40 Jahre Ikonengalerie in Regensburg

40Ikonengalerie Jahre

in Regensburg

Ikonengalerie Mönius Dependance Regensburg Hinter der Grieb 3 93047 Regensburg Germany

Telefon/Fax: +49.(0)941.52425 Website: www.icons-art.com E-Mail: info@icons-art.com

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Ikonengalerie Jahre

in Regensburg

An- & Verkauf von Ikonen des 15. bis 19. Jahrhunderts

Liebe Ikonenfreunde/innen, am 20. Oktober 2018 feiern wir 40 Jahre Ikonengalerie in Regensburg, eine nicht nur lange Zeitspanne, sondern vor allem eine hinsichtlich dem Kennenlernen der Ostkirchen und der Ikonenkunst segensreiche Tätigkeit, die zuvorderst mit Christine und Georg Hahn sowie dem SergiusChor in Verbindung gebracht wird.

Ganz herzlich möchten wir Sie daher zum Festprogramm am 20./21. Oktober einladen.

Samstag, 20. Oktober 11.00 bis 17.00 Uhr: Tag der offenen Tür in der Ikonengalerie und Apéro mit Christine Hahn 18.00 Uhr: Kirche St. Johannes am Dom: Geistliches Konzert „Herr, wir danken Dir“ mit dem Regensburger SergiusChor (Leitung: Georg Hahn) Sonntag, 21.Oktober 10.00 Uhr: Kirche St. Leonhard, St. Leonhards-Gasse 3: Byzantinische Chrysostomus-Liturgie in deutscher Sprache. Zelebrant: Prof. Dr.. Johannes Hofmann, es singt der Regensburger Sergius-Chor. Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen!

Mit herzlichen Grüßen Natallia Velikouskaya, Thomas Mönius & Marc Loerke

Impressum Text: Dr. Marc-Oliver Loerke Bilder Papst Benedikt S. 6: Servizio Fotografico de „L. O. R.“ Reproduktionen & Artwork: patrick-reinig.com 3

Ein Überblick über 40 Jahre Ikonengalerie in Regensburg

Eingang der Ikonengalerie in der Unteren Bachgasse

Christine und Georg Hahn

20.Oktober 1978 Christine Hahn eröffnet mit Unterstützung ihres Mannes Georg Hahn die Ikonengalerie in der Unteren Bachgasse. Von Anfang an dabei war Marianne Winkler.

Herbst 1982 Umzug und Neu-Eröffnung in der gotischen Kapelle „Hinter der Grieb“ 1986 Umzug in die jetzige Galerie

Galerie Hinter der Grieb 3

In all den Jahren wurden viele Vorträge gehalten und Ausstellungen organisiert. Unter den Referenten waren bekannte Theologen, Kenner der Ostkirchen und Ikonenforscher, wie Klaus Gamber, Wilhelm Nyssen, Konrad Onasch, Irenäus Totzke, Armin Thieke, Thomas Sartory und Gunter Janda.

Aussergewöhnliche Highlights: • Ausgestaltung des Bühnenbildes zur Oper „Boris Godunow“ im Regensburger Stadttheater • seit 1988: Die Fernsehreihe „Botschaft der Bilder“ von Armin Thieke wird mit grossem Erfolg gedreht und ausgestrahlt Seit 1988 bis heute: Ikonen-Ausstellungen und -vorträge auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen

Regensburger Sergius-Chor

Der Sergius-Chor unter der Leitung von Georg Hahn begleitet und bereichert in all den Jahren das Wirken der Ikonengalerie Dem Künstler Oleg Kuzenko sind die Fresken in und vor der Galerie zu verdanken.

Tiefpunkt: 11./12. November 1998 Raub von 41 Ikonen in der Buchhandlung Herder zu Köln

Oleg Kuzenko und Christine Hahn

2005 Marianne Winkler geht in den Ruhestand August 2006 Thomas Mönius übernimmt die Ikonengalerie, Christine Hahn geht in den Ruhestand.

Dr. Marc-O. Loerke wird Geschäftsführer

Marianne Winkler und Christine Hahn 4

Ikonen-Ausstellung auf der TS Maxim Gorki 5

Papst Benedikt XVI. vor dem gestifteten Gnadenbild

Hl. Dreifaltigkeit (neutestl. Typus) Papst Benedikt XVI., Christine und Georg Hahn, im Hintergrund ihr Sohn Smon

September 2006 Papst Benedikt XVI. besucht Regensburg und empfängt das Team der Ikonengalerie zu einer Privataudienz, bei welcher dem Heiligen Vater eine seltene Kopie der Regensburger «Schönen Maria» in Ganzfigur überreicht wird. Der Papst 6

stiftet diese später dem Priesterseminar in Regensburg.

Im Jahr 2016 gibt Marc Loerke die Geschäftsführung ab, Natallia Velikouskaya kümmert sich fortan um die Galerie.

Russische Ikone, frühes 18. Jahrhundert 30,5 x 27 cm 2800,- € Im Zentrum thronen Gottvater und Chris-

tus über feurigen Cherubim. Mittig über ihnen schwebt der Heilige Geist als weiße Taube. Die Hl. Dreifaltigkeit ist umgeben von einer kreisrunden Mandorla, aus welcher die Symbole der Evangelisten wie Zacken eines Sternes ragen.

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Wochenikone

Russische Ikone (Palech), kurz nach 1800 31,5 x 26,5 cm Preis auf Anfrage

Hl. Dreifaltigkeit (alttestamentl. Typus)

Russische Ikone, 18. Jahrhundert 31,5 x 26 cm In Genesis 18,1-15 wird von der Gastfreund2800,- €

schaft Abrahams berichtet. Drei Wanderer, welche Abraham und Sara im Hain Mamre besuchen, werden von Abraham als Engel Gottes erkannt. Er läßt ihnen eine Mahlzeit bereiten, und sie prophezeien ihm die Geburt seines Sohnes Isaak. In der christlichen Auslegung wurden die drei Engel schon früh

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als Trinität gedeutet: Gottvater, Christus und Heiliger Geist.

