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25 Jahre Mauerfall: Ines Geipel schreibt über ihre Jugend in Thüringen 22.02.2014 - 08:00 Uhr Orte im heutigen Thüringen spielen im neuen Buch "Generation Mauer" von Ines Geipel eine wichtige Rolle. Sie verbrachte hier beinahe ihre ganze Jugend - und zielt daher auch auf Wickersdorfer und Jenaer Verhältnisse. Zudem hat sie Stasi-IM aus Jena im Blick.
Jetzt erscheint ihr Buch "Generation Mauer": Ines Geipel war zuletzt mit "Der Amok-Komplex" Gast bei einer TLZ-Veranstaltung in Weimar. Ihr neues Werk wird sie in Thüringen erstmals bei ihrer Lesung am Donnerstag, 10. April, in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt vorstellen. Foto: Peter Michaelis Weimar. Über ihre Internatszeit in Wickersdorf schreibt Ines Geipel: "Mit 14, als der Vater seine Agentenreisen in den Westen zu intensivieren begann, wurde ich von den Eltern in die Internatsschule Wickersdorf geschickt, tief im Thüringer Wald zwischen Grenze und Hinterland. Es gab nur zwei Schulen dieser Art in der DDR. 1906 als Freie Schulgemeinde von Gustav Wyneken, dem Lehrer von Walter Benjamin, gegründet, in der später auch Peter Suhrkamp und Otto Peltzer unterrichteten, wurde sie zu DDR-Zeiten zur Russischspezialschule und eine der 'Kaderschmieden des Sozialismus', mit Patenschaftsvertrag zur Staatssicherheit in Saalfeld. Der 'rote Versuchsacker', wie Wickersdorf außerhalb genannt wurde, war für die neue Elite gedacht, meist Kinder von Botschaftsleuten, Parteifunktionären, aus Armee- und Stasifamilien. Aus welchem Grund ich dahin musste? Es war mir nicht klar. Jedenfalls damals nicht."