171. Immobilienbrief

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SCHWEIZER

Ausgabe 171_ 8. Jahrgang / 25. November 2013

IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL

Inhalt 2 MAPIC: Arbeits-Stimmung an der Côte d’Azur 3 Nachrichten: SCSC/Ochsner Sport 6 Schweizer Immobilienkongress: Preise steigen weniger stark 9 PPP: Privatkliniken suchen Kooperationen 9 Nachrichten: IAZI/European AVM Alliance 12 Shopping-Center: Mehr Transaktionen 12 Nachrichten: Henderson/Fachmarktzentren 14 Marktkommentar 14 Nachrichten: Fundamenta/Immofonds 15 Immobiliennebenwerte 16 Immobilienfonds/-Aktien 18 Stadtentwicklung: Rösslimatt Quartier/Luzern 18 Nachrichten: HRS/ewp bucher dillier 19 Impressum

Fluch und Segen Jüngsten Prognosen zufolge wird der Online-Handel 2016 das Volumen von einer Billion US-Dollar überschreiten; rund um den Globus legen die Einkäufe im Internet zweistellig zu. Rückt mit dem Wachstum des E-Commerce das «Ende des stationären Einzelhandels» näher? Nein, lautete die Botschaft der Internationalen Handelstagung des GDI und zum gleichen Schluss kamen jüngst die Referenten des Retail Forums in Zürich. Die Argumente: Das über alle Birgitt Wüst Redaktionsleiterin Vertriebswege «vernetzte Geschäft» sichere nicht nur das Überleben, sondern generiere zusätzlichen Umsatz. Zwar verlagerten sich Umsatzanteile zugunsten des Online-Handels, doch böten Multi-Channel-Konzepte klassischen Einzelhändlern die Möglichkeit, ihre Umsätze über den Online-Verkauf zu steigern – Fluch und Segen also. Der Rat der Experten: Der Handel müsse alle Kanäle nutzen und vernetzen. Der «Point of Sale» bleibe ein wichtiger Kanal für den Kunden, zumal die individuelle Beratung eine Renaissance erlebe und der soziale Aspekt des Einkaufens an Bedeutung gewinne. Entwarnung also für den stationären Einzelhandel und die Vermieter von Ladenlokalen? Zuversichtlich stimmt der Blick in die Vergangenheit. Marktbeobachter wie foryouandyourcustomers verweisen darauf, dass das Internet nicht die erste neue Technologie ist, die den Markt veränderte: Die Rolltreppe revolutionierte das Warenhaus; der Einkaufswagen prägte den Supermarkt; die Farbdrucktechnik liess den Versandhandel entstehen. Während neue Kanäle hinzukamen, seien die alten Kanäle aber nicht weggefallen. Das Fazit: Kanäle «sterben» selten. Mit den besten Grüssen, Birgitt Wüst

Partner Immobilienbrief

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Donnerstag, 28. November 2013, um 17.30 Uhr im Restaurant METROPOL Zürich

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Herausforderung Tiefzinsphase

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Donnerstag, 28. November 2013, um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol, Zürich

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags / 8045 ZürichInvestoren / www.immobilienbusiness.ch // Die aktuelle Tiefzinsphase fordertAG Ökonomen, institutionelle sowie auch Analysten von Immobilienanlagen heraus. Immobilien waren aufgrund der immer tieferen Zinsen die Gewinner im Portfolio, werden sie es auch bei steigenden Zinsen sein? · Auf welche Szenarien sollten wir uns betreffend Zinsen, Inflation, Wechselkurse einstellen? · Welches ist die richtige Immobilienstrategie für institutionelle Anleger in diesem Umfeld? · Wie hat sich die Performance bei indirekte und direkte Immobilienanlagen bei Zinserhöhungen


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MAPIC

FOTO: Reed Midem

Arbeits-Stimmung an der Côte d’Azur

Zur MAPIC 2013 machten sich 8.300 Besucher aus 70 Ländern auf den Weg nach Cannes

Auf der MAPIC wurden viele aktuelle Themen der Retail- und Immobilienbranche diskutiert – u.a. E-Commerce, demographischer Wandel oder Multichanneling. Der Mangel an guten Investitionsobjekten war (noch) kein Thema.

BW. Während die Tage hierzulande kürzer werden und das Wetter nass ist und kalt, ist es an der Côte d’Azur meist noch angenehm warm und sonnig. So zählt die Sonnenbrille für viele der Besucher der MAPIC – in diesem Jahr 8.300 aus 70 Ländern –, denn auch mit zu den wichtigsten Reiseutensilien: Schliesslich finden viele Gespräche und Veranstaltungen der bekannten Einzelhandelsimmo-

bilienmesse in Cannes auf Luxusyachten im Hafen oder in den Strandrestaurants entlang der Croisette statt. «Verständlich, denn die Mehrzahl der eigentlichen Messestände befindet sich in einem lichtlosen und stickigen Keller, der zwar zum Palast des berühmten Filmfestivals zählt, aber keinerlei Hollywood-Glamour ausstrahlt und sich für den Messebetrieb eigentlich überhaupt nicht eignet», meint Dieter Bullinger, Geschäftsleiter der Schweizer Debecon GmbH mit Sitz in Lutzenberg/AR. «Doch diesen Preis zahlen Messebesucher offenbar gern, wenn sie dafür abends die französische Küche in den umliegenden Restaurants geniessen dürfen.» Immerhin: Man sah viele ernsthafte Gespräche; die Stimmung war

durchaus arbeitsmässig, fast so wie auf der Expo Real in München. «Die Handels- und Immobilienszene ist aktuell weder von übermässiger Euphorie noch von starkem Wehklagen geprägt; man geht seinen Geschäften in einem wirtschaftspolitisch nicht immer einfachen Umfeld nach. Da bleibt nicht viel Zeit für Blabla», stellt Bullinger fest. Renditeschere schliesst sich wieder

Zum schönen Wetter an der Mittelmehrküste passte in diesem Herbst die deutlich verbesserte Stimmung der europäischen Shopping-CenterIndustrie. Gemäss der jüngsten Befragung des International Council of Shopping Centers (ICSC) zeigt

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Seite 3 /19_2013 /// sich die Branche für das diesjährige Weihnachtsgeschäft recht zuversichtlich. Der Hintergrund: Die leicht verbesserte wirtschaftliche Lage in der Eurozone. Dies gilt, obschon in deutlich abgeschwächter Form, auch für die krisengeschüttelten Länder Südeuropas. Inzwischen rücken Core-Handelsimmobilien in Italien und Spanien in den Fokus internationaler Investoren. Doch die beliebtesten Investitionsziele sind weiterhin Länder mit stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, soliden Verbraucherzahlen und geringerer Arbeitslosigkeit.