Auf der Ikone sind die drei Engel um einen Tisch gruppiert. Im Hintergrund ist mittig die Eiche von Mamre abgebildet. Abraham und Sara bewirten ihre Gäste, während im Vordergrund ein Knecht ein Kalb schlachtet.

Die Ikone zeigt im Mittelfeld den orthodoxen Wochenzyklus, bei welchem jedem Tag ein besonderer Festtag zugeordnet ist.

Oben links wird der Sonntag durch das Anastasismotiv, den Abstieg Jesu in die Unterwelt, vorgestellt. Der Montag dient der Erinnerung der hl. Engel, wie es oben rechts durch das Sujet der Synaxis zu Ehren des Erzengels Michael verbildlicht ist.

Am Dienstag wird dem hl. Johannes dem Täufer gedacht. Das Bild seiner Enthauptung ist unterhalb des Anastasismotivs zu sehen. Gegenüberliegend ist rechts für die Mitte der Woche die Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria abgebildet. Die darunter dargestellten Szenen der Fußwaschung und Kreuzigung Christi sind den Tagen Donnerstag und Freitag zugeordnet.

Der Samstag ist dem Gedächtnis aller

Heiligen vorbehalten. Apostel, Märtyrer, Propheten, Vorväter, kirchliche Würdenträger, Mönche, Selige, Gerechte, Asketen und heilige Frauen sind unten detailliert vergegenwärtigt.

In der Mitte stehen Kinder, stellvertretend für alle unschuldigen Kindlein des Bethlehemitischen Kindermordes. Dahinter sind Adam und Eva im Paradies unter dem Baum der Erkenntnis zu sehen. Links davon verbietet ihnen ein Engel, von den Früchten zu essen, rechts vertreibt er die Stammeltern aus dem Paradies. In der Mitte darüber, abgegrenzt durch ein Wolkenband, thront Christus.

Flankiert wird er von der Gottesmutter und Johannes dem Täufer als Fürbitter der Menschheit sowie von vielen Engeln. Oberhalb sitzt segnend Gottvater als „Alter der Tage“ (nach Daniel 7,9) -umgeben von einer Rundaureole und einem geschweiften Viereck mit den Symbolen der Evangelisten- inmitten von Heiligen.

Inhaltlich erweitert ist diese Wochenikone

durch die Darstellung der sechs Schöpfungstage. In der Mitte oben zeigen sechs kleine Bildfelder die im ersten Kapitel der Genesis geschilderte Erschaffung der Welt und des Menschen durch Gott in sechs Tagen. Die Schöpfung des Lichts, des Himmels, der Erde und der Pflanzen, der Gestirne, der Tiere und der Menschen sind thematisiert.

Am Rand sind in den vier Ecken die vier Evangelisten dargestellt. Als Allegorie auf das Mysterium der Eucharistie ist in der Mitte oben der „Melismos“ abgebildet, das in einem Kelch auf dem Altar liegende Jesuskind, welches von himmlischen Wesen umgeben ist.

Weitere Heiligen-Darstellungen bedecken den restlichen Rand der Ikone.

Die mit dieser Randgestaltung gefertigten Wochenikonen, welche manchmal geringfügig in der Auswahl der Heiligen und ihrer Anordnung voneinander abweichen, werden zumeist dem Palecher Maler Vasilij Ivanovič Chochlov und seinem Atelier zugeschrieben.

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Allerheiligen

Russische Ikone, um 1600 33 x 27 cm Preis auf Anfrage

In Anlehnung an Darstellungen des Jüngsten Gerichts ist oben der thronende Christus, flankiert von der Gottesmutter und Johannes dem Täufer sowie umgeben von Heiligen, zu sehen. Unter Arkaden sind unten verschiedene Heiligengruppen abgebildet, wie Apostel und Evangelisten, hl. Bischöfe, hl. Kleriker,

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hl. Nonnen, hl. Mönche, hl. Propheten, hl.

Männer und hl. Frauen.

In den orthodoxen Kirchen wird das Fest Allerheiligen am 1. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Ikonen dieses Festtages sind jedoch ausgesprochen selten.

Hl. Prophet Aaron

Russische Ikone, 2. Hälfte 17. Jh. 50,5 x 37 cm 4200,- € Nach biblischer Überlieferung ist Aaron

der Bruder des Moses, dessen Sprecher er bei dem israelitischen Befreiungs- und Gesetzgebungswerk war.

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Hl. Prophet Elias mit Szenen aus seinem Leben Russische Ikone (Palech), um 1800 35 x 30,5 cm Elias war ein biblischer Prophet, der in der 4800,- €

Prophet Micha mit Szenen aus seiner Vita

Zentralrussische Ikone, um 1800 44,5 x 38 cm Der sehr selten dargestellte Prophet hält eine 5800,- €

Schriftrolle in der Hand mit einer Prophezeiung auf die Geburt Jesu: „ Aber du, BetlehemEfrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.“ (Micha 5,1)

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Unten links prophezeit Micha den Israeliten die Geburt Christi, rechts die zweite Wiederkunft Jesu beim Jüngsten Gericht. Oben ist der segnende Gott-Vater zu sehen.

Links sind der hl. Kirchenvater Johannes Chrysostomos, rechts die hl. Barbara abgebildet.

Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jh. v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Sein Name bedeutet „Mein Gott ist der Herr“.

Auf der Ikone sind verschiedene Ereignisse im Leben des Elias, welche biblisch belegt sind, abgebildet. In der Bildmitte verbirgt sich Elias vor dem gottlosen König Ahab in einer, in der Wüste gelegenen Höhle. Ein Rabe ernährt ihn.

