ICEJ Jahresrückblick 2014

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Jahresrückblick

Das war 2014! Die ICEJ konnte dank Ihrer Spenden wieder dringend benötigte Hilfe, Bildungs- und Informationsarbeit leisten – in Israel, Deutschland, Österreich und weltweit. Hier ein kurzer Rückblick auf nur einige unserer vielen Projekte und Aktionen im letzten Jahr. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie mit, dass gerade das bedeutsame Jahr 2015 (70 Jahre nach Kriegsende und der Schoah) ein besonderes Segensjahr für Israel sein wird. Herzlichen Dank, Gott segne Sie! Januar GEDENKFEIERN IN HAIFA UND STUTTGART Im ICEJ-Heim für bedürftige Holocaust-Überlebende in Haifa feiern am 27. Januar elf Bewohner ihre Bar bzw. Bat Mitzwa nach. Rund 70 Überlebende der Schoah werden dort liebevoll betreut und versorgt. Ein großer Anteil der Kosten dieses Altersheims wird von Freunden der ICEJ aus Deutschland und Österreich finanziert. Die ICEJ-Mitarbeiter in Stuttgart begehen den internationalen Holocaustgedenktag mit einer Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Mahnmal in Stuttgart, an der 70 Personen teilnehmen.

Februar ICEJ-Projektreise, Besuch, icej-academy Die 25 Teilnehmer der ICEJ- Projekt- und Begegnungsreise lernen Israel von einer neuen Seite kennen: Sie besuchen Hilfsprojekte der ICEJ, beten an der Grenze zum Gazastreifen, begegnen Israelis und Palästinensern in ihrem Alltag, verteilen Lebensmittel an Bedürftige und pflanzen Bäume in der Wüste Negev. Die Vorsitzende des israelischen Parlamentsausschusses für christliche Verbündete, Gila Gamliel, ist bei der ICEJDeutschland in Stuttgart zu Gast. Bei einer Ansprache im Gottesdienst des GOSPEL FORUMs bedankt sich die KnessetAbgeordnete herzlich für die christliche Unterstützung Israels. Als Auftaktveranstaltung der „ICEJ Academy“ findet ein Tagesseminar „Die sieben Feste der Bibel und ihr Geheimnis“ mit Martin Baron in Ditzingen bei Stuttgart statt.

März HILFE FÜR SYRIEN, KONFERENZEN & SYNAGOGENBESUCH Ein deutsch-israelisches Hilfsteam des Shai Fund hilft syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen in Bulgarien, unterstützt durch die ICEJ-Zweigstellen in Deutschland und Österreich. Neben der Verteilung von Lebensmitteln, Decken und Hygieneartikeln in den spärlich ausgestatteten Flüchtlingslagern werden bulgarische Sozialarbeiter im Umgang mit den vom Krieg traumatisierten Flüchtlingen geschult. An den ICEJ-Konferenztagen „Aufbruch in Einheit“ in Stuttgart und Hannover nehmen zirka 1200 Christen aus unterschiedlichen Gemeinden teil. Pastor Umar Mulinde aus Uganda, der in einer muslimischen Familie aufwuchs, und Pastor Oded Shoshani aus Israel sind die Hauptsprecher der Veranstaltung. Als Ehrengast begrüßt der Israelische Generalkonsul Dr. Dan Shaham die Konferenzteilnehmer in Stuttgart.


Die ICEJ-Deutschland organisiert erneut in Kooperation mit der Holocaustüberlebenden Rachel Dror einen Synagogenbesuch in Stuttgart, diesmal für die Schüler und Lehrer, die im April am MARCH OF THE LIVING von Auschwitz nach Birkenau teilnehmen. Auch im Februar und im Juli finden von der ICEJ koordinierte Besuche für christliche Gruppen in der Stuttgarter Synagoge statt.

