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JECKES HERZBLUT FÜR NETTETAL Frischer Wind und beste närrische Unterhaltung

Lobberich (sj). „Man konnte den Menschen anmerken, dass sie wieder richtig Lust zum Feiern haben. Das ging schon mit dem Hopeditzerwachen am Beginn der Session los. Viele Jecke kamen zum Alten Rathaus, blieben so lange wie noch nie und wir hatten natürlich auch Glück mit dem tollen Wetter!“, sagt Sivlia Schmidt, Zweite Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft Fidele Heide, strahlend. Ähnlich war es auch beim Breyeller Tulpensonntagszug. „Auf dem Weg von Schaag nach Breyell standen mehr Menschen. Natürlich gibt es auch immer welche, die den Standort wechseln und sich den Zug nochmal anschauen. Aber es waren deutlich mehr.“

Im vergangenen Jahr war der Vorstand des Vereins nach Jahrzehnten komplett ausgewechselt worden. So amtiert nun Marcel Simons als Präsident, und Lukas Inderfurth ist Kassierer. Als „Neuling“ sei man nach der Corona-Zeit teilweise etwas blauäugig in Situationen hineingelaufen, so Schmidt schmunzelnd. „Aber das bringt eben auch ganz neue wichtige Erfahrungen mit sich, und es ist wie überall im Leben: Man wächst mit seinen Aufgaben “, fügt die neue Geschäftsführerin Alexandra Peisert augenzwinkernd hinzu. „Alles was wir organisiert haben, kam auf jeden Fall sehr gut an. Wir haben natürlich Dinge anders gemacht als unsere Vorgänger, spontan aus der Situation heraus oder um bewusst mal Neues zu probieren. Da gab es dann viel aufregend Erfrischendes, aber auch etliche positive Resonanzen zu erleben“, sagt sie lachend.

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Exzellenter Start

Schmidt erzählt schwärmend: „ Das diesjährige ‚Kumm loss mer fiere‘ war unsere beste Sitzung seit Jahren.“ Eine Art Probelauf habe es bereits im vergangenen Jahr gegeben. „Da hatten wir zum Oktoberfest in den Seerosensaal eingeladen. Damals hatten wir die Besucherzahl begrenzt. Eine Art Warm Up vor dem Karneval, um zu sehen, wie es klappt. Bei ‚Kumm loss mer fiere‘ hatten wir dann 450 Besucher, und das Programm war sensationell.“ Auf der Bühne zu stehen, sei eine Herausforderung und nicht jedermanns Sache. „Aber es hat alles toll geklappt, wir hatten einen sehr guten Start“, resümiert Schmidt lächelnd. Ebenso seien die Damen- und Herrensitzungen schnell ausverkauft gewesen. „Wir haben auch schon Kartenreservierungen fürs nächste Jahr. Ich denke, das spricht für sich“, freut sich Peisert.

Neben dem Menschlichen seien auch die Finanzen in den vergangenen Jahren ein sensibles Thema gewesen. „Ein Jahr war es so, dass Künstler gesagt haben: Wir verzichten auf die Gage. Und wir hatten ja nun mal mit ihnen Verträge.“ Im zweiten Jahr wurden bei Landes- sowie Bundesregierung Gelder vom zur Verfügung gestellten Fond beantragt. „Das war auch viel Arbeit, aber es hat dafür gereicht, dass wir weiter existieren können. Das ist leider nicht jedem Verein so gegangen.“

Zusammenhalt

Dass es essenziell ist, an einem Strang zu ziehen, bestätigt auch Manfred Göppert, ehemaliger Geschäftsführer des Vereins: „In allen Abteilungen haben wir den Kontakt gehalten, wie zum Beispiel unsere Tanzlehrerin, die mit Funkemariechen und Tanzgarde via Zoom vor dem heimischen Monitor probte. Man wusste ja zunächst nicht, wie sich die Zukunft entwickelt, aber ein weiteres Jahr wäre allein finanziell katastrophal gewesen.“ Dies betreffe ebenso Umstände, die der jecke Feierfreudige gar nicht mitbekomme: „Auch die Gestaltung des Zugwagens ist sehr kostenintensiv, und die Auflagen werden immer höher. Natürlich steht Sicherheit an erster Stelle, deshalb kommt ja auch der TÜV zu uns. Aber Manches scheint doch übertrieben, und jede geänderte Auflage, wie zum Beispiel eine wiederholte Anpassung der bodennahen Wagenverkleidung schlägt erneut finanziell zu Buche. Wir gewähren ja schon ein hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit, indem unsere Wagenengel nebenher laufen.“