(1 Kön. 17,2ff.) Links unten ist der Prophet schlafend in der Wüste zu sehen. Ein Engel weckt ihn und befiehlt ihm: „Steh auf und

iß!“ (1 Kön. 19,5) Links oben gelangen Elias und sein Schüler Elisäus an den Jordan. Elias schlägt mit seinem Mantel auf die Wellen, das Wasser teilt sich und die beiden gelangen trockenen Fußes auf die andere Seite. (2 Kön.

2,7f.) Rechts oben steigt Elias mit einem von Rössern gezogenen Feuerwagen in den Himmel auf. Seinen Mantel wirft er nach unten, wo ihn Elisäus auffängt. (2 Kön. 2,11) GottVater erteilt links oben seinen Segen aus dem Jenseits. Rechts unten benutzt Elisäus den aufgefangenen Mantel, um wieder trockenen Fußes über den Fluss zu kommen.

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Kindheit der Gottesmutter Russische Ikone, 17. Jh. 31 x 26,5 cm Preis auf Anfrage

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Die auf dem apokryphen Protoevangelium des Jakobus basierende Ikone zeigt verschiedene Szenen aus der Kindheit der Gottesmutter von der Zurückweisung der Opfergaben des Joachim durch den Hohepriester bis hin zur Einführung Mariens in den Tempel. Ikonen mit der Kindheitsgeschichte der Gottesmutter sind ausgesprochen selten.

„Über Dich freuet sich die ganze Schöpfung“ Russische Ikone, 18. Jahrhundert 31 x 26 cm Das Motiv gründet sich auf den Text des in 2800,- €

der Basilios-Liturgie kurz vor der Wandlung gesungenen Megalynarions: „Über Dich, o Gnadenvolle, freuet sich die ganze Schöpfung, die Gemeinschaft der Engel und das Geschlecht der Menschen....“ Umgeben von Engeln thront die Muttergottes mit Christus auf dem Schoss im Bildzentrum.

Dahinter ist eine Kirche mit goldenen Kuppeln dargestellt, welche vom Paradiesgarten umgeben ist. Links und rechts oben sind Sonne und Mond zu sehen. Unten stehen Heilige, welche die Gottesmutter preisen.

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Gottesmutter von Vladimir Russische Ikone, um 1600 20,5 x 17 cm 5800,- €

Geburt der Gottesmutter

Russische Ikone, 17 Jahrhundert 31 x 27 cm Betreut von Dienerinnen liegt Anna im Bett.

2800,- €

Unten bereiten zwei Ammen das erste Bad der Neugeborenen. Rechts sitzen Joachim und Anna mit dem Wickelkind auf einer Bank.

Die Ikone ist sehr gut erhalten, lediglich der Rand ist restauriert.

Die halbfigurig abgebildete Gottesmutter hält das Jesuskind mit der Rechten und deutet mit der Linken auf ihren Sohn. Christus hat seinen linken Arm um ihren Hals geschlungen, die Rechte hat er ihr auf die linke Schulter gelegt. Sein rechtes Bein hängt ausgestreckt nach rechts unten herab, sein linkes ist angewinkelt darunter geschoben, so daß es dem Betrachter die nackte Fußsohle zeigt. In tiefer Zuneigung berühren sich die Wangen von Mutter und Sohn.

Versehen mit dem Ehrentitel „Mutter der russischen Erde“ ist die Vladimirskaja die berühmteste und am meisten verehrte Ikone

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der Gottesmutter in Rußland. Die Ur-Ikone ist um das Jahr 1136 als Geschenk des Patriarchen von Konstantinopel nach Kiev gelangt. Im Jahr 1155 überführte Fürst Andrej von Bogoljubovo (gest. 1174) die Ikone in seine neue Residenzstadt Vladimir. Seit 1160 war sie dort in der Maria-EntschlafungsKathedrale zur Verehrung ausgestellt. Beim Brand des Gotteshauses am 13. April 1185 blieb sie unbeschädigt, wurde aber möglicherweise 1237 durch die Tataren des Khans Batu schwer beschädigt oder zerstört, dann aber wieder restauriert beziehungsweise neu gemalt. Am 26. August 1395 wurde die Vladimirskaja in das vom Heer des Tatarenkhans Timur Lenk (Tamerlan) bedrohte Moskau transferiert und unter großer Anteilnahme

der Bevölkerung in der Maria-EntschlafungsKathedrale des Kreml aufgestellt. Überraschend trat Tamerlan den Rückzug an. 1480 kam die Ikone endgültig nach Moskau, nachdem der Tatarenkhan Sultan Achmat die Stadt belagerte. Die Errettung der neuen Hauptstadt des russischen Reiches von ihm, als auch 1521 von dem Krim-Khan Mechmed Girej und 1612 von den Polen wurde der Fürbitte der Muttergottes von Vladimir zugeschrieben.

Bis 1917 wurde die Ikone in der Ikonostase der Maria-Entschlafungs-Kathedrale im Kreml verehrt. Seit 1547 wurden vor ihr alle Zaren gekrönt. Seit 1918 befindet sie sich -nach einer gründlichen Restaurierung- in der Tret‘jakov-Galerie und wird heute nur zu besonderen Anlässen ausgeliehen.

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Gottesmutter des Zeichens und Heilige Doppelseitige russische Ikone, um 1800 54 x 46,5 cm 5500,- €

Gottesmutter Feodorovskaja mit Szenen ihrer Legende Russische Ikone, um 1800 37 x 30 cm 3300,- €

Im Zentrum der Ikone ist die Gottesmutter halbfigurig abgebildet. Mit der Rechten hält sie das Jesuskind, mit der linken Hand deutet sie auf ihren Sohn. Christus umarmt seine Mutter, indem er seinen linken Arm um ihren Hals legt und mit seiner rechten Hand ihr Maphorion (=Kopftuch) berührt. Seine Beine hängen herab, wobei das Linke vom Knie an abwärts unbedeckt ist. Um dieses Bild der Feodorovskaja sind Szenen aus der Geschichte des Gnadenbildes angeordnet.

