Nur ein Gefühl, das unter die Haut geht. Nicht laut, nicht pompös, sondern echt.
Kein Ort auf der Landkarte.
Nur dieser stille Zauber, der sich nicht ankündigt, sondern einfach da ist.
Wenn ein Bergsee glitzert, als hätte er ein Geheimnis. Wenn der Wind seine Geschichten durch die Bäume flüstert. Ein Gefühl, das zwischen den Zeilen entsteht.
Genau um jenes Gefühl geht es in diesem Magazin.
Um Erlebnisse, die man nicht plant, sondern findet.
Um Menschen, die nicht inszenieren, sondern erleben.
Um Geschichten, die Gänsehaut verursachen, weil sie echt sind.
Blättert weiter. Spürt es selbst.
„Jeden Tag Tirol“ bedeutet nicht jeden Tag dasselbe, sondern jeden Tag lebendige Abwechslung.
HOCH HINAUS
Ich packe meine Jausenbox
InsriX
Bauern markt
Die Sonne zeigt sich langsam hinter dem Imster Kalvarienberg und taucht den Johannesplatz in sanftes Licht. Es ist Samstag, Markttag. Die ersten Neugierigen schlendern schon zwischen den Ständen hindurch. Die Marktleute bereiten ihre Waren vor.
Der Insrix Bauernmarkt in Imst erwacht – mit ihm das Gefühl, dass hier alles ein wenig echter, ein wenig bewusster ist.
Zwischen frischem Brot, würzigem Käse und herzlichen Gesprächen ist dies der ideale Ort, um die Jausenbox für einen Tag in der Outdoorregion Imst zu packen. Gefüllt mit dem Besten, was die Region zu bieten hat. Kein gehetzter Einkauf, sondern ein genussvolles Sammeln. Wer hier unterwegs ist, lässt sich treiben, nimmt sich Zeit, unterhält sich, verkostet und entdeckt.
Am Stand des Schneggåhofs wird ein Bergkäse empfohlen – würzig, mit einer nussigen Note, aus
der hauseigenen Sennerei. Ein paar Schritte weiter duftet es nach frisch gebackenem Brot. Die Kruste knusprig, das Innere saftig – ideal für ein Picknick auf der Almwiese. Daneben: ehrliches Tiroler Gemüse aus Thaur, das wahrscheinlich genauso frisch schmeckt, wie es aussieht.
Aber es sind die kleinen Begegnungen, die den Markt besonders machen. Der Bäcker, der sein Brot mit einem Lächeln überreicht. Die Bäuerin, die neben den Eiern ein Glas Marmelade empfiehlt –
„besonders gut zur Jause“ – und den Pitztaler Speck am Nachbarstand anpreist, hauchdünn geschnitten, mit kräftigem Aroma und feinem Rauch. Und während sich der Korb mit regionalen Kostbarkeiten füllt – frisch gepresster Apfelsaft, ein paar frische Marillen und eine Handvoll Erdbeeren für die süße Pause zwischendurch – wächst auch die Vorfreude auf den Tag in der Natur. Ob Wanderung, Radtour oder einfach ein ruhiges Plätzchen mit Aussicht: Diese Jause schmeckt nach Tirol, nach Handwerk, nach Hingabe. Der InsriX Bauernmarkt ist mehr als ein Ort zum Einkaufen. Er ist ein Ort zum Erleben. Zum Genießen. Zum Reden. Wer hierher kommt, nimmt nicht nur Produkte mit, sondern auch dieses Tiroler Lebensgefühl, das tief in der Region verwurzelt ist.
Früh aufstehen lohnt sich
– vor allem, wenn es nach frischem Brot duftet.
Orte, die Geschichten erzählen
s’Schmus bankl
in der Rosengartenschlucht
Es gibt Orte, an denen die Zeit ein wenig langsamer vergeht.
Wo das Plätschern des Wassers mehr sagt als tausend Worte – und man das Gefühl hat, die Welt stünde für einen kurzen Moment still.
Genauso ein Ort ist das „Schmusbankl“ in der Rosengartenschlucht.
Versteckt zwischen moosbewachsenen Felsen, wilden Wassern und knorrigen Wurzeln steht es dort – mitten im Herzen der Schlucht.
Kein Schild, kein Aufruf. Nur eine Bank, zwei Plätze und das Wissen, dass hier schon viele Geschichten ihren Anfang genommen haben.
Für manche ist es ein Rastplatz. Für andere ein Ort voller Zauber.
Für ganz viele einer der schönsten Plätze in der Rosengartenschlucht.
Und wer weiß, vielleicht wartet dort schon die nächste Geschichte darauf, erlebt zu werden.
Frauenbrunnen
Der Frauenbrunnen mit seiner erfrischenden Kneippanlage ist ein beliebter Rastplatz, an dem Bike-Fans neue Kraft schöpfen können.
Maldonalm
Die Maldonalm direkt an der Hahntennjochstraße ist ein idealer Zwischenstopp auf eurer Bike-Tour – mit traumhaftem Bergblick.
Hexengartle
Das Hexengartle am Brenjursee ist ein liebevoll gestalteter Spielplatz und ein besonders beliebter Bikerastplatz für Familien.
Bike Rastplätze
egnägznerG
Wenn sich die Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche spiegeln und die Seile immer mehr unter Spannung stehen, beginnt ein besonderer Adrenalinkick. Hier wartet kein Tag zum Entspannen – sondern einer zum Abheben. In der Wake Area der AREA 47 regiert das Wasser – schnell, energiegeladen und voller Action.
