P 886 municipal works yard in hohenems

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© Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG

2001 ¥ 5 ∂

Werkhof in Hohenems Municipal Works Yard in Hohenems Architekt: Reinhard Drexel, Hohenems Mitarbeiter: Eveline Drexel, Sabine Schneider Tragwerksplaner: Merz, Kaufmann und Partner, Dornbirn Ingenieurbüro Moosbrugger, Dornbirn

In der kleinteiligen Dorfstruktur der Vorarlberger Gemeinde bilden die Gebäude für die Feuerwehr, die Verwaltung und den städtischen Werkhof einen ordnenden Schwerpunkt: Direkt an der Straße liegt der Sichtbetonbau für die Einsatzfahrzeuge, dahinter der verputzte Verwaltungsbau, an den das geschwungene Dach des holzverkleideten Werkhofs anschließt. Die Hängedachkonstruktion ist über einen gelenkig gelagerten horizontalen Fachwerkträger mit dem Massivbau verbunden. Das gegenüberliegende Auflager besteht aus einem Stahlbock, dessen Diagonalstäbe die Kräfte in die Fundamente leiten. Die geschwungene Dachfläche setzt sich aus 18 ≈ 1,80 m großen Holzpaneelen zusammen. Als tragende Schicht dient eine

39 mm dicke Furnierschichtstoffplatte, die in Längsrichtung auf Zug belastet wird. Um den starken Windsogkräften entgegenzuwirken sind die Paneele mit einer Splittschüttung gefüllt. Damit sich die für den Kraftverlauf ideale Krümmung als Seillinie einstellen konnte, wurden die Deckschalen aus OSB-Platten im Werk nur locker angeschraubt. Die Paneele wurden vor Ort montiert und auf die exakte Länge einjustiert. Dann wurden sie schubfest vernagelt, um die notwendige Biegesteifigkeit zu erreichen. An den Randfeldern verhindern nach unten verankerte Zugstäbe unerwünschte Verformungen. Unterschiedliche Längen der Paneele führen zu einer Gegenkrümmung zu den beiden Rändern hin, wo die gesamte Dachfläche über Fallrohre entwässert wird.

The curved roof covering the works yard is connected on one side to the administration building by a trussed girder with hinged bearings. Along the opposite edge, the roof is supported on a framed steel trestle structure, with diagonal members transmitting the loads to the foundations. The roof skin itself consists of 18 ≈ 1.80 m timber panels, with a bearing layer of 39 mm tension-loaded laminated wood boarding. To counteract the strong wind suction loads, the panels have a filling of stone chippings. The end bays are stayed by tie members fixed to concrete upstand walls. Different panel lengths also result in a countercurvature at the two ends, where the roof area is drained via rainwater pipes. The roof follows the line of a catenary curve.


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