Entscheidung für eine Schnittstelle zwischen NEPLAN und Smallworld GIS zugrunde? In unserem Smallworld GIS sind spartenübergreifend alle für eine Netzberechnung erforderlichen Leitungsdaten verfügbar. Jeder Hausanschluss ist hierbei einer Leitung zugeordnet und über die Straße und Hausnummer auch zum SAP eindeutig identifiziert. Die hier verfügbaren Informationen sollten somit als Mehrwert auch für eine automatisierte und kontinuierliche Netzberechnung bereitstellbar sein. Eine Schnittstelle zwischen Smallworld GIS und NEPLAN ist in der Lage, diese relevanten Daten an ein Netzberechnungssystem zu übergeben und ggf. weiteren Quellen zu integrieren.

Welche Arbeiten werden mit der Schnittstelle zukünftig unterstützt? Die Schnittstelle wird, selektiert nach Sparte und Netzebene, die graphischen und technischen Daten an das NEPLAN übergeben. Zugeordnete Hausanschlüsse werden von der Schnittstelle samt Lastangriffspunkten ermittelt. In einer Lastaufbereitung werden aus den SAP-Verbrauchswerten der Kunden Leistungswerte generiert und im NEPLAN an die Hausanschlüsse gekoppelt. Die Netzrechnung wird dann ausschließlich im NEPLAN durchgeführt.

Welche Mehrwerte/Synergien lassen sich aus Ihrer Sicht durch eine Kopplung der beiden Systeme Smallworld GIS und NEPLAN erzielen? Eine redundante und manuelle Pflege der Netzdaten im Rechensystem kann künftig entfallen. Die Schnittstelle erfordert zwar auch weiterhin eine Prüfung und Plausibiliserung der Änderungsdaten, was aber dann auch kontinuierlich die Datenqualität sowohl des Netzrechenmodells als auch der Smallworld GIS-Daten sicherstellt.

Welchen Nutzen sehen Sie insbesondere beim spartenübergreifenden Einsatz von NEPLAN und der Schnittstelle zum GIS? Der Netzbau und die Netzplanung erfolgt bei uns spartenübergreifend. Das NEPLAN bietet hier eine einheitliche Bedienoberfläche und die Möglichkeit, neben dem Gasnetz z. B. auch direkt das örtliche Strom- oder Wassernetz zu öffnen und zu bearbeiten. Die Schnittstelle bedient im NEPLAN ein Datenmodell für alle Sparten. Somit ist auch eine übergreifende Bedienung der Schnittstelle und eine einheitliche IT-Landschaft gewährleistet. Peter Offers, Zentrale Grundsatzplanung, Stadtwerke Bielefeld GmbH


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Gasrohrnetz-Überprüfung via Satellit GIS-Daten unterstützen Asset Management bei den Stadtwerken Würzburg

D

amit das Naturprodukt Erdgas reibungslos von der Quelle zum Verbraucher gelangen kann, investieren Energieversorger wie die Stadtwerke Würzburg AG jährlich Millionen in ihre Infrastruktur. So steckt hinter der Herausforderung einer kontinuierlichen Leistungserbringung ein äußerst komplexes Netzwerk von Versorgungsleitungen mit seinen Betriebsmitteln, die regelmäßig auf ihre Dichtigkeit geprüft werden müssen. Diese Arbeiten werden gemäß der DVGW-Regelwerke (G 465-1) ausgeführt, um die Betriebssicherheit der Rohrnetze und somit die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

stattet. Ein mobiles GIS mit differentiellem GPS liefert aktuelle Planwerksdaten und zeigt die aktuelle Position an, wodurch die Navigation und Dokumentation vor Ort sicher gestellt werden. Es bildet damit die Grundlage für den Einsatz eines effektiven mobilen Betriebsmanagements. Ein robuster Pencomputer dient dabei als Bindeglied zwischen Technik und Technologie.

Vollständige GIS-Unterstützung

Neben der Sicherheit steht heute die Effizienz der Prozesse sowie Erneuerungsstrategien im Sinne des Life-Cycle- bzw. Asset Managements im Vordergrund, bestätigt Klaus Kiesel, Fachbereichsleiter Vermessung und Dokumentation bei der Stadtwerken Würzburg AG. „Wir haben einen durchgängigen GIS-basierten Workflow für die Gasrohrnetzüberprüfung definiert. Er stellt die lückenlose Dokumentation sicher.“

Als Basis dient das vollständig im Smallworld GIS dokumentierte Planwerk der Stadtwerke. Insgesamt gilt es, 660 km Gasleitungen, davon 120 km Mittel- und Hochdruckleitungen, turnusmäßig auf Leckstellen zu überprüfen. Leitungsabschnitte mit erhöhter Leckstellenhäufigkeit oder Schadensrate wie z. B. Graugussleitungen, werden im GIS durch Einfärbungen gekennzeichnet. Hier findet eine jährliche Überprüfung auf Dichtigkeit statt.

