BAT Jahrbuch 2015-2018

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Lucerne University of Applied Sciences and Arts

JahrbĂźcher

2015 – 2018

Bachelor-Thesen

Wirtschaftsingenieur | Innovation

Technik & Architektur

FH Zentralschweiz


Lucerne University of Applied Sciences and Arts

Jahrbuch

2018

Bachelor-Thesen

Wirtschaftsingenieur | Innovation

Technik & Architektur

FH Zentralschweiz


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 3

“Intelligence is the ability to adapt to change.� Stephen Hawking



VORWORT Liebe Leserin, lieber Leser Im internationalen Wettbewerb belegt der Schweizer Standort aufgrund seiner Innovationsfähigkeit und seiner ausgezeichneten Bildungslandschaft eine führende Position. Diese gilt es in den kommenden Jahren durch konsequent innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erfolgreich zu halten und weiter auszubauen. Unsere angehenden Wirtschaftsingenieure und -innen treten zu einem äusserst attraktiven Zeitpunkt ins Berufsleben: Denn noch nie gab es so viele offene Stellen und Bedarf an technischen Fachkräften. Dies spiegelt die positive Wirtschaftsentwicklung und das Vertrauen in die Zukunft vieler Unternehmen wieder. Besonders im exportierenden Industriesektor werden als Folge der Hochkonjunktur mehr Stellen geschaffen. Ob in regional oder global ausgerichteten Unternehmen – benötigt werden unternehmerisch denkende Persönlichkeiten mit hervorragendem technischen und tiefgehendem betriebswirtschaftlichen Verständnis sowie einer hohen Sozialkompetenz. Grundlage dafür sind hochmotivierte, interdisziplinär ausgebildete Nachwuchskräfte, die sich in Innovation und Unternehmertum auskennen. Genau diese Kompetenzen erwerben unsere Studierenden im Studiengang Bachelor of Science in Wirtschaftsingenieur | Innovation. Durch die alles durchdringende Digitalisierung beschleunigt sich der Veränderungsprozess und es entstehen für die Wirtschaft

neue Herausforderungen, welche nur durch interdisziplinäre Ansätze und dem Blick für das Ganze gelöst werden können. Die Studierenden lernen die wesentlichen Aspekte von Technik, Design und Wirtschaft kennen und deren Spannungsfelder lösungsorientiert mit innovativen Ansätzen zu bewältigen. Sie bearbeiten im letzten Studienjahr zwei herausfordernde interdisziplinäre Einzelprojekte in enger Zusammenarbeit mit den auftraggebenden Unternehmen. Das vorliegende Jahrbuch zeigt das breite Spektrum der Projekte, die von unseren Wirtschaftsingenieur-Studierenden im Studienjahr 2017/18 erfolgreich als BachelorThesis durchgeführt worden sind. Es freut mich ausserordentlich, Ihnen diesen Querschnitt unserer Aktivitäten vorstellen zu dürfen und wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen. Prof. Dr. Michele Kellerhals Leiter Institut für Innovation und Technologiemanagement IIT Studiengangleiter Bachelor Wirtschaftsingenieur | Innovation



© Bild: Ramon Späti


© Bild: Ramon Späti


INHALTSVERZEICHNIS ANDELIC MARK Konvergenzen zwischen IT und FM - Eine Barriere für verbundene Dienstleistungen im Office Bereich?  17 BÄCHLER LINUS Data-to-Action: Development of New IoT-Based Services  19 BÄRTSCHI DOMINIK Kollaborations-Portal zur Überwachung von technischen Geräten im medizinischen Umfeld  21 BAUMANN MARCEL Energiebilanz Saastal  23 BEELER FABIO Integration von Informations- und Analysesysteme im Uhrmacherarbeitsumfeld  25 BICHSEL MARC Bewertung des Potentials durch Integration innovativer Technologien in Anwendungen der Gebäudetehnik  27 BURCH JEREMIAS Strategisches Vorgehen zur Initiierung neuer Dienstleistungen und Geschäftsmodelle durch die Nutzung von BIM-Technologien  29 BÜTIKOFER JANIK Process Management in the Hearing Aid Industry  31 CARRIERO MAURIZIO Tool sharing on the Blockchain  33 FANELLI RAFFAEL Elektroaktive Polymere in der Automobiltechnik

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FRUTIG BRUNO Integration von Messinstrumenten zur Überprüfung der Wirbelsäulenstei figkeit in Hyper- und Mikrogravitation  37 FRUTIGER CÉDRIC Prozessoptimierung durch umfassendes Projektsystem  39


© Bild: Ramon Späti


INHALTSVERZEICHNIS GAMMA KEVIN Wirtschaftlichkeitsprüfung eines neuen Bremssystems mittels Lifecycle Costing Vergleich (LCC)  41 GARRIDO MARTINEZ FRANCISCO JAVIER BT-Smart Metering Business  43 GESS DANIEL Business Model Erstellung im Rahmen der Unternehmensgründung von dem Unternehmen «Quartierfreunde»  45 GILLI ROMAN Chancen für die Wartung von Transformatoren  47 GISLER SVEN Intelligente Werkstoffe mit implementierten Sensoren  49 GLOOR DANIEL Wettbewerbsanalyse: Gebäudeabdichtung im Holzelement- und Modulbau  51 GRAF SAMUEL Entwicklung eines Geschäftsmodells für ein Produkt in der Lebensmittelbranche  53 GROSSMANN LUCA DARIO Strategic Reorientation and Business Model Development in the Web Industry  55 HUMBEL PASCAL Beurteilung der Wirtschaftlichkeit für die Rückverfolgbarkeit bei Anlagen innerhalb der SBB Infrastruktur  57 KARNOWSKI ANDREAS Organisationsentwicklung in einem Industriebetrieb der Mobilitätsbranche  59 KEEL ANDREAS Erstellung der Grundlage für ein Corporate Design für Network of Arts  61 KELLER JANISSA BT-Target costing  63 KOLENDA IVAN Erstellung von neuen Businessmodellen mit Schwerpunkt auf die Industrie 4.0  65


© Bild: Ramon Späti Bestpreis für die innovativste Thesis an Bruno Frutig


INHALTSVERZEICHNIS KRSMANOVIC IVAN Konzeption von Nutzer und Entwickler Communities im mobility lab  67 KUNZ MICHA Lagerverwaltung für Privathaushalte Label Tag App  69 LIVOLSI DOMINIC Innovation Management for the development of smart services  71 LOVRINOVIC IVAN Geschäftsmodell Produkt Milchsektor  73 MEIER PASCAL Geschäftsmodellentwicklung Parkplatz-Bewirtschaftung  75 MELI LUNA Entwicklung eines modularen E-Learning Konzeptes für die Komax Wire AG  77 MEYER CYRILL Erwartungen privater Endverbraucher an die volle Marktöffnung  79 MUCCIONE SANDRO Prozessoptimierung des Zahlungsverkehrs durch digitale Zahlungsmittel  81 MÜLLER DOMINIQUE Analyse Change Manangement Roche Diagnostic International  83 NAFZGER THOMAS Wearables - Solutions for Breastfeeding Mothers  85 PAAJANEN PAAVO Biscuit Joiner Component Optimisation  87 PAVLOVIC GORAN Paperless factory: Nutzung von Informationen im Fabrik-Workflow  89 PETER ANDRÉ Process Lifecycle Engineering  91 RÜEGG MATTHIAS Kosten und Nutzen von RFID in einer Fördermembrane  93


© Bild: Ramon Späti Best Poster Award an Pascal Meier


INHALTSVERZEICHNIS SCHALLER JAN Design of a new bolt tensioning test bench for ARVICK‘s bolting solution  95 SCHERTENLEIB FABIAN Rumpfheck Bombardier CRJ Untersuchen und Optimieren der Produktionsprozesse zur Steigerung der Rentabilität  97 SCHLATTER DOMINIC Paperless Factory: Weiterentwicklung der SOE Guideline  99 STRÜBY PHILIPP Proof of Concept eines Startups  101 THOLL RAPHAEL Ad hoc-Wireless Netzwerk für mobile Roboter  103 THOMET STEFAN Innovationen bei Gartenmöbeln bezogen auf Design, Materialien, Funktionalität und Nachhaltigkeit – gestern, heute und morgen  105 URFER MARCO Marketingkonzept für die Kleinbrauerei Stiär Biär AG  107 VILLAR ZOHARTZE PALACIO BT-Holistic market segmentation for Siemens Building Technologies Europe  109 VONLAUFEN CHRISTIAN Change-Management bei der JOWA  111 WICKI ROGER Wirtschaftlichkeit und Nutzen eines ESB, respektive von iPaaS in der Leister Gruppe

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© Bild: FlexManage


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 17

Konvergenzen zwischen IT und FM Eine Barriere für verbundene Dienstleistungen im Office Bereich? Diplomand: Mark Andelic Dozent: Dr. Shaun West Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Canon Schweiz AG Die vorliegende Bachelor Thesis befasst sich mit der Komplexität und Ineffizienz von Servicebereitstellungen im Office Bereich. Die hohe Vielfältigkeit an Office Geräten, Herstellern und Modellen erschweren die Dienstleistungsunterstützung im Office Bereich. Durch eine hohe Anzahl an Interagierenden und mangelhafter Informationsübermittlung, steigt die Unsicherheit, wer bei einer Komplikation kontaktiert werden soll. Es gilt die Konvergenzen in den Aufgaben- und Kompetenzbereichen der Informatik und des Facility Management zu untersuchen und eine Lösung zu generieren.

Eine Neustrukturierung der Aufgaben kann die Effizienz und den Nutzen steigern. Es soll aber nicht bei Neuorganisation bleiben. Eine Kombination mit einem System, welches den direktbeteiligten unterstützt, navigiert und mit Information auf visueller Ebene beliefert, könnte den Nutzwert der Dienstleistung verstärken. Jedoch müssen Unternehmen ihre Sichtweise ändern, indem der Fokus auf den Wert gelegt wird. Wertvolle Lösungen entstehen, indem sich Gesellschaften als Akteure im Ökosystem positionieren, dieses verstehen und im Umfeld sozial interagieren. © Bild: PLANON

Aufgrund von langen Wartezeiten, komplexen Prozeduren und mangelhaften Verständigung gilt die Informatik als ungeeigneter Ansprechpartner unter den Individuen. Zudem wird unkultiviert auf das Problem und die Person eingegangen. Durch die Überhäufung von unterschiedlichen Aufgaben wird ein sol-

ches Vorgehen reflektiert. Trotzdem werden sie von Unternehmen in solchen Tätigkeitsbereichen eingesetzt. Dies obwohl Booty in seinem Buch «Facilities Management Handbook» die Instandhaltung als Kernaufgabe des Facility Managements beschreibt.


© Pictures: Regent Beleuchtungskörper AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 19

Data-to-Action: Development of New IoT-Based Services Diplomand: Linus Bächler Dozent: Dr. Shaun West Expertin: Christine De Lille Wirtschaftspartner: Regent Beleuchtungskörper AG Digital technologies are enabling new possibilities for value creation. Especially the integration of digitally enabled services is an attractive way to extend a company‘s offering. Pursuing such a service infusion requires certain capabilities often foreign to manufacturing companies. Service design being inherently different to product development and the absence of comprehensive service design methodologies are additional limiting factors. Regent Beleuchtingskörper AG is an international provider of smart lighting solutions. Luminaires being able to communicate among each other and with the user are proof of Regent‘s commitment to finding lighting solutions which are ahead of their time.

Having its roots in manufacturing and retail is Regent realizing the potential in enhancing its offering through additional services. This project aims to uncover new revenue potential through the integration of IoT-enabled services based on Regent‘s smart lighting solutions. The case of Regent is further utilized to test methodologies for digitally enabled service design. By critically analysing the feasibility of these methodologies is a framework proposed, which can help manufacturing companies explore revenue potential through the creation of new services.


Š Bild: Inselspital Bern


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 21

Kollaborations-Portal zur Überwachung von technischen Geräten im medizinischen Umfeld Diplomand: Dominik Bärtschi Dozent: Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: Insel Gruppe AG Jeder Operationssaal im Inselspital Bern wird durch seine individuelle Ausstattung aus Systemen und Gerätschaften nur von bestimmten Kliniken verwendet. Die Räume und Geräte werden intensiv genutzt und müssen mit einer möglichst hohen Auslastung wirtschaftlich betrieben werden können. Durch die hohen Einsatzzeiten ist es heutzutage schwierig, den Unterhalt der medizintechnischen Geräte und Systeme im Spital reibungslos zu koordinieren. Als Mitarbeiter der Abteilung Controlling der Insel Gruppe Bern, habe ich intern von dieser Problematik in der Neurochirurgie erfahren und konnte im Rahmen meiner Bachelor-Diplomarbeit mit dem Leiter der Medizintechnik-Abteilung Bildgebende Systeme, eine Aufgabenstellung definieren. Im Projekt soll ein Kollaborations-Portal zur Überwachung von technischen Geräten im medizinischen Umfeld gebildet werden.

