botenstoff 02/18

02|18

Digitaler Wandel Digitalisierung im Gesundheitssektor eröffnet Chancen und Risiken ...

Digital Transformation Digitalization in the health sector brings opportunities and risks …

Öffentlichkeitswirksam Forschung betreiben, das gelingt in der „Langen Nacht der Forschung“ besonders gut. Ein Blick in drei Grazer Stationen.

Schnellere Genesung durch persönliche Pflege – gegen Leistungs- und Zeitdruck im Pflegewesen: Health@Hand unterstützt Stationsteams.

Virtual Reality in der Verhaltenstherapie: Einige Phobien lassen sich mit virtueller Exposition gut behandeln.

Wie die Spinnenphobie.

Inhalt

Content

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Termine und Veranstaltungen

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Think Tank Life Sciences

Intelligentes Software-Engineering

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Am Puls: Simulation Herzfunktion

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Ohio meets Styria Zuverlässige Messung Start-up, oder was?

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RegionAAL: Den Alltag meistern

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Alle Daten auf einen Blick

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Ein Ort für Innovation

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Keine Angst mehr vor der Spinne 2

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Investition in Ausbildung Neue Plattform für 5 Länder

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Im digitalen Wandel Digital Transformation

„Big Data“, „Künstliche Intelligenz“, „Decision-Support-Systeme“, „eHealth“: Die Digitalisierung im Gesundheitssektor eröffnet Chancen wie Risiken und führt zu neuen grundlegenden Fragen. Ein Blick auf Antworten aus dem Praxisalltag.

Big data, artificial intelligence, decision support systems, and e-health: digitalization in the healthcare sector brings risks as well as opportunities and opens up new fundamental questions.

A look at answers from everyday medical practice.

Maßgeschneiderte Moleküle

Impressum

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INHALTLICHE VERANTWORTUNG: Human.technology Styria GmbH Neue Stiftingtalstraße 2 | Eingang B | 1. Stock | 8010 Graz | Austria

Spotlight: Digital

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Neue ClusterUnternehmen

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ForscherProfile

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Gesundheitssystem mit Zukunft

Dr. Johann Harer, Daniela Krasser, Julia Pirkenau REDAKTION: Viktoria Schichl, focuz kommunikation | Franz Zuckriegl, fz Strategie & Kommunikation LAYOUT: Werbeagentur Rubikon GmbH, www.rubikon.at Satz: Viktoria Schichl, focuz kommunikation DRUCK: Medienfabrik Graz AUFLAGE: 3.000 Druck, 2.000 Verteiler e-Paper ERSCHEINUNGSWEISE: mind. vier Mal jährlich Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers wiedergeben. Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechterspezifischen Hinweisen im Sinne der flüssigen Lesbarkeit und einer angemessenen Sprechqualität zum Teil verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.

Stand: Juni 2018

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Vorwort

Preface

Liebe Leserinnen und Leser!

Fotos: Fotolia, Bernhard Gritsch, das Kunztfoto

Dear readers,

Seit Monaten erhitzt kaum ein Thema die Gemüter mehr als die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Was ursprünglich gedacht war, Firmen wie Google, Facebook und Co. zu mehr Transparenz zu zwingen und den unkontrollierten Gebrauch privater Daten zu beschränken, hat sich zu einem bürokratischen Monster entwickelt, das vor allem Klein- und Mittelbetriebe in seinen Würgegriff genommen hat. Unklare Auslegungsregeln, unangemessene Strafdrohungen und sinnentleerte Umsetzungsvorschriften verschärfen die Situation. Dass unsere Bundesregierung anfänglich „Milde vor Recht“ ergehen lassen will, ist gut zu hören, man fragt sich nur, ob es nicht besser gewesen wäre, dies vor der Beschlussfassung in Brüssel zu überlegen. Mit der DSGVO haben wir, nach der Medizinprodukte-Verordnung (MPV) vom Vorjahr, die zweite EU-Regelung, die unseren Geschäftsbereich massiv trifft und hohe Zusatzaufwände entstehen lässt. China und USA lassen grüßen und freuen sich, dass Europa vor allem seinen innovativen KMUs das Leben schwer macht.

Wir als Cluster haben beide Themen mit hoher Priorität auf unserer Agenda. Bezüglich MPV arbeiten wir gemeinsam mit Partnern aus anderen Bundesländern am Wiederaufbau einer benannten Stelle. Zur DSGVO gab es bereits eine sehr gut besuchte Informationsveranstaltung sowie einen anschließenden Intensivworkshop und ich kann Ihnen an dieser Stelle versprechen, dass jede(r) Mitarbeiter(in) der HTS Ihre Daten mit höchster Sorgfalt und Verantwortung behandelt.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch entschuldigen, dass die HTS ihre Mailbox mit einem „Bitte stimmen Sie zu“-Mail strapaziert hat, gleichzeitig freue ich mich, wenn Sie auf „Ja“ geklickt haben, damit Sie auch weiterhin den botenstoff erhalten und über unsere Veranstaltungen auf dem Laufenden bleiben.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein paar interessante Anregungen bei der Lektüre dieses botenstoffs und hoffe, Sie auch nach Inkrafttreten der DSGVO als Leser(in) unseres Clustermagazins sowie als Besucher(in) unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

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For months nothing has caused tempers to flare like the new General Data Protection Regulation (GDPR). Originally intended as a measure to compel companies like Google and Facebook to be more transparent, and to rein in the uncontrolled use of private data, it has grown into a bureaucratic monster that threatens to strangle small and medium-sized enterprises.

Unclear rules on interpretation, disproportionate threats of punishment, and nonsensical implementation regulations exacerbate the situation and leave companies and organizations with a lot of question marks. While it’s good to hear that our federal government wants to apply the regulation leniently, one has to ask whether it wouldn’t have been a good idea to think about this before the decisions were taken in Brussels. Following the 2017 Medical Devices Regulation, the GDPR is the second EU law in a year to hit our sector with a lot of extra work and costs. China and the USA send their best wishes and will be happy to watch Europe making life hard for its innovative SMEs. As a cluster, we have both of these topics at the top of our agenda. On the medical devices front, we are working with our partners from other regions of Austria towards re-establishing a notified body. On the GDPR we held a very well-attended intensive workshop and I can assure you that every member of staff at HTS will handle your data with the utmost care and awareness of their responsibility. We are sorry we had to bother you with an e-mail asking you to agree to us continuing to send you the botenstoff; at the same time I am happy if you clicked on ‘yes’ and we can keep you informed about our news and events.

I hope reading this botenstoff will give you a few interesting ideas and I also hope that I can still welcome you as a reader of our cluster magazine and as a guest at our events even after the GDPR has come into force. ■

Johann Harer Geschäftsführer/CEO | johann.harer@human.technology.at

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Im digitalen Wandel Digital Transformation

„Big Data“, „Künstliche Intelligenz“, „Decision-Support-Systeme“, „eHealth“: Die Digitalisierung im Gesundheitssektor eröffnet Chancen wie Risiken und führt zu neuen grundlegenden Fragen.

Ein Blick auf Antworten aus dem Praxisalltag.

Big data, artificial intelligence, decision support systems, and e-health: digitalization in the healthcare sector brings risks as well as opportunities and opens up new fundamental questions.

A look at answers from everyday medical practice.

Als „intelligente Algorithmen“ bezeichnete Computerprogramme werden in Zukunft darüber bestimmen, wer wann welche Behandlung erhält. So lautet eines der oft zitierten Schreckensszenarien. Dabei sind sich alle Expertinnen und Experten weltweit einig, dass es „nur“ darum geht, dass „intelligenten Algorithmen“ dabei helfen, die richtige Therapie, Behandlung oder Medikation für den jeweiligen Menschen auszuwählen.

Die Mediziner, die, unterstützt durch „Big Data“-Analysen, die richtige Wahl treffen, bleiben unersetzlich. „Entscheiden muss immer der Experte Mensch“ – so lautete die Quintessenz der Reportage im botenstoff 03/2017. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf Anwendungen „intelligenter Informationsund Kommunikations-Technologie (IKT)“ in der Praxis.

In future, computer programmes called ‘intelligent algorithms’ will decide who gets what treatment and when – that is one of the often-quoted horror scenarios. But experts insist that intelligent algorithms will only assist in choosing the right therapy or medicine for each individual patient. The doctors who take the actual decisions, supported by ‘big data’ analyses, are not replaceable. It is still the human expert who has to decide – that was the message of our report in botenstoff 03/2017. In this issue, we will take a look at applications of intelligent information and communication.

Vom Nutzen der Digitalisierung

Electronic patient files are the classic example of the advantages of digitalization in medicine. An X-ray doesn‘t have to be repeated several times within a few weeks: it is made once and provided to the GP, the consultant, the hospital and wherever else it is needed. The interpretations of the image by the different experts are also saved centrally – so that valuable connections, insights and analyses remain visible for all to use. But that’s just the beginning. What does digitalization mean in one of Europe’s biggest hospital groups? Prof. Werner Leodolter, head of Information and Process Management at KAGes, the Styrian hospitals group, reports: “The future of digitalization in the healthcare sector will be heavily shaped

Die „elektronischen Patientenakten“ sind der Klassiker des Digitalisierungsnutzens im Gesundheitssektor. Ein Röntgenbild muss nicht innerhalb weniger Wochen mehrmals gemacht werden – einmal angefertigt, wandert es als Datenfile zum Hausarzt, zum Facharzt, ins Spital und wohin immer es gebraucht wird. Die Interpretation der jeweiligen medizinischen Expertinnen und Experten ist dann ebenfalls für alle anderen zentral nutzbar, womit auch wertvolle Querverbindungen, Einsichten und Analysen dauerhaft verwertbar bleiben.

Doch das ist erst der Anfang. Was bedeutet „Digitalisierung“ in einem der größten Krankenanstalten-Verbünde Euro-

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The benefits of digitalization

Foto: G.Kartworks

pas? Univ.-Prof. Dr. Werner Leodolter, by prediction and decision support systems.”

Verantwortlicher für Informations- und „Die Zukunft der Digitalisierung However, the final call isn’t up to the Prozessmanagement bei der Steiermärim Gesundheitssektor wird im kischen Krankenanstaltengesellschaft computer. “With systems like this we Wesentlichen von ‚Prediction‘- can accumulate expert knowledge and mbH (KAGes), berichtet: „Die Zukunft use it to train the artificial intelligence. der Digitalisierung im Gesundheitssektor und ‚Decision-SupportThe aim is to produce a second opinion wird im Wesentichen von ‚Prediction‘Systemen‘ bestimmt werden.“ that is as objective as possible”, explains und ‚Decision-Support-Systemen‘ beUniv.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner stimmt werden. Dabei geht es um ProDr. Michael Mayrhofer-Reinhartshuber, Leodolter Leiter „Informations- und gnose und Entscheidungsfindung durch founder and CEO of the image analysis Prozessmanagement“, KAGes start-up KML VISION. “AI applications Computersysteme.“ can also be used to generate suggestiAllerdings liegt die Letztentscheidung “The future of digitalization in the healthcare sector will be heavily ons for diagnoses and this supports and nicht am Algorithmus. „Mit solchen Sysshaped by prediction and temen kann man Expertenwissen versimplifies the work process for medical decision-support systems.“ schiedenster Herkunft akkumulieren und experts”. Data scientist Dr. Diether Kramer emphasizes that machine-learning damit die ‚Künstliche Intelligenz‘ gleichsam trainieren. Es geht hier darum, eine algorithms are also statistical models that can never give 100% certainty.” möglichst objektive Zweitmeinung generieren zu können“, berichtet DDr. Michael Mayrhofer-Reinhartshuber, Gründer und Geschäftsführer des BildanaSuccess in hospital practice lyse-Start-ups KML VISION. „Weiters können mithilfe von Kramer knows what he‘s talking about, since as a data KI-Anwendungen, also mit ‚Künstlicher Intelligenz‘, Diagnose-Vorschläge generiert und somit der Arbeitsablauf für mescientist he has developed a special model for predicting dizinische ExpertInnen unterstützt und erleichtert werden.“ the delirium risk for older patients in hospital (see page 7 for details). “If we develop a machine-learning algorithm for Datenwissenschaftler Dr. Diether Kramer betont, dass „auch predicting delirium, that means we can use resources more Machine-Learning-Algorithmen statistische Modelle sind, die efficiently. Our program gives an alert if there is an elevanie eine hundertprozentige Sicherheit liefern können.“ ted risk, the doctors and nursing staff can take corrective Erfolge in der Krankenhaus-Praxis measures early and, ideally, they can prevent the patient developing serious complications. That benefits everyone Kramer weiß, wovon er spricht, hat er doch als „Data involved.”

Scientist“ im Bereich Informations- und Prozessmanagement der KAGes ein eigenes Modell zur Prognose eines DeWerner Leodolter also mentions GlucoTab, “a computer lir-Risikos bei älteren Menschen im Krankenhaus entwickelt programme developed by Joanneum Research, that calculates the amount of insulin needed by individual patients (nähere Infos auf Seite 7). „Wenn wir hier einen Machine-Learning-Algorithmus entwickeln, um ein Delir-Prognosemodell on a rolling basis and suggests dosage to the care staff.

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zu erstellen, dann heißt das auch, dass wir damit RessourWe are using this system in the regional hospital (LKH) cen effizienter nutzen können. Durch unser Programm wird in Hartberg and in several departments in the University Hospital in Graz.” Finally, Prof. Leodolein erhöhtes Risiko angezeigt – die Ärzte ter references a project in Upper Styund Pfleger können dann frühzeitig Maßnahmen setzen und idealerweise den ria (see also the interview on page 8) „Intelligente Lösungen entwhere patients with heart failure meaPatienten vor schwerwiegenden Komplistehen sehr oft aus dem kationen bewahren. Dadurch profitieren sure their weight and blood pressure at klinischen Alltag.“ home and the data are relayed to the alle Beteiligten.“ hospital for monitoring. “If necessary, Werner Leodolter berichtet auch Werner Leodolter the doctors contact the patients and von GlucoTab. „einem von Joanneum advise them to adjust their medication.