Zum Einsatz kommt das patentierte Verfahren „SeCuRi® SAT“. Der Gasspürer ist dabei mit modernster Gasspür- und -messtechnik ausge-

Über eine bidirektionale Schnittstelle wird das aktuelle Planwerk wöchentlich als gekachelte Rasterdaten an das mobile GIS übertragen.


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Zudem können räumliche Verschneidungen durchgeführt und thematische Karten erzeugt werden.

SeCuRi® SAT - Gasspüern ohne Lotse Das patentierte Verfahren SeCuRi® SAT wird in Zusammenarbeit von der Mettenmeier GmbH und der Hermann Sewerin GmbH entwickelt und ist heute bei mehr als 30 Versorgungsunternehmen erfolgreich im Einsatz. Das System verarbeitet Vektor- und Rasterdaten und macht aktuelle Netzinformationen verfügbar. Über die entsprechenden Austauschformate wie Shape, DGN, DXF, Raster und Conic Link kann die mobile Gasspür-Software an allen beliebigen GIS-Systemen (ESRI, Intergraph, Smallworld, Autodesk etc.) angebunden werden. Das System besteht aus modular aufgebauten Komponenten: ■

Ausschnitt eines Gasnetzes mit Bebauung und Begehungslinie des Gasspürers im Planwerk auf dem Pen-PC

■ ■

Ein GPS-Empfänger sowie das Sewerin Messgerät EX-TEC(r)SR 6 werden an den robusten Pencomputer „microport colibri“ der Firma Mettenmeier angeschlossen und schon kann es losgehen. In der Zeit zwischen März und Oktober sind zwei Gasspürteams im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Würzburg unterwegs. Mit Hilfe des differentiellen GPS und des eingesetzten Korrekturdienstes EGNOS kann die genaue Begehungslinie im mobilen GIS dokumentiert werden. Besonders effektiv hat sich dieses Verfahren im Bereich der Hochdruckleitungen erwiesen. „Während in innerstädtischen Bereichen häufig GPS-Abschattungen auftreten und die Begehungslinie dann manuell mit dem Pencomputer nachgeführt wird, zahlen sich die Vorteile der GPS-Steuerung in ländlichen Gebieten voll aus.“, berichtet Klaus Kiesel. „Insbesondere die Hochdruckleitungen können auf diese Weise sehr effizient überprüft werden. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass die durchschnittliche Überprüfungsgeschwindigkeit und somit die Tagesleistung des Gasspürtrupps geringer ausfällt.“ Während der Gasspürer läuft, werden die Messwerte im Sekundentakt aufgezeichnet und im Planwerk dokumentiert. Stellen, an denen die Messwerte oberhalb der eingestellten Grenze liegen, werden deutlich gekennzeichnet. Hinweise auf Leckstellen skizziert der Gasspürer mit dem Pencomputer direkt im Planwerk. Zudem werden Überbauungen oder Überpflanzungen dokumentiert und können auf Wunsch als Digitalaufnahme direkt an die Software übertragen werden. Nicht begehbare Hausanschlüsse und andere Abweichungen im Rohrnetz werden bereits vor Ort dokumentiert, wodurch kontinuierlich auch die Qualität des GIS-Datenbestands verbessert wird. Die Dokumentation erfolgt in einem speziell auf die Belange der Rohrnetz-Überprüfung bereitgestellten Smallworld Datenmodell. Mit entsprechenden Analysetools können sehr komfortabel statistische Auswertungen durchgeführt und professionelle Berichte erzeugt werden, um die vom DVGW geforderte Schadensstatistik zu erstellen.

Gasspürgerät mit serieller Schnittstelle zum mobilen GIS Mobile GIS-Software für digitalisierte Rohrnetzpläne dGPS-Satelliten-Empfänger mit Kombinationsantenne für die Positionsdaten des Gasspürers und der Referenzdaten Außendiensttauglicher Computer zur Datenauswertung, Dokumentation und Archivierung (microport colibri)

SeCuRi® SAT ist vom Grundsatz her für den Ein-Mann-Betrieb konzipiert, wodurch in vielen Bereichen auf die Gestellung eines Lotsen verzichtet werden kann. Der Gasspürer kann mit dem pen-basierten Benutzerinterface alle Aktivitäten wie z. B. die Erfassung, Bereitstellung, Prüfung und Aktualisierung der Daten sowie direkte Beschriftungen, Skizzen und Plannachführungen durchführen. Gegenüber herkömmlichen Verfahren mit Papierplanwerk und Lotsengestellung wird der Aufwand des Versorgungsunternehmens für den Gasspürprozess in der Regel um 10 - 30 % gesenkt.

