HUMBOLDT
Die Zeitung der Alma Mater Berolinensis Ausgabe 4 – 2010/2011 www.hu-berlin.de/pr/zeitung
Jahrgang 55 · 20. Januar 2011
Humboldt-Universität vergibt erste Deutschlandstipendien Auftaktveranstaltung am 1. Februar 2011 mit Bildungsministerin Annette Schavan Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland wird die Humboldt-Universität im Sommersemester 2011 die ersten Deutschlandstipendien an ihre Studierenden vergeben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet zum 1. April 2011 das Förderprogramm Deutschlandstipendium, mit dem die Ziel, Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu erhöhen und eine Stipendienkultur zu etablieren. Mit dem Deutschlandstipendium werden Bachelor- und Masterstudierende für mindestens zwei Semester mit 300 Euro monatlich innerhalb der Regelstudienzeit gefördert. Private Geldgeber und der Bund übernehmen jeweils die Hälfte der Fördermittel. Die ersten Stifter des Deutschlandstipendiums an der Humboldt-Universität sind die Bayer AG, die fünf Stipendien für fünf Jahre finanziert, die Stiftung HumboldtUniversität sowie die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft.
Das einkommensunabhängige Deutschlandstipendium unterstützt begabte Studierende aller Nationalitäten. Neben den Leistungen in Schule und Studium zählen zu den Förderkriterien auch das gesellschaftliche Engagement in Vereinen, der Hochschulpolitik, in Religions gemeinschaften oder politischen Organisationen sowie der Einsatz im sozialen Umfeld. Die Hochschulen wählen ihre Stipendiaten selbst aus. „Es ist ein wichtiges gesellschaftliches Signal, dass das Deutschlandstipendium ausdrücklich keine Eliten-, sondern eine Begabtenförderung ist. Es kommt insbesondere jungen Menschen zugute, die in ihrem Studium herausragende Leistungen erbringen, egal, unter welchen sozialen, familiären oder wirtschaftlichen Bedingungen sie studieren“, sagt HU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz. Ziel des BMBF ist es, in cirka zehn Jahren acht Prozent aller Studierenden mit dem Deutschlandstipendium zu fördern. An der HU wären das derzeit 2.600 Studierende.
Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung lobt das neue Programm als „gelebte Solidarität zwischen Staat und Bürgergesellschaft, das die Hochschulen stärker mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld vernetzt“. Am 1. Februar 2011 um 11 Uhr wird sie gemeinsam mit Jan-Hendrik Olbertz im Audimax den Auftakt zum Programm der Deutschlandstipendien geben. Red.
Bewerben kann sich jede/r Studierende für den ersten Vergabezeitraum zum Sommersemester ab 1. Februar. Die Kriterien und Formulare unter: www.hu-berlin.de/deutschlandstipendium Ansprechpartner: Mariana Bulaty mariana.bulaty@uv.hu-berlin.de Tel. (030) 2093-2147 Sabine Meurer sabine.meurer@uv.hu-berlin.de Tel. (030) 2093-2838
Schäuble und de Maizière zu Gast an der Universität Finanz- und Innenminister sprechen zur Finanzkrise und Wikileaks-Affäre
Lange Nacht der Wissenschaften 2011 Am Samstag, den 18. Mai 2011, findet in der Zeit von 17.00 bis 1.00 Uhr zum 11. Mal die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Auch in diesem Jahr möchte die HumboldtUniversität zu Berlin wieder Wissenschaft und Lehre zum Anfassen präsentieren. Ohne die spannenden Projekte aus allen Fachbereichen wäre die Lange Nacht der Wissenschaften nicht möglich. Auch in diesem Jahr freut sich das Referat für Öffentlichkeitsarbeit über Anmeldungen vielfältiger Projekte bis zum 1. März 2011. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen. Bitte informieren und fragen Sie auch Ihre Kolleginnen und Kollegen. Gern nehmen wir neue Projektteilnehmer in unser Programm auf.