April MARCH OF THE LIVING, HÄNDELS MESSIAS & YAD VASHEM 70 Schüler und Lehrer aus Baden-Württemberg und 30 weitere Erwachsene nehmen unter der Leitung der ICEJ am internationalen MARCH OF THE LIVING teil, dem alljährlichen Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau. Mit über 11 000 jüdischen Jugendlichen aus der ganzen Welt gedenken sie der Opfer der Schoah und setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus. Einen Tag zuvor demonstrieren sie beim „Marsch des guten Willens“ in Prag mit 1000 Christen und Juden gegen Antisemitismus. Neben der deutschen ICEJ-Gruppe nehmen auch Vertreter der ICEJ-Tschechien, der ICEJ-Slowakei und der ICEJ-Österreich an der Veranstaltung teil. Der Chor und das Orchester Laudamus Te Stuttgart führen zu Ostern in Baden-Württemberg Händels Messias auf Hebräisch auf, unter der Leitung der Dirigentin Monica Meira Vasques. Eines der drei Premierenkonzerte findet im voll besetzten Kursaal Stuttgart-Bad Cannstatt statt. Mitveranstalter in Stuttgart ist die ICEJ-Deutschland. Die ICEJ und Yad Vashem veranstalten erneut eine einwöchige Konferenz für Pastoren, Pfarrer und christliche Leiter in Jerusalem. Die 25 Teilnehmer aus aller Welt erhalten an der Internationalen Schule für Holocauststudien in Yad Vashem einen tiefen Einblick in das Konferenzthema „Der Holocaust und Antisemitismus-Bekämpfung heute“. Die Konferenzund Unterbringungskosten in Israel finanziert die ICEJ-Deutschland.

Mai ALIJAH, ISRAELTAG & DIREKTORENTREFFEN Die erste von der ICEJ unterstützte Gruppe ukrainischer Juden trifft in Israel ein. Sie fliehen vor den Kämpfen in ihrer alten Heimat, die nach der Annexion der Krim durch Russland weiter eskalieren. Bis Ende 2014 hat die ICEJ fast 1000 ukrainische Juden bei ihrer Auswanderung nach Israel unterstützt, durch die Finanzierung von Transportkosten, Informationsveranstaltungen und Eingliederungshilfen. Die ICEJ-Deutschland ist beim Israeltag am 14. Mai erneut mit einem Infostand auf dem Schlossplatz in Stuttgart vertreten. Viele jüdische und christliche Gruppen feiern gemeinsam den 66. Geburtstag des Staates Israel. ICEJ-Direktoren aus der ganzen Welt versammeln sich zur alljährlichen Direktorenkonferenz, diesmal in Rom, um gemeinsam Gott zu suchen und Ziele und Strategien für die Zukunft festzulegen. Ausrichter der Konferenz ist die ICEJ in Italien.

Juni KLEINE HERZEN & JUHA KETOLA IN ÖSTERREICH Die ICEJ unterstützt den Kindergarten „Little Hearts“ (kleine Herzen) in Jerusalem, der durch einen Sturm im Außenbereich beschädigt worden ist. Neben den notwendigen Reparatur- und Renovierungsarbeiten finanziert die ICEJ Spielgeräte, Bücher und Möbel. „Little Hearts“ betreut Kinder aus messianisch-jüdischen, arabischen und ausländischen christlichen Familien. Gründer des Kindergartens ist der Ex-PLOKämpfer Tass Saada. Der internationale ICEJ-Direktor Juha Ketola spricht in verschiedenen Gemeinden in Österreich über „Israel, die Nationen und die christliche Gemeinde.“ Dabei wird er von Mag. Karl Klanner, dem Direktor der ICEJ in Österreich begleitet.


Juli ARISE-REISE, SCHUTZBUNKER & DORON SCHNEIDER 40 Junge Erwachsene aus elf verschiedenen Ländern bereisen während des GazaKonflikts unerschrocken Israel – unter der Leitung von ARISE, der ICEJ-Abteilung für junge Erwachsene. Ihre Präsenz und ihre Solidarität mitten im Konflikt ermutigen viele Israelis. Die ICEJ spendet 11 lebensrettende Schutzbunker für jüdische und arabische Ortschaften und finanziert Wochenendausflüge für über 300 Israelis, die unter dem ständigen Raketenhagel der Hamas aus dem Gazastreifen leiden sowie ein spezielles Sommerlager für Beduinenkinder in der Wüste Negev. ICEJ-Referent Doron Schneider aus Israel ist diesen Sommer in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark unterwegs, wo er in vielen Gemeinden über den aktuellen Gaza-Konflikt und die biblische Bedeutung Israels spricht.