Der legendären Überlieferung nach befand sich die Ur-Feodorovskaja zu Beginn des 12.

Jahrhunderts in einer Kapelle nahe Kitesch beziehungsweise Gorodec bei Nischni Novgorod. Großfürst Jurij II. Vsevolodovitsch (1189-1238) entdeckte dort die Ikone und 18

wollte sie mitnehmen. Trotz aller Anstrengungen gelang es ihm nicht. Daraufhin errichtete er an diesem Ort ein Kloster. Beim Angriff der Mongolen im Jahre 1238 wurde das Gotteshaus niedergebrannt und die Ikone zunächst nicht gefunden. Am 16. August 1239 erschien die Ikone Fürst Vasilij von Kostroma bei der Jagd. Sie hing in einer Kiefer, doch als er sie herunterholen wollte, schwebte sie davon. Der Fürst berichtete dem Klerus und dem Volk von der Erscheinung. Mittels Gebeten gelang es gemeinsam, die Ikone nach Kostroma zu bringen. Der Patron der dortigen Kathedrale war der hl. Feodor Stratelates, weshalb die Gottesmutterikone „Feodorovskaja“ genannt wurde. Nach einem Brand der Kathedrale wurde die Ikone nach drei Tagen unversehrt in der Asche gefunden. Im Jahre 1260 wird

die Abwehr eines Tatarenangriffs dem Schutz der Feodorovskaja zugeschrieben. Berühmtheit erlangte die Ikone in ganz Rußland jedoch erst, nachdem am 14. März 1613 Michail Romanov in Kostroma von seiner Mutter den Segen erhielt, Zar zu werden. Zum Schutz für sich und seine Nachkommen übergab sie ihm eine Kopie der Feodorovskaja, welche in der Hofkirche des Zaren in Moskau aufgestellt wurde. Seit dieser Zeit ist die Feodorovskaja die Patronin der Romanovs. Ihr Festtag ist der 14. März. Das Ur-Gnadenbild befand sich bis zur Oktoberrevolution 1918 in Kostroma, wurde dann, da es mehrfach übermalt und dunkel war, staatlicherseits restauriert. 1944 wurde die Ikone der Russisch-Orthodoxen Kirche zurückgegeben. Seit 1991 befindet sie sich im Theophanie-Kloster zu Kostroma.

Die sehr fein gemalte Ikone zeigt auf der Vorderseite die Gottesmutter Známenie (=des Zeichens). Das Urbild dieser Ikone befand sich in der Photinoskapelle der Blachernenkirche zu Konstantinopel, weshalb diese Darstellungen der Gottesmutter oft auch den Beinamen „Blachernitissa“ tragen. Es war ein Marmorrelief der Gottesmutter in Orantenhaltung, mit dem Jesuskind in einem Rundschild auf der Brust. Aus den Händen der Muttergottes floß Wasser in ein Marmorbecken.

Diese Blachernitissa ist oft auf Ikonen gemalt worden. Auch nach Russland gelangte diese Form des Muttergottesbildes. Die bekannteste Ikone ist hier ein Gnadenbild in Nowgorod gewesen, welches nach folgender Begebenheit sehr berühmt wurde: Als im Jahre 1170 der Wladimir-Suzdaler Fürst Andrej Bogolubskij die Stadt belagerte, hatte der Erzbischof der Stadt, Johann, eine Vision, in welcher ihm befohlen wurde, mit der in der Kathedrale aufbewahrten Ikone der Gottesmutter eine Prozession um die Stadtmauer zu unternehmen und dann das Bild auf die Mauer zu stellen. Nachdem er das getan hatte, wurde tatsächlich der Sturm der Suzdaler abgewehrt.

Auf der Rückseite sind drei Heilige abgebildet.

Mittig steht der hl. Johannes der Täufer, links die hl. Märtyrerin Eudokia, rechts die hl. Taisija. Oberhalb der Heiligen halten zwei Engel das Mandylion Jesu.

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Gottesmutter Unverbrennbarer Dornbusch Russische Ikone, 18. Jahrhundert 26 x 22 cm 1800,- €

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Erzengel Michael

In der Bildmitte ist die Gottesmutter halbfigurig dargestellt. Mit der Linken hält sie das segnende Jesuskind, in der rechten Hand trägt sie eine Leiter. Vor ihrer Brust ist Christus als gekrönter Hohepriester im bischöflichen Liturgiegewand, hinterfangen von einem kleinen Palastbau, nochmals zu sehen. Um dieses Zentrum sind zwei versetzte, rot und blau gehaltene Rauten, welche sich zu einem achtzackigen Stern fügen, gesetzt. In dem blauen Stern sind Engel abgebildet, in dem roten Pendant die Symbole der vier Evangelisten. Zwischen den Spitzen des achtzackigen Sternes sind in acht rosenblattförmigen, farblich alternierenden Ausbuchtungen ganzfigurige Engel mit Attributen visualisiert, welche Naturkräfte und Tugenden personifizieren.

An den vier Ecken des Mittelfeldes sind Begebenheiten aus dem Alten Testament samt ihrer christlichen Interpretation vergegenwärtigt. Links oben ist Moses vor dem brennenden Dornbusch (Ex. 3,2) zu sehen, in welchem eine Gottesmutter des Zeichens erscheint. Rechts oben folgt die Berufung des Jesajas. (Jes. 6,5ff.).

Rechts unten sind der Traum des Jakobs von der Himmelsleiter mit der Erscheinung des Engels und einer zu Christus führenden Leiter dargestellt (Gen. 28,14). Links unten ist die Vision Ezechiels vor der verschlossenen Pforte (Ez. 44,1ff.) abgebildet. Ezechiel kniet vor dem Tor, in welchem der segnende Christus steht.