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF So belegt Deutschland gemäss dem aktuellen European Shopping Centre Investment Report von Savills den ersten Platz unter den bevorzugten Zielmärkten für ShoppingcenterInvestments, gefolgt von Grossbritannien, Frankreich, Norwegen und Schweden. Nach der Studie, für die das internationale Immobilienberatungsunternehmen 16 europäische Märkte untersuchte, sind aufgrund der hohen Nachfrage nach Topobjekten die Durchschnittsrenditen für Shoppingcenter um 15 Basispunkte im Zeitraum zwischen Q3 2012 und Q3 2013 auf aktuell 6,30 >>>

MAPIC 2013: SCSC tritt Dachverband bei Der Schweizer Shoppingcenter-Verband Swiss Council of Shopping Centers (SCSC ) ist dem International Council of Shopping Centers (ICSC) beigetreten. Jan Tanner, Präsident des SCSC-Vorstands und Geschäftsführer des «Stuecki Shopping» in Basel, sowie SCSC-Geschäftsführer Marcel Stoffel haben die Beitrittserklärung am 14.11.2013 auf der internationalen Fachmesse MAPIC in Cannes unterzeichnet. «Mit diesem Schritt werden alle Mitglieder des Swiss Council of Shopping Centers Mitglieder des ICSC», sagte Tanner. «Gleichzeitig werden wir als Schweizer Shopping Center Verband international viel stärker wahrgenommen und für internationale Investoren und Retailer sichtbarer, nicht zuletzt als offizieller Ansprechpartner bei der Suche nach Standorten oder Kontakten in der Schweiz.»

Beim Unterzeichnen der Beitrittserklärung: Jan Tanner und Marcel Stoffel Stoffel vom SCSC sowie Mike Kercheval, CEO und Präsident des ICSC.

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NACHRICHTEN Ochsner Sport Erste Filiale in Deutschland Ochsner Sport, in der Schweiz mit etwa 90 Filialien vertreten, expandiert in Deutschland. Standort der ersten Filiale im Nachbarland ist die Glacis-Galerie, die im März 2015 in der Neu-Ulmer Innenstadt eröffnen wird. «Deutschland ist ein bedeutender Markt für uns», sagt Steve Schennach, Sport Pressesprecher der Ochsner-Gruppe. «Ausschlaggebend für die Anmietung in der Glacis-Galerie ist neben der verkehrsgünstigen Lage der Sortimentsund Branchenmix. Darüber hinaus gibt es in Neu-Ulm den grössten Alpinverein in Deutschland.» Die Glacis-Galerie, mit einer Gesamtmietfläche von 35.000 qm eines der grössten derzeit in Bau befindlichen Shopping-Center in Deutschland, ist ein Joint-Venture-Projekt der OFB Projektentwicklung und der Procom Unternehmensgruppe. Das Center verfügt über bis zu 100 Shops auf zwei Ebenen mit einem Branchenund Markenmix im mittleren bis hochwertigen Preissegment. Eineinhalb Jahre vor der Eröffnung ist die Glacis-Galerie zu über 70 Prozent vermietet. Zu den Mietern zählen u.a. Media Markt, Rewe, H&M, Deichmann, Depot, dm, Zero, denn’s Biomarkt, C&A, Fielmann sowie Vero Moda/Jack&Jones. Für das Centermanagement wird die ECE zuständig sein. Die Bauarbeiten haben im Frühjahr 2013 begonnen. SQM Property Consulting mit Sitz in Münster ist exklusiv mit der Vermietung der Glacis-Galerie beauftragt.


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Prozent gesunken. Auffällig dabei: Im Gegensatz zur letztjährigen Analyse hat sich das Renditegefälle zwischen Core- und peripheren Ländern von 151 Basispunkten im dritten Quartal 2012 im dritten Quartal dieses Jahres nur auf 150 verändert. Die Savills-Researcher gehen davon aus, dass sich die Renditeschere zwischen Core- und Peripherieländern ab 2014 allmählich schliessen wird.

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Mangel an guten Anlageobjekten

Unterdessen stehen die Zeichen bei vielen Retailern weiter auf Expansion, insbesondere in Ländern, wo die Konsumneigung weiterhin ansteigt – wie etwa in Deutschland. «Das führt zu einem deutlichen Expansi-

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onsdrang nationaler und internationaler Händler, was wir in zahlreichen Gesprächen auf der MAPIC festgestellt haben. Gleichzeitig steigt der Appetit von Investoren an fast allen Assetklassen im Retailsegment und die Zahl der aktiven Investoren steigt weiter an und wird deutlich internationaler», berichtet Stephan Jung, Director Retail Consultancy, bei Savills Deutschland. Dem gegenüber stehe eine leicht rückläufige Anzahl neuer Projekte, was einerseits den Preisdruck erhöht und andererseits das Interesse an guten und entwicklungsfähigen Bestandsobjekten steigert. Damit beschreibt Jung ein Phänomen, welches offenbar nicht nur in Deutschland zu beobachten ist, allerdings im Rahmenprogramm der MAPIC (noch) nicht thematisiert

wurde. Tatsächlich beschäftigten sich die Konferenzen während der drei Messetage zwar ausführlich mit den Themen demographischer Wandel, Onlinehandel und Handelsimmobilien, Anreicherung des Branchenmixes in Einkaufszentren durch Gastronomie und Entertainment sowie mit weiteren Herausforderungen – doch der von vielen Investoren beklagte Mangel an guten Handelsimmobilien kam nicht zur Sprache. «Dabei ist erkennbar, dass viele europäische Player ihre Entwicklungsaktivitäten aufgeben oder zurückfahren», stellt Bullinger fest. Sicher ein Manko angesichts des vielen Kapitals, das derzeit nach Anlagemöglichkeiten sucht, meint der Debecon-Chef: «ING ist schon vom Markt verschwunden, MAB wird demnächst nicht mehr da

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FOTO: Reed Midem

sein, Multi tritt seit der Übernahme durch Blackstone auf die Entwicklungsbremse.» Auch Schwergewichte wie ECE und Unibail-Rodamco scheuten immer mehr das Risiko von Developments, zumal bei kleineren Objekten und Standorten, und konzentrierten sich immer stärker aufs Kaufen und Verkaufen von Objekten, was den Mangel an neuen Projekten verstärken werde. «In den nächsten Jahren wird das wohl dazu führen, dass – wer kaufen will – erst mal Developments vorfinanzieren muss», so Bullingers Prognose. «Das kann noch spannend werden.» MAPIC 2013: Auf dem Weg in «Katakomben» des Palais des Festivals in Cannes

«Menschen machen Geschäfte mit Menschen»

