What’s up 2011

Page 12

12

ROUND TABLE

What´s up : Herr Schulze, Stichwort „Unterricht“. Was bedeutet Qualität in der Lehre und in der Forschung?

IMC FH KREMS

wicklung aller Prozesse. Dies bedeutet auch, dass wir uns in Zukunft verstärkt auf zielführende Zertifizierungen und Akkreditierungen konzentrieren werden.

Schulze: Zunächst geht es darum, zu ermitteln, was What´s up: Spielen diese Zertifikate und Akkredas Ziel ist. Was wollen und sollen wir erreichen? Und ditierungen nach außen hin, für Kooperationsdas ermitteln wir nur durch die Befragung unserer In- partner aus der Wirtschaft, aus der Lehre und teressenspartner. Eines der wichtigsten Ziele ist ganz für Studierende überhaupt eine Rolle? klar: Employability. Die Studierenden müssen nachher in der Lage sein, im Alltagsbereich arbeitsfähig und Prommer: Der ganze Hochschulraum ist in Europa entsprechend vermittelbar zu sein. stark in Bewegung und wird immer komplexer. Deshalb sind „Labels“, die einen gewissen QualitätsstanWhat´s up: Was kann die IMC FH Krems beitra- dard ausweisen, wichtig zur ersten Orientierung für gen, um hohe Lehrqualität zu ermöglich? unsere Kunden und Partner, Partneruniversitäten und verstärkt auch im Forschungsbereich. Schulze: Lassen Sie mich das in drei Ebenen skizzieren. Die erste ist, die entsprechenden Strukturen dafür What´s up: Frau Pravec, haben die Zertifikate und zu haben, also die Struktur-Qualität, d.h. wir brauchen die Akkreditierungen bei Ihrer Auswahl der FH die entsprechende Menge an qualifiziertem Personal, eine Rolle gespielt? die technische Ausstattung und die Räumlichkeiten. Die zweite Ebene sind die dafür geeigneten und dafür Pravec: Ich muss ehrlich sagen, als ich mich vor drei auch wirksam geplanten und durchführbaren Prozes- Jahren an der FH beworben habe, habe ich mich nicht se, die Abläufe. Also die Prozess-Qualität. Beispiele unbedingt an Qualitätszertifikaten orientiert. Und ich hierfür sind Prozesse der Stundenplanung, Prozesse glaube, ich spreche da für viele meiner Studienkolleder Unterrichtsvorbereitung und methodische und di- gInnen. Ich denke, es geht eher um das Gesamtprodaktische Umsetzung der Lehrinhalte. Die dritte Ebene dukt. Man schaut dann eher auf den Standort, man ist die Ergebnis-Perspektive, um dann letztendlich zu führt Gespräche mit Studierenden, fragt Lehrende überprüfen, was dabei rauskommt. Und um hoch- am Tag der offenen Tür usw. Für mich waren die FHqualitative Lehre und Forschung umzusetzen, finde Rankings ganz besonders wichtig. Oder einfach, wie ich es wichtig, nicht erst am Schluss, sondern auch die FH bei Personalisten und Unternehmern angeseam Anfang und während des Semesters Qualität zu hen ist. Das war für mich persönlich ausschlaggebend. überprüfen. Grundsätzlich finde ich, dass diese Zertifizierungen Prommer: Ich möchte zu den drei Ebenen, die für wichtig sind und viel über Qualität aussagen. Vor Qualität in Lehre und in der Forschung wichtig sind, allem bei internationalen Studierenden kann ich mir noch zwei weitere Bereiche ergänzen, nämlich die Stra- vorstellen, dass das mehr von Bedeutung ist. Wenn tegie, wohin sich die Hochschule zukünftig entwickeln ich mich z.B. für einen Master im Ausland bewerben wird, und die Bedeutung unserer Unternehmenskultur würde, habe ich natürlich nicht die gleiche Informatimit unseren Werten. Vertrauen, Loyalität und Trans- onsvielfalt wie in Österreich. Daher würde ich eher auf parenz sind bei uns Werte, die sehr stark ausgeprägt Qualitätszertifikate schauen. Wie beim Studiengang sind. Ich glaube, dass diese Unternehmenskultur auch Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft, der Qualitätsstrukturen und -prozesse fördert. Strategi- vom Tourism and Hospitality Education - International sche Hochschulsteuerung bedeutet aber auch, dass Centre of Excellence zertifiziert ist. Hier kann ich mir man sich damit auseinandersetzt, in welche Richtung schon vorstellen, dass dies viele ausländische Studiedas Schiff „Fachhochschule“ überhaupt fährt. rende überzeugt, weil die IMC FH Krems als eine der wenigen und erste FH in Österreich diese AuszeichWhat´s up: Wohin fährt das Schiff denn? nung aufweisen kann. Prommer: Eine gute Frage. Wir haben uns eine What´s up: Sie haben vom Ruf bzw. Ansehen der Strategie gesetzt, die „Strategie 2020“ heißt, in der IMC FH Krems gesprochen. Wie ist denn der Ruf unsere strategischen Ziele festgeschrieben sind. Wir der FH unter den Studierenden? haben uns sowohl quantitative als auch qualitative Ziele gesetzt, nicht nur hinsichtlich des Studienan- Pravec: Grundsätzlich kann ich sagen, dass die IMC FH gebots, sondern auch für die Bereiche Forschung, Krems einen sehr guten Ruf hat. Es hat immer geheiInternationalisierung und Unternehmensführung. Die ßen, dass es schwieriger ist rein zukommen als z.B. an Zielsetzungen für das Qualitätsmanagement liegen anderen Fachhochschulen. Was mir so gefallen hat an in der kontinuierlichen Verbesserung und Weiterent- der IMC FH Krems, ist die Internationalität. Auch dieses

„In meinem Studiengang wird die Qualität besonders von den Lehrenden, die aus der Wirtschaft kommen, getragen. Sie bringen langjährige Berufserfahrung mit und können vieles auch anhand von Praxisbeispielen erklären.“ Martina Pravec, Studierende Exportorientiertes Management

„Der ganze Hochschulraum ist in Europa stark in Bewegung und wird immer komplexer. Deshalb sind ‚Labels‘, die einen gewissen Qualitätsstandard ausweisen, wichtig zur ersten Orientierung für unsere Kunden und Partner, Partneruniversitäten und verstärkt auch im Forschungsbereich.“ Mag. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin IMC FH Krems


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.