Research entwickelten ComputerproIntelligent solutions very often arise gramm, das die Insulindosis laufend The doctors say this has prevented seout of everyday clinical practice.“ veral readmissions to hospital, and the und patientenindividuell berechnen und patients also feel safer.” dem Behandlungspersonal vorschlagen kann. Dieses System setzen wir etwa Does this not make the GP redunim LKH Hartberg und in einigen Abteilungen am Grazer Klinikum ein.“ Weiters dant? “No, of course the local family doctor is not becoming redundant. The regional health berichtet Leodolter (siehe auch Interview auf Seite 8) über ein insurance fund (Gebietskrankenkasse) is running a paralin der Obersteiermark laufendes Pilotprojekt, bei dem Herzinsuffizienz-Patienten, die zu Hause Blutdruck und Gewicht lel project for hypertension and diabetes patients with the GPs. It is important to cooordinate all these activities well messen, vom Krankenhaus aus überwacht werden. „Falls from the outset.” notwendig, wird mit den Patienten Kontakt aufgenommen und etwa die Medikation verändert. Nach Aussage der betreuenden Ärzte konnten dadurch einige Wiederaufnahmen Coordinating and combining verhindert werden und die Patienten fühlten sich dadurch “Intelligent solutions very often arise out of everyday clisicherer.“ nical practice”, says Leodolter. This is where the Human Ob damit nicht der Praktiker überflüssig wird? „Der niedergelassene Arzt wird natürlich nicht überflüssig. Es läuft beTechnology Cluster comes in. Because how is a start-up reits parallel ein Projekt der Gebietskrankenkasse für Hochcompany to know what the professionals in a hospital druck- und Diabetes-Patienten, das gemeinsam mit den need, and how does the doctor know what solutions the companies already have? Maybe in a networking event Niedergelassenen durchgeführt wurde. Es ist wichtig, dass like ‘Medicine Meets Technology’, organized by the Styall diese Aktivitäten von vornherein gut koordiniert werden.“ rian cluster. This is where entrepreneurs and doctors can Koordinieren und Zusammenführen meet and discover what need matches what solution – or how a new solution could be developed.” „Intelligente Lösungen entstehen sehr oft aus dem klinischen Alltag“, berichtet Leodolter. An dieser Stelle kommt As the cluster CEO Dr. Johann Harer says: ”Sometimes it really just depends on bringing the right people togeder Humantechnologie-Cluster ins Spiel. Denn woher weiß ther at the right time. And then not leaving them all alone das Startup-Unternehmen, welchen Bedarf die Behandelnden im Krankenhaus haben und woher weiß der Arzt, welche when they are doing their joint project.” Everyone already had the chance to find out about the latest trends in Lösungen es auf Unternehmensseite vielleicht schon gibt? the area of ‘Life Sciences in Digital Transformation’ at the Durch ein Begegnungs-Format wie „Medizin trifft Technik“, Know-Center (see page 12). At the conhIT in Berlin we rewie es der steirische Cluster organsiert. Dabei begegnen einander Unternehmer und Mediziner und können gezielt heported on “Patient-Centred Care – Overcoming Sectoral rausfinden, welcher Bedarf zu welcher Lösung passt – oder Frontiers With Intelligent IT” (page 16). On pages 20 and 21, this issue of botenstoff has a report on ‘Health@Hand’ wie man eine neue Lösung gegebenenfalls entwickeln könnte.

by Fraunhofer Austria: the new system is an information hub that gives healthcare professionals access to all the Cluster-Geschäftsführer Dr. Johann Harer: „Manchmal relevant data of a hospital ward or a care unit on a central kommt es wirklich nur darauf an, die richtigen Leute zur richtigen Zeit zusammenzubringen. Und sie dann bei der Umsetmultitouch table or on a tablet. zung eines gemeinsamen Projekts nicht alleine zu lassen.“ What the future is bringing … Über die aktuellsten Trends zum Thema „Life Sciences im digitalen Wandel“ konnte man sich bereits am Know-Center For the pharmaceutical industry, data scientist Diether informieren (siehe Seite 12). Über „Patientenzentrierte Versorgung – Überwindung sektoraler Grenzen durch intelliKramer sees the following breakthroughs coming: “Big gente IT“ wurde auf der conhIT in Berlin berichtet (Seite 16). data applications are certain to give us good results for rare side effects that can‘t be observed in the usual clinical apÜber „Health@Hand“ von Fraunhofer Austria erzählt diese proval trials with one or two hundred patients. We will also botenstoff-Ausgabe auf den Seiten 20 und 21: Das neue

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System bildet eine Informationszentrale, die alle relevanten be able to analyse the efficacy of medicines much better by Daten einer Station eines Krankenhauses oder einer Pflegedoing deep analysis of much bigger cohorts.” einrichtung für das Personal übersichtlich Werner Leodolter on the buzz-word auf einem zentralen Multitouchtisch oder ‘personalized medicine’: “I would see einem Tablet zusammenfasst. „Auch Machine-Learning-Algoit more as precision medicine. In a rithmen sind statistische ModelWas die Zukunft bringt … few cases there will be personalized le, die nie eine hundertprozenti- components. IT and big data definitege Sicherheit liefern können.“ Für die Pharmabranche sieht Datenly enable more precision in medicine. wissenschaftler Diether Kramer folgende The old principle of one medicine for Dr. Diether Kramer, Data Scientist im Durchbrüche: „Big-Data-Anwendungen Bereich Informations- und Prozessma- one disease will not be tenable any nagement der KAGes more.” werden sicher bei seltenen Nebenwirkungen gute Ergebnisse liefern können, So it‘s a big playing field that is die man aus den gängigen klinischen “Machine-learning algorithms, also, opening up thanks to the digital transZulassungsstudien mit 100 oder 200 Paare statistical models that can never tienten nicht beobachten kann. Auch die formation. Medical technology in give 100% certainty.“ e-health, especially sensor solutions Wirksamkeit von Medikamenten wird sich and wearables, will be a topic for the durch die Möglichkeit der tiefen Analyse next issue of botenstoff ...

■ viel größerer Kohorten viel besser analysieren lassen.“ Werner Leodolter zum Schlagwort der „personalisierten Medizin“: „Ich würde das eher als „Präzisions-Medizin“ bezeichnen. Vereinzelt wird es sicher auch ‚personalisierte Komponenten‘ geben. IT und Big Data ermöglichen jedenfalls mehr Präzision im Medizin-Sektor. Das alte Prinzip ‚ein Medikament für eine Krankheit‘ wird sicher nicht mehr haltbar sein.“ Ein weites Feld also, das sich durch den „Digitalen Wandel“ auftut. Medizintechnischen Anwendungen im eHealth-Bereich, speziell Sensorik-Lösungen und Wearables, werden wir uns in der nächsten botenstoff-Ausgabe in einem ■ weiteren Themenschwerpunkt widmen ...

Intelligente Algorithmen warnen vor Delir

Intelligent algorithms warn of delirium

Das Delir ist ein hoch relevantes Syndrom vor allem bei älteren Patienten. Bis zu 20 Prozent aller Krankenhauspatienten erleiden ein Delir. Dabei kommt es zu einer akuten, organisch bedingten Beeinträchtigung des Gehirns. Die Betroffenen reagieren auf Umweltreize unangemessen, wirken „durcheinander“ und sind unfähig, sich zu orientieren. Es ist jedoch möglich, Delir auch präventiv zu behandeln; in bis zu 40 Prozent der Fälle ist es auch vermeidbar.

Diether Kramer, „Data Scientist“ im Bereich Informations- und Prozessmanagement der KAGes, konnte nun ein eigenes Modell zur Prognose eines Delir-Risikos bei älteren Menschen im Krankenhaus entwickeln. Das Programm zeigt ein erhöhtes Risiko an, „die Ärzte und Pfleger können dann frühzeitig Maßnahmen setzen und idealerweise den Patienten vor schwerwiegenden Komplikationen bewahren.“

Delirium is a very relevant syndrome especially in older patients. As many as 20 percent of all hospital patients suffer from an episode of delirium. It is an acute, organically caused impairment of brain function. The patients affected react inappropriately to stimuli, seem confused and are not able to make sense of their surroundings. However it is also possible to treat delirium preventively; in fact up to 40 percent of cases are preventable.

Diether Kramer, a data scientist in the department of Information and Process Management of KAGes, has now succeeded in developing a special model for prediction of the risk of delirium in older hospital patients. The programme alerts staff to an elevated risk „and then the healthcare professionals can take early corrective measures and ideally save the patients from developing serious complications.”.

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„Intelligente Lösungen“ Ein Gespräch mit Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter, Leiter des „Informations- und Prozessmanagement“ der KAGes und Dr. Diether Kramer, Data Scientist im Bereich Informations- und Prozessmanagement der KAGes.

botenstoff: Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Zukunfts-Trends der Digitalisierung und von „Big Data“-Anwendungen im Gesundheits-Sektor?

Leodolter: Die Zukunft in diesem Bereich wird im Wesentlichen von „Prediction“- und „Decision-Support-Systemen“ bestimmt werden. Es geht hier um Prognose und Entscheidungsfindung durch Computersysteme. Kollege Diether Kramer hat etwa zur Prognose eines Delir-Risikos ein auf statistischen Modellen basierendes eigenes Programm entwickelt. Im Bereich der Entscheidungsfindung bei der Blutzuckerbehandlung arbeiten wir mit GlucoTab, einem von Joanneum Research entwickelten Computerprogramm, das die Insulindosis laufend und patientenindividuell berechnen und dem Behandlungspersonal vorschlagen kann. Dieses System setzen wir etwa im LKH Hartberg und in einigen Abteilungen am Grazer Klinikum ein.

Drittens werden sich im Bereich des Home-Care-Testings durch die immer bessere Verfügbarkeit intelligenter Sensoren, Stichwort „Lab on a chip“, die Randbedingungen für die Diagnostik grundlegend ändern. In der Obersteiermark läuft, basierend auf anderen Technologien, ein Pilotprojekt, bei dem Herzinsuffizienz-Patienten, die zu Hause Blutdruck und Gewicht messen, diese Daten digital übermitteln, vom Krankenhaus aus ein Monitoring erfahren – und wenn es notwendig ist, wird mit den Patienten Kontakt aufgenommen und etwa die Medikation verändert. Nach Aussage der betreuenden Ärzte konnten dadurch einige Wiederaufnahmen verhindert werden und die Patienten fühlten sich dadurch sicherer. b: Heißt das auch, dass die Niedergelassenen dadurch weniger wichtig werden?

Leodolter: Der niedergelassene Arzt wird nicht überflüssig.

Es läuft bereits parallel ein Projekt der Gebietskrankenkasse für Hochdruck- und Diabetes-Patienten, das gemeinsam mit den Niedergelassenen durchgeführt wurde. Es ist wichtig, dass all diese Aktivitäten von vornherein gut koordiniert werden. b: Können diese neuen Technologien auch zu Einsparungen führen oder geht es eher darum, vorhandene Ressourcen besser nutzen zu können?

Leodolter: Zuerst geht es um eine Qualitätsverbesserung für die Patienten. Die Optimierung des Ressourceneinsatzes haben wir natürlich auch im Auge, wobei es in unserem komplexen Gesundheitssystem nicht immer einfach ist, für solch neue Behandlungsformen auch die entsprechenden Tarife zu definieren und zu bekommen. Im Vordergrund stehen nicht die monetären Aspekte, sondern die Optimierung des Ressourceneinsatzes.

Kramer: Prof. Leodolter hat eingangs schon erwähnt, dass die KAGes auch eigene Entwicklungen wie das Delir-Prognosemodell durchführt (Details dazu auf Seite 7). Wenn wir hier einen

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Machine-Learning-Algorithmus entwickeln, um ein Delir-Prognosemodell zu erstellen, dann heißt das auch, dass wir damit Ressourcen effizienter nutzen können. Durch unser Programm wird ein erhöhtes Risiko angezeigt – die Ärzte und Pfleger können dann frühzeitig Maßnahmen setzen und idealerweise den Patienten vor schwerwiegenden Komplikationen bewahren. Dadurch profitieren alle Beteiligten. b: Eine Befürchtung lautet, dass „intelligenten Systeme“ dazu führen, dass die Entscheidung, wer welche Behandlung bekommt, in Zukunft von Algorithmen getroffen wird …

Kramer: Es geht nie darum, Patienten eine Behandlung zu verwehren. Im Delir-Projekt geht es etwa darum, ein hohes Risiko möglichst frühzeitig zu prognostizieren. Dann muss das Pflegepersonal diese Prognose überprüfen – und wenn das Risiko tatsächlich vorhanden ist, bekommt der Patient auch eine intensivere Behandlung.

Auch Machine-Learning-Algorithmen sind statistische Modelle, die nie eine hundertprozentige Sicherheit liefern können. Damit können sie maximal eine Entscheidungsunterstützung liefern und niemals zu einer „automatischen Entscheidung“ führen. b: Welche weiteren Zukunftstrends sehen Sie? Leodolter: Wenn ich mir das Thema „digitale Visite“ bzw. „digitaler Arztbesuch“ ansehe, schafft das zuerst einmal Sicherheit. Wenn ich bei Herzinsuffizienzpatienten den Blutdruck und die Gewichtsentwicklung beobachte, gibt das nicht nur eine objektive Sicherheit, die Patienten fühlen sich auch sicher und gut behandelt. b: Inwiefern kann man den Bedarf mit dem Angebot noch besser zusammenbringen?

Leodolter: Intelligente Lösungen entstehen sehr oft aus dem klinischen Alltag. Durch Telemonitoring-Modelle wiederum können etwa im niedergelassenen Bereich natürlich auch die Ressourcen besser genutzt werden. b: Wenn Sie die Pharmaindustrie betrachten – wo liegen in diesem Feld die Chancen und Risiken der Digitalisierung?

Leodolter: Ich halte die Konstruktion eines K-Forschungszentrums wie etwa CBmed zum Thema Biomarkerforschung für sehr sinnvoll. Dabei können Ressourcen aus dem wissenschaftlichen Bereich und aus der Pharmaindustrie, der IT-Industrie und der anwendenden Organisationen gebündelt werden.

Kramer: Big-Data-Anwendungen werden sicher bei seltenen Nebenwirkungen gute Ergebnisse liefern können, die man aus den gängigen klinischen Zulassungsstudien mit 100 oder 200 Patienten nicht beobachten kann. Auch die Wirksamkeit von Medikamenten wird sich durch die Möglichkeit der tiefen Analyse viel größerer Kohorten viel besser analysieren lassen.

■ b: Vielen Dank für das Gespräch!

Termine

Dates

19. Juni 2018 FF4U @ Fuchshofer Advanced Manufacturing FAM „Heute besser als gestern. Morgen besser als heute.“ Einblicke in die Arbeit bei der FAM GmbH in Eibiswald.

09. – 11. Oktober 2018 CPhI Worldwide Madrid www.cphi.com

26. Juni 2018 LEBENS!Wichtig Infoveranstaltung zum 1. Life Science Call in der Steiermark.

Die Ausschreibung adressiert das Leitthema Health-Tech in Life Sciences, Medizintechnik und Lebensmitteltechnologien.

27. Juni 2018 6. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft SFG in Kooperation mit den steirischen Clustern und Netzwerken sowie dem ICS und der Industriellenvereinigung Steiermark.

5. Juli 2018 Open Campus Relationship between Ageing, Gerontology and Technology

8. August 2018 business brunch Graz Gehaltsvergleich und Employer Branding.

4. September 2018 Enabling Innovation INNOlounge Teil 3 Innovationmanagement: Verstehen. Planen. Umsetzen.

5. September 2018 Besuch Siemens „Living Lab“, Wien Erleben Sie Digitalisierung in der Biotech- und Pharmabranche hautnah!

25. – 28. September 2018 Zukunftsreise in die Niederlande: E-Health und Active Ageing Marktsondierungs- und Zukunftsreise: Gesundheit und Meizintechnik, E-Health und Active Ageing

3. Oktober 2018 Connecting the dots LIMEDex Index mit dem Fokusthema „Quo vadis Austria?“ Europäische Richtlinien MDR & IVDR

12. – 15. November 2018 MEDICA n dfläche on Stan ! v g n u lich Buch ch mög KO) no (W Düsseldorf www.medica.de

Qualifizierung 27. September 2018 QM 4 Students: Pharmaanlagenengineering und Pharmaanlagenbau Graz 12. Oktober 2018 QM 4 Students: Qualitätsmanagement in der Life Sciences-Branche Graz 08. November 2018 Reinigung und Desinfektion Aus der Praxis für die Praxis!

Wien

Für nähere Informationen zur Teilnahme bzw. maßgeschneiderten Angeboten bei den jeweiligen Veranstaltungen steht Ihnen Ihr HTS-Team zur Verfügung.

Weitere Termine online

http://www.humantechnology.at

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Einmal Wissenschaftler sein Öffentlichkeitswirksam Forschung betreiben, das gelingt in der „Langen Nacht der Forschung“ besonders gut. Mit einem Besucherrekord von über 228.000 strömten österreichweit die Menschen im April 2018 zu unzähligen Vorträgen und Stationen zum Mitmachen. Bei drei Grazer Stationen warfen wir einen genaueren Blick auf die DNA, den Bauplan des Leben.