Auch die Schweiz zählt bei den auf Expansionskurs befindlichen Filialisten angesichts ihrer stabilen Wirtschaftsentwicklung und der hohen Kaufkraft ihrer Einwohner zu den gefragtesten Destinationen. Einer der Gründe, weshalb die Teilnahme an der MAPIC für SPG Intercity Zurich, Allianzpartner von Cushman & Wakefield in der Schweiz, seit Jahren ein «Muss» ist. Für Robert Hauri, CEO des Zürcher Beratungsunternehmens, bietet die

Messe in Cannes eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit Unternehmen, die in der Schweiz nach Standorten suchen, in Kontakt zu kommen: «Ladenlokale an guten Lagen in Genf, Zürich und Basel stehen ganz oben auf der Wunschliste.» Ferner biete die Messe die Chance, sich auf den zahlreichen Veranstaltungen und Diskussionsrunden über neue Entwicklungen und Trends der Branche zu informieren,

wozu nicht zuletzt auch der Knowhow-Transfer innerhalb des Netzwerks beitrage. Die Kontaktpflege mit Kunden und der Austausch mit den Kollegen von Cushman & Wakefield aus anderen Ländern sei allein schon Grund genug, im Herbst nach Cannes zu kommen, betont Hauri: «Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Schliesslich machen Menschen Geschäfte mit Menschen.» •

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Immobilieninvestmentmärkte Schweiz

Immobilienpreise steigen weniger stark

IAZI-Chef Donato Scognamiglio: «Eine echte Trendwende sehe ich momentan nur bei der Entwicklung der langfristigen Zinsen.»

Der Schweizer ImmobilienKongress in Bern hat sich zur festen Grösse im Kalender des gewerblichen Immobilienmarkts entwickelt. Die von der Universität Bern und der IAZI AG organisierte Veranstaltung tagte im November bereits zum sechsten Mal im Hotel Bellevue Palace und wie immer vor vollem Haus.

BW/PD. Der 6. Schweizer Immobilien-Kongress fokussierte sich thematisch auf die Auswirkungen der historisch tiefen Zinsen und die zukünftigen Herausforderungen der Europäischen Union sowie mit der

Entwicklung des Schweizer Immobilienmarkts, den Donato Scognamiglio, Professor für Real Estate Finance an der Universität Bern sowie CEO des Zürcher ImmobilienberatungsUnternehmens IAZI AG, analysierte. Mit Blick auf die Befürchtungen über eine mögliche Immobilienblase verwies Scognamiglio an die Verleihung des Nobelpreises an die drei amerikanischen Ökonomen Eugene F. Fama, Lars Peter Hansen und Robert J. Shiller: Sie mache deutlich, dass selbst unter Nobelpreisträgern Uneinigkeit darüber herrsche, wie bestimmte Phänomene an den Märkten zu interpretieren seien. Fama postuliert die Hypothese der effizienten Märkte, wo fallende oder steigende

Preise künftige Risiken oder Ereignisse schon vorwegnehmen. Schiller hingegen gehörte zu den Ökonomen, die bereits im Vorfeld der DotcomBlase oder der letzten Finanzkrise vor einer irrationalen Überhitzung der Märkte gewarnt hatten. Preisentwicklung bei Renditeimmobilien abgebremst

Laut Scognamiglio müssen bei der Bewertung des hiesigen Immobilienmarktes regionale Unterschiede, die tiefe Marktliquidität im Vergleich zu Wertpapieren, verschiedene Standortfaktoren, aber auch veränderte politische Rahmenbedingungen bei der

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Seite 7 /19_2013 /// Analyse in Betracht gezogen werden. Ein Beispiel dafür liefere die jüngst getroffene Entscheidung, das Kernkraftwerk Mühleberg vom Netz zu nehmen. Hier zeigte eine Studie zum Einfluss auf die Standortattraktivität durch verschiedene Kernkraftwerke, dass im Fall Mühleberg eine sehr markante Wertsteigerung von Immobilien nur in einer Distanz von zwei bis vier Kilometern vom KKW-Standort zu beobachten ist, wenn das Werk geschlossen wird. Immobilien in der Gemeinde Mühleberg verzeichnen eine Aufwertung von 6,4 Prozent, während die Aufwertung im etwa sechs Kilometer entfernten Frauenkappelen nur noch 3,2 Prozent beträgt. Zudem sind die Vorteile wie auch die Nachteile einer KKW-Stilllegung in Betracht zu ziehen. Gemeinden profitieren einerseits, wenn sie nicht mehr einem Hochsicherheitsrisiko ausgesetzt sind. Andererseits müssen am Standort selbst negative Folgen wie Arbeitsplatzverluste oder verringertes Steuereinkommen in die Analyse einbezogen werden. Die Preisentwicklung bei Renditeobjekten ist im 3. Quartal 2013 im Vergleich zu den Vorquartalen abgebremst worden. Die Unterscheidung zwischen nominalen und realen Preisen zeigt ausserdem, dass die inflati-

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF onsbereinigten Realpreise zu keinem Zeitpunkt das Niveau der Höchststände in den späten 1980er-Jahren erreicht haben. «Eine echte Trendwende sehe ich momentan nur bei der Entwicklung der langfristigen Zinsen», sagt Scognamiglio. Im Median sei kein Anstieg der Bruttorendite zu verzeichnen. «Schmerzgrenze erreicht»

Aufschlussreich seien hier allerdings vielmehr die regionalen Unterschiede. Während in den Metropolitanregionen wie Zürich oder Genf die Bruttorendite 2013 weiterhin gesunken ist, hat sich der Wert in ländlichen Gebieten seit 2012 leicht stabilisiert. «In ländlichen Gebieten ist man offenbar nicht mehr bereit jeden Preis zu zahlen, während in Regionen wie Zürich oder Genf die Schmerzgrenze langsam erreicht ist», sagt Scognamiglio. Seit 2004 sind die Mieten in der Schweiz kontinuierlich gestiegen. So haben sich die Bestandesmieten im 10-Jahres-Vergleich laut dem IAZI-Mietindex um 11,7 Prozent verteuert. Der Rent Fidelity Index, den die IAZI AG seit 2011 berechnet, deutet hingegen auf eine flachere Preisentwicklung im gleichen Zeitraum hin. Der Rent Fidelity Index bildet die Entwicklung der Mietzinsen von Mieterinnen und Mietern ab,

die während der letzten zwölf Jahre keinen Wohnungswechsel vorgenommen haben. Eine genauere Analyse von rund 55.000 Wohnungen zeigt, dass sich der Mietzins für laufende Mieten im Zeitraum 2011 bis 2013 nur bei fünf Prozent der Verträge erhöhte. Ein Mieterwechsel führte hingegen bei 47 Prozent der Verträge zu einer Mietzinserhöhung. «Während treue Mieter im sicheren Hafen des Mietrechts bleiben, sind wechselfreudige Mieter ungeschützt den Wellen des Marktes ausgeliefert», sagt Scognamiglio. Aus volkswirtschaftlicher Sicht bleibt der Immobilienmarkt einer Vielzahl von Einflussfaktoren ausgesetzt. Bei den langfristigen Zinsen zeichnet sich langsam eine Trendwende ab, auch wenn die letzte Zinssenkung der Europäischen Zentralbank auf eine Weiterführung der expansiven Geldpolitik hinweist. Eine mögliche Herausforderung sieht Scognamiglio bei der wachsenden Verschuldung der Schweizer Haushalte. So summierten sich 2012 die Hypothekarforderungen auf 834 Milliarden Franken. Während die Summe der Hypothekarforderungen 1980 noch 74 Prozent vom gesamten Bruttoinlandprodukt ausmachte, ist die Hypothekarverschuldung im Vergleich zum BIP im vergangenen Jahr auf 141 Prozent angewachsen. •