Für die kritischen medizinischen Geräte muss auf einem Monitor (DashboardAnsicht) durchgängig ersichtlich sein, wo und in welchem Grad die Geräte eingesetzt werden können. Die Informationen zum Betriebszustand der Geräte müssen den relevanten Mitarbeitern (Techniker, OP-Planer, OPS Mitarbeitende, Lieferanten) zur Verfügung stehen und bei Bedarf verändert und protokolliert werden können. Das Resultat zeigt eine umfängliche Analyse der Problemstellung und der benutzerorientierten Bedürfnisse, sowie mehreren Ansätzen zur Realisierung mittels SharePoint.


© Bild: Céline Wey


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 23

Energiebilanz Saastal Diplomand: Marcel Baumann Dozent: Dr. Benjamin Rohrbach Experte: Dr. Werner Hässig Wirtschaftspartner: Forschungsgruppe Energiewirtschaft Hochschue Luzern Die klimatische und mit der Energiestrategie 2050 auch die politische Ausgangslage erfordert sowohl auf nationaler, als auch auf regionaler Ebene ein Umdenken. Für Bergregionen z.B. ist die Erschliessung von lokalen Energiepotentialen durch ihre Lage besonders attraktiv. Ein nachhaltiges Image wirkt sich zudem positiv auf den Tourismus aus, welcher für viele Bergregionen ein treibender Wirtschaftsfaktor ist.

Die Bilanzierung des Energieverbrauchs dieser Region ist der erste Schritt auf diesem Weg. Diese Grundlagenarbeit bildet die Basis für spätere Projekte und Massnahmen. Das Hauptziel der Arbeit ist, die aktuelle Energiesituation in der Region Saas-Fee zu analysieren und die Wahl von zielführenden Systemgrenzen einer Region anhand eines Praxisbeispiels zu demonstrieren.

Inspiriert von den Projekten in Wüstenrot (DE) und Zernez (CH), analysiert nun die Forschungsgruppe Energiewirtschaft der Hochschule Luzern die Möglichkeit für die Region Saas-Fee, eine Plusenergieregion zu werden und somit eine positive Energiebilanz zu haben.

© Bild: Céline Wey


© Bild: Fabio Beeler


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 25

Integration von Informations- und Analysesysteme im Uhrmacherarbeitsumfeld Diplomand: Fabio Beeler Dozent: Norbert Meier Experte: Prof. Martin Iseli Wirtschaftspartner: G.E Schlup GmbH In der folgenden Arbeit wurde untersucht, wie der Uhrmachertisch der Zukunft aussehen könnte. In der eher konservativen Uhrenindustrie stösst eine Modernisierung des Uhrmachertisches auf grosses Interesse. Zukünftig soll ein Computer möglichst homogen in das Arbeitsumfeld des Uhrmachers integriert werden, um digitale Kommunikation und Zugriff auf diverse Informationen und Datenbanken zu ermöglichen. Dadurch könnten einige Prozesse digitalisiert und optimiert werden.

Aus den verschiedenen Teilkonzepten konnte schliesslich ein finales Konzept abgeleitet werden. Dieses wurde in Form eines Modells visualisiert. Durch die Modernisierung des Uhrmachertisches sind zukünftig auch Veränderungen am eigentlichen Arbeitsprozess des Uhrmachers möglich. Dadurch könnte ein Paradigmenwechsel in der Uhrenindustrie eingeläutet werden.

Das Projekt Uhrmachertisch der Zukunft wurde in sechs kleinere Teilprojekte aufgesplittet. Somit war es möglich zu den Teilprojekten wie Beleuchtung, Höhenverstellbarkeit, Air-Flow, Unordnung, Technologien oder Tischform einzelne Konzepte zu entwickeln und zu bewerten.

© Bild: Fabio Beeler


© Bild: Juliano Gebäudetechnik GmbH


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 27

Bewertung des Potentials durch Integration innovativer Technologien in Anwendungen der Gebäudetechnik Diplomand: Marc Bichsel Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Allianz 2SOL Die Digitalisierung in der Gebäudetechnik ist Realität und kein Trend mehr. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Themenstellung, Bewertung des Potentials durch Integration innovativer Technologien in Anwendungen der Gebäudetechnik. Dabei soll mithilfe verschiedener Analysen das allgemein zu wenig bekannte Potential der Digitalisierung der Gebäudetechnik erkannt werden. Dazu befasst sich die Arbeit in einem ersten Schritt mit der Bestandsaufnahme im Umfeld Gebäudetechnik. Basierend auf dieser werden Umwelteinflüsse, wie die Energiewende und Technologie Trends analysiert. Die erkannten Trends, werden im weiteren Vorgehen beschrieben, sowie deren Potential auf die verschiedenen Anwendungsfälle erläutert.

Im Zusammenhang dessen, zeigen sich Chancen im Bereich Dienstleistungen. So werden in einem weiteren Schritt Smart Services entwickelt, die anschliessend mittels einer SWOT-Analyse validiert werden. Aus der Arbeit geht hervor, dass digitale Technologien seit einiger Zeit ein Bestandteil der Gebäudetechnik sind und sich in Zukunft ausweiten werden. Dies legt nahe, dass Unternehmen in diesem Sektor mit dem Wandel mitgehen müssen. Über die entwickelten Smart Services, welche unteranderem die Energiewende fördert. Besteht die Möglichkeit für die Building Systems & Solutions und Allianz 2SOL ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen.

© Bild: ConstructionWorld



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 29

Strategisches Vorgehen zur Initiierung neuer Dienstleistungen und Geschäftsmodelle durch die Nutzung von BIM-Technologien Diplomand: Jeremias Burch Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Renggli AG Die vorliegende Arbeit baut auf das vorhergegangene Industrieprojekt mit dem Titel „Analyse und Konzept zur Vereinheitlichung der Kommunikationsschnittstellen zwischen Architekten und der Renggli AG“ auf und setzt BIM-Wissen voraus. Die Renggli AG mit rund 200 Mitarbeitern ist ein in vierter Generation geführtes Familienunternehmen, welches als Generalunternehmer und Holzbaupartner über 150 Bauprojekte jährlich realisiert. Die digitale Transformation, insbesondere die Implementierung der BIM-Methodik, sind feste Bestandteile der Unternehmensstrategie. Die Diplomarbeit beinhaltet eine ergebnisorientierte Gesamtvision, wo sich die Renggli AG in fünf Jahren im Bereich BIM auf dem Markt positionieren kann. Das Vorgehen für die erfolgreiche Umsetzung der Gesamtvision wird anhand eines detaillierten praxisbezogenen strategischen Programms aufgezeigt. Dieses beinhaltet organisatorische Aspekte und definiert die Verantwortlichkeiten und Anforderungen der betei-

ligten Personen. Es wird in den Kontext der Firmenorganisation gesetzt und enthält Empfehlungen für den Umgang mit den verschiedenen Interessen der betroffenen Abteilungen. Um den Umgang mit der Komplexität des Themas BIM zu vereinfachen, werden konkrete Hilfestellungen für die fokussierte Umsetzung des erkannten Potentials innerhalb der Initiativen gegeben. Das Programm gliedert sich in acht strategische Initiativen. Die marktorientierten Initiativen „ERFA-Gruppe“ und „BIMArchitektennetzwerk“ wurden detaillierter ausgearbeitet. Die Ergebnisse der „ERFA-Gruppe“ zeigen auf, wie ein interdisziplinäres Team aufgebaut wird um effizient BIM-Knowhow aufzubauen. In den Ergebnissen „BIM-Architektennetzwerk“ werden zentrale Aspekte für den Aufbau eines Architektennetzwerks aufgezeigt.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 31

Process Management in the Hearing Aid Industry Graduate: Janik BĂźtikofer Lecturer: Prof. Dr. Sascha GĂśtte Expert: Lars Losinger Industrial Partner: Bernafon AG Bernafon AG is one of the three hearing aid companies within the William Demant Holding. The R&D and production activities are centralized and support all companies within the group with the aim to make use of synergies. To facilitate efficient work between companies, the holding has one Quality Management System which is regulated by the Medical Device Directive (MDD). The purpose of this bachelor thesis is to give a revealing insight into the current process ability of Bernafon AG with the consideration of the market condition to work efficient, of the regulatory requirements and the company internal structure. For reaching the set purpose, the stakeholders, the internal company project documents and the organization are analyzed. Furthermore, an external benchmarking is conducted. Finally, recommendations for further improvements are made.

The main findings highlight, that Bernafon AG needs to change the information flow rather than the process. The stakeholders of the analyzed process mentioned in the interviews, that the Quality Management System contains to many information, the process steps in the sister company Oticon is sometime different than for Bernafon AG and the information flow between the locations Copenhagen and Bern is challenging. The recommendations to Bernafon AG focus on the Quality Management System and the reduction of the information content of the process descriptions. Furthermore, the communication between R&D, regulatory affairs and the marketing side of William Demant Holding should be improved. At least, a responsible person for regulatory affairs and process issues at Bernafon would decrease the work and communication effort with Copenhagen.


© news.bitcoin.com


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 33

Tool sharing on the Blockchain Graduate: Maurizio Carriero Lecturer: Prof. Dr. Michele Kellerhals Expert: Dr. Michael Lewrick Industrial Partner: ONE MOMENT FILMS The purpose of this thesis is to analyse the ease-of-use of the blockchain technology by implementing it into a use case. The use case is a tool sharing platform where users can share their tools directly with other users on the platform without having a trusted third party who manages the transactions. A concept is generated, which addresses all different areas needed for implementing the blockchain into the use case. Followed by the development of a prototype for the back-end of the platform. The process of creating a concept and developing a prototype shall demonstrate where the difficulties are and highlight the important decisions in the path to implement the blockchain.

Results show that the implementation of blockchain technology in a use case like the tool sharing platform is possible but not simple and appropriate in all aspects. The main reason to implement the blockchain technology in such a case, is to solve the lack of trust. If there is a clear trust problem it makes sense to consider the technology, otherwise conventional technologies are the better choice.


© Bild: Dätwyler


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 35

Elektroaktive Polymere in der Automobiltechnik Diplomand: Raffael Fanelli Dozent: Christian Hohmann Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: Dätwyler Sealing Solution Die Bachelor Thesis «Elektroaktive Polymere in der Automobilindustrie» ist in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Automotive, des Schweizer Unternehmen Dätwyler Sealing Solutions (DSS) durchgeführt worden. Der Geschäftsbereich produziert qualitativ hochwertige Dichtungen und Elastomerprodukte für Automobilzulieferer. Die Stärken von DSS bestehen darin Grossserien mit stabiler Qualität zu produzieren und im hohen Know-how in der Materialentwicklung. Durch die verschiedenen Trends welche derzeit die Automobilindustrie beeinflussen muss sich DSS auf neue Entwicklungen einstellen. Um mit diesen Entwicklungen mithalten zu können beschäftigt sich DSS mit neuen Technologien welche die Dichtungs- und Elastomer- Branche betreffen. Mit einer dieser Technologien, den «Elektroaktiven Polymeren» setzt sich diese Bachelor Arbeit auseinander.

Das Ziel ist es herauszufinden ob die Kunden von DSS Interesse an dieser Technologie haben. Falls ja sollen verschiedene Anwendungen für die Automobilbranche gefunden werden bei denen die elektroaktiven Polymere zum Einsatz kommen. Eine dieser Anwendung wird ausgewählt, wobei ebenso das wirtschaftliche Potenzial und die Massenmarkttauglichkeit berücksichtigt werden. Diese Anwendung wird detaillierter betrachtet und ein möglicher Ansatz aufgezeigt, wie eine Umsetzung realisiert werden kann. Schlussendlich werden noch die Auswirkungen der Technologie auf das Portfolio aufgezeigt.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 37

Integration von Messinstrumenten zur Überprüfung der Wirbelsäulensteifigkeit in Hyper- und Mikrogravitation Diplomand: Bruno Frutig Dozent: Dr. Björn Jensen Experte: Thomas Estier Wirtschaftspartner: Universitätsklinik Balgrist, Dr. Jaap Swanenburg PhD Die Stabilisierung der Wirbelsäule ist ein kritischer Aspekt im täglichen Leben. Insbesondere Astronauten, welche von der ISS zurück kehren, klagen oft über Schmerzen im Lendenwirbelbereich, dessen Ursprung kaum bekannt ist. Die Erforschung des Verhaltens der Wirbelsäule in Schwerelosigkeit und erhöhter Schwerkraft, würde zu einem besseren Verständnis des Stabilisierungsmechanismus der Wirbelsäule führen. Bei einer Fallstudie der Universitätsklinik Balgrist von 2016, wurde die Wirbelsäulensteifigkeit eines Probanden bei Hypergravitation (1.8g), Erdanziehungskraft (1g) und Mikrogravitation (0g), induziert durch Parabelflüge, überprüft. Die Resultate zeigen ein Ergebnis, welches so nicht erwartet wurde. Die Wirbelsäulensteifigkeit hat bei Mikrogravitation zugenommen und bei Hypergravitation abgenommen. Dem Operator des Experiments ist ausserdem per Auge aufgefallen, dass die Krümmung der Wirbelsäule bei zero-g zugenommen hat, obwohl bisher vom Gegenteil ausgegangen wurde. Um diese Resultate zu bestä-

tigen, sowie dessen Ursache herzuleiten, sind weitere Daten notwendig. Daher hat die Universitätsklinik Balgrist im Jahr 2018 fünf weitere Parabelflüge geplant, bei denen acht Probandinnen und Probanden gemessen werden. Zusätzlich zu der Steifigkeitsmessung sollen auch die Krümmung der Wirbelsäule, die genaue Gravitation und die Aktivität acht relevanter Muskeln bestimmt werden. In dieser Bachelor-Diplomarbeit wurden die technischen Instrumente dazu entwickelt. Die während zwei Testflügen erhobenen Daten können bereits zur wissenschaftlichen Auswertung genutzt werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 39

Prozessoptimierung durch umfassendes Projektsystem Diplomand: Cédric Frutiger Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Frühauf Bauteam AG In der Baubranche herrscht extremer Konkurrenz- und Preisdruck. Dies stellt viele Unternehmen vor grosse Herausforderungen. So müssen diese ihre Effizienz steigern und gleichzeitig Leistungen in höchster Qualität erbringen. Nur wer dies umsetzen kann, hat Chancen auf dem Markt zu bestehen. ERP-Systeme bieten eine Möglichkeit administrativen Aufwand der Unternehmen zu verringern und sie bei projektspezifischen Aufgaben zu unterstützen.