August PRO-ISRAEL-DEMOS, DANK & SOMMERBIBELSCHULE Die ICEJ organisiert während des Gaza-Konflikts Pro-Israel-Demonstrationen auf mehreren Kontinenten, u.a. in Afrika, Amerika, Europa und Neuseeland. An der Kundgebung der ICEJ in Stuttgart nehmen Anfang August 1000 Christen verschiedenster Gemeinden teil, die den Schlossplatz in eine Meer von Israelfahnen verwandeln. Gastsprecher sind u.a. der Landesrabbiner von Württemberg Netanel Wurmser und Dr. Jürgen Bühler aus Jerusalem. Premierminister Benjamin Netanjahu bedankt sich bei der ICEJ für ihre Unterstützung während des Gaza-Konflikts. „Ihr seid eine Quelle der Stärke und Ermutigung für die Bürger Israels und die sie verteidigenden Soldaten gewesen“, schreibt er in einem Brief an ICEJ-Gesamtleiter Dr. Jürgen Bühler in Jerusalem. Dr. Jürgen Bühler spricht im GlaubensZentrum Bad Gandersheim über „die Dynamik der neuen Schöpfung“. Mit seinen Vorträgen, die unterschiedliche Aspekte des geistlichen Lebens beleuchten, bestreitet er eine Woche der jährlich stattfindenden Sommerbibelschule.

September ALIJAH, CODE RED & GEBET ICEJ-Mitarbeiter begrüßen indische Juden vom Stamm der Bnei Menasche am BenGurion-Flughafen bei Tel-Aviv. Die ICEJ hat 2014 insgesamt 680 Mitgliedern dieser uralten jüdischen Gemeinschaft bei ihrer Heimkehr aus dem indischen Exil unterstützt. Die Bnei Menasche verstehen sich als Nachkommen des jüdischen Stammes Manasse, der vor 2700 Jahren von den Assyrern ins Exil geschickt wurde. Jani Salokangas, der Direktor der ICEJ-Abteilung für junge Erwachsene ARISE, spricht auf der „Code Red Conference“ in Stuttgart. 10 000 junge Erwachsene nehmen an dieser Großveranstaltung teil. Die Jesaja-62-Gebetsinitiative der ICEJ wächst und wächst. An jedem ersten Mittwoch im Monat versammeln sich Gläubige auf allen fünf Kontinenten, um für Israel, den Nahen Osten und ihre eigenen Länder zu fasten und zu beten.

Oktober LAUBHÜTTENFEST, GEBETSTAG & NORDIRAK „Wiederherstellung“ lautet das Motto der ICEJ-Laubhüttenfestfeier 2014 in Jerusalem. Über 5000 Christen aus fast 80 Ländern kommen zu dieser einwöchigen Konferenz, dem größten Tourismusevent Israels – trotz oder gerade wegen des Gaza-Konflikts dieses Sommers. Erstmals findet die fröhliche und farbenprächtige Feier in der neuen Pais-Arena in Jerusalem statt. Ehrengäste sind u.a. der israelische Präsident


Reuven Rivlin und der Präsident des World Jewish Congress Ronald Lauder. Über 90 Personen nehmen an der Reise der ICEJ-Deutschland zum Laubhüttenfest teil. Die ICEJ leitet beim „Gebetstag für unser Land“ am 03. Oktober im Christus-Zentrum Weinstadt den Fürbitte-Block für Israel. Ein christlich-jüdisches Hilfsteam des Shai-Fund verteilt, unterstützt von der ICEJ-Deutschland und Österreich, im Nord­ irak Lebensmittelpakete, warme Decken, Matratzen und weitere Hilfsgüter an christliche und jesidische Flüchtlinge. Die ICEJ sammelt Spenden für weitere Hilfseinsätze im Kurdengebiet, wo Lebensmittel, Wohncontainer und psychologische Hilfe, insbesondere für vergewaltigte Frauen und Mädchen, dringend benötigt werden.