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DNA sichtbar machen „Haben auch Erdbeeren DNA?“ Dieser ungewöhnlichen Frage gingen die BesucherInnen des Austrian Center of Industrial Biotechnology nach und wurden dabei selbst zu ForscherInnen. In einem einstündigen Workshop führte das acibTeam durch das Experiment zur Sichtbarmachung der DNA von Obst und Gemüse. „Wir isolieren die DNA aus Erdbeeren, Mangos und einer Gurke, so dass diese am Ende als weißer Film zu erkennen ist“, erklärt acib-Mitarbeiter Daniel Schwendenwein. Vor allem den kleinsten BesucherInnen hat der Einblick in die wissenschaftlichen Labors und der spielerische Umgang mit Technik sichtlich Spaß gemacht.

DNA-Nespresso-Maschine Molekularbiologen der Firma Briefcase Biotech präsentierten im Smart Business Center den Kilobaser – ihre Erfindung, die

es möglich macht, DNA-Stränge in weniger als einer Stunde künstlich herzustellen. Zurzeit stellt dieser Prozess Labore der pharmazeutischen und genetischen Forschung weltweit vor eine Herausforderung, denn sie sind auf den kosten- und zeitintensiven Zukauf angewiesen. „Wir möchten die Synthese so stark vereinfachen, dass bald jeder Labormitarbeiter DNA selbst synthetisieren kann“, erklärt CEO Alexander Murer.

Zusammen mit acib möchte das Team die Markteinführung noch 2018 realisieren. Für unseren Alltag bedeutet das eine Erleichterung bei der Herstellung von Proteinen, die für Waschmittel, Insulin oder der zukünftigen Fleisch-, Milch oder Zuckerersatzstoffproduktion benötigt werden.

■ AutorInnen: Julia Herzog, Marco Steurer, Julia Maierl Dieser Bericht entstand im Rahmen einer Kooperation des Humantechnologie-Clusters mit der FH JOANNEUM/ Institut Journalismus und PR.

Foto: Christina Klammer

Jung und Alt widmeten sich an der Karl-Franzens-Universität der DNA. Am Institut für molekulare Biowissenschaften gewährten junge WissenschaftlerInnen einen Blick in ihre Arbeit im Mitmachlabor – dem „Open Lab“ – und veranschaulichten, welche Aufgaben der DNA-Strang in unseren Zellen erfüllt. „Von Kindergartengruppen, über Maturanten bis hin zu interessierten Erwachsenen können alle bei uns mitarbeiten“, erzählt Wissenschaftskommunikatorin Heide Beranek-Knauer.

Das Open Lab ermöglicht es, auch ohne genaue Vorkenntnisse wissenschaftliche Experimente durchzuführen und leicht verständlich zu erklären. Ziel sei vor allem, die Forschung an der Grazer Karl-Franzens-Universität transparenter und für alle zugänglich zu machen. Besonders Schulkinder bekommen Appetit, naturwissenschaftliche Vorgänge zu hinterfragen und das Interesse an einem Biologie-, Physikoder Chemiestudium wird gefördert.

Foto: Messe Nürnberg

MT-CONNECT & MedTech Summit

Die MT-CONNECT, Fachmesse für Zulieferer und Hersteller aus der Medizintechnik, versammelte im April, in Kombination mit dem Medizintechnik-Fachkongress MedTech Summit, bereits zum zweiten Mal zahlreiche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Anwender aus der Branche in Nürnberg. Speziell das Zusammenspiel aus Messe, Kongress und Partnering Event wurde von den über 1.500 Fachbesuchern und rund 150 Ausstellern in gebührendem Ausmaß genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende Kooperationen zu vertiefen. Österreich war auch in diesem Jahr mit einem LISA-Gemeinschaftsstand vor Ort vertreten, bei dem neben allen fünf Life-Science-Clusterorganisationen aus Österreich sowie Life Science Austria (LISA) ebenfalls die Partnerunternehmen ACMIT GmbH, AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG, FRAISS IT Consulting und Mediendesign e.U., KML Vision OG, WILD GmbH und dem Steiermark Tourismus, deren breite Produktpalette einem internationalen Publikum präsentierten.

Neben der Ausstellung hat die HTS mit ihren Partnerclustern aus dem DACH-Raum auch das Thema Blockchain mit insgesamt drei Vorträgen bespielt, um auf die Möglichkeiten dieser neuartigen Technologie im Bereich der Medizin aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wurden den Besuchern auch die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR, Neurostimulation oder klinische Bewertung nähergebracht, die unter anderem in etwas lockerer Atmosphäre bei einem kleinen „Steiermark-Empfang“ am Gemeinschaftsstand kontrovers diskutiert wurden.

Das erfolgreiche Zusammenspiel aus Messe und Kongress soll im kommenden Jahr noch weiter ausgebaut werden. Dies erfolgt durch die Verschmelzung mit der Medtec Europe (weitere Fachmesse für die Medizintechnik-Branche) und bündelt somit die Kräfte von zwei starken Playern (NürnbergMesse und UBM) mit dem neuen Format „MedtecLIVE“. Diese Messe wird von 21. bis 23. Mai 2019 über die Bühne gehen und stellt eine Plattform für rund 650 Aussteller und mehr als 8.300 Fachbesucher (Zahlen aus 2018) dar.

Der Humantechnologiecluster wird sich daher auch im kommenden Jahr um einen gemeinsamen Auftritt für die Clusterpartner bemühen. Bei Interesse an einer Teilnahme im Jahr 2019 wenden Sie sich bitte an Gernot Eder: +43-316-58701614 oder gernot.eder@human.technology.at. ■

„Open Campus“: Nanomedizin-Zukunft Der erste „Open Campus“ des Jahres 2018 – das sind kostenfreie Vorträge für ein breites Publikum zu einem innovativen Thema – widmete sich der „Future of Nanomedicine“. Dr. Adriele Prina Mello, Professor of Translational Nanomedicine am Trinity College Dublin und Experte für Nanodiagnostics, machte anhand der fiktiven Patientin Anna die Vorteile der personalisierten Medizin auf Grundlage der Nanotechnologie lebendig. Ing. Christian Hill, MA stellte sein Projekt „Light Matters“ vor. Für das an der Medizinischen Universität Graz am Institut für Biophysik entwickeltes Messgerät, das die Größe von Nanopartikeln mit Hilfe von Optofluidik messen kann, erhielt Hill (siehe auch Forscherporträt auf Seite 33) 2017 den „Fast Forward Award“ der SFG. Diese steirische Innovation wird im Rahmen eines universitären Spin-off-Unternehmens auf den Markt gebracht.

Blockchain on Stage Eine gemeinsame Veranstaltung des Humantechnologie-Clusters mit der Plattform Gesundheitswirtschaft Steiermark und dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer präsentierte vor mehr als 130 Besuchern in der UCI Kinowelt Annenhof erste mögliche Anwendungen der visionären Blockchain-Technologie im Life-Science-Sektor. Blockchain – das ist ein dezentrales Netzwerk mit 100%iger Überwachung durch alle im Netzwerk Befindlichen und Beteiligten. Willy Henrique Säuberli, Executive Briefing Consultant von IBM Research Zürich, präsentierte „Microfluidics“: Diese winzigen, mit Flüssigkeit gefüllten QR-Codes oder auch Crypto-Anchors befinden sich etwa auf Teststreifen zum Messen von Blutzucker. Sobald Blut auf den dafür vorgesehenen Bereich trifft, fließt es durch den flüssigen QR-Code hindurch und macht ihn somit unlesbar – der Test kann somit nicht gefälscht bzw. erneut verwendet werden. Raimund Gross, Chief Blockchain Strategist von SAP, stellte eine „Permission Blockchain“-Lösung vor. Diese ist im Gegensatz zu „Public Blockchains“ nur für autorisierte Teilnehmer zugänglich. Stefan Weber, COO von modum.io präsentierte eine Supply-Chain-Lösung, die es z.B. ermöglicht, temperatursensible Medikamente vom Hersteller bis hin zum Empfänger lückenlos und in Echtzeit zu überwachen.

Dem Aspekt der Blockchains als Energiefresser widmete sich schlussendlich Thomas Zeinzinger vom BlockchainHub Graz/ lab10collective. Mit ARTIS wird die Skalierbarkeit anhand von „streems“ gemessen. Auch der Energieverbrauch soll damit auf ein annehmbares Level gesenkt werden und Eintrittsbarriere, etwa in Form bereits verfügbarer Token, gibt es keine. Die Registrierung in dieser öffentlichen Blockchain soll anonym erfolgen. Ziel ist es, dass mindestens 75 Prozent der im Netzwerk befindlichen Token an Personen gehen und nicht an Miner.

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Think Tank Das Know-Center und das BioNanoNet-Netzwerk luden mit Unterstützung von Human.technology Styria zum ersten Life-Science-Event zum Thema „Life Sciences im digitalen Wandel“ in das Know-Center an der Technischen Universität Graz ein.

Dr. Roman Kern, Leiter des Bereichs Knowledge Discovery am Know-Center gab mit seinem Vortrag eine Einführung in den Themenbereich der Künstlichen Intelligenz, berichtete über eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich und wies darauf hin, dass „der Markt rund um AI im Bereich Health Care in fünf Jahren explodieren würde. Allerdings wies er auch darauf hin, dass die Erwartungshaltung sehr hoch sei und dass Artifical Intelligence (AI) momentan als „Allheilmittel“ für den Health-Care Bereich beworben werden würde. Das käme daher, dass viele gefeierte Erfolge eher „low hanging fruits“ waren, und die wirklichen Herausforderungen noch auf uns warten. Nichtdestotrotz bietet Artificial Intelligence sehr viel Potential, „ist aber harte Arbeit; und benötigt insbesondere eines: Kompetenz“.

Know your users Dr. Bernd Schandl, CTO bei mySugr, präsentierte die Erfolgsstory hinter dem Unternehmen: eine App-basierte Diabetes-Rundumversorgung rund um die täglichen Hürden und Probleme im Therapie-Alltag. mySugr startete mit dem Grundgedanken „Apps sind genau das Richtige für Leute mit Diabetes“. Mittlerweile gibt es sogar Tattoos mit dem Firmenlogo auf zufriedenen Kunden.

Schandl erläuterte anschaulich, wie mySugr „User Centered Design“ in alle Unternehmensprozesse integriert. So gibt es beispielsweise mehrmals die Woche Interviews mit Nutzern. „Know your users“: der Erfolg gibt ihnen Recht.

Der nächste Vortrag entführte die Zuhörenden in den Bereich der Sensorik.

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DI Robert Holzer, Project Management & Business Development bei RECENDT – Research Center for Non-Destructive-Testing, beleuchtete aktuelle Sensorikkonzepte, z.B.: für interoperative Bildgebung oder Point-of-care-Diagnostik, einige noch nicht so bekannte aktuelle Sensorik-Technologien. Die Kombination neuer Technologien eröffnet komplett neue Möglichkeiten, aber „ohne digitale Auswertung und Aufbereitung der Rohmessdaten bleiben all diese Messverfahren praktisch zahnlos“.

Neue Herausforderungen Mag. Caroline Schober-Trummler, Vizerektorin für Forschung & Internationales an der Med Uni Graz, zeichnete ein Bild über die Digitalisierung im Gesundheitsbereich und ihre Auswirkungen auf PatientInnen, ÄrztInnen und uns als Gesellschaft: Digitale Krankenakte, Tablet Visite, Wearables, Telemedizin, Robotik, Personalisierte Medizin oder ein modernes, digitales Forschungsportfolio sind nur eine Seite der Medaille. Was all diese neuen Technologien für Herausforderungen an

PatientInnen, ÄrztInnen und uns als Gesellschaft stellen, ist eine genauso interessante und gesellschaftspolitisch hoch relevante Frage.

Zum Abschluss gab Dr. Martin Ellmerer, Leiter des Entwicklungsbüros Graz der B.Braun Melsungen AG, Einblicke in Anwendungsbereiche von Biosensorik – beispielsweise bei der Insulintherapie oder der Flüssigkeitsbilanz. Konventionelles Blutglukose-Management zum Beispiel basiert heute nach wie vor weitgehend auf manuellen Prozessen und individuellen Entscheidungen und bietet damit ein hohes Automatisierungspotential und Einsparungspotential hinsichtlich Arbeitsaufwand der Pflegekräfte. Dazu kommt die fehlende Standardisierung bei den manuellen Prozessen; Der Ansatz hier ist, auch Infusionsdaten für die Therapiesteuerung zu nutzen.

Hermann Stern, Business Area Digital Life Sciences führte durch den abwechslungsreichen und informativen Nachmittag. Abgerundet wurde das Programm durch ein World-Café zu den Themenbereichen der Vorträge.

■ Autor: Know Center

Foto: Know Center

Life Sciences im digitalen Wandel.

Ohio meets Styria

Foto: Nikola Milatovic

Humantechnologie-Cluster fädelt Kooperation mit den USA ein.

Der US-Markt ist der weltweit größte Markt für Medizinprodukte. Der HTS-Cluster sucht daher für seine Forschungspartner und Mitgliedsfirmen regelmäßig optimale Eintrittspunkte in den US-amerikanischen Markt, und zwar vor allem für den Medizintechnik-Zulieferbereich.

Neben den von den österr. Außenhandelsstellen angebotenen Programmen, die primär die Ost- und die Westküste im Auge haben, sucht der HTS-Cluster für seine Partner auch Kontakte in den Kernregionen der USA (z.B. Minnesota, Ohio, North Carolina, Arizona …), wo die großen Medtech-Hersteller (z.B. Medtronic, Stryker, St. Jude …) ihre Zentralen haben.

Zentrum der gesamten Biomedical Region in Ohio ist etwa die Cleveland Klinik, die weltweit eines der renommiertesten Spitalsnetzwerke ist. „Es gab bereits im November 2016 einen Erstkontakt nach Minneapolis und auch mit der Region North-East Ohio sind wir seit über zwei Jahren in Kontakt. Speziell die Region Cleveland und das südlich anschließende Summit County, rund um

die Stadt Akron, zeigten in der Vergangenheit Interesse, mit der Steiermark „ins Geschäft“ zu kommen. Wir trafen uns letzten November auf der Medica in Düsseldorf mit Repräsentanten dieser Region, u.a. mit der County-Vorsitzenden Ms. Ilene Shapiro und mit Vertretern der dortigen Wirtschaftskammer“, so Cluster-Manager Johann Harer. „Auf der letzten Medica wurde auch vereinbart, dass wir konkrete Umsetzungsschritte in Richtung einer längerfristigen Kooperation starten wollen.“ Der kürzlich erfolgte Besuch einer Delegation aus NEOhio in der Steiermark, mit Vertretern des County sowie größerer Städte, war nun der erste konkrete Schritt, eine längerfristige Kooperationsbasis zwischen Ohio und der Steiermark aufzubauen.

Türöffner für Firmen Der erste Besuchspunkt war die Montanuniversität Leoben sowie das dortige Polymer-Kompetenzzentrum PCCL, wo den Gästen die vielfältigen Kompetenzen im Kunststoffbereich vorgestellt wurden.

Im Anschluss daran wurde bei Frau Ländesrätin Barbara Eibinger-Miedl ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Kooperationsbereitschaft beider Regionen auch „formal“ zu besiegeln. Zum Abschluss des Besuchsprogramms stand noch ein Besuch der TU Graz am Programm, um insbesondere die in der Steiermark vorhandene Expertise im Bereich des Autoengineerings sowie des autonomen Fahrens vorzustellen.