© Bild: ConstructionWorld

Im Rahmen der Diplomarbeit werden Vorschläge erarbeitet, wie die ERP-Nutzung eines KMUs in der Baubranche optimiert werden kann. Hierfür werden Prozesse des Unternehmens aufgenommen, modelliert und anschliessend auf Schwachstellen analysiert. Weiter werden drei ERP-Lösungen unterschiedlicher Hersteller mittels Fit-Gap Analyse untersucht. Dadurch zeigt sich, wie gut die ERP-Lösungen die Anforderungen des Unternehmens erfüllen.

So wird empfohlen auf Insellösungen zu verzichten und stattdessen ein ganzheitliches ERP-System einzuführen. Weiter werden zusätzliche Anwendungsmodule empfohlen, wie beispielsweise der Einsatz von Debitoren- und Kreditorenmanagement, eine umfassende Ressourcenplanung und die mobile Rapportierung. Weiter können auch Apps die Arbeit der Bauführer erleichtern.


© Bild: SBB CFF FFS


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 41

Wirtschaftlichkeitsprüfung eines neuen Bremssystems mittels Lifecycle Costing Vergleich (LCC) Diplomand: Kevin Gamma Dozent: Michael Blankenagel Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: SBB Seit dem 1. Januar 2015 wird die Art des

wurden hinsichtlich folgender Faktoren auf

Bremssystems für Triebzüge nicht mehr vor-

ihre Lifecycle Costs untersucht: Investitionen,

geschrieben. Diese Gesetzesänderung erlaubt

präventive- und kurative Instandhaltungskos-

es Herstellern, wie Siemens oder Knorr-

ten (Reparaturen), modulare Revisionskosten,

Bremse, neue und innovative Bremssysteme

sowie Energiekosten. Mithilfe von Expertenge-

für Triebzüge zu entwickeln. Das grösste

sprächen und den Daten der SBB konnten die

Transportunternehmen des Landes, die

jeweiligen Kosten ermittelt werden.

Schweizerischen Bundesbahnen SBB, besitzen verschiedenste Triebzüge, die in Zukunft mit

Die LCC-Betrachtungen konnten zum Schluss

solch einem Bremssystem nachgerüstet

der Bachelor-Thesis in Tabellenform sehr gut

werden könnten. Diese Triebzüge sind aktuell

miteinander verglichen werden. Aus den

alle mit einem pneumatischen Bremssystem

Ergebnissen der LCC-Betrachtungen konnten

ausgerüstet, welches sehr hohe Betriebs- und

mehrere Erkenntnisse gezogen werden. Auf

Energiekosten aufwirft. Aufgrund der grossen

Basis dieser Erkenntnisse und dem Wissen,

Herausforderungen im Schweizer Schienen-

dass während der Bachelor-Thesis angeeignet

verkehr und des immer grösser werdenden

wurde, konnten der SBB mehrere Empfehlun-

Konkurrenzkampfes ist die SBB gezwungen,

gen für die Zukunft abgegeben werden.

ihre Ausgaben in Zukunft zu reduzieren und effizienter zu werden. Diese Bachelor-Thesis fokussiert sich auf die Wirtschaftlichkeitsprüfung eines neuen Bremssystems mittels Lifecycle Costing (LCC) Ziele konnten mithilfe einer LCC-Betrachtung des aktuellen Bremssystems der Flotte DTZ und Regio-Dosto, sowie des neuen Bremssystems, erreicht werden. Die Bremssysteme

© Bild: SBB CFF FFS

Vergleich. Die zu Beginn der Arbeit gesetzten



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 43

BT-Smart Metering Business Graduate: Francisco Javier Garrido Martinez Lecturer: Prof. Dr. Sabine Sulzer Expert: Dr. William Gizzi Industry partner: HSLU, RGPE Energy is the money of the future. We are living in a society in which the consumption of energy has grown exponentially within the last few decades, the correct usage of it has become an obligation rather than a necessity. Smart meters provide us information about our energy expenditure in a very accurate way. The correct interpretation of this data can be used to anticipate future fluctuations of the market and in this way, get to benefit both in an economic and environmental approach. Economically, generating a production more in line with the demand not only cuts the expense of creating extra electricity but also reduces the energy waste caused by overproduction.

On the other hand, the optimization of production leads to a better use of natural resources and therefore to a reduction in the environmental impact. In this way, progress is made in order to achieve the objectives proposed by the European Union regarding the improvement of the energy efficiency.


Š Bild: http://interbizconsulting.com/strategy-architecture/


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 45

Business Model Erstellung im Rahmen der Unternehmensgründung von dem Unternehmen «Quartierfreunde» Diplomand: Daniel Gess Dozent: Günter Zepf Experte: Clemens Ruoss Wirtschaftspartner: Quartierfreunde Das Start-up Quartierfreunde benötigte eine umfassende Analyse ihres Startups. Das Resultat dieser Anforderung ist über ein Model weit hinaus. Es wurde ein Businessplan über alle wichtigen Bereiche, wie Strategie-, Kunden-, Markt-, und Finanzplanung erstellt. Die Grundlage für diese Arbeit bildeten eine Vielzahl von Methoden. Die für die Strategie wichtigsten, sind eine Balanced Scorecard und eine Risikoanalyse. Für die Analyse der Unternehmensumwelt wurde das Netzwerk, das Ökosystem des Unternehmens und der bestehende Markt begutachtet. In der Finanzplanung wurde durch die Skalierungsmöglichkeiten eine Cashflow Rechnung erstellt und aufgezeigt wie das Unternehmen sich zukünftig finanziert.

konnte eine strategische Zielsetzung erfolgen. Durch die Entwicklung des Businessplans für das Unternehmen ist das Start-up Quartierfreunde in der Lage sich bei potenziellen Investoren erfolgreich zu bewerben. Weiterhin wurde eine starke Grundlage geschaffen, um von einer Problem Solution fit in eine Produkt Market fit Phase einzutreten. Durch das Bereitstellen von Modellen, die nicht durch Ideen gesteuert werden, sondern mit Kennzahlen, kann eine risikominimierte Skalierung der Unternehmensidee erfolgen.

© Bild: Faces of Another World

Über diese wichtigen Bestandteile hinaus wurden durch die Kernkompetenzen das Team und ihre Fähigkeiten vorgestellt. Aus den gebildeten Stärken und Schwächen des Teams und den Eigen-

schaften aus der Unternehmensumwelt


© Bild: Bächli AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 47

Chancen für die Wartung von Transformatoren Diplomand: Roman Gilli Dozent: Shaun West Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Bächli AG Die hier vorliegende Arbeit wurde im Rahmen der Bachelor Thesis an der HSLU T&A in Zusammenarbeit mit der Bächli AG erstellt. Die Arbeit untersucht den Transformatoren Dienstleistungssektor im Bahnbereich, welcher für die Bächli AG ein interessanter Geschäftszweig ist. Ziel der Arbeit ist es, anhand von Literaturrecherche und qualitativen Interviews ein Value Proposition Canvas zu erstellen, um die Anforderungen der Kunden in der Bahnbranche, bei einem Transformatoren Ausfall an den Lieferanten, zu erfassen. Des Weiteren wurde ein Business Model Canvas für Dienstleistungen erarbeitet und die Unterschieden zum aktuellen Produktionsgeschäft analysiert. Die qualitativen Interviews mit unterschiedlichen Branchenvertretern haben aufgezeigt, dass Transformatoren sehr robust gebaut sind und selten Störungen auftreten. Tritt ein Defekt auf, muss schnell ein Ersatz gefunden werden. Deshalb ist die Lieferzeit eines Lieferanten

des reparierten oder nachgebauten Transformators entscheidend. Der Kunde möchte die anfallenden Tätigkeiten dem Lieferanten überlassen und sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Die Bächli AG kann dabei als flexibler und kompetenter Partner auftreten und den Kunden unterstützen. Durch ein differenziertes Angebot, kann der Kunde zwischen einem nach dem Original reparierten oder nachgebauten Transformator wählen oder durch eine Neuberechnung der Bächli AG, von einem optimierten Transformator profitieren.


© Bild: Dätwyler Sealing Solutions


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 49

Intelligente Werkstoffe mit implementierten Sensoren Diplomand: Sven Gisler Dozent: Christian Hohmann Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: Dätwyler Sealing Solutions AG Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Automobilbranche in einem Wandel der Zeit. In dieser Branche wird im Moment über viele neue Technologien und alternativen Antriebslösungen diskutiert. Damit die Firma Dätwyler Sealing Solutions AG in der Automobilbranche mithalten kann, werden laufend neue Technologien erforscht. Eine innovative Technologie handelt um „Intelligente Werkstoffe mit implementierten Sensoren“, was zugleich das Thema dieser vorliegenden Bachelor Thesis ist. Konkret geht es darum, herauszufinden wo die Bedürfnisse der Dätwyler Sealing Solutions AG und deren Kunden in Bezug auf diese neue und innovative Technologie liegen.

Die vorliegende Bachelor Thesis bietet einen spannenden Überblick über den Nutzen und die Einsatzmöglichkeiten von „Intelligenten Werkstoffen mit implementierten Sensoren“. Diese Technologie soll die Dätwyler Sealing Solutions AG weiterhin als innovatives Unternehmen hervorheben und löst bestehende Probleme, wie die Rückverfolgbarkeit der Bauteile in der Automobilbranche. Der Leser erwartet eine ungeahnte Wendung während der Arbeit, welche trotzdem ein Ergebnis liefert, das für die Automobilbranche einen grossen Vorteil bietet.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 51

Wettbewerbsanalyse: Gebäudeabdichtung im Holzelementund Modulbau Diplomand: Daniel Gloor Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: SIGA Die automatisierte Vorfertigung von Elementen und Modulen ist ein grosser Trend im Holzbau. Viele Arbeitsschritte während der Bauphase verschieben sich von der Baustelle in die Produktionshalle. Die Wettbewerbsanalyse soll die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Produktportfolio des Unternehmens aufzeigen. Mit einer Marktanalyse wurde der Marktanteil vom Holzbau am gesamten Bauvolumen im deutschsprachigen Raum ermittelt. Interviews mit Experten zeigen Trends im Holzbau bezüglich der Digitalisierung und Automatisierung auf. Durch mehrere Betriebsbesichtigungen und Prozessanalysen wurden die verwendeten Technologien im Holzelement- und Modulbau analysiert.

Aus einer Marktumfrage resultierte eine Einschätzung des Element- und Modulbauanteils am gesamten Holzbau. Die Marktpositionen des Unternehmens und der stärksten Wettbewerber wurden, basierend auf Einschätzungen von Experten, ermittelt. Die verwendeten Technologien wurden in einer Technologiematrix bezüglich Potenzial zur automatisierten Verarbeitung bewertet. Schliesslich wurden mögliche Auswirkungen auf das bestehende Produktportfolio des Unternehmens für den Holzelement- und Modulbau aufgezeigt. Aus den Erkenntnissen der Wettbewerbsanalyse wurde schlussendlich eine strategische Empfehlung zu einer Portfoliovergrösserung an das Unternehmen abgegeben.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 53

Entwicklung eines Geschäftsmodells für ein Produkt in der Lebensmittelbranche Diplomand: Samuel Graf Dozent: Prof. Dr. Michele Kellerhals Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: Genasuisse Genasuisse ist ein Start-up in der Lebensmittelbranche welches sich zum Ziel gesetzt hat das Geschmackserlebnis der Konsumenten und Konsumentinnen in der Schweiz zu revolutionieren. Für die entwickelte Sauce Chipeño fehlt Genasuisse das passende Geschäftsmodell. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Geschäftsmodell und eine Strategie für die geplante Lancierung der Sauce Chipeño aufzuzeigen. Das Geschäftsmodell soll auf die chancenreichsten Segmente ausgerichtet werden. Die Ausarbeitung des Geschäftsmodels basiert auf den Methoden des Lean Canvas und dem Value Proposition Canvas. Zur Identifizierung der aussichtsreichsten Kundengruppen wurde als erstes eine Kundensegmentierung inklusive einer Bewertung durchgeführt. Als die gegenwärtig lukrativsten Segmente wurden Dining Out und Take Away’s festge-

stellt. Mit Hilfe von Interviews konnte ein Nutzerzentriertes Wertangebot erstellt werden. Die weiterführenden Experimente mit Privatpersonen zeigten auf, dass der generelle Geschmack der entwickelten Rezeptur über alle Altersgruppen beider Geschlechter, als ideal wahrgenommen wird. Die Ergebnisse der abschliessenden Erfolgsrechnung, prognostizierten gute Aussichten bezüglich Wachstum und Absatz. Weiterführend soll das ausgearbeitete Geschäftsmodell angewendet und die restlichen Segmente nach der Prioritätenliste abgearbeitet werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 55

Strategic Reorientation and Business Model Development in the Web Industry Graduate: Luca Dario Grossmann Lecturer: GĂźnter Zepf Expert: Klemens Ruoss Industry Partner: Laduma Online marketing has become of vital importance due to the increased use of the Internet to transfer information and also due to the advanced technological possibilities. The aim of this thesis was the strategic reorientation of the web agency Laduma. This included the internal and external analysis of the ecosystem and the optimisation of the initial business model as well as the creation of new business ideas. The development of the business model has been conducted by applying the tools Business Model Canvas and Value Proposition Canvas, which enabled a user-centred optimisation of the initial business model. The hypothesis has been tested through the use of visual experiments with clients in the targeted customer segment.