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Public Private Partnerships

Privatkliniken suchen Kooperationen

Ein Schrittmacher: Die Hirslanden Klinik in Aarau vereint die Vorteile von öffentlichen und privaten Trägern unter einem Dach

Öffentlich-private Partnerschaften könnten die Ziele der neuen Spitalfinanzierung unterstützen, ist man beim Verein PPP Schweiz überzeugt. Die Argumente finden Befürworter, wie sich an der Herbsttagung des Verbandes der Privatkliniken Schweiz zeigte.

BW/PD. Seit bald zwei Jahren ist eine neue Spitalfinanzierung in der Schweiz Tatsache. Durch sie haben sich die Kantonsgrenzen geöffnet, der Wettbewerb unter den Leistungserbringern wurde gestärkt, die Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung hat an Bedeutung gewonnen. Die Rollen von öffentlichen Spitälern und privaten Listenspitälern gleichen

sich immer mehr an. Ermöglichen diese Veränderungen neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Privatkliniken und öffentlichen Spitälern oder ändert die neue Abgeltung nichts an der heutigen Rollenverteilung? Eröffnen knappe Mittel in den Kantonshaushalten neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Privatkliniken und öffentlichen Spitälern? Diese Fragen erörterten die Mitglieder des Verbandes der Privatkliniken Schweiz anlässlich ihrer Herbsttagung in Zürich. Verbesserte Risikoverteilung durch PPP

Lorenz Bösch, Präsident des Vereins PPP Schweiz, stellte eingangs fest, dass öffentlich-private >>>

NACHRICHTEN IAZI: Europäischer Knowhow-Transfer Das Zürcher Immobilienberatungsunternehmen IAZI ist der European AVM Alliance (EAA) beigetreten. Das Kürzel AVM bedeutet Automated Valuation Model und ist gleichbedeutend mit der im Deutschen Sprachraum geläufigen hedonischen Bewertung. Dieses ökonometrische Modell wurde 1994 von IAZI zur Bewertung von Liegenschaften im Rendite- wie im Wohneigentumsbereich auf dem Schweizer Markt eingeführt. Der Wert einer Immobilie wird dabei durch zahlreiche preisrelevante Gebäude- und Lageeigenschaften erklärt. Als Datengrundlage zum Vergleich der Eigenschaften verwendet IAZI ausschliesslich sogenannte Freihandtransaktionen. In die Bewertung fliessen folglich die tatsächlich vereinbarten und bezahlten Preise bei einer Handänderung ein. Der IAZI-Datenpool umfasst über 350.000 solcher Freihandtransaktionen und deckt damit über 50 Prozent der Schweizer Immobilienmärkte ab. Die EAA hat sich auf die Fahne geschrieben, Stellung und Bedeutung der hedonische Bewertungsmethode, beziehungsweise das Automated Valuation Model, in Europa und weltweit zu festigen, die verwendeten Begriffe zu vereinheitlichen und die wissenschaftliche Analyse und Verwendung zu fördern. AVM erhöht die Transparenz in den Immobilienmärkten entscheidend und versetzt Hypotheken-Finanzierer, Investoren, Ratingagenturen und Gesetzgeber in die Lage, wissenschaftlich begründete und objektive Entscheidungen zur Steuerung der Immobilienmärkte zu treffen. Die EAA wurde zu Beginn dieses Jahres gegründet und hat ihren Sitz in London.


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Partnerschaften die Ziele der neuen Spitalfinanzierung unterstützen und mithelfen würden, eine Optimierung der Kosten- und Leistungseffizienz sowie eine bessere Risikoverteilung in öffentlichen Spitälern zu erreichen: «Derartige Partnerschaften sind im europäischen Gesundheitswesen noch relativ neu, würden aber insbesondere dann Sinn machen, wenn alle beteiligten Partner daraus Nutzen ziehen könnten.» Bösch zufolge sind sachliche Bedürfnisorientierungen sowie marktorientierte Positionierungen im öffentlichen Gesundheitswesen der Schweiz erst in Ansätzen zu erkennen – Partnerschaftliche Lösungen seien selten und wenn, dann für Teilleistungen üblich. Sein Rat an die Privatkliniken: Mit konkreten Angeboten und

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Konzepten auf öffentlichen Partner zuzugehen, das Bewusstsein für Kooperationen zu Gunsten eines kosteneffizienteren, guten Spitalwesens zu schaffen und strategische Partnerschaften zu entwickeln. Peter Rohner, Leiter der Fachgruppe Gesundheitswesen des Vereins PPP Schweiz, sieht den möglichen Nutzen für die öffentlichen Haushalte vor allem in der Kosteneffizienz, aber auch im baulichen und betrieblichen Wissen privater Anbieter und in ihrer Risikobereitschaft: «Die privaten Partner ihrerseits könnten sich über diese Partnerschaften den Zugang zum Markt und seinen Entscheidungsträgern sichern.» Nach der Überzeugung Rohners müssten sich sowohl die öffentlichen Spitäler als auch die Privatkliniken gemeinsam

in Stellung bringen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. «Trägerstrukturen überdenken»

Auch in Deutschland gestaltet sich die Lage für Kliniken nicht einfach. Peter Pommerenke, Generalbevollmächtigter Mergers & Acquisitions der Sana Kliniken AG, als Tochtergesellschaft von 31 privaten Krankenversicherungen eine der führenden privaten Klinikgruppen in Deutschland, stellte fest, dass im Jahr 2012 insgesamt 51 Prozent der deutschen Kliniken Verluste ausgewiesen hätten, 60 Prozent hätten sogar ein rückläufiges Ergebnis verzeichnetet. «Fehlende Finanzierungsmittel für

