Htl up to date 86

Arbeitsleben

Geburtstag Interview mit Hans Blocher | 7

Absolvent/innen Interessante Karrieren in der Wirtschaft | 8

Schulpartnerschaft Neues aus Uganda und Nicaragua | 47

Jobbörse 74 Firmen stellen sich vor | 55

htl up to date H öhere Technische B undesl ehranstalt und B undesfachschul e B raunau/I n n Neues aus der HTL Braunau – Ausgabe 86 (März 2016)

www.htl-braunau.at

Inhalt | Editorial

Inhalt

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Bei einem Interview für den ORF wurden wir kürzlich gefragt, ob es nicht eine Chance für die HTL Braunau wäre, jugendliche Asylanten aufzunehmen.

Unsere Antwort darauf war eindeutig: Das wäre für uns weder eine Chance noch eine Herausforderung, das ist bei uns nämlich schon jetzt Alltag. Wir haben derzeit schon mehr als zehn Prozent Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 24 verschiedenen Muttersprachen von Albanisch über Persisch bis Ungarisch.

Leben mit- und Lernen voneinander sind bei uns seit langem Schulalltag, das tägliche Halal-Menü von der Internatsküche, andere Sprachen in den Pausen oder das Tragen von Kopftüchern stört niemanden, es wird als Bereicherung unseres bunten Schullebens empfunden. Das war kein vereinbartes Ziel, das wir mit Nachdruck verfolgen mussten, das hat sich in unserer offenen Schule von selbst so entwickelt. Darüber bin ich froh und auch ein wenig stolz.

Impressum erscheint:

4 x pro Jahr

auflage:

4000 Stück

autoren:

hans blocher, evelyn mayr, anton planitzer, sabine schwaiger, melanie brunner, anna fürböck, lukas ginzinger, emina hamzic, julia höchsmann, nicole payr, emilia pöttinger

layout, satz:

christian hanl, andreas dobler

titelbild:

michael puttinger

2 | HTL up to date

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Interview mit Hans Blocher Interview mit Ulrich Reisecker Abteilungsleiterin und HTL-Lehrerin Sachverständiger beim Land OÖ HTL-Ball Nachbericht Rückblick Studieninfobörse Lange Nacht der Forschung 2016 Multilingualer Redewettbewerb Als Zivildiener in Nicaragua Gesicht der TU Graz Jobbörse 2016 – Firmenüberblick

fotos & grafiken: wenn nicht anders angegeben, dann privat

(kerstin neuhauser, klara plasser, markus zehetner, u.a.) redaktion:

anton planitzer, sabine schwaiger

betreuerin schülerteil: sabine schwaiger lektorat:

elisabeth schaufler

herausgeber, medieninhaber, verleger:

htl uptodate eigenverlag & red.

hans blocher, htl braunau

osternbergerstraße 55, 5280 braunau am inn

tel: 07722 83690 fax: -225 email: office@htl-braunau.at www.htl-braunau.at

Leben

Ingenieure braucht das Land Alle Zukunftsprognosen betonen die zentrale Position der Technik. Unternehmen suchen mit großem Aufwand nach technisch versierten Personen. HTL-Absolventinnen und -Absolventen haben beste Berufsaussichten und sind ausgesprochen zufrieden mit ihrer Ausbildung. Warum soll und muss man trotzdem für die HTL-Ausbildung werben?

Mit Stand Juli 2016 wird die HTL Braunau etwas mehr als 6400 Absolventinnen und Absolventen haben.

Knapp 5000 davon haben die fünfjährige Höhere und knapp 1500 haben eine Fachschulausbildung abgeschlossen. Deutlich im Steigen ist die Zahl der Absolventinnen, Ende dieses Schuljahres wird die HTL Braunau 336 Absolventinnen haben, 290 haben seit 2000 die HTL erfolgreich beendet, heuer werden 35 Absolventinnen dazukommen. Die Absolvent/innen sind mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden und schätzen ihre Bedeutsamkeit sehr hoch ein, nur wenige würden eine andere Ausbildung wählen. Deutlich sichtbar ist dies auch daran, dass viele Familien alle ihre Kinder an die HTL schicken – momentan sind bis zu vier Geschwister an der Schule – und dass auch die Kinder sehr vieler Absolventinnen und Absolventen in die HTL gehen. Ähnlich schaut es auf Seiten der Firmen und Unternehmen aus. Rund 70 Betriebe werden bei der

Jobbörse 2016 wieder ihre Arbeitsplatzmöglichkeiten vorstellen. Eine Zahl, die seit Jahren ausgesprochen hoch ist und die den dringenden Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeiter/innen mit HTL-Ausbildung genauso verdeutlicht wie die etwa 200 Stellenangebote, die auf der Onlinejobbörse der HTL zu finden sind (32 allein seit 1.1.). In Gesprächen melden die Personalabteilungen dringenden Bedarf an angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren und Personalvermittlungsfirmen sind intensiv auf der Suche nach Personen mit HTLAbschlüssen.

Diese Nachfragesituation ist auch bei den Bewerbungen deutlich spürbar. HTL-Absolventinnen und -Absolventen werden sehr rasch zu Vorstellungsgespräch eingeladen, die Anzahl der Bewerbungen liegt meist im niedrigen einstelligen Bereich. Die Einstiegsgehälter sind auch für Berufsanfänger sehr hoch. Der Gehaltskompass der Arbeiterkammer gibt für HTL-Absolventinnen und -Absolventen ohne Praxis momentan Einstiegsgehälter HTL up to date | 3

Leben

zwischen 30.000 und 33.600 Euro jährlich an. Wenn man sich die Mindestgehälter in Stellenangebote für HTLerinnen und HTLer mit Praxiserfahrung ansieht, so sind die nach ein paar Jahren zwischen 40.000 und 50.000 Euro zu finden und bei keinem fehlt der Hinweis auf die Möglichkeit einer Überbezahlung bei entsprechenden Spezialkenntnissen.

Wenn man sich diese Fakten ansieht und mit der Berufseinstiegssituation von Absolventinnen und

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Absolventen anderer Schulen vergleicht, dann müsste man meinen, dass viele Jugendliche eine HTLAusbildung wollen und sich die HTLs kaum der Nachfrage erwehren können. Dem ist leider nicht so.

Angesichts der sinkenden Zahlen von 14-Jährigen und auch angesichts massiven Werbeeinsatzes von Seiten der Wirtschaft für die Lehre braucht es entsprechende Öffentlichkeitsarbeit der HTLs, um die Schülerzahlen in etwa zu halten.

Leben

Was wir uns bei der Beratung von Jugendlichen und bei der Werbung für bestimmte Ausbildungen wünschen Von den Beraterinnen in den AHS und NMS wünschen wir uns sehr, dass so beraten wird, wie man auch das eigene Kind beraten würde. Auch wenn vielleicht nur mittelmäßig gute Noten vorhanden sind, so schicken Lehrerinnen und Lehrer ihre Kinder fast ausschließlich in Schulen, die zur Matura führen. Ähnlich ist es bei Kindern, deren Eltern als Unternehmer oder Selbständige tätig sind.

Diese Bedeutsamkeit der Schule in Beratungen anzusprechen und – so wie bei einem eigenen Kind – auf die Vorteile einer schulischen Matura, insbesondere eines HTL-Abschlusses, auch dann hinzuweisen, wenn ein „durchwachsenes“ Zeugnis in der 8. Schulstufe vorliegt, ist ein großer Wunsch an die Schülerberatung in den Pflichtschulen. Analog dazu auch der Wunsch an die Eltern, ihre Kinder zu weiterführenden schulischen Ausbildungen zu ermutigen.

Die große Werbelinie, die seit mehreren Jahren mit Millionenaufwand in Presse und Fernsehen durch die Wirtschaftskammer und durch viele Betriebe vertreten wird, heißt „Lehre mit Matura“. Die Durchlässigkeit des Bildungssystems und die Möglichkeit mittels Berufsreifeprüfung eine Studienberechtigung zu erwerben, ist absolut begrüßenswert und natürlich wollen Betriebe gute Lehrlinge bekommen und sollen sie ihre Ausbildungsmöglichkeiten darstellen. Insgesamt ist aber in diesem Zusammenhang auch Ehrlichkeit und realistische Einschätzung einzumahnen. So hört man sehr wenig über die Abbruchszahlen bei der Lehre mit Matura. Abgesehen davon, dass nur eine begrenzte Zahl von Betrieben die Lehre mit Matura unterstützt, ist die Belastung durch Arbeit und Berufsreifeprüfungskurse für sehr viele Lehrlinge einfach zu hoch.

Die Abbruchszahlen sind mit normaler Recherche nicht zu finden. Die Zahlen aus einer Untersuchung von 2012, dass 37% aller Teilnehmer/innen als abbruchsgefährdet eingestuft werden und dass in Mathematik rund ein Drittel der Prüfungskandidaten durchgefallen ist, lassen aber erahnen, dass eine hohe Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten die Lehre mit Matura nicht abschließt. Jedenfalls ist diese Zahl weit jenseits von Durchfallsquoten in der

HTL Braunau. Der Wunsch nach ehrlicher Beratung und Darstellung dieses Themas sei hier deutlich angesagt.

Klargestellt werden muss auch der große Unterschied zwischen einer HTL-Matura und einer Lehre mit Matura. Eine HTL-Matura bringt nicht nur den Ingenieurstitel nach drei Jahren facheinschlägiger Praxis, sondern auch eine wirklich fundierte Vorbereitung auf ein FH- oder Unistudium. Ein Studium nach einer Lehre mit Matura verlangt ein sehr hohes Maß an selbständigem Lernen und an Motivation, um die deutlich geringeren Ausbildungsstände in Deutsch, Englisch und Mathematik oder in diversen technischen Gegenständen zu kompensieren und ist normalerweise auch mit einem Ausscheiden aus dem Betrieb verbunden. Ohne anschließendes Studium führt die Berufsreifeprüfung, soweit dies jetzt abzusehen ist, nur zu geringen beruflichen Karriereeffekten.

Ein Punkt, der vor allem die technischen Fachschulen trifft, ist die Konkurrenz zu den polytechnischen Schulen. Wenn jemand weiß, dass er im technischen Bereich arbeiten will, dann ist er in einer technischen Fachschule auf jeden Fall besser aufgehoben. Wöchentlich ein Tag in gut ausgestatteten Werkstätten mit einem ausgefeilten Ausbildungskonzept und eine große Anzahl an Theoriestunden im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich bringen sowohl für die duale Ausbildung als auch für einen eventuellen weiteren Besuch der Fachschule oder der HTL deutlich mehr als der Besuch der Polytechnischen Schule.

Auch hier geht es um seriöse Darstellung der Zusammenhänge.

Alles in allem: Kaum jemand wird dem Spruch „Ingenieure braucht das Land“ widersprechen. Sowohl für den Einzelnen bzw. die Einzelne als auch für die Wirtschaft insgesamt ist es wichtig, gut gebildete Techniker zu haben. Damit das erreicht wird, sind eine seriöse und ehrliche Darstellung der unterschiedlichen Ausbildungswege und eine gute Beratung, die auf das Wohl des einzelnen Jugendlichen achtet, notwendig. Das wünschen wir uns und darauf bauen wir auch in unserer Öffentlichkeitsarbeit.

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Erfolgreiche Schulentwicklung HR Dir. Mag. Hans Blocher leitet seit knapp 13 Jahren mit der HTL Braunau die größte Schule des Innviertels, die in vielen Bereichen sehr erfolgreich tätig ist. Anlässlich seines 60. Geburtstags nimmt er im Interview mit der Schulzeitung zu Fragen der Schulentwicklung Stellung und stellt seine Leitlinien in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit dar.

HTL up to date: Du bist 60, gehst du noch gerne in die Schule?

Hans Blocher: Ja, doch, noch ziemlich gern. Eigentlich wüsste ich nicht, was ich beruflich lieber täte. Ich habe mit motivierten Menschen zu tun, mit vielen jungen Menschen. Die positiven Aspekte meiner Arbeit überwiegen bei weitem. Wir sind in vielen Bereichen erfolgreich, wir bekommen von vielen Seiten gute Rückmeldungen. Und ich habe noch einiges vor.

HTL up to date: Die HTL steht im besten Sinne des Wortes gut da. Was war für dich bei den zahlreichen Umbauten (Aula, Außenbereich, Heizung, Sanitärräume, Licht, Böden, Türen, Administration, Naturwissenschaften …) wesentlich und ausschlaggebend?

Hans Blocher: Ich werde oft auf die zahlreichen Renovierungsmaßnahmen in den letzten zehn Jahren

angesprochen. Das sind Veränderungen, die auf den ersten Blick sofort ins Auge fallen. Diese Renovierungen waren wichtig, aber nicht das Wichtigste. Entscheidender für einen erfolgreichen Unterricht ist das verständnisvolle Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern, eine offene Kommunikation, gutes Feedback, Klarheit und Struktur im Unterricht. In diesen Bereichen ist die Entwicklung noch nicht zu Ende. Trotzdem: Die HTL ist ein Ort der Begegnung, ein Ort, wo viele Menschen gerne miteinander arbeiten. Dieses Klima soll natürlich auch in den Baulichkeiten seinen Ausdruck finden und entsprechend unterstützt werden.

HTL up to date: Du bist in vielen Zusammenhängen als mutiger „Netzwerker“ tätig. Sei es im Erschließen neuer Schülergruppen (Mädchen, Bayern), sei es in den Kontakten zur Wirtschaft (Kuratorium, Ausbildungspartnerschaften) sei es in Richtung Schulentwicklung (Symposium bezüglich HTL und Wirtschaftskammer), sei es in Richtung internationaler HTL up to date | 7

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Kontakte (EU-Projekte, Schulpartnerschaften). Welche Netzwerke sind für dich maßgeblich, worauf legst du den Hauptakzent?

Hans Blocher: Das Tätigkeitsfeld einer Schule ist sehr komplex und mit keinem Wirtschaftsbetrieb vergleichbar. Schülerinnen und Schüler, mit Einschränkungen auch Eltern und Ausbildungspartner, sind auf der einen Seite unsere Kunden, auf der anderen Seite aber nehmen sie aktiv an den schulischen Prozessen teil.

Wir sind nicht nur Schulbehörden verantwortlich, dem Ministerium, den Lehrplänen, politischen Vorgaben, die in Gesetzen und Verordnungen ihren Ausdruck finden, sondern auch der Gesellschaft insgesamt. Diese Komplexität muss sich auch in den Kontakten einer höheren Schule widerspiegeln. Schule wird von Politik und Sozialpartnerschaft oft als ideologischer Spielball gesehen. Dagegen können wir uns nur mit starken Partnern wehren. Manchmal sind wir dabei erfolgreich, manches Mal leider nicht. Da können wir in Zukunft nur auf noch mehr Zusammenarbeit setzen, besonders auch mit anderen Schulen.