Der Besuch fand nicht nur bei herrlichem Wetter und sehr guter Stimmung statt, er bot vor allem die Möglichkeit, die Steiermark als international wettbewerbsfähige Region in den Bereichen Automotive, Kunststoff und Medizintechnik zu präsentieren. Dies soll die Türen für steirische Firmen in NE-Ohio öffnen. Der HTS-Cluster hat bereits eine Delegationsreise für das Jahr 2019 ins Auge gefasst mit einem Fokus auf Zulieferer im Kunststoff-, Fertigungs- und Medtech-Bereich, sowie auf Forschungskooperationen und best-practice-sharing mit Spitälern und Anwendern im Digital- sowie im Startup-Bereich. ■

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Digital ist überall – Software als verbindender Querschnitt der Cluster Unter diesem Motto stand die 55. Ausgabe der Digitaldialog-Reihe, die seit 2018 unter der Schirmherrschaft des „Silicon Alps“-Clusters steht. Die Lead-Partner dieser Reihe wechseln sich bei den Veranstaltungen ab: diesmal stand die IT-Community Styria für eine Darstellung der digitalen Vernetzung sowie die Rolle der Cluster in der Steiermark und der Welt. Als Gastgeber und Vertreter der Softwareentwicklung begrüßte Dominic Neumann von der Fachgruppe UBIT die Teilnehmer in der WKO. Bernhard Puttinger vom Green Tech Cluster zeigte, dass Umweltthemen mit Hilfe von Digitalisierung sehr gute Ergebnisse zeigen: Hightech-Vernetzung bei Veranstaltungen, Kompetenzen-Radar und digitale Durchdringung der Geschäftsfelder sowie der Green Tech Hub – ein Inkubator für StartUps im Science Tower Graz – sind die zukunftsweisenden Projekte des Clusters.

Uwe Traussnigg von der Plattform Auto-

matisierungstechnik (AT Styria) erklärte die Geschichte seines Geschäftsfeldes: angefangen mit Maschinen, dann mit Elektrotechnik ist nun die Informatik drittes wichtiges Element bis hin zu Industrie 4.0. Die Grundsätze „open source“ (Technologie und Know-how) in Verbindung mit „open mind“ (Kultur und Einstellung) müssten dabei gegeben sein, um die Chancen einer Vernetzung maximal ausnutzen zu können.

Der letzte Vortrag kam vom Veranstalter – und getreu dem Motto, dass die IT Community Styria (ITCS) weder Hierarchie noch offizielle Struktur hat, waren sechs Vertreter der 14 Mitgliedsunternehmen auf der Bühne, um alle ingesamt 30 Branchen aufzuzählen, in denen sie tätig sind. Als Querschnittsbranche hilft die Softwareentwicklung, den Wirtschaftsstandort als Kompetenzregion in allen Bereichen weiter zu entwickeln: dafür ist es sinnvoll, die Vernetzung mit den anderen Clustern zu stärken.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion waren zusätzlich noch Gernot Eder von Human.technology Styria (HTS) und Christina Henrich vom Silicon-Alps-Cluster vertreten. Besonders spannend war dabei die Verbindung von Mensch und Maschine bei der Digitalisierung der Medizin sowie die Entwicklung der Elektronik-Hersteller in der Region.

Beim anschließenden Netzwerken waren sich alle einig: Der Sinn hinter Software und Digitalisierung ist letztendlich immer die Unterstützung des analogen Menschen in seiner Aufgabe, sich und die Welt täglich ein kleines Stück besser zu machen. ■

In den letzten 10 Jahren hat sich in Österreich eine große Bandbreite an einzelnen Aktivitäten im Gebiet der Mikrofluidik entwickelt, die im Rahmen einer neuen Initiative zusammengeführt werden sollen. Die Bündelung von bestehenden Kompetenzen in den Bereichen Mikrofluidik, Sensorik, Medizin und Life Sciences soll vor allem die Hürden in der Translation einer Forschungsidee zu Prototypen für die Marktanwendung schneller und kostengünstiger gestalten.

Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Ertl von der Technischen Universität Wien und gleichzeitig Gründer der AUSTRIAN MICROFLUIDICS INITIATIVE (kurz AMI) unterstreicht „das große Anliegen, eine Brücke von der industriellen Fertigung von mikrofluidischen Systemen

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über akademische Innovatoren an den technischen Universitäten und naturwissenschaftlichen Instituten hin zu möglichen Anwendern in der Biotechnologie, Medizintechnik und Medizin zu schlagen.“ Das erklärte übergeordnete Ziel der Initiative, die von der BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH aus Graz unterstützt wird, ist es, Forschungsideen in Prototypen umzumünzen, um bei gleichzeitiger Reduzierung von Kosten und Zeitaufwand erfolgreiche kommerzielle Produkte realisieren zu können.

Die Vernetzung von (akademischen) Wissenschaftlern und Forschern, industriellen Entwicklern und Herstellern und potentiellen Anwendern von mikrofluidischen Systemen sowie regulatorischen Behörden soll die nationale

und internationale Sichtbarkeit des Themas maßgeblich verbessern und eine Vielzahl von Kooperationen, Forschungsprojekten, Kompetenzzentren und industriellen Entwicklungen bis hin zu Firmengründungen anstoßen.

Die neu etablierte Gruppe freut sich über das wachsende Interesse und sucht weitere Teilnehmer an der Initiative!

Weitere Informationen: www.microfluidics-austria.at. ■

Fotos: AMI, Andrey Popov

Mikrofluidik: Neue Initiative vernetzt führende österreichische Player

Zuverlässige Messung

Foto: ZETA

Eine zuverlässige Bestimmung der Gelöstsauerstoff (O2)-Konzentration im Bioreaktor bietet erhebliche Vorteile in der Produktion von biotechnologischen Pharmazeutika. Mit der neuen ZETA-Messmethode kann nun der kLa-Wert an jedem beliebigen Punkt im Fermenter abgenommen werden, was Aufschluss über die Sauerstoffversorgung der Zellen gibt.

Die wichtigsten biotechnologischen Werkzeuge der Pharmaindustrie sind Mikroorganismen und Zelllinien. Optimale Wachstumsbedingungen sind die Voraussetzung für eine zufriedenstellende Produktausbeute und -qualität. Neben Parametern wie optimaler Temperatur, pH, Nährstoff-Angebot, effizientes Abführen von Stoffwechselprodukten (zB CO2), spielt auch das ausreichende Angebot an Gelöst-O2 eine entscheidende Rolle. Nur so können die Zellatmung und damit die Energieversorgung der Zelle gewährleistet werden.

Thomas Maischberger, ZETA-Prozessingenieur erklärt: „Der kLa-Wert beschreibt die Effizienz des Gas/Flüssigkeits-Transfers in einem Bioreaktor: je höher, desto besser.

Die Schwierigkeit im Bioreaktordesign stellt die geringe Vorhersehbarkeit des kLa-Werts dar, da der Wert von zu vielen Parametern beeinflusst wird, um ihn vorab zuverlässig berechnen zu können. Daher mussten wir eine Messmethode entwickeln, die den kLa Wert konstant abbildet.“

Bislang verwendeten Anlagenbetreiber Standard-O2-Sensoren für die kLa-Messung, die jedoch nur an einem Punkt im Bioreaktor stattfand. In den Tanks ist jedoch kaum ständige Homogenität gegeben, und der kLa-Wert kann dadurch stark variieren. Zudem können Gasblasen das Messergebnis verfälschen.

Variable Probenentnahme Die neue ZETA-Messmethode ermöglicht nun eine Messung an jedem beliebigen Punkt im Bioreaktor, ohne dass bauliche Änderungen an bestehenden Reaktoren vorgenommen werden müssen: Eine Probenahme-Einheit kann an jedem Verbindungspunkt der Anlage andocken und erlaubt so eine variable Entnahme der Probe. Durch ein BypassSystem werden störende Gasblasen vorab abgeschieden, und ein optischer Hochgeschwindigkeitssensor nimmt die Messung mit einer Ansprechzeit von weniger als 0,5 Sekunden vor.

Dadurch eröffnen sich für Anlagenbetreiber viele neue Möglichkeiten: nach dem „Quality by Design“-Prinzip können Prozessparameter präziser definiert werden, unterschiedliche Begasungssysteme oder Medien lassen sich besser vergleichen und auch die Rührwerksleistung (Ne-Wert) kann verlässlicher bestimmt werden. Der Einfluss von Rührgeschwindigkeit und Gaseintrag auf die Gelöst-O2-Konzentration sind nun leicht bestimmbar. In weiterer Konsequenz kann dadurch die Produktivität der Zellen gesteigert werden und der Upstream Prozess gewinnt spürbar an Qualität.

Im nächsten Schritt beschäftigen sich die ZETA-Prozessentwickler mit dem Design optimaler Bioreaktoren: die kLa-Messmethode erleichtert zum einen die Optimierung bestehender Anlagen, zum anderen das Spezifizieren von Rührwerk und Sparger in neuen – maßgeschneiderten – Anlagen.

■ Autor: ZETA GmbH

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conhIT: Gesundheits-IT-Hotspot in Berlin Europas führende Veranstaltung für Gesundheits-IT präsentierte vom 17. bis 19. April 2018 in Berlin, wie moderne IT die medizinische Versorgung nachhaltig verbessert und so einen wichtigen Beitrag zur digitalen Entwicklung im Gesundheitswesen leistet. conhIT-Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesundheits-IT schätzen die Mischung aus Kongress, Akademie, Messe und Networking schon seit der ersten conhIT. Den hohen Stellenwert, den die conhIT für die gesamte Branche einnimmt, beweisen die stetig steigenden Fachbesucherzahlen.

Auch 2018 gab es mit mehr als 10.000 Teilnehmern erneut einen neuen Besucherrekord. Die Ausstellerzahl stieg – wie schon in den Vorjahren – auch 2018. Das erfreuliche Ergebnis: mehr als 15 Prozent Zuwachs mit 577 Ausstellern (2017: 501) aus 20 verschiedenen Nationen.

Aus Österreich waren 25 Aussteller vertreten. Dank des österreichischen Gemeinschaftsstandes der Wirtschaftskammer konnten sich auch KMUs zu günstigen Konditionen als Aussteller präsentieren.

Erstmals stellten u.a. Berger Medizintechnik GmbH sowie die bit media e-solutions GmbH aus. Das AIT Austrian Institute of Technology GmbH konnte neben dem Messestand auch mit einem Vortrag bei dem Kongress zum Thema „Patientenzentrierte Versorgung – Überwindung sektoraler Grenzen durch intelligente IT“ auf Telemonitoringprojekte auf sich aufmerksam machen.

Auch der Humantechnologie-Cluster war auf der Messe vertreten und konnte wertvolle Kontakte zu internationalen Netzwerkorganisationen knüpfen, neue Technologien im „Active and Assisted Living“-Bereich sowie aktuelle Trends im

Bereich Digitalisierung und eHealth aufgreifen und im intensiven Kontakt mit den HTS-Mitgliedern neue Entwicklung und Trends in den Unternehmen erfahren. ■

Hygiene 4.0: GO für das bilaterale Forschungsprojekt Österreich & Deutschland

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vorab etwaiger Pharma-Upgrades diese Schwerpunkte aufgegriffen und im Projekt typische Quellen von Mikroorganismen bzw. Kontaminationen analysiert, deren Verbreitung und Akkumulationsverhalten bewertet und schließlich Schutzkonzepte und Hygienestrategien entwickelt. Darüber hinaus werden innovative und effektive mikrobiologische Detektionsverfahren und Methoden zur Nachverfolgung der Keimausbreitung, wie z.B. das Microbiome Tracking, unter Berücksichtigung der Luft- und Güterströme für den Praxiseinsatz optimiert und neue Schnellmethoden der Keimdetektion (Live-Monitoring, Technologien, u.a. Durchflusszytometrie und Microfluidics) ausgearbeitet/erprobt.

Interdisziplinärer Ansatz/Plattformprojekt – angesprochene Industriezweige: Anlagen- und Maschinenbau, Lebensmittelver-

arbeitung, Pharmaindustrie, Biotechnologie, technisches Gebäudemanagement, Lüftungstechnik, Oberflächen- und Kontaktmaterialien, Reinigung & Desinfektion, Reinraumbau, Wasserbetriebe sowie Analytik und Schnellmethoden. ■ Autor: Brucha GmbH

Kontakt Industriekoordinator: Thomas Unger Reinraumbau, Basic Design, Projektentwicklung & Vertrieb T.: +43 676 83 583 436 t.unger@brucha.at

Fotos: HTS

In der vorletzten Ausgabe wurde der knapp dreijährige Weg dieses Forschungsprojektauftrags angekündigt.

Die Finanzierungsförderzusage durch das FFG Collective Research Programm ist nun seit Ostern 2018 erteilt. NEU ist, dass die Gemeinnützige Lebensmittelinitiative für Österreich (GLI) die Projektmanagementagenden übernimmt und zum gemeinsamen Forschungsziel führt: „Die Erarbeitung von Lösungsstrategien bis zur Erstellung von Leitlinien“. In den Life-Science-Industrien nimmt die Thematik der Keimbelastung der Produkte und die daraus resultierende Notwendigkeit der Haltbarmachung und Dekontamination bzw. Inaktivierung von Mikroorganismen und Viren eine Schlüsselrolle ein.

Mit ausgewählten Branchenvertretern aus der Lebensmittelindustrie werden

Start-up, oder was?

Foto: HTS

Wie verschafft man sich durch Kooperation nachhaltige Wettbewerbsvorteile?

Worauf kommt es bei einer erfolgreichen Zusammenarbeit an?

Diese und andere Fragen wurde bei der zweiten INNOlounge beantwortet.

Ein Großunternehmen kann im Vergleich mit einem Start-up unterschiedlicher nicht sein. Bieten große Unternehmen finanzielle Unabhängigkeit, eine große Zahl an Referenzkunden oder haben viel Erfahrung in Unternehmensstrukturen, so sind Startups schnell und agil, haben ein innovatives Geschäftsmodell, aber einen schlanken Entwicklungsprozess und fokussieren sich in jeder Phase auf die Kundenbedürfnisse.

Sie sind also keine kleinen Versionen von großen Unternehmen. „Alone we are smart, together we are brilliant“ zitiert Pioneers CEO Oliver Csendes Steve Anderson. In dieser Öffnung des Innovationsprozesses vom „stillen Kämmerchen“ hin zu einer aktiven strategischen Nutzung der Außenwelt sieht Csendes eine enorme Steigerung des Innovationspotentials. Aus einer Verbindung von „old“ und „new economy“ entsteht die true economy.

Innovationen werden durch Voraussetzungen wie Supercomputer in unseren Hosentaschen, niedrige Kosten von Prototypen durch 3D-Drucker, das Internet der Dinge und steigende Finanzierungsmöglichkeiten „leicht“ gemacht, dies spiegelt sich auch in der enorm steigenden Anzahl an Start-up-Unternehmen in den

letzten fünf Jahren wider. Unternehmen können von Start-ups lernen, denn Startups entwickeln minimal überlebensfähige Produkte (MVPs) mit möglichst wenig Ressourcen, sammeln und messen Feedback durch sofortiges Testen, passen kontinuierlich ihre Produkte an, statt Titel und Alter sind Leistungen wichtig, es werden schnelle Entscheidungen getroffen und das trial-and-error Prinzip wird gelebt.

Es gilt, Synergien zwischen beiden Partnern zu finden. Hürden, teilweise sehr große Hürden, müssen dabei bewältigt werden. Um diese möglichst niedrig zu halten, ist es wichtig, konkrete Ziele und einen Kooperationsrahmen zu definieren. „Heute müssen sich Unternehmen Gedanken machen, was sie Start-ups bieten können.“, meint auch Martina Hölzl. Der Next-Incubator ist das Open-Innovation-Lab der Energie Steiermark und sucht Start-ups und Innovatoren für gemeinsame Produkte und Services. Dabei wurde deutlich, dass es mehrere Anläufe brauchte, damit sich ein Unternehmen wie die Energie Steiermark mit einem Start-up unterhalten kann. War das Angebot an kooperationswilligen Start-ups zu Beginn noch überschaubar, hat sich der Next-Incubator mittlerweile zu einem regelrechten Hype entwickelt.

Als DER Hotspot grüner Start-ups etabliert sich gerade der neue Green Tech Hub im Science Tower Graz. Die zahlreichen Besucher der INNOlounge hatten die Möglichkeit, diesen zu besichtigen. „Innovieren wir gemeinsam!“ war die Quintessenz dieser gelungenen Veranstaltung. ■

Info „Enabling Innovation“ ist ein Projekt für steirische Klein- und Mittelbetriebe Laufzeit bis 31. Mai 2019 Fördersumme rund 30.000 Euro pro Unternehmen 75% Förderquote.

