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PRODUKTIONSVERSORGUNG DURCH DYNAMISCHE BEREITSTELLUNG

Schnellstmöglich auf außerplanmäßige Ereignisse reagieren, ohne dass die Produktionsleistung beeinträchtigt wird: Genau das bietet die Integration von SAP DMC zu SAP EWM die Option einer dynamischen Bereitstellung. Das Konzept zielt darauf ab, die von SAP DMC erstellte Bereitstellungsanforderung unter Berücksichtung der aktuellsten Informationen wie der Terminierung und Verteilung von Aufträgen (insbesondere der Zuordnung von Beziehungen zwischen Ressourcen, Arbeitsplätzen und Produktionsversorgungsbereichen) bei Bedarf nochmal zu aktualisieren.

Mit Hilfe der Anwendung „Einplanung und Monitoring“ des REO-Moduls kann der vorgesehene Arbeitsplatz zur Durchführung eines Auftragsvorgangs flexibel umgeplant werden. Dadurch passt sich Dank der Integration zwischen SAP DMC und SAP EWM automatisch auch der vorgesehene PVB der Komponenten mit an, bevor die Bereitstellung von SAP EWM ausgelöst wird.

Das Zusammenspiel von Produktion (SAP DMC) und Logistik (SAP EWM)

Anwendungsf Lle Aus Der Praxis

Der zentrale Nutzen der dynamischen Bereitstellung gegenüber der zuvor beschriebenen MES-gesteuerten Bereitstellung ist auf die erweiterte Reaktionsfähgikeit zurückzuführen. Sie ermöglicht eine flexible Änderung des zu beliefernden PVB(s). Wann und welche Mehrwerte dadurch in der Praxis realisiert werden können, wird im weiteren Verlauf anhand zweier Beispielszenarien deutlich, in denen die dynamische Bereitstellung zum Einsatz kommt:

1kurzfristige Umplanung Eines Vorgangs

Zur Durchführung des Vorgangs A werden 90 Stück einer Komponente benötigt. Ursprünglich ist die Durchführung des Vorgangs A auf dem Arbeitsplatz A mit dem PVB A eingeplant worden. Aufgrund eines außerplanmäßigen Ereignisses (Störung einer Maschine, Defekt eines Werkzeuges, o. ä.) fällt Arbeitsplatz A jedoch aus, weshalb Vorgang A kurzfristig umgeplant werden muss. Durch die Anwendung „Einplanung und Monitoring“ (REO) lässt sich Vorgang A flexibel auf Ressource B verschieben und dort einplanen. Durch diese Umplanung des Vorgangs A innerhalb der DMC wird automatisch auch die Bereitstellungsanforderung so angepasst, dass die 90 Stück der benötigten Komponente für Vorgang A von SAP EWM nun automatisch auch im PVB B für den Arbeitsplatz B bereitgestellt werden.

Kurzfristige Aufteilung Des Vorgangs Auf Mehrere Ressourcen

Zur Durchführung des Vorgangs A werden 90 Stück einer Komponente benötigt. Ursprünglich ist die Durchführung des Vorgangs A auf dem Arbeitsplatz A eingeplant worden, weshalb bis dato eine Bereitstellung der erforderlichen Komponenten im PVB A vorgesehen ist. Wird nun zum Beispiel das einzuhaltende Auslieferungsdatum aufgrund externer Umstände nach vorne verschoben, droht mit der aktuellen Planung u. U. eine Überschreitung der zugesagten Lieferfrist. In diesem Fall ist es zielführend, den Auftrag zu priorisieren und für die Fertigung des Auftrags weitere, verfügbare Kapazitäten zu nutzen. Für dieses Szenario bietet die Anwendung „Einplanung und Monitoring“ (REO) die Funktion, den Vorgang in mehrere „Splitvorgänge“ zu unterteilen, die in Summe weiterhin die Menge des Fertigungsauftrags umfassen.

Wenn der Produktionsleiter Vorgang A aufteilt, lassen sich die einzelnen Splitvorgänge auf mehrere verfügbare Arbeitsplätze einplanen (Vorgang A1 -> Arbeitsplatz A, Vorgang A2 -> Arbeitsplatz B, Vorgang A3 -> Arbeitsplatz C) und der Produktionsauftrag kann früher fertiggestellt werden. Dank der bidirektionalen Kommunikation zwischen den beiden SAP Lösungen (SAP DMC + SAP EWM) wird durch diese Aufteilung und Umplanung automatisch auch die Bereitstellungsanforderung angepasst, sodass die 90 Stücke der benötigten Komponente für den Vorgang A nun wie folgt für die einzelnen Splitvorgänge bereitgestellt werden: 30 Stück in PVB A, 30 Stück in PVB B und 30 Stück in PVB C.

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