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Seite 11 /19_2013 /// anstehende Investitionen und ein begrenzter Zugang zum Kapitalmarkt aber zwingen viele Krankenhäuser, ihre Trägerstrukturen zu überdenken und nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau zu halten», so Pommerenke. Dabei würden die Privatisierung oder öffentlich-private Partnerschaften nach dem PPP-Modell eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Wie Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken ausführte, werden die deutschen Bundesländer ihrer Verantwortung im Bereich der Spitalinvestitionskosten seit Jahren nicht gerecht, worunter die Versorgungsqualität leide. «Wirtschaftlicher Erfolg und Qualität der Patientenversorgung aber hängen zu-

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF sammen, was öffentliche Spitäler zusätzlich unter Druck setzt. Private Träger übernehmen mehr und mehr Verantwortung dort, wo andere Träger ihren Versorgungsauftrag nicht mehr wahrnehmen können», so Bublitz. Kooperationen auch nach dem PPP-Modell werden nach seiner Einschätzung in der Bundesrepublik Deutschland deshalb weiter an Bedeutung gewinnen. Neue Wege der Zusammenarbeit

Erklärtes Ziel der Herbsttagung von Privatkliniken Schweiz war auch, nach neuen Möglichkeiten der Kooperationen zwischen Privatkliniken und öffentlichen Spitälern zu suchen. Dass Veränderungen in dieser Richtung im

Interesse der Gesellschaft möglich sind, zeigt die Zusammenarbeit, die in der vergangenen Woche bekannt wurde: Das Berner Inselspital, das Universitätsspital Bern und die Hirslanden Klinik Aarau teilten mit, dass sie in der Herzchirurgie eine Kooperation eingehen würden. Der Klinikleiter am Inselspital, Prof. Thierry Carrel, und sein Leitender Arzt PD Lars Englberger werden ab Mai 2014 an der privaten Hirslanden Klinik Aarau die Herzchirurgie betreuen. Mit dem Kantonsspital Aarau arbeitet die Privatklinik bereits seit Anfang November ebenfalls zusammen: im Bereich Gefässchirurgie. Zwischen Baden, Olten und Sursee wächst damit in Aarau ein Zentrum, das die Vorteile von öffentlichen und privaten Trägern unter einem Dach vereint. •

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Immobilieninvestmentmärkte Europa NACHRICHTEN Henderson: Fachmarktzentren verkauft Henderson Global Investors hat zwei Schweizer Fachmarktzentren seines pan-europäischen Detailhandelsfonds Herald für insgesamt über 70 Millionen CHF an Privatinvestoren aus dem Nahen Osten verkauft. Das Fachmarktzentrum Champs Fleuris (12.000 qm, Mieter u.a.: Ottos, Denner, Geo, Happy Baby, La Halle aux Chaussures) liegt in Matran/ Freiburg in direkter Nachbarschaft zu einem Einkaufszentrum mit einem Coop-Supermarkt. Das Fachmarktzentrum Les Grosses Terres in Etoy (7.000 qm, Mieter u.a.: Interiors, Gemo, Keria, Natuzzi) liegt ganz in der Nähe von Filialen von Ikea, Migros und Hornbach. Jones Lang LaSalle in Zürich begleitete für Henderson den Verkauf von Champs Fleuris; CBRE in London vertrat die Interessen von Henderson bei dem Deal in Etoy. Der Ende 2005 aufgelegte Fonds Herald investiert in grossflächige Detailhandelsimmobilien und Shopping-Center in der Euro-Zone. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland.

Shopping-Center treiben Einzelhandelsinvestmentmarkt

DTZ: Shoppingcenter-Transaktionen werden zunehmen

Seit Januar wurden laut DTZ europäische Detailhandelsimmobilien für 21 Milliarden Euro umgesetzt, bei Shopping‐Centern waren es 9,6 Milliarden Euro. Der Immobiliendienstleister erwartet, dass die Investments bis Jahresende auf 15 Milliarden Euro steigen werden.

BW/PD. Wie aus der im Rahmen der MAPIC vorgestellten Studie «Europe Retail & Shopping Center Q3 2013» von DTZ hervorgeht, sind Investitionen in Shopping‐Center europaweit in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum signifikant gestiegen und haben sich damit zur treibenden Kraft bei den Käufen von

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POLI TIKER FORDERN COMEBACK DER LEX KOLLER

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Seite 13 /19_2013 /// Handelsimmobilien entwickelt. Insgesamt stiegen Investitionen in Gewerbeimmobilien in Europa in den ersten drei Quartalen um 18 Prozent auf 89,9 Milliarden Euro (im Vergleichszeitraum 2012: 18 Mrd. Euro), davon entfielen 21 Milliarden Euro auf Handelsimmobilien. Shopping‐ Center machten fast die Hälfte (45 Prozent) des Gesamt‐Investitionsvolumens aus. Dies entspricht einem Anstieg von 27 Prozent auf insgesamt 9,6 Milliarden Euro; in den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren es noch 7,5 Milliarden Euro. Die Shopping‐Center‐Transaktionen

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF in Europa werden traditionell von Grossbritannien dominiert. 2013 entfiel bis Ende des dritten Quartals ein Drittel (3,2 Mrd. Euro) aller europäischen Shopping‐Center‐Transaktionen auf Grossbritannien, Deutschland kommt auf den zweiten Rang mit 2,3 Milliarden Euro. Weitere Transaktionen verteilen sich auf eine Vielzahl von Ländern, insbesondere auf Zentral‐ und Osteuropa sowie die nordischen Länder, wo das Transaktionsvolumen jeweils an die Milliardengrenze heranreicht. Mit 40 Prozent sind fast die Hälfte der Umsätze in den ersten drei Quar-

talen 2013 durch inländische Investoren getätigt worden. Europäische Investoren waren verantwortlich für 20 Prozent des Transaktionsvolumens, wobei allein auf Polen die Hälfte dieser grenzüberschreitenden Transaktionen entfiel. Aussereuropäische Investoren waren besonders in Südeuropa aktiv. Magali Marton, Head of Research für CEMEA geht davon aus, dass sich die hohe Investmentaktivität bis in Jahr 2014 fortsetzen wird: «Schwerpunkt für Investoren werden die drei Kernmärkte Grossbritannien, Deutschland und Frankreich bleiben.» •