Sämtliche Kostendeckung, wie unter anderem das Wurfmaterial betreffend, werde, bis auf einen kleinen Zuschuss aus dem Verein, aus Spenden und vor allem aus den Ersparnissen der Mitglieder gestemmt. „Und unser Vereinsleben am Ort ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Gesellschaft“, insistiert die Geschäftsführerin der Fidele Heide. „Wir sind als Ehrenamtler, während des ganzen Jahres, mit vollem Herzen und jeckem Blut für alle Menschen im Einsatz. Anders wäre das alles gar nicht möglich. Wir bereichern das hiesige Sozialleben, führen Menschen zusammen, unterhalten und haben gemeinsam Spaß. Was gibt es denn noch Schöneres?“

Niedieckstraße 111 41334 Nettetal-Lobberich Fax: (0 21 53) 910 736 info@glaswerkstatt-giesen.de

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Vorfreude Aufs Fr Hlingsfest

Besondere Überraschungen inklusive

Kaldenkirchen (red). „Wir freuen uns auf unser diesjähriges Frühlingsfest, zwei Wochen nach Ostern, 22. und 23. April“, sagt Petra Wolters vom Werbering Kaldenkirchen aktiv strahlend. Zusammen mit Kirmes, Spring Jam, Oldtimer Show, Live-Musik, Modenschauen und schönen Marktständen erwarte die Besucher ein wunderbares Fest.

Am Samstag wird mit Live-Musik auf verschiedenen Bühnen gestartet. „Gemeinsam mit dem Spring Jam Festival vom Quartier Latin, den Bands bei den Seenstädtern und unserem Musikprogramm am Kirchplatz können wir uns auf einen tollen Tag freuen!“ Am Samstagabend wird das „LaLaMobil“ gut gelaunt musikalisch unterhalten, das auf dem Feierabendmarkt 2022 schon für richtig Stimmung sorgte.

Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit Marktständen, Oldtimershow und Frühschoppen. Ab 13 Uhr laden die Einzelhändler zum Verkaufsoffenen Sonntag ein. Hier dürfen sich die Gäste auf besondere Überraschungen freuen, so Wolters. „Verraten möchten wir hier bereits ein Highlight: Einige Geschäfte präsentieren auf den roten Teppichen vor ihren Türen Mini-Modenschauen und machen damit Lust auf die aktuelle Frühjahrs- und Sommerkollektion.“

Passend zum Fest putze sich die Innenstadt hübsch dekoriert heraus. „So macht es umso mehr Freude, an den unterschiedlichen Ständen zu verweilen und das bunte Treiben zu beobachten“, lädt die Kaldenkirchenerin lächelnd ein. Obendrein gebe es selbstverständlich auch wieder Unterhaltung für die „kleinen Gäste“. „Insgesamt sind tolle Aktionen, die einfach nur Ablenkung und Freude bescheren mögen, geplant.“

WIR LADEN EIN ZUR GROSSEN MODENSHOW AM SO. 23.APRIL UM 14.00 UHR

auf dem Frühlingsfest Kaldenkirchen

Unter dem Motto „Fashion Walk durch die Innenstadt“ starten wir am Sonntag, den 23. April um 14.00 Uhr die Modenschau vor dem Geschäft „Modehaus Schouren“, danach geht es über Manus zum wunder[werk] und das Finale ist dann bei der Hochzeitsfee.

Wir freuen uns sehr, Sie begrüßen zu dürfen.

Advertorial

Unterst Tzen Den Lokalen Sport

Bewerbungsfrist für Vereins-Trikots

läuft bis 17. April 2023

Die Stadtwerke Nettetal statten wieder zehn Nettetaler Teams mit einem kompletten Trikotsatz für ihre Mannschaft aus. Noch bis Montag, 17. April läuft die Bewerbungsphase in diesem Jahr. Egal ob Reiten, Fußball, Ballett, Handball, Judo oder Tischtennis – ortsansässige Sportvereine können sich ab sofort um einen Trikotsatz im Wert von 500 Euro bewerben. Zur Auswahl stehen Teambekleidungssätze verschiedener Marken. Jeder Sportverein kann sich pro Sportart einmal bewerben. Einfach den Bewerbungsbogen unter www.stadtwerke-nettetal.de runterladen, in der Geschäftsstelle an der Leuther Straße 25 in Nettetal-Kaldenkirchen oder bei Golden Goal Sport & Flock in Schaag abholen. Anschließend vom Vorstand ausfüllen lassen und pünktlich bei den Stadtwerken einreichen, gerne auch per E-Mail an sponsoring@stadtwerke-nettetal.de. Ein internes Gremium der Stadtwerke Nettetal entscheidet bei mehr als zehn Bewerbungen über die Vergabe.