HTL up to date: Du stehst für ein Konzept der „offenen Schule“, die sich um Öffentlichkeitsarbeit bemüht. Du hast die Schulzeitung gegründet und lange Jahre aufgebaut, genauso die Webpräsenz der HTL, du bist bei vielen Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit dabei. Was ist dir in diesem Zusammenhang wichtig, wo setzt du hier Schwerpunkte?

Hans Blocher: Der ausgezeichnete Ruf einer Schule wird nicht allein durch gute Arbeit begründet, sondern auch durch den entsprechenden medialen Widerhall. Wir sehen es als unsere Aufgabe, möglichst vielen Mädchen und Burschen unsere ganz besondere Kombination von Allgemeinbildung und fachtheoretischer sowie praktischer Ausbildung anzubieten, ob als gute Vorbereitung für ein späteres Studium oder zum direkten Einstieg in die Arbeitswelt. Gerade im Innviertel werden Technikerinnen und Techniker händeringend gesucht, bei der 17. Jobbörse im März erwarten wir auch heuer wieder über 70 Firmen.

HTL up to date: Du bist seit vielen Jahren mit dem Projektunterricht eng verbunden, hast selbst mit Teams bei nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen und unterstützt das Konzept der Begabungsförderung. Warum ist dir dieser Bereich wichtig und welche Möglichkeiten siehst du hier angesichts einer zunehmenden Standardisierung?

Hans Blocher: Seit der Gründung der HTL Braunau hat sie immer schon pädagogische Entwicklungen ausgelöst und mitgetragen. Die Freiräume dazu müssen wir uns auch in Zukunft sichern. Mit Nachdruck müssen wir uns aber auch gegen die Gefahren der Standardisierung wehren: Dass nur mehr das zählt, was einfach gemessen werden kann und das derzeit auch nur in Deutsch, Englisch und Mathematik, dass andere wichtige Kompetenzen wie zum Beispiel grundlegendes technisches Verständnis oder kreative

Problemlösung auf der Strecke bleiben. Schließlich muss trotz Standardisierung die Individualisierung des Unterrichts ein wichtiges Ziel bleiben, bei dem es unter anderem auch unterschiedliche Anforderungen gemäß den Fähigkeiten und Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler gibt. Diese Forderungen unterstütze ich mit aller Kraft.

HTL up to date: Du stehst als Direktor für Leitung mit großen Freiräumen für die einzelnen Lehrer/innen und Fächergruppen. Welche Grundsätze und Überlegungen findest du im Bereich der Schulleitung als besonders wichtig? Welche Ideen willst du hier noch umsetzen?

Hans Blocher: Wir wollen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten, motivierten und engagierten Persönlichkeiten entwickeln. Das gelingt Lehrkräften mit entsprechenden Freiräumen und hoher Eigenverantwortung besonders gut.

Ein guter Schulleiter nimmt alle am Schulgeschehen beteiligten Personen ernst und kommuniziert mit ihnen auf gleicher Augenhöhe. Humor braucht deswegen nicht zu kurz zu kommen. Ein Schulleiter sollte die überwiegend partnerschaftlich gesetzten Ziele klar hervorheben, aber auch selbst daran gemessen werden. Er sollte berechenbar sein und sich immer an das halten, was er selbst gesagt oder vorgegeben hat.

HTL up to date: Du bist ein großer Jazzfan, veranstaltest seit mehr als 30 Jahren Jazzkonzerte auch im Umfeld der Schule und hast eine große Freude mit der HTL Big Band. Welche Bedeutung misst du den kulturellen Veranstaltungen zu, die rund um die HTL organisiert werden? Was willst du, dass den HTLer/innen in diesem Zusammenhang mitgegeben wird?

Hans Blocher: Gerade im Zeitalter der elektronischen Kommunikation können persönliche Kontakte und HTL up to date | 9

Gemeinsam mit unseren 228 Mitarbeitern am Standort Schalchen arbeiten wir für die Top-Marken der internationalen Automobilindustrie.

Wir sind Weltmarktführer bei Parksensorgehäusen und Branchenführer bei der Fertigung in verketteten Anlagen (Sparte Elektromechanik, Stecker/Steckverbindungen). Unsere Produkte sind hochkomplexe Hybridteile aus Kunststoff und Metall, die wichtige sicherheitstechnische Funktionen in Fahrzeugen und industriellen Anwendungen erfüllen.

Mit der Produktion multifunktionaler Gehäuseteile für Sensoren im Automobil hat sich Promotech, der Spezialist für mechatronische Metall-/Kunststoff-Hybridteile längst eine echte Vorrangstellung im heiß umkämpften Automotive-Markt erarbeitet.

Bei Parksensorgehäusen deckt das Unternehmen aus Schalchen/OÖ. rund 72% der Weltproduktion ab.

Für den Gehäuseteil des Regen-Licht-Feuchte-Sensors (s. oben) bestand die Herausforderung des Promotech-Projektteams in der Verarbeitung dreier verschiedener Polycarbonat-Typen im Gewichtsbereich von nur 0,1 bis 4,2 g auf allerengstem Raum; das Gehäuseoberteil fasst nicht weniger als sieben Infrarot-Regendetektoren, zwei Linsen zur Umgebungslicht-Erfassung und einen Anschlussstecker mit umspritzten Metallkontakten. Gefertigt wird mit einer speziell konfigurierten, ultrakompakten Spritzgießanlage (Fa. Wittmann-Battenfeld). Sie ist Teil einer vollautomatisierten Fertigungszelle, die neben den Anlagekomponenten zur Prüfung und Verpackung der gespritzten Teile auch das Stanzen, Biegen und Übernehmen der Kontakte für den Stecker umfasst.

Unsere Tätigkeitsfelder für HTL-Absolventen ...

PROJEKTMANAGEMENT

PRODUKTION

KONSTRUKTION

 Spezifizieren

 Anlagen-Programmierung

 Interne

 Festlegen

 Optimieren

 Ausarbeitung

von Neu-Anlagen fertigungsbegleitender Prüfungen mit QS  Betreuen von Bemusterungsabläufen  Erstellen von Angeboten  Projektdokumentationen und Statusberichte

von Fertigungsabläufen  Steuern der Leistungsprozesse  Führen von Anlagengruppen  Leitung von KVPs  Entwickeln präventiver Instandhaltungskonzepte

Produkt- und Prozessänderungen von Bauteilkonzepten und Detaillierung mittels CAD  Unterstützung im Akquiseprozess und im Projektmanagement  Prozessabwicklungen im Rahmen des Änderungsmanagements

Wollen Sie mit uns spannende Herausforderungen dieser Art lösen?

Bitte kontaktieren Sie Katja Kober, MSc (HR-Management), Tel. 07742 4490-67, katja.kober@promotech.at PROMOTECH Kunststoff- und Metallverarbeitungsges.m.b.H., 5231 Schalchen, Unterlochen 44, www.promotech.at

Menschen

Erlebnisse mit Menschen aus Politik, Sport und besonders Kultur prägend sein. Für eine Schule mit entsprechendem Selbstverständnis gehört das einfach dazu.

Es ist teilweise unglaublich, mit welcher Begeisterung Jugendliche diese Angebote an- und aufnehmen!

HTL up to date: Du wirst noch einige Jahre die HTL leiten, gibt’s Vorhaben, die weit oben auf deiner Agenda stehen?

Hans Blocher: Mein wichtigstes Ziel wird auch in den kommenden Jahren sein, möglichst viele gut ausgebildete und motivierte Absolventen an Universitäten und in Firmen zu schicken. Das hat bei der drastisch sinkenden Zahl von Schüler/innen höchste Priorität.

Das Wirtschaftswachstum, das Wohlergehen unserer Region wird auch davon abhängen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auch alle jene besser ansprechen, die sich bis jetzt unter einer HTL-Ausbildung nicht viel oder das Falsche vorgestellt haben. Eines gelingt aber allen berufsbildenden Schulen schon jetzt in hervorragender Weise: Laut IHS-Statistik sind sie die Schulen des sozialen Ausgleichs, sie nehmen die Kinder aller Berufsgruppen völlig neutral auf und reproduzieren nicht den sozialen oder ökonomischen Status der Eltern.

HTL up to date: Vielen herzlichen Dank für das Interview und alles Gute zum runden Geburtstag!

Hans Blocher

1970–1975 HAK Braunau, währenddessen ein jähriger USA-Aufenthalt

ab 1975 Studium an der Universität Salzburg – Lehramt Englisch und Mathematik

seit 1980 Lehrer an der HTL Braunau (Unterricht in Englisch, Mathematik und Informatik) von 1999–2003 Abteilungsvorstand Elektronik/Technische Informatik seit 2003 Direktor der HTL Braunau

u.a. Aufbau des HTL-Netzwerkes als Informatik-Kustos, Aufbau und langjährige Leitung der Webpräsenz der HTL, langjähriges PV- und SGA-Mitglied, Gründung und langjährige Herausgabe der Schulzeitung HTL up to date, Projekterfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben, Mitwirkung und Leitung mehrerer EU-Projekte, maßgebliche Mitwirkung bei der Einrichtung des schulautonomen Zweiges „Mediendesign“ (jetzt Communications), Mitglied von Lehrplankommissionen, Gründung der MädchenTechnik-Tage und maßgebliche Mitwirkung bei der Aktion „Frauen in die Technik“, mehrjährige bauliche Ausgestaltung der HTL Braunau, österreichweiter Einsatz für die HTL-Ausbildung, maßgebliche

Mitwirkung bei der Einreichung und beim Gewinn des „Österreichischen Schulpreises“, Auf- und Ausbau der Ausbildungspartnerschaften mit mittlerweile über 70 Firmen und des HTL-Kuratoriums, Auf- und Ausbau der Schulmöglichkeiten für bayrische Schüler/innen, Restrukturierung des HTL-Balls, Veranstaltung von Konzerten etc.

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Alles ist möglich bei der AMAG! Die AMAG investiert in den Ausbau des Standortes Ranshofen mehr als eine halbe Milliarde Euro. Damit wird die Wirtschaft der Region gestärkt und es werden zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen.

Jobs bei der AMAG bieten vielfältige Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichsten Bereichen. Informieren Sie sich auf unserer Homepage unter „Karriere“.

www.amag.at

Menschen

Vertrieb, Materialwirtschaft, Geschäftsführung Ulrich Reisecker arbeitet seit fast 25 Jahren bei RSF und ist mittlerweile einer der beiden Geschäftsführer. Im Interview erzählt er von seinen betrieblichen Tätigkeiten, erklärt, warum er die HTL-Ausbildung für besonders wichtig hält und verdeutlicht seine Sicht der HTL Braunau.

HTL up to date: Du hast 1991 in der Elektrotechnik maturiert und bist dann direkt in das Berufsleben eingestiegen. Was waren die wesentlichen Tätigkeitsbereiche in deiner Berufskarriere? Welche zwei, drei Erlebnisse oder Ereignisse fallen dir in Bezug auf deine berufliche Tätigkeit sofort ein?

Ulrich Reisecker: Bevor ich ins Berufsleben eingestiegen bin, hatte ich noch den Präsenzdienst beim Bundesheer in Linz/Ebelsberg abgeleistet. Danach konnte ich direkt bei RSF Elektronik in Tarsdorf als ‚Vertriebsingenieur‘ im Innendienst meine ersten Gehversuche im Berufsleben starten. Schnell wurde mir klar, dass meine Interessen weniger in der Technik als im kaufmännisch-organisatorischen Bereich lagen.

Ich kümmerte mich vorrangig um die Koordination von Lieferterminen, Aufbau von Artikelstammdaten, Organisation von Vertriebs- und Messelager.

Der Wechsel in den Einkauf zwei Jahre später war daher eine logische Konsequenz. Das stetige Wachstum der Firma und die Anforderungen an die Produkte erforderten den Aufbau einer entsprechenden Einkaufsorganisation. Zu dieser Zeit wurde die Firma an den Marktführer im Bereich Messtechnik verkauft, daher mussten auch die organisatorischen Weichen, u.a. sämtliche EDV-Systeme, Organisationsabläufe, etc. der Konzernlandschaft angepasst werden. Ich bekam dabei die Chance am Aufbau dieser Strukturen im Bereich Materialwirtschaft (Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Lager) in leitender Funktion mitzuarbeiten. Eine weitere große Herausforderung war im Jahr 2011 die Übernahme der Kabelsparte und der Präzisionsmechanik eines anderen Konzernunternehmens mit Produktionsstandort Tschechien. Zwei Jahre später waren dann die Planung, der Bau und der Umzug des gesamten tschechischen Werkes mit seinen 500 Mitarbeitern an einen neuen Standort zu bewältigen.

Die prägendsten Erlebnisse in meinem beruflichen Werdegang waren stets die zu bewältigenden Problemsituationen mit Kunden, Lieferanten, Behörden oder Mitarbeitern. Gerade diese Ereignisse waren im Nachhinein betrachtet besonders lehrreich und interessant.

HTL up to date: Du bist jetzt mittlerweile einer der beiden Geschäftsführer der RSF Elektronik Ges.m.b.H. mit Stammsitz in Tarsdorf. Deine Firma ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich elektronischer Längenmesssysteme, sie produziert

hochgenaue und widerstandsfähige Teilungen, die in Dünnschichttechnik hergestellt werden und liefert kundenspezifische Kabelsysteme für verschiedenste Anwendungsgebiete und Branchen. Wie kann man sich deine momentane Tätigkeit vorstellen? Wie weit bist du noch in technischen Zusammenhängen tätig?

Ulrich Reisecker: Der Wechsel in die Geschäftsführung der RSF Elektronik brachte für mich große Veränderungen. War als Abteilungsleiter der Fokus auf den eigenen Verantwortungsbereich gerichtet, ist nun die Gesamtbetrachtung der Firma hinsichtlich Ausrichtung, Strategie, Finanzergebnisse, Ressourcen, Produkte und Märkte im Vordergrund.

Innerhalb der Geschäftsführung konzentriere ich mich vorrangig auf die Bereiche Materialwirtschaft und Produktion. Da RSF neben dem Firmenstammsitz in Tarsdorf auch ein Produktionswerk für Kabelsysteme und Präzisionsmechanik in der Tschechischen Republik betreibt, ist dies mit sehr viel Reisetätigkeit verbunden.

An allen Standorten steht dabei die Koordination der Mitarbeiter, Abläufe und Strategien im Vordergrund, ein echter Fulltime-Job, sehr fordernd, aber gleichzeitig sehr erfüllend.