Russische Ikone, um 1700 31,5 x 29 cm 3800,- €

Der Erzengel, dessen Name bedeutet „Wer ist wie Gott“, wird sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament erwähnt. In Dan 10,13ff. kämpft er mit dem „Engelfürsten von Persien“ und ermöglicht so die dem Propheten Daniel zuteil werdende Offenbarungsvision. In dieser selbst erscheint er wiederum als „Verteidiger Israels“ (Dan 12,1). In Offenbarung 12,7 besiegt er den Teufel in Gestalt eines Drachen und stößt ihn hinab auf die Erde: „Im Himmel entbrannte ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.“ Ikonen des Erzengels in Büstenform sind relativ selten und gesucht.

Gottesmutter des Zeichens (Známenie) Russische Ikone, um 1700 31 x 27 cm 1900,- €

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Der Schutzengel

Russische Ikone, 1. Hälfte 19. Jahrhundert 29,5 x 23,8 cm 3300,- €

Gottesmutter „Die die harten Herzen schmilzt“ Russische Ikone, 19. Jahrhundert 13,7 x 11 cm 650,- €

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Das Motiv ist eine russische Variante der Muttergottes von Tschenstochau. Maria und Christus sind gekrönt. Im unteren Bereich ist eine Art Schranke zu sehen. Diese „Wand“ gibt das mit reichem Schmuck und Votivgaben geschmückte Gitter des polnischen Gnadenbildes in der Tschenstochauer Kapelle wieder. Auf der Schranke hängen Perlenschnüre und ein Medaillon mit der Taube als Symbol des Heiligen Geistes, welches hier oberhalb dargestellt ist. Diese russische Variante wird oft als „Erweichen der harten Herzen“ bezeichnet.

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Der weißgekleidete Schutzengel ist in Ganzfigur mittig abgebildet. In der rechten erhobenen Hand hält er das Kreuz gemäß russisch-orthodoxer Form, in der Linken ein Schwert. Der kirchenslavische Titulus lautet: „Bild des heiligen Schutzengels“. Die Vorstellung von einem besonderen, jedem Menschen zugewiesenen Schutzengel kennt die gesamte Orthodoxie, doch seine Darstellung tauchte erst im 16. Jahrhundert in Rußland auf. Das Kreuz in der Hand bedeutet Schutz bei Nacht, das Schwert bei Tag.

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Ikonostase

Russische Ikone, 18. Jahrhunderts 41 x 31,5 cm 2400,- €

Die Ikone stellt das gesamte Programm einer russischen Kirchenikonostase vor. In der Bildmitte unten befindet sich die Königstüre, auf welcher die vier Evangelisten und die Verkündigung abgebildet sind. Links daneben ist die Gottesmutter, rechts der hl. Nikolaus zu sehen. Es folgt die rechte Nebentür, auf welcher der hl. Diakon Laurentius zu sehen ist. Rechts außen ist die Auffindung des Hauptes des hl. Johannes des Täufers dargestellt. Auf der linken Nebentür befindet sich eine Ikone des hl. Stephan.

Links außen ist die Enthauptung des hl. Johannes des Täufers verbildlicht. In der Reihe darüber befinden sich die Festtagsbilder. Es folgen die Apostel-, Propheten- und Vorväterreihen. Zum Abschluss oben sind Szenen aus der Passion Jesu zu sehen.

Jahresikone

Russische Ikone, Ende 19. Jahrhundert 54 x 44 cm 4800,- €

Die sehr fein und kleinteilig gemalte Ikone zeigt im Zentrum das Osterbild, die Auferstehung und Hadesfahrt Jesu. Dieses ist umgeben von zwölf Festtags- und Passionsszenen. Um diese sind, oben rechts beginnend mit dem Monat September, die zwölf Monate des Kirchenjahres angeordnet. Am umlaufenden Rand sind fünfzig Gnadenbilder der Gottesmutter abgebildet. Der Erhaltungszustand ist, abgesehen vom restaurierten Rand, als sehr gut zu bezeichnen.

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Festtage

Russische Ikone mit vergoldetem Silberbasma in Skanmanier, kurz nach 1600 38 x 31,5 cm Die im frühen 17. Jahrhundert gemalte und Preis auf Anfrage

um 1800 in Palech restaurierte Ikone zeigt in vier Bildfeldern Festtage des Kirchenjahres.

Links oben sind die Feste Geburt der Gottesmutter, Einführung Mariens in den Tempel, Verkündigung und Geburt Jesu abgebildet.

Links unten sind die Darstellung Jesu im Tempel, die Taufe Christi, die Auferweckung des Lazarus und der Einzug in Jerusalem zu sehen. Rechts oben sind Kreuzigung,

Anastasis, das Thomaswunder und Himmelfahrt Jesu aufgemalt, rechts unten Verklärung, Ausgießung des hl. Geistes, Entschlafung der Gottesmutter und das Fest Kreuzerhöhung.

Die nicht immer chronologisch gesetzten Szenen belegen, dass es sich um eine sehr frühe Ikone mit Festtagen handelt.

Der Ikone ist ein prachtvolles Basma aufgesetzt.

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„Eingeborener Sohn, Wort Gottes“, Kreuzesvision des hl. Konstantin, Gottesmutter Pokrov

Russisches Triptychon, nach Expertise des Ikonenmuseums Schloss Autenried: Stroganov-Schule, 17. Jh., nach anderer Meinung um 1800 12,7 x 31,7 cm (bei geöffneten Flügeln) Preis auf Anfrage

Das ikonographisch äußerst seltene Triptychon zeigt mittig das Motiv „Eingeborener Sohn, Wort Gottes“. In der Bildmitte ist Christus Emmanuel in einer Rundaureole dargestellt, welche von zwei Engeln gehalten wird. Darunter ist das Motiv „Weine nicht über mich, Mutter“ zu sehen. Links unten ist Christus als Sieger abgebildet: Als Krieger sitzt er auf dem Kreuz und sticht den Teufel nieder. Gegenüberliegend reitet der Tod auf einem Fabeltier. Links oben ist der Erzengel Michael, rechts oben der Erzengel Gabriel aufgemalt. Mittig sind der segnende GottVater, die hl. Geist-Taube und die hl. Dreifaltigkeit (alttestl. Typus) dargestellt.