The results of the analysis revealed the strategic situation and problems that the business model entailed. The business model optimisation resulted in the positioning as a solution provider for online marketing consultancy, strategy planning and implementation. This research continues with the evaluation and development of the business ideas. To invest and venture in the development of new products and services is essential in the accelerating business ecosystems of today’s markets and will eventually be decisive in the success of Laduma.


© SBB CFF FFS


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 57

Beurteilung der Wirtschaftlichkeit für die Rückverfolgbarkeit bei Anlagen innerhalb der SBB Infrastruktur Diplomand: Pascal Humbel Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Zimmermann Wirtschaftspartner: SBB AG Die Digitalisierung hat die Schweizerischen Bundesbahnen errreicht. Gleichzeitig stellen die steigenden Kosten im Unterhalt des Streckennetzes, die sinkende Anzahl an Mitarbeiter sowie mögliche Änderungen der Gesetze die SBB Infrastruktur vor grosse Herausforderungen. Im Zuge des Sparprogrammes «RailFit20/30» muss die Division Infrastruktur in Zukunft zudem Kosten einsparen. Diese Einsparungen können unter anderem mit optimierten Prozessen im Anlagenmanagement erreicht werden. Die Methoden der Rückverfolgbarkeit liefern einen Beitrag bei der Umsetzung dieser Optimierungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu prüfen, ob Methoden der Rückverfolgbarkeit aus wirtschaftlichen Gründen bei der SBB Infrastruktur eingerführt werden sollen. Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung werden die Kosten einer möglichen Einführung einer durchgängi-

gen Rückverfolgbarkeit dem potenziellen Nutzen gegenübergestellt. Im Fokus der Wirtschaftlichkeitsrechnung stehen zwei Piloten der Anlagengattung Fahrbahn, bei denen das Einsparpotenzial als am grössten eingeschätzt wird. Für ein besseres Verständnis wurde ein «Best-Case» sowie ein «Worst-Case» berechnet. Im Ergebnis zeigt die Arbeit auf, dass die Einführung von Methoden der Rückverfolgbarkeit aus wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll ist.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 59

Organisationsentwicklung in einem Industriebetrieb der Mobilitätsbranche Diplomand: Andreas Karnowski Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Industriebetrieb der Mobilitätsbranche Der Industriepartner dieser Arbeit ist ein weltweit tätiges Unternehmen aus der Mobilitätsbranche, welches 1996 in der Schweiz eine Niederlassung eröffnete. Das enorme Wachstum der vergangenen Jahre erfordert eine Weiterentwicklung der Organisation. Das Projektmanagement soll professionalisiert und Verbesserungen bezüglich Kommunikationsund Projektabläufen sollen eingeleitet werden. Ziel ist es, dass die Niederlassung Schweiz sein Handeln vermehrt nach dem Kundenbedürfnissen ausrichtet. Das Vorhaben beinhaltet drei Teilbereiche: Anpassungen in der Organisation, Massnahmen zu Steigerung der Montageprofessionalität sowie das Verbessern der Kontrollgates. Es stellt sich folgende Frage: Wie und in welchem Umfang kann dieses Projekt in der Ländergesellschaft Schweiz umgesetzt werden, so dass die Organisation gestärkt aus dieser Neuerung hervorgeht?

Zu Beginn wurde mittels einer Stakeholder-Analyse das Projektteam zusammengestellt. Mit verschiedenen Interviews und der Auswertung von Kundenumfragen wurden anschliessend die Probleme des heutigen Prozesses ermittelt. Zur Ermittlung der Ursachen wurde ein Workshop durchgeführt. Darauf folgend wurden Messgrössen definiert, welche die Prozessleistung vor und nach der Organisationsentwicklung messen sollen. Die gewonnen Erkenntnisse wurde konsolidiert und zu einem schlüssigen Gesamtkonzept vereint. Die Neuerung wird das Unternehmen hinsichtlich dem Handeln nach Kundenbedürfnissen einen grossen Schritt vorwärts bringen. Ebenso kann damit eine signifikante Steigerung hinsichtlich der Professionalisierung der Projektabwicklung erreicht werden.


Š Bild: linx.marketing


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 61

Erstellung der Grundlage für ein Corporate Design für Network of Arts Diplomand: Andreas Keel Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Network of Arts «Das Angebot ist grösser als die Nachfrage» Diese Tatsache zwingt heutige Unternehmer zum gewissen Mehraufwand. Die hohe Anzahl von Anbietern durch die Öffnung der Märkte sorgen für Austauschbarkeit von Produkten und Dienstleistungen. Um sich als Unternehmen zu differenzieren und damit erfolgreich zu sein, braucht es weit mehr als nur das Angebot des Produktes oder der Dienstleistung. Es geht dabei um den Aufbau einer einzigartigen Unternehmenspersönlichkeit mit der sich der Kunde identifizieren kann und eine Wiedererkennung gewährleistet ist. Ein Teil der Unternehmenspersönlichkeit ist das Corporate Design. Mit dem visuellen Erscheinungsbild werden die Werte und Kompetenzen des Unternehmens

nach aussen sichtbar gemacht und Aufmerksamkeit wird geweckt. Im Rahmen der Unternehmensentwicklung von Network of Arts ist es von Bedeutung ein Corporate Design zu entwickeln. Network of Arts ist ein junges Unternehmen, welches seit März 2017 im Kunstmarkt tätig ist. Die Dienstleistung von Network of Arts entspricht der professionellen Planung von Kunstausstellungen in Räumlichkeiten von KMU. Das Corporate Design Konzept folgt aus der Kombination der Kenntnisse über Marken- und Marketingstrategie, sowie des gesamten Prozesses vor, während und nach der Erstellung der Dienstleistung.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 63

BT-Target costing Diplomandin: Janissa Keller Dozent: Prof. Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Taracell AG Das target costing ist ein Zielkostenmanagement, welches die Selbstkosten eines Produktes aus dem Markt ableitet. Wobei die Frage: „Was wird ein Produkt kosten?“ in die Frage: „Was darf ein Produkt kosten?“ umgewandelt werden muss. Es soll ein Produkt entwickelt werden, welches die vom Kunden erlaubten Kosten, sowie die vom Kunden gesetzten Hauptanforderungen erfüllt. Ziel der vorliegenden Bachelor-Thesis ist es ein target costing für einen Bahnsitz aus einem Schienenfahrzeug auszuführen. Es gilt herauszufinden aus welchen Komponenten ein Bahnsitz hergestellt wird, welche Hauptanforderungen Kunden, Konstrukteure und weitere Anspruchsgruppen an einen Bahnsitz stellen und welche Marktpreise bei einem Bahnsitz nicht überschritten werden dürfen.

Es wird eine mögliche Konstruktion eines Bahnsitzes untersucht um festzustellen, ob die aufgeführten Punkte erfüllt werden können. Gemäss den kalkulierten drifting cost kann ein Bahnsitz hergestellt werden, welcher unterhalb den berechneten allowable costs liegt. Wird der gesetzte target cost ideal auf die Komponenten verteilt, kann durch kleine Anpassungen an den Komponenten der Bahnsitz zudem so weiterentwickelt werden, dass er die Hauptanforderungen der Kunden besser erfüllen kann.

© Bild: Saira Seats SAS, 2017



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 65

Erstellung von neuen Businessmodellen mit Schwerpunkt auf die Industrie 4.0 Diplomand: Ivan Kolenda Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: SKAN AG Die Digitalisierung von Mensch und Maschinen schreitet exponentiell voran und alles wird vernetzt. Durch die Vierte Industrielle Revolution erhoffen sich viele Unternehmen, einen weiteren Schritt in die Zukunft zu machen, neue Chancen zu ergreifen und das eigene Unternehmen weiterzuentwickeln. Wie werden diese Chancen ergriffen, welche Schritte sind wichtig und wo muss ein Unternehmen investieren, damit der Erfolg spürbar wird? Das Unternehmen SKAN AG operiert im Anlagenbau und stellt Produkte für die pharmazeutische Branche her.

Ziel ist es, die SKAN AG, die Kunden und die Pharmabranche zu analysieren, Bedürfnisse zu erkennen und anhand von diesen Daten, neue Geschäftsmodelle mit einem Fokus auf die Industrie 4.0 zu erarbeiten. Dazu wurde ein agiles Projektmanagement und der Design Sprint von Google als Vorgehen gewählt. Durch Methoden wie das Business Model Canvas, Stakeholder Map, Empathy-Map und Value Proposition Map konnten viele Daten gesammelt und verschiedene Ansätze für neue Geschäftsmodelle erarbeitet werden.


Š Bild: University of Michigan


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 67

Konzeption von Nutzer und Entwickler Communities im mobility lab Diplomand: Ivan Krsmanovic Dozent: Prof. Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: mobility lab Das mobility lab ist eine Open-Innovation Plattform, welche mehrheitlich von der Post getragen und von PostAuto koordiniert wird. Die Mission des mobility labs ist es, ein Ökosystem für offene Innovation zu bilden, um den Herausforderungen in der Mobilität zu begegnen. Wie die Zukunft der Mobilität genau aussieht ist ungewiss, jedoch möchte das mobility lab die effizientere und nachhaltigere Mobilität der Zukunft sowie die Digitalisierung der Mobilität in der Schweiz mitgestalten. Um den wachsenden Anforderungen der Mobilität entgegenzuwirken müssen heute Ideen gemeinsam generiert, vielversprechende Lösungen und Technologien entwickelt und im realen Verkehrsumfeld getestet werden. Im Rahmen der Bachelor-Thesis soll ein Konzept zur Identifikation, Rekrutierung und Integration von Nutzer und Entwickler Communities generiert werden.

Bei der Ideengenerierung soll gezielt auf die Fähigkeiten von Lead-Usern vertraut werden. Die von den Lead-Usern generierten Bedürfnisse sollen von der Nutzer Community bestätigt und von der Entwickler Community umgesetzt werden. Es wurden Wege aufgezeigt, wie die Community angesprochen, ausgewählt, motiviert und dadurch eine langfristige und nachhaltige Beziehung aufgebaut werden kann.

© Bild: Die Post

Das Projekt gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wurden sowohl nationale als auch internationale Unternehmen analysiert. Anschliessend wurden die Bedürfnisse von potentiellen Teilnehmer für die Community

durch quantitative und qualitative Befragungen evaluiert. Im zweiten Teil wurden die zuvor gesammelten Erkenntnisse und Bedürfnisse auf den Innovationsprozess des mobility labs abgestimmt und daraus ein Konzept abgeleitet, welches in der neu entwickelten Methodik Open-Innovation Community Canvas erfasst wurde.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 69

Lagerverwaltung für Privathaushalte Label Tag App Diplomand: Micha Kunz Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss

Sind Sie interessiert, wie man eine Geschäftsidee auf schnellem Weg zu einem Geschäftsmodell entwickelt? Falls ja, dann sind Sie hier beim richtigen Projekt. Diese Diplomarbeit erklärt schrittweische ein systematisches, schlankes und agiles Vorgehen zur Entwicklung eines Geschäftsmodells, inklusive Feedback aus dem Markt. Die Thematik der Lagerverwaltung von privaten Haushalten ist der Kernpunkt des Projekts. Die Verwaltung soll mittels Labels und einer App gemacht werden. Erfahren Sie, wie sich die Idee weiterentwickelt hat und letztendlich ein passendes Produkt konzeptioniert wurde. Im Markt ist eine solches Produkt nur erfolgreich, wenn es in ein profitables Geschäftsmodell eingebettet ist. Dazu erklärt der Umsetzungsplan, wie das ganze im Markt implementiert wird.

Sind sie zusätzlich ein Fan des Digitalisierens, dann finden Sie Inspiration zur Gestaltung eines digitalen Geschäftsmodells. Sehen Sie, welche Möglichkeiten durch ein Geschäftsmodell mit einer cloud-basierten Plattform entstehen.