Fazit Im Bereich des mobilen Betriebsmanagements liegen bei Versorgungsunternehmen große Optimierungspotenziale. Durch Workflow und einen prozessorientierten Austausch von Daten können hier schnelle Nutzeneffekte realisiert werden. Bei der Stadtwerke Würzburg AG zahlen sich die Investitionen in die vollständige Digitalisierung des Rohrnetzes heute durch die produktive Nutzung der GIS-Daten im Netzbetrieb aus, bestätigt Klaus Kiesel: „Mit Einführung der SeCuRi® SAT-Lösung konnten wir die Qualität der Dokumentation erheblich steigern. Dies schließt die ständige Qualitätsverbesserung des GISDatenbestandes ein. Zudem haben wir wesentlich geringere Vor- und Nachlaufzeiten, da das mühselige Plotten, Falten und Sortieren von Plänen sowie die Übergabe an den Gasspürer und seinen Lotsen entfallen - der Datenfluss ist vollständig automatisiert.“

"

Informationen: Klaus Kiesel · Stadtwerke Würzburg AG Tel.: 0931 36-1922 · klaus.kiesel@wvv.de Joachim Magiera · Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-528 · joachim.magiera@mettenmeier.de


28 | Solutions 15 | Asset Management und Planung

Hinterleuchtet: COMMUNA-LUX bei der SWK Die SWK ENERGIE GmbH, ein Tochterunternehmen der SWK STADTWERKE KREFELD AG, nutzt für das technische Management ihrer kommunalen Straßenbeleuchtung die Branchensoftware Communa-Lux. Wir sprachen mit Reinhard Beschle, zuständig für die öffentliche Beleuchtung bei der SWK und Dipl.-Ing. Christian Eilers, Sachgebietsleiter für Verkehrstechnik, Lichtsignalanlagen, Straßenbeleuchtung und Verkehrssicherung bei der Stadt Krefeld.

Herr Beschle, die SWK ist als Multi-Dienstleister für Krefeld und die Region neben der Energieversorgung u. a. auch für die Unterhaltung und Betriebsbereitschaft der kommunalen Straßenbeleuchtung zuständig. Wie bringen Sie diese kommunale Hoheitsaufgabe mit den wirtschaftlichen Anforderungen eines privatwirtschaftlich organisierten Unternehmens zusammen? Basis für unser Tun ist die enge Abstimmung unserer Aktivitäten mit der Stadt Krefeld als Eigentümer der Straßenbeleuchtung. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel gilt es dabei, den technisch sicheren und wirtschaftlichen Betrieb zu garantieren. Bei dieser Dienstleistung, die wir der Stadt als Komplettpaket geben, gilt es Schwerpunkte zu setzen. Zudem ist es wichtig, dass wir uns auf unsere internen Dienstleister abstützen können wie z. B. Materialwirtschaft, Rechnungswesen und ITLeistungen.

Wie sind die Anforderungen der Kommune an die Straßenbeleuchtung mit dem allgemeinen Kostendruck in Einklang zu bringen? Aufgrund der Datenbasis aus Communa-Lux sind wir in der Lage, Leistung und Material vorausschauend zu bewirtschaften. So können wir flexibel und schnell auf Anforderungen reagieren, die im Spektrum von der Planung bis zur Störungsbeseitigung liegen. Wichtig ist, der Stadt Krefeld auch Alternativen in der Entscheidungsfindung für die Planung sowie im Bereich Instandhaltung und Erneuerung aufzeigen zu können.

Die SWK nutzt seit 1995 die Straßenbeleuchtungssoftware Communa-Lux. Welche Arbeiten werden hiermit unterstützt?

Wechsel so rechtzeitig statt, dass es zu keiner großen Erhöhung der Störungsanfälligkeit kommt.

Wir decken mit Communa-Lux alle Elemente der Betriebsführung Straßenbeleuchtung ab und bieten vorausschauende Leistungen für die Wartung, die Inspektion, die Erneuerung, die Instandsetzung, den Neubau, die Prüfung der Schutzmaßnahmen nach BGV A3 sowie die Erstmessung und die Lieferung statistischer Daten an die Stadt Krefeld.

Welche aktuellen Funktionen von CommunaLux verwenden Sie schwerpunktmäßig?