Wakeboarden ist alles – nur kein gemütliches Dahingleiten. Es geht um Energie, Körperspannung und Timing. Sobald das Seil sich spannt und der Körper aus dem Wasser gezogen wird, gibt’s kein Zurück mehr: Plötzlich fliegt man – über Rails, Kicker, Rampen. Jede Bewegung wird zum Tanz mit der Welle.
In der AREA 47, dem größten Outdoor-Freizeitpark Österreichs, wurde mit der Wake Area ein Paradies für Boarder:innen geschaffen. Die Anlage ist technisch topmodern, die Stimmung mitreißend. Ob Anfänger:in oder Profi – wer sich einmal in den Sog dieser Wasserwelt begibt, kommt so schnell nicht wieder raus. Hier findet jede:r den richtigen Flow. Denn beim Wakeboarden geht’s nicht nur um Tempo. Es geht um das Gefühl, für einen Augenblick schwerelos zu sein. Alles andere auszublenden. Und einfach den perfekten Moment zu leben – zwischen Sonne, Wasser und dem nächsten Sprung.
Explore your limits
Noch mehr Abenteuer? Dann auf zum Caving in die Höhlen des Ambergs, Relikt der Vergangenheit, wo ein Stollensystem wartet, das im Zweiten Weltkrieg Teil eines gigantischen unterirdischen Windkanals für die Luftfahrtforschung werden sollte.
Je tiefer man sich in den Berg hineinwagt, desto mehr Lichtstrahlen werden von der Dunkelheit verschlungen. Bald ist der Eingang kaum mehr zu sehen und Stille legt sich wie ein dichter Mantel auf alles, was sich nun im Stollen befindet. Nur das Licht der Stirnlampen kann die Schwärze durchbrechen. Die Reise ins Innere des Berges kann beginnen – aber die ist nichts für schwache Nerven. Es geht hinein in unbekanntes Terrain, vorbei an Fels, Enge und Stille. Mit Helm, Klettergurt und Stirnlampe ausgerüstet seilt man sich gut 100 Meter in die Tiefe ab und begegnet seinen ursprünglichsten Ängsten.
Es bedarf volle Konzentration und Überwindung, während man sich seinen Weg durch das Labyrinth aus engen Gängen und steilen Passagen bahnt. Aber es lohnt sich!
in der Tiefe
Bergmomente
Ein Familienausflug zur Karröster Alm
Es ist ein strahlender Junitag und schon bevor wir richtig wach sind, steht fest: Heute wollen wir wandern gehen. Die Sonne wärmt die Luft, ohne zu brennen – und wir packen unseren Rucksack: Wasserflaschen, Jausenbox, ein bisschen Neugier. Unser Ziel: die Karröster Alm.
Vom kleinen Parkplatz oberhalb von Karrösten geht’s los – gleich hinein in den Wald. Der Weg ist angenehm breit, der Anstieg sanft, perfekt für kleine Wanderbeine. Schon nach wenigen Minuten werden aus „Wie lange noch?” aufgeregte Rufe: „Schau mal, ein Feuersalamander!“ Und tatsächlich – er sitzt mitten auf dem Weg, ganz ruhig, wie bestellt. Wir bestaunen ihn alle ehrfürchtig, bevor wir weitergehen.
An einigen Stellen kreuzt der Forstweg den Geolehrpfad Karrösten, der uns Einblicke in die Entstehung der Alpen gibt und plötzlich ist sogar Geologie spannend. Auch die versteckten Eingänge zu den früheren Bergwerken, die sogenannten Knappenlöcher, entdecken wir und sind ganz stolz. Wir spazieren weiter, staunen, lernen nebenbei – und merken gar nicht, dass wir schon gut eine Stunde unterwegs sind. Dann erreichen wir die Karröster Alm. Die Kinder laufen voraus – da sind eine große Wiese, ein Holzbrunnen zum Spielen und ein paar Kühe.
& Genuss
Die Hütte ist einfach, freundlich und genau richtig. Kein Lärm, keine Hektik – dafür echte Tiroler Küche. Wir bestellen eine große Portion Tiroler Knödel auf Salat und einen Kaiserschmarrn.
Nach dem Essen liegen wir ein paar Minuten im Gras. Die Kinder sammeln Wiesenblumen und entdecken Schmetterlinge. Niemand will so recht zurück und das ist wohl das schönste Kompliment an diesem Tag. Beim Abstieg sind die Beine müde, aber wir alle tragen ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Noch am Abend im Hotelzimmer erzählen uns die Kinder, was sie alles gesehen und entdeckt haben, bis ihnen langsam die Augen zufallen.
Zutaten
350 g Knödelbrot
150 g Speck
150 g geräucherte Wurst
3 Eier
1 Zwiebel
Etwas Milch
Schnittlauch & Petersilie
Salz & Pfeffer
Für unser Rezept schneiden wir Speck, Wurst und Zwiebel in feine Würfel, rösten sie an und mischen sie mit Knödelbrot, Schnittlauch und Petersilie.
Die verquirlten, gewürzten Eier geben wir mit etwas Milch zur Masse und vermengen alles gut.
Nach 30 Minuten Ruhezeit formen wir Knödel und garen sie ca. 20 Minuten über Dampf.
Tipp: Serviert werden die leckeren Knödel nach Belieben in Suppe oder auf Salat.
Karröster Alm
Wanderparkplatz Karrösten
Gehzeit: ca. 1 h
Strecke: 3,2 km
TIROLER KNÖDEL
Stimmen aus der Region
Silvia Mair
a u f der Haut.Berge im Herzen .
Mit offenen Augen durch die Berge.
Unterwegs mit einer, die die Region wirklich kennt.