Š Bild: 3D Printing Media Network


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 71

Innovation Management for the development of smart services Graduate: Dominic Livolsi Lecturer: Prof. Dr. Shaun West Expert: Beat KnĂźsel Industrial partner: Smartoperations S.r.l. Innovation management of Smart services is a new topic. Service dominant logic was only defined by 2008 and service innovation is a continuously evolving theme. Smart services are not even clearly defined in literature and it prevents significant litterature on the subject as well as the setting up of good practices on them. Some people say that smart services are technologically connected services while others think it is nothing more than a marketing stunt to create interest in technologically based services. In this bachelor thesis , a litterature analysis is developed to define Innovation management of Smart services in details. Based on the definition of it and on existing good practices in the service innovation field existing models were analysed and rated in order to define the best ways to innovate smart services. In addition to that an analysis was

made to assess the reasons of unsuccessful models. As companies continue to use product centric innovation models they open themselves to their service centric competitors higher efficiency . It is therefore fundamental to assess what is happening right now in the industrial world to see if they are doing things the right way. For this reason in this thesis two rounds of industry analysis were conducted . The first round was an extensive survey conducted on industry service workers to define what they are using to create new digital services and the second round was private interviews with people that answered the survey to analyse the previous results and understand why certain things are done.


© Bild: Adobe Spark


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 73

Geschäftsmodell Produkt Milchsektor Diplomand: Ivan Lovrinovic Dozent: Prof. Dr. Patrick Link Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Swisens AG Mit der Entwicklung eines neuen Messverfahrens entstand die Swisens AG, ein Spin-Off Unternehmen der Fachhochschule Luzern. Das Verfahren der Fluoreszenzlebenszeitmessung wird bereits für die Detektion und Identifikation von Pollen in der Luft angewendet, weitere Anwendungsgebiete könnten folgen. Die Untersuchung eines Mehrwerts in der Milchbranche wurde durch die Vertiefungsarbeit von Samuel Hopp durchgeführt. In der Arbeit wurde ein potentieller Nutzen für die gewerblichen Verarbeiter der Milchbranche erkannt.

© Bild: Adobe Spark

Mit der vorliegenden Arbeit wird ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Verarbeiter in der Milchindustrie erstellt. Mit einer tiefen Analyse der Produktionsprozesse in der Milchverarbeitung sollen die Nutzerbedürfnisse erkannt werden. Zudem werden die Gegebenheiten und Anwendungsparameter der Akteure untersucht. Dadurch können die Anforderungen an die Messprodukte der Swisens AG gestellt werden. Beiliegend wird das wirtschaftliche Potential aus Nutzersicht erforscht, wodurch ein möglicher

Verkaufspreis erzielt werden kann. Aus der Analyse der Milchverarbeiter entstand ein Geschäftsmodell für industrielle Unternehmen. Industrielle Verarbeiter besitzen grosse Verarbeitungsmengen und eine Vielfalt an Produkten. Die Anwendung von Messgeräten der Swisens AG ermöglichen eine Produktionsoptimierung der Akteure. Durch integrierte Platzierung von mehreren Messgeräten werden Echtzeitmessungen von Fett- und Proteingehalt durchgeführt. Dadurch wird kontinuierlich ein exaktes Verhältnis der beiden Parameter eingestellt, um eine effiziente Ausbeute der vielfältigen und grossen Produktion erzielen zu können.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 75

Geschäftsmodellentwicklung Parkplatz-Bewirtschaftung Diplomand: Pascal Meier Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: parkix GmbH Die Projektarbeit befasst sich mit der Frage, ob das Geschäftsmodell der parkix GmbH, die Bewirtschaftung von privatrechtlichen Kommunalparkplätzen mithilfe einer Mobile-App, durch punktuelle Anpassung erfolgreich auf neue Kundensegmente adaptiert werden kann? Dazu wurde eine Situationsanalyse durchgeführt, welche die Umwelt und das Unternehmen bewertet. Anschliessend wurde gemäss dem „Running Lean“-Ansatz der „Problem/Lösungs-Fit“ mithilfe von Experteninterviews geprüft. Die Auswertung der qualitativen Daten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse, führten zu Anpassungen am bisherigen Geschäftsmodell. In einer weiteren Iteration wurden zusätzliche Interviews durchgeführt, um den „Produkt/Markt-Fit“ zu validieren. Basierend auf den Ergebnissen der Datenanalyse wurden Empfehlungen für die parkix abgeleitet.

Die Sitatuationsanalyse ergab, dass das grösste Wachstumspotenzial bei den Immobilienverwaltungen zu erwarten ist. Die Resultate der durchgeführten Interviews zeigten auf, dass die Lösungsvorschläge für kostenpflichtige Parkplätze geeignet sind. Die erarbeiteten Massnahmen wurden zur Umsetzung in einer Roadmap geplant. Ausblickend soll nach der Akquise neuer Kunden, die Skalierung des Unternehmens vorangetrieben werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 77

Entwicklung eines modularen E-Learning Konzeptes für die Komax Wire AG Diplomandin: Luna Meli Dozent: Prof. Dr. Sascha Götte Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Komax Wire AG In einer Zeit, in der die Innovationsgeschwindigkeit stetig wächst und die Menschen immer länger leben, spielt lebenslanges Lernen eine immer wichtigere Rolle für ein Unternehmen. Es muss das Ziel von E-Learning sein, das individuelle Know-how der Mitarbeitenden zu dokumentieren und dadurch nutzen zu können. Da die Arbeitsprozesse immer kundenspezifischer und somit auch individueller werden, wird diese Notwendigkeit noch weiter zunehmen. Die Komax Wire AG verfügt über ein gut ausgebautes Angebot von Produktschulungen. Was jedoch die Schulung von Geschäftsprozessen angeht, stehen sie noch am Anfang. Von dieser Basis ausgehend, hat es sich diese Arbeit zum Ziel gemacht der Komax durch ein modulares Konzept eine Stossrichtung für ein langfristig erfolgreiches E-Learning System vorzugeben.

Dazu gehört auch die Entwicklung eines Prototypen, der den Zweck verfolgt, das Konzept zu überprüfen und die Erstellung von Prozessschulungen klar zu definieren. Dadurch soll es den Prozesseignern zukünftig leichter fallen Onlineschulungen aufzusetzen. Neue Angestellte können somit viel schneller eingearbeitet werden und von der Erfahrung der langjährigen Mitarbeitenden profitieren.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 79

Erwartungen privater Endverbraucher an die volle Marktöffnung Diplomand: Cyrill Meyer Dozent: Prof. Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: HSLU, RGPE Der Strommarkt ist seit 2009 für Grossverbraucher geöffnet. Diese dürfen ihren Stromlieferanten selber wählen. Zukünftig sollen in der Schweiz alle Endverbraucher diese Möglichkeit erhalten. Danach sollen Endverbraucher einmal im Jahr die Möglichkeit haben, ihren Lieferanten zu wechseln. Die Öffnung des Strommarktes gilt als Bedingung für das Stromabkommen mit der EU. Ziel des Abkommens ist die Versorgungssicherheit, welche innerhalb des stark vernetzen Energiebereichs von keinem Land alleine sichergestellt werden kann. Die Schweiz würde durch das Abkommen ein Mitwirkungsrecht in verschiedenen Gremien erhalten. In dieser Arbeit werden Marktmechanismus, bereits liberalisierte Märkte, Kundenanforderungen und Cluster durch Literaturrecherche, Interviews und Umfragen erarbeitet.

Daraus haben sich fünf Cluster mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen ergeben. Diese Anforderungen sind: Versorgungssicherheit, freie Wahl des Produzenten, günstiger Tarif, Steuerbarkeit, Planbarkeit und Visualisierung. Die Cluster (farbliche Unterscheidung) und die jeweilige Gewichtung der Anforderung sind in der Grafik sichtbar. Lieferanten sollen weiterhin die politische Diskussion verfolgen und für den Fall der Marktöffnung, passenden Produkte und Dienstleistungen anbieten können.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 81

Prozessoptimierung des Zahlungsverkehrs durch digitale Zahlungsmittel Diplomand: Sandro Muccione Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Bossard AG Bitcoin kratzt an der 20’000 US Dollar Marke, Blockchain-Unternehmen erfahren eine explosive Wertsteigerung, Blockchain soll den Welthunger beenden, Industrie 5.0. Blockchain ist in aller Munde, doch was steckt eigentlich hinter Blockchain und dem riesigen Hype rund um die Technologie? Im Rahmen dieser Bachelorarbeit versuchte sich der Student an der Entwicklung eines Konzepts, rund um den digitalen Zahlungsverkehr, für die Smart Factory Logistics Abteilung der Firma Bossard AG. Mittels einer Szenarioanalyse wurden drei verschieden Zukunftsausprägungen in Form einer SzenarioStory entwickelt: • • •

Industrie 4.0 Blockchaintology Anonymus

Dabei basieren die Szenarien auf eine detaillierte Technologierecherche und den jeweiligen Trendanalysen. Diese geben einen Einblick in die komplexen Grundlagen der Blockchain-Technologie und zeigen den wahrscheinlichen Weiterentwicklungstrend auf. Die Ergebnisse wurden mit der Hyperledger Blockchain zum Konzept der Blockchain Smart Factory Logistics zusammengefasst, die eine konkrete Lösung darstellt und Aufschluss über den Einsatz der Blockchain-Technologie gibt .



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 83

Analyse Change Manangement Roche Diagnostic International Diplomandin: Dominique Müller Dozent: Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: Roche Diagnostics International Ziel der Bachelor Thesis ist es, den Änderungsprozess der Kategorie A zu optimieren. Bei Änderungen der Kategorie A handelt es sich um kleinere redaktionelle Änderungen. Um diesen Änderungsprozess zu verbessern, werden in dieser Arbeit die Ist-Situation analysiert, die einzuhaltenden Vorschriften, Normen und internen Richtlinien recherchiert, ein Anforderungskatalog erstellt, einen neuen Änderungsprozess entwickelt sowie ein entsprechender Umsetzungsplan für diesen neuen Prozess erstellt und geprüft. Mit den gewonnenen Erkenntnissen werden sechs Prozessvorschläge entwickelt und zur späteren Verifizierung ein Anforderungskatalog erstellt. Die im Makigami abgebildeten Vorschläge werden anhand der Nutzwertanalyse miteinander verglichen und können dabei auf zwei Favoriten reduziert werden: Mit dem erarbeiteten Vorschlag 3 wird der

Prozessablauf stärker verändert als mit dem Vorschlag 6, der in der Ist-Situation die zu erledigenden Arbeit verkürzt. Zur Validierung absolvieren die beiden favorisierten Vorschläge einen TestDurchlauf mit dem Ergebnis, dass beide den Änderungsprozess der Kategorie A verbessern. Mit einem Umsetzungsplan wird das weiterführende Terminprogramm zur Umsetzung dargestellt. Zur Umsetzung wird der Vorschlag 3 empfohlen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 85

Wearables - Solutions for Breastfeeding Mothers Diplomand: Thomas Nafzger Dozent: Prof. Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Medela AG Some say mothers with new-borns are among the happiest people on earth. This is only partly true, because their happiness gets disturbed by daily task like household, breast care, expressing milk, changing diapers, breastfeeding and tracking height and weight of the baby. Would it not be perfect if smart devices relieve mothers from some of their daily tasks? This thesis investigated how additional value for breastfeeding mothers can be created by combining Wearables1 with Medela products. Basic knowledge have been gained through analysing the breast pump and breast feeding accessory market and their products, completed with a technological and societal trend analysis. Interviews with mothers, midwifes and lactation consultants enabled the author to understand the mothers tasks, needs and problems. By applying the Design Thinking method in two creation workshops, an interdisciplinary team developed many interesting ideas. Six ideas have been realized as a prototype and were tested and

rated by mothers. An evaluation of the test results, completed with economical ratings, declared the idea “Modular Nursing Bra� for the idea with the biggest potential. Wearables1 already started to establish in the breastfeeding industry. It is recommended to invest in smart devices and wearables, because this will also be the future of the breastfeeding industry. Wearables1 are smart electronic devices, which can be worn on the body, e.g. smart watches or data goggles.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 87

Biscuit Joiner Component Optimisation Graduate: Paavo Paajanen Lecturer: Prof. Norbet Meier Expert: Prof. Philipp Gilgen Industry partner: Lamello AG The objective of this study was to examine and to develop the user experience of the new generation groove cutter of Lamello. The purpose of this study was to make the user experience of the machine more intuitive and easier. The intuitive operation increases effectiveness and satisfaction and reduces mistakes when a device is used. This also increases the quality of the product and improves its abilities to compete with its competitors. A comparative study, usability study and earlier research were used as study methods in this research. The usability study was the main study method of this study and it was done by both the researcher and the end user by observing as well as interviewing.

As a final result of the study, the concept of the user experience of Lamello’s new generation groove cutter was achieved. Cooperation company will use this concept as a starting point when designing the new generation groove cutter for the market. A functional prototype of the concept of the new generation groove cutter was done during this research. However, the results of the analysis of this prototype is not demonstrated in this study because the prototype was completed only after this study was already finished.


