Industrie-Veloweg Winterthur

Altes Lokdepot 1 Seltene Loks in historischen Bahnbauten Lindstrasse 35 8400 Winterthur Tafel bei Busstation

Aspasia 11 Historisches Gewerbequartier und Fabrik Rosenstrasse 11 8400 Winterthur

Haldengut 2 Repräsentationsbauten der Stadtbrauerei Haldenstrasse 69 8400 Winterthur Tafel im Park

Vorbahnhof 12 Depot- und Lagergebäude Zur Kesselschmiede 9 8400 Winterthur Tafel an der Brücke

Sagi Reismühle Hegi 3 Winterthurs letzte Wasserrad-Sägerei Reismühleweg 37 8409 Winterthur www.reismuehle-hegi.ch

Mühle Hegi 4 Wasserrad an der Eulach Mettlenstrasse 28 8409 Winterthur

Neuhegi 5 Sulzer-Areal Oberwinterthur im Wandel Sulzerallee 1 8404 Winterthur

Schweizerische 6 Nagelfabrik Nägel aus historischen Maschinen St. Gallerstrasse 138 8404 Winterthur

Seidenweberei Sidi 7 und Elastikweberei Ganzoni Zwei Fabriken, Hochkamine und Arbeiterhäuser St. Gallerstrasse 42f 8400 Winterthur Tafel bei Bäckerstrasse 6

Fabrikareal Schliffi 8 Tröcknegebäude für gefärbte Stoffe, Fotostiftung und Fotomuseum Grüzenstrasse 45 8400 Winterthur

Stadtfallenweg Obermühle, Kanal und Villa Flora Tösstalstrasse 44 8400 Winterthur Tafel hinter Obermühlestrasse 2

Sulzer-Areal 13 Stadtmitte Hallen, Neubauten, Plätze, Gassen Katharina-Sulzer-Platz 8400 Winterthur Tafel an der Halle 53

Schweizerische 14 Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM Industrieareal, Umnutzungen, Arbeitersiedlung Jägerstrasse 8406 Winterthur Tafel bei Agnesstrasse 2

Quartier Tössfeld Gemeinnütziger Wohnungsbau Briggerstrasse 43 8406 Winterthur

IndustrieVeloweg 20

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Rieter-Siedlung 16 Ältestes Arbeiterquartier von Winterthur Rieterstrasse 44 8406 Winterthur

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Rieter in Niedertöss Spinnerei und Maschinenfabrik Schlosstalstrasse 43 8406 Winterthur Tafel Nähe Friedhofstrasse 21

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Wespi-Mühle Industriemühle mit historischem Antrieb Wieshofstrasse 105 8408 Winterthur

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Klinik Schlosstal Spinnerei im Schloss-Stil Wieshofstrasse 102 8408 Winterthur

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Eckdaten Der Industrie-Veloweg führt entlang der eingezeichneten Route, vorbei an 20 Orten der Industriekultur von Winterthur. Infotafeln machen auf Geschichte und Bedeutung der Orte aufmerksam.

Auf dem Plan sind die Standorte der Tafeln mit roten Nummern markiert. Die gelben Buchstaben markieren Highlights, die einen Besuch wert sind.

Einige davon gehören nicht direkt zum IndustrieVeloweg, befinden sich aber in der Nähe.

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Wildbach 10 Erste Spinnerei Rieter und Technikum Wildbachstrasse 32 8400 Winterthur

Hard 20 Erste wassergetriebene Spinnfabrik der Schweiz Tafel bei Hard 6 8408 Winterthur

Start- und Endpunkt: Hauptbahnhof Winterthur Länge der Veloroute: 22,26 Kilometer Auf-/Abstieg: 126 m / 127 m Min./max. Höhe: 406 m / 462 m Zeitaufwand: mindestens 2 Stunden Können: Einfach Route online: www.industriekultur-winterthur.ch

und www.schweizmobil.ch, Route 205 Velo mieten:

Winterthur – Bahnhof SBB / Velostation Bahnhofplatz 5 – 7, 8400 Winterthur Tel. +41 51 223 02 91 Information:

Impressum Herausgeber: House of Winterthur in Zusammenarbeit mit dem Verein inbahn, Mai 2022, 1000 Stück Gestaltung: Strichpunkt GmbH Druck: Mattenbach AG Illustrationen: Hans-Peter Bärtschi

Tourist Information Tel. +41 52 208 01 01 www.winterthur.com

Der Industrie-Veloweg Über 200 Jahre Industriegeschichte haben in Winterthur Spuren hinterlassen. Der Industrie-Veloweg Winterthur geht ihnen nach. Er führt zu Mühlen, Villen, Fabriken, Arbeiterhäusern und zu einem historischen Maschinen-Ensemble. Infotafeln dokumentieren 20 Orte der Industriekultur.

Handarbeit hinter Stadtmauern Vor 1800 war Winterthur ein Städtchen, umgeben von den Bauerndörfern Veltheim, Wülflingen, Töss und Oberwinterthur. Innerhalb der Stadtmauern wurden Alltagswaren wie Brot oder Kleider hergestellt. Ausserdem entstanden berühmte handwerkliche Produkte wie die Kachelöfen der Familie Pfau, die Glasmalereien der Jägglis oder die Uhren der Liechtis. Doch die Wirtschaft war durch Regeln eingeschränkt. Seide zum Beispiel durfte nicht verarbeitet werden. Das Verbot kam aus Zürich, dem Winterthur untergeordnet war.

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Gewerbemuseum

In der Altstadt von Winterthur gelegen, präsentiert sich das Gewerbemuseum seit 1999 neu und mit zeitgemässem Konzept. Gegründet wurde es schon 1874, und heute ist es das einzige noch in dieser Art bestehende Museum der Schweiz, das sich an den Schnittstellen zwischen Alltagskultur und Kunst, Handwerk, Design und industrieller Produktion bewegt. In Wechselausstellungen und Veranstaltungen zeigt es Gestaltung in all ihren Facetten – vom künstlerischen Objekt bis zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand.

Adresse: Kirchplatz 14, 8400 Winterthur.

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Winterthurer Altstadt

Im Zentrum von Winterthur befindet sich die Altstadt – die grösste zusammenhängende Fussgängerzone der Schweiz mit ihrem bunten Mix aus Fachgeschäften, Boutiquen, Cafés und Restaurants. Die Häuser, Gassen und Brunnen der Altstadt sind Zeugen der Vergangenheit und laden ein zu reizvollen Erkundungstouren mit vielen Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise der Stadtkirche mit ihren Zwillingstürmen oder dem Stadthaus vom berühmten Architekten Semper.

Freiheit und frühe Fabriken 1798 endete die Zürcher Vorherrschaft. Winterthur wurde eigenständig. Viele Vorschriften fielen weg. Das passte gut zu den liberalen Vorstellungen, die gerade aufkamen: Wer etwas herstellen wollte, sollte dies möglichst ungehindert tun und damit gut verdienen können. Einige Winterthurer Unternehmer nutzten die neue Freiheit und investierten in Spinnmaschinen.

Diese gehörten zu den frühsten Maschinen weltweit. Für die Unterbringung wurden Gebäude mit grossen Sälen nötig. So entstand 1802 in der Hard in Wülflingen die erste Fabrik der Schweiz. Später folgten weitere Spinnereien und Webereien.

Wasserräder, Turbinen und Motoren Als die Spinnmaschinen aufkamen, gab es noch keine Motoren.

Daher wurden sie angetrieben wie die Mahlsteine in den Mühlen, nämlich mit einem Wasserrad. Die erste Spinnerei stand an der Töss, damit das Wasser die Spinnmaschinen antreiben konnte. Später wurden Wasserräder durch Turbinen ersetzt. Nachdem Dampfmaschine und Elektromotor erfunden waren, brauchten Fabriken nicht mehr an Flüssen zu stehen.