Auf über 1.000 Höhenmetern ist man per Du.
Wer mit ihr unterwegs ist, spürt schnell: Diese Frau liebt, was sie tut. Als Wanderführerin bei Imst Tourismus begleitet Silvia Mair, Gäste durch die vielfältige Outdoorregion – über sanfte Almen, zu verborgenen Quellen oder hinauf auf aussichtsreiche Gipfel. Doch es geht ihr um mehr als Höhenmeter und Gipfelsiege. Es sind die kleinen Momente, die Naturbegegnungen und die Geschichten am Wegesrand, die ihre Touren so lebendig machen.
I: Hi Silvia, schön, dass du heute Zeit für uns hast. Du bist Wanderführerin in der Outdoorregion Imst. Wie bist du dazu gekommen?
Silvia: Ich bin nun seit 15 Jahren Wanderführerin – und liebe meine Arbeit wie am ersten Tag. Dass die Berge und ich zusammengehören, habe ich schon früh gespürt. Mein Onkel, der Lung Helli, selbst ein echter Imster und leidenschaftlicher Bergwanderführer, hat mich mit 13 das erste Mal zu den Herz-Jesu-Bergfeuern auf die Platteinspitze mitgenommen. Dort oben hatte ich das Gefühl, wirklich anzukommen – genau dort, wo ich hingehöre. Und dieses Gefühl hat mich seither nie mehr losgelassen.
I: Was ist es, das dich an deiner Arbeit nach wie vor begeistert?
Silvia: Für mich ist es das Schönste, den Gästen, die auf Urlaub in der Outdoorregion Imst sind, zusammen mit meinem Border Collie Buddy meine Heimat zu zeigen. Es macht mir einfach Spaß, gemeinsam mit anderen die Region zu entdecken, die mir so am Herzen liegt und zu sehen, wie ich die Menschen mitnehme, nicht nur geografisch, sondern auch emotional. Zu sehen, wie sie sich von der Natur begeistern lassen, wie stolz sie auf das Erreichte sind und wie sie ganz
langsam, bei sich selbst ankommen, achtsam und ruhig werden. Nicht mehr aufs Handy und die Uhr schauen, sondern auf das unscheinbare Edelweiß am Wegrand und die mächtigen Steinböcke ganz oben am Berg. Das ist es, was meine Arbeit für mich so besonders macht.
zu uns bringt. Aus manchen sind inzwischen richtige Freunde geworden.
I: Was begeistert dich speziell an der Outdoorregion Imst?
Manche Berge wollen erobert werden. Aber wenn der Moment nicht passt, habe ich gelernt, auch einmal kurz vor dem Gipfel umzudrehen – und das mit gutem Gefühl.
I: Dann ist der Gipfelsieg für dich nicht das Wichtigste?
Silvia: Nein, ist er nicht. Viel wichtiger sind für mich das Erlebnis selbst und die Begegnungen mit der Natur. Wenn dir zum Beispiel eine kleine Schafherde entgegenkommt, weil sie deine Stimme erkennt oder wenn du mitten auf einer blühenden Almwiese Rast machst, dich in die Sonne legst und das Panorama auf dich wirken lässt – genau das sind für mich die besonderen Momente. Vielleicht ist es gerade diese Art, die Natur zu erleben, die viele unserer Gäste Jahr für Jahr wieder
Silvia: Die Vielfalt. In Imst kann man wirklich zu jeder Jahreszeit aktiv sein – nicht nur im Sommer oder Winter. Auch der Frühling und der Herbst haben ihren ganz besonderen Reiz. Es ist dann oft ganz ruhig und still, fast so, als gehöre einem die Natur ganz allein und man erlebt auch die Berge auf eine sehr persönliche, ungestörte Weise.
I: Hast du eine Lieblingstour, die du empfehlen kannst?
Silvia: Für mich hat jede Tour etwas für sich, keine ist wie die andere und das ist das Schöne und Abwechslungsreiche daran. Außerdem hängt es von der Gruppe ab, wohin uns der Weg tatsächlich führt. Als Wanderführerin braucht man sehr viel Feingefühl. Bei manchen Gruppen sieht man schnell, das angestrebte Ziel ist nicht realistisch, aber dann habe ich schon eine Alternativroute im Kopf. Das Wichtigste ist, dass am Ende des Tages alle glücklich nach Hause gehen.
I: Vielen Dank, Silvia, für diese ganz persönlichen Einblicke.
Tipp: Wer wissen möchte, was Silvias schönstes Erlebnis in den Bergen war, welche Plätze sie ihren Gästen unbedingt noch zeigen möchte und wo ihr Herzensort liegt, geht am besten mit ihr auf Wanderung.
Der Wasserfall
Hoch Hinaus
Der Wasserfall-Klettersteig in Imst
An einem klaren Sommertag machst du dich auf den Weg – hinaus in die Berge, hinein ins Abenteuer. Die Luft ist frisch, das erste Sonnenlicht streift durch die Baumwipfel. Dein heutiges Ziel: der WasserfallKlettersteig bei der Muttekopfhütte. Ein Steig, der dich nicht nur nach oben führt, sondern mitten hinein in die Kraft der Natur. Du spürst das Herzklopfen –die Vorfreude gemischt mit gespannter Erwartung.
Zunächst geht es von Hoch-Imst mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation Alpjoch. Von dort folgst du dem Drischlsteig bis kurz vor die Muttekopfhütte –ein Weg, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Dann fehlt nur noch ein kleines Stück. Dein Weg wird begleitet vom Donnern des Wassers, das näher rückt. Dann ein Blick und du bist da. Der Fels ragt vor dir empor, nass glänzend. Der Wasserfall fällt in Kaskaden neben dir in die Tiefe. Das ist dein Moment.
Du setzt den Helm auf, prüfts ein letztes Mal deinen Gurt. Dann greifst du nach dem Drahtseil. Der Einstieg ist steil – gleich eine Herausforderung, aber du bist bereit. Hast du dieses Stück überwunden, liegt das Schwierigste hinter dir. Mit jeder Bewegung findest du mehr Vertrauen in den Fels. Deine Schritte werden sicherer, dein Atem ruhiger. Neben dir tost das Wasser – kraftvoll und unaufhaltsam. Du spürst
den feinen Sprühnebel, hörst das Rauschen. Es ist, als würde der Berg mit dir sprechen.
Die Sonne steht inzwischen höher und wärmt den nassen Fels, der Dampf steigt wie feine Nebelschleier in die Luft. Du spürst die Elemente nun mehr denn je. Die Route führt dich über Tritte, die du aufmerksam setzt und durch eine lange Querung, die dich kurz durchatmen lässt. Dann die Seilbrücke. Unter dir nur Leere und der Wasserfall. Du atmest tief durch, schließt kurz die Augen und fühlst, welche Freiheit und Leichtigkeit hier oben herrscht. Noch ein tiefer Atemzug, dann geht’s weiter.
Nach einem letzten, kraftvollen Aufstieg erreichst du den höchsten Punkt des Steigs. Du drehst dich um – und die Landschaft öffnet sich vor dir. Die Gipfel ringsum leuchten in der Sonne. Eine Brise kühlt deine Stirn, das Wasserrauschen wird nun stiller. Du hast es geschafft.
Der Abstieg erfolgt über die gut markierten Steige, vorbei an Almwiesen und zurück zur Muttekopfhütte. Wieder am Ausgangspunkt angekommen bist du müde, deine Beine schwer – aber dein Herz leicht. Du hast dich der Herausforderung gestellt, den Berg erlebt, die Kraft des Wassers gespürt. Und du weißt: Du kommst wieder.
Tipp: Der Wasserfall-Klettersteig bei der Muttekopfhütte ist ein moderner, landschaftlich eindrucksvoller Sportklettersteig in Hüttennähe mit Schwierigkeitsgrad B / C.
Wo Regionalität zuhause ist
Hofkäserei am Schneggåhof
Es riecht nach frischer Milch, feuchtem Heu und zart duftenden Bergkräutern. In der kleinen Hofkäserei am Schneggåhof in Imsterberg herrscht eine fast andächtige Stille. Nur das gleichmäßige Tropfen der Molke und das leise Brummen der Rührmaschine unterbrechen den Moment. Mittendrin steht Fabio Schnegg, ein junger Landwirt, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat.
Fabio ist hier aufgewachsen. Zwischen Kuhstall und Apfelbäumen, auf steilen Almwiesen und weitläufigen Feldern, im Rhythmus der Natur. Der Schneggåhof ist mehr als eine Landwirtschaft. Er ist Heimat, Werkstatt und Wiege einer Kindheit, in der Melken, Mähen und Mithelfen keine Pflicht, sondern eine Selbstverständlichkeit waren.
Während seiner Zeit an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt führt ihn ein Praktikum auf die Alm, ein entscheidendes Erlebnis. In der Einfachheit der Berge entdeckt Fabio die Sennerei für sich. Es folgen Lehrjahre in Vorarlberg, wo er sich zum Senner ausbilden lässt. Anschließend zieht es ihn zurück in die Heimat. Zurück nach Imsterberg. Zurück zu seinen Wurzeln. Doch Fabio will sein Wissen und seine Fähigkeiten weiter ausbauen.
Heimat ist dort, wo man den Boden kennt.
Er lernt noch das Fleischerhandwerk und macht den Käsemeister. Mittlerweile betreibt er seine eigene Hofkäserei, am Ort seiner Kindheit und verarbeitet rund 600 Liter Milch pro Woche. Daraus entstehen Joghurt, Butter, Käse und Graukäse. Jedes Produkt ist ein Stück gelebte Regionalität. Von der Geburt der Kälber über die tägliche Fütterung bis hin zur Veredelung der Endprodukte.
Und Fabio kennt jedes Tier, jeden Ablauf und jeden Handgriff. Still, beständig und mit einem Lächeln im Gesicht geht er Tag für Tag seiner Arbeit nach. Für Fabio ist Regionalität nicht nur ein geografischer Begriff – sie bedeutet echte Verbundenheit. Mit den Tieren. Mit der Natur. Mit der Familie. Und mit dem Boden, auf dem alles beginnt. Dort, wo Heimat nicht nur ein Gefühl ist, sondern ein gelebter Wert.
Ein Gipfel für jeden Tag
Das Imster Wetterkreuz
Seit Jahrzehnten stehe ich hier oben, fest verankert auf 987 Metern Höhe. Oberhalb von Imst, wo der Wald sich lichtet, das Gurgltal sich öffnet und der Himmel manchmal näher scheint als der Boden unter den Füßen. Ich bin kein Gipfelkreuz im eigentlichen Sinn. Aber ich bin da. Jeden Tag.
Ich sehe, wie die Stadt unter mir erwacht. Wie die ersten Sonnenstrahlen die Johanneskirche treffen. Wie Menschen ihre Schritte zu mir lenken –manche eilig, manche zögernd, manche mit einem Ziel, das weit höher liegt als ich.
Gerade kommt wieder ein junges Paar. Ich erkenne sie sofort. Nicht weil ich sie kenne, sondern weil ich so viele wie sie gesehen habe. Sie starten unten bei der Johanneskirche. Ihr Weg führt sie über den Kalvarienberg, entlang der Kreuzwegstationen. Bald wird ihr Atem schneller, die Gespräche leiser. Der Blick wechselt zwischen den eigenen Schuhen und dem Horizont.
Der Weg zu mir ist kein Kraftakt. Kein Gipfel mit Medaille. Kein Ziel mit Pokal. Er ist ehrlich. Ein Weg, der Raum lässt für Gedanken, für Gespräche und für Stille. Als sie oben ankommen, setzen sie sich neben mich auf die Bank. Sie schweigen. Nicht weil sie nichts zu sagen haben, sondern weil sie den Moment genießen und das Panorama auf sich wirken lassen.
Ich kenne dieses Schweigen. Ich höre es jeden Tag. Von Kindern mit Rucksäcken auf ihrem Schulausflug. Von Senioren mit Wanderstöcken. Von jenen, die auf ihrer Trailrunning-Runde kurz verschnaufen. Und von Menschen, die alleine heraufkommen, um einen Platz für ihre Gedanken zu finden.
Ich bin ein Aussichtspunkt, ja. Aber mehr noch ein Zwischenstopp. Ein Ort zwischen Alltag und Ankommen. Zwischen unten und oben.
Ich bin das Imster Wetterkreuz.
Bei mir hier oben wird es still, die Gedanken ordnen sich.
Ich bin kein Abenteuer – ich bin ein Ankommen.
Ein kleiner Gipfel für große Gedanken.
Ein Kreuz aus Holz, das Geschichten sammelt. Jeden Tag aufs Neue.
uen e r kcilB .
H ö h e niE.retemn
Tipp:
Das Imster Wetterkreuz ist auch von Hoch-Imst aus erreichbar.
Der Weg verläuft von dort leicht abwärts und dauert etwa 20 Minuten.
Die Imst
Card
Jeden Tag Tirol mit dabei
Wenn ich an Urlaub in Tirol denke, weiß ich genau, was ich will: entspannen, abschalten – und erleben. Einfach, unkompliziert, aber bloß nicht langweilig. Die Outdoorregion Imst klingt da genau nach meinem Geschmack: kleine, charmante Orte, beeindruckende Natur und diese ganz besondere Tiroler Gastfreundschaft, wie man sie sonst selten findet. Also buche ich kurzerhand – und los geht’s. In meiner Unterkunft angekommen, werde ich freundlich begrüßt. Beim Einchecken bekomme ich eine Karte überreicht: die Imst Card. „Eine treue Begleiterin für schöne Urlaubstage“, sagt meine Gastgeberin mit einem Lächeln. Und sie wird recht behalten...
Gleich am nächsten Tag bringt mich die Imst Card mit den Imster Bergbahnen hinauf auf die Untermarkter Alm, die UAlm, wie sie hier genannt wird – natürlich kostenlos. Oben erwartet mich nicht nur eine traumhafte Aussicht und ein köstliches Frühstück mit allem, was die Tiroler Genusswelt zu bieten hat, sondern auch ein echtes Highlight: eine Fahrt mit dem Alpine Coaster, der längsten AlpenAchterbahn der Welt. Ein Erlebnis, das Spaß und ein bisschen Nervenkitzel verspricht – für Groß und Klein. Und auch in Sachen Nachhaltigkeit
zeigt die Region, was möglich ist: Mit der Imst Card kann ich die regionalen Buslinien kostenlos nutzen – unkompliziert und umweltfreundlich. Kein Parkplatzsuchen, kein Stress. Und mit dem Bummelzug, einer kleinen Bahn, die uns durch das Gurgltal, vorbei an besonderen Ausflugszielen wie der Knappenwelt, nach Nassereith und wieder retour bringt, kann ich sogar die Region ganz gemütlich entdecken.
An einem Tag ziehen plötzlich ein paar Regenwolken auf. Doch auch das bringt mich nicht aus der Ruhe –denn mit der Imst Card habe ich freien Eintritt ins Museum im Ballhaus. Dort erfahre ich mehr über die Geschichte der Outdoorregion Imst, ihre Kultur und das Leben in vergangenen Zeiten. Ein interessanter und liebevoll gestalteter Ort, den ich ohne die Karte wahrscheinlich gar nicht entdeckt hätte.
Am Ende meines Urlaubs ist klar: Die Imst Card ist deutlich mehr als ein kleines Extra. Mit ihr kann man mehr erleben, entspannter genießen – und außerdem sein Urlaubsbudget schonen.
Tipp: Wer in seinem Urlaub in der Outdoorregion Imst unterwegs ist, sollte sie auf keinen Fall vergessen.
Bühne frei für
die Tiroler Kulturszene
Der Quelle werden heilende Kräfte nachgesagt. Wer sich in das ganzjährig 12 bis 13 Grad kühle Wasser wagt und diesen Ort auf sich wirken lässt, kann diese mitunter spüren – und versteht, warum sich seit jeher Geschichten um das Römerbad ranken.
in Roppen Das Römerbad
Wo Wasser Geschichte(n) erzählt
Es gibt Orte, die wirken still – und doch haben sie uns etwas zu sagen. In Roppen, am Fuße des Tschirgants, zwischen moosbedeckten Felsen, alten Bäumen und dem leisen Rauschen des Inns, liegt einer dieser besonderen Plätze: das Römerbad, von den Einheimischen auch „Badhäusl“ genannt.
Wer hier ankommt, sollte jedoch kein großes, prunkvolles Bauwerk oder gar ein modernes Thermalbad erwarten. Vielmehr ist es eine sagenumwobene Quelle, heute Kneippanlage, die seit Jahrhunderten
Menschen anzieht. Hier findet man das Einfache, das Ursprüngliche und vielleicht auch ein wenig Mystik. Schon die Römer, so erzählt man sich, wussten um die Kraft dieses Ortes. Ob sie hier wirklich badeten, ist nicht belegt – doch eine Römerstraße führte einst daran vorbei, was der Quelle ihren Namen gab. Es wird jedoch vermutet, dass die Römer zumindest an dieser Stelle ihre Pferde tränkten. Viel ist vom alten Weg leider nicht mehr erhalten: Die vormals sichtbaren Radspuren im Felsboden wurden beim Bau der Autobahn zerstört.
Der Weg zum Römerbad ist leicht zu finden, auch wenn man sich ein wenig fühlt, als würde man in eine andere Welt eintreten. Nur ein paar Schritte durch den Wald, bis sich dessen Geäst wie ein Vorhang öffnet und den Blick auf das „Badhäusl“ freigibt. Hier, am kühlenden Wasser, im Schatten der Vergangenheit – an einem Kraftort.
Das Römerbad ist ein Platz für alle, die die Natur spüren, ein Stück Geschichte erleben und gleichzeitig ganz bei sich selbst ankommen möchten.
Gesund durch die Natur
Fichten wipfel honig
Wenn es Anfang Juni in den Teilwiesen nach frischem Harz riecht und die jungen Fichtenwipfel sich zartgrün dem Himmel entgegenstrecken, beginnt für eine Imsterin die schönste Zeit des Jahres: Waltraud, mittlerweile über 80 Jahre, mit Händen, die das Leben geformt hat, und Augen, die mehr gesehen haben, als manche sich vorstellen können.
In Imst kennt man sie als die mit den Salben, den Tees und den vielen Geschichten. Ihre Gesundheit im hohen Alter schreibt sie ganz der Natur zu, sich selbst bezeichnet sie gern als „Kräuterhexe“. Ihr Zauber ist handgemacht, über viele Generationen überliefert und gewachsen mit der Erfahrung. Und unter all den Rezepten, die sie im Kopf trägt, ist eines ihrer liebsten der Honig aus jungen Fichtenwipfel.
Zurück in ihrer Küche beginnt das eigentliche Werk. Die Wipfel werden gewaschen, liebevoll in ein Glas geschichtet und auf die Fensterbank gestellt. Dort ruhen sie, wochenlang, bis die Essenz des Waldes in das goldene Glas übergegangen ist.
Der vegane Fichtenwipfelhonig ist mehr als ein Brotaufstrich. Er ist ein Heilmittel, seit Jahrhunderten bekannt für seine Wirkung gegen Husten, verschleimte Atemwege und trübe Wintertage. Voll ätherischer Öle, reich an Vitaminen, entzündungshemmend, stärkend und lindernd.
Auch heute noch, trotz ihres fortgeschrittenen Alters, geht sie selbst in den Wald. Dorthin, wo die Fichten dicht an dicht stehen und der Boden vom Moos bedeckt ist. Mit ruhiger Hand zupft sie nur, was der Baum entbehren kann. Die zarten, harzigen Triebe, hellgrün und duftend.
Wir nehmen ein großes Glas, schichten 5 cm Fichtenwipfel hinein, dann dieselbe Menge Kristallzucker dazu. Diese Schichtung wiederholt sich, bis das Glas zu drei Vierteln gefüllt ist.
Wir verschließen das Glas mit einem Stück Papier, binden es ab. So darf es den Sommer über auf der Fensterbank stehenbleiben.
Sobald sich alles verflüssigt hat, wird die Masse unter Zugabe von Wasser aufgekocht bis sie eine honigartige Konsistenz erreicht.
Zum Schluss drücken wir den Honig durch ein großes Sieb und füllen ihn in kleine Gläser ab.
Sie verkauft ihn aber nicht. Sie verschenkt ihn nur. An jene, die ihn brauchen. Still, ohne viel Aufhebens. Wer einen Löffel probiert, schmeckt nicht nur den Honig, sondern die Geschichte dahinter.
Waltraud weiß, dass die Welt nicht stillsteht. Sie dreht sich Tag für Tag schneller, wird lauter und hektischer. Doch davon lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Denn manche Dinge brauchen keine Bühne, sondern nur Zeit und Gelassenheit - und damit bewahrt die Imsterin eine längst selten gewordene Kunst, jene, der Natur zuzuhören.
Lustschloss. Ruine. Ort für die Ewigkeit.
Schloss Sigmundsburg
Hierliegt Vergangenheit i n d e r uL
Aus dem Tagebuch der Eleonore von Schottland, um 1465
„Heute liegt ein besonderer Glanz über Sigmundsburg. Die Sonne tanzt auf dem stillen Spiegel des Fernsteinsees, und das Licht wirft goldene Schleier über die Mauern unseres Schlosses, jenes stolze Gemäuer, das mein Gemahl Sigmund zu meinen Ehren auf diesem Inselberg errichten ließ. Es leuchtet, als wolle es selbst Teil des Festes sein.
Die Gäste sind zahlreich erschienen. Edelleute aus nah und fern, Musizierende, Tänzer, und Jagdgenossen meines Mannes. Die Klänge von Lauten und Flöten erfüllen die Halle, während die Diener köstliche Speisen und Eppaner Wein servieren.
Ich ziehe mich für einen Moment auf den Balkon zurück, blicke über den See und die umliegenden Wälder. Hier finde ich Ruhe und Frieden, fernab des Trubels der Innsbrucker Hofburg. Die Sigmundsburg ist mein Rückzugsort, mein kleines Paradies.“
Aus einem Wandertagebuch, 2025
„Die Wanderung war länger als gedacht. Vom Fernpass her kommend, windet sich der Pfad durch Wald und Felsen, vorbei an moosbedeckten Wurzeln und begleitet vom fernen Rauschen eines Gebirgsbaches. Doch als ich den türkisgrünen Fernsteinsee erreiche, vergesse ich jedes Ziehen in den Beinen.
Der See liegt still und klar vor mir. Ich lehne mich über das Geländer des Steges, blicke ins Wasser. Dort unten liegen Baumstämme wie verzaubert, versunkene Stufen und sogar ein alter Grabstein ist zu sehen. Ein paar Schritte weiter führt ein schmaler Pfad zur Ruine von Schloss Sigmundsburg. Nur noch Mauerreste – denkt man. Und doch ist es mehr als das. Ich setze mich auf einen flachen Stein vor der Ruine und packe meine Jause aus. Plötzlich sehe ich es vor mir. Ein Fest, Lichter im Dunkeln, klangvolle Musik, zahlreiche Pferde und edel gekleidete Menschen. Es ist nur ein Gedanke, aber er fühlt sich erstaunlich echt an. Vielleicht war dies einst ein Ort für prunkvolle Feste, schwierige Entscheidungen und heimliche Gespräche im Schutz der Mauern. Heute ist es ein Ort, an dem die Geschichte nachhallt, und die Gegenwart ganz still wird.“
Zwischen Radgenuss und Tourenvergnügen
Wer in der Outdoorregion Imst unterwegs ist, kommt am Fahrrad kaum vorbei. Zwischen Berg und Tal, Asphalt und Trail, Genuss und sportlicher Herausforderung bietet die Region im Herzen Tirols ein ebenso vielfältiges wie abwechslungsreiches Raderlebnis.
MÄRZ
Imster Radmarathon
Er gilt als sportliches Aushängeschild der Region. Im Jahr 2024 zog das Großereignis über 1.300 Teilnehmende aus dem In- und Ausland an. Die Strecke – rund 110 Kilometer und mit 2.300 Höhenmetern gespickt – fordert zwar heraus, belohnt aber mit eindrucksvollen Landschaftserlebnissen.
Almenrunden und Höhenwege
Sobald sich der letzte Schnee aus den Höhenlagen zurückzieht, beginnt die Zeit der Almenrunden. Ob mit dem Mountainbike oder dem E-Bike – jetzt führen Wege wieder hinauf zu bewirtschafteten Hütten und über aussichtsreiche Höhenrouten.
Indoor-Bike-Action
Frühling
Während auf den Bergen noch perfekte Skibedingungen herrschen, beginnt im Tal bereits die Radsaison. Besonders beliebt sind in dieser Zeit Touren entlang des sanft geschwungenen Innradwegs oder durch das Gurgltal auf der historischen Via Claudia Augusta.
Hahntennjoch
Mit dem Ende des Frühjahrs öffnet eine der spektakulärsten Passstraßen Tirols. Die hochalpine Verbindung zwischen Imst und dem Lechtal ist legendär und begeistert mit knackigen Anstiegen, engen Kurven und einem unvergleichlichen Panoramablick.
Stimmung und Weitblick
Im Herbst zeigt sich Tirol von seiner vielleicht schönsten Seite: Die Wälder färben sich golden, die Luft ist frisch und klar, und der Blick reicht oft weit über Berge und Täler hinaus. Jetzt beginnt die perfekte Zeit für genussvolle Radtouren. Die Temperaturen sind angenehm, die Wege ruhig.
Wenn es draußen einmal stürmt, friert oder schneit, muss das Bike nicht in der Garage bleiben. Die AREA 47, Österreichs größter Outdoor-Freizeitpark, bietet mit ihrem Indoor Bikepark eine wetterunabhängige Alternative. Auf über 1.000 m2 warten Pumptracks, Sprünge und Technikstrecken, perfekt für Bikebegeisterte aller Levels.
Drei Salige St. Vigil Römerturm
Hoch über dem Inntal, in Obsaurs, einem kleinen Weiler bei Schönwies, liegt ein Ort, der auf den ersten Blick ganz unscheinbar wirkt – und vielleicht gerade deshalb besonders ist. Die kleine Kirche St. Vigil und der angrenzende Römerturm stehen hier seit Jahrhunderten, umgeben von Wiesen, Bergen und einem weiten Blick ins Tal. Wer hierher kommt, sucht nicht das Spektakuläre, sondern einen Moment der Ruhe – und wird meist fündig.
Ambett, die Göttermutter. Wilbett, die Mondfrau. Gwerbett, die Sonnenfrau.
Die Kirche ist schlicht, beinahe zurückhaltend. Kein Prunk, keine aufwändige Fassade – doch genau das macht ihren Charakter aus. Wer nähertritt, spürt schnell die ganz eigene Atmosphäre.
Gleich daneben ragt der Römerturm empormassiv, kantig, aus grobem Stein gebaut. Er stammt vermutlich aus dem Mittelalter und diente einst als Wachturm. Heute ist er ein Denkmal – und ein stiller Zeuge vergangener Zeiten.
Eng mit diesem Ort verbunden ist die Sage der drei Saligen: Ambett, Wilbett und Gwerbett –drei geheimnisvolle Frauen, die in der Region als Heilerinnen oder schützende Kräfte verehrt wurden. Vielleicht ist es auch ihre Geschichte, die diesen Platz für viele Menschen zu einem besonderen macht. Kein typisches Ausflugsziel, sondern ein kleiner Kraftplatz: ein Ort, an dem man einfach dasitzt, ins Tal schaut – und für einen Moment den Alltag loslässt.
Tipp: Die Kirche und der Römerturm liegen direkt am Starkenberger Panoramaweg, der sich bestens für eine gemütliche Tour oder eine Etappenwanderung mit kulturellen Zwischenstopps eignet.
in Imst
Höre ich das Wort „Daheim“ entsteht in mir ein warmes, vertrautes, leicht wehmütiges, Gefühl. Daheim, derhuam, dahoim, at home, della casa, à la maison. Doch wo, was genau ist „Daheim“?
Ist es mein Körper, das Haus, in dem ich wohn‘, die Fassade bewahren, the show must go on?
Von Mauern umgeben - nach Freiheit streben?
Denk ich an Daheim, denk ich auch an all die Schätze, so wie in meiner Jugend an gewisse Plätze, wo man sich ohne Verabredung einfach getroffen, getratscht, gelacht, Probleme ersoffen.
An Lagerfeuer, an Gitarrenklänge voll Hoffen und an des Nachbarn Türen, die sperrangelweit offen.
Das stille, häusliche Glück, dem ich mich beuge, der Teekessel war mein pfeifender Zeuge.
Denk an den alten Mann am Bankl vor seinem Haus, seinen Beschimpfungen, dem Holzstock wich ich aus.
Auch an die enge Gasse, wo ich im Dunkeln geküsst, an die Klostermauer lehnend, an der Hunde gepisst.
Herbstbunte Kastanienblätter rascheln, als ich knöcheltief, fröhlich darin watend, alle Sinne in mir rief.
Wo an des Baumes Rinde meine Wange drück, spür‘ dankbar s‘Daheim, in diesem Augenblick.
Wenn schemenhafte Masken mir Spiegel zeigen, traditionell im Fasnachtsfieberreigen.
Sich rollend, schallend vor Jahreszeiten verneigen.
Wo der Schinderbach talwärts stürzt mit Wasserwucht, über schroffem Fels aus der Rosengartenschlucht.
Dort wo Wiesenblumendüfte Kuhfladen übertünchen, tiefrote Wolken in Tiroler Bergwipfel sinken.
Wo sich mit Röslein bedeckte Lieder aufbäumen und Kinderträume der Sonne Strahlen säumen.
Daheim in Imst Daheim in Imst
Aus dem Elternhaus zog es mich raus, weit, weit in die weite Welt hinaus.
Das Gefühl von „zu Haus“ ich durchaus empfand, als Fremde in so manch‘ anderem Land.
Ist Daheim dort wo ich hineingeboren? Eine Erinnerung? Sehnsucht?
Dort wo ich angekommen? Es riecht nach...
Fühl mich in deiner Gegenwart daheim? Bist du es?
Eine bestimmte Stimme, Sprache, Kultur!? Anderswo – überall?
Daheim in Imst
Auch unter der Brücke, in den Bergen, auf der Müllhalde, am Meer, in den Slums, auf der Bühne, in einem Heim oder beim alten Herd?
Hei-Matt - heim-www-com
Man wünscht sich sein Heim mit „Weh“ zurück, welches das Leben geprägt, wo vermeintliches Glück.
Vielleicht eine Stätte, die so gar nicht existiert, die nur zuweilen in meinem Kopf fixiert.
Ein Gefühl, das im Moment empfunden, weder an Ort, Zeit noch Raum gebunden.
Daheim: wie bin ich doch reich - da reich ich mir, da findet das Herz eine offene Tür. Daheim ich mit der Muse schmuse, ob in Jogginghose samt abstruser Bluse, bin per du ohne perdu zu sein und obendrein, darf ich wie ich bin, ganz ich selber sein.
Ein trautes Plätzchen, wo man dann und wann, den Rest der Welt vergessen kann.
Viele haben kein richtiges Daheim, nirgendwo ein Sein, sind einsam, allein.
‚s Daheim genommen, verloren, verbrannt oder aber auch gar nie ein solches gekannt.
Unbezahlbar, ein warmes Daheim in einer Welt, die so... klein Daheim ist Daheim.
Roswitha Matt
- zweifache Poetry Slam Meisterin
Wasserhelden in der Rosengartenschlucht
Kindercanyoning
Hi, ich bin Mia und ich bin 10 Jahre alt. Letzte Woche war ich mit meinen Eltern im Urlaub in Imst. Ich durfte mir mein liebstes Abenteuer aussuchen und habe mich für Canyoning entschieden. Zuerst haben wir Neoprenanzüge, Helme und Klettergurte bekommen. Ich habe mich gefühlt wie eine richtige Abenteurerin.
Dann ging’s in die Rosengartenschlucht. Da gab es riesige Felsen, laute Wasserfälle, aber auch kleine Rutschen aus Stein und tiefe Wasserbecken.
Wir sind geklettert, durchs Wasser gerannt, gesprungen und auch mal ausgerutscht, aber das war richtig lustig. Am coolsten fand ich, dass wir durch einen Wasserfall durchlaufen durften. Unsere Guides, Sarah und Tom, waren richtig nett. Sie haben uns alles erklärt und uns geholfen, wenn’s mal rutschig wurde.
Wenn ihr Wasser und Abenteuer auch so gerne mögt wie ich, solltet ihr das unbedingt mal ausprobieren.
Tipp: Die Canyoning-Kindertour durch die Rosengartenschlucht ist auch ohne Erfahrung zu empfehlen und als Einsteigertour ideal für Familien mit Kindern ab 8 Jahren.
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