Kontakt: regina.werkl@human. technology.at

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Alpbacher Gesundheitsgespräche 2018

Foto: Fotoilia.com/Zsolt Nyulaszi

Disease-Management-Programme und Digitalisierung der Medizin

Disease Management Programme stellen Patienten und Patientinnen in den Mittelpunkt und sichern eine kontinuierliche, sektorenübergreifende, interdisziplinäre und evidenzbasierte Versorgung. Zusammen mit digitaler Prozess- und Entscheidungsunterstützung könnten digital unterstützte integrierte Versorgungskonzepte einen Beitrag zur Resilienz der Gesundheitsversorgung leisten. Best Practice Beispiele setzen den Rahmen für die Podiumsdiskussion.

Am Podium: a Helmut Hildebrandt (Keynote) Chairman, OptiMedis AG, Hamburg

a Clemens Martin Auer

Director-General, Austrian Federal Ministry of Health, Vienna

a Joachim Henkel

Head, Department of Integrative Performance, AOK - Hessen Health Insurance

a Romana Ruda

Nähere Informationen erhalten Sie bei: health@joanneum.at

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Moderation: a Roland Schaffler

Publisher, ÖKZ – Das österreichische Gesundheitswesen, Editor-in-Chief, Qualitas, Schaffler Verlag GmbH, Graz

prm ins 18 604 | 18 04

Dienstag, 21. August 2018 14:00 – 15:30 Uhr Congress Centrum Alpbach

Director, Healthcare Management, WGKK – Vienna Regional Health Insurance Fund, Network Manager, Competence Center for Integrated Care, Vienna

Den Alltag besser meistern mit RegionAAL

Foto: JOANNEUM RESESEARCH

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.“ – Alexis Carrel Zu Hause alt werden – das wünschen sich viele. Die statistisch zunehmende Lebenserwartung der Menschen verändert nicht nur die Altersstruktur der Gesellschaft, sondern hat auch Einfluss auf Wohn- und Familienstrukturen. Dies führt zu großen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen für die Gegenwart und Zukunft. Unterstützung dabei bieten digitale Technologien – und damit die Digitalisierung auch in diesem wichtigen Lebensfeld.

Das Forschungsprojekt RegionAAL ist gleichzusetzen mit der Steirischen Testregion im Raum Graz, Leibnitz und Deutschlandsberg. Ältere Menschen sollen so unterstützt werden, dass sie länger in ihrer gewohnten Umgebung leben können. „Wichtig ist dabei, Technologien herauszufiltern, die auch wirklich angenommen werden“, erklärt Projektleiter DI Kurt Majcen.

Bei diesem Projekt kooperieren die Institute DIGITAL und HEALTH der JOANNEUM RESEARCH mit den Partnern Pflegewohnheim Kirschallee, Sozialverein Deutschlandsberg, Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz sowie Resch Elektrotechnik aus Groß St. Florian.

Bei der Auswahl bestehender Technologien, die erweitert und integriert werden, wird darauf geachtet, dass diese nach dem Projekt weiter eingesetzt werden können – ein wesentlicher Punkt für die teilnehmenden Bedarfsträger. Auf dem RegionAAL-Tablet können Vitaldaten wie Gewicht, Blutdruck und Puls selbst eingegeben werden. Der Verlauf der Messungen kann dem Pflegepersonal oder Angehörigen gezeigt werden, damit diese einen Eindruck vom Gesundheitszustand in der letzten Zeit erhalten. Das RegionAAL-Tablet und die RegionAAL-Smartwatch erinnern mit einer kurzen Nachricht, wenn Zeit für die Medikamenteneinnahme ist oder wieder getrunken werden soll.

Die RegionAAL-Smartwatch misst auch die Anzahl der Schritte und erkennt, wenn jemand gestürzt ist. In diesem Fall ruft die Smartwatch eine Vertrauensperson an und sendet eine Nachricht an eine oder mehrere Personen. Weitere Technologien für die Sicherheit zu Hause sind der mobile Funk-Gong, der ein akustisches und ein Licht-Signal aktiviert, sobald jemand an der Eingangstüre läutet sowie das RegionAAL-Licht, das sich in der Nacht beim Aufstehen automatisch einschaltet und den Weg zum Bad oder WC mit angenehmem Licht erhellt. Hat man vergessen, die Herdplatte abzuschalten, wird der Herd – durch Bewegungs- und Temperatur-Sensoren gesteuert – ausgeschaltet.

Auf dem digitalen Tablet kann man Termine und Aufgaben eintragen und sich etwa informieren lassen, welche interessanten Veranstaltungen besucht werden könnten.

Und kann man einmal nicht persönlich an gemeinsamen Bewegungseinheiten bei

einer Betreuungseinrichtung teilnehmen, kann man via Live-Video-Stream den Ausführungen von qualifizierten Trainerinnen und Trainern beiwohnen und mitmachen.

Wohnen die Verwandten weiter entfernt?

Video-Telefonate mit dem RegionAAL-Tablet sind so einfach wie normale Telefonate.

Neben den Erinnerungs- und Kommunikationsfunktionen sind auch Spiele installiert.

Die einjährige Testphase in mehr als 100 Haushalten in der Steiermark läuft noch bis Herbst 2018. Sie wird von einer wissenschaftlichen Evaluation begleitet, in der die Wirksamkeit bezüglich der gesetzten Ziele untersucht wird. Das Projekt wird im Rahmen des österreichischen Förderprogramms benefit durch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gefördert.

■ Mehr Info: www.RegionAAL.at.

Autor: JOANNEUM RESEARCH

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Alle Daten auf einen Blick Schnellere Genesung durch persönliche Pflege und der Leistungs- und Zeitdruck im modernen Pflegewesen prallen oft aufeinander.

Health@Hand unterstützt das zeitaufwändige Erfassen, Auswerten und Weitergeben von Patientendaten innerhalb des Stationsteams.

Virtuelle Station Fraunhofer Austria bietet hierfür in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD eine Lösung: das System Health@Hand ist eine Informationszentrale, die alle relevanten Daten einer Station eines Krankenhauses oder einer Pflegeeinrichtung für das Personal übersichtlich visuell zusammenfasst. Ärzte und Pflegepersonal – in Krankenhäusern wie in Heimen – müssen lediglich auf einen zentralen Multitouchtisch oder auf ein Tablet blicken, um alle Patientendaten auf einen Blick zu erfassen. Die virtuelle Abbildung der gesamten Station ermöglicht es, Behandlungstermine, Medikamentenvergabe und auch Reinigungsintervalle und

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Ärzte und Pfleger haben auf einem zentralen Multitouchtisch oder einem Tablet alle Patientendaten auf einen Blick.

Belegungskapazitäten einfach und schnell zu planen beziehungsweise nachzuvollziehen. Das Pflegeteam hat das Befinden seiner Patienten auf diese Weise immer im Blick. Notwendige Verwaltungs- und Übergabeaufgaben innerhalb einer Station können dadurch deutlich schneller und reibungsloser erfolgen. Die gesparte Zeit kommt den Patienten zugute.

Statt die Daten mehrerer Systeme zusammenzutragen, sieht beispielsweise die Nachtschwester via Health@Hand auf dem Multitouchtisch eine virtuelle Abbildung der gesamten Krankenhaus-Station. Ein Ampelsystem signalisiert ihr, in welchen Zimmern alles in Ordnung ist. Besteht dagegen Handlungsbedarf, warnt das System rechtzeitig. Die Schwester kann umgehend reagieren und sich um den entsprechenden Patienten kümmern, bevor eine Notsituation entsteht. Auch weitergehende Informa-

tionen kann sie via Health@Hand abrufen: Mit einem Klick kann sie hineinzoomen und sich beispielsweise die gesamte Historie der Daten anschauen. Entscheidungen werden vereinfacht, die Arbeit erleichtert.

Automatische Datenaufbereitung Eine weitere Besonderheit: Health@ Hand bringt die Daten nicht nur an einem zentralen Ort zusammen, sondern analysiert sie auch und bereitet sie automatisch in gut verständlichen Visualisierungen auf.

Während die bisherigen Systeme vor allem darauf ausgelegt waren, zu dokumentieren und interpretationsfrei zu arbeiten, rückt bei Health@Hand auch die Analyse der Daten mit in den Fokus. Dabei koppelt das System verschiedene Daten miteinander und ermöglicht auf diese Weise ganz neue

Foto: Fraunhofer IGD

Ärzte benötigen umfassende Informationen, wenn sie Patienten optimal behandeln wollen. Sie müssen über Vorerkrankungen, bereits durchgeführte Untersuchungen, Anamnesen von Kollegen und Ähnlichem in Kenntnis gesetzt werden und diese Informationen jederzeit einsehen können. Bisher müssen diese Daten aufwändig aus unterschiedlichen Systemen zusammengeführt werden.

Künftig sollen digitale Patientenakten alle Daten rund um den Patienten vereinen.

Allerdings fehlen bislang gute Standards für dieses Ansinnen, zudem sind auf der technischen Seite noch viele Hürden zu überwinden. So gibt es zahlreiche Systeme, die nicht miteinander kommunizieren können – sie sprechen quasi verschiedene Sprachen. Auch sind viele Anlagen, wie z.

B. Röntgengeräte, nicht mit der medizintechnischen Infrastruktur gekoppelt – ihre Daten sind lediglich auf lokalen Rechnern gespeichert und landen daher nicht im allgemeinen System.

Aussagen. So lässt sich ein verdächtiges Krankenbild von Patienten in einem Zimmer beispielsweise ins Verhältnis setzen zu den Hygienemaßnahmen – was bisher auf diese Weise nicht möglich ist. Durch diese Korrelationen können Trends in der Patientengesundheit schneller erkannt werden.

Zudem ist es mit Health@Hand möglich, Anomalien zu erkennen. Dazu analysiert das System mithilfe lernender Algorithmen aktuelle und historische Daten – etwa aus dem kardiologischen Bereich, wie ein 24-Stunden-EKG. Selbst die Daten aus Wearables wie Fitnessarmbändern oder SmartWatches, die über eine ganze Woche Vitaldaten aufzeichnen, können in das System einfließen. In diesen Daten steckt jede Menge Potential, um die Pflege und Nachsorge der Patienten besser zu gestalten und das Stationspersonal zu unterstützen. Per Hand ist es bei längerfristigen Untersuchungen kaum möglich, diese alle zu sichten. Health@Hand sucht daher automatisiert nach kritischen Merkmalen, trifft anhand dieser eine Vorauswahl, visualisiert die entsprechenden Daten und stellt sie dem Arzt als Grundlage für seine Diagnose zur Verfügung. Das System ist wie geschaffen für die personalisierte Medizin, schließlich sind die individuellen Daten dabei der Dreh- und Angelpunkt. Denn: Jeder Patient bringt seine eigenen Vorerkrankungen mit und reagiert anders auf verordnete Therapien.

Dokumentationspflicht und Datenschutz Was die Dokumentationspflicht angeht, so richtet sich Health@Hand nach den bereits im Krankenhaus etablierten Verfahren. In Fragestellungen, in denen bislang keine Dokumentation vorlag, stellt das Tool Verknüpfungen von heterogenen Systemen her, die es sonst nicht gegeben hätte. Ein Beispiel: Betreffen Fragestellungen zwei Bereiche – z. B. das Facilitymanagement und die Patientenbefundung – werden diese auf beiden Seiten oftmals nur mit dem Fokus dokumentiert, der den entsprechenden Bereich betrifft. In einem solchen Fall führt Health@Hand die Dokumentationen zusammen.

Personenbezogene Daten in Kliniken und Krankenhäusern werden aus datenschutzrechtlichen Gründen mindestens einfach, wenn nicht gar mehrfach verschlüsselt. Andererseits müssen Ärzte und Pfleger die Daten einsehen können, die für ihre Arbeit wichtig sind. Health@Hand berücksichtigt den vorliegenden Datenschutz und setzt auf einen rechte- und aufgabenbasierten Zugriff. Während der Facharzt auf die Befunde seiner Patienten zugreifen kann, erhält der Pfleger nur Zugriff auf die Daten, die in seinen Aufgabenbereich fallen.

Health@Hand integriert erstmalig die verschiedenen bestehenden Systeme und vereinfacht sowohl das Einsehen der Patientendaten als auch deren Dokumentation. Es lässt das Personal alle Patientendaten auf einen Blick erfassen, analysiert die Daten automatisch und bereitet sie visuell auf, ermöglicht eine Interoperabilität zwischen den historisch gewachsenen Insellösungen und berücksichtigt den Datenschutz. Nicht nur, dass Health@Hand hilft, den Überblick zu behalten und damit Fehler zu vermeiden – die Patienten profitieren auch direkt, denn das Pflegepersonal gewinnt hierdurch Freiräume, um individueller ■ auf Bedürfnisse einzugehen.

Win-Win-Situation für HTL und SVI SVI Austria ist EMS-Auftragsfertiger und Outsourcing-Partner für elektronische und mechatronische Produkte in Deutschlandsberg. 260 qualifizierte Mitarbeiter in der Steiermark garantieren für die höchste Qualität der erzeugten Produkte!

Bestens qualifizierte Fachkräfte sind entscheidend für den Wettbewerb und den Unternehmenserfolg. Nachwuchsplanung und -förderung ist dabei zentraler Bestandteil der Personalstrategien. Daher will SVI schon heute mit neuen, potentiellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zukunft in Kontakt treten und ihnen einen Einblick in das technologieorientierte, innovationsreiche Arbeitsumfeld gewähren.

Es wurde sehr viel Zeit investiert, um mit Universitäten und Höheren Technischen Lehranstalten ein Netzwerk aufzubauen und Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen auszuloten.

Erster Meilenstein ist nun eine spezielle Zusammenarbeit mit HTL BULME Deutschlandsberg unter dem Motto „Science Lab“, bei der Schüler bei ihrer Diplomarbeit praxisnahe Unterstützung finden. Dazu werden für die angehenden HTL-Ingenieure in der hauseigenen Werkstatt eine CNC-Maschine und ein Roboter zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieser Kooperation wird ein 5-köpfiges Projekt-Team der HTL Bulme Deutschlandsberg vor Ort an der Diplomarbeit zum Thema „Automatisierungskonzept für eine CNC-Fertigungsmaschine“ arbeiten. Eine typische Win-Win-Situation, bei der alle Beteiligten profitieren können.

10. Ausschreibung „Digitalisierung“ „Digitalisierung“, ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt und hinter dem eine Fülle von ungeklärten Fragen und Veränderungen verborgen sind. Im Mittelpunkt dieser Ausschreibung stehen das Schlagwort „Bewusstseinsbildung“, die Auswirkungen und Veränderungen im menschlichen Körper sowie die Erhöhung der digitalen Kompetenzen, die vor allem durch eLearning und eDidaktik erreicht werden sollen.

Die Steiermärkische Landesregierung hat diesen Call mit einem Gesamtbudget von 1.500.000,00 Euro dotiert. Die Frist der Antragseinreichung endet am 29. Juni 2018, 12.00 Uhr. Alle wichtigen Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter folgendem Link: http://www.zukunftsfonds.steiermark.at/ Kontakt: Mag. Dr. Andrea Stampfl-Putz Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 8, Referat Wissenschaft und Forschung Zimmerplatzgasse 13, 8010 Graz Anschrift: Haus der Gesundheit, Friedrichgasse 9, 8010 Graz +43 (316) 877-2915 +43 (676) 8666-2915 andrea.stampfl-putz@stmk.gv.at

Autoren: Dr. Eva Eggeling, Dr. Mario Aehnelt

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Ein Ort für Innovation Meilenstein in der medzinischen Forschung: Eröffnung des Gottfried Schatz Forschungszentrums für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern.