November LIFEGATE, ISRAELTAG & BENEFIZVERANSTALTUNG Die ICEJ hilft Kindern mit Behinderungen in Beit Jala bei Bethlehem, durch die Unterstützung von Lifegate, einer christlichen Einrichtung, die 180 arabische Kinder betreut. Ein Kindergarten, eine Förderschule und spezielle Förderprogramme an den Wohnorten der Kinder gehören zum ganzheitlichen Hilfsansatz von Lifegate, ebenso wie eine gute medizinische und therapeutische Versorgung. Beim Israeltag im GlaubensZentrum Bad Gandersheim sprechen Dr. Jürgen Bühler, Gottfried Bühler (beide ICEJ) und der messianisch-jüdische Pastor Daniel Yahav aus Israel zu 1000 Teilnehmern über „Israel und die Faszination der globalen Wiederherstellung“. Die ICEJ-Deutschland unterstützt maßgeblich die Benefizveranstaltung der „Jerusalem Foundation“ in Stuttgart. Anlass sind „50 Jahre Diplomatische Beziehungen Israel-Deutschland 1965 – 2015“. Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Dezember CHANUKKA, HAIFA-HEIM & GENERALKONSUL Die ICEJ ermöglicht erneut vielen bedürftigen Familien unbeschwerte Weihnachtsund Chanukkafeiern in Israel und den Palästinensergebieten. Lebensmittelgutscheine, Spielsachen und warme Winterkleidung gehören zu den Geschenken, die zu den Feiertagen Kinderaugen leuchten und die Liebe Gottes spür- und erfahrbar werden lassen. Auch die Bewohner des ICEJ-Heimes für bedürftige Holocaust-Überlebende in Haifa erfahren zur Chanukka-Zeit liebevolle Zuwendung und Unterstützung durch die ICEJ und ihre Mitarbeiter. Zusätzlich zu regelmäßigen Besuchen in der Einrichtung konnte die ICEJ dieses Jahr den neuen Gemeinschaftsraum fertigstellen, einen Aufzug einbauen und weitere Appartements renovieren lassen. Durch das Patenschaftsprogramm wird sichergestellt, dass die laufenden Kosten des Heimes gedeckt werden. Die ICEJ empfängt den Israelischen Generalkonsul Dr. Dan Shaham. Gemeinsam stimmen sie Veranstaltungen für das Jahr 2015 ab, u.a. die ICEJ-Gedenkfeier am 27. Januar 2015 (70 Jahre Befreiung Auschwitz-Birkenaus) im Neuen Schloss in Stuttgart und den Konferenztag „GOTT SEI DANK“ am 09. Mai 2015 im GOSPEL FORUM in Stuttgart.

JAHRE ICEJ – Deutscher Zweig e.V. . Postfach 31 13 37 70473 Stuttgart . Tel.: 0711 8388 9480 Spenden: EB . IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00 BIC GENODEF1EK1 www.icej.de . info@icej.de www.facebook.com/ ICEJ.Germany

ICEJ – Deutscher Zweig e.V. ist Träger des Spenden-Prüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.


Dringender Spendenaufruf

Alijah

Juden fliehen verzweifelt vor Ukraine-Konflikt Von Howard Flower, ICEJ-Alijah-Direktor

Neben Frankreich, wo sich die Lage für Juden verschlechtert, bereitet die Situation in der Ukraine den israelischen Behörden derzeit die größte Sorge. Trotz jüngster Berichte über eine Waffenruhe dauern heftige Kämpfe in der Ostukraine an, und die Menschen leiden zusätzlich unter dem harten Winter. Vor kurzem wurde Mitarbeitern der Jewish Agency während einer Kampfpause klar, dass sich noch tausende Juden in Kellern und anderen Schlupfwinkeln in der Ostukraine verstecken. Sie versuchen abzuwarten, bis der Konflikt vorbei ist, bevor sie in sicherere Gebiete fliehen. Die meisten haben keine Lebensmittel, Heizung oder Strom, und es ist gefährlich zu reisen. Doch was viele von ihnen ausharren lässt, ist die Hoffnung, bald nach Israel ausreisen zu können. Zeit nach Israel zu gehen Falls es eine anhaltende Feuerpause im Osten geben sollte, werden noch mehr Juden aus ihren Verstecken hervorkommen und versuchen, nach Westen zu gelangen und Alijah zu machen. Inzwischen hat der Bürgerkrieg die ukrainische Wirtschaft zugrunde gerichtet. Die Lebensqualität ist schlecht, und viele Juden haben entschieden, dass es jetzt Zeit sei, nach Israel auszuwandern. Es warten bereits Tausende in Flüchtlingslagern darauf, nach Israel heimkehren zu können.

lende Kosten vor dem Flug und nach der Ankunft übernommen, darunter Alijah-Messen, Behelfsunterkünfte, Transport und Zuschüsse für bedürftige Familien während der Integrationsphase in Israel.

Wie wir helfen Die Jewish Agency hat die Christliche Botschaft gebeten, die Alijah aus der Ukraine auch 2015 weiterhin finanziell zu unterstützen. Letztes Jahr hat die ICEJ hunderten ukrainischer Juden geholfen, nach Israel heimzukehren. Wir haben anfal-

Die ICEJ hat sich verpflichtet, die Alijah ukrainischer Juden, die von entscheidender Bedeutung ist, in den kommenden Monaten weiterhin zu finanzieren. Juden von der Ukraine nach Israel zu bringen kostet derzeit durchschnittlich 650,- Euro pro Person.

Alijah-Glücksmoment: Wiedervereinigung einer ukrainischen Familie in Israel

Deutscher Zweig e.V. . Postfach 311337 . 70473 Stuttgart Tel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488 E-Mail: info@icej.de . Internet: www.icej.de

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer großzügigen Spende, verzweifelten ukrainischen Juden in ihrer dringenden Notlage zu helfen! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben. Herzlichen Dank!

