Rolf-Michael Turek logie zu studieren, wurde am 10. August 1980 ordiniert und arbeitete als Klinikseelsorger in Leipzig-Dösen, unter anderem mit geistig-schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen. Es folgte eine spezielle seelsorgerische Ausbildung. Von 1984 bis 1997 war Rolf-Michael Turek Pfarrer der Markus-Gemeinde im Leipziger Stadtteil Reudnitz.[1]
1.2 Politisch-subversives Engagement bis zur Revolution 1989 Rolf-Michael Turek bemühte sich um Öffentlichkeit für brisante Themen, z.B. organisierte er nach dem Tschernobyl-GAU vom April 1986 im Januar 1987 ein Kernenergie-Seminar, an dem auch Gründungsmitglieder der Arbeitsgruppe Menschenrechte teilnahmen. Im August 1988 setzte Superintendent Friedrich Magirius den Koordinator der Friedensgebete an der Leipziger Nikolaikirche, Christoph Wonneberger, ab. Auch Christian Führer, der Pfarrer der Nikolaikirche, beugte sich dem Druck staatlicher Stellen und unterstützte die Superintendentur Ost beim Ausschluss der Leipziger Bürgerrechtsgruppen von der Gestaltung der Friedensgebete.[2] Erst nach mehreren Monaten intensiver Protestaktionen konnten Christoph Wonneberger und die organisierte Leipziger Opposition – wie Arbeitsgruppe Menschenrechte, Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig, Initiativgruppe Leben, Arbeitsgruppe Umweltschutz, Frauen für den Frieden – einen Kompromiss erreichen, der den Gruppen ab April 1989 die Gestaltung der Friedensgebete unter der Leitung und Verantwortung eines Pfarrers ermöglichte. Die Gruppen wurden dann neben Wonneberger von den Pfarrern RolfMichael Turek und Klaus Kaden sowie dem Priester Hans-Friedrich Fischer unterstützt.[3] Wöchentlich traf sich in der Markuskirchgemeinde Leipzig-Reudnitz der Gesprächskreis für Frieden und Gerechtigkeit, dem Andreas Ludwig, Rainer Müller (beide zugleich Mitarbeiter im Arbeitskreis Gerechtigkeit Leipzig) u.a. angehörten.
Rolf-Michael Turek in Leipzig
Rolf-Michael Turek (* 18. Mai 1949 in Leipzig) ist ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer i. R. Er war in den 1980er Jahren ein Vertreter der Bürgerrechtsbewegung in der DDR und ein Unterstützer der subversiven Gruppen in Leipzig, besonders ab 1988 bei der Gestaltung der Friedensgebete in der Nikolaikirche. Aus diesen entwickelten sich die Montagsdemonstrationen und die Friedliche Revolution im Herbst 1989.
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Leben Jugend und Ausbildung
In den Gemeinderäumen von Rolf-Michael Turek traf sich im Jahre 1989 mehrfach der Sonnabendskreis (wie auch in der Nachbargemeinde Leipzig-Volkmarsdorf und im Studentenkonvikt des Theologischen Seminars Leipzig). Regelmäßig hatte die Bibliothek der Markuskirchgemeinde „Frieden-Gerechtigkeit-Umwelt“ geöffnet. Die Planungs- und Vorbereitungsgruppe zur Errichtung eines Kommunikationszentrums der subversiven Gruppen, der u.a. Martin Jankowski angehörte, konnte von SuperinDer Wunsch, in Rostock Nautik zu studieren, blieb uner- tendent Friedrich Magirius erfolgreich bis in den Herbst füllt. 1972 begann Rolf-Michael Turek in Leipzig Theo- 1989 ausgebremst werden. Rolf-Michael Turek wurde in ein christliches Elternhaus hinein geboren. Seine Mutter hatte eine kritischdistanzierte Haltung zu den Entwicklungen in der DDR. Rolf-Michael Turek gehörte weder den Jungen Pionieren noch der FDJ an. Er nahm nicht an der Jugendweihe teil. Zusammen mit seinen beiden Schwestern besuchte er die Junge Gemeinde. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre zum Elektromechaniker.
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