Die Technik selbst spielt dabei nur auf den ersten Blick eine untergeordnete Rolle. Als Mitarbeiter eines Technologieunternehmens ist die Technik bei praktisch jeder Entscheidung präsent, da ist es mir eine große HTL up to date | 13

Wenn Du als HTL-AbsolventIn eine Leidenschaft für Industrieelektronik und Technik im Allgemeinen hast und dein erlerntes Wissen gerne in ein modernes Unternehmen einbringen möchtest, besuche unsere Webseite und erfahre mehr über unsere vielfältigen Tätigkeitsbereiche und Jobchancen.

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Menschen

Hilfe über das breite technische Basiswissen, welches uns die HTL vermittelt hat, zu verfügen.

HTL up to date: Bei RSF sind eine ganze Reihe von HTL-Absolventinnen und -Absolventen beschäftigt. In welchen Tätigkeitsfeldern werden HTLer/ innen bei euch eingesetzt? Was ist dir bei möglichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der HTL besonders wichtig?

Ulrich Reisecker: HTL-Absolventen sind bei RSF eine der tragenden Säulen. Wir engagieren HTLer in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Applikation, Produktion, Vertrieb, Werbung und IT. Auch im administrativen Umfeld wie Fertigungssteuerung, Einkauf, Logistik bis hin zur Qualitätssicherung sind etliche HTL-Absolvent/innen im Einsatz. In den letzten Jahren setzen wir auch bei der Automatisierung von Prozessen und Anlagen verstärkt auf HTL-Absolventen.

Das breite technische Basiswissen und die ‚Hands on‘Mentalität, welche in der HTL vermittelt wird, sind für unser Unternehmen eine ideale Voraussetzung für die spätere Spezialisierung im Unternehmen.

HTL up to date: Die HTL-Ausbildung steht immer wieder einmal zur Diskussion. Manche Beiträge fordern, dass so wie in Deutschland die Technikerausbildung vor allem an der FH und der Universität erfolgt und die HTL verkürzt und vor allem die praktische Ausbildung deutlich reduziert wird. Wie würdest du die HTL-Ausbildung bewerten? Was ist dir an der HTLAusbildung besonders wichtig? In welche Richtung soll die HTL-Ausbildung nach deiner Meinung gehen?

Ulrich Reisecker: Diese Diskussion ist typisch für unsere Zeit, ständig wird alles in Frage gestellt, was sich seit vielen Jahren bewährt hat. Eine HTL ohne praktische Ausbildung würde meines Erachtens die Absolvent/ innen um einen ihrer derzeit größten Vorzüge am Arbeitsmarkt berauben. Gerade in der praktischen Ausbildung werden die enormen Datenmengen an Wissen in der Praxis angewandt und somit in verständlicher Weise gefestigt. Die Maturaprojekte fordern und fördern die Eigenständigkeit und verlangen das Gelernte

in die Praxis umzusetzen – eine ideale Voraussetzung für das spätere Berufsleben, wo gerade die Attribute Eigenständigkeit, Flexibilität und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse von großer Bedeutung sind.

Für Schüler, welche ein Studium an einer FH oder Universität anstreben, ist der praktische Unterricht vielleicht nicht ganz so wichtig, Schüler der HTL haben aber auch dort meist Vorteile aufgrund ihres praktischen Verständnisses.

Aus Sicht unseres Unternehmens sollte die HTLAusbildung sich nicht zu stark ‚verbiegen‘, eine Positionierung und Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft macht in jedem Fall Sinn.

HTL up to date: Du bist als Mitglied des Absolventenvereins und als Geschäftsführer einer Partnerfirma weiter eng mit der HTL verbunden.

Was ist dir im Rückblick gesehen von deiner HTLAusbildung noch in Erinnerung? Was schätzt du konkret an der HTL Braunau?

Ulrich Reisecker: Damals wie heute sind es die Menschen, welche die HTL Braunau ausmachen!

Der Wandel in den letzten 20 Jahren war enorm, die Direktoren, Abteilungsvorstände, viele Lehrer, Mitarbeiter, aber auch Schüler konnten der HTL von heute ihren Stempel aufdrücken. Wegweisend war meines Erachtens die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, wovon beide profitieren.

Das Angebot an die Schüler, sich auch abseits der Technik in Kunst, Kultur, Medien, Sozialem und Sport zu engagieren, ist eine der größten Verbesserungen gegenüber meiner Schulzeit.

Den eingeschlagenen Weg sollte man konsequent weiterverfolgen, den Erfolg sieht man an den unzähligen Auszeichnungen und Prämierungen, welche Schüler und Schule permanent erringen.

HTL up to date: Herzlichen Dank für das Interview!

Ulrich Reisecker: Im Namen der RSF Elektronik möchte ich mich bei der HTL für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken!

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Menschen

Customer Service Manager in den USA Josef Manhartseder hat 2000 die Fachschule für Elektrotechnik abgeschlossen und ist dann bei der Firma Schlüsselbauer eingestiegen und arbeitet mittlerweile für sein Unternehmen in den USA. Im Interview erzählt er von seinem Werdegang in der Firma, seiner Vorliebe für die USA, seiner jetzigen Tätigkeit und gibt einen Rückblick auf seine HTL-Zeit. nen. Was im Kundendienst für mich auch sehr interessant war, dass ich den kaufmännischen Teil durch den Ersatzteilverkauf kennen lernen durfte.

HTL up to date: Du hast seit deinem Eintritt in die Firma eine Reihe von Ausbildungen absolviert. Wie groß ist deiner Meinung nach die Bedeutung der beruflichen Fortbildung?

Manhartseder: Meiner Meinung nach ist es das Wichtigste, dass man sich in seinem Beruf fort- und weiterbildet. Die Ausbildung, die man in der HTL erfährt, ist ein sehr guter Anfang, aber dann ist Weiterbildung unbedingt notwendig.

HTL up to date: Du hast im Jahr 2000 die Fachschule für Elektrotechnik in Braunau abgeschlossen und bist dann nach dem Bundesheer 2001 zur Firma Schlüsselbauer, einem Spezialisten für Maschinen zur Herstellung von Betonrohren, gegangen. In welchen Tätigkeitsbereichen hast du da gearbeitet?

Manhartseder: Ich habe als „Visualisierungstechniker“ gestartet und habe die Bedienungsoberflächen für die vollautomatisierten Anlagen erstellt (CopaData/Zenon). Dadurch habe ich auch verschiedene Programmiersprachen und Programme, z.B von Siemens und Beckhoff, kennen gelernt und auch einige Anlagen als Programmierer in Betrieb genommen.

Nachdem ich nun den Software-Part unserer Anlagen sehr gut kennen gelernt hatte, wollte ich natürlich auch den praktischen Part (Verkabelung usw.) kennen lernen. Mein Firma hat mir ermöglicht, dass ich für ca. ein Jahr als Anlagenelektriker arbeiten konnte. Nach all diesen Erfahrungen, die ich gesammelt habe, hat mich der Kontakt zu unseren Kunden sehr interessiert und deshalb bin ich dann in die Kundendienstabteilung unserer Firma gewechselt.

Im Kundendienst war ich dann für die Störungsbehebung bei elektrischen, mechanischen, pneumatischen und hydraulischen Fehlern an unseren Anlagen verantwortlich, welche via Internet und Telefon durchgeführt wurden. Natürlich habe ich dann auch immer wieder über das Jahr verteilt Kundenbesuche durchgeführt, um zu sehen, was unsere Kunden brauchen und wo wir sie als Anlagenhersteller unterstützen kön16 | HTL up to date

HTL up to date: Seit knapp einem Jahr bist du nun in der Firmenniederlassung in den USA tätig und arbeitest dort als Customer Service Manager. Wie muss man sich deine Tätigkeit vorstellen? Welche Aufgaben hast du da übernommen?

Manhartseder: Ich bin generell für die Betreuung unserer Kunden in Nordamerika (USA und Kanada) zuständig, was auch über das Jahr verteilt Kundenbesuche mit sich bringt und auch die Ausarbeitung neuer Projekte.

Weiters mache ich nach wie vor die Störungsbehebung, da unsere Firmenniederlassung in den USA noch eine kleine Firma ist. (Es sind noch weitere 5 Personen in dieser Niederlassung beschäftigt). Ich bin für 2 Mitarbeiter verantwortlich, die für den kaufmännischen Teil des Ersatzteilverkaufs und der Buchhaltung zuständig sind.

Als weitere Aufgaben habe ich auch noch die Weiterbildung unserer Kunden übernommen, wobei wir regelmäßig Elektro-Schulungen anbieten. Dies hat den Vorteil, dass unsere Kunden dadurch die Stillstandszeiten unserer Anlagen verkürzen und die Produktion optimieren können. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass kein Tag wie der andere ist und immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt.

HTL up to date: Du bist jetzt in Nashville, Tennessee, dem Zentrum der Country Music tätig. Wie war dein Einstieg in den USA? Kannst du uns zwei, drei Erlebnisse erzählen, die du als typisch amerikanisch sehen würdest?

Manhartseder: Den Einstieg in die USA machte ich bereits ein Jahr, nachdem ich bei der Firma

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Schlüsselbauer zu arbeiten angefangen habe. Nach einiger Zeit war für mich klar, dass ich eines Tages in den USA leben und arbeiten möchte.

Was ich als typisch amerikanisch sehe und immer wieder erlebe, ist, dass die Leute sehr flexibel sind, was das Berufsleben und auch das Privatleben angeht. Was ich auch als typisch amerikanisch sehe, ist, dass ihr Auto ein Statussymbol darstellt. Jeder „richtige“ Mann fährt einen Pick-up Truck oder ein Muscle car in klassischer oder getunter Ausführung.

Was natürlich in Nashville nicht fehlen darf ist, dass man boots, buckle belt und einen echten Cowboyhut der Marke „Stetson“ besitzt und diese auch beim Fortgehen trägt.

HTL up to date: Viele HTLer hätten an deiner Stelle Sorge wegen ihrer Englischkenntnisse gehabt. Wie ist es dir mit dem Spracheinstieg ergangen? Was war für dich beim Englischlernen wichtig?

Manhartseder: Soweit ist es mir mit dem Spracheinstieg ganz gut gegangen. Was man als erstes braucht ist eine gute Basis, welche man in der HTL lernt. Danach sollte man, wenn möglich, mindestens 1 Monat lang alleine in einem englischsprachigen Land verbringen. Das bringt einem am meisten und man sieht sofort, wo man Aufholbedarf hat. Natürlich hab ich auch zusätzlich

noch weitere Englischkurse in Österreich (via Wifi) gemacht. Dabei hatten wir „Native speakers“, mit denen man nur auf Englisch kommunizieren konnte. Ich kann nur empfehlen, einfach mit den Leuten zu reden zu beginnen. So lernt man am schnellsten.

HTL up to date: Wie bewertest du aus heutiger Sicht deine Ausbildung in der HTL Braunau? Was ist dir noch besonders in Erinnerung?

Manhartseder: Die Ausbildung damals in der HTL Braunau war perfekt für den Einstieg ins Berufsleben.

Speziell auch die mechanische Ausbildung, die wir hatten (Drehen, Fräsen, Schweißen, usw.) war perfekt.

Ich finde, dass die elektrotechnische Ausbildung durch Ing. Erich Hager, Ing. Otto Breg und Alois Reichhartinger ausschlaggebend war, um eine gute Basis für den Berufseinstieg zu schaffen. Natürlich gilt das auch für alle anderen Lehrer und Professoren, die wir hatten und die uns sehr vieles beigebracht haben.

Abschließend möchte ich ihnen noch sagen, dass die Ausbildung an der HTL Braunau in der Wirtschaft einen sehr hohen Stellenwert genießt. An dieser Schule wird die Elite von morgen im elektrotechnischen Sektor uvm. ausgebildet.

HTL up to date: Vielen Dank für’s Interview!

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Technikerin, Abteilungsleiterin, HTL-Lehrerin Daniela Nobis (5BHELS 2010) hat gleich nach der Matura als Technikerin bei Copa-Data angefangen und leitet dort mittlerweile eine Arbeitsgruppe mit sechs Mitgliedern. Seit 2014 unterrichtet sie auch einen Tag in der Werkstätte der HTL Braunau. Im Interview erzählt sie über ihre Erfahrungen im Beruf und in der Schule.

HTL up to date: Du bist 2010 unmittelbar nach der Matura ins Berufsleben eingestiegen. Was gefällt dir an deiner Arbeit als Technikerin/Ingenieurin?

Daniela Nobis: Meine Arbeit als Technikerin wird nie langweilig. Es gibt jeden Tag neue Herausforderungen, welche gemeistert werden müssen. Hardware muss getestet werden, Kundenanfragen per Mail und Telefon sind zu bearbeiten oder aber auch den Kunden anhand eines Workshops oder Schulung neues Fachwissen zu übermitteln, es ist immer etwas zu tun. Ich bin froh, damals auf der Jobbörse der HTL auf Copa-Data aufmerksam geworden zu sein, da ich mir so ein breites Wissen erwerben und auch das in der HTL Gelernte gut einbringen konnte.

HTL up to date: Seit einiger Zeit bist du Abteilungsleiterin und für einige Kollegen zuständig. Was ist dir in diesem Zusammenhang wichtig?

Daniela Nobis: Ja, genau. Unser Team besteht aus 6 Personen. 5 Männer und ich. Wichtig ist als Team zu fungieren. Weil unsere Software sehr facettenreich ist, ist viel Wissen gefragt und da hilft ein gut funktionierendes Team sehr. Und natürlich ist es einfacher Ursachenanalyse und kundenspezifsche Anfragen als Team zu bearbeiten und so dem Kunden die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

HTL up to date: Deine Firma Copa-Data hat ihren Sitz in Salzburg, also doch ein schönes Stück von deinem Wohnort weg. Welche Möglichkeiten hast du, um damit umzugehen?

Daniela Nobis: Da ich mein Zuhause nie verlassen wollte, kam für mich nur Pendeln in Frage. Eine Strecke beträgt um die 60 km. Als ich ein Jahr bei der Firma war, bot mein Chef mir die Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten. Zwei Tage von Zuhause und den Rest in der Firma. Über diese Aufteilung und auch das Vertrauen, bin ich sehr dankbar. Ich denke, so eine Möglichkeit bietet sich nicht in jeder Firma.

HTL up to date: Seit zwei Jahren unterrichtest du jeweils einen Tag in der praktischen Ausbildung der HTL. Welche Erfahrungen machst du dabei? Was gefällt dir am pädagogischen Arbeiten?

Daniela Nobis: Mein Ziel, irgendwann wieder in die HTL zurückzukehren, hat sich 2014 erfüllt. Ich war

damals als Schülerin jeden Tag gerne in der Schule und bin froh, nun als Lehrkraft den Schülern etwas beizubringen. Ich arbeite sehr gerne mit den Jugendlichen.

Bei meinem Dienstantritt 2014 hielten mich noch einige für eine Schülerin, wodurch es ab und zu zu lustigen Situationen kam. Oft denk ich zurück, wie ich damals war, als ich in der HTL als Schülerin startete – voller Neugier und Wissensdrang. Es ist schön zu sehen, dass dies bei den Schülern, die ich bisher unterrichten durfte, gleich ist.

HTL up to date: Was fällt dir zum Thema „Frau und Technik“ ein? Haben es Frauen im Bereich der Technik schwerer?

Daniela Nobis: Ich glaube, es kommt auf die Einstellung und das Selbstvertrauen an. Gerade am Anfang meiner Karriere dachten Kunden oft „Eine Frau am Telefon?

Das muss wohl die Administration sein“. Es wurde dann oft gefragt „Können Sie mich mit der TechnikAbteilung verbinden?“ Auf meine Antwort „Sie sprechen bereits mit der Technik“ kam meist ein kurzes „Ähh“. Die Kunden begriffen aber schnell, dass ich Ahnung habe von dem, was ich sage. Ich sehe das Ganze eher gelassen und freu mich, wenn ich die Männerdomäne mit meinem Wissen überzeugen und erstaunen kann. Mittlerweile ist es so, dass sich Kunden schon extra zu mir verbinden lassen, was mir zeigt, dass ich alles richtig gemacht habe.

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16.03.2012

11:43 Uhr

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Vielfältige und interessante Tätigkeit als Automatisierungstechnikerin Nadine Putscher ist nach der Ausbildung in der Abteilung für Elektrotechnik direkt ins Arbeitsleben eingestiegen. Im Interview berichtet sie über die Wichtigkeit der praxisbezogenen Stunden und über die Bedeutung des Maturaprojekts. Sie erzählt über die Jobsuche, ihren Berufseinstieg und warum und wann man Frauen eine HTL-Ausbildung empfehlen soll.

HTL up to date: Du hast 2013 in der Abteilung für Elektrotechnik mit Auszeichnung maturiert. Was waren eigentlich die Gründe für deine Abteilungswahl? Was hat dir an der Elektrotechnikausbildung gefallen?

Nadine: Für mich war schon immer klar, dass ich eine technische Ausbildung machen möchte. Ich besuchte darum bereits eine Hauptschule mit technischem Schwerpunkt. Für die HTL-Braunau und die Abteilung Elektrotechnik entschied ich mich damals wegen der Vielfalt der Ausbildung, insbesondere der Bereich Energietechnik hat mich interessiert.

Sehr interessant waren in der Ausbildung die Werkstätten- und Laborstunden. Am besten fand ich jedoch die Arbeit an meinem Maturaprojekt und die Möglichkeit das erlangte Wissen in einem Projekt selbstständig umzusetzen.

HTL up to date: Du bist nach der HTL direkt in den Beruf eingestiegen. War es für dich schwierig einen Job zu finden? Was war bei der Berufswahl für dich eine Hilfe?

Nadine: Eine große Hilfe bei der Berufswahl war die Jobbörse der HTL. Dort kann man sich mit vielen Firmenvertretern unterhalten, Jobmöglichkeiten erfragen und Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeiten erhalten. Für mich war es vor der Jobbörse wichtig zu wissen, welche Firmen vertreten sind, um mir einen Überblick zu verschaffen und mich je nach Berufswunsch bereits bei den richtigen Firmen zu informieren.

Meinen jetzigen Arbeitgeber lernte ich bei der Jobbörse kennen.

Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten einen Job zu finden.

HTL up to date: Du bist jetzt bei der Firma AGS Engineering seit Juli 2013 beschäftigt. Was sind deine Tätigkeitsbereiche?

Was gefällt dir an deinem Beruf?

Nadine: Bei der Firma AGS Engineering bin ich als Automatisierungstechnikerin angestellt. Unsere Tätigkeiten sind die Automatisierung von Maschinen, Fertigungslinien und Sondermaschinen. Zu meinen Aufgabenbereichen gehört auch noch das Energiemanagement.

Die Herausforderung, die mir besonders gefällt, ist die, dass jedes Projekt von Grund auf neu erarbeitet wird und immer wieder neue Anlagen/Maschinen automatisiert werden. Somit gleicht keine Aufgabe einer anderen und es kann ständig neues Know-how erlernt werden.

So konnte ich bereits Erfahrungen in den Bereichen der Ziegel-, Holz- bis zur Autoindustrie sammeln.

HTL up to date: Höchstwahrscheinlich gibt es in deinem Arbeitsumfeld nur wenige Technikerinnen. Kannst du Frauen empfehlen eine HTL-Ausbildung zu machen? Worin siehst du die Vorteile für Mädchen, wenn sie eine technische Ausbildung machen?

Nadine: Entscheidet man sich für eine HTL-Ausbildung, hat man meines Erachtens gute Zukunftschancen. Egal ob jemand sofort in das Berufsleben einsteigen will oder sich für ein Studium entscheidet. Wenn man sich als Mädchen für Technik begeistern kann, ist man in einer HTL sicher bestens aufgehoben. Besonders die HTL Braunau bietet viele unterschiedliche Ausbildungszweige und -möglichkeiten an.

HTL up to date: Wenn du an deine HTL-Zeit zurückblickst, welche Ereignisse fallen dir ein? Was ist dir von deiner HTLAusbildung im Job besonders hilfreich?

Nadine: Besonders ereignisreich waren die letzten beiden HTL-Jahre. Man erhält mehr und mehr Einblick, wie man die erlernte Theorie in der Praxis umsetzen kann. Vor allem das Maturaprojekt war ein wichtiger Punkt in meiner HTLAusbildung. Hier ist man erstmals auf sich gestellt und muss ein Projekt von Anfang bis Ende begleiten.

Hilfreich für meinen Job waren insbesondere die praxisbezogenen Stunden, wie der Labor- und Werkstättenunterricht.

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Als Sachverständiger beim Land OÖ Michael Breitenthaler ist nach der HTL (5AHETE 2013) beim Land Oberösterreich als Sachverständiger eingestiegen. Im Interview erzählt er von seiner Tätigkeit, blickt zurück auf seine HTL-Zeit und berichtet von seinem berufsbegleitenden Studium.

HTL up to date: Du hast 2013 in der Abteilung Elektrotechnik mit Auszeichnung maturiert und bist nach dem Zivildienst beim Roten Kreuz Oberösterreich direkt ins Berufsleben eingestiegen. Was waren deine Gründe für einen direkten Berufseinstieg? Warum hast du dich gegen ein Studium entschieden?

Michael Breitenthaler: Die Entscheidung direkt ins Berufsleben einzusteigen, war nicht ganz einfach.

Ausschlaggebend war letztendlich für mich die finanzielle Unabhängigkeit. Zudem wollte ich auf keinen Fall die Tätigkeit und Zugehörigkeit zu Vereinen in meinem Wohnort aufgeben. Dies wäre bei einem Vollzeitstudium im Fachbereich Elektrotechnik unmöglich gewesen.

Natürlich war ich mir bereits zu diesem Zeitpunkt darüber im Klaren, dass ich mich dadurch vorerst gegen ein Vollzeitstudium entscheide. Fortbildung war aber trotzdem Voraussetzung für meine weitere Laufbahn.

Deshalb habe ich bei der Jobsuche darauf geachtet, dass mit der ausgewählten Tätigkeit die Möglichkeit zur Weiterbildung jedenfalls gegeben ist.

HTL up to date: Du arbeitest beim Land Oberösterreich als Sachverständiger. Wie bist du zu diesem Posten gekommen? Wie schaut deine Tätigkeit aus? Was schätzt du an deiner Arbeit?

Michael Breitenthaler: Aufmerksam auf das Jobangebot wurde ich beim Durchstöbern der Jobbörse auf der Homepage der HTL Braunau. Nähere Informationen zu dieser konkreten Ausschreibung habe ich dann auf der Homepage des Landes Oberösterreichs recherchiert.

Diese beiden Websites kann ich auch all jenen HTLAbsolventen, die auf Jobsuche sind, nur empfehlen.

Meine derzeitige Tätigkeit als Sachverständiger für den Fachbereich Elektrotechnik und Energietechnik bedeutet grundsätzlich ein Auseinandersetzen mit der Vorschriftenlage und Normierung in diesem Fachbereich. Die Hauptaufgabe besteht in der elektrotechnischen Beurteilung von Projektunterlagen (Plänen und Beschreibungen) und fertiggestellten Anlagen in diversen Bewilligungs- bzw. Überprüfungsverfahren, wobei das Ergebnis in Form von Befund (Sachverhaltsaufnahme) und Gutachten von mir festgehalten wird. Die Besichtigung der technischen Anlage vor Ort sowie ein Informationsaustausch mit dem Antragsteller bzw. dem Planungsorgan gehören daher zum Arbeitsalltag.

Die abwechslungsreichen Einsatzgebiete sowie die Mischung zwischen Innen- und Außendienst sorgen für einen fordernden und interessanten Berufsalltag. Zudem gibt es durch Weiterbildungsangebote des Dienstgebers sowie der dienstlichen Teilnahme an fachspezifischen Seminaren vielseitige Fortbildungsmöglichkeiten. Eine

weitestgehend selbstständige Zeiteinteilung sowie die Sicherheit des Arbeitsplatzes sind weitere Fakten, die ich an meiner derzeitigen Arbeit bzw. meinem derzeitigen Arbeitgeber schätze.

HTL up to date: Im öffentlichen Bereich gibt es interessante Jobs für Technikerinnen und Techniker.

Macht es überhaupt Sinn, sich als Techniker gleich nach der HTL zu bewerben? Welche Ausbildungen sind im öffentlichen Bereich gesucht?

Michael Breitenthaler: Vorweg genommen kann ich feststellen, dass es jedenfalls Sinn macht, unmittelbar nach Abschluss der HTL eine Bewerbung an das Land Oberösterreich zu übermitteln. Auch eine Initiativbewerbung ist dank der Evidenthaltung in der Bewerbungsdatenbank jederzeit sinnvoll.

Grundsätzlich gibt es beim Land Oberösterreich zwei Berufsbilder für Technikerinnen und Techniker – nämlich zum einen als Bau- bzw. Projektleiter und zum anderen als Sachverständiger.

Die Ausbildungsrichtungen, in welchen laufend Technikerinnen und Techniker gesucht werden, sind Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau und Mechatronik, Bautechnik und Chemie.

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HTL up to date: Du bist fünf Jahre im Internat Osternberg gewesen. Welche Vorteile siehst du für die Internatsschüler?

Michael Breitenthaler: Der große Vorteil, der mir bei dieser Frage sofort einfällt, ist der, dass aufgrund der Schüleranzahl aus allen Jahrgängen eine optimale Lernleistung und Zusammenarbeit und eine gute gegenseitige Hilfestellung ermöglicht werden.

Auch die Nähe zur HTL, also ein Gebäudewechsel ohne ins Freie zu müssen, wirkt sich vor allem bei Schlechtwetter und im Winter positiv aus.

HTL up to date: Eine Besonderheit der HTL Braunau sind die vielen Zusatzangebote. Du warst Mitglied der Bigband, hast dich in der Öffentlichkeitsarbeit sehr engagiert und hast in der vierten und fünften Klasse als Mitglied des Ballkomitees viel Zeit für den HTLBall aufgewendet. Welche Bedeutung hat für dich diese besondere Form der Begabungsförderung gehabt?

Was kannst du der HTL in diesem Zusammenhang empfehlen?

Michael Breitenthaler: Da kann ich ausschließlich positiv zurückblicken, da zur Schulzeit diese zusätzlichen Aufgaben in der Freizeit für sehr viel Spaß und Abwechslung gesorgt haben. Auch in der Bewerbungsphase und vor allem jetzt im Berufsalltag kann ich von den dabei gesammelten Erfahrungen und dem erlangten Wissen, den sogenannten „Soft Skills“, profitieren.

Das Einzige, das ich in diesem Zusammenhang der HTL Braunau mit auf den Weg geben möchte, ist, dass derartige Zusatzangebote weiterhin unterstützt und auch beibehalten werden sollen.

HTL up to date: Du studierst mittlerweile berufsbegleitend an der Hochschule Mittweida in Verbindung mit dem Studien- & Technologie-Transfer-Zentrum Weiz. Welche Vor- und Nachteile siehst du in so einem Studium? Was muss deiner Meinung nach bei so einem Vorhaben grundsätzlich bedacht werden?

Michael Breitenthaler: Mit dem Wintersemester 2015/16 hat erstmals der Studiengang Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Energietechnik gestartet. Ich habe mich aufgrund des einzigartigen Studienmodells für dieses Studium entschieden.

Der Vorteil an diesem Studium besteht darin, dass sich die Anwesenheitszeiten zum Großteil (ausgenommen einer Blockwoche) auf 5 bis 6 Freitage und Samstage pro Semester beschränken. Vor allem ist der Studiengang so getaktet, dass dieser neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche besucht werden kann.

Für mich kann ich keinen Nachteil feststellen, da ich gewusst habe, was dabei auf mich zukommt. Natürlich sind in diesem Zusammenhang der hohe Zeitaufwand und der damit verbundene Wegfall von Freizeit sowie die relativ hohen Kosten nicht zu vernachlässigen.

HTL up to date: Herzlichen Dank für das Interview und alles Gute!

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Arbeiten und Studieren in einem dualen Studium Andreas Rittberger studiert „Produktionstechnik & Organisation“ an der FH Joanneum, das erste duale Studium Österreichs, bei dem sich Zeiten im Betrieb mit Zeiten an der Uni abwechseln. Im Interview erzählt er vom Studieneinstieg, vom Aufbau des Studiums von seinen Wettbewerbserfahrungen und blickt auf die HTL-Zeit zurück.

HTL up to date: Du hast 2013 die HTL abgeschlossen (5AHMEA) und bist nach dem Bundesheer an die FH Joanneum in Graz gegangen. Was waren für dich dabei die ausschlaggebenden Gründe?

Andreas Rittberger: Die wesentlichen Faktoren für die FH Joanneum waren für mich einerseits der technisch-wirtschaftliche Inhalt des Studienganges, der Bezug zur Arbeitswelt (durch das duale System) und die Möglichkeit, im zweiten Semester einsteigen zu können. Das erste Semester wurde mir aufgrund der Vorkenntnisse aus meiner HTL-Zeit angerechnet und ich konnte in dieser Zeit den Präsenzdienst absolvieren, ohne ein Jahr zu verlieren. Dass durch Beruf & Studium eine Doppelbelastung entstehen würde, war mir klar. Jeder, der sich selbst auf leichte Art und Weise für „mehr“ motivieren kann und merkt, dass er mit Druck gut umgehen kann, hat für eine solche Ausbildung gute Voraussetzungen. Dass Akademiker mit Berufserfahrung in der Wirtschaft gesucht sind, beeinflusste die Entscheidung klarerweise positiv und ist für mich auch heute noch ein großer Ansporn.

HTL up to date: Du studierst an der FH „Produktionstechnik & Organisation“, das erste duale Studium in Österreich. Was ist das Besondere an diesem Studium? Was gefällt dir bei dieser Mischung aus Theorie und Praxis?

Andreas Rittberger: Die Besonderheit ist ganz klar die einmalige Kombination aus Theorie und Praxis.

Während der drei Jahre bis zum Bachelorabschluss habe ich die Chance, insgesamt ein Jahr in meinem Unternehmen (PALFINGER Europe GmbH) zu verbringen. Im Gegensatz zu einem berufsbegleitenden Studium (Freitag/Samstag, etc.) ist man immer abwechselnd drei Monate Vollzeit im Ausbildungsunternehmen, anschließend wieder drei Monate Vollzeit an der FH. Daher kann man sich einerseits voll auf die Projekte im Betrieb und andererseits voll auf das Studium konzentrieren. Da der Ausbildungsplan für das gesamte Bachelor/Master-Studium vorab festgelegt ist, erfolgt die Anstellung im Unternehmen über die gesamte Ausbildungsdauer hinweg auf Teilzeitbasis; dementsprechend bekommt man auch sein monatliches Gehalt und kann sich sein Studium selbst finanzieren. Durch das intensive Programm während der Studienphasen verlängert sich die Dauer des Studiums nicht. Es war mir immer schon ein Anliegen, so schnell wie möglich in der Wirtschaft Fuß zu fassen. Es ist ein tolles Gefühl,

einerseits das Zusammenspiel, aber andererseits auch die Differenzen zwischen Theorie und Praxis sehen zu können.

HTL up to date: Produktionstechnik & Organisation geht deutlich über den Bereich der Technik hinaus – was interessiert dich in diesem Zusammenhang besonders?

Andreas Rittberger: Gegen Ende der HTL wurde mir zunehmend klar, dass die Technik meine Zukunft nicht immer dominieren wird. Prozesse zu optimieren oder Systeme ganzheitlich zu betrachten, weckt in mir mittlerweile mehr Interesse, als neue Systeme selbst zu entwickeln. Das Besondere ist für mich dabei die Kombination aus Technik & Wirtschaft, die ich sowohl im Studium als auch im Beruf vorfinde. Den technischen Background zu haben, ist äußerst wertvoll und hilft mir in jeder Situation weiter. Dabei jedoch die wirtschaftlichen und organisatorischen Komponenten im Blick zu haben, macht es für mich noch spannender.

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Menschen HTL up to date: Wenn du zwei, drei positive Erfahrungen innerhalb deines Studiums beschreiben sollst, was fällt dir da ein?

Andreas Rittberger: Da wäre einerseits die persönliche Weiterentwicklung durch die fremde Umgebung und die neuen Studienkollegen. Dieses „Weg von Zuhause“ stellt einen vor neue Herausforderungen. Enorm wichtig ist es für mich auch zu lernen, „über den Tellerrand“ hinauszublicken. Durch das Bildungssystem in Österreich ist man in gewisser Art und Weise gefährdet, in einem Hamsterrad zu laufen. Durch diverse Vorträge, Networking und (teils verrückte) Exkurse der Vortragenden beim Studium kann man für sich selbst lernen, innovativ zu bleiben und in neue Richtungen zu denken. Durch die Freiheit beim Studium (und die Anforderungen im Beruf) wird man in dieser Hinsicht wieder wachgerüttelt. Sehr positiv ist es für mich auch, zu sehen, dass die technische Basis aus der HTL eine tolle Grundlage für alles Weitere ist.

HTL up to date: Du hast dich in deiner Maturaklasse mit deinem Projekt (Eisdickenmessung) an mehreren Wettbewerben beteiligt. Was war für dich der Nutzen? Was spricht aus deiner Sicht für die Wettbewerbsteilnahme?

Andreas Rittberger: Für eine Wettbewerbsteilnahme sprechen aus meiner Sicht in erster Linie die tollen Erfahrungen, die ich im Rahmen der Wettbewerbe machen durfte. Diverse Auftritte und Präsentationen vor großem Publikum, die Jugend-InnovativVeranstaltungen in Linz und Wien oder auch die Reise zur Erfindermesse iENA in Nürnberg – alles einmalige Momente, die mir noch lange Zeit in Erinnerung bleiben werden.

Als Nutzen würde ich meine große Motivation und mein Engagement bezeichnen, das ich zu einem Teil auf diese Zeit zurückführe. Für die Erreichung eines Zieles hart zu arbeiten und dann einen Erfolg einfahren zu können, beflügelt und motiviert unheimlich. Egal ob im Berufsleben, beim Studium oder in der Freizeit: Etwas mehr hineinzustecken, macht sich am Ende (fast immer) bezahlt.

Ich kann es wirklich nur jeder und jedem ans Herz legen, sich für eine Teilnahme an Wettbewerben zu entscheiden, die Erfahrungen sind unbezahlbar!

HTL up to date: Wenn du an deine HTL-Zeit zurückdenkst, welche Erinnerungen und Erlebnisse fallen dir da zuerst ein?

Andreas Rittberger: Als Erstes fallen mir da die zahlreichen Freundschaften ein, die ich während der HTLZeit schließen konnte und die auch jetzt, fast 3 Jahre später, von uns noch immer bestens gepflegt werden.

In Erinnerung bleiben auf jeden Fall auch so manche Fächer, die wir damals nicht ausschließlich positiv wahrgenommen haben. Im Nachhinein betrachtet haben jedoch auch diese Fächer absolut ihre Berechtigung und bilden ein solides Grundwissen über große Bereiche der Technik, von dem ich noch lange profitieren werde.

Zu erwähnen wäre an dieser Stelle neben der gesamten Theorie auch der Werkstättenunterricht, der eine willkommene Abwechslung darstellte und auch das eine oder andere Highlight in Erinnerung ruft. In den Sinn kommen mir bei dieser Frage auch der Ball im Jahr 2012, bei dem wir eine neue Bar errichteten, oder Aktivitäten wie der Skikurs oder die Sportwoche. Die Matura (und die dazugehörigen Feierlichkeiten) als Abschluss dieser Zeit sind ohnehin unvergesslich.

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TOP ARBEITGEBER

Schüler/innen

Wir bitten zum Tanz Unter der Leitung von Markus Linsmeier wurde auch dieses Jahr die Eröffnung des HTL-Balls von Schülerinnen und Schülern der HTL Braunau inszeniert. Passend zum Motto „Casino HTL – Auf die Technik kommt es an“ wurden zwei leidenschaftliche Tänze, der Tango und der Samba, geübt und aufs Parket gebracht. Neben dem Rhythmusgefühl waren zusätzlich auch schauspielerische Fähigkeiten gefragt, denn eine Choreografie ist dazu gedacht eine Geschichte zu erzählen. Um dieser Ausdruck zu verleihen, schlüpften die Tänzer/innen in eine Rolle, welche dem Tanz angemessen war, wobei wir durch Haltung und Mimik die richtige Stimmung übertragen mussten. So war beim Samba ausgelassene und beim Tango kühle bis reservierte Stimmung gefragt. Natürlich durfte ein Tanz dabei nicht fehlen, der Walzer, welcher der gesamten Aufführung die traditionelle Note zurückgab. Insgesamt dominierte jedoch das lateinamerikanische Feeling. Passend dazu rote Rosen und rote Kleider für die Damen. Trainiert wurde von Mitte Oktober bis zum Tag des Balls. Markus gestaltete das Training effektiv, aber auch sehr lustig, wodurch es uns leicht fiel, uns die Schritte einzuprägen und sie auch mit Begeisterung umzusetzen. Da für die Eröffnung Schüler/innen aus verschiedenen Klassen zusammenarbeiteten, lernten wir auch neue Leute kennen und knüpften neue Kontakte, welche auch nach dem Training fortbestehen. Eine besondere Herausforderung bei den Trainings stellten die Hebefiguren dar, welche viel Vertrauen zum Tanzpartner und seine Muskelkraft voraussetzten, jedoch konnte mit viel Übung auch diese Hürde gemeistert werden. Nach der geglückten

Aufführung am Abend des Balls stand den erleichterten Tänzerinnen und Tänzern noch eine traditionelle Aufgabe bevor: der Tanz mit den Ehrengästen. So forderten alle Tänzer und Tänzerinnen die Ehrengäste zu einem schwungvollen Walzer auf, der die Rede des Ballkomitees abschloss. Insgesamt schwangen neun Tanzpaare bei der Eröffnung das Tanzbein. Alle waren mit Freude und Begeisterung bei der Sache und ermöglichten einen unvergesslichen Auftakt für den HTL-Ball 2016.

Nicole Payr, Melanie Brunner

Vom Schüler zum Akrobaten

Hätte mir Anfang November jemand gesagt, dass es innerhalb kürzester Zeit möglich ist, aus einem gemischten Schülerhaufen aus HTL, HLW, Gym und Lehre eine Truppe zusammenzustellen, die am Ballabend mit akrobatischen Tanzeinlagen überzeugt, so hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt. Doch bereits einen Monat später, als die ersten Trainings am Sonntagnachmittag überstanden waren, änderte sich diese Einstellung. Die Proben waren zwar oftmals sehr anstrengend und zeit-

intensiv, da nicht immer alles gleich so klappte, wie wir es gerne gehabt hätten, aber immer mit Spaß gefüllt. Selbst wenn ein Teil der Choreographie gefühlte 30 Mal hintereinander getanzt werden musste, ließen wir uns den Humor nicht nehmen und unser Fleiß wurde schließlich belohnt. Am 15. Jänner 2016 bekamen wir endlich die Möglichkeit, allen zu zeigen, was wir die letzten Wochen teils hart erarbeitet hatten. Egal ob Hebefiguren, vermeintlich einfachere Tanzschritte oder die komplizierteren Schrittfolgen, das Publikum war begeistert und ließ uns die mühsamen Trainingseinheiten unter großem Applaus vergessen. Falls euch also jemand fragen sollte, ob man mit einem bunt gemischten Schülerhaufen eine Tanzgruppe zusammenstellen kann, die in zwei Monaten eine Mitternachtseinlage auf die Beine stellt, könnt ihr mit Sicherheit „Ja“ antworten, solange ihr eine Trainerin und eine Organisatorin habt, die wie unsere hinter euch stehen. Dafür noch ein großes Dankeschön an alle, die mitgewirkt haben, um diesen Abend unvergesslich werden zu lassen!

Julia Höchsmann

HTL up to date | 31

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Schüler/innen

Studentin für einen Tag Hat sich nicht schon einmal jeder (Hobby-) Bioniker von uns gefragt, wie es ist, in einem Labor zu arbeiten? Oder zu studieren? Wie wäre es, die Grundlagen der Atomenergie kennenzulernen? Wir, die 3CHELS, durften dies am 21. Jänner 2016 an der FH Wels, im Open Science Lab, einen ganzen Tag erleben. Wir alle sehnten diesen Tag sehr herbei!

Begleitet haben uns unsere Klassenvorständin und Bite-Lehrerin Frau Schneeberger sowie unsere Physiklehrerin Frau Hocheneder. Ein Teil der Klasse durfte mit Frau Hocheneder einige Versuche zum Thema Atomenergie machen. Der Rest der Klasse bekam mit Frau Schneeberger einen Einblick in die „professionelle“ Laborarbeit. Betreut wurden wir von Studenten und Studentinnen sowie deren Betreuern. Wir wurden in die Grundlagen der Laborarbeiten eingeführt und durften nach kurzen Aufwärmübungen mit Hilfe der PCRMethode Lebensmittel auf Genmanipulation testen. Mittags gingen wir mit den Betreuern in die Kantine essen. Bevor wir wieder nach Hause gefahren sind, hat uns ein engagierter Uni-Professor einen Einblick in die Universität ermöglicht. Fast wurden wir dazu überredet an

Unsere Autor(inn)en

einem Wettbewerb der Uni teilzunehmen.

Als Resümee stellen wir fest, dass so ein „Arbeitstag“ anstrengend und abwechslungsreich, aber auf jeden Fall informativ ist. Wir können nur jeder interessierten Klasse den Besuch beim Open Science Lab in Wels empfehlen! Ein besonderer Dank gilt den Studenten und Studentinnen sowie deren Betreuern und vor allem unseren Fachlehrern Frau Schneeberger und Frau Hocheneder, die uns diesen Ausflug ermöglicht haben.

Herzlich bedanken wollen wir uns auch beim Elternverein für die finanzielle Unterstützung.

Anna Fürböck

Horror Zentralmatura – Traum oder Wirklichkeit?

Es ist der 9. Mai 2016, kurz vor 8:00 Uhr morgens, Beginn der Deutsch-Matura. Mit mir sind gerade ungefähr 150 weitere Schüler auf der Suche nach dem ihnen zugeteilten Platz.

So schwierig kann der in dem U-förmigen Gang ja wirklich nicht zu finden sein? Endlich gefunden, kann ich meine Sachen auspacken.

Doch wo ist nun schon wieder die nächste Steckdose für den Laptop? Und wie war das nochmal mit dem speziellen Stick, den wir bekommen sollen? Hinter mir höre ich bereits die ersten unruhigen Stimmen der Schüler, die mit ihrem aufgewühlten Gemurmel eine Welle der Nervosität durch den Raum schicken. Ach, endlich klappt bei mir das mit dem Stick, also ran an die Arbeit. Irgendwo links von mir höre ich die erste Schülerin fragen, ob sie zur Toilette dürfe, doch war da nicht gerade wer? Weiter rechts bereits die nächste Stimme mit der Bitte, der Toilette einen Besuch abstatten zu dürfen. Wenn das jetzt die ganze Zeit so weiter geht, wird das hier nichts mit Konzentrieren. Vor mir beginnen sich die ersten Schüler über die stickige Luft aufzuregen, doch als das Fenster geöffnet wird,

Nicole Payr

tauchen gleich die erbosten Gegenstimmen auf, denen der Luftzug zu stark ist. Kaum ist das Fenster wieder geschlossen, kommt von links die neuerliche Bitte, die Toilette aufsuchen zu dürfen. Irgendwo im Hintergrund hört man eine Stimme, die offensichtlich Platzangst verspürt, wenn so viele Menschen auf diesem Raum schreiben. Mein erster Gedanke „Kann man einen Maturanten mit Platzangst beruhigen, bevor er die anderen ansteckt?“ Die Situation mit der Nervosität ist mir ja von der Matura im Herbst schon bekannt, doch ein Teil der Klasse, der sich gegenseitig aufwühlt, ist nichts gegen den Vulkanausbruch, den ein nervöser Schüler hier auslösen kann. Während die Zeit weiter tickt, werden alle paar Minuten wieder Schüler vertröstet, die die Toilette besuchen wollen, da einfach immer nur einer der 150 Schüler dazu berechtigt ist, dies zu tun.

Als es endlich kurz vor 13:00 Uhr ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich erleichtert sein soll, weil die Matura vorbei ist, oder weil ich von diesem Aufruhr bisher nur geträumt habe.

Melanie Brunner

Julia Höchsmann

Anna Fürböck

Julia Höchsmann HTL up to date | 33

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Schüler/innen

Projekt Engagement für Demokratie Wir, die 2BHELS, sind dieses Jahr ausgewählt worden, an einem Buch-Projekt der Arbeiterkammer Oberösterreich teilzunehmen. Als einzige HTL haben wir die Ehre, bei der Eröffnung des Hermann-LangbeinSymposiums am 18. April 2016 in Linz unsere Ergebnisse präsentieren zu dürfen. Uns wurden drei verschiedene Bücher zur Verfügung gestellt. Wobei die Wahl auf das Buch “Nationalsozialismus in Oberösterreich” fiel.

Im Geschichte-Unterricht bei Frau Engelbutzeder lasen wir uns dann ins Buch ein. Jeder von uns wählte anschließend ein Kapitel und stellte es im Unterricht vor. Da wir eingeladen sind, dieses Buch bei der Eröffnung des Hermann-Langbein-Symposiums zu präsentieren, sammelten wir im Unterricht Ideen und ließen unserer Kreativität freien

Lauf. Vom Spielfilm bis zu einem Interview war alles dabei. Die Mehrheit der Klasse ist jedoch dafür, einen Film zu produzieren. Nach den Präsentationen bekommen alle teilnehmenden Schüler/innen noch die Gelegenheit mit zwei Zeitzeuginnen, die im Konzentrationslager Mauthausen interniert waren, zu reden. Wir sind sehr froh darüber, dass wir als eine von fünf Schulklassen ausgewählt wurden. Außerdem ist die gesamte 2BHELS top motiviert einen guten Beitrag zum Thema „Nationalsozialismus in Oberösterreich“ abzuliefern und zu zeigen, dass eine HTL nicht nur im technischen Berreich gut ausbildet. Wir danken Frau Engelbutzeder und der Arbeiterkammer Oberösterreich dafür, dass sie uns dies ermöglicht haben.

Lukas Ginzinger, Emina Hamzic

Miss/Mister-Technik-Wahl 2016 Wie jedes Jahr stand auch heuer wieder am Faschingsdienstag die berühmt berüchtigte Miss/Mister-Technik-Wahl am Programm.

Im Kampf um den Titel traten fünf Teams vom 1. bis zum 5. Jahrgang gegeneinander an und auch heuer machten wieder zwei mutige Mädels den Burschen Konkurrenz. Dem zahlreichen Publikum wurde eine tolle Show geboten, die von unserer Schülervertretung witzig moderiert wurde. In der kompetenten Jury saßen Frau Seeburger, Herr Zöpfl, Herr Kreilinger und Herr Hirschmann, unser toller Hausmeister, der als Zwerg verkleidet eine super Performance ablieferte. Die Darbietungen der Kandidaten reichten von sportlich über tänzerisch bis schauspielerisch. Das gut gelaunte Publikum tobte und die Fanclubs feuerten ihre Teams an. Bei den Spielen zeigten die Teilnehmer vollen Einsatz und auch so manche Zuschauerin und mancher Zuschauer wurden dazu aufgerufen, sich an den verschiedenen Spielen zu beteiligen.

Am Schluss gab es einen Gleichstand zwischen zwei Teams. In dem spannenden Finale setzten sich dann schlussendlich Clemens Luger und Josip Cvitan in ihren knappen Outfits gegen die Schuhplattler durch. Die beiden haben keine Kosten und Mühen gescheut und überzeugten Jury und Publikum mit ihrer offenherzigen Show. Aber auch die anderen Kandidaten überlegten sich viel. Es wurde auf höchstem Niveau geschuhplattelt, Gewicht

Unsere Autor(inn)en

gestemmt und mit einer märchenhaft-rockigen Feenshow verzaubert.

Die Schülervertretung bedankt sich bei allen Teilnehmern und Helfern, die viel Zeit investiert und keine Mühen gescheut haben und so zum großen Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben. Wir freuen uns schon auf 2017.

Lukas Ginzinger

Emina Hamzic

Emilia Pöttinger

Emilia Pöttinger

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Studieninformation

Ausgezeichnete Studieninformationen Bereits zum siebten Mal fand heuer die Studieninformationsbörse der HLW und der HTL Braunau statt. Am Montag, 8. Februar 2016 waren dann insgesamt 27 FHs, PHs und Unis vertreten, um den Interessierten ihre Studienmöglichkeiten zu präsentieren.

„Mich freut es, dass die Studieninformationsbörse in der HTL Braunau mittlerweile zu einem fixen Termin für viele unserer Absolventinnen und Absolventen geworden ist, um ihre Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen vorzustellen. Die Einladungen zur Veranstaltung wird gerne angenommen – heuer sind 42 (!) HLW- und HTL-Absolventinnen und -Absolventen der Einladung gefolgt“, erzählt Bildungsberater Anton Planitzer, der sich auch darüber freut, dass heuer noch zusätzlich 22 Berater/innen von den Studieneinrichtungen, darunter drei Universitätsund sechs FH-Professoren in Braunau vor Ort waren. „Ein Universitätsprofessor und zwei FH-Professoren sind übrigens auch Absolventen der HTL Braunau“, ergänzt Planitzer.

Gut genützt wurde die Veranstaltung nicht nur von den Schülerinnen und Schülern des Schulzentrums, sondern auch von Gästen aus der HAK und dem Gymnasium; vereinzelt gab es auch Besucherinnen und Besucher aus Bayern.

Besonders stark vertreten waren natürlich die

technischen Ausbildungsstätten. Insgesamt acht Vertreterinnen und Vertreter kamen aus dem Technikbereich der JKU Linz, vier waren von der TU Graz und drei von der TU Wien anwesend. Ein deutliches Interesse an HTL-Abgängerinnen war auch bei den FHs zu spüren. Insgesamt zehn Berater/innen vertraten die vier Studienorte der FH Oberösterreich und aus der FH Salzburg waren auch vier Berater/innen gekommen. Deutlich vertreten auch die Pädagogischen Hochschulen – beide Linzer PHs, die PH aus Salzburg und die PH Wien waren vor Ort. Vorgestellt wurden auch bayrische Studienmöglichkeiten – die TU München, die LMU München, die Uni Passau und die Fachhochschule Rosenheim mit dem neuen Campus Burghausen informierten über ihr Angebot.

Die Rückmeldungen waren überaus positiv – die meisten Aussteller/innen haben bereits kundgetan, dass sie auch im kommenden Jahr wieder in Braunau sein werden und viele Schüler/innen zeigten sich über das breite Angebot sehr erfreut.

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Information

Eine „Lange Nacht der Forschung“ in der HTL Braunau Am 22. April findet österreichweit die „Lange Nacht der Forschung“ statt.

Zentrum dieser Veranstaltung in Braunau ist die HTL. Hier gibt es eine Reihe interessanter HTL-Projekte zu sehen, gleichzeitig nützen die Firmen B&R, BONDTEC und EVG die HTL-Infrastruktur. Interessierte sind sehr herzlich eingeladen.

Alle zwei Jahre gibt es die größte Veranstaltung in Österreich, die sich mit Forschung beschäftigt.

2014 haben 136.000 Besucher/innen die „Lange Nacht der Forschung“ genützt, um sich interessante Projekte anzusehen und um einen kleinen Einblick in Forschungsbereiche zu bekommen. 500 interessierte Gäste haben damals auch die HTL besucht und miterlebt, wie erste Forschungsansätze in der HTL umgesetzt werden. „Für die HTL war es keine Frage, dass wir auch 2016 wieder teilnehmen, die HTL aufmachen und an mehreren Stationen interessante Einblicke in technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge bieten.

Mich freut’s, dass mit den Firmen B&R aus Eggelsberg, Bondtec aus Braunau und EV Group aus Schärding, drei Hightech-Unternehmen in die HTL kommen und Forschungstätigkeiten in diesem Bereich vorstellen“, erzählt Dir. Hans Blocher.

In der HTL gibt es insgesamt sieben Stationen, die für Besucher/innen geöffnet sind. Dabei werden Projekte im Bereich „Mobile Computing“ präsentiert, die Fächer Chemie&Bionik sowie Physik stellen ebenfalls Projektarbeiten vor und machen Experimente besonders für Kinder. Die „Lego League“ vermittelt Einblicke in erste, spielerische Forschungsaktivitäten, im CAD-CAM-CNC-Bereich wird erlebbar, wie intensiv Computer im Bereich des Designs und der

Fertigung eingebunden sind und last but not least gibt der Bereich „Hello Universe – Braunau calling“ einen höchst interessanten Einblick ins Weltall. „Besonders stolz sind wir auf unseren Schwerpunkt Weltraumforschung. Wir haben hier gleich drei sehr anerkannte Experten vor Ort, die Einblicke in ihre Forschung geben und Projekte erläutern. Gerhard Grömer vom Österreichischen Weltraumforum hat intensiv am Projekt „Mars 2013“ mitgearbeitet, bei dem Abschnitte einer Marsexpedition simuliert wurden.

Richard Gierlinger ist Astronom und Instrumentenbauer und verantwortlich für die Gaisbergsternwarte in der Nähe von Schärding und Hannes Fasching hat das große Radioteleskop an der HTL konstruiert und gebaut und ist ein führender Experte im Bereich des Mondfunks“, erklärt Christian Zöpfl, der für die Organisation dieser Veranstaltung in der HTL verantwortlich ist. Er betont auch, dass in der HTL gerade für Kinder und Jugendliche viele interessante Projekte warten.

Die „Lange Nacht der Forschung“ ist in der HTL von 17:00 bis 23:00 zu besichtigen. Einen näheren Überblick über einzelne Bereiche gibt es auf der Homepage www.langenachtderforschung.at. Es ist auch möglich mit Shuttlebussen zu anderen Standorten (Altheim, Uttendorf, Mattighofen, Schloss Ranshofen …) zu fahren.

HTL up to date | 41

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Multilingualer Redewettbewerb „SAG`S MULTI“ 20. Jänner 2016 Jugendliche aus ganz Österreich erheben ihre Stimme für Demokratie und aktive Teilnahme an einer demokratischen Gesellschaft, den Reichtum von Multikulturalität und Mehrsprachigkeit, fassen die Sorgen von Jugendlichen in Worte, stellen in Frage, entwickeln neue Zugänge, sprechen sich für den Mut aus, Neues zu wagen, die Welt und ihre Vielfalt kennen zu lernen, befürworten es quer zu denken, treten für Menschenrechte und Frauenrechte ein, setzen sich gegen Kinderarbeit und Gewalt ein. Dieser Redewettbewerb wird vom Verein für Wirtschaft und Integration

getragen, der aufzeigt, dass Mehrsprachigkeit und Zuwanderung den Lebens- und Wirtschaftsstandort Österreich stärkt, wir ein stabiles gesellschaftliches Umfeld brauchen, qualifizierte Mitarbeiterinnen und einen gut ausgebildeten Nachwuchs. Dieses Potential zu fördern ist das Ziel des Vereins für Wirtschaft und Integration. Aus der HTL Braunau nahm Enes Deniz am mehrsprachigen Redewettbewerb mit einer Rede auf Deutsch und Türkisch unter der Betreuung von Evelyn Mayr teil.

Ich erhebe meine Stimme für mehr Menschlichkeit in den Medien Sehr geehrte Jury, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrtes Publikum!

Charly Chaplin schreibt in seiner berühmten Rede zu seinem 70. Geburtstag, dass wir keine Angst vor Konflikten, Auseinandersetzungen und Problemen mit uns selbst und anderen haben sollen, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstünden neue Welten. Man nennt das Leben. Charly Chaplin 70. Dogum Gününde yazdigi Konusmasinda, Catismalardan ve Sorunlardan korkmayalim demistir, cünkü Yildizlar bile birbirlerine cirpiyorlar ve yep yeni bir Dünya olusuyor. Iste buna Hayat denir.

Nun leben wir aber heute in einer Welt, in der in den Medien täglich von Bombenanschlägen und Terroranschlägen berichtet wird. Die Medien haben zwar die Aufgabe aufzuklären, Staat und Justiz zu kontrollieren, auf negative Entwicklungen entsprechend hinzuweisen – trotzdem erscheint mir die Verantwortung der Medien als vierte Macht im Staat zu wenig lösungsorientiert und konstruktiv eingesetzt.

Es wird zu viel auf Angst gesetzt anstatt das Gemeinsame, das uns Menschen aller Länder verbindet, zu betonen.

Vor allem die Reaktionen auf die Bombenanschläge in der türkischen Hauptstadt Ankara im vergangenen Herbst haben mich sehr betroffen gemacht. Die Anteilnahme und Empathie für die, die diesem Anschlag zum Opfer fielen, fielen meiner Meinung nach viel zu gering aus. In Syrien und Gaza sind diese Anschläge fast tägliche Realität. Herseyden önce Türkiyenin Baskenti Ankarada son Baharda olan Saldirilar beni cok etkilemistir.

O Saldirida Can veren Insanlara olan empati benim icin cok az. Suriye vs Gazze de böyle

Saldirilar nerdeyse her gün oluyor.

Auch hier bleibt eine entsprechende Anteilnahme aus. Ich bin froh, dass wir für Paris getrauert haben, in einem sinnvollen Ausmaß, für 129 Menschen, die bei den Anschlägen ihr Leben ließen. Ich bin auch froh, dass wir mit der Solidarität mit den Opfern von Paris Werte wie Gleichheit, Freiheit, Meinungsfreiheit, Humor und Kritikfähigkeit zum Ausdruck bringen. Aber ich kann die Gleichgültigkeit der Menschen für die Opfer von Anschlägen anderswo auf der Welt nicht verstehen – natürlich gibt es die journalistische Richtlinie, dass interessiert, was in unserer unmittelbaren Nähe passiert. Doch kann dies in einer globalisierten Welt noch Gültigkeit haben? Der Wohlstand hat manche Menschen gleichgültig HTL up to date | 43

Gemeinsam bringen wir Österreich voran.

Wir elektrifizieren, automatisieren und digitalisieren: mit unseren Kunden verwirklichen wir, worauf es ankommt.

Wir stehen in vielen Bereichen unseres Lebens vor einem grundlegenden Wandel: Unsere Energie? Wird immer grüner. Unsere Industrie? Wird immer digitaler. Unsere Mobilität? Nimmt neue Formen an. Und unsere Städte?

Beginnen sogar zu denken! Österreichs Wirtschaft und Gesellschaft stehen durch diesen Paradigmenwechsel vor einer enormen Herausforderung: es geht um nichts Geringeres als die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit unseres Landes.

Wir von Siemens stellen uns diesen Herausforderungen.

Gemeinsam mit unseren Kunden bringen wir erneuerbare Energien in Österreichs Stromnetze, finden neue innovative Lösungen für Österreichs öffentlichen Verkehr und treiben die Digitalisierung von Österreichs Industrie voran.

Darüber hinaus entwickeln wir gemeinsam mit Forschungspartnern in einem europaweit einzigartigen Projekt die Seestadt Aspern zu einer Smart City – einer denkenden, grünen Stadt der Zukunft.

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Wettbewerb

gemacht. Es scheint so, als wäre es vielen Menschen genug, wenn es ihnen selbst gut geht. Insanlarin cogu tek kendilerin iyi olmasi ön Planda. Doch das eigene Glück und die eigene Sicherheit haben meiner Meinung nach ohne den Rest der Welt keinen Bestand.

Der Anschlag in Ankara vom 10. Oktober 2015 wurde von zwei Selbstmordattentätern verübt. Der Anschlag hatte sich am Samstagmorgen inmitten einer Friedensdemonstration in der türkischen Hauptstadt vor dem Hauptbahnhof ereignet. Zwei Sprengsätze explodierten im Abstand von wenigen Minuten, als sich gerade zahlreiche linke und kurdische Aktivisten vor dem Bahnhof versammelt hatten. Aus einer Demonstration für den Frieden ist ein Massaker geworden. Es ist das größte Attentat in der Geschichte der Türkei. Bei der Explosion von zwei Sprengsätzen starben 102 Menschen und mehr als 500 wurden verletzt.

Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, über Profilbilder auf Facebook Nationalflaggen zu legen. Ich glaube, dass es an der Zeit ist, jedem Menschenleben, egal welcher Herkunft, den gleichen Wert und die gleiche Würde zuzuschreiben. Artik her Insana, hangi Ülkeden geliyorsa gelsin ayndi degeri verme zamani geldi.

Ich glaube, dass es hilft gemeinsam zu trauern, und zwar nicht nur mit Menschen aus Bilderbuchstädten, sondern auch mit Menschen aus zerbombten Regionen und weniger ansehnlichen Teilen der Welt. Ich glaube, dass ein Krieg gegen die IS eigentlich ein Akt höchster Hilflosigkeit ist, der vielleicht Probleme vor-

erst eindämmen kann, aber kaum zu langfristigen Lösungen führen wird. Ich glaube, dass wir uns von eigenen Wahrnehmungen, Bildern aus den Medien und Vorurteilen nicht täuschen lassen dürfen. Ich glaube, dass gerade heute das Gefühl für uns selbst und die Empathie für alle Menschen der Welt unermesslich bedeutsam ist. Aber ich glaube auch, dass Toleranz nicht den Intoleranten gelten darf und Empathie nicht verschleiern darf, was richtig ist und was falsch.

In diesem Sinne rufe ich dazu auf, uns innerhalb und zwischen den Kulturen wirklich zu begegnen, voreinander keine Scheu zu haben, auch nicht vor Konflikten und Auseinandersetzungen, schon gar nicht zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, weil uns mehr verbindet, als wir oft erkennen möchten ... denn sogar Sterne knallen aufeinander und es entstehen neue Welten, wie Charly Chaplin sagt, Bu anlamda demek istiyorumki, Kültürler arasinda karsilasalim, ne birbirimizden, ne Catismalardan, nede Sorunlardan utanalim ve baska Ülkelerden olan Insanlardan zaten hic utanmayalim cünkü biz birbirimize sandigmizdan cok baliyiz.

Und in diesem Sinne hoffe ich, dass wir trotz der vielen Negativschlagzeilen im vergangenen Jahr in der Lage sind, gemeinsam konstruktiv an einer neuen Welt zu bauen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Auf Wiedersehen!

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Schulpartnerschaft

Solaranlagen für die Partnerschule Seit zwei Jahren hat die HTL Braunau eine Partnerschule in Afrika. In der Brother Konrad Technical School in Lira/Uganda werden 450 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Nach einem Projekt zur Verbesserung der Stromversorgung wird 2016 eine Gruppe HTLerinnen und HTLer nach Uganda reisen und dort im Projektunterricht Solaranlagen errichten.

Die ARGE Schulpartnerschaft hat in Zusammenarbeit mit der Initiative Eine Welt aufgrund der prekären Situation in Afrika einen zweiten Arbeitsschwerpunkt mit Uganda geschaffen. Grund dafür war unter anderem die Initiative von Lisa Bari, Absolventin der HTL und Mitreisende der Nicaraguareise 2011, die 2013/14 in Lira im Kinderheim St. Clare ihr soziales Jahr absolvierte. Dabei ist sie auch mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern der Brother Konrad Technical School in Kontakt gekommen.

Die Brother Konrad Technical School bietet den 250 Schülerinnen und Schülern eine einfache technische Ausbildung und ermöglicht damit vielen Absolventinnen und Absolventen einen Start ins Arbeitsleben. Die Schule umfasst eine Lehrlingsausbildung sowie die Möglichkeit mit einer technischen Matura abzuschließen.

Die ARGE Schulpartnerschaft HTL Braunau – IPLS León hat per Vereinsbeschluss die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Bruder Konrad Technical School in Boro Boro sowohl technisch als auch hinsichtlich des Schüler- und Lehrer/innenaustauschs aufgenommen. Eine Delegation der ARGE Schulpartnerschaft hat 2014 in einer einwöchigen Fact Finding Mission das Grundkonzept für die künftige Zusammenarbeit mit den lokalen Vertretern, Bischof Guiseppe Franzelli, Caritasdirektor Pater George Ogwal und der Schulleitung Celestino Oceng ausgearbeitet.

Ein erstes Projekt ist bereits abgewickelt. Die Schule errichtete in Eigenregie fünf Unterrichtsräume für die praktische Ausbildung. Mit Unterstützung der Schulpartnerschaft und der SLW-Uganda-Hilfe e. V. wurde eine Hochspannungsleitung zum Schulgelände geführt und ein Transformator aufgestellt. Die Elektrifizierung der ganzen Schule kann damit begonnen werden. Der nächste Schritt wird der Bau von Werkstattgebäuden sein. Die praktischen Übungen, die

bisher meist im Freien durchgeführt wurden und bei Schlechtwetter entfielen, können dann zukünftig unter Dach erfolgen.

2016 wird die Partnerschaft nun deutlich ausgebaut.

Ziel ist es, die Partnerschule mit einer funktionstüchtigen Insel-Photovoltaikanlage auszustatten und gleichzeitig einen entsprechenden Ausbildungskurs im Bereich der Photovoltaik zu initiieren. Dazu werden im Juni und Juli 2016 HTL-Schülerinnen und -Schüler unter Leitung von Bruno Plunger und Walter Plank nach Uganda reisen und dort gemeinsam mit den einheimischen Lehrkräften bzw. den Schülerinnen und Schülern das Projekt umsetzen. „Ich freu‘ mich schon sehr auf unsere Reise nach Uganda. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Projekt gut umsetzen und ich bin schon gespannt auf die Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Partnerschule“, erzählt eine Schülerin, die sich so wie die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits intensiv auf die Reise am Schuljahresende vorbereitet. „Trotz der Entdeckung großer Öl- und Gasreserven herrscht in Uganda ein alarmierend hohes Armutsniveau und ein hoher Grad an politischer Unsicherheit. Die grausamste Guerillabewegung Afrikas, die Lord´s Resistance Army, hat die gesamte Gesellschaft Ugandas jahrelang terrorisiert und Kindersoldaten rekrutiert.

Das Leben in den ländlichen Regionen ist extrem hart.

Uganda wird häufig von Dürren geplagt und hat auch Probleme mit Landgrabbing, der teilweise illegalen Aneignung von Landbesitz durch ausländische Firmen.

Tausende von Subsistenzbauern und ihre Familien leben zu bestimmten Zeiten des Jahres unter äußerst prekären Bedingungen. Hier einen kleinen Beitrag zur Verbesserung zu leisten ist unsere Absicht“, sind sich Walter Plank und Bruno Plunger einig.

HTL up to date | 47

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11.02.16 10:05

Schulpartnerschaft

Als Zivildiener in Nicaragua Daniel Schmidtner leistet seit Oktober 2015 seinen Auslandszivildienst im IPLS León, unserer Partnerschule in Nicaragua. Im Interview erzählt er von seiner Entscheidung für den Auslandszivildienst und von seinen Erfahrungen und Vorhaben in diesem Zusammenhang.

HTL up to date: Bitte stell‘ dich kurz vor. Woher kommst du? Was hast du bisher gemacht? Was ist dir wichtig? Welche Hobbys hast du?

Daniel Schmidtner: Ich heiße Daniel Schmidtner, komme aus Überackern und absolvierte die HTL Braunau in der Abteilung Elektronik/Technische Informatik, schulautonomer Zweig Mobile Computing.

Wichtig ist mir vor allem ein unterhaltsames, angenehmes Umfeld. So verbringe ich auch den Großteil meiner Freizeit mit Freunden oder halte mich in der Natur auf. Außerdem reise ich gerne. So war ich 2013 mit der von Bruno Plunger organisierten Gruppe zum ersten Mal in Nicaragua, was mir bereits einen kleinen Einblick in die faszinierende Welt Lateinamerikas bot. Letzten Sommer war ich dann mit Freunden per Interrail durch Westeuropa unterwegs. Ebenfalls eine sehr interessante Erfahrung.

Blog zu ihrer Weltreise. Damals spielte ich zum ersten Mal mit dem Gedanken, ebenfalls für einen längeren Zeitraum wegzugehen. Gerade auch die Tatsache, dass ich Nicaragua bereits ein wenig kannte und sehr positiv in Erinnerung hatte, erleichterte mir dies sehr. Die eigentliche Entscheidung habe ich dann recht spontan getroffen, indem ich einfach bei Bruno Plunger im NicaKammerl nachgefragt habe, ob noch ein Zivildiener für das Jahr 2015/16 benötigt würde. Erst im Nachhinein offenbarten sich immer mehr Gründe, weshalb dies genau die richtige Entscheidung war. So hegte ich während des stressigen letzten Jahres immer mehr den Wunsch, einfach einmal ein Jahr Auszeit zu nehmen, etwas Neues kennen zu lernen und meine Zeit völlig anders zu verbringen als zuhause. Ebenfalls entwickelte ich damals ein immer größeres Interesse am Schreiben und gerade ein längerer Auslandsaufenthalt sollte eine Fülle an Möglichkeiten bieten dies auszuleben.

HTL up to date: Warum bist du eigentlich auf die Idee gekommen in Nicaragua Zivildienst zu machen, was hat dich zu diesem Schritt bewogen?

HTL up to date: Wie muss man sich deinen Zivildienst in León vorstellen? Was machst du konkret in unserer Partnerschule?

Daniel Schmidtner: Der erste Impuls war wohl vor allem die Reise 2013, aber auch Lena Kühleitners

Daniel Schmidtner: Zurzeit werde ich hauptsächlich zur Instandhaltung eingesetzt. Bei der Vielzahl der in den HTL up to date | 49

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Ihr Aufgabenbereich umfasst die ganzheitliche Abwicklung von Automatisierungsprojekten im Bereich der Prozessautomation. Dazu gehören die Beratung, Konzeption, softwaretechnische Umsetzung und Inbetriebnahme von leittechnischen Systemen.

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Die SpiraTec AG: • Ein Unternehmen, bei dem der Mensch als Schnittstelle zwischen Inspiration und Technik im Mittelpunkt steht.

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WOLFGANG HARRINGER Abteilungsleiter, Leit- und Elektrotechnik 1998 erlangte ich meinen Abschluss an der HTL Braunau – Fachrichtung Elektrotechnik. Mein weiterer Karriereweg führte mich in die STIWA Group, wo ich im Bereich Entwicklung Leittechnik meinen ersten Job ausübte. Nach zwei Jahren in diesem Fachbereich war ich als Projektverantwortlicher bei Anlagenprojekten im Bereich Steuerungstechnik tätig. Bei Kundenprojekten in Liechtenstein, Frankreich, Deutschland und den USA durfte ich entsprechende Auslandserfahrung sammeln.

Nach sieben Jahren wechselte ich für zwei Jahre in den Bereich Engineering. Nun bin ich seit fast sechs Jahren als Abteilungsleiter für den Bereich Leit- und Elektrotechnik, mit derzeit rund 100 MitarbeiterInnen, verantwortlich.

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Schulpartnerschaft

letzten zwanzig Jahren verwirklichten Projekte der HTL Braunau gibt es in diesem Bereich beinahe täglich etwas zu kontrollieren. So bedürfen auf dem Schulgelände mehrere Fotovoltaikanlagen und deren Energiespeicher regelmäßiger Kontrolle. Vor allem aber das Windrad offenbart sich als regelrechte Büchse der Pandora. Lief es während der ersten zwei Monate meines Aufenthalts noch anstandslos, so stehen wir derzeit wöchentlich vor neuen Aufgaben. Zusätzlich steht für die nächsten Monate der Umzug des Schulpartnerschaftsbüros in ein anderes Gebäude an. Auf dessen Dach werde ich dann gemeinsam mit meinen Arbeitskollegen die geplanten Fotovoltaikanlagen installieren.

HTL up to date: Du bist jetzt bald einmal vier Monate in Nicaragua und hast dich inzwischen gut eingelebt.

Welche drei, vier Erfahrungen, die du in León gemacht hast, sind dir besonders wichtig?

Daniel Schmidtner: Zuerst würde mir der familiäre Zusammenhalt einfallen, hier leben zum Teil bis zu vier Generationen unter einem Dach und die weitere Verwandtschaft in der unmittelbaren Umgebung. Ein Großteil der Aufgaben, welche bei uns der Sozialstaat übernimmt, werden dann von Familienmitgliedern erledigt. So bleibt beispielsweise eine Frau zuhause, um die Kinder zu versorgen, damit die anderen Mütter zurück zur Arbeit können. Die Karenzzeit beträgt vier Wochen. Gleichzeitig müssen noch die Alten und Kranken versorgt werden, welche nur minimale Pension erhalten. Auch spielt sich das meiste Soziale innerhalb der Familie ab, neben einer 50–60-StundenWoche bleibt nicht viel Zeit für einen ausgeprägten Freundeskreis.

Auch die Vorstellung vom Arbeitsleben ist eine andere: Versucht man bei uns sich nach Möglichkeit in seinem Beruf zu verwirklichen, muss man hier heilfroh sein überhaupt fündig zu werden. Vielen ist es trotz guter Ausbildung und Fremdsprachenkenntnis nicht möglich eine adäquate Stelle zu finden. So verbringt ein großer Teil der Jugend das Leben ziellos auf der Straße und nicht wenige träumen von Europa, wo sie bessere Chancen haben könnten.

Gerade die Zeit mit meiner Gastfamilie würde ich aber als zentrale Erfahrung nennen. Ich erlebe Bräuche, Feste, Alltag, aber auch ihre Sorgen hautnah. Auf diese Weise lerne ich die Kultur von Grund auf kennen, wie es ansonsten nur schwer möglich wäre.

Natürlich muss ich auch auf vieles, in Österreich Alltägliches verzichten, nur wollte ich auch gerade diese Erfahrung machen. So lerne ich früher Selbstverständliches ganz anders zu schätzen. Zusätzlich habe ich hier aber auch Möglichkeiten, die ich zuhause nicht hätte, immerhin ist León eine Stadt mit 150.000 Einwohnern, ein starker Kontrast zum beschaulichen Landleben. Es gibt eine Vielzahl an Tanz- und normalen Bars, Restaurants und interessanten Leuten kennen zu lernen. Die Offenheit und die Gesprächsbereitschaft der Nicaraguaner bereiten eine echte Freude, man kommt gern ins Gespräch.

HTL up to date: Du hast noch einige Monate Zivildienst vor dir. Was nimmst du dir konkret vor für deine verbleibende Zeit als Zivildiener?

Daniel Schmidtner: In meiner verbleibenden Zeit in León möchte ich gerne ein paar Werke von Rubén Darío – dem nicaraguanischen Dichter und Nationalhelden – lesen, einen Salsa-Kurs absolvieren und vor allem so viele Tage wie möglich am Meer verbringen. Dies sollte keine große Schwierigkeit darstellen, da der nächste Strand nur 20 km entfernt liegt. Dort wäre es auch möglich Wellenreiten zu lernen. In jedem Fall dürfte mir nicht so schnell langweilig werden.

HTL up to date: Herzlichen Dank für’s Interview und noch einen schönen Aufenthalt in Nicaragua!

HTL up to date: Was geht dir eigentlich am meisten ab, hier in Nicaragua?

Daniel Schmidtner: Am meisten fehlen mir Familie und Freundeskreis. Allerdings erleichtert mir Skype die Kommunikation erheblich, so bin ich mit vielen regelmäßig in Kontakt. Außerdem haben mich Ramón – mein Gastvater – und seine Familie mit Herzlichkeit und Offenheit aufgenommen, besonders sein Enkel Lian (3) hält mich von früh morgens bis abends auf Trab. Die Kollegen von der Schulpartnerschaft sind durchwegs alle nett und freundlich.

HTL up to date | 51

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HTL-Absolventin ist Gesicht der TU Graz Elisabeth Salomon, Absolventin der HTL Braunau, studiert an der TU Graz Telematik und ist erste stellvertretende Vorsitzende der dortigen HochschülerInnenschaft HTU Graz. Seit diesem Studienjahr wirbt die TU Graz auch mit ihrem Bild. „Be The Face – Sei das Gesicht der TU Graz 2015/16“, so hat der Aufruf zum Casting zu Beginn des Studienjahres gelautet. Die TU Graz hat insgesamt sieben Männer und Frauen (pro Fakultät eine Person) gesucht, die ihre Bilder für die neue Website, Print-Publikationen oder Plakate am Campus zur Verfügung stellen. Aus über 130 Bewerbungen wurden im November die sieben „Gesichter“ der TU Graz ausgewählt, wobei laut Ausschreibung besonders auf die Authentizität und die Vielfalt der Bewerberinnen und Bewerber geachtet wurde. Eines der sieben Gesichter der TU Graz ist nun Elisabeth Salomon, die 2014 die HTL Braunau im schulautonomen Zweig „Bionik“ abgeschlossen hat und nun im vierten Semester „Information and Computer Engineering“ studiert. „Für mich ist mein Studium an der TU Graz genau das richtige. Ich fühl‘ mich an unserer Fakultät bestens betreut und hab‘ meine Studienwahl noch keinen Tag bereut. Ich teile liebend gerne meine Motivation für mein gewähltes Studium. Deshalb hab‘ ich auch im vergangenen Jahr bei der Aktion ‚Be The Face‘ mitgemacht und war überrascht, dass ich bei den ausgewählten Studierenden dabei war“, erzählt Elisabeth Salomon, die seit dem 1. Juli 2015 erste stellvertretende Vorsitzende der HochschülerInnenschaft der TU Graz ist und sich als Mitglied der Fachschaftsliste in mehreren Bereichen intensiv für ihre Studienkolleginnen und -kollegen einsetzt. „Etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon, wenn man relativ oft dem eigenen Bild begegnet, aber ich finde die Idee, mit den eigenen Studierenden zu werben, gut und deshalb hab ich mich für das Casting gemeldet“, erklärt die Telematik-Studentin, die bei verschiedenen Veranstaltungen die TU Graz vorstellt und auch bereits mehrmals in der HTL Braunau auf die Möglichkeiten ihrer Universität hingewiesen hat. „Mich freut es, dass sich Elisabeth so intensiv in die Öffentlichkeitsarbeit einbringt. Sie war schon in der HTL drei Jahre lang als Öffentlichkeitsarbeiterin tätig und hat bei verschiedenen Schulmessen und anderen Gelegenheiten die HTL vorgestellt. Sie hat bei uns in Braunau mit 1,0 maturiert, studiert jetzt mit großem Engagement und viel Freude und bringt sehr gut hinüber, dass eine technische Ausbildung gerade auch für Frauen eine ausgezeichnete Option ist. Ich versteh‘ sehr gut, dass sie bei diesem Casting ausgewählt worden ist, und ich gratuliere Elli, die auch mehrere Jahre bei der Schulzeitung intensiv tätig war, sehr zu ihrem Erfolg“, meint Anton Planitzer, der in der HTL Braunau für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Gerade durch solche Aktionen wird Schülerinnen

© Kanizaj - TU Graz

Mut gemacht, sich für technische Ausbildungen zu interessieren und das ist bei uns in Österreich, mit einer der geringsten Technikerinnen-Quote in ganz Europa, dringend notwendig“.

Ausgezeichnete Hinweise zu Studien an der TU Graz (und natürlich die Bilder der sieben „Faces“) sind auf www.tugraz.at/studien zu finden.

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Eine Reihe von Firmen stellt sich in dieser Ausgabe in Inseraten genauer vor. Durch diese Inserate ist die Finanzierung dieser Nummer der HTL up to date ermöglicht worden.

Herzlichen Dank allen Inserenten!

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HTL up to date | 61

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350

Zeitarbeit/Personalvermittlung

140

Elektronik

ca. 6.700 weltweit

Elektronikindustrie

900

Elektro- und Elektronikindustrie

200

Industrielle Luft- und Umwelttechnik

1.000

www.poettinger.at

ppedv AG

D-84489 Burghausen

http://ppedv.de

Process Automation Solutions GmbH D-84489 Burghausen

www.pa-ats.com

Promotech

5231 Schalchen

www.promotech.at

PSG Fertigungs- und Prozessautomations GmbH D-84489 Burghausen

www.psg-tg.com

Raiffeisenverband Salzburg eGen 5020 Salzburg

www.rvs.at

RECOM Power GmbH 4810 Gmunden

www.recom-power.com

Roitinger Personal GmbH 4910 Ried im Innkreis

www.roitinger-personal.at

Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG D-83413 Fridolfing / Deutschland

www.rosenberger.com

RSF Elektronik Ges.m.b.H. 5121 Tarsdorf

www.rsf.at

ruwido austria gmbh

5202 Neumarkt am Wallersee

www.ruwido.com

Scheuch GmbH 4971 Aurolzmünster

www.scheuch.com

HTL up to date | 63

Das ideale Konto wollen. Und dann?

Klar, einfach und mobil: das Oberbank Studenten-Konto.

Wo? In Ihrer Oberbank und im eShop unter www.oberbank.at oder gleich Beratungstermin vereinbaren.

Sonja W端rflingsdobler-Filzmoser Privatkundenberaterin der Oberbank Braunau Tel.: 07722 / 62 356-48 sonja.wuerflingsdobler@oberbank.at

Oberbank. Nicht wie jede Bank.

Zukunft

Siemens Aktiengesellschaft Österreich 1210 Wien

Elektronik und Elektrotechnik

7.700 in Österreich / 348.000 weltweit

Automatisierungstechnik

420

Elektronik/Investitionsgüter/ Zutrittssysteme

über 400 in Österreich / 1.200 weltweit

Kunststoffmaschinenbau

250

Ingenieurbüro: Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und IT

ca. 180 / 35 in Burghausen

Steuerungstechnik, Elektrotechnik, Maschinenbau

160

Industriebetrieb: Maschinenbau Produkt- und Hochleistungsautomation

1.300

Dienstleistung

10

www.siemens.at

SIGMATEK GmbH & Co KG 5112 Lamprechtshausen

www.sigmatek-automation.com

SKIDATA AG

5083 Grödig/Salzburg

www.skidata.com/karriere

SML MASCHINENGESELLSCHAFT MBH 4860 Lenzing

www.sml.at

Spira Tec AG

D-84489 Burghausen

www.spiratec-ag.com

Stela Steuerungstechnik GmbH & Co.KG D-84323 Massing

www.stela-elektrotechnik.de

STIWA Holding GmbH 4800 Attnang-Puchheim

www.stiwa.com

tech2b Inkubator GmbH 4020 Linz

www.tech2b.at

TECHNIKERvermittlung 4910 Ried im Innkreis, 4020 Linz

www.TECHNIKERvermittlung.at

TGW LOGISTICS GROUP GMBH 4600 Wels

Alle Fachrichtungen: Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau, HW- und SW-Entwicklung, Embedded Programmierung, ...

Anlagenbau

1.350 in Wels / 2.500 weltweit

Elektronik, Automobilzulieferindustrie

250 in Salzburg / ca. 5.000 weltweit

Maschinenbau, Metallbau, Blechbearbeitung, Alu- und Fassadenbau

ca. 80

www.tgw-group.com

TT Electronics AB-Mikroelektronik GmbH 5020 Salzburg

www.ab-mikro.at

Unterfurtner GmbH 4963 St. Peter a. Hart

www.unterfurtner.org

HTL up to date | 65

Der Mensch im Mittelpunkt

People have Priority

Der Name W&H ist untrennbar mit hochwertigen zahnmedizinischen Präzisionsinstrumenten »Made in Austria« verbunden. Rund 1.000 MitarbeiterInnen weltweit sorgen für die Bereitstellung innovativer Lösungen für unsere Kunden und Partner. Erfahrung, Innovationsgeist sowie die Begeisterung für die Mitmenschen bilden die Basis unseres Erfolges.

W&H Dentalwerk Bürmoos, Ignaz-Glaser-Straße 53, 5111 Bürmoos, Austria, wh.com

www.facebook.com/whdental

Zukunft

W & H Dentalwerk Bürmoos GmbH 5111 Bürmoos

www.wh.com

Wacker Chemie AG D-84489 Burghausen

www.wacker.com/karriere, www.bbiw.de

Wallner Automation GmbH 4780 Schärding

www.wallner-automation.com

Wintersteiger AG 4910 Ried im Innkreis

Medizintechnik Ausbildungen: Elektronik, Elektrotechnik, Mechatronik

ca. 600

Chemiekonzern/ Industriebetrieb Duale Bachelor-Studiengänge im techn. und betriebswirtschaftl. Bereich

16.700 weltweit

Industrie- und Gebäudeautomation

20

Metallgewerbe

ca. 550 in Ried im Innkreis / ca. 900 weltweit

Zulieferer Fahrzeugindustrie

700 weltweit

IT-Dienstleister für Systemintegrator von Softwarelösungen für produzierende Unternehmen in den Bereichen Halbleiter-/ Solar-/Medizintechnik, etc.

130

www.wintersteiger.com

WP Perfomance Systems GmbH 5222 Munderfing

www.wp-group.com

znt Zentren für Neue Technologien GmbH D-82031 Grünwald/München, D-84489 Burghausen

www.znt-richter.com

ALPINE METAL TECH

SUCHT DICH ARBEITEN BEIM WELTMARKTFÜHRER

Aktuelle Jobangebote unter:

www.alpinemetaltech.com

HTL up to date | 67

Zukunft

Viele interessante Stellenangebote Rund 200 Stellenangebote werden jedes Jahr auf der Online-Jobbörse der HTL gepostet. Die Stellenangebote sind genau auf HTL-Absolventinnen und -Absolventen zugeschnitten, die Online-Jobbörse wird von vielen Firmen genützt.

Die aktuelle Online-Jobbörse geht auf eine Diplomarbeit von Paul Leitner im Schuljahr 2004/2005 zurück und wurde im letzten Jahr von ihm gründlich überarbeitet. Insgesamt 531 Firmen haben in den letzten 11 Jahren Stellenangebote gepostet und haben ihre Daten in der Online-Jobbörse hinterlegt. Jedes Jahr werden rund 200 Stellenangebote auf die Jobbörse gestellt.

Mittlerweile werden die Jobangebote nach einem halben Jahr automatisch gelöscht, eine Reihe von Inseraten wird auch unmittelbar nach einer Besetzung vom Netz genommen.

Grundsätzlich können Firmen zwei Stellenangebote pro Jahr kostenlos posten. Haben Firmen einen größeren Bedarf, so wird um Abschluss einer Ausbildungspartnerschaft gebeten, die grundsätzlich auch freie Jobbörse-Anzeigen beinhaltet. Die Jobbörse ist mit einem Newsletter gekoppelt – jedes Stellenangebot wird sofort an alle Interessenten/innen weitergeleitet.

„Ich kann nur empfehlen, sich beim Newsletter anzumelden. HTL-Schülerinnen und Schüler bekommen durch die Stellenangebote ein genaueres Wissen, welche Berufe und welche Qualifikationen gefragt sind, und sie haben auch einen Überblick, was Firmen an Berufseinsteiger bezahlen. Spätestens in der vierten Klasse sollte man sich anmelden. Auch für Absolventinnen und Absolventen ergeben sich aus der Jobbörse gute Informationen – man hat einen Überblick, wo Stellen frei sind, und man sieht auch, was andere Firmen bezahlen. Ich kann die OnlineJobbörse nur allen empfehlen“, so Bildungsberater Anton Planitzer, der für die Betreuung der OnlineJobbörse zuständig ist.

Die Online-Jobbörse ist direkt über die Startseite der HTL-Homepage erreichbar.

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt htl up to date Nr. 86 März 2016

68 | HTL up to date