Finanzspritze F R Den Jugendsport

Von der Kinder- und Jugendförderung der Stadtwerke Nettetal profitiert jeder gemeinnützige Nettetaler Sportverein – vorausgesetzt der Verein ist Mitglied des Stadtsportverbandes und 20 Prozent der gemeldeten Mitglieder sind unter 18 Jahren. Die Höhe der Förderung unter dem Motto „Bewegung braucht Energie“ richtet sich nach der Gesamt-Mitgliederzahl. Pro Mitglied erhält der Verein einen Euro. Vereine mit wenigen Mitgliedern werden mit einer Mindestfördersumme von 200 Euro unterstützt. In den letzten Jahren erhielten die Vereine insgesamt etwa 10.000 Euro zur Unterstützung des Kinder- und Jugendsports. Eine gesonderte Bewerbung für die Förderung ist nicht notwendig. Sobald den Stadtwerken die aktuellen Zahlen vom Stadtsportverband vorliegen, werden die Vereine benachrichtigt und erhalten automatisch den entsprechenden Förderbetrag auf ihr Vereinskonto. www.stadtwerke-nettetal.de

Saisoneröffnung

18. April 2023

Marina und Falk Jorissen Gartenbau GbR

Busch 15b · 41334 Nettetal-Leuth · www.brunen-gartenbau.de Telefon 02157/ 6947 · Fax 02157/128792 mail: info@jorissen-gartenbau.de

Öffnungszeiten: Di. - Do.: 09.00 - 12.30 u.14.00-18.00 Uhr Fr.: 08.30-12.30 u. 14.00-18.00 Uhr

„DIE ZEIT VERGEHT. WIR BLEIBEN.“

BMW TIMMERMANNS FEIERT 50. JUBILÄUM.

Am 17. März 2023 folgten 600 geladene Gäste der Einladung in das Düsseldorfer Areal Böhler zu einer unvergessenen Party. Besonderer Dank geht an die Ehrengäste, darunter der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller, die Bürgermeisterin von Kaarst, Ursula Baum, der Bürgermeister von Nettetal, Christian Küsters, der Landrat des Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, BMW Group Leiter Markt Deutschland, Stefan Teuchert, Landtagspräsident André Kuper, Ex Fortuna Trainer Friedhelm Funkel, der Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, Alexander Jobst, die Bundestrainerin der Deutschen Fußball Nationalmannschaft, Martina Voss-Tecklenburg und Jonges Baas Wolfgang Rolshoven sowie viele Kunden. Als der Gründer Matthias Timmermanns 1973 mit 15 Mitarbeitern begann, verkaufte die Autohaus Timmermanns GmbH im ersten Jahr 80 Fahrzeuge. Heute – nach 50 Jahren – verantwortet Thomas Timmermanns in der 2. Generation das Unternehmen mit derzeit 206 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an seinen vier Standorten in Düsseldorf, Neuss, Kaarst und Nettetal und verkaufte letztes Jahr insgesamt 4.200 Fahrzeuge.

Damit gehört das Unternehmen laut dem Institut für Automobilwirtschaft zu den 100 größten Automobilvertragshändlern in Deutschland.

THE FIRST-EVER BMW XM.

Der neue BMW XM vereint beeindruckende Präsenz mit der High-Performance eines BMW M und kraftvoller Plug-In-Hybrid-Technologie der neuesten Generation. Erleben Sie den neuen BMW XM hautnah. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Autohaus Timmermanns Nettetal GmbH

Boisheimer Str. 65, 41334 Nettetal, Tel. 02153 7373-73 www.timmermanns.de

BMW XM: Kraftstoffverbrauch gewichtet kombiniert in l/100 km: - (NEFZ) / 1,6-1,5 (WLTP); CO2-Emissionen gewichtet kombiniert in g/km: - (NEFZ) / 36-33 (WLTP); Stromverbrauch gewichtet kombiniert in kWh/100 km: - (NEFZ) / 30,1-28,9 (WLTP); Elektrische Reichweite (WLTP) in km: 82-88. Der BMW XM ist voraussichtlich verfügbar ab 04/2023.