Was war ausschlaggebend für die Entscheidung, Communa-Lux einzuführen? Es wurde geprüft, mit welcher Software die Prozesse der Straßenbeleuchtung unterstützt werden können. Schnell wurde festgestellt, dass wir an einer Beleuchtungssoftware, die sich auf dieses Aufgabengebiet spezialisiert, nicht vorbei kommen. Zum einen sind hier die Erfahrungen des Fachgebietes berücksichtigt und zum anderen bietet eine solche Anwendung weitaus mehr zusätzliche Möglichkeiten. Mit der Software CommunaLux kann z. B. durch den Brennstundenkalender die wirtschaftlich optimale Brenndauer der Lampe berechnet werden.

Lassen sich hier Aussagen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit machen? Die Ermittlung der optimalen Lampenbrenndauern führte letztlich zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im zweistelligen Prozentbereich. Auf der einen Seite wird die Lampe so lang wie möglich im Betrieb belassen und auf der anderen Seite findet der

Wir nutzen Communa-Lux z. B. zur Bestimmung des optimalen Wechseltermins der Lampen, zur Materialdisposition und zur Energievorausberechnung. Mit dem Brennstundenkalender lassen sich die Betriebs- und Instandhaltungskosten sehr komfortabel ableiten und das erforderliche Budget vorausberechnen. Hier ermitteln wir auch, welche besonderen Folgekosten bei Anlagen entstehen, die nicht nur abends ein- und morgens wieder ausgeschaltet werden, also z. B. von Anstrahlungen, die um Mitternacht ausgeschaltet werden. Außerdem überwachen wir mit Communa-Lux die Altersstrukturen, um eine Überalterung im Anlagenbestand zu vermeiden und die Standsicherheit und elektrische Sicherheit zu gewährleisten. Hier unterstützt uns Communa-Lux, indem wir den Erneuerungsbedarf für einen kurzfristigen und mittelfristigen Zeitraum bestimmen kurzfristig, wenn es Störungsauffälligkeiten gibt und mittelfristig für die Haushaltsplanung der Stadt. Zudem liefert uns das System die benötigten Daten für die Planung und den Neubau. Zum Beispiel werden Entscheidungen über den Einsatz bestimmter Leuchten- und Masttypen herbeigeführt, wobei das System auch Auskunft über die Versorgungsmöglichkeiten gibt. Mit den elektrischen Daten, die in dem Baustein „Schaltschränke“ hinterlegt sind, lassen sich die elektrischen Ressourcen wirtschaftlich


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elektrischen Daten, die Messmöglichkeit und die daraus einzuleitenden Anpassungen und Veränderungen, wenn es um die Betriebssicherheit und die elektrische Sicherheit geht. Nach 10 Jahren können wir sagen, dass wir eine Lösung im Einsatz haben, mit der wir sehr zufrieden sind. Als nächstes freuen wir uns auf die Version 7.0.

ausschöpfen. Ich will ja nicht für jede Straße einen neuen Schaltschrank bauen, sondern kann neue Straßen gegebenenfalls an bestehende Schaltschränke anbinden oder aber Straßen weiterbauen ohne dafür eine neue Schaltanlage bauen zu müssen.

Als weiteres Feature ist in der neuen Version Communa-Lux 7.0 die Möglichkeit der mobilen Auftragsbearbeitung mittels Tablet PC enthalten. Welche Potenziale sehen Sie in solchen prozessunterstützenden Methoden für Ihr Unternehmen? Die jährliche Zählerablesung wird bei uns verbunden mit einer Inspektion der elektrischen Bauteile im Schaltschrank. Hier können wir uns vorstellen, dass derjenige, der den Schaltschrank misst, eine auf dem Tablet PC hinterlegte Routenplanung bekommt. Auf Basis der gespeicherten Zählerdaten wird der neue Zählerstand eingegeben, eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt und der neue Verbrauch zur Weiterbrechnung an die Stadt oder an dritte Kunden ermittelt. Mit dem Tool der Schaltstellen möchten wir zukünftig die Messwerterfassung bei der Erst- und Wiederholungsprüfung nach BGV A3 direkt vor Ort vornehmen. So haben wir täglich aktuelle Daten, die dann den Monteuren zeitnah zur Verfügung stehen. Derzeit müssen wir noch damit leben, dass wir bei der Verwendung von Papierformularen Übertragungsfehler haben und erheblich längere Zeiten vergehen, bis die Daten im System eingepflegt sind. Darüber hinaus möchten wir mittelfristig auch die Instandhaltungsmaßnahmen elektronisch unterstützen, also z. B. durch eine Routenplanung oder eine Auftragsbearbeitung für Korrosionsschutzmaßnahmen, Standsicherheitsprüfungen oder das Freischneiden von Bäumen. Da wir in der Straßenbeleuchtung permanent mit steigenden Anlagenbeständen konfrontiert werden - es wird ja weniger zurückgebaut als neue Anlagen hinzukommen - würden es uns solche Hilfs-

mittel ermöglichen, mit den vorhandenen Personalressourcen auch zukünftige Steigerungsraten abzudecken.