ICEJ-Spende: www.israelspende.de Bankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00


Französische Juden fühlen sich nicht mehr sicher – Helfen Sie ihnen bei der Alijah! Von David Parsons, ICEJ-Mediendirektor in Jerusalem

Die dramatischen Ereignisse von Paris Anfang Januar sind ein ernüchternder Weckruf an die Welt: Der gefährliche Antisemitismus in Europa ist wiederauferstanden. Doch für die Juden in Frankreich und im Rest Europas stellen die Anschläge nur eine niederschmetternde Erinnerung an die brutale Realität dar, in der sie schon seit Jahren leben müssen. Belagerungszustand Lange vor dem Terrorangriff auf das Redaktionsgebäude von Charlie Hebdo und dem tödlichen Geiseldrama in einem koscheren Supermarkt hatte man das Gefühl eines Belagerungszustandes, wenn man die jüdischen Gemeinschaften in Europa besuchte. Vor allen Synagogen, jüdischen Museen und Gemeindezentren standen und stehen Metalldetektoren und bewaffnetes Sicherheitspersonal; jüdische Schulen und Hochschulen gleichen Festungen. Die Terroranschläge von Paris haben bei vielen europäischen Juden auch den letzten Rest eines Sicherheitsgefühls zerstört. Ihre Hoffnung, dass ihre Regierungen sie in irgendeiner Weise schützen würden, schwindet. Doch wovor sollen sie geschützt werden? Die wahre Bedrohung Trotz aller öffentlicher Empörung und der Massendemos sind die meisten Regierungs­ chefs immer noch nicht gewillt, die wahre Bedrohung für die europäischen Juden beim Namen zu nennen – die Geißel des islamischen Dschihadismus. Die Demonstrationen wandten sich sowohl gegen Antisemitismus als auch gegen Islamfeindschaft – als ob beide in gleicher Weise unzählige

unschuldige Menschen bedrohen würden. Die wachsende Bedrohung für die europäischen Juden ist eine hochgiftige Mischung aus klassischem Antisemitismus der gebürtigen Europäer und der Jugendgewalt muslimischer Einwanderer aus Nordafrika und Nahost. Schließlich stoßen noch europäische Dschihadisten dazu, die als ausgebildete Milizionäre aus dem Jemen, Irak und Syrien zurückkehren und darauf aus sind, verwundbare jüdische Opfer zu jagen. Auswanderungsrekord Kein Wunder also, dass Juden Frankreich in rekordverdächtiger Anzahl verlassen. Die französische Alijah (Einwanderung nach Israel) erreichte 2014 ihren bisherigen Höchststand mit fast 7.000 Juden, die nach Israel einwanderten. Es war das erste Mal in der modernen Geschichte Israels, dass die größte Gruppe jüdischer Einwanderer aus einem westlichen Land kam. Vertreter der Jewish Agency schätzten bereits, dass sich diese Zahl 2015 auf rund 15.000 verdoppeln würde – vor den Terroranschlägen in Paris. Diese werden nun die französisch-jüdische Alijah noch weiter beschleunigen. Die Jewish Agency hat die ICEJ daher

erneut gebeten, bei der Finanzierung der Alijah der französischen Juden im Jahr 2015 zu helfen. Finanzielle Nöte Die weit verbreitete Vorstellung, dass sich die meisten französischen Juden den Umzug nach Israel leisten können, täuscht. Tatsächlich ist fast die Hälfte der 550.000 Juden in Frankreich vor mehreren Jahrzehnten aus Nordafrika geflohen. Viele von ihnen leben immer noch in ärmeren Gegenden gemeinsam mit muslimischen Immigranten, die aus denselben Ländern eingewandert sind, nämlich aus Marokko, Algerien und Tunesien. Die verwundbarsten Juden sind es daher, die sich die Kosten einer Auswanderung am wenigsten leisten können. Gleichzeitig ist unter ihnen das Interesse, Alijah zu machen, am größten. Die ICEJ wird Alijah-Seminare, Transport, Flugtickets, Eingliederungsmaßnahmen und weitere Kosten des Einwanderungsprozesses finanzieren. Die Jewish Agency schätzt, dass die Durchschnittskosten für eine Person, die Unterstützung benötigt, bei rund 1.000 Euro liegen.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, weitere französische Juden nach Israel zu bringen, bevor es zu spät ist! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben. Herzlichen Dank!

Links: Jüdische Schulen gleichen Festungen


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