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Marktkommentar NACHRICHTEN

Saison für Kapitalerhöhungen

Fundamenta Erfolgreiche Kapitalerhöhung Die Kapitalerhöhung hat der Fundamenta Real Estate AG rund 27 Millionen CHF frisches Geld in die Kasse gespült, das die Gesellschaft für den Ausbau des Immobilienportfolios verwenden will. Bis zur vollständigen Investition dieser Mittel werde man einen Teil der überschüssigen Liquidität temporär zur Reduktion des Fremdkapitalanteils nutzen, teilt Fundamenta mit. Die freie Platzierung nach Ausübung der Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre war den Angaben zufolge zweifach überzeichnet. Ausgegeben wurden über zwei Millionen neue Namenaktien zu einem Bezugspreis von 12,50 CHF. Fundamenta Real Estate investiert überwiegend in Wohnimmobilien im mittleren Mietzinssegment in der Deutschschweiz. Immofonds 87 Millionen CHF frisches Geld Der Immofonds hat mit seiner Kapitalerhöhung von Anfang November 86,9 Millionen CHF für die Weiterentwicklung des Portfolios eingenommen. Während der Zeichnungsfrist vom 5. bis 13. November 2013 wurden 292.629 neue Anteilscheine zum Preis von 306 CHF angeboten. Das Nettofondsvermögen steigt nach erfolgreicher Platzierung der Emission auf knapp eine Milliarde CHF. Per Ende des Geschäftsjahres 2012/2013 (30.06.) betrug der Verkehrswert der Liegenschaften 1,2 Milliarden CHF. Der Fonds investiert ausschliesslich in schweizerische Immobilienwerte, dies zu knapp 90 Prozent in Wohnliegenschaften in städtischen Zentren und Agglomerationen.

Im bisherigen Jahresverlauf bewegen sich sowohl REAL wie SWIIT Index im Minus. Während die Immobilienaktien weiter leicht an Quote verlieren, machen die Immobilienfonds Boden gut.

Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property

NH. Die kotierten Schweizer Immobilienaktien haben im November 0,56 Prozent eingebüsst; auf das laufende Jahr gesehen liegt der REAL Index mit 6,38 Prozent im Minus. SPS Swiss Prime Site und PSP Swiss Property haben zeitgleich ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. Die Zahlen von SPS haben die Analystenerwartungen leicht übertroffen; die Integration der neuen Geschäftsfelder wie Wincasa und Tertianum scheint ohne grosse Komplikationen zu verlaufen. Auch PSP übertraf die Erwartungen: Die grundsolide Aktie mit ihrer relativ geringen Fremdverschuldung und den zurückhaltenden Immobilientransaktionen ist sicher ein «pure-play» im Immobiliensektor. Beide Aktien, die im Schweizer Umfeld attraktiv bewertet sind, werden durch den ausländischen Handel stark beeinflusst.

Einfluss auf den Markt haben. Allreal und Mobimo haben, seit ihre Titel Ende September aus Stoxx 600 gestrichen wurden, deutlich an Wert verloren, konnten sich von dem darauf folgenden Abverkauf nicht erholen und befinden sich nun in einer Seitwärtsbewegung. Das steigende Interesse an Schweizer Immobilienaktien aus dem europäischen Umfeld könnte indes eine positive Trendwende für diese Titel einläuten.

Schwere Zeiten für Züblin

In den Halbjahreszahlen der Züblin Immobilien lassen sich leider keine positiven Zeichen für die Zukunft ausmachen. Der liquiditätswirksame operative Erfolg fällt mit minus 1,2 Millionen CHF negativ aus. Neben den Problemen in Deutschland (u.a. aus dem Konkurs von Praktiker resultierende zusätzliche Leerstände) dürfte die Ankündigung, dass der CEO ab Januar 2014 seine Tätigkeit reduzieren wird, keinen positiven

SWIIT Index legt zu

Die kotierten Schweizer Immobilienfonds haben im laufenden Monat 1,64 Prozent an Wert gewonnen und weisen im bisherigen Jahresverlauf noch einen Verlust von 3,91 Prozent aus. CS Green Property hat seit der Aufnahme im SWIIT Index Ende Oktober mit minus 5,46 Prozent massiv an Wert verloren. Bei den Immobilienfonds reisst die Kapitalnachfrage nicht ab. Der Swissinvest Real Estate Investment Fund hat soeben eine Kapitalerhöhung im Umfang von 38,7 Millionen CHF abgeschlossen. Der UBS Property Fund Anfos will bis zum 6. Dezember 130 Millionen CHF aufgenommen haben und der nicht kotierte Fonds Immo56, der Vorsorgeeinrichtungen, Sozialversicherungen und Ausgleichkassen vorbehalten ist, wird Anfang Dezember 43 Millionen CHF frisches Kapital nachfragen. •

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE

21. NOVEMber 2013

NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER

500

50

1

0.2

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3490024 N AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthu 41’710.00

45’000.00

42000

4’020.00

4’250.00

3950

Athris Holding AG I

1’075.00

1’275.00

4986484 N Athris Holding AG N

222.00

264.00

140241 N Agruna AG 4986482 I

3

4’400.00

10

1230

10.00

1’275.00

5

250

30.00

264.50

50

1’125.00

1’600.00

1225

10.00

1’800.00

14

137 10202256 N C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau

255.00

279.00

260

80.00

278.00

45

10

255740 N Espace Real Estate Holding AG, Biel

136.00

147.00

136

42.00

139.00

200

25

2.50

363758 I FTB Holding SA, Briss ago

640

20.00

690.00

40

500

150.00

191008 N Im mges Via m al a, Thusis

6205

2.00

6’800.00

6

400

80.00

257750 I Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo

12.00

1’945.00

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200

50.00 11502954 N Konkordia AG N

50

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155753 N Bürgerh aus AG, Bern

1.00 67’500.00 5.00

1’210.00

1’550.00

1315

2’950.00

3’800.00

3400

5.00

3’800.00

5

154260 N Löwengarten AG

155

10.00

0.00

0 10

254593 N MSA Im mobilien, Adliswil

625.00

655.00

640

10.00

1’050.00

2’500.00

3’950.00

1155

2.00

4’800.00

1

2989760 I Real Estate Holding

0

0.00

0.00

0

500

3264862 N Pfenninger & Cie AG, Wädenswil

1

600

36.00

225664 I S AE Im mobilien AG, Unter ägeri

3’700.00

3’700.00

3100

20.00

5’500.00

1

870

80.00

228360 N Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden

2’600.00

2’600.00

2800

4.00

2’960.00

4

800

160.00

231303 I Sia - Haus AG, Zürich

4’460.00

5’100.00

2500

1.00

4’800.00

16

1.90

6.25

4.7

2’480.00

0.00

0

8’000.00

5

1789702 I Sihl Manegg Im mobilien AG

1000

172525 N TL Im mobilien AG

8’000.00

7650

20.00

0.00

0

100

253801 N Tersa AG

0.00

0

256969 N Tuwag Im mobilien AG, Wädenswil

60.00

1000

2.5 14805211 N Zug Estates N Serie A 100

635836 N Zürcher Freil ager AG, Zürich

10000

1.00

16’200.00

16’200.00

15000

1.00 20’500.00

112.00

129.00

112.5

100.00

129.00

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5’300.00

6’250.00

5350

5.00

5’600.00

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04.02.11 15:52


SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

///19_2013 / Seite 16

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME

21. november 2013 RüCKNA ME PREIS

BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.12 KURS SCHüT t.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2013 %SEP T