Ein zentrales Thema in allen Bereichen ist heute die IT-Integration. Inwieweit steht die standardmäßige SAP- oder GIS-Kopplung von Communa-Lux bei Ihnen im Einklang mit der Gesamtstrategie des Unternehmens? Die Sachdaten werden heute in CommunaLux und die geografischen Daten zukünftig im Smallworld GIS gehalten. Voraussetzung ist also eine GIS-Schnittstelle. An SAP denken wir in erster Linie, da Beleuchtung ein Massengeschäft ist. Bei einem Bestand von 30.000 Leuchtstellen und 50.000 Lampen gilt es, die Materialien auf kurzem Wege zu disponieren. Unterstützt wird dies durch den zyklischen Import der SAP-Materialstammliste und auf der anderen Seite den Export der disponierten Materialmengen zur SAP Materialreservierung.

Wie zufrieden sind Sie heute, nach 10 Jahren, mit Communa-Lux? Für uns war es wichtig, eine branchenspezifische Lösung zu haben, die die Belange der Beleuchtung 1:1 abdeckt. Alle unsere Anlagen vor Ort sind heute darin erfasst und alle Leuchten sind nummeriert. Communa-Lux ermöglicht uns also das Massengeschäft, welches in erster Linie Kostentreiber ist, abzuwickeln, mit allen Kostenvorteilen, die ich oben bereits erwähnte. Wir haben jedoch ganz bewusst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die das System sonst noch bietet, sondern uns auf die wesentlichen Dinge für eine funktionierende Straßenbeleuchtung beschränkt. Dabei haben wir uns auch aktiv an der Entwicklung beteiligt. Erweitert wurde Communa-Lux auf Initiative meines Kollegen Rolf Heger um den Baustein „Schaltstellen“, d. h. die Abbildung der Schaltstelle mit allen

Herr Eilers, welche Erfahrungen haben Sie aus Sicht der Stadt Krefeld als Eigentümer der Straßenbeleuchtung mit Communa-Lux gemacht? Für die Stadt ist es wichtig, eine Entscheidungsgrundlage zu haben. Die Erfahrung hat gezeigt, wie wertvoll eine gesicherte Datenbasis aufgrund eines EDV-Systems für uns ist. Dabei wird es immer wichtiger, statistische Aussagen aus Communa-Lux herauszufiltern und darauf aufbauend verschiedenste Entscheidungen abzuleiten. Zudem werden im Bereich der Unterhaltung durch die Optimierung der Arbeiten Kosten aufgefangen. Sehr wichtig ist für uns, dass wir Communa-Lux für das Neue Kommunale Finanzmanagement NKF einsetzen können, insbesondere zur Wertermittlung der Anlagen und dann im Laufe des Zuwachses oder des Abbaus oder Erneuerung von Anlagen eine Aktualisierung dieser Werte. Daher werden wir unsere DV-Lösung an dieser Stelle noch weiter ausbauen. Derzeit beschränken wir uns auf die wichtigsten Daten, die wir aus Communa-Lux entnehmen, um den Wert der Straßenbeleuchtungsanlage darzustellen. Das Gespräch führten Ingo Rameil und Benjamin Pehle.

" Informationen: Reinhard Beschle SWK ENERGIE GmbH Tel.: 02151 98-2245 reinhard.beschle@swk.de Christian Eilers Stadt Krefeld Tel.: 02151 86-4259 christian.eilers@krefeld.de Benjamin Pehle Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-375 benjamin.pehle@mettenmeier.de


30 | Solutions 15 | Mobile Solutions

Mobil mit Smallworld Field Offline-Client zum Smallworld GIS unterstützt Außendienstprozesse

Smallworld Field integriert sich nahtlos in die Smallworld 4 Standard-Produktpalette, so dass im Zusammenspiel mit dem neuen SIAS/XGIS 4 und Smallworld GIS 4 selbst, dem Anspruch einer einheitlichen Oberfläche und eines durchgängigen Bedienkonzeptes Rechnung getragen wird.

Mobile Geographische Informationssysteme sind inzwischen unverzichtbare Begleiter für die EVU-Mitarbeiter im Außendienst. Wurden in der Vergangenheit oft umfassende Papierplanwerke verwendet, steigt die Reaktionsgeschwindigkeit und Effizienz der mobilen Mitarbeiter um ein Vielfaches, wenn alle Daten digital vorliegen.

