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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF dafür, wie der Markt steht und was die kommenden Monate wohl bringen werden. Es waren zwar weniger Aussteller in München als im vergangenen Jahr, doch dafür waren die Stände deutlich besser besucht als damals – und zwar vom frühen Morgen bis die Messecrew abends die Lichter in den Hallen ausdrehte. «Wir sind sehr positiv überrascht über die zahlreichen Besucher. Die Frequenz ist höher als erwartet. Wir hatten viele konkrete Anfragen hier am Stand und die Besucherqualität war durchaus ansprechend», berichtet Roman Bolliger, Leiter Swiss Circle, Schweiz. >>>

SEHR GUTE BETEILIGUNG AN DISKUSSIONSFOREN

Auch die zahlreichen Diskussionsrunden und Vorträge, die die Messeveranstalter und auch Standorganisatoren während der drei Messetage im Rahmenprogramm anboten, waren ausserordentlich gut besucht. «Ist der persönliche Kontakt, das Gespräch, der Austausch mit anderen Marktteilnehmern eine quasi professionelle Selbstverständlichkeit in ,normalen Zeiten’ - in Anbetracht einer globalen Wirtschaftskrise wurde daraus im Herbst 2009 eine Notwendigkeit,» kommentiert Andreas Quint, CEO von Jones Lang LaSalle Deutschland. Dass das Messegeschehen geprägt

war von intensiven Diskussionen über die künftige Marktentwicklung, bestätigt auch Georg Allendorf, Head of RREEF Deutschland: «Auf der diesjährigen EXPO REAL wurden deutlich mehr Gespräche zu Immobilien-Transaktionen und mit institutionellen Investoren geführt als im Vorjahr.» STIMMUNG AUFGEHELLT

Allerdings fielen die Antworten auf die Frage, ob man den ersten Anzeichen für eine Trendumkehr vertrauen könne, oder ob das im dritten Quartal einsetzende Tauwetter nur eine vorübergehende Sommerlaune vor weiteren harten Wintermonaten unter dem Zeichen der Krise war, fielen sehr unterschiedlich aus. «Die Situation ist deutlich besser als vor einem Jahr und besser als vor sechs Monaten», stellte Claus-Jürgen Cohausz, Vorstandsmitglied der Westdeutschen Immobilienbank in einer Diskussionsrunde zum Kreditmarkt, fest. Andere Marktteilnehmer sehen den Zeitpunkt, «Entwarnung zu geben», dagegen noch nicht gekommen. «Der Höhepunkt der Immobilienkrise ist noch nicht erreicht», sagt etwa Christian Schulz-Wulkow, Partner im Beratungshaus Ernst & Young Real Estate (E&Y RE) und verweist auf das nach wie vor eingeschränkte

/// 20_2009 / Seite 14 �� Finanzierungsvolumen. Etwas optimistischer sieht Thomas Beyerle, Leiter Research bei der Degi/Aberdeen die Lage. Der Experte verweist darauf, dass an die «Trendwende zum Besseren» an den Immobilieninvestmentmärkten in Grossbritannien und den USA bereits eingesetzt hat. Nachdem die Preise von Gewerbeimmobilien im ersten Quartal 2009 auf der britischen Insel in der Spitze bis zu 50 Prozent und in den Vereinigten Staaten gar bis zu 58 Prozent eingebrochen waren, seien die Marktwerte im zweiten Quartal leicht gestiegen. Beyerle geht davon aus, dass im vierten Quartal die Trendumkehr auch in anderen Ländern einsetzen wird, spätestens aber im kommenden Frühjahr. AM ABEND TANZTE DIE MESSE

Bis dahin sind es nur noch ein paar Monate, und dies scheint nicht wenigen Marktteilnehmern Anlass zu Zuversicht und «verhaltenem Optimismus» zu geben - trotz der vorherrschenden Unsicherheit in Gesprächen, Diskussionsrunden und nicht zuletzt in den Medien. Was sich nicht zuletzt in der heiter bis ausgelassenen Stimmung an dem abendlichen Parties zeigte, zu der Aussteller wie Hochtief oder die Region Berlin-Brandenburg während der Expo Real eingeladen hatten: Die Messe tanzte. •

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