2’672’561 BONHOTE IMMOBILIER

106.90

120.00

2.52% 12.25%

-2.23%

117.10

126.40

649’767’000

1149.00

1355.00

3.98%

0.00% nicht kotiert 1 285.00

1385.00

3’576’326’025

102.60

112.50

2.07%

9.65%

0.66%

12.11%

114.00

120.00

675’000’000

96.70

95.50

1.80%

-1.24% -10.83%

1.52%

94.50

115.90

859’500’000

276’935 CS REF INTERSWISS

182.70

202.50

4.32% 10.84%

- 4.44%

1.14%

189.90

228.00

1’527’343’493

3’106’932 CS REF LIVINGPLUS

98.50

121.00

2.61% 22.84%

2.64%

1.91%

110.20

133.00

2’117’500’000

115.30

129.50

3.24% 12.32%

-7.22%

1.58%

128.00

148.10

1’103’961’600

1’291’370 CS REF SIAT

129.50

163.50

3.41% 26.25%

- 4.05%

2.15%

157.10

184.50

2’071’683’812

12’423’800 EDMOND DE ROTSCHILD SWISS

103.30

99.50

2.13%

-3.68%

-9.29%

2.77%

103.30

121.50

398’000’000

1’458’671 FIR

110.40

142.50

2.71% 29.08%

-2.11%

1.02%

132.50

151.00

916’906’845

977’876 IMMOFONDS

290.00

357.00

3.80% 23.10%

- 6.87%

1.54%

376.75

430.00

1’044’684’102

278’226 L A FONCIERE

617.70

828.00

2.52% 34.05%

- 0.84%

1.16%

803.00

874.50

933’487’200

277’010 IMMO HELVE TIC

154.50

187.00

3.55% 21.04%

-3.33%

1.53%

181.10

205.90

561’000’000

3’499’521 PATRIMONIUM SRE FUND

113.30

125.00

2.52% 10.33%

-1.52%

0.73%

115.00

135.50

381’506’125

3’362’421 PROCIMMO SWISS COMM FUND

121.10

121.50

4.13%

0.33% -10.41%

2.13%

130.00

144.40

508’400’469

5.38%

844’303 CS 1A IMMO PK

10’077’844 CS REF GREEN 11’876’805 CS REF HOSPITALIT Y

4’515’984 CS REF PROPERT Y PLUS

17.93%

1.91%

BÖRSEN K APITALISIERUNG

3’941’501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND

113.40

119.50

3.25%

-5.44%

2.22%

120.80

137.90

366’302’753

278’545 SOLVALOR "61"

168.50

217.00

2.63% 28.78% -10.55%

1.41%

212.70

269.75

855’815’884

725’141 SCHRODER IMMOPLUS

952.00

1015.00

3.25%

3’743’094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A

89.60

111.50

114.00 49.00

2’616’884 SWISSINVEST REIF 1’442’082 UBS SWISS RES. ANFOS

6.62%

-5.84%

1.17%

978.00

1162.00

974’400’000

3.11% 24.44%

- 8.98%

1.41%

110.10

128.10

1’175’715’764

132.00

3.45% 15.79%

- 0.33%

1.24%

126.50

144.50

597’101’868

59.00

3.39% 20.41%

-1.93%

1.69%

58.80

68.00

1’813’742’836 464’655’562

2’646’536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL

12.20

14.00

2.51% 14.75%

0.35%

2.00%

13.60

15.20

1’442’085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS

64.40

79.50

3.14% 23.45%

1.80%

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815’760’869

1’442’087 UBS SWISS MIXED SIM A

78.15

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3.52% 20.60%

-2.26%

1.32%

90.30

101.40

5’760’749’537

1’442’088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL

59.30

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4.29%

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61.10

73.45

990’654’864

7.08%

Ø Ø S W I T T Ø

Total

3.16% 15.95% -3.91% 1.82% 31’139’966’606

IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV

21. NOVEMber 2013 BÖRSEN - KURS

AUS- EC ART SCHÜT-

TUNGS-

RENDITE

PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2013 %OKT

KURSE SEIT 1.1.11 TIEFST / HÖCHST

BÖRSEN K APITALISIERUNG

883’756 ALLRE AL HOLDING 119.00 123.50 4.58% 3.78% - 8.58% 2.36% 130.80 146.50 1’240’354’005 1’820’611 BFW LIEGENSCHAFTEN N 33.80 25.75 4.75% -23.82% 1.28% 0.56% 21.45 28.90 113’551’706 20’185’305 DUAL RE AL ESTATE INV 22.00 22.60 4.00% 2.73% 6.35% 0.05% 21.25 21.65 53’110’000 255’740 ESPACE RE AL ESTATE 146.90 137.50 3.14% - 6.40% - 0.87% 0.06% 136.00 146.00 236’048’450 4’582’551 FUNDA MENTA RE AL N 12.95 12.55 3.23% -3.09% 7.92% 2.59% 11.30 13.25 113’995’302 1’731’394 INTERSHOP 260.60 330.00 6.30% 26.63% 7.78% 1.97% 317.25 338.00 450’450’000 1’110’887 MOBIMO 192.75 189.00 4.91% -1.95% -9.55% 2.89% 194.40 227.40 1’174’536’342 1’829’415 PSP SWISS PROPERT Y 80.10 77.75 4.22% -2.93% - 6.47% 4.27% 73.63 88.90 3’138’281’102 803’838 SWISS PRIME SITE 64.80 68.75 5.41% 6.10% -5.24% 3.45% 65.59 78.50 4’159’586’819 261’948 WARTECK INVEST 1400.00 1710.00 4.05% 22.14% -2.20% 1.30% 1725.00 1915.00 182’833’200 2’183’118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING 3.55 2.03 0.00% - 42.82% -24.54% 1.84% 2.07 3.55 93’355’344 Ø Ø RE AL Ø Total 4.05% -1.78% - 6.38% 3.26% 10’956’102’271 w w w.mvinvest.ch Tel. Nr. 043/499 24 99

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Das Brachenverzeichnis der Schweizer Immobilienwirtschaft

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

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Stadtentwicklung NACHRICHTEN