Fach- und Entwicklungs-Know-how von Mettenmeier ist von Beginn an in die Produktentwicklung eingeflossen, um gemeinsam mit GE Energy für eine optimale Fachschalenanpassung zu sorgen.

Schlanker, konfigurierbarer Auskunftsclient

Ein schneller Zugriff auf die Daten, unterstützt durch die Navigation über Adresssuche, versetzt den Monteur in die Lage, jederzeit alle netzrelevanten Geometrie- und Sachdaten abrufen zu können.

Der schlanke Smallworld Field Client arbeitet als Java Applikation auf der Basis von so genannten Datenextrakten, die mittels des Extraktionsservers aus dem Smallworld GIS erzeugt werden. Neben umfangreichen Navigationsfunktionen, zu denen eine Übersichtskarte, Zoom und GPS-Unterstützung gehören, integriert sich auch eine leicht zu bedienende, dynamische Adresssuche in die vorkonfigurierte Anwenderoberfläche des Clients.

Mit Smallworld Field steht nun ein mobiles System zum Smallworld GIS zur Verfügung, welches neben dem Anspruch der GISAuskunft zusätzliche Funktionen bietet, um den Workflow vom Feld ins Web effektiv zu unterstützen.

Diese kann der Administrator über XMLDateien, aber auch selbst konfigurieren und sie somit bezüglich des Layouts, aber auch funktional schnell und einfach an die individuellen Anforderungen des Endbenutzers anpassen.

Bereits im Januar 2005 wurde die erste Version von Smallworld Field für den deutschsprachigen Markt freigegeben. Aktuell laufen die Arbeiten an der Lokalisierung der Version 4.0.1 auf Hochtouren, um diese neue funktional umfangreichere Version noch im Herbst dieses Jahres freigeben zu können. Das

Sachdaten werden im Objekteditor dargestellt, von wo aus Verknüpfungen zu externen Dokumenten oder auch zum Stationsinnenleben aktiviert werden können. Vorkonfigurierbare Abfragen geben die Möglichkeit, gezielt und schnell nach Objekten wie beispielsweise Stromstationen zu suchen und die

Immer am Ort des Geschehens – Alle Daten und Funktionen zur mobilen Auftragsbearbeitung.


Mobile Solutions | Solutions 15 | 31

Ergebnisse direkt in eine Lokationsliste zu übertragen. Oft verwendete Kartenausschnitte können als Lesezeichen gespeichert und so jederzeit schnell wieder aufgerufen werden, während die Themensteuerung eine übersichtliche Darstellung der Sparten unterstützt. Eine einfache Druckfunktion sowie das Abgreifen von Maßen komplettieren die komfortablen Grundfunktionen.

Erfassung und Update von Betriebsmitteln durch intelligente Vorgangsverwaltung Ein Highlight von Smallworld Field ist das Konzept der Vorgangsverwaltung (Task Management), mit dem sich nicht nur zusätzliche Informationen skizzieren, sondern auch bestehende Objekte verändern lassen. Im Rahmen eines solchen Vorgangs kann der Mitarbeiter beispielsweise Sachdaten zu den Betriebsmitteln im Objekteditor aktualisieren, wobei auch die katalog- bzw. enumeratorgestützte Attributauswahl möglich ist. Auch die Position eines existierenden Objektes kann manuell oder auch über die aktuelle GPS-Position korrigiert werden. Neben den Updatefunktionen können selbst komplett neue Betriebsmittel manuell oder mittels GPS-Koordinate erfasst werden. Erweiterte Vorgangskonfigurationen schaffen sogar zusätzliche Eingabefelder auf den Editoren, um beispielsweise Kontroll- oder Wartungsdaten zu protokollieren und später in ein Wartungssystem übertragen zu können.

Field Extraktionsserver Die Extraktion der Daten selbst erfolgt in Form der Ausgabe als Vektor- (SVG) und Rasterkacheln (PNG) in eine definierte Ordnerstruktur, während die Sachdaten in einer DB2-Datenbank gespeichert werden. Basis für die Erstellung eines Extraktes ist die Zuordnung eines definierbaren räumlichen Bereiches zu einem Profil. Dieses Profil enthält die Definition, welche Darstellungsmaßstäbe und Objektklassen exportiert werden sollen sowie eine Zuordnung der sichtbaren und editierbaren Sachdaten. In dem dafür verwendeten Profil-Assistenten werden des weiteren Abfragen und die Auswahl der verfügbaren Vorgangstypen definiert. Der Extraktionsprozess kann durch die intelligente Funktionalität so gesteuert werden, dass ein Scheduling bereits den späteren automatischen Export der Differenzdaten terminiert. Das Synchronisationswerkzeug verteilt diese Daten dann auf die mobilen Geräte und synchronisiert optional die dort vorliegenden Vorgänge auf den GIS-Server.