Der linke Flügel zeigt die Kreuzesvision des hl. Konstantin. Links oben erscheint Christus dem Konstantin im Traum. Darunter ist der Kaiser mit dem Kreuz abgebildet. Oben rechts reitet das Heer Konstantins, darunter sind die besiegten Soldaten des Maxentius zu sehen. Oben mittig ist die Kreuzesvision am Himmel dargestellt.

Der rechte Flügel zeigt das Sujet der Gottesmutter Pokrov.

Die Metalleinfassung ist aus der Zeit um 1800.

Festtage

Russische Ikone, 1. Hälfte 19. Jahrhundert 35,5 x 31 cm 2800,- €

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Christus Pankrator

Russische Ikone, 18. Jahrhundert 31 x 22 cm 1400,- €

Die Ikone, welcher der linke Rand fehlt, wirkt äußerst beeindruckend auf den Betrachter.

Geburt Jesu

Russische Ikone, um 1600 26 x 20,5 cm 2800,- €

Im Bildzentrum liegt die Gottesmutter auf einem roten Bettsack. Das neugeborene Jesuskind befindet sich hinter ihr -bewacht von Ochs und Esel- in der Krippe. Von links sind die drei Weisen aus dem Morgenland herangekommen. Links und rechts oben sind je ein Engel zu sehen.

Der rechte Engel verkündet einem darunter stehenden Hirten die Geburt Christi. Links unten sitzt nachdenklich der hl. Joseph. Der Teufel in Hirtengestalt daneben versucht ihm einzureden, daß eine Jungfrauengeburt unmöglich ist. Links unten badet die Hebamme das Neugeborene.

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Taufe Jesu

Russische Ikone, um 1700 30,5 x 26 cm Der in den Evangelien (Matth. 3,17; Mk 1,11; 3600,- €

Lk 3,22) beschriebenen Taufe Jesu wird in den Ostkirchen am 6. Januar gedacht, dem Fest der Epiphanie (=Erscheinung) bzw. Theophanie (=Gotterscheinung). Als Offenbarung der Dreifaltigkeit wurde es gedeutet, als gleich nach der Taufe sich der Himmel öffnete, der Hl. Geist gleich einer Taube herab kam und die Worte von oben erschollen: „Dies ist mein

lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe“.

Auf der Ikone ist der nackte Christus im Jordan zu sehen. Johannes der Täufer ist links abgebildet. Rechts stehen drei Engel mit aus Ehrfurcht verhüllten Händen. In der Mitte oben erscheint der Hl. Geist in Gestalt einer Taube.

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Christus unter den Schriftgelehrten Russische Ikone, kurz nach 1700 36,2 x 27,5 cm 3800,- €

Die Darstellung zeigt nicht, basierend auf Lukas 2,41-52, den zwölfjährigen Christus im Tempel, sondern bezieht sich auf eine spätere Lehrtätigkeit Jesu. Bei Johannes 7,14 heißt es: „Aber mitten im Fest (Laubhüttenfest) ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.“ Beide Begebenheiten können auf Ikonen des Festes „Mittpfingsten“ zu sehen sein, doch in der Regel wird der jugendliche Jesus abgebildet. Ikonographisch kommt es jedoch oft zu Verwechslungen. Die auf dieser Ikone abgebildeten Eltern Jesu sind beispielsweise beim Evangelisten Johannes nicht erwähnt, wohl aber im Lukas-Evangelium.

Einzug Jesu in Jerusalem

Russische Ikone, 19. Jh. im Stil des 17. Jh. 31 x 26 cm 3300,- €

Das am Sonntag vor Ostern begangene Fest des Einzugs Christi in Jerusalem, welcher im Neuen Testament bei Johannes 12,13-15, bei Matthäus 21,1-11 und bei Lukas 19, 28-40 geschildert wird, wurde schon in frühchristlicher Zeit von Prozessionen begleitet, bei denen die Teilnehmer Palmwedel trugen (daher die Bezeichnung „Palmsonntag“). Gefeiert wurde der triumphale Empfang Jesu in Jerusalem nach dem vorangegangenen Wunder der Auferweckung des toten Lazarus.

Im Zentrum der Ikone reitet Christus, gefolgt von den Aposteln, seitlich sitzend auf einem Esel in Richtung des Stadttors von Jerusalem, vor dem ihm die Bewohner erwarten. Zwei Kinder breiten ein rotes Tuch vor den Hufen des Esels aus. Im Hintergrund mittig ist der Palmbaum abgebildet, auf welchen jugendliche Zuschauer geklettert sind.

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Anastasis

Russische Ikone, um 1600 31 x 26,5 cm 3800,- €

Die im 19. Jahrhundert in ein anderes Holz eingesetzte Ikone zeigt das orthodoxe Osterbild. In der Bildmitte steht der Erlöser, hinterfangen von einer Mandorla und vor einer Gebirgskulisse, auf den aus den Angeln gehobenen Türflügeln des Hades. Die dunkle Unterwelt, in welcher die Schlösser und Riegel des zerstörten Tors verstreut liegen, öffnet sich zu seinen Füßen. In seiner rechten Hand hält er eine Schriftrolle, mit seiner ausgestreckten Linken hat er das rechte Handgelenk Adams

gepackt, um ihn aus seinem Grab zu ziehen. Daneben wartet Eva mit vor Ehrfurcht verhüllten Händen auf ihre Rettung. Dahinter stehen Moses und weitere Gestalten des Alten Bundes. Gegenüberliegend haben sich die alttestamentlichen Könige David und Salomon, der Prophet Daniel und Johannes der Täufer aus ihren Gräbern erhoben.