Die Eröffnung des Gottfried-Schatz-Forschungszentrums mit 175 MitarbeiterInnen, davon 106 ForscherInnen, auf rund 2.500 m² Forschungsflächen mit modernster Infrastruktur markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Medizinischen Universität Graz Richtung „Champions League der Forschung“. Zusätzlich werden ca. 420 m² Forschungsfläche für den Lehrstuhl Anatomie in einem naheliegenden Gebäudekomplex neu errichtet. Mit der Restrukturierung der ursprünglich nach Fächern gegliederten Vorklinik in thematisch fokussierte Forschungszentren (Research Center) macht die Med Uni Graz die Grundlagenforschung zukunftsfit. vlnr.: Rektor Hellmut Samonigg, Vizerektorin Caroline Schober-Trummler, Peer Schatz und Zentrumsleiter Wolfgang Graier.

Im Gottfried Schatz Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern bündeln vier Lehrstühle der Medizinischen Universität Graz ihre Kompetenzen. Die Bündelung der vorhandenen Expertise schafft ein international sichtbares und kompetitives Forschungsportfolio am Puls der Zeit.

Die multidisziplinäre Stoffwechselforschung ist ein gutes Beispiel für den besonderen Mehrwert des Research Centers, der es erlaubt, Forschungsfragestellungen mit verschiedenen Zugangsweisen komplementär zu untersuchen. Zum einen werden unbekannte molekulare Mechanismen im Energiestoffwechsel der zellulären Kraftwerke (Mitochondrien), zum anderen Prozesse des Fettstoffwechsels, des Glukoseabbaus und der Zellregulation untersucht – beginnend auf der Ebene der Moleküle, über Zellen bis hin zu Organen und dem ganzen Körper. Dieser konzertierte Forschungsansatz spannt einen komple-

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mentären „Organbogen“ von der Plazenta, dem Herz, den Blutgefäßen, der Skelettmuskulatur, dem Pankreas bis zu den Augen und Neuronen. Dadurch wird es ermöglicht, Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Atherosklerose, oder Alzheimer – aber auch Prozesse des „normalen“ Alterns – vom einzelnen Molekül bis zum betroffenen Menschen zu erforschen. Jene Ereignisse, die zur Erkrankung führen, können so besser verstanden und neue Behandlungsmethoden entwickelt werden. Dies geschieht in enger Kooperation mit Klinik, nationalen und internationalen Forschungs- und – in Hinblick auf die translationale Nutzung – natürlich auch weltweiten Industriepartnern.

Neue Wege in der Grundlagenforschung Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Medizin und Life Science gilt es einerseits hochqualitatives Grundlagenwissen zu ge-

nerieren, sowie andererseits durch translationale Forschung die Umsetzung des wissenschaftlichen Fortschrittes sicher zu stellen. Die Forschung in beiden Bereichen steht im hochkompetitiven, internationalen Wettbewerb um begrenzte Ressourcen. „Die Bündelung von Kräften ist ebenso Voraussetzung für erfolgreiche Forschung wie die optimale Unterstützung durch Services und Infrastrukturen und eine positive, offene aber gleichzeitig kritische Forschungskultur“, betont Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Rektor der Med Uni Graz.

Eine maßgebliche inhaltliche Fokussierung wurde mit der Umstrukturierung der vorklinischen Fächer an der Medizinischen Universität Graz bereits umgesetzt. 12 vorklinische Institute wurden in drei thematisch fokussierte Forschungszentren (Research Centers) übergeführt, die seit Jänner 2018 die neuen Organisationseinheiten darstellen.

■ Autor: Med Uni Graz

Foto: MedUni Graz

Geballte Kompetenz

Keine Angst mehr vor der Spinne

Foto: ZWT/Lunghammer

Virtual Reality in der Verhaltenstherapie: Einige Phobien lassen sich mit virtueller Exposition gut behandeln.

Wie etwa die Spinnenphobie.

Eine innovative Entwicklung aus dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin (ZWT) kommt jetzt vielen Phobie-Patienten zugute: Erstmals in einer Grazer Praxis wendet die Psychiaterin Dr. Gerlinde Klein Virtual Reality (VR) als Teil einer Verhaltenstherapie an, um Spinnen- und andere Ängste zu behandeln. Das Startup EXPIMED, bis vor kurzem im ZWT angesiedelt, entwarf das VR-Tool auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Mit ihren behaarten, flinken Beinen kommt die Spinne in Windeseile immer näher. Menschen, die an einer Spinnenphobie leiden, haben in solch einer Situation Todesangst. „Bis zu 10 Prozent der Bevölkerung leiden an einer spezifischen Phobie, zu denen auch die Spinnenphobie gehört“, weiß der Grazer Mediziner und Startup-Unternehmer Dr. Thomas Klein. Zu den häufigsten Phobien gehören unter anderem Höhenangst, Sprechangst und soziale Phobien. „Für eine wirksame Bekämpfung braucht es eine Konfrontation mit der angstauslösenden Situation. Diese sogenannte Exposition ist unter realen Bedingungen aber aufwendig – so müsste der Therapeut echte Spinnen zum Einsatz bringen oder den Patienten wirklich auf hohe Türme führen. Das wird nur selten gemacht“, so Klein. Die Lösung: virtuelle Exposition. Diese wird bereits seit 2014 in der S3-Leitlinie, der wichtigsten Therapievorgabe für Ärzte und Psychotherapeuten, zur Behandlung von Angststörungen empfohlen. Studien zeigen, dass die virtuelle Exposition ähnlich gut wirkt wie eine reale. „Obwohl die virtuelle Exposition bereits länger als Hilfsmittel im Rahmen einer Psychotherapie offiziell empfohlen wird, wurde sie bislang primär

an Universitäten angewendet – hauptsächlich aufgrund der technischen Hürden“, so Klein.

Erstmals in Grazer Ordination Diese „Hürde“ wollte Klein überwinden – und es ist ihm gelungen. Mit seinem Startup hat er im Zentrum für Wissensund Technologietransfer in der Medizin (ZWT) 2015 begonnen, die virtuellen Szenen unter der Marke EXPIMED® zu entwickeln. Nun wird die Anwendung – erstmals in einer Grazer Ordination – von der verhaltenstherapeutisch ausgebildeten Psychiaterin Dr. Gerlinde Klein, Gattin von Dr. Thomas Klein, im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie eingesetzt. Die Innovation liegt in den leitlinienkonformen VR-Szenarien, die Hardware besteht aus bereits etablierten Komponenten wie

einem Hochleistungs-PC und einer HighEnd-VR-Brille.

Insgesamt gibt es nur sehr wenige Stellen im deutschsprachigen Raum, die im Rahmen der Verhaltenstherapie VR einsetzen. „In anderen Ländern, vor allem in den USA und Kanada, ist man da schon ein Stück weiter“, so Thomas Klein. „Dort sind Manuale verfügbar, welche die Behandlungsschritte genau vorgeben.“ Mögliche Anwendungen gehen, so zeigen Studien, über Phobien hinaus. Die 3D-Welten sind auch geeignet, um einfach loslassen zu können. Dazu begibt sich der Patient in eine angenehme Umgebung, wie etwa einen ruhigen Herbstwald. Gerlinde Klein: „Stress ist einer der Hauptfaktoren für Burnout. In der virtuellen Welt ist ein Abschalten leichter möglich, weil man in kürzester Zeit dem Alltag entfliehen kann.“ ■ Autor: ZWT

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Intelligentes Software-Engineering Die WILD Gruppe entwickelt und fertigt elektronische Baugruppen.

Kombiniert mit spezifischer Software, machen sie Medizintechnikprodukte innovativ und intelligent.

Personalisierte Medizin, Wearable Devices oder das Internet of Things – die vielfältigen Möglichkeiten, die sich mit diesen Entwicklungen auftun, zwingen so gut wie jede Branche, sich verstärkt um ein Thema zu kümmern: intelligente Software. Speziell in der Medizintechnik muss diese darüber hinaus auch zertifiziert, konform und sicher sein. Der Aufwand, technologisch am Ball zu bleiben und die strengen Qualitätsanforderungen und Regulatorien zu erfüllen, stellt Anbieter vor große Herausforderungen.

Verständlich, dass sie daher das SoftwareEngineering immer häufiger in die Hände erfahrener Experten geben.

Die WILD-Gruppe hat früh erkannt, wie wichtig die Kombination aus Elektronik-

und Software in der Medizin- und Messtechnik ist. Mit Gründung der WILD Electronics 2004 gelang es sehr rasch, erste Baugruppen für die In-vitro-Diagnostik zu entwickeln und zu produzieren. Es folgten navigationsgeführte Instrumente, medizinische Kameras, mikrobiologische Handling-Geräte und biochemische Analysesysteme. Mittlerweile sind Embedded Systems ein Spezialgebiet der WILD Electronics. „Aktuell verantworten wir die Entwicklung der Hard- und Software von 15 Projekten. Wir bieten unseren Kunden die komplette Bandbreite an, von Ansteuerungen für Schritt- oder Servomotoren über einfache Micro-Controller bis hin zur Entwicklung von projektspezifischer Ap-

plikationssoftware für PC und mobile Geräte“, betont Wolfgang Warum, Geschäftsführer der WILD Electronics.

Rasche Time-to-Market Durch diese Produktvielfalt konnte WILD zahlreiche Module entwickeln, die nicht produktspezifisch, jedoch für die Anwendung in medizinischen Geräten getestet, verifiziert und dokumentiert sind. „Sie erlauben es uns, die gewünschten Funktionalitäten wie in einem Baukasten-System zusammenzustellen. Module aus den Bereichen Interface, Aktuatoren und Sensorik müssen so nicht aufwändig neu erstellt und getestet werden. Das spart Zeit und Kosten und minimiert das Umsetzungsrisiko“, erklärt Entwicklungsleiter Markus Poßegger. „Da wir Software meist im Team entwickeln, ist es wichtig, dass sie auf Anhieb von allen verstanden und weiter entwickelt werden kann“, so Software-Experte Walter Hernler. WILD hat daher Prozesse für ein qualitätsgesichertes Software-Engineering installiert. Sie implementieren nicht nur die Anforderungen einschlägiger Normen, sondern enthalten auch Richtlinien, die regeln, wie Software bei WILD zu erstellen und zu dokumentieren ist.

Um neue Entwicklungen zu evaluieren und auf ihre Eignung hin zu prüfen, wird der Bereich Software sowohl in der von WILD installierten Technologie Roadmap als auch im pulsierenden WILD Integrated Network ■ intensiv bearbeitet.

Autor: WILD Gruppe

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Foto: WILD Gruppe

Schnittstelle zu Wissenschaft und Forschung

Am Puls MathematikerInnen der Uni Graz simulieren patientenspezifische Herzfunktion.

Herzensangelegenheiten sind heikel – auch in der Medizin. Eingriffe an dem Organ bergen mitunter ein erhebliches Risiko.

Aus diesem Grund arbeiten ForscherInnen im Rahmen des BioTechMed-Graz-Projekts „ILEARNHEART“ an einer individuellen Simulation der körpereigenen Pumpe. „Gemeinsam mit dem Institut für Biophysik der Med Uni Graz erstellen wir geometrische Modelle der Herzanatomie und wollen die gesamte Funktion patientenspezifisch nachbilden“, erklärt Gundolf Haase vom Institut für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen der Uni Graz.

Heißt im Klartext: Auf Basis von MRT-Daten und physiologischen Messungen können am Computer krankhafte Veränderungen „nachgebaut“ und virtuell studiert werden. Das sind beispielsweise pathologische Verdickungen der Muskulatur oder Störungen der Klappenfunktion, aber auch Vernarbungen, die zu Rhythmusstörungen führen. „Um das Herz regelmäßig schlagen zu lassen, geht eine elektrische Welle durch, die den Muskel zur Kontraktion anregt“, schildert der Mathematiker. In Folge eines Herzinfarkts entstehen jedoch manchmal Narben, an denen diese Wellen zu kreisen beginnen.

Somit provozieren sie rasch aufeinanderfolgende, unkoordinierte Kontraktionen, die die Pumpleistung unter Umständen stark absenken.

Foto: Uni Graz

Simulieren und abschätzen Das Computermodell ortet nicht nur diese Schäden, sondern simuliert auch den Einfluss chirurgischer Eingriffe. Das ermöglicht ÄrztInnen schon vor der Operation, verschiedene therapeutische Szenarien zu analysieren und die wahrscheinlichen Konsequenzen abzuschätzen. Außerdem berechnet das Modell die perfekte Platzierung von Elektroden für

Herzschrittmacher, sodass diese nicht nur rascher und schonender eingesetzt werden können, sondern auch besser wirken.

Anpassung an individuelle Symptome Hinter der gigantischen Erleichterung für die Medizin steckt eine enorme Computerleistung. „Um einen Herzschlag mit dem vollständigen Modell zu simulieren, benötigt ein größerer Parallelrechner rund 15 Minuten“, beschreibt Haase. Ein Vergleich mit tatsächlichen Messdaten aus dem EKG, ohne den sich das virtuelle Organ nicht testen und verbessern lässt, war damit unmöglich. Mit neuen Prozessoren eines englischen Unternehmens einerseits und einem teilweise stark vereinfachten Modell andererseits kommen die WissenschafterInnen mittlerweile der Echtzeit sehr nahe.

Gleichzeitig wird eine äußerst komplexe Variante des virtuellen Herzens benötigt, sodass es wirklich an die individuellen Symptome der jeweiligen PatientInnen angepasst werden kann. „Damit die Funktion nachvollziehbar wird, brauchen wir die Materialdaten des inhomogenen Gewebes, also die elektrische Leitfähigkeit und die Elastizität“, beschreibt Haase.

Anders als in der Technik können diese allerdings nicht experimentell bestimmt werden, sondern nur aus dem mathematischen Modell und aus Messungen wie EKG, Blutdruck und Strömung rückgerechnet werden.

Die entwickelten Algorithmen helfen nicht nur der Medizin, sondern auch der Technik. Unter anderem greift das Unternehmen AVL List darauf zurück, um den Durchfluss von Kraftstoff in den Motoren zu simulieren. ■ Autor: Uni Graz

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Investition in Ausbildung Stölzle-Oberglas investierte in Köflach in ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum für Lehrlinge und Fachkräfte und schließt ab Herbst eine Ausbildungslücke: Der neue Lehrberuf Glasverfahrenstechniker startet.

Neuer Lehrberuf Auf gemeinsame Initiative der beiden renommierten österreichischen Glashersteller Stölzle-Oberglas und Vetropack wird ein neuer Lehrberuf für Österreich ins Leben gerufen: Der Glasverfahrenstechniker soll ab 2018 eine Ausbildungslücke schließen, die den Glasherstellern bislang Kopfzerbrechen bereitet hat. Absolven-

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tinnen und Absolventen werden über alle Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, die benötigt werden, um Glas herzustellen und zu verarbeiten. Ziel dieser dreieinhalbjährigen Ausbildung ist es, den Qualifikationsanforderungen an die zunehmend hoch technisierte und automatisierte Produktion von Verpackungsglas, Isolierglas, Glasfassaden und anderen Gläsern zu begegnen.

Der neue Lehrberuf umfasst alle relevanten Bereiche der Glasherstellung, reicht also von Gemenge und Schmelze über Produktion bis hin zur Endkontrolle, Qualitätsprüfungen sowie Verpackung der Glasbehältnisse. Zu den breit gefächerten Kompetenzen des Glasverfahrenstechnikers zählen das Überwachen und Steuern von Produktionssystemen, die Bearbeitung von verschiedensten Materialien für Maschinen und Produktionsanlagen, das Herstellen des Glasgemenges und somit Kennenlernen der chemischen Zusam-

mensetzung von Glas ebenso wie das Instandhalten und Programmieren von Maschinen und Robotern oder auch die Qualitätskontrolle der fertigen Produkte.