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Fotomuseum und Fotostiftung Schweiz

Das Fotomuseum wurde 1993 in Winterthur gegründet und ist heute ein führender Ort für die Präsentation und Diskussion von Fotografie. Mit Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und dem Aufbau einer Sammlung (1960 bis heute) erforscht das Museum die Vielfalt fotografischer Medien. Die Fotostiftung Schweiz engagiert sich vor allem im Bereich des «patrimoine photographique». Für Wechselausstellungen sowie Sammlungspräsentationen stehen insgesamt 1300 Quadratmeter zur Verfügung.

Adresse: Grüzenstrasse 44 + 45, 8400 Winterthur.

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Schloss Hegi

Zur 800-jährigen Burg gehören ein historischer Garten, spätgotische Innenräume und eine Schenke. Museum und Schenke sind von Mai bis Oktober geöffnet. Öffentliche Führungen mit szenischen Einlagen und Apéro jeden ersten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr. Adresse: Hegifeldstrasse 125, 8409 Winterthur, www.schlosshegi.ch

Kinderarbeit und Arbeiterhäuser Die Textilmaschinen machten die Heimspinner- und Heimweberfamilien arbeitslos. Manche wanderten aus, Tausende aber zogen vom Land in die Stadt und gingen in eine Fabrik. Dort arbeiteten Männer, Frauen und Kinder – bis zu 16 Stunden am Tag, ohne Ferien und zu Hungerlöhnen. Um all die Leute unterzubringen, bauten Unternehmer und Politiker Arbeitersiedlungen. Innert weniger Jahrzehnte wurde aus dem beschaulichen Winterthur die bedeutendste Industriestadt der Schweiz.

Loks und Meerschiffe Die ersten Fabriken produzierten Textilien. Später konzentrierten sich Firmen wie Sulzer, Rieter und SLM auf die Produktion von Maschinen, die sie auf der ganzen Welt verkauften.

Winterthur wurde zur ersten Adresse für Textilmaschinen, Lokomotiven und Schiffsdieselmotoren. Bis in die 1970er Jahre bot die Industrie die meisten Arbeitsplätze in der Stadt.

Industriekultur und Neuland In den 1990er Jahren setzte die Desindustrialisierung ein.

Zurück blieben Menschen, die sich neu orientieren mussten, markante, leere Gebäude und Industriebrachen, in denen sich Neues entwickelt.

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Swiss Science Center Technorama

Das Swiss Science Center Technorama Winterthur ist eines der grössten Science Centers Europas. Mit über 500 vielfältigen Experimentierstationen bietet es schier unendliche Möglichkeiten, Wissenschaft, Kunst und Technik spielerisch und lehrreich zugleich zu erleben. Hier geht Probieren über Studieren. Schulklassen, Familien, Fachleute und Laien freuen sich gleichermassen über Aha-Erlebnisse.

Adresse: Technoramastrasse 1, 8404 Winterthur

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Seilerei

Mitten im Wohnquartier befindet sich ein niedriges, denkmalgeschütztes Holzgebäude von 1878, das ganze 100 Meter lang ist!

Hier produziert Martin Benz Seile nach alter Tradition – von Hand, mit Hilfe von Maschinen aus dem vorletzten Jahrhundert.

Zur bunten Produktpalette gehören beispielsweise Springseile, Zauberseile, Kletternetze oder Antriebsseile für Uhren. Die Seilerei gehört zu den ältesten Handwerksbetrieben von Winterthur und ist einzigartig in der Schweiz.