Das im christlichen Osten mit dem Titel „Auferstehung“ (griechisch: „Anastasis“; kirchenslavisch: „BOCKPECEHIE“) versehene Motiv ist das offizielle orthodoxe Oster-

bild. Die Verknüpfung von Bild und Wort ist für das Verständnis des Sujets essentiell.

Der Betrachter erfährt, daß die Darstellung nicht allein die Erlösung der vor der Zeit Christi Verstorbenen thematisiert und mit dem Titulus nicht das westliche, sich nur auf Jesus beziehende Auferstehungsverständnis gemeint ist, sondern im Sinne der Allerlösung die Auferstehung des Gottessohnes und der vergangenen Geschlechter, sowie -auf die Endzeit bezogen- die Hoffnung auf Auferstehung für alle kommenden Generationen.

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Hl. Prophet Elias, hl. Cosmas und hl.Damian Hl. Apostel Markus

Russische Ikone, 16. Jahrhundert 57 x 39 cm Preis auf Anfrage Die Ikone stammt aus der Königstüre einer Ikonostase. Dem Evangelis-

Russische Ikone, um 1600 22 x 19 cm Preis auf Anfrage Die klassische Ikone zeigt mittig den hl. Propheten Elias und flan-

kierend die beiden Arztpatrone Cosmas und Damian. Oben mittig ist Christus abgebildet, wobei die Darstellung erhaben aus dem Rand geschnitzt ist. Der Oklad ist typisch für Ikonen aus dieser Frühzeit.

ten Markus ist hier nicht, wie ansonsten, der Löwe, sondern der Adler als Symbol zugeordnet. Dies geht auf den Kirchenvater Irenäus von Lyon (gest. 202) zurück und ist vor allem auf Ikonen der Apostel vor 1600 zu finden.

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Monat Mai

Russische Ikone, 19. Jahrhundert 31 x 27 cm 3800,- € Die fein gemalte Ikone zeigt die Heiligen und

Feste des Monats Mai.

Hl. Nikolaus mit Vita

Russische Ikone (Palech), um 1600 und um 1800 31,3 x 26,3 cm Preis auf Anfrage

Die außerordentlich fein gemalte Ikone zeigt im Zentrum die Büste des hl. Nikolaus. Diese Malerei aus der Zeit um 1600 wurde in das Holz -vermutlich von Malern aus Palech- um 1800 eingesetzt und mit Szenen aus der Vita des Heiligen ergänzt. Oberhalb des Heiligen 32

sind Christus und die Gottesmutter aufgemalt. Die Vitaszenen zeigen die Geburt des hl.

Nikolaus, seine Taufe, die Heilung einer Frau mit einer verdorrten Hand, den Schulbesuch bei seinem Onkel, einem Mönch, seine Weihe zum Bischof, die Errettung der drei Jungfrauen, die Erscheinung im Traum des Kaisers

Konstantins, die Rettung dreier unschuldig zum Tode Verurteilter, die Rettung des Demetrios aus dem Wasser, die Befreiung eines Christensklaven aus der Hand der Sarazenen, sein Tod, die Überführung seiner Reliquien nach Bari und die Errettung des Patriarchen Athanasios aus Seenot.

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Hl. Georg

Russische Ikone, um 1850 31 x 25,5 cm 1800,- €

Hl. Nikolaus

Russische Ikone mit aufwändig gestaltetem Oklad, 19. Jahrhundert 31,3 x 26,5 cm 3300,- €

Der hl. Georg reitet auf einem Schimmel und sticht den Drachen mit einer Lanze nieder.

Die auf diese Weise gerettete Prinzessin steht vor dem Burgtor, von dessen Zinnen ihre Eltern herab schauen. Hinter dem hl. Georg fliegt ein Engel, er hält die Märtyrerkrone in Händen, ein Hinweis auf den Märtyrertod des Heiligen. Abgebildet ist hier die bekannteste Legende des hl. Georgs, das Drachenwunder. Über das Leben des Heiligen ist kaum etwas bekannt. Vermutlich war er ein römischer Soldat aus Kappadokien, welcher aufgrund seines Bekenntnisses zum Christentum um das Jahr 300 gemartert und schliesslich enthauptet wurde. Darstellungen seines Lebens gründen sich allein auf Legenden und Sagen.

Seine Verehrung ist bereits für das 5. Jahrhundert bezeugt. Er gilt als Kriegerheiliger und Bezwinger des Bösen.

Hl. Nikita Hl. Nikolaus

Russische Ikone, 17. Jahrhundert 31 x 26,5 cm 3800,- €

Die Ikone wurde im 19. Jahrhundert in ein neues Brett eingesetzt.

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Russische Ikone, frühes 19. Jahrhundert 36 x 31 cm 3200,- €

Nach der Legende wollte der Teufel in Engelsgestalt Nikita überreden, den heidnischen Göttern zu opfern und so sein Leben zu retten. Doch durch Gebet und mit Hilfe des Erzengels Michael schlug er den Teufel in die Flucht.

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Die hl. Apostelfürsten Petrus und Paulus Russische Ikone, 19. Jahrhundert 31,5 x 27 cm 950,- €

Hochzeitsheilige Samon, Gurij und Avi Russische Ikone, um 1830 32 x 27,3 cm 3800,- EUR

Es handelt sich um drei Märtyrer aus Edessa, die anfangs des 4. Jahrhunderts unter Galerius und Maximianus verfolgt und getötet wurden: Samon, ein Mann aus dem Laienstand, und der Priester Gurij wurden nach vielen Martern enthauptet, der Diakon Aviv erlitt den Feuertod (wahrscheinlich erst 322 unter Licinius). Im Griechischen lauten die Namen der Heiligen Samonas, Gurias und Abibo. Bereits im Jahr 350 soll über ihrem Grab eine Kirche errichtet worden sein. Da der heilige Aviv nicht mit den anderen gemeinsam als Blutzeuge starb, sind die drei Heiligen nicht den klassischen Märtyrergruppen zuzuordnen. Sie gelten jedoch als Repräsentanten jener drei Kirchenstände, in denen eine Heirat erlaubt war, - im Gegensatz zu den höheren Ständen, die den Vertretern einer monasterischen Lebensweise vorbehalten waren. Offenbar entwickelte sich daraus in Russland ihre Verehrung als himmlische Heiratsvermittler und somit als Patrone der Ehewilligen.

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Hl. Metropolit Petrus von Moskau mit Vita Walross-Elfenbein-Ikone, 18./19. Jahrhundert 19,4 x 14,8 cm Preis auf Anfrage

Im Bildzentrum ist der hl. Metropolit Petrus von Moskau dargestellt. Um dieses Bildfeld sind folgende Szenen zu sehen: Traum des jungen Petrus; Eintritt ins Kloster; Weihe zum Mönch; Segen des Abtes; Reise auf dem Fluss Rata zur Einöde; Weihe zum Diakon; Weihe

zum Metropoliten; Errichtung der Kathedrale Maria Entschlafung“; Übersiedlung des Heiligen; Erzengel erscheint dem Heiligen; hl.

Petrus segnet; Übertragung der sterblichen Überreste des Heiligen; Grablegung; Elfenbein-Ikonen sind von allergrößter Seltenheit. Der Perlstab am Rand verweist auf

ähnliche Ikonen des 18. Jahrhunderts, während die Schnitzerei der Bildfelder an Ikonen des 16. Jahrhunderts denken lässt, welcher möglicherweise im 19. Jahrhundert im Zuge der Rückbesinnung wieder aufgegriffen wurde. Die Plättchen am äußeren Rand sowie der rückseitige Stoffbezug sind neueren Datums.

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Christus „Das Gütige Schweigen“ Russische Bronze-Ikone, 19. Jahrhundert 14,3 x 12,4 cm 350,- €

Beschläge eines Evangeliars Russische Bronze-Ikonen, 19. Jahrhundert Grösse gesamt: 27 x 17,5 cm (Bronze in der Mitte: 16 x 13,5 cm) 1400,- €

Die Beschläge zeigen im Mittelbild die Kreuzigung Jesu und in den Ecken die vier Evangelisten.

Christus Pantokrator

Russische Bronze-Ikone, um 1800 12 x 8,3 cm 550,- €

Christus ist in Halbfigur als Allherrscher abgebildet. In der Linken hält er das geschlossene Evangelienbuch, die Rechte erteilt den Segen. Am Rand ist eine altkirchenslavische Inschrift zu lesen, welche dem Troparion vom Fest der Verklärung Jesu entnommen ist: „Du wurdest auf dem Berge verklärt, Christus, Gott, und hast Deinen Jüngern Deine Herrlichkeit gezeigt, wie sie es vermochten. Laß auch uns Sündern Dein ewiges Licht erstrahlen.“ Die Ikone ist ein russischer, sehr plastisch ausgeführter Bronzeguß, welcher von russischen Altgläubigen im Norden Rußlands um 1800 nach einem Vorbild des 16. Jahrhunderts gegossen wurde. Auf der Rückseite ist noch die alte Datierung von 1594 zu lesen. Für die Altgläubigen, welche die kirchlichen Reformen von 1666/67 ablehnten, war es bedeutsam, eine „kanonische“ Gußform aus der Zeit vor 1650 zu benutzen.

Seit dem 16. Jahrhundert ist in der russischen Ikonenmalerei das Motiv des halbfigurigen, geflügelten Christus Emmanuel bekannt, welcher die Hände vor der Brust überkreuz hält und einen achtzackigen, sonst Gott-Vater vorbehaltenen Nimbus trägt. Der Titulus lautet immer „Christus, das Gütige Schweigen“. Diese Christus-Engel-Darstellung geht auf Bibelstellen zurück, wie Jesaja 42,2: „Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen“, aber auch auf theologische, sich um den vorgeburtlichen Christus, den praeexistenten Logos, drehende Gedankengänge.

Hl. Georg

Russische Bronze-Ikone, 19. Jahrhundert 14,3 x 12,2 cm 350,- €

Im Mittelfeld reitet der hl. Georg auf einem Pferd und sticht den Drachen mit einer Lanze nieder. Um dieses zentrale Bild ranken sich Medaillons mit folgenden Darstellungen (von links oben im Uhrzeigersinn): Erzengel Michael, Gottesmutter, Christus, Johannes der Täufer, Erzengel Gabriel, Apostel Paulus, Gregorios der Theologe, hl. Nikolaus, hl. Demetrius, hl. Savatij, Apostel Andreas, Schutzengel, Evangelist Johannes, hl. Zosima, hl. Georg, Johannes Chrysostomos, Basilios der Große und der Apostel Petrus.

Erweiterte Deesis

Russische Bronze-Ikone, 19. Jahrhundert 7,5 x 14,5 cm 1300,- €

Die unter dem Begriff „Deesis“(=Fürbitte) bekannte Figurengruppe Christus, Maria und Johannes der Täufer ist um die Erzengel Michael und Gabriel sowie die Heiligen Nikolaus und Sergius von Radonesh erweitert.

Die Ikone, welche auf eine Gussform des 16. Jahrhunderts zurückgeht und ursprünglich eine Gürtelschnalle war, ist von großer Seltenheit.

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Hl. Nikolaus

Russische Bronze-Ikone, 19. Jahrhundert 10,8 x 9,6 cm 280,- €

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Ikonengalerie Jahre

in Regensburg Ikonengalerie Mรถnius Dependance Regensburg Hinter der Grieb 3 93047 Regensburg Germany

Telefon/Fax: +49.(0)941.52425 Website: www.icons-art.com E-Mail: info@icons-art.com

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