Anmeldung beim Referat Öffentlichkeits arbeit, g lange.nacht@uv.hu-berlin.de
Helmholtz-Vorlesungen
Prof Dr. Detlef Weigel Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen
Pflanzen im Wandel: Anpassung in der Natur und in der Züchtung Donnerstag, 27. Januar 2011, 18.30 Uhr Kinosaal, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin www.kulturtechnik.hu-berlin.de/hvl-aktuell Mit freundlicher Unterstützung der Berliner Zeitung
Gesucht: Seniorprofessorin Renate Kroll sucht Referenten für ein Kolloquium im Sommer zu Malpoetinnen – Schriftstellerinnen an der Grenze von Literatur und Bildender Kunst. Seite 3
Gleich zwei Bundesminister werden in den kommenden Wochen zu Gast an der Humboldt-Universität sein. Am 26. Januar 2011 wird Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble einen Vortrag halten zum Thema: „Reform der europäischen Finanzregeln – für eine bessere Verfassung Europas“. Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Redenreihe zum Thema „Transformation durch Krise. Die EU als Solidargemeinschaft?“ statt. Die Rede ist eine Veranstaltung des Forum Constitutionis Europae (FCE), einer öffentlichen
Vortragsreihe des Walter Hallstein-Instituts für Europäisches Verfassungsrecht der Humboldt-Universität in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung. Beginn ist um 18.15 Uhr im Senatssaal im Hauptgebäude der Universität. Am 10. Februar 2011 wird Bundesinnen minister Thomas de Maizière im Spiegel-Gespräch zum Thema „Staatsfeind WikiLeaks – Wie Julian Assange Politik und Medien herausfordert“ mit Jakob Augstein, diskutieren. Beginn ist um 18.30 Uhr im Audimax, Hauptgebäude, Unter den Linden 6. Red.
Studieninformationswoche vom 31. Januar bis 4. Februar
Moderne Sportforschungshalle nimmt Betrieb auf
Wo finde ich das Studienangebot? Was ist die Online-Bewerbung? Wie unterscheiden sich Mono- und Kombibachelor? Die HU lädt alle Schülerinnen und Schüler zur diesjährigen Studieninformations woche ein, um allen Interessierten genau diese Fragen zu beantworten. Es werden Studiengänge vorgestellt, und die Studienfachberatung bietet persönliche Gespräche an. Zahlreiche reguläre Lehrveranstaltungen stehen den Interessenten zur Teilnahme offen. Es können Institute und Labore besichtigt und Gespräche mit Lehrenden und Studierenden vor Ort geführt werden. Es gibt Vorträge und Diskussionen zu den Studienabschlüssen Bachelor und Master, zur Lehramtsausbildung in Berlin, zum Auslandsstudium, zum BAföG, zum Bewerbungsverfahren, Lern- und Arbeitstechniken und vieles mehr. Außerdem werden Führungen über den Campus Mitte sowie in Adlershof angeboten. Das Rahmenprogramm und die Veranstaltungen der einzelnen Fakultäten im Internet unter: www.siw.hu-berlin.de
Der Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses durfte als erstes in der Sportforschungshalle auf dem Campus Nord tagen. In der 6,5 Millionen Euro teuren Halle, finanziert durch die Mittel aus dem Konjunkturpaket II, ist vor allem die Kombination von Multifunktionshallen-, Testund Laborflächen mit integrierten Messeinrichtungen und Kamerasystemen innovativ. Dadurch können Laborbefunde direkt in den Hörsaal übertragen werden und erlauben eine direkte Verbindung zwischen Theorie, praktischer Anwendung und Lehre für die knapp 1.000 Sportstudierenden auf dem Campus. Zukünftig sollen nicht nur die Leistungen von Spitzensportlern und Rehabilitationsmaßnahmen verbessert werden, auch Lehramtsstudierende sammeln hier Praxiserfahrungen. Sie unterrichten Schulklassen und analysieren ihren Unterricht anschließend via Videoaufzeichnung. Neben dem Institut für Sportwissenschaft hat hier auch das Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin (CSSB) seinen Sitz. Offiziell eröffnet wird die Halle am 30. Juni 2011. Red.