Führungen: Seilerei Kislig, 052 232 71 39, info@seile.ch, www.seile.ch

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Sidi

Die Seidenfabrik war um 1900 die viertgrösste Fabrik von Winterthur. Sie beschäftigte 850 Personen und war geprägt von vielen Shedhallen. Ihre über 500 Webmaschinen wurden von Dampfmaschinen angetrieben. Heute erinnern noch Verwaltungsgebäude, Kesselhaus, Hochkamin und Arbeiterhäuser an die industrielle Vergangenheit des Areals. Der Verein inbahn organisiert Führungen auf den Spuren der Fabrik, zeigt im Kesselhaus die seltenen Dampfkessel von Sulzer und führt eine kleine Schiffsdampfmaschine vor. www.industriekultur-winterthur.ch H

Lokdepot

Als die Eisenbahnen aufkamen, wurden Orte für ihre Wartung nötig. Die erste Depotwerkstatt-Anlage der Schweiz entstand 1859 in Winterthur. Gebaut wurde sie von zwei Privatbahnen für den Unterhalt ihrer Dampfzüge. Die beiden ältesten Depotgebäude wirken rustikal, denn sie sind Fachwerkbauten – genau wie traditionelle Bauernhäuser. Im langgezogenen Haus am Geleise übernachteten die Lokführer, bevor sie frühmorgens die Dampfloks einheizten. Der Verein inbahn führt Privat-Gruppen durchs Areal und zeigt die alte Schmiede im Lokdepot. www.industriekultur-winterthur.ch I

Sulzer-Areal

1834 baute Sulzer zwischen Winterthur und dem Dorf Töss auf freiem Feld eine Produktionsstätte. Bald folgten weitere Industriegebäude, und in der Nachbarschaft expandierte die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM. So entstand ein dichter Industriestadtraum. Heute ist das Areal ein internationales Industriekulturdenkmal, wo es viel zu entdecken gibt: die einstige Energiezentrale Kesselhaus, umgenutzte Hallen, alte Fassaden, Arbeiterhäuser, Kranbahnen, grosse Plätze und der für die Stadtverwaltung erbaute Superblock.

Führungen: www.industriekultur-winterthur.ch J

Lagerplatz

Wo einst Industriegüter kamen und gingen und Giessereiprodukte entwickelt wurden, pulsiert heute urbanes Leben. Als Sulzer die Produktion stilllegte, vermietete sie bis zum geplanten Abriss günstigen Raum in alten Gebäuden. Kleinunternehmen, Kreative und die ZHAW siedelten sich an. 2009 kaufte die Stiftung Abendrot das Areal und machte die Umnutzungen zum Konzept. Zum bunten Nutzungsmix gehören Kleingewerbe, ein Skillspark, ein Kino, Gastrobetriebe, ein Backpackerhotel und Wohnraum für die zweite Lebenshälfte.

Führungen: www.industriekultur-winterthur.ch K

Dampfzentrum

Bei einem Besuch im Dampfzentrum Winterthur wird man in das 19. und frühe 20. Jahrhundert versetzt, als die Dampfmaschinen Einzug nahmen in die Schweizer Unternehmen. Zu bewundern sind die Präzision der Technik und den Erfindungsreichtum, den die damaligen Konstrukteure der Maschinen an den Tag legten.

Zusätzlich gewinnt man einen Einblick in die Arbeitsbedingungen jener Menschen, die den Wohlstand in Winterthur begründeten.

Führungen: 032 511 74 08, kontakt@dampfzentrum.ch, www.dampfzentrum.ch Öffnungszeiten: jeden zweiten Samstag im Monat.

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Nagli

Die einzige Nagelfabrik der Schweiz produziert Nägel fürs In- und Ausland. Und sie bietet als Attraktion einen originalen Fabriksaal von 1895 mit fünf mächtigen Maschinen samt Transmissionen. Wenn die denkmalgeschützte Anlage dröhnt und grosse Nägel ausspuckt, wird die Vergangenheit lebendig.

Für den Schaubetrieb ist der Verein inbahn zuständig.

Er organisiert öffentliche Führungen am ersten Samstag im Monat um 11 Uhr und private Führungen nach Absprache.

Seketariat, Römerstrasse 6, 052 202 77 39 (donnerstags), info@ industriekultur-winterthur.ch, www.industriekultur-winterthur.ch