© Bild: ESA


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 89

Paperless factory: Nutzung von Informationen im Fabrik-Workflow Diplomand: Goran Pavlovic Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Hermann Seefried Wirtschaftspartner: RUAG Space In einer im Wandel befindlichen Welt, mitten in der Digitalisierung, müssen Informationen immer und überall verfügbar sein. Dies betrifft nicht nur unseren Alltag, sondern ist auch in der Raumfahrtindustrie ein brennendes Thema. Um den Produktionsmitarbeitern der RUAG Space in Emmen allzeit die aktuellsten Informationen auf dem Shopfloor zur Verfügung stellen zu können, sollen papiergebundene Informationen aus dem Produktionsbereich verschwinden und neuen digitalen Schnittstellen Platz machen. Damit das neue Manufacturing Execution System eingeführt werden kann, musste im Composite Bereich der RUAG Space untersucht werden; welche papiergebundenen Informationen die Produktionsmitarbeiter benötigen, unter welchen äusseren Bedingungen sie die Informationen benötigen und wie viele Bewegungen notwendig sind, um an die

Informationen zu gelangen. Um die Fragestellungen zu beantworten, wurden während rund drei Monaten Beobachtungen und Befragungen im Unternehmen durchgeführt. Aus den gesammelten Daten wurden anschliessend Empfehlungen für die Bereitstellung von Informationen erstellt. Anhand deren sollen im Verlauf einer Master Arbeit Konzepte entwickelt werden, damit die RUAG Space das selbstgesteckte Ziel einer papierlosen Produktion erreichen kann.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 91

Process Lifecycle Engineering Diplomand: André Peter Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: EVG-Zentrum GmbH, Horw Dezentral produzierter Strom innerhalb einer Gemeinschaft aufzuteilen, erweitert die Möglichkeiten für Unternehmen im Strommarkt. Bestehende Grossanbieter setzen dabei junge Unternehmen massiv unter Druck. Innovative Produkte der EVG-Zentrum GmbH reichen dabei nicht aus, um einen hohen Marktanteil zu erreichen. Sie müssen ihre Effizienz steigern und dabei das hohe Qualitätsniveau erhalten oder erweitern. Aus diesem Grund werden in dieser Diplomarbeit Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet, mit dem Ziel die Projektphase der EVG-Zentrum GmbH von drei auf einen Monat zu kürzen. Hierfür werden Prozesse aufgenommen, dargestellt und analysiert. Folglich bieten die daraus abgeleiteten Schwachstellen die Grundlage der Optimierungsmöglichkeiten. Anhand eines Bewertungssystems, worin die Reduktion der Dauer und die Kosten für die Umsetzung enthalten sind, wer-

den die Optimierungsmöglichkeiten bewertet. So wird der EVG-Zentrum GmbH empfohlen, in einem ersten Schritt die Organisation mit Partnerunternehmen, die Lagerbewirtschaftung und Vertragsregelungen zu optimieren. Weitere Optimierungsmöglichkeiten bieten sich zu einem späteren Zeitpunkt an, um das Ziel zu erreichen und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.


Š Bild: chombosan


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 93

Kosten und Nutzen von RFID in einer Fördermembrane Diplomand: Matthias Rüegg Dozent: Christian Hohmann Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: Dätwyler Sealing Solutions AG lung des neuen Produktes aussieht, welche neuen Prozessschritte und Infrastruktur geschaffen werden müssen und welche Kosten in diesem Umfang entstehen. Die internen Bedürfnisse und der Nutzen in Zusammenhang mit dem neuen Produkt werden evaluiert, quantifiziert und den spezifischen Kosten für die Implementierung des neuen Produkts gegenübergestellt. In einem letzten Schritt wird mit einer Kosten- Nutzen- Analyse eine fundierte Handlungsempfehlung für den Auftraggeber formuliert.

© nirutft

Ein modernes Unternehmen, das im globalen Wettbewerb um Wertschöpfung bestehen will, ist unweigerlich mit dem Trend der Industrie 4.0 konfrontiert. Dies betrifft auch Dätwyler Sealing Solutions AG, dem Wirtschaftspartner dieser Thesis. Auflagen im Bereich der Rückverfolgung legen die Prüfung eines neuen Produkts sowohl im Bereich der technischen Machbarkeit, als auch in einem wirtschaftlichen Kontext nahe. Aus diesem Grund wird im Verlauf des Projekts in einem ersten Schritt der bisherige Herstellungs- und Rückverfolgungsprozess analysiert und alle relevanten Kosten erfasst, sowie übersichtlich dargestellt. Anschliessend wird ein Prototyp gebaut und getestet. In einem nächsten Schritt werden ausgewählte Experten befragt und ein DeskResearch durchgeführt, um ein fundiertes Benchmark erstellen zu können. Nun wird untersucht, wie die Serienherstel-



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 95

Design of a new bolt tensioning test bench for ARVICK‘s bolting solution Graduate: Jan Schaller Lecturer: Dr. Shaun West Expert: Paolo Gaiardelli Industry partner: ARVICK The demand for renewable energy is rising. Wind, water, and sun are accepted growing substitutes of oil, coal and nuclear power production. Inexhaustible offshore wind is suitable to produce energy. Unfortunately, high production costs and locations of offshore windfarms increase the electricity price. By offshore constructions, saving time means great cost savings. ARVICK, one of the most innovative startup company in Netherlands, has developed a method to save considerable time in construction of offshore wind turbines. The method refers to screwing of the transition piece with the tower. For this purpose, big screws are used. Influences like temperature, material alloys, and production quality change the characteristics of every single bolts. The current problem is, that bolts are often over- or under-loaded, leading to premature failure. Existing loading

methods cannot be relied on to balance the strains, which is the root cause of the bolting problem. This work highlights two aspects. On one hand, the technical aspect of ultrasonic bolt tensioning measurements. This shows the functionality of the ARVICK test bench and his importance. Further, problems of different torque tightening methods are shown. And on other hand, business aspects for ARVICK were examined. This includes investigations about value in money, generated by using ARVICK method. With help from customer value propositions, new activities were identified to extend their business directions.


© Bild: RUAG Aerostructures


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 97

Rumpfheck Bombardier CRJ Untersuchen und Optimieren der Produktionsprozesse zur Steigerung der Rentabilität Diplomand: Fabian Schertenleib Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: RUAG Aerostructures Die RUAG Aerostructures in Emmen liefert über 1‘000 verschiedene Teile an ihre Tochterfirma in Oberpfaffenhofen (DE), welche für Bombardier das komplette Rumpfheck für die Flugzeugtypen CRJ 700, 900 und 1000 herstellt. Aufgrund der Partnerschaft werden die Teile zu sehr günstigen Preisen verkauft. Am Standort Emmen generiert das Programm deshalb grosse Verluste. Ziel der Bachelor Thesis ist es, durch die detaillierte Untersuchung der Produktionsprozesse definierter Teile, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der Deckungsbeitrag der untersuchten Teile soll positiv ausfallen und ihre Durchlaufzeit deutlich gesenkt werden. Zur Analyse der verschiedenen Produktionsprozesse werden zwei Produktfamilien mit detaillierten Wertstromanalysen untersucht und alle auftretenden Probleme dokumentiert.

Anschliessend werden SOLL-Wertströme mit dem gewünschten Zielzustand erarbeitet. Zu jedem identifizierten Problem werden ein Verbesserungsvorschlag und die möglichen finanziellen Einsparungen aufgezeigt. Durch die Umsetzung der aufgezeigten Verbesserungsvorschläge kann der Deckungsbeitrag der betroffenen Teile um über 180% auf einen deutlich positiven Wert verbessert werden. Zudem kann die Durchlaufzeit um fast 90% reduziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der Implementierung der erarbeiteten Verbesserungsvorschläge die Produktionsprozesse deutlich gestrafft werden können und dadurch das finanzielle Ergebnis entscheidend verbessert werden kann.


© Bild: RUAG Space


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 99

Paperless Factory: Weiterentwicklung der SOE Guideline Diplomand: Dominic Schlatter Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Hermann Seefried Wirtschaftspartner: RUAG Space Mit dem Projekt «Paperless Factory» hat sich RUAG Space zum Ziel gesetzt, auf sämtliche Dokumente in Papierformat in der gesamten Produktion zu verzichten und stattdessen die Informationen digital zur Verfügung zu stellen. Hierfür wurde eine neue Software eingeführt. Diese Software wird unter anderem dafür verwendet, alle Produktionsanweisungen des Gesamtprozesses für die Mitarbeiter digital bereitzustellen. Um eine einheitliche und effiziente Erstellung der Sequence of Events zu garantieren, wurde eine Guideline entwickelt. Für die Ergänzung dieser Guideline wurden verschiedene Visualisierungsmethoden definiert, getestet und im Verlauf des Projekts aussortiert.

Auch verschiedene Raster für die Platzierungsvorschriften von Inhalten auf der Nutzeroberfläche wurden bewertet. Alle Ergänzungsvorschläge für die Guideline entstanden durch Befragungen und Tests mit Mitarbeitern aus der Produktion und basieren auf allgemeinen Prinzipien der Wahrnehmungspsychologie und des Screendesigns. RUAG Space wird die Guideline dazu verwenden, die Erkenntnisse auf weitere Produktionsbereiche zu übertragen. Eine papierlose Produktion ist nicht nur energieeffizient, sondern bietet auch Flexibilität in Produktionsabläufen. Auch die Umsetzung einer Lean Management Strategie wird durch eine papierlose Produktion ermöglicht und unterstützt.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 101

Proof of Concept eines Startups Graduate: Philipp Strüby Lecturer: Günther Zepf Expert: Klemens Ruoss

Die Vision einer neuartigen, digitalen und interaktiven Karte, auf welcher standortabhängige Informationen abgebildet werden können, wird im Verlauf dieser Bachelorarbeit an der Hochschule Luzern innerhalb des Studiengangs Wirtschaftsingenieur | Innovation, genauer untersucht. Hierbei soll zuerst der Problem/Solution Fit der Hypothese validiert werden, um daraus später ein funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Mittels dem Running Lean und Design Thinking Prozess wurden verschiedene Varianten anhand des Lean Canvas aufgezeigt und auf deren jeweils grössten Risiken hin geprüft. Durch eine Vielzahl an geführten Interviews, dem Finden eines geeigneten Early Adopter und dem ständigen Anpassen und Vergleichen des Lean Canvas, konnte eine Geschäftsidee mit Potential gefunden werden. Das Resultat ist eine neuartige Hotel Management

Lösung, welche zwischen dem Hotel und Hotelgast als Schnittstelle fungiert. Zur Validierung am Kunden wurde ein Prototyp erstellt, welcher alle zuvor definierten Funktionen als App für ein Smartphone darstellt. Die aus dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die Entwicklung einer funktionierenden App mit ein, welche als Pilotprojekt für das Hotel mit den meisten Übernachtungen innerhalb der Schweiz eingesetzt werden kann. Folglich konnte mit dieser Arbeit eigenständig eine Geschäftsidee aus der ursprünglichen Vision abgeleitet werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 103

Ad hoc-Wireless Netzwerk für mobile Roboter Diplomand: Raphael Tholl Dozent: Dr. Björn Jensen Experte: Thomas Estier Wirtschaftspartner: RUAG Schweiz AG | RUAG Defence Das Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit ist es einen drahtlosen Kommunikationskanal zu bestehenden Wi-Fi Modulen aufzubauen und Randbedingungen für den Einsatz von Wireless-Modulen zu testen. Die Hochschule Luzern verwendet einen mobilen Roboter, welcher via Wi-Fi Module von einem Operatorterminal gesteuert wird. Die verwendeten Kommunikationsmodule verfügen über eine serielle Schnittstelle, die von Mikrocontrollern zum Austausch von Daten verwendet werden kann. Der neue Kommunikationskanal soll eine Backup Lösung sein, um die Wi-Fi Module im Störfall weiterhin ansprechen zu können. Mit dem zusätzlichen Kommunikationskanal und den Erkenntnissen der Tests soll die Zuverlässigkeit der Kommunikation zwischen dem Operatorterminal und dem Roboter verbessert werden. Diese Bachelor-Diplomarbeit erarbeitet ein Proof of Concept und schafft dadurch die Grundlage für zukünftige Weiterentwicklungen. Nachdem der Umgang mit den Wi-Fi Modulen erlernt war, wurden deren seri-

elle Schnittstellen mit Mikrocontrollern verbunden. Diese Mikroprozessorsysteme verwenden wiederum eigene Kommunikationsmodule, welche untereinander in einem Ad hoc Netzwerk drahtlos kommunizieren. Im Verlauf dieser Arbeit konnten zwei drahtlose Kommunikationskanäle zu den bestehenden Wi-Fi Modulen erarbeitet werden. Die erste Variante operiert im 868 MHz ISMFrequenzband, wohingegen der zweite Lösungsvorschlag das gleiche 2.4 GHz ISM-Band wie die Wi-Fi Module des Roboters nutzt. Beim Testen beider Lösungen stellte sich die Lösung im 868 MHz Bereich als robuster, zuverlässiger und performanter heraus. Die maximale Reichweite dieser Variante beträgt dank tieferer Frequenz und geringerem Datendurchsatz mindestens 900 Meter. So können Statusinformationen der Wi-Fi Module auf grosse Distanzen abgefragt werden und allfällige Kanalwechsel im Störfall veranlasst werden. Der Kommunikationskanal im 868 MHz Frequenzband geht deshalb als Endprodukt dieser Diplomarbeit hervor.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 105