Das Ausbildungszentrum verfügt über sechs Schulungsräume, die fachspezifisch ausgestattet sind. Sämtliche Schulungsmaschinen und -anlagen sind ident mit jenen, die bei der Fertigung von Verpackungsglas bei Stölzle eingesetzt werden.

Street-Art-Kunst Die Außenfassade des neuen Ausbildungszentrums ziert ein imposantes Kunstwerk im Comicstil des Köflacher Street-Art-Künstlers Werner Bauer, alias „Pug“. Es zeigt Szenen aus dem Arbeitsalltag der STO-Lehrlinge aus allen technischen Lehrberufen, die bei Stölzle ■ erlernt werden können.

Autor: Stölzle-Oberglas

Foto: Dieter Sajovic

Es wird zunehmend schwieriger, qualifizierte Fachkräfte für den Einsatz in der Glasproduktion zu finden. Ab sofort werden im neuen Ausbildungszentrum der Stölzle-Oberglas nicht nur Lehrlinge zu Glasverfahrenstechnikern ausgebildet, sondern auch das bestehende Team der Fachkräfte aus Produktion und Sortierung kann eine maßgeschneiderte, fundierte Zusatz-Ausbildung genießen. Mitte April wurde das Ausbildungszentrum der Stölzle-Oberglas in Köflach feierlich eröffnet.

Neue Plattform für 5 Länder Über 1.200 Standorte lassen SPAR auf eine lange und erfolgreiche Marktpräsenz zurückblicken. Nun wurde die steirische Koerbler GmbH mit der Entwicklung eines Wissensmanagementsystems für die optimale Verwaltung internationaler Markenartikel und regionaler Spezialitäten beauftragt.

Sowohl in Österreich als auch in Slowenien, Ungarn, Kroatien und Nordost-Italien gehört SPAR mittlerweile zu einer internationalen Top-Marke im Einzelhandel. Innovative Geschäftstypen und ein weltoffenes Sortiment, angepasst an die lokalen Bedürfnisse der Konsumenten, machen die Austria SPAR International AG (ASPIAG) zu einem nachhaltig erfolgreichen Handelskonzern.

Foto: Slobodan Vasic

Standortübergreifend und transparent Um die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch der einzelnen SPAR-Länder untereinander sowie mit ASPIAG und SPAR Österreich zu vereinfachen, gelang es der steirischen Webagentur Koerbler eine professionelle Wissensmanagement-Plattform umzusetzen.

Als Grundlage diente dabei die firmeneigene CRM-Software KundenMeister, die

sich dank der ständigen Weiterentwicklung zu einer vielfältig einsetzbaren Lösung für digitale Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen entwickelt hat. „Mit unserem KundenMeister-Wiki sind Unternehmen wie SPAR in der Lage, Wissen zielgerichtet im Unternehmen einzusetzen und für Ihre Mitarbeiter standortübergreifend transparent und leicht zugänglich zu machen“, so Geschäftsführer und Gründer Mario Körbler.

Wissensdaten in Text, Bild und Grafik Unternehmenswissen in allen Formaten: Egal ob Leitfäden, Checklisten, Anleitungen oder Produktinformationen – mit der KundenMeister-Wissensdatenbank lassen sich wichtige Informationen in Form von Texten, Bildern, Tabellen oder Videos für Mitarbeiter, Partner oder auch Kunden leicht verständlich aufbereiten.

Nachhaltige Performancesteigerung & effizienter Know-how Transfer: „Da Unternehmen mit dem KundenMeister auf Knopfdruck wertvolles Wissen erfassen und an einem zentralen Ort zugänglich machen können, werden sowohl Leistung als auch Servicequalität nachhaltig gesteigert“, ist Mario Körbler von seiner Lösung überzeugt. Diese ist dank webbasierter Oberfläche orts- und zeitunabhängig, und damit auch für Außendienstmitarbieter oder Mitarbeiter im Home Office verfügbar. Wegbereiter und Innovationstreiber – das Team der ASPIAG kann dank der intelligenten Lösung der steirischen Webagentur Koerbler dem Management der SPAR-Landesorganisationen in allen Ländern steuernd und beratend zur Seite stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kundenmeister.com. ■ Autor: Körbler GmbH

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Maßgeschneiderte Moleküle mit großer Wirkung Es gibt Krankheiten, die nicht viele Menschen betreffen. Für große Pharmaunternehmen ist es deshalb nicht lukrativ, dafür eigene Medikamente zu entwickeln. Da hilft piCHEM. Von der ersten Erforschung einer Krankheit bis zur Zulassung eines Medikamentes dauert es etwa 15 Jahre. Die Kosten dafür gehen in den Milliarden-Euro-Bereich. Da ein Patent nur zwanzig Jahre lang schützt, bleibt dem Hersteller nach Zulassung solcher Medikamente nur wenig Zeit, diese Investitionen wieder hereinzubringen, bevor Generika-Firmen die Medikamente „nachbauen“ und günstig am Markt platzieren.

Neben den für die Pharmaindustrie lukrativen Zivilisationskrankheiten gibt es aber auch Krankheiten, die nur wenige Patienten betreffen. Hier handelt es sich oft um lebensbedrohliche oder chronisch einschränkende Erkrankungen, die einer speziellen Behandlung bedürfen. In der EU sind zwischen 27 und 36 Millionen Menschen davon betroffen. Um die Behandlung zu fördern, erhalten pharmazeutische Firmen, die neue Arzneimittel zur Behandlung seltener Krankheiten entwickeln, Erleichterungen für deren Zulassung und Vermarktung. Für die Entwicklung und Produktion der in den Arzneimitteln enthaltenen Wirkstoffe greifen diese Pharmafirmen auf das Know-how von Unternehmen wie piCHEM zurück.

physiologischer Funktionen im Körper und können beispielsweise als Hormone in bestimmten Zellen spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang setzen oder hemmen. Andere Peptide haben entzündungshemmende oder -fördernde Wirkungen. Es gibt auch antimikrobielle Peptide mit antibiotischen oder antiviralen Wirkungen. Sie kommen aber auch als Antigene bei der spezifischen Immuntherapie zur Behandlung oder Prophylaxe von Tumorerkrankungen oder chronischen oder Autoimmunerkrankungen zum Einsatz.

Unsere Zellen funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Sie besitzen Rezeptoren, an denen bestimmte Stoffe andocken und damit gewisse Aktionen in der Zelle auslösen. Ein Beispiel ist die Produktion von Insulin in den Zellen der Bauchspeicheldrüse. Wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist, wird Insulin produziert, das als Schlüssel an den Rezeptoren der zuckerspeichernden Zellen die Aufnahme von Zucker anregt. Genauso könnte man

auch Moleküle entwickeln, die zwar in das Schloss passen, dieses aber nicht sperren und somit eine Reaktion hemmen können.

Auch in der Nuklearmedizin kommen die Peptid-Schlüssel von piCHEM zum Einsatz.

Diese werden mit speziellen Radionukliden radioaktiv markiert und in den Körper von Krebs-Patienten injiziert. Die piCHEM-Peptide finden den Tumor und die im Körper verstreuten Metastasen, binden sich an diese speziellen Rezeptoren und machen sie mithilfe der Radioaktivität unter Spezialkameras diagnostisch sichtbar. Weil der Schlüssel passt, wird mit dem gleichen Peptid, aber mit einem stärkeren Radionuklid, auch gleich die Therapie gemacht.

2016 wurde mit Unterstützung der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG ein neuer Standort bezogen, an dem Forschung & Entwicklung sowie Poduktion nach dem letzten ■ Stand der Technik konzentriert wird.

Autor: Steirische Wirtschaftsförderung SFG

Der Grambacher Pharmazie-Spezialist entwickelt und stellt Wirkstoffe auf Basis synthetischer Peptide her und beliefert damit Pharmafirmen weltweit. piCHEM unterstützt dabei seine Kunden ausgehend von der präklinischen Forschung bis hin zur Zulassung bei allen chemischen und regulatorischen Fragen. Peptide sind natürlich vorkommende organische Verbindungen, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Je nach Länge und Zusammensetzung dieser Peptidketten erfüllen sie eine große Anzahl

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Foto: Robert Sommerauer

Peptide als Basis

Spotlight Digital

Digitalisierung in der Bildanalyse

Intelligente Bild-Analytiker Künstliche Intelligenz (KI) und Bildanalyse – die Symbiose daraus nennt sich „KML VISION“ und will die automatisierte Analyse großer Bilddatenmengen revolutionieren.

„Wir haben KML VISION mit dem Ziel gegründet, die neuesten Errungenschaften im Bereich der KI für die automatisierte Bildanalyse auf eine möglichst einfache Art zugänglich zu machen, um Forschung und neue Entwicklungen in den Life Sciences zu beschleunigen“, berichten Dr. Philipp Kainz und DDr. Michael Mayrhofer-Reinhartshuber, Gründer und Geschäftsführer des Ende 2016 ins Leben gerufenen Grazer Start-up-Unternehmens, das seit 2017 im Science Park Graz inkubiert ist. In den Lebenswissenschaften – Medizin, Pharmazie, Biotechnologie – werden jeden Tag unzählige biologische Proben analysiert. Die meist sehr kleinen Strukturen wie Zellen oder Bakterien müssen mithilfe eines Mikroskops betrachtet werden – durch die erforderlichen Vergrößerungen entstehen äußerst große Bilder, die dann von ExpertInnen manuell ausgewertet werden müssen, um etwa ganz bestimmte Zellen suchen und zählen zu können. Die dafür benötigte Expertise und die sich wiederholende komplexe Tätigkeit führen zu langen Durchlaufzeiten und die rein subjektive Einschätzung kann auch zu fehlender Reproduzierbarkeit führen.

Foto: GK artworks

Die Online-Plattform IKOSA Mit der Online-Plattform IKOSA bietet KML VISION nun die Möglichkeit, Bilder automatisiert, schnell und präzise sowie reproduzierbar zu untersuchen. Dabei können Bilder beliebiger Größe kollaborativ verwaltet und ausgewertet werden. Die Ana-

Wie in anderen Sektoren wirkt die Digitalisierung in den Life Sciences primär als Enabler für die Automatisierung von Prozessen, für die bisher manuelle Schritte erforderlich waren. Mit den richtigen Werkzeugen können diese somit schneller und kostengünstiger, oft auch genauer und reproduzierbar, durchgeführt werden; große Datenmengen können gezielt und effizient ausgewertet werden. Im Bereich der Untersuchung biologischer Proben können digitale Bilder erstellt und dauerhaft gespeichert werden, was wiederum die Möglichkeit digitaler Bildanalysen eröffnet. Fortschritte im Bereich der Hardware und der Algorithmik führen dazu, dass durch Künstliche Intelligenz tatsächlich vollautomatische Lösungen entstehen, die die derzeit oft noch semi-automatischen Methoden ersetzen. Dadurch wird die KI in immer mehr (sowohl klinischen als auch nicht-klinischen) Bereichen eine entscheidende Unterstützung für die Bewertung und Befundung von Proben bieten.

KML vision OG Obere Teichstraße 15d/11 8010 Graz www.kmlvision.com

lyseanwendungen basieren auf „Deep Learning“, der neuesten Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und umfassen beispielsweise Objekt-Erkennung, -Kategorisierung oder -Vermessung. IKOSA kann sowohl als Software-as-a-Service online genutzt als auch für den Betrieb beim Kunden vor Ort lizenziert werden. Zu den IKOSA-Kunden zählen heute schon Unternehmen aus der Medizintechnik, der Biotechnologie und den Umweltwissenschaften sowie universitäre Forschungseinrichtungen. „Mittelfristig sehen wir uns auch als Zulieferer für Medizinprodukte-Hersteller und sehen der Marktentwicklung an der Schnittstelle zwischen IT und Life Sciences aufgrund des aufrechten Trends in Richtung Digitalisierung und Automatisierung sehr positiv entgegen“, berichten Philipp Kainz und Michael Mayrhofer-Reinhartshuber. „Durch unsere Expertise können wir den Cluster-Unternehmen auch Hilfestellung bei Fragen aller Art in Sachen Bilddatenmanagement und automatisierter Bildanalyse bieten.“ ■

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Cluster-Unternehmen

Cluster Enterprises

Brain Implant Therapeutics (BIT) GmbH „Die Möglichkeit, an Ideen, neuen Konzepten und Erfahrungen zu arbeiten ist notwendig, um innovativ zu bleiben. Dies ist eine einzigartige Chance, die einem Mitglied des Clusters geboten wird, deshalb freuen wir uns, einen sehr kompetenten Kooperationspartner gefunden zu haben.“

BIT Pharma GmbH entwickelt innovative Darreichungsformen, unter Anwendung von Wirkstoffen, die in eine Polymermatrix eingebunden werden. Der Anwendungsbereich zielt vorranging auf Indikationen direkt am Zentralnervensystem im Rahmen neurochirurgischer Eingriffe. Die direkte Verabreichung als Implantat umgeht die Blut-Gehirn-Schranke und sorgt dafür, dass die Wirkstoffe in hoher Konzentration und ohne systemische Nebenwirkungen verabreicht werden können. Das erste Produkt, NicaPlant®, befindet sich in der klinischen Phase für die Prävention von zerebralem Vasospasmus nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutungen.

Kontakt Dr.in Tiziana Adage Scientific Director

Dr.in Tiziana Adage BIT Pharma GmbH Leonhardstraße 109 8010, Graz office@bit-pharma.com www.bit-pharma.com

Mindconsole GmbH MINDCONSOLE vereint als global tätiges Unternehmen mit Büros in Graz, Sydney und Berlin Storytelling mit Technologie und hat sich visuellen Konzepten aller Art verschrieben.

Dazu zählen Werbespots, Imageclips oder Musikvideos ebenso wie Eventfilming oder der Einsatz von Virtual Reality. In der Vergangenheit hatten wir bereits die Chance, für und mit internationalen Unternehmen wie Pernod Ricard, Samsung, Red Bull oder Mercedes Benz zu arbeiten. Unsere Projekte wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Red Dot Award oder dem Staatspreis für Wirtschaftsfilm.

Kontakt DI Markus Karlseder, MA Global Director

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Mindconsole GmbH Wielandgasse 56 8010 Graz T: +43 316 91 54 57 M: +43 650 5555 438 markus@mindconsole.net www.mindconsole.net

Fotos:Mindconsole, BIT Pharma GmbH

„Wir sind ständig in Bewegung und proaktiv auf der Suche nach Neuem.

Stillstand hat – vor allem in unserer Branche – keinen Platz. Genau deshalb ist das starke Netzwerk des Clusters voll spannender Partner eine tolle Möglichkeit, um auch in Zukunft nachhaltig am Puls der Zeit zu sein.“

Cluster-Unternehmen

Cluster Enterprises

SteadySense GmbH „Uns ist permanenter Wissensaustausch und die Weiterentwicklung von Know-how sehr wichtig. Das Leitprojekt ‚Innovation ermöglichen‘ und das vielseitige Veranstaltungsund Schulungsangebot sowie der Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Big Playern und den vielen, kleinen Firmen im Cluster bewogen uns, Mitglied zu werden.“

SteadySense ist ein Start-up, das 2016 von Werner Koele gegründet wurde und sich auf die Entwicklung und das Consulting von medizinischen Produkten spezialisiert hat. Gemeinsam mit Peter Gasteiner und einem ambitionierten Team werden intelligente Temperaturmesssysteme entwickelt und vermarktet, welche höchste Qualität und Präzision vereinen.

Im Fokus steht der Wille, das tägliche Leben der Benutzer zu vereinfachen und komplexe Handlungen zu reduzieren. Kernmarkt ist der DACH-Raum, jedoch soll in naher Zukunft auch Gesamteuropa mit Sensorsystemen „Made by SteadySense“ bedient werden.

Kontakt Werner Koele, MSc, MBA CEO

SteadySense GmbH Feldkirchner Straße 11 8054 Seiersberg-Pirka T: +43 0660 88 50 100 werner.koele@steadysense.at www.steadysense.at

Fotos: SteadySense, HTS

Health Informatics meets eHealth 2018 Bereits zum 12. Mal ging Österreichs größter jährlicher eHealth-Event, auch in diesem Jahr wieder im „Apothekertrakt“ im Wiener Schloss Schönbrunn, über die Bühne. Als etablierte Netzwerk-Plattform für den Gesundheitsbereich versammelten sich von 8. bis 9. Mai mehr als 300 Akteure – Österreichs Gesundheitsdienstleister sowie führende Köpfe aus Politik, Wissenschaft und Industrie – an diesem inspirierenden Ort. Dieses Jahr widmete sich der Event dem Motto „Biomedical meets eHealth – From Sensors to Decisions“.

In der vom Humantechnologie-Cluster organisierten Session „Insides of Active and Healthy Ageing – Reference Sites“ präsentierten, neben dem Chef der Human.technology Styria GmbH, Dr. Johann Harer, KoordinatorInnen von Referenzregionen aus Schweden, Nordirland und den Niederlanden Auf-

bau, Struktur und Erfolgsprojekte der unterschiedlichen Referenz-Regionen.

Gerade im internationalen Vergleich fällt die gute Kombination aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik der steirischen Referenzregion auf, die mit 26 Partnern interdisziplinär bestens aufgestellt ist.

Wie auch in Österreich sind der demografische Wandel und die Versorgung im ländlichen Raum eines der Schwerpunktthemen der nordischen Länder, die seit Jahren auf verstärkte Primärversorgung und eHealth-Angebote setzen.

Ein Trend, der auch in Österreich immer stärker spürbar ist.

Um einen weiterführenden Einblick in das Gesundheitswesen und in eHealth-Lösungen in den Niederlanden zu erhalten, besucht die Clusterorganisation mit interessierten Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern von 25. bis 28. September 2018 die Niederlande im

Rahmen einer Marktsondierungs- und Zukunftsreise zum Thema „eHealth & Active Ageing“. Für detaillierte Informationen und Anmeldung steht Projektleiterin Katharina Weinzerl unter katharina. weinzerl@human.technology.at oder ■ 0316/587016-21 zur Verfügung.

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COOLE!Betriebe Die Förderung für nachhaltige Investitionen in Klimatisierung und Kühlung

Klimaveränderung und Urbanisierung, beschränkte Platzressourcen mit verdichteten Bauweisen – in diesem Kontext gewinnt auch das Thema Raumkühlung und Klimatisierung von Gebäuden zunehmend an Bedeutung. Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG unterstützt daher Investitionsvorhaben, die den Kühlbedarf von Betriebsgebäuden reduzieren oder eine Bereitstellung der Kühlenergie durch umweltfreundliche Systemlösungen ermöglichen.

Die Förderung gilt für Planungen, Baumaßnahmen, Anlagen und Installationskosten. Die Förderungshöhe liegt für KMU bei 40 %, Großunternehmen können mit 30 % Förderung rechnen.

www.sfg.at/foerderung

Forscher

Christian Hill Ing., BA, MA

Gottfried-Schatz-Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern, Lehrstuhl für Biophysik – Medizinische Universität Graz.

Foto: kk

Christian Hill wurde 1981 in Judenburg geboren. Nach seiner Ausbildung in Elektronik und Mikroelektronik an der HTL Kapfenberg arbeitete er von 2002 bis 2010 bei der Firma Anton Paar GmbH als Produkt-Betreuer und Projekt-Manager bzw. Entwickler in der Abteilung für Analytische und Synthetische Chemie.

Er studierte Umweltsystemwissenschaften und nachhaltige Entwicklung zusammen mit Wirtschafts-Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz, mit Aufenthalten in Waterloo (Canada) und Saijo (Japan) und verfasste seine Master-/ Diplomarbeit am Institut für physikalische und theoretische Chemie im Bereich der Biopolymer- und Kolloid-Charakterisierung. Innerhalb seiner Dissertation am Institut für Biophysik absolvierte er Forschungsaufenthalte im Bereich optischer Manipulation am CNR-IOM – Instituto Officina dei Materiali (Trieste, ITA) und erarbeitete ein berührungsloses Messverfahren, welches mit Hilfe von Licht in Form von speziell aufbereiteter Laserstrahlung, hochpräzise Krafteinträge in Partikelsysteme in mikrofluidischen Umgebungen zur Charakterisierung und Separation nutzt.

Seit 2013 arbeitet Hill an der Medizinischen Universität Graz innerhalb der Forschungsgruppe Nanotechnologie & Nanomedizin am Gottfried-Schatz-Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern und spezialisierte sich mit seinem Team auf die Nutzung von Mikrofluidik und Lichtkräften für neue Messgeräte-Technologien unter dem Projektnamen „LightMatters“. Durch die „optofluidischen“ Messungen können erstmals sowohl statistisch relevante, als auch für die untersuchte Materialprobe charakteristische Parameter wie Größen und Größenvertei-

lungen, Konzentrationen, Massen als auch grundlegende Partikel-Form-Parameter parallel und in Echtzeit erhoben werden. Darüber hinaus lassen sich spezifische Populationen durch das aktive Eingreifen in die Probe gezielt beeinflussen, und so ein lichtbasierendes Filter realisieren. Dieses aktive Eingreifen kann weiters zur Vermessung mikromechanischer Eigenschaften von biologischem Zellmaterialien herangezogen werden, welches Zugang zu mechanisch-sensitiven Biomarkern in der Krebsforschung dient.

Christian Hill erhielt den steirischen Innovationspreis „Fast Forward Award“ für das Projekt LightMatters, das gerade innerhalb eines geplanten universitären Spin-offs zur Umsetzung gebracht wird.

Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit ist Christian Hill begeisterter Musiker, verheiratet und stolzer Vater eines Sohnes. ■

Kongressbeiträge BioNanoMed Nanotechnology Congress speaker: OptoFluidic Force Induction: Platform-technology for particle characterization and manipulation Conference speaker at the Nano Force/Nano Deals EU-Project: Your gateway for the nanotechnology in Central Europe; Titel: “When Light Matters: characterization, manipulation and separation of nano technological objects” Zusätzliche Informationen: http://biophysik.medunigraz.at/en/research/ research-projects/lightmatters/

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Preise

Patente/Erfindungen

Ing. Christian HILL, BA, MA Institut: Gottfried Schatz Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern, Lehrstuhl für Biophysik, MedUni Graz Neue Stiftingtalstraße 6, 8010 Graz Tel: +43 316 385 71696 Email: christian.hill@medunigraz.at

Steirischer Innovationspreis: Fast Forward Award 2017 (category “Institutions and Research Centers”)

Patent Nr.: US 20080078757 A1; Apparatus for microwave-assisted preparation of specimens

Science Park Graz Ideen Wettbewerb: 3. Platz und beste KF-Uni-Graz-Einreichung

Patent: Method and device for analyzing a fluidic sample with dispersed particles (Pending)

GRAWE High Potential Award for Top 15 graduate faculty ranking

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Forscher

Johanna Pirker Dipl. Ing.in Dr.in tech., BSc

Institute of Interactive Systems and Data Science – Technische Universität Graz.

Dipl.-Ing.in Dr.in tech. Johanna Pirker, BSc forscht und lehrt am Institute for Interactive Systems & Data Science an der Technischen Universität Graz. Johanna Pirker absolvierte ihr Masterstudium in Softwareentwicklung an der Technischen Universität Graz. Im Rahmen ihrer Masterarbeit erforschte sie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) das Potenzial der Virtuellen Welt für physikalische Simulationen und Animationen.

Im Rahmen ihrer Dissertation – auch einem Kooperationsprojekt mit der Physik-Fakultät des MIT – arbeitete sie an motivierenden und immersiven Umgebungen für MINT-Lehre. Die Doktorarbeit wurde betreut vom E-Learning Experten Christian Gütl (TU Graz) und dem renommierten amerikanischen Physiker John Winston Belcher (MIT).

Als Teil ihrer Dissertation entwickelte Dr.in Pirker die preisgekrönte virtuelle Lernplattform “Maroon.” Im dreidimensionalen Physiklabor „Maroon“ können verschiedene Physikexperimente und Simulationen ausprobiert werden, die in realen Laboren oft schwer oder gar nicht durchzuführen sind, als gefährlich oder teuer eingestuft werden. Durch die Erweiterung „Maroon VR“ wird Lernenden eine realistische, interaktive und „eintauchende“ Erfahrung durch Virtual Reality Devices wie dem Google Cardboard oder der HTC Vive ermöglicht. Das Labor wird als sehr realistisch wahrgenommen und Lernende können sich durch diese Erfahrung im virtuellen Labor voll und ganz auf die Experimente und Simulationen konzentrieren.

Außerdem spezialisiert sich Dr.in Pirker auf Spiele und Umgebungen, die Aktivitäten wie Lernen, Training oder auch Arbeiten motivierender gestalten. Sie hat langjährige Erfahrung im Design und in der Entwicklung von Videospielen. Sie hat bereits Erfahrung in der Spieleindustrie (Electronic Arts) gesammelt und arbeitet immer noch eng mit Industriepartnern zusammen.

In den letzten Jahren versuchte Johanna Pirker auch vermehrt, Methoden und Plattformen zu entwickeln und zu erproben, um Programmier- und Informatikkenntnisse zu lehren.

Dabei entwickelte sie einen Workshop speziell für Nicht-Informatiker (z.B. Archäologen oder Kunsthistoriker), in welchem sie die Verwendung von Game Engines lehrt, um interaktive Erfahrungen wie beispielsweise digitale Museen zu erstellen. Dieses Format hat Dr. Pirker bereits an Universitäten wie Harvard, Berlin Humboldt Universität oder der Georg-August-Universität Göttingen unterrichtet.

Dr. in Pirker organisiert regelmäßig Konferenzen, hat rund 50 Publikationen veröffentlicht und etliche Auszeichnungen erhalten. Zuletzt hat das Forbes Magazin sie auf der 30 Under 30 Liste in der Kategorie “Science and Healthcare” gelistet, auf der das Magazin die 30 interessantesten Persönlichkeiten unter 30 in verschiedenen Bereichen benennt. ■

Kontakt

Publikationen

Institute of Interactive Systems and Data Science – Technische Universität Graz Inffeldgasse 16c 8010 Graz T: +43 (316) 873 - 5625 johanna.pirker@tu-graz.at

a) Peer Reviewed Journals ca. 7 b) Kongressbeiträge ca. 40 c) sonstige (Bücher, Bücherkapitel, …) ca 8

Ausgewählte Publikationen Pirker, J., Rattinger, A., Drachen, A., & Sifa, R. (2018). Analyzing player networks in Destiny. Elsevier Entertainment Computing, 25, 71-83.

Pirker, J., Lesjak, I., & Gütl, C. (2017, July). Maroon VR: A Room-Scale Physics Laboratory Experience. In Advanced Learning Technologies (ICALT), 2017 IEEE 17th International Conference on (pp. 482-484). IEEE. Pirker, J., Riffnaller-Schiefer, M., & Gütl, C. (2014, June). Motivational active learning: engaging university students in computer science education. In Proceedings of the 2014 conference on Innovation & technology in computer science education (pp. 297-302). ACM.

Patente/Erfindungen

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Foto: TU Graz

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Das Gesundheitssystem mit Zukunft: Interoperabilität in Kombination mit der Blockchain-Technologie Von der Taxibestellung bis zum Einkauf – die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche und Wirtschaftszweige und bietet dabei ein riesiges Potenzial, Prozesse zu vereinfachen. Auch im Healthcare-Bereich schafft sie völlig neue Business-Modelle – wie das Ökosystem der Grapevine World GmbH. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien vereint private und öffentliche Gesundheits- und Forschungseinrichtungen, Technologieunternehmen und Bürger mit dem Ziel, eine globale Standardisierung im Datenaustausch zu etablieren und die Interoperabilität verschiedenster IT-Systeme zu ermöglichen. So können die Stakeholder, die „Grapevine Community“, ihr Know-how, ihre Dienstleistungen und Produkte völlig barrierefrei austauschen. Die lähmenden Probleme, wie sie sich derzeit im Gesundheitswesen darstellen, weil Daten in „Datensilos“ feststecken, können auf diese Weise überwunden werden. Das heißt konkret: Schluss mit unvollständigen Patientenakten für Ärzte, Schluss mit mangelnder Kontrolle über persönliche Gesundheitsdaten für jeden Einzelnen, Schluss mit unzureichendem Zugang zu forschungsrelevanten Patientendaten für Wissenschaftler und auch Schluss mit systemischen Ineffizienzen für Gesundheitssysteme.

Voraussetzung: IHE-Zertifizierung Innerhalb der Grapevine World werden Daten basierend auf dem Normenwerk der IHE-Methodologie („Integrating the Healthcare Enterprise“) ausgetauscht. Schon längst wird es weltweit in diversen staatlichen Projekten angewendet. So garantiert die Grapevine World Interoperabilität, indem sie ausschließlich IHE-konforme Anbieter, Anwendungen und Architekturen umfasst.

WERNHARD BERGER, BSc Chief Business Development Officer Grapevine World GmbH DC Tower Donau-City-Straße 7/34 OG Top B 1220 Wien Tel. +43 1 376 55 92 wernhard.berger@ grapevineworld.com www.grapevineworld.com

Foto: Grapevine World

Mit dem richtigen Schlüssel Grapevine nutzt die Blockchain-Technologie, um dieses interoperable Ökosystem zu realisieren. Den Teilnehmern wird ein vollkommen automatisiertes und dezentralisiertes System zur Verfügung gestellt, um untereinander „Smart Contracts“ schließen zu können. Grapevine World übernimmt dabei die Vermittler-Rolle. Der Schlüssel hierzu sind Utility Tokens, die sogenannten „GRAPEs“, die eigens entwickelt wurden – vergleichbar mit Vouchers oder Tickets. GRAPEs werden darüber hinaus zur Vergütung eingesetzt. Das heißt, Transaktionen können nur durchgeführt werden, sobald die Übertragung der vereinbarten Anzahl von GRAPEs abgeschlossen ist.

Das Start-up steht kurz vor einem ICO (Initial Coin Offering) und will das Zukunftsthema Interoperabilität auf weitere Branchen wie Energie oder Verlagswesen ausweiten, damit auch deren Stakeholder in „ihren“ Ökosystemen ohne Medienbrüche und Schnittstellenprogrammierung global agieren und neue Märkte erschließen können.

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Foto: pexels

Enabling Innovation INNOlounge Teil 3

INNOVATIONSMANAGEMENT VERSTEHEN. PLANEN. UMSETZEN.

„­ Der Humantechnologie-­ Cluster setzt sich zum Ziel, die Vernetzung der steirischen Wirtschaft, Forschung und Ausbildung im Bereich Life Sciences auszubauen sowie die Internationalisierung zu forcieren, um für die steirischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusätzliche Wertschöpfung in der ­Region zu generieren.“ “The Human Technology cluster aims to strengthen and expand networks in the field of life sciences across Styrian industry, research and education, and to stimulate international collaboration to generate local added value for Styrian companies and research institutions in the region.”

Dienstag, 4. September 2018, 17 Uhr Kanonenbastei Schlossberg Graz (Einlass und Registrierung ab 16.30 Uhr)

Dr. Oliver Mayer (General Electric) und Mag. Gertrud Hierzer (T-Systems) berichten über (Ver)änderungen und neue Chancen in ihren Unternehmen!

Eine Gemeinschaftsveranstaltung von: Human.technology Styria, ACstyria Mobilitätscluster, Green Tech Cluster und Holzcluster!

Anmeldung: www.human.technology.at oder regina.werkl@human.technology.at

www.humantechnology.at

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