Standardsysteme für den Workflow vom Feld ins Web Mit Smallworld Field als durchgängige und konfigurierbare mobile Lösung zum Smallworld GIS werden ausschließlich Standardsysteme des Systemherstellers verwendet. Eindeutiger Vorteil ist somit die smallworldkonforme Datenabbildung und die integrierte Vorgangsverwaltung, um die Prozesse der Energieversorger vom mobilen Außendienst bis zur Internetauskunft vollständig zu unterstützen.

" Informationen: Petra Freutel Mettenmeier GmbH 05251 150-320 petra.freutel@mettenmeier.de

Auf der GIS Serverseite unterstützt das Task Management Modul als Bestandteil Smallworld Fields dieses Vorgangskonzept. Das Synchronisationswerkzeug überträgt die Vorgänge von den mobilen Geräten auf den Server, von wo sie direkt ins GIS geladen werden können. Nun kann ein Mitarbeiter der Fortführungsabteilung die Änderungen kontrolliert und halbautomatisch per Knopfdruck in den Bestand übernehmen. Durch diesen Round-Trip wird der Workflow vom Feld bis ins Web effektiv unterstützt.

Das User Interface des Extraktionsservers integriert sich ebenso wie das Task Management in die GIS 4 Oberfläche, um alle relevanten Informationen übersichtlich darzustellen und den Extraktionsprozess zu starten.


microport colibri


X-Serie – robust und mobil Ideal, wenn Ihre täglichen Anforderungen an mobile Hardware nicht alltäglich sind. Egal, für welche der drei Varianten Sie sich entscheiden: Der microport colibri vereint alle Vorteile eines robusten Tablet PCs. Sein robustes Gehäuse und die stoßgeschützte Einbettung der Festplatte schützen Ihre Daten optimal bei Stürzen oder Erschütterungen. Zudem sind die Geräte versiegelt und spezielle Abdeckungen dichten alle Schnittstellen ab, so dass Spritzwasser und Staub nicht ins Notebook-Innere gelangen.

microport colibri X5 – weltbestes Reflektivdisplay für den extremen Outdooreinsatz ■ ■

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Einsatz im extremen Outdoor- sowie im Indoorbereich Moderne Centrino-Mobiltechnologie (Intel® Pentium® Prozessor (Centrino®) mit 1,1 GHz, auch mit 1,4 GHz erhältlich) - weltweit bestes 10,4“ Reflektivdisplay, insbesondere bei extremem Sonnenlicht Kratzfestes Schutzglas mit chemischer Entspiegelung Ergonomische Folientastatur Reißfeste Textiltasche in verschiedenen Signalfarben Widerstandsfähig gegen Staub, Schmutz, Fett, Feuchtigkeit, Erschütterungen, Vibration oder elektromagnetische Störungen

microport colibri X5 touch – Display mit Touchscreen-Technik für die schnelle Fingerbedienung ■

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Vorrangig für den Einsatz in medizinischen Einrichtungen, Rettungswesen, Bildungseinrichtungen sowie bei komplexeren Anwendungen in der Prozesssteuerung, der Kommandozentrale des Militärs, in der Flugüberwachung etc. Weltweit bestes 10,4“ Reflektivdisplay, insbesondere bei extremem Sonnenlicht Touchscreen-Technik - einfaches Bedienen mit den Fingern Keine Tastatur, Maus oder andere Peripheriegeräte nötig

microport colibri X5 large – 12,1“ TFT-Weitwinkeldisplay für den robusten Indooreinsatz ■ ■

" Informationen: Kim Gebauer Mettenmeier GmbH Tel.: 05251 150-510 kim.gebauer@mettenmeier.de

Einsatz überwiegend im Indoorbereich, z. B. in Lagerhallen, Silos, Ställen, Tunneln etc. eingeschränkt einsetzbar auch im Outdoorbereich, z. B. in der Forst- und Agrarwirtschaft, wo mit extremem Sonnenlicht nicht zu rechnen ist derzeit bestes 12,1“ TFT-Weitwinkeldisplay, jedoch nicht für den Einsatz bei extrem hellem Tageslicht geeignet hoher Kontrast und Helligkeit durch AFFS-Technologie und optischen Filter

Die widerstandsfähigen Outdoor-Notebooks der Marke Microport werden seit 20 Jahren entwickelt, um die Anforderungen von mobilen Mitarbeitern maximal zu erfüllen. Die aktuelle Produktlinie bietet unbegrenzte Mobilität durch Pen-Bedienung oder Touchscreen und Robustheit, ohne Kompromisse bei der Leistung und der Akku-Lebensdauer zu machen: Im microport colibri kommen immer die aktuellen stromsparenden ULVProzessoren zum Einsatz. Durch seine Anschlüsse ist der microport colibri auch als Desktop-Rechner einsetzbar.


