Ze i t u n g f ü r a n re g e n d e Ko m m u n i kat i o n
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JUNI 2016
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Auf den Zahn gefühlt Matthias Ackeret trifft inspiratio
Ins Netz gewerkt Helle Köpfe für Kommunikation, Design & Technologie
Die Story erzählt Von in flagranti zu inspiratio
Die Kraft der Idee gesucht Creative Director Luigi Del Medico spitzt zu
In der Zukunft gelandet Der Nachwuchs präsentiert das Morgen
Mit Selfies gewürzt Die Facepage aus 25 Jahren in flagranti
Mit Inspiration und Ratio ins postdigitale Zeitalter
Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur Wer erinnert sich noch an Douglas Coupland? Sein Buch «Generation X – Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur» erschien 1991. Im gleichen Jahr wurde die Werbeagentur in flagranti gegründet. 25 Jahre später prägen Schlagwörter wie «Generation X» nach wie vor das Marketingvokabular. Und in flagranti schreibt immer noch Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur. Im Jahr 2016 ist man aber keine Werbeagentur mehr und das aktuelle Marketing-Buzz-Wort heisst «postdigital». Wir stehen also am Anfang des postdigitalen Zeitalters. jedoch radikal. Die Strategie, sich an einem MassenpubWas allerdings keineswegs bedeutet, dass digitale Techno- likum auszurichten und es mit undifferenzierten Botlogien künftig einen geringeren Stellenwert haben wer- schaften zu bearbeiten, greift immer weniger. Der Erfolg den – im Gegenteil. Postdigital beschreibt vielmehr den wird künftig noch stärker durch die Resonanz der KomZustand, in dem digitale Technologien unseren Alltag in einer Weise durchdringen, die so selbstverständlich erscheint wie die Tatsache, dass Elektrizität zum essenziellen Bestandteil unseres Lebens geworden ist. Dieser Umbruch stellt neue Anforderungen an Leistungen, Fähigkeiten und Strukturen einer Agentur. Die blosse Erweiterung des digitalen Leistungsangebots greift da zu kurz. Als Folge der Digitalisierung sind Kunden und Agenturen mit einer hohen wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Konvergenz konfrontiert – das Entweder-oder wird zum Sowohl-als-auch. Beispiele sind neue Geschäftsmodelle (Pay-perUse, Freemium, Mass-Customization usw.), das Smartphone, aber auch der hybride Konsument. Die wahre Herausforderung liegt nicht nur in der Beherrschung von Technik, sondern insbesondere im Umgang sowie dem Verhältnis zur Technologie. In einer postdigitalen Welt wird sie zwar zum unverzichtbaren Bestandteil des Alltags. Das menschliche Bedürfnis nach Haptik, Sensorik und persönlichen Beziehungen munikation beeinflusst. Dies eröffnet insbesondere auch nimmt dadurch aber keineswegs ab, sondern wird viel- kleineren Unternehmen neue Chancen, sofern sie ihre mehr noch verstärkt. Marke nicht primär als Absender und Erkennungsmerkmal betrachten, sondern als integralen Bestandteil ihrer UnterAls Konsequenz vollzieht in flagranti den Wandel hin nehmensentwicklung verstehen. Die Marke wird so zur zum Agenturnetzwerk inspiratio. Damit reagiert man wirkungsvollen Plattform, um das Publikum nachhaltig einerseits auf das Marktbedürfnis nach flexiblen und mittels interessanter Geschichten zu involvieren, und sie agilen Strukturen. Kunden haben zwar nach wie vor das wird zum wertvollen Kompass in einer immer schneller Bedürfnis nach einem Partner, der sie mit der gesamten werdenden Welt. Unsere Mission – die Beziehung zwischen Bandbreite an Leistungen unterstützen kann. Zunehmend Menschen und Marken zu stärken – bleibt unverändert. sind aber auch Spezialisten und Consultants gefordert, welche ihre internen Teams Patrick Puskar ergänzen und sie selektiv patrick.puskar@inflagranti.ch bei Teilprozessen begleiten. Andererseits wird so ein kreatives Umfeld ermöglicht, in dem Mitarbeitende mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. So werden innovative, überraschende Lösungen gefördert und zugleich effiziente, pragmatische Prozesse sichergestellt. Die Trennung zwischen Off- und Online existiert nicht mehr.
Die Trennung zwischen Offund Online existiert nicht mehr.
In der postdigitalen Ära werden Marken nicht an Bedeutung verlieren. Die Möglichkeit, jederzeit und sofort auf das Wissen der Welt zurückzugreifen, ändern die Spielregeln
25 Jahre in flagranti
Für Menschen und Marken Myra in Lykien, heute Demre, ist ein kleiner Ort etwa 100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei. Im 4. Jahrhundert war der Ort Bischofssitz. Als Bischof wirkte Nikolaus von Myra. Er verstarb am 6. Dezember. Das genaue Jahr ist unbekannt. Um ihn ranken sich zahlreiche Legenden. Sein Gedenktag wird im gesamten Christentum mit zahlreichen Volksbräuchen begangen. Zum Beispiel mit dem nächtlichen Füllen der Schuhe. Uns ging es ums tägliche Füllen der knappen Kasse, als Michael Hählen und ich nach fruchtbaren Lehrjahren in zwei altehrwürdigen Berner Werbeagenturen am 6. Dezember 1990 in flagranti ins Leben riefen, um uns Miete und Futter fürs anvisierte Studentenleben verdienen zu können, und notabene darum, selbstständig tun zu können, woran wir Freude gefunden hatten: über gute Dinge erfrischend zu kommunizieren. Es hat funktioniert, besser als wir jemals zu träumen wagten. Angetrieben haben uns immer wieder Menschen, die uns ihr Vertrauen geschenkt und Menschen, die uns mit ihrem Wissen unterstützt, gefordert und weitergebracht haben. Ohne sie wären wir heute nicht da, wo wir stehen. Und unser Unternehmen vielleicht auch keine 25 Jahre alt.
Es hat funktioniert, besser als wir jemals zu träumen wagten.
Doch im Sog der zunehmend digitalisierten Dienstleistungsgesellschaft findet ein tiefgreifender Wandel statt. Auch in der Kommunikationsbranche. Wo uns über Jahrhunderte nur das eine Buch glauben machte, lassen uns heute zig Medienkanäle zweifeln. Und wo vor Kurzem mächtige Pings wie Radio- und Fernsehsendungen (man denke da ans «Echo der Zeit», an den «Dienstagsclub», die «Tagesschau», «10vor10» oder die «Arena», willkommene Taktgeber für Tagesrituale und Stammtischgespräche waren, mischen Swisscom-Box und soziale Medien Tagesprogramme und Gesprächsstoffe neu ab und produzieren Pongs (Shitstorms inklusive). Wie man für gute Dinge erfrischend kommunizieren kann, ist im Kern nicht anders, aber in der Hülle ungleich komplexer geworden. Wir glauben, dass es dafür ein inspirierendes Miteinander unternehmerischer Menschen aus Kommunikation, Design und Technologie braucht. Nach ihnen haben wir gesucht. Und mit ihnen sind neben in flagranti communication auch in flagranti design, 55 weeks und das Digital Innovation Lab entstanden; ein leistungsfähiges Agenturnetzwerk, mit dem wir Menschen und Marken verbinden und das pünktlich aufs Jubiläum auch einen Namen trägt: inspiratio. Unser Versprechen für Ihre Kommunikation von morgen. Lorenz Schmid, Partner lorenz.schmid@inflagranti.ch