Luzern wächst weiter

Steffisburg HRS kauft zu Die HRS Investment AG hat den grössten Teil des GschwendAreals in Steffisburg von der PA Beteiligungen AG gekauft. Allerdings bleibt vorerst unklar, was die Gesellschaft auf dem Areal plant. Offen ist auch, wie sich die private Einzelfirma auf dem Gschwend-Areal verhält, welche mitten im Gelände eine Parzelle besitzt – regionalen Medienberichten zufolge soll der Eigentümer bisher alle Kaufofferten ausgeschlagen haben. Laut «Berner Zeitung» will die HRS mit der konkreten Planung warten, bis die Gemeinde die Vorschriften für die Grundordnung, sprich die Bestimmungen für die nötige Zone mit Planungspflicht, überarbeitet und durch die zuständigen Gremien genehmigt hat. Die Gemeinde steht mit HRS bereits seit einiger Zeit in Kontakt, um eine konkrete Planungsvereinbarung abzuschliessen, damit eine gemeinsame Entwicklung sichergestellt wird. Luzern Parkhaus für 140 Millionen Das Luzerner Ingenieurunternehmen ewp bucher dillier AG plant ein Parkhaus unter dem Musegghügel, um das Luzerner Stadtzentrum vom Verkehr zu entlasteten. Für das Vorhaben, das rund 140 Millionen CHF kosten soll, will man private Investoren finden. Das geplante Parkhaus böte Platz für 672 Autos und 30 Cars. Die Zu- und Wegfahrt für Fahrzeuge soll über die Geissmattbrücke erfolgen, der Fussgängerzugang über den Falkenplatz und die Museggstrasse.

Das Rösslimatt-Areal: Standort für ein neues Quartiersprojekt der SBB

Auf dem fünf Hektaren grossen Areal Rösslimatt in unmittelbarer Nähe zum Luzerner Bahnhof plant die SBB ein neues Wohn- und Geschäftsquartier.

BW. Die SBB besitzt in vielen Schweizer Städten Grundstücke in zentraler Lage, die für das Kerngeschäft, die Beförderung von Personen und Gütern mit der Bahn, schon lang nicht mehr benötigt werden – so auch in Luzern. Und ähnlich wie in Zürich, Genf oder Lugano will die SBB auch hier das Gelände nutzen, um ein neues Quartier zu bauen. Vor kurzem stellten die SBB und die Stadt Luzern die Planung vor. Danach soll auf dem fünf Hektaren grossen Areal Rösslimatt, rund 400 Meter östlich des Bahnhofs Luzern, an zentraler Lage direkt neben den Gleisen ein neues Wirtschaftszentrum entstehen. Die SBB will hier laut Mittelung «belebten urbanen Lebensraum entwickeln, der zur Aufwertung des Quartiers beiträgt und dieses mit dem Bahnhof

verbindet». Die erste Bauetappe sieht eine grosszügige Geschäftszone für Dienstleistungsbetriebe vor. In weiteren Bauetappen soll zusätzlicher Raum für Wohnen, Hotellerie, Kommerz, Gastronomie und Kultur realisiert werden. Zum Projekt zählt neben 400 Wohnungen und einem Dienstleistungsgebäude auch ein 40-MeterHochhaus. Gemäss Mitteilung ist das erhaltenswerte Gebäude an der Güterstrasse 7 Bestandteil der städtebaulichen Entwicklung und wird saniert. Der Bereich mit den Abstellgleisen werde mittel- bis langfristig durch die SBB Infrastruktur genutzt und erst danach für eine Entwicklung zur Verfügung stehen. Das Konzerthaus Schüür werde durch das Projekt Rösslimatt nicht tangiert. Baustart im Sommer 2016

«Der Bedarf an Dienstleistungs- und Wohnflächen in der Stadt Luzern ist gross – insbesondere an gut er-

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Seite 19 /19_2013 /// schlossener Lage», erklärte Luzerns Stadtpräsident Stefan Roth bei der Präsentation des Projekts. Als Mieter auf dem neuen Rösslimatt-Areal stellt er sich u.a. Firmen aus der Versicherungsbranche oder IT-Unternehmen vor. In einer ersten Etappe soll die Geschäftszone für Dienstleistungsbetriebe entstehen; geplant ist ein Bürokomplex mit bis zu 20.000 qm vermietbarer Fläche. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Projekts sind gegeben: Nachdem die Luzerner einer Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) zugestimmt haben, kann das Gebiet eingezont und bebaut werden. SBB und Stadt rechnen mit einem Baubeginn ab Mitte 2016 und mit der Übergabe an die Mieter etwa zwei Jahre später. Die weiteren Baufelder werden in Etappen realisiert. Insgesamt rechnen SBB und Stadt Luzern mit einer Entwicklungszeit des Areals von 20 Jahren. Gebaut werden soll nach dem Konzept des Teams unter der Leitung des Architekten Rolf Mühlethaler aus Bern. Es überzeuge mit seiner soliden Grundordnung, die

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Dass Rösslimatt-Quartier: Für die Entwicklung wird mit einer Zeitspanne von 20 Jahren gerechnet

attraktive Bebauungsmöglichkeiten und hochwertige Freiräume schafft, so das Votum der Jury. Die Planung versehe das neue Quartier mit einer eigenen Identität, die sich gekonnt in die bestehende Stadtstruktur einfüge. Das Beurteilungsgremium bestehend aus Architekten, Städte-, Landschaftsplanern sowie Vertretern der Stadt

Luzern und der SBB empfahl einstimmig, diesen Entwurf weiterzuverfolgen und das Büro mit der Erstellung des Gestaltungsplans zu beauftragen. Gemäss Jürg Stöckli, Leiter von SBB Immobilien, zählt das Areal Rösslimatt für die SBB zu den wichtigsten städtischen Entwicklungsgebieten der nächsten Jahre. •

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 19/2013 / 8. Jahrgang / 171. Ausgabe.

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52. Immobiliengespräche

Herausforderung Tiefzinsphase Donnerstag, 28. November 2013, um 17:30 Uhr im Restaurant Metropol, Zürich Die aktuelle Tiefzinsphase fordert Ökonomen, institutionelle Investoren sowie auch Analysten von Immobilienanlagen heraus. Immobilien waren aufgrund der immer tieferen Zinsen die Gewinner im Portfolio, werden sie es auch bei steigenden Zinsen sein? · Auf welche Szenarien sollten wir uns betreffend Zinsen, Inflation, Wechselkurse einstellen? · Welches ist die richtige Immobilienstrategie für institutionelle Anleger in diesem Umfeld? · Wie hat sich die Performance bei indirekte und direkte Immobilienanlagen bei Zinserhöhungen in der Vergangenheit entwickelt Experten aus Praxis und Forschung diskutieren diese und weitere Fragen rund um Verdichtungsprojekte und zeigen Perspektiven auf. Moderation: Prof. Dr. John Davidson, Hochschule Luzern Referenten: · Peter Bänziger, Swisscanto · Dr. Joachim Schütz, Swiss Finance & Property · Ueli Braun, Real Estate, Credit Suisse

Die Veranstaltung dauert ±90 Minuten mit anschliessendem Apéro und Networkgelegenheiten. Die Teilnahme kostet 80 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an selina.niederberger@immobilienbusiness.ch

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