Geforscht: Das An-Institut IASP untersucht, wie Fertigprodukte mit wertvollen ungesättigten Fettsäuren produziert werden können – und präsentiert Teewurst auf der Grünen Woche. Seite 3
Gefunden: Tobias Postulka hat eine Weiterbildung auf beruflicher wie intellektueller Ebene gesucht, und sie im Studiengang der HumboldtViadrina School of Governance gefunden. Seite 5
Der „PausenExpress“ des Hochschulsports zieht durch die Büros „Der PausenExpress bringt Freude ins Büroleben, entspannt und macht dem gesamten Team Spaß“, lautet die positive Resonanz von Uwe Jens Nagel, Vizepräsident für Studium und Internationales der HU (rechts), nach dem ersten Training. Der „PausenExpress“ bietet allen Beschäftigten die Möglichkeit zu Bewegung und Entspannung am Arbeitsplatz. Sechs Wochen lang erhalten die Mitarbeiter einmal wöchentlich eine Anleitung, wie man nach nur 15 Minuten mit dem Flexi-Bar, Theraband oder einer kleinen Entspannungsmassage der Schulter-, Rückenund Nackenmuskulatur durch den Igelball wieder mit neuem Schwung und voller Energie zurück an den Schreibtisch kehrt. Bisher machen 22 Bürogemeinschaften mit. Ende Februar soll eine zweite Runde starten. „Wir haben mehr als 100 weitere Anmeldungen erhalten“, sagt Sportstudentin Saskia Ziesche (23), die die Idee zum Projekt hatte. Foto: Constanze Haase Anmeldung unter: www.zeh.hu-berlin.de
Neuer Vizepräsident für Forschung angetreten Kandidatensuche für Vizepräsidenten für Haushalt läuft Der Psychologe Prof. Dr. Peter Frensch hat am 1. Januar 2011 sein Amt als Vizepräsident für Forschung der HumboldtUniversität angetreten. „Ich freue mich über die Möglichkeit, die Zukunft unserer Universität von nun an entscheidend mitgestalten zu dürfen“, sagte er vor dem Hintergrund, dass das Präsidium der Universität vor zahlreichen Herausforderungen – wie der Teilnahme an der dritten Runde des Exzellenzwettbewerbs und der damit verbundenen Strukturplanung – stünde. HU-Präsident Prof. Dr. JanHendrik Olbertz hieß den neuen Vizepräsidenten für Forschung bei seinem ersten offiziellen Auftritt im Akademischen
Senat herzlich willkommen. Gleichzeitig dankte der Präsident Frenschs Vorgänger, Prof. Dr. Michael W. Linscheid, der nicht wieder für das Amt kandidiert hatte, für seine verdienstvolle Arbeit. Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart wird sein Amt als neuer Vizepräsident für Studium und Lehre zum 1. April 2011 antreten. Er löst Prof. Dr. Uwe Jens Nagel ab. Die Nachfolge von Dr. Frank Eveslage, Vizepräsident für Haushalt, Personal und Technik, steht noch aus. Die Findungskommission sucht derzeit nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt. Red.
Humboldt-Kinder-Uni startet am 24. Februar
Foto: Heike Zappe
DIE TERMINE IM ÜBERBLICK:
24. Februar 2011 | M.L.E.A., D.S.R. Xavier Bihan, Institut für Romanistik „Was haben der Höhlenmensch, Goethe und Spiderman gemeinsam?“ – Eine Zeitreise durch die Comic-Sprache 3. März 2011 | Prof. Dr. Michael Burda, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät „Steingeld, Gold, Papier und die Banken“ 10. März 2011 | Prof. Dr. Stefan Kipf, Institut für Klassische Philologie „Flieg nicht so hoch, Ikarus!“ – Die Verwandlungsgeschichten des römischen Dichters Ovid 17. März 2011 | Prof. Dr. Miranda Jakiša, Institut für Slawistik „Vampire – Wo kommen sie eigentlich her?“
Beginn jeweils 17 Uhr im Audimax. Eintritt frei. Info: www.hu-berlin.de/kinderuni Petra Schubert · Tel.: 030 2093-2518 ·
kinderuni@hu-berlin.de
Geglückt: Am Institut für deutsche Literatur produzieren Studierende eigene Hörspiele – vom Text bis zum Sounddesign. Darunter der Kinderbuchklassiker „Der Grüffelo“. Seite 4
Gepflanzt: Im Freilandlabor für Gehölzkultivare in Zepernick befassen sich die Forscher mit Wachstumsbedingungen von Pflanzen als Folge des Klimawandels. Seite 7