Breyell(sj). Im Jahr 2019 erhielt Wilfried Kreuels bereits eine besondere Auszeichnung vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband für „50 Jahre Dienst hinter der Theke“. Zugleich hatte ihm sein Sohn Alexander, aufgrund einer beruflichen Veränderung, die Gastronomie „Bierkultur Kreuels“ vertrauensvoll zurück in seine Hände gegeben. Derzeit hat er zwei Ruhetage, montags und dienstags. Nach der Corona-Krise haben die Gäste zurück gefunden. Wenn Vereine ihre Versammlungen abhalten, hat er buchstäblich alle Hände voll zu tun.

Nunmehr steht „der alte Kneipenwirt“, wie er sich gerne scherzhaft selber nennt, seit sage und schreibe 55 Jahren hinter der Theke! Eine gewisse Affinität habe es immer schon gegeben. „Ich bin schon als kleines Kind rumgefahren und habe die Beiträge der Wirtevereine eingesammelt“, erzählt er schmunzelnd. Dabei sahen seine Pläne in den Folgejahren, im zarten Alter von 14 Jahren, ganz und gar anders aus: „Ich hätte beinahe in Krefeld eine Ausbildung zum Metzger begonnen und hatte auch schon eine Wohnung in Aussicht, als mein Vater, der Kneipenwirt, aufgrund eines Herzinfarktes ausfiel. Da nun Not am Mann war, sprang ich sofort ein und wuchs, eher unerwartet, mit viel Leidenschaft in dieses Gewerbe hinein.“ Und diesem ist der 68-Jährige bis heute treu geblieben.

Was der Breyeller bis heute bedauert, ist, dass mit dem Inkrafttreten des Nichtraucherschutzgesetzes im Jahr 2013 bis heute jedoch viel weniger Gäste ihren Weg in die Kneipen finden. „Wir haben das mal recherchiert: Vor Jahren gab es alleine in Breyell, Schaag und Leutherheide 52 Kneipen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen!“ Angestellte beschäftigt Kreuels keine mehr, dafür hilft er Hubertine zwischendurch in der Küche. Auch seine Schwiegertochter packt mit an. „Kürzlich habe ich für eine Versammlung mit 120 Mitgliedern Kartoffelpüree gestampft“, erzählt er lächelnd. Auch zu Karneval habe er volles Haus gehabt. „Ich wurde aufgefordert, die Türe zu schließen und durfte keinen mehr rein lassen, so viele Menschen kamen nach dem Breyeller Zug. Die ganze Straße vor dem Eingang war verstopft.“

Kreuels liebt seinen Job als Kneipier. „Ich kann mir auch nichts anderes vorstellen, das hier ist mein Leben“, sagt er lächelnd und fügt ein wenig wehmütig hinzu: „Gleichaltrige aus meinem Umfeld, die ihren Beruf bereits aufgegeben haben, sind zum Teil schon tot oder krank. Die Arbeit hält mich fit!“ Das glaubt man ihm gerne! So erzählt er gleich, dass er als leidenschaftlicher Borussia Mönchengladbach-Fan – „Wir leben am Niederrhein, das ist Pflicht!“ – bis heute stehend in der Nordkurve mitfiebert. „Ich wurde schon öfter angesprochen: Du stehst doch täglich stundenlang in der Kneipe! Warum setzt du dich im Stadion nicht wenigstens hin?“ Aber Kreuels fühlt sich noch außerordentlich fit und sagt strahlend: „Das macht mir überhaupt nichts aus! Und so bin ich wenigstens mittendrin!“

Aber auch hier ist der Breyeller buchstäblich nicht zu bremsen: Seit über 20 Jahren fährt er jedes Jahr alleine mit dem Motorrad zu den „Schürzenjäger-Konzerten“ ins österreichische Finkenberg im Zillertal. „Ich freue mich jedes Jahr im Frühjahr wieder, wenn ich das Motorrad aus der Garage hole, und es sofort anspringt.“

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