Innovationen bei Gartenmöbeln bezogen auf Design, Materialien, Funktionalität und Nachhaltigkeit – gestern, heute und morgen Diplomand: Stefan Thomet Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Gate Living AG Die Gate Living AG wurde 2017 gegründet und handelt mit Möbeln, Wohnaccessoires, Wohnungseinrichtungsgegenständen sowie Freizeitartikeln. Nebst dem Bestreben nach exzellenter Produktqualität und langfristigen Partnerschaften stehen auch Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus. Das Ziel dieser Arbeit ist es mögliche Neuerungen im Bereich Gartenmöbel aufzuzeigen. Als Basis für diese Neuerungen wurde eine Zukunftsprognose für die nächsten fünf Jahre erstellt. die aufzeigt wie die Produkte im Bereich Gartenmöbel in fünf Jahren aussehen werden. Gartenmöbel werden optisch wie Innenmöbel aussehen und zusammen mit runderen Formen und wärmeren Farben eine wohnliche, gemütliche Gartenatmosphäre erschaffen. Der Markt erwartet eine grosse Auswahl an individuellen Anpassungsmöglichkeiten und die Her-

steller bieten vermehrt Gartenmöbel an, die selber zusammengebaut oder modular und individuell umgebaut werden können. Aus der Zukunftsprognose ist der „Lomb“ entstanden, ein modulares Gartenmöbelsystem, welches durch seine Multifunktionalität überzeugt. Das System, besteht aus zwei Grundelementen und kann in einen Gartenstuhl, Gartensessel, drei verschiedene Regale und ein Tischchen umgebaut werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 107

Marketingkonzept für die Kleinbrauerei Stiär Biär AG Diplomand: Marco Urfer Dozent: Dr. Michele Kellerhals Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: Kleinbrauerei Stiär Biär AG Der Schweizer Biermarkt ist hart umkämpft. Während dominierende Grossbrauereien die Preise drücken, versuchen Kleinbrauereien durch Nischenprodukte Marktanteile zu gewinnen. Umso wichtiger ist es nach einem klar strukturierten Marketingkonzept zu handeln. Die Urner Kleinbrauerei Stiär Biär AG ist eines dieser Kleinunternehmen. Ausgaben wurden bisher vorwiegend in Prozessoptimierungen investiert. Aus diesem Grund wurden Marketingtätigkeiten vernachlässigt. Das Ziel dieser Thesis war es, ein Marketingkonzept für die Kleinbrauerei zu erstellen, dessen Umsetzung zu einer Absatzerhöhung führt. Die gefundenen Massnahmen sollen sich nach dem knappen Marketingbudget orientieren. Die Kleinbrauerei soll durch einen emotionalen und informativen Onlineauftritt

Konsumenten gewinnen. Anhand von Social Media Plattformen sollen diese gebunden werden. Die Kommunikation unterstützt das Erreichen der Distributionsziele durch Steigerung der Markenbekanntheit. Um den Absatz zu erhöhen soll der Detailhandel anvisiert werden. Die Arbeit stellt einen klaren und vollständigen Überblick über die Marketingaktivitäten dar, sowie konkrete Massnahmen zur Umsetzung. Mit diesen neuen Erkenntnissen soll sich die Kleinbrauerei aus Uri nun besser im Markt behaupten können.


© Bild: Siemens AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 109

BT-Holistic market segmentation for Siemens Building Technologies Europe Graduate: Zohartze Palacio Villar Lecturer: Prof. Peter Radcliffe-Lunn Expert: Dr. Lars Losinger Wirtschaftspartner: Siemens Schweiz AG This thesis aims to analyse the current market segmentation at BT EU and propose a holistic market segmentation at European level. Markets and technology are constantly evolving. In the building technologies industry new technologies are changing industry and bringing new agile players into the market. Consequently, in order to prevail competitive, companies like Siemens need to be agile and adapt themselves as quick as possible to the new circumstances. With market segmentation activities companies are able to identify a group of customers with similar needs and requirements and position themselves accordingly. Currently there is no a holistic market segmentation in the region Europe of Siemens Building Technologies. This can bring the organization to take inadequate strategic decisions, lose competitive advantage and miss market opportunities. First the current set up of the organiza-

tion and the sales processes of each business unit are studied. Data to support the segmentation is also analyzed and defined. Through methods like scoring model use cases for market segmentation are identified, i.e. product positioning activities:

At the end, the research has pointed out that the best segmentation is to divide the market per industry (known as vertical markets) and within each vertical market sub-segments based on end user needs.


© Bild: JOWA


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 111

Change-Management bei der JOWA Diplomand: Christian Vonlaufen Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: JOWA AG Die Bäckerei JOWA ist der grösste Betrieb der Migros-Industrie. Obwohl die Produktionslinien der JOWA mit Prozessfertigung produzieren, verwendet das Produktionswerk in Volketswil eine ERPSoftware, die dafür ausgelegt ist, Prozesse der Serienfertigung abzubilden. Im Rahmen des ONE-Projekts verlangt die Migros, dass die JOWA ihre ERP-Software auf Prozessfertigung umstellt. Nach der Umstellung müssen neu auch die Produktionsmitarbeiter SAP-Buchungen ausführen. Um den kommenden Aufwand abzuschätzen, stellt die JOWA in einem Pilotprojekt eine Toastproduktionslinie auf Prozessfertigung um. Dem Projektteam fehlt das literarisch fundierte Wissen im Bereich Change-Management, um den bevorstehenden Wandel effizient und effektiv zu gestalten. Der Umfang der Schulung ist nicht bekannt und das

Know-how zur Auswahl einer geeigneten Schulungsmethode fehlt im Projektteam. Anhand einer Mitarbeiteranalyse und der Theorie, wie SAP-Schulungen gemacht werden können, wird der geeignete Methoden-Mix für die JOWA erarbeitet und umgesetzt. Nach dem Pilotprojekt wird das Change-Management der JOWA bewertet, und wo nötig, Verbesserungsvorschläge gemacht.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2018 | Seite 113

Wirtschaftlichkeit und Nutzen eines ESB, respektive von iPaaS in der Leister Gruppe Diplomand: Roger Wicki Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Leister AG Die Digitalisierung stellt viele Unternehmungen vor neue Herausforderungen. Durch den vermehrten Einsatz von Cloud-Lösungen entstehen immer mehr hybride IT-Landschaften. Dies führt zu neuen Anforderungen für eine umfassende Integration. Eine vernetzte Systemlandschaft ermöglicht durchgängige Geschäftsprozesse über die Unternehmensgrenze hinaus. Aktuell kommunizieren die eingesetzten Systeme der Leister Gruppe aber noch kaum miteinander. Das Ziel dieser Arbeit ist es Klarheit darüber zu schaffen, ob eine Integrationslösung in Zukunft von Nutzen ist und ob der Aufbau sich wirtschaftlich lohnen wird. Dazu wurde der Order-to-Cash Prozess des Unternehmens und die daran beteiligten IT-Systeme betrachtet. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden vier Integrationsszenarien definiert und mit Hilfe einer Nutzwertanalyse konnte die zu bevorzugenden

Integrationslösung evaluiert werden. Eine Gegenüberstellung des zu erwartenden Nutzens und der Kosten ermöglichte eine Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einer solchen Lösung. Eine Cloud-Integrationsplattform (Integration Platform as a Service) erfüllt die derzeitigen und zukünftigen Anforderungen des Unternehmens am besten. Aufgrund der hohen Kosten beim Aufbau einer solchen Integrationslösung lohnt sich eine solche Investition jedoch erst nach einer langen Betrachtungszeit von 10 Jahren.


IMPRESSUM Inhalt Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation Grafik Anet Mathews Georg A. Mattli Texte, Bilder und Grafiken Prof. Dr. Michele Kellerhals – Vorwort Ramon Späti – Bilder Seite 6 bis 14 Studierende – Texte und Bilder Bachelor-Thesen Redaktion, Layout und Realisierung Anet Mathews Druck Brunner Medien AG, Kriens Auflage 500 Exemplare Herausgeberin © Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Technikumstrasse 21 CH-6048 Horw www.hslu.ch/wirtschaftsingenieur 12/2018, 500 Ex.

Bachelor-Thesen Jahrbuch 2018 Wirtschaftsingenieur | Innovation

Hochschule Luzern Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Lucerne University of Applied Sciences and Arts

Jahrbuch 2017

Bachelor-Thesen

Wirtschaftsingenieur | Innovation

Technik & Architektur

FH Zentralschweiz


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 3

“Education is not the learning of facts, but the training of the mind to think.� Albert Einstein



VORWORT Liebe Leserin, lieber Leser Im internationalen Wettbewerb belegt der Schweizer Standort aufgrund seiner Innovationsfähigkeit und seiner ausgezeichneten Bildungslandschaft eine führende Position. Diese gilt es in den kommenden Jahren durch konsequent innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erfolgreich zu halten und weiter auszubauen. Sie treten zu einem äusserst attraktiven Zeitpunkt ins Berufsleben: denn noch nie gab es so viele offene Stellen. Dies spiegelt die positive Wirtschaftsentwicklung und das Vertrauen in die Zukunft vieler Unternehmen. Besonders im exportierenden Industriesektor, der zuvor unter dem starken Franken gelitten hat, werden im Zuge des weltwirtschaftlichen Aufschwungs Stellen aufgebaut. Ob in regional oder global ausgerichteten Unternehmen – benötigt werden unternehmerisch denkende Persönlichkeiten mit hervorragendem technischem und tiefgehendem betriebswirtschaftlichem Verständnis sowie einer hohen Sozialkompetenz. Grundlage dafür sind hochmotivierte, interdisziplinär ausgebildete Nachwuchskräfte, die sich in Innovation und Unternehmertum auskennen. Genau diese Kompetenzen erwerben unsere Studierenden im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation. Durch die alles durchdringende Digitalisierung beschleunigt sich der Veränderungsprozess und es entstehen für die Wirtschaft neue Herausforderungen

welche nur durch interdisziplinäre Ansätze und dem Blick für das Ganze gelöst werden können. Die Studierenden lernen die wesentlichen Aspekte von Technik, Design und Wirtschaft kennen und deren Spannungsfelder lösungsorientiert mit innovativen Ansätzen zu bewältigen. Sie bearbeiten im letzten Studienjahr zwei herausfordernde interdisziplinäre Einzelprojekte in enger Zusammenarbeit mit den auftraggebenden Unternehmen. Das vorliegende Jahrbuch zeigt das breite Spektrum der Projekte, die von unseren Wirtschaftsingenieur-Studierenden im Studienjahr 2016/17 erfolgreich als Bachelor-Thesen durchgeführt worden sind. Es freut mich ausserordentlich Ihnen diesen Querschnitt unserer Aktivitäten vorstellen zu dürfen und wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Prof. Dr. Michele Kellerhals Leiter Institut für Innovation und Technologiemanagement IIT Studiengangleiter Bachelor Wirtschaftsingenieur | Innovation



INHALTSVERZEICHNIS

Allen Christof Ergonomie bei Kinderfahrrädern – Kontaktpunkt Hände.........................................................................19 Aeschlimann Kevin Entwicklung der technischen Ausführung eines Energiespeichers für Heimanwendungen.......................................................................................................21 Bauen Patrick Konzept zur Technologiefrüherkennung..........................................................................................................23 Berchtold Jonas Application of PEM electrolysers in the grid services market..................................................................25 Bickel Alexander Nutzwertanalyse der vollautomatischen Zementestrichmaschine Bremat F3.17 am Beispiel der Walo Bertschinger AG.............................................................................................................27 Blättler Roman Social Media @ China: Analysis and Comparison between WeChat and its Western counterparts.............................................................................................................29 Borglund Emelie Business Logic of the Nordic Balancing Power Market – focused on the Swedish and the Danish subsystems.................................................................................31 Brun Beni Guidance in today‘s predictive maintenance landscape.........................................................................33 Bürgi Andreas Potential Produktionsprozess: Analyse und Evaluation in einem Schweizer KMU..........................35 Burri Stefan Design des äußeren Erscheinungsbildes eines Energiespeichers für Heimanwendungen.......................................................................................................37



INHALTSVERZEICHNIS

Costa Stefano Divi – Bedürfnis- und Konkurrenzanalyse........................................................................................................39 Cueni Rafael Evaluierung von Geschäftsmodellen zum intermodalen Verkehrsmanagement aus Sicht der SBB........................................................................................................41 de Sá Ferreira Khando Anforderungen an ein Exoskelett aus Sicht des Endkundensegments Industrie............................43 Dobler Remo The Internet of Elevators & Escalators – New business/service models.............................................45 Duss Fabio Neue Business Opportunities im Bereich Vakuumtechnik mit Fokus auf den Entsorgungs- und Recyclingbereich.............................................................................47 Eyer Nicola Der Trend der alternativen Antriebe in der Automobilindustrie und seine Auswirkungen auf DSS Automotive.............................................................................................49 Fleischlin David Digitalisierung des Abnahme-Prüfprotokolls von Verschliessautomaten..........................................51 Furundaoturan Cem Bob Medienanalyse und Neu-Positionierung Studienführer Bachelor & Master Hochschule Luzern Technik & Architektur................................................................53 Gremaud Leandro Konzept Tuchkollektion...........................................................................................................................................55 Guggenbühl Andreas Vollautomatisches Lager für Boote und Autos.............................................................................................57



