2 minute read

International WARUM KOMMT ES IN DEN

INTERNATIONAL WARUM KOMMT ES IN DEN USA SO HÄUFIG ZU SCHIESSEREIEN?

Es ist eine Frage, die sich die ganze Welt stellt: Warum hält die USA, die erste Weltmacht, den Rekord von Toten durch Schusswaffen an öffentlichen Orten? Seit Anfang des Jahres bis heute wurden über 251 Schießereien in unterschiedlichen Städten registriert. (*)

Advertisement

Die Debatte, die sich nach den Amokläufen immer einsetzt, betrifft die Waffenkontrolle. Wieso darf ein 21-jähriger Junge, dem erst ab diesem Alter der Alkoholkauf gestattet ist, ohne Probleme ein halbautomatisches Gewehr kaufen – eine Kriegswaffe, die ihm die Macht gibt, den Tod von mehreren Menschen innerhalb von wenigen Minuten zu verursachen? Es gibt halt keine logische Erklärung dafür. Die einzige Variable, die die hohe Anzahl an Massenerschießungen in den USA erklären könnte, ist die übermäßige Anzahl an Gewehren, die im Besitz von Fanatikern und Psychopathen sind. Also lässt sich die Frage stellen: Warum – trotz der häufigen Blutbäder – schaffen es die Abgeordneten nicht, eine Mehrheit zu bilden, um das Waffenrecht zu verschärfen?

Die USA, das Land der Cowboys des Wilden Westens, ist die am meisten bewaffnete Gesellschaft weltweit. Der Durchschnitt: ein Gewehr oder Pistole pro Bewohner (ca. 300 Millionen). Mit anderen Worten stellen die US-Amerikaner etwa 4,4 Prozent der Weltbevölkerung, ihnen gehören inzwischen aber 42 Prozent aller Schusswaffen auf der Erde.

Nach einer Studie der Forscher Franklin E. Zimring und Gordon Hawkins aus der University of California gab es in den USA 133 Massenerschießungen zwischen 2002 und 2014. In Finnland dagegen gab es nur zwei, bei denen 18 Menschen starben; in der Schweiz eine und vierzehn Toten. Der Unterschied ist deutlich.

2013 waren die Todesfälle durch Schusswaffen in den

USA wie folglich gegliedert: 21.175 Selbstmorde, 11.208 Morde und 505 Unfälle. Im selben Jahr starben nur 13 Menschen in Japan – einem Land mit einem Drittel der Bevölkerung der USA – durch Schusswaffen.

Für einen US-Amerikaner ist es also 300 Mal wahrscheinlicher durch eine Schusswaffe zu sterben als für einen Japaner. Die Rate des Waffenbesitzes in den USA ist 150 höher als in Japan. Der Unterschied beweist, dass der Waffenbesitz allein nicht erklären kann, warum die Lage in den USA anders ist.

Andere Forscher glauben, dass hinter der Schießerei in Texas Rassenhass steckt. Die dramatische Realität ist, dass die Leute in den USA – und auch an anderen Orten der Welt – wegen des Dschihadismus wachsamer geworden

sind. Es herrscht große Wachsamkeit über die Terrorgruppen oder –fanatiker einer rechtsextremen Ideologie.

Die Gerüchte nehmen zu, die den Präsidenten Donald Trump beschuldigen, diese Schießereien anzufachen, und zwar durch seine Hetzrede gegen die Migranten und Minderheiten. Seit der Wahlkampagne von 2016 hat der US-Regierende nicht aufgehört, mexikanische Immigranten als „Vergewaltiger“ und „Narkos“ und die Muslimen als „Terroristen“ zu bezeichnen, und hat es vermieden, die Handlungen der weißen Rassisten zu verurteilen.

Außerdem beleidigt er ständig die Minderheiten und hat sogar afroamerikanische, puerto-ricanische, sudanesische und muslimische Abgeordnete „zurück in ihre Heimat“ geschickt. Die Verursacher der maßlosen Schießereien in den USA haben zwar andere Gründe und Ziele, doch meistens sind sie junge weiße Männer.

Donald Trump und die Politiker, die gegen eine schärfere Waffenkontrolle beim Verkauf von militärischen Waffen sind, schreiben diese Angriffe öfters den psychischen Gesundheitsproblemen der Schützen zu.

Jedoch haben die Untersuchungen des FBI ergeben, dass nur 25 Prozent der Schützen psychische Gesundheitsproblemen hatten und dass es sich meistens um Personen handelt, die nicht isoliert wohnen.

This article is from: