Anwendungsorientierte Forschung an der HSR - eine Berichtsserie der Südostschweiz

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Vielfältig: Das ILT entwickelt unter anderem das Knie-Rehabilitationsgerät (oben) und ein automatisches Laborinstrument zur Blutprobenanalyse.

Serienreife weiterentwickeln», sagt SwissrehamedProjektmanager Joeri Gredig. Mit der Arbeit des ILT zeigt er sich sehr zufrieden. «Man spürt den Enthusiasmus der Mitarbeiter», sagt Gredig.Ausserdem seien die Institute sehr wach und technisch auf dem neuesten Stand. Deshalb habe Swissrehamed bereits weitere Projekte an der HSR laufen. Blutprobenanalyse automatisieren Die Automation spielt auch bei einem weiteren Projekt am ILT eine grosse Rolle. Gemeinsam mit der Firma Camag aus Muttenz entwickelte das Institut ein Laborinstrument, das Blutproben ohne menschliches Zutun analysieren kann. «Bisher müssen Blutproben per Hand mehrfach weiterverarbeitet werden, bis sie analysiert werden können», erklärt Koller-Hodac. Mit dem neuen Gerät könnten biologische Labore und Spitäler künftig bis zu 500 Blutproben auf sogenannten DBS-Karten pro Durchlauf automatisch analysieren lassen. Eine ebenfalls automatisierte, intelligente Videoüberwachung stellt dabei sicher, dass keine Fehler passieren. Der sogenannte DBS-MS 500 steht kurz vor der Serienreife. Bei Camag bereut man die Zusammenarbeit mit dem ILT nicht. «Wir haben enorm vom Know-how des ILT und der Vernetzung innerhalb der HSR pro-

Bilder HSR

fitiert», sagt Matthias Loppacher, Leiter Forschung und Entwicklung. «Besonders bei kritischen Fragestellungen hat uns das ILT immer schnell unterstützt und bei Bedarf zur Ergänzung des eigenen Knowhows weitere Spezialisten von anderen HSR-Instituten zu Rate gezogen.» Bildüberwachung sehr gefragt An spannenden Projekten wird es dem ILT laut Koller-Hodac auch künftig nicht mangeln. Die Kombination aus Laborautomation, Robotik, Sensorik, Medizinaltechnik und den «Life Science» genannten Biowissenschaften sei schweizweit einzigartig. Ausserdem gebe es eine grosse Nachfrage nach dem Wissen des ILT in der Umgebung. «In der Region sind im Liquid-Handling-Bereich tätige Unternehmen, die einen weltweiten Marktanteil von über 40 Prozent angesiedelt haben», sagt Koller-Hodac. Darunter Zulieferer für bekannte Firmen wie Novartis oder Roche. Einen wichtigen Trend der Zukunft sieht Koller-Hodac in der Bildüberwachung. «Die Branche zeigt ein wachsendes Interesse, mit Kameras die Prozesssicherheit zu erhöhen», sagt sie. Prävention sei günstiger als Fehlerbeseitigung. Weitere Informationen auf www.ilt.hsr.ch

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