34 | Solutions 15 | Mettenmeier Intern

Neu an Bord Herr Kim Gebauer ist seit dem 1. Oktober 2005 als Business Development Manager im Unternehmensbereich Mobile Solutions tätig. Neben dem Vertrieb von Robust Notebooks der Marke Microport ist Herr Gebauer für das Management und den Ausbau des umfangreichen nationalen und internationalen Händlernetzes in diesem Bereich zuständig. Herr Gebauer ist diplomierter Vermessungsingenieur und war von 1997 bis 2005 bei der Leica Geosystems GmbH im Vertrieb als Verkaufsingenieur für Digitalnivelliere, Totalstationen und GPS-Sensoren tätig.

Neue Mettenmeier Homepage Am 1. September 2005 war es soweit: Nach 5 Jahren bekam die Homepage der Mettenmeier GmbH Geoinformation, Services & Solutions ein neues, frisches Design. Im Zuge dessen wurden zahlreiche neue Inhalte mit aufgenommen, sodass der interessierte "Surfer" hier eine umfassende Informationsplattform rund um die Themen Smallworld GIS, Asset Management, Netzberechnung und Mobile Solutions vorfindet. www.mettenmeier.de

ISO 9001:2000-Zertifikat bis 2008 Am 28. Juni 2005 und am 11. Juli 2005 hat die Mettenmeier Unternehmensgruppe das Re-Zertifizierungsaudit durch den TÜV NORD erfolgreich bestanden. Es gab nur kleine Abweichungen und einige gute Anregungen für das nächste Überwachungsaudit im Juli/August 2006. Das neue Zertifikat für die Firmen Mettenmeier Holding GmbH & CO. KG, Mettenmeier GmbH und FGE GmbH wird mit einer Laufzeit bis Juli 2008 ausgestellt. Unsere Vision: Höchstmögliche Kundenzufriedenheit und ständige Innovation macht uns zu einem dauerhaften Partner einer wachsenden Kundengruppe. Die Zertifizierung der Mettenmeier GmbH nach der DIN EN ISO 9001:2000 und ein unternehmensweites prozessorientiertes Qualitätsmanagement garantieren unseren Kunden ein Höchstmaß an Qualitätssicherung. Diese Unternehmensphilosophie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität unserer ganzheitlich angelegten Kundenbetreuung und zur ständigen Erfüllung des Unternehmensziels „Kundenzufriedenheit“.

Verschmelzung von FGE GmbH und Mettenmeier GmbH ie 1986 innerhalb der Mettenmeier Unternehmensgruppe gegründete FGE GmbH (Fachzentrum für Graphische Datenverarbeitung und EDV) und die Mettenmeier GmbH sind auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft einen entscheidenden Schritt gegangen und miteinander verschmolzen.

D

erweitern. Durch eine noch stärkere Integration in die GIS-Fachabteilungen der Mettenmeier GmbH erhalten die angebotenen Trainings eine neue Qualität in Sachen Praxisnähe und Dialog mit der GIS-Software- und Fachschalenentwicklung der Mettenmeier GmbH.

Mit der Fusion wird das Ziel verfolgt, die in beiden Unternehmen vorhandene Fachkompetenz, Dienstleistungen sowie die Marktnähe mit klaren Verantwortlichkeiten zu verstärken. Neben einer konsequent bedarfsorientierten Qualifizierung und Integration von Fachkräften wird das FGE TrainingsCenter ihre GIS- und CAD-Kompetenzen

Die Mettenmeier GmbH tritt mit sofortiger Wirkung in alle Rechte und Pflichten der FGE GmbH ein. Die Geschäftstätigkeiten des FGE sowie alle damit verbundenen bestehenden Verträge, werden durch die Mettenmeier GmbH Unternehmensbereich FGE Trai-

ningsCenter weitergeführt. Bei allen Fragen steht Ihnen Herr Lumperda als Geschäftsbereichsleiter unter der Rufnummer +49 (0)5251 150-560 gerne zur Verfügung.


Mettenmeier@Events | Solutions 15 | 35

SWUG-Tagung 2005

AUSBLICK Intergeo 4. – 6. Oktober 2005 Messe Düsseldorf Halle 3 · Stand L3.202

gat 8. – 9. November 2005 Messe Leipzig Halle 2 · Stand A14

Smallworld Fachschalen-Kongress 25. – 26. Januar 2006 Paderborn



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