INHALTSVERZEICHNIS

Hamm Philipp Der Trend Digitalisierung in der Automobilindustrie und seine Auswirkung auf Dätwyler Sealing Solution Automotive...............................................................59 Hiltbrunner Thomas Anforderungen an ein Exoskelett aus Sicht des Endkundensegmentes Homecare/Assisted Living.......................................................................................61 Hodel Maurus Optimierung einer kapazitätsbasierten Auftragsterminierung am Beispiel eines Medical-Herstellers..............................................................................................................63 Horand Silvan Konzeptionierung einer neuartigen Holzbearbeitungsmaschine..........................................................65 Huonder Michael Ecosystem Innovation – making it practical.................................................................................................67 Imboden Samuel Tool zur Energieabrechnungskontrolle für industrielle Unternehmen.................................................69 Ivanković Lario Nachhaltige Schulung der Distributionspartner im Ausland..................................................................71 Köpfli André Lockerung des Nachtfahrverbots für LKW in der Schweiz – Chancen für die Galliker Transport AG.............................................................................................................73 Korner Leonz Lean Manufacturing in einem Schweizer Mikrounternehmen...............................................................75 Küng Matthias Aktuelle Marktsituation von Eigenverbrauchsgemeinschaften mit Photovoltaik...........................77



INHALTSVERZEICHNIS

Lampart Pascal Industrie 4.0: Was heisst das konkret für die W. Schneider AG?............................................................79 Liebherr Philipp Austausch von Technologien in einem dezentral-organisierten Konzern am Beispiel der Liebherr-Gruppe......................................................81 Markovic Patrick Marktanalyse für ein Adhoc-Wireless Netz....................................................................................................83 Marty Simon Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche – innovative Businessmodelle.....................85 Meier Oliver Designdetaillierung Flexspray.............................................................................................................................87 Meyer Philippe Problem/Solution Fit Start-Up S.P.O.T..............................................................................................................89 Näf Cyrill The Power of Porter‘s 5 Forces............................................................................................................................91 Niederhauser Christian Industrialisierungsprozess für Kleinserien......................................................................................................93 Oettli Stefan Validierung des Business-Modells und Erstellen eines Backlogs der Arbeiten für das Start-up Quartierfreunde..........................................................................95 Østerlund Marika Development of an innovative app for Alsie Express.................................................................................97 Pasquinelli Adrian Reduktion der Ausgleichsenergiekosten von einem energieintensiven Industriebetrieb...................................................................................................................99



INHALTSVERZEICHNIS

Peng Adrian Netzdienliches Verhalten.......................................................................................................................................101 Rey Marcel Lifecycle-Analyse des Fachbereichs Hochbau für Gruner Berchtold Eicher AG................................103 Schibig Lukas Mit der Kombination des Co-Creation- und Lean Startup Ansatzes zum innovativen Produkt........................................................................................105 Schwaller Patrick Marktabklärung neue Fluoreszenzlebenszeitmessmethode...................................................................107 Schwander Michael Konzeptentwicklung zur Kostenberechnung im Produktlebenszyklus.................................................109 Sinn Marvin Indikator – Produktentwicklung und Business Case...................................................................................111 Stettler Jana E-Learning Konzept für einen weltweiten Serviceprozess.........................................................................113 Stich Christoph Linking customer value to supplier‘s core technologies and competencies.....................................115 Stoll Oliver Consultative Value Selling of Capital Equipment........................................................................................117 Suter Michelle Marktanalyse für die Stiftung Ital Reading-Haus........................................................................................119 Teucher Matthias Strategisches Beschaffungs- und Lieferantenmanagement als Erfolgsfaktor für KMU...............121



INHALTSVERZEICHNIS

Tschudin Martin Elektronische Zeiterfassung für das Montagepersonal.............................................................................123 Vasanthakumaran Shathursan Generation Y (Millennials) and the role of strong «right» Branding....................................................125 Waibel Flavio Strategische Analyse für einen erfolgreichen Markteintritt von E-Railing.........................................127



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 19

Ergonomie bei Kinderfahrrädern – Kontaktpunkt Hände Diplomand: Christof Aellen Dozent: Norbert Meier Expert: Philipp Gilgen Wirtschaftspartner: Veloplus Veloplus gehört mit acht Ladenlokalen und über 40`000 Onlineartikeln zu den grössten Fahrraddetailhändlern der Schweiz. Das Unternehmen verkauft Fahrräder und Zubehör verschiedenster Marken. Mit dem Fokus auf die Ergonomie entwickelt es aber auch eigene Produkte im Textil- und Zubehörbereich. Jetzt wagt Veloplus einen neuen Schritt und lanciert eigene Kinderfahrräder. Um das nötige Know-How aufzubauen hat das Industrieprojekt «Ergonomie bei Kinderfahrrädern» die Entwicklung des kindlichen Körpers, die Konkurrenz und verschiedene Einstellungen am Fahrrad analysiert. Das erarbeitete Wissen dient als Ergnonomie-Ratgeber, aus dem einerseits die kindgerechten Einstellungen an Kinderfahrrädern vorgenommen und andererseits ergonomische Produkte abgeleitet werden können.

Die gleichnamige Bachelor-Diplomarbeit mit dem Zusatz «Kontaktpunkt Hände» führt das Projekt weiter und baut auf der Grundlage des Industrieprojekts auf. Dabei fokussiert es sich nur noch auf das Cockpit des Fahrrads und entwickelt dazu Ideen und Entwürfe unter den Aspekten Ergonomie, Sicherheit und Spass. Resultat der Arbeit ist ein Vorbau, der im Winkel verstellt und in der Länge modular verändert werden kann. Alle gefährlichen Kanten wurden so stark verrundet wie möglich und überstehende Teile auf die ungefährliche Seite verlagert. Der Aspekt Spass wird über die wählbare Farbe und zukünftiges Zubehör realisiert.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 21

Entwicklung der technischen Ausführung eines Energiespeichers für Heimanwendungen Diplomand: Kevin Aeschlimann Dozent: Prof. Dr. Klaus Zahn Experte: Marco Hauri Wirtschaftspartner: Philipp Schramek Energy Consulting Aufgrund der immer kleiner werdenden Einspeisevergütung für die privaten Photovoltaik-Anlagen-Betreiber ist das Einspeisung ins Netz schon bald nicht mehr attraktiv. Der Unterschied zwischen der Einspeisevergütung von rund 8 Rappen/ kWh und den Kosten für den Strom vom Netzanbieter von rund 20 Rappen/kWh ist bereits gross. Durch die sinkenden Subventionen vom Bund wird dieser Unterschied in den nächsten Jahren noch grösser werden. Dadurch lohnt sich das Einspeisen des Stroms für die Haushalte bald nicht mehr. Ein Energiespeicher kann den Eigenverbrauchsanteil der Photovoltaik-Anlagen steigern, indem er die gerade nicht gebrauchte, aber von der Photovoltaikanlage produzierte Energie speichert. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Photovoltaik-Anlage nicht mehr so viel

Strom produziert wie aktuell gebraucht wird, kann diese Energie wieder in das Netz einspeist werden. Mit einem Energiespeicher kann der Eigenverbrauchsanteil von 20 – 30% auf bis zu 60 – 80% erhöht werden. Ziel der Bachelor-Thesis ist es, einen funktionsfähigen Prototyp eines Energiespeichers zu erstellen. Dieser soll je nach Zustand der Photovoltaikanlage Energie aufnehmen, oder Energie in das Netz abgeben.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 23

Konzept zur Technologiefrüherkennung

Diplomand: Patrick Bauen Dozent: Prof. Dr. Silvio Di Nardo Expert: Dr. Bruno Von Wyl Wirtschaftspartner: Cendres+Métaux SA Die Unternehmensumwelt wird immer komplexer und dynamischer. Durch eine systematische Technologiefrüherkennung sollen schwache Signale für bevorstehende Veränderungen erkannt und verarbeitet werden. Dadurch soll der Wechsel von einem reaktiven, zu einem proaktiven Handeln vollzogen und damit der Innovationsprozess unterstützt werden. Die Technologiefrüherkennung kann in drei Basisaktivitäten definiert werden: Scanning, Monitoring und Scouting. Das Scanning stellt als ungerichtete Suche einen endlosen Prozess zum Einfangen von schwachen Signalen dar. Während dem Monitoring wird ein spezifisches Technologiefeld über einen unbestimmten Zeitraum beobachtet, um daraus eine Entscheidungsgrundlage für weitere Schritte abzuleiten.

Beim Scouting handelt es sich um eine auftragsbezogene Detailsuche. Wobei der zugrundeliegende Prozess jeweils aus den vier Teilprozessen Informationsbedarf bestimmen, Informationen beschaffen, Informationen bewerten, Erkenntnisse kommunizieren besteht. Um eine erfolgreiche Einführung der Technologiefrüherkennung zu ermöglichen wurde das gesamte Technologiemanagement untersucht, sowie die Schnittstellen zum Innovations-, Ideen-, Wissens-, und Trendmanagement. Wobei festgestelt wurde, dass sich diese Managementdisziplinen gegenseitig unterstützen.


Image: Kobizmedia / Korea Bizwire


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 25

Application of PEM electrolysers in the grid services market Graduating student: Jonas Berchtold Supervisor: Dr. Christoph Imboden Expert: Martin Jäggi Industry-partner: CC Electronics HSLU The rise of renewable energy sources challenges the grid services market, as their fluctuating outputs have to be managed. Keeping a balance between supply and demand is becoming increasingly more difficult. Thus energy storage is a matter of high importance. One solution is to store excess electricity in form of hydrogen. A PEM (Polymer Electrolyte Membrane) electrolyser requires electricity and water to produce hydrogen, which can be stored for long periods and used for many applications (e.g. fuel cell vehicles). This process is completely carbon neutral and would therefore contribute to a green energy future. The research group CC Electronics at the Lucerne University of Applied Sciences T&A commissioned an evaluation of the

Image: ITM Power

potential contribution of the grid services market to the PEM electrolyser technology. One business case evaluates if a PEM electrolyser can generate additional return by provision and delivery of control-reserves. The second business case determines if it is economically viable to provide voltage stability services with a PEM electrolyser, substituting the need for a grid expansion. Flexible tools for both the cases have been developed to assess future scenarios and facilitate further research.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 27

Nutzwertanalyse der vollautomatischen Zementestrichmaschine Bremat F3.17 am Beispiel der Walo Bertschinger AG Diplomand: Alexander Bickel Dozent: Dipl. Inf. Wiss., Dipl. El. Ing. Markus Raschke Experte: Dipl. Wi-Ing. Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Walo Bertschinger AG, Ebikon Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurde für die Firma Walo Bertschinger AG eine Nutzwertanalyse für die vollautomatische Zementestrichmaschine Bremat F3.17 durchgeführt. Durch die Einführung dieser Maschine am Standort Ebikon (Luzern) müssen die bestehenden Prozesse zur Erstellung von Zementestrichen an die neue Technologie angepasst werden. Diese Veränderungen und deren Auswirkungen werden systematisch nach den drei Perspektiven Qualität, Effizienz und Einflüsse auf Mitarbeitende analysiert und ausgewertet. Als Bewertungsschema wird ein Treibermodell verwendet, welches sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien berücksichtigt. Für die gesamte Evaluation wurde die neue Herstellungsmethode mit der bisherigen Estrichproduktion verglichen. Die Bewertung der Effizienz erfolgte durch die Analyse von

drei aus der Praxis stammenden Fallbeispielen. Einerseits wurde die Evaluierung des Nutzens in Bezug auf Qualität und die Mitarbeitenden mit Interviews und Recherchen dokumentiert. Andererseits basiert sie auf quantitativen Angaben, welche in Gesprächen und unternehmensinternen Recherchen in Erfahrung gebracht wurden. Ein Teil der gewonnenen Erkenntnisse der Thesis werden so aufgearbeitet, dass sie betrieblich direkt genutzt werden können. Es handelt sich dabei um Dokumente zur internen Kommunikation und zum Change-Management, welche der erfolgreichen Einführung der Bremat F3.17 dienen.


© wallpaperscraft.de, 2013 © cdn2.hubspot.net, 2017


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 29

Social Media @ China: Analysis and Comparison between WeChat and its Western counterparts Graduate: Roman Blättler Lecturer: Peter Radcliffe-Lunn Expert: Lars Losinger Industrial Partner: Medela AG Social media has become an essential marketing tool for companies all over the world. Thus companies should consider which social media platform they use to address their potential customer at best. Due to different countries and different consumer habits, it became necessary to know the differences in behaviours, local usage of social media and the opportunities social media platforms can generate The purpose of this bachelor thesis is to recommend Medela AG whether they need to use WeChat as part of their marketing strategy in China or not. It evaluates the counterparts WeChat has in the West and analyses the strengths, weaknesses, opportunities and threats that come along with the app and its counterparts. This information was gathered through the application of two qualitative research methods: Literature search and SWOT analysis. Furthermore, potential the app can generate for the general user and the target audience of Medela, expectant mothers and generation Y, were elaborