Spengler Cup Davos I 26. – 31. Dezember 2011 I www.spenglercup.ch
EISSPLITTER
7.– CHF I Dezember 2011
771662 Offizielle Turnierzeitung Spengler cup 2011 I Donnerstag, 29. DEZEMBER92011
EISFLASH Fasel wartet auf Medwedew
Dr. René Fasel, Präsident des EishockeyWeltverbandes IIHF, IOC-Mitglied und einer der mächtigsten Männer der Sportwelt, ist auch dieses Jahr Gast am Spengler Cup. Vieles treibt ihn dieser Tage um. Unter anderem ist er leidenschaftlicher Befürworter der OlympiaKandidatur 2022 von St. Moritz und Davos und Fan des Spengler Cup. Nebenbei wartet er auf eine Erklärung von KHL-Präsident Alexander Medwedew, was es mit dem Projekt eines KHLTeams aus der Schweiz auf sich hat. Die KHL hat ja offiziell ein Abkommen mit den «Helvetics» vermeldet, die ab 2014/2015 in der KHL spielen sollen. Fasel moniert, er habe kürzlich ein Gespräch mit Medwedew gehabt und der habe ihm nichts davon gesagt. Seither nehme Medwedew das Telefon nicht ab. Fasel sagt, selbst in Russland habe die Meldung über ein Schweizer KHLTeam grösste Verwunderung ausgelöst.
Sulander muss gehen
Ein grosses Kapitel Hockeygeschichte geht zu Ende: Kultgoalie Ari Sulander (42) muss die Organisation der ZSC Lions Ende Saison verlassen. Edgar Salis und Simon Schenk, Sportchefs der ZSC Lions und der GCK Lions, be stätigen, dass Sulander keinen Vertrag mehr erhalten wird. Der eingebürgerte Finne ist 1998 nach Zürich gekommen und hat sein Team zu drei Meistertiteln, dem Triumph in der Champions Hockey League und im Victorias Cup (gegen Chicago) gehext. Sulander hat unter anderem eine Jobofferte einer finnischen Hockeyschule.
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Del Curto warf den Stock – und alle Kinder spurteten Wenn die Kinderaugen leuchten und die grossen Eishockey-Stars mal wieder das Kind im Manne spüren, dann findet der beliebte Anlass «Jugend trainiert mit Spengler Cup Stars» von Presenting Partner UBS statt. Gestern Vormittag war das bereits zum zehnten Mal der Fall. Der Jubiläumsevent lockte die Kinder und ihre Eltern in Massen an. Auf dem Eis der Vaillant Arena tummelten sich die Stars von morgen und erhielten Tipps von den heutigen Cracks. Viel gute Laune zeigte dabei auch Sandis Ozolins, der Topstar von Dinamo Riga. Immer wieder munterte der Stanley Cup-Sieger von 1996 die Kids auf, strahlte übers ganze Gesicht, witzelte mit seinem Teamkollegen Martins Karsums und nützte die einzelnen Übungen als lockere Frühsport-Einheit. Ebenfalls mit viel Elan dabei waren die Kloten-Spieler Roman Wick und Denis Hollenstein. «Das ist einfach super cool», sagte der Sohn von Flyers-Assistenzcoach Felix Hollenstein, der schon als kleines Kind mit Papa «Fige» oft an Trainings mit Kloten dabei war. «Da kommen viele Erinnerungen an die eigene Kindheit hoch.» Hollenstein junior kann nach einem Zwerchfellbruch am Spengler Cup zwar nicht spielen, geniesst die Tage in Davos aber dennoch. «Viel Schnee, perfektes Wetter und das Zusammensein mit der ganzen Mannschaft und den Familien – das macht Spass!» Wie gewohnt viel Freude verbreitete auch Maskottchen Hitsch, das sich ebenfalls auf
Die Unterschrift von Arno Del Curto war bei den Kindern und Jugendlichen gestern sehr gefragt. dem Eis tummelte. Das störte die – teilweise noch sehr kleinen – Kids aber nicht dabei, ihre Künste zu präsentieren. Einige waren schon so stark, dass mancher der vielen Zaungäste öfters ins Staunen kam. Für einen der grossen Höhepunkte sorgte Arno Del Curto, der gestern Vormittag die grosse HCD-Delegation mit Reto von Arx, Leonardo Genoni, Peter Guggisberg, Lukas Stoop und Samuel Guerra anführte. Als das Training beendet und die vielen Autogrammwünsche befriedigt waren, entschloss der HCD-Coach spontan, seinen Stock und sein eigens für diesen Event hergestelltes Trikot zu verschenken, warf den Stock in die Ecke des Rinks – und unzählige Kinder spurteten
diesem auf dem Eis hinterher, so gut und schnell sie von ihren Schlittschuhen getrugen wurden. «Das ist herrlich. Wenn man nur schon einen kleinen Blödsinn macht, leuchten die Augen dieser Kinder. Wir Erwachsene sollten sie als unsere Vorbilder ansehen, denn wir können viel von ihnen lernen», erklärte Arno Del Curto mit einem ver schmitzten Lächeln. Der gestrige Vormittag zeigte einmal mehr: So wie das Schweizer Eishockey ohne den Spengler Cup und der Traditionsanlass ohne Teams wie den HCD und Team Canada nicht mehr vorstellbar ist, so sehr gehört «Jugend trainiert mit Spengler Cup-Stars» zur Altjahrswoche in Davos.
Die grosse Trikot-Hektik hinter den Kulissen Nicht nur den Spielern der sechs Teams geht der Spengler Cup an die Substanz, sondern auch der Crew von Ochsner- Hockey, die unter anderem dafür sorgt, dass die Stars immer mit dem richtigen Trikot, Rückennummer und Namen auf dem Eis stehen. Besonders hektisch sei jeweils der 26. Dezember, sagt Oliver Wyss von Ochsner Hockey, der in einem rund 6 m² «grossen» Raum im Stadion die Beschriftung der Trikots vorbereitet – der finale Druck erfolgt im Truck vis-à-vis des Pfadiheims. Und teilweise ist auch noch währschafte Handarbeit – Nähen – gefordert. «Am ers ten Turniertag stapeln sich zwölf grosse Taschen in diesem Raum, da herrscht eine enorme Hektik, denn alle sind auch ziemlich nervös und keiner hat Geduld», erklärt
Wyss. Die vielleicht grösste Herausfor derung bestehe darin, dass die Teams kurzfristig Änderungen vornehmen, die dann auf den Trikots umgesetzt werden müssen. Und diese Aufträge treffen auch mal auf einem Stück Karton ein, wo Namen und Nummern kaum zu entziffern sind... Vor allem bei Teams wie Riga und Vitkovice, deren Spieler ungewohnte Namen tragen und beinahe unzählige Sonderzeichen beinhalten. Aber auch der Druck der Fan-Trikots braucht seine Zeit. Wie üblich stark gefragt sind die Trikots des HCD und von Team Canada, ebenso jene der Kloten Flyers. «Zudem hatten wir 50 Wolfsburg-Trikots im Sortiment – die sind schon weg. Dass die Trikots eines DEL-Klubs ausverkauft sind, gab es bisher www.spenglercup.ch noch nie», erklärt Oliver Wyss.
SPENGLER CUP DAVOS I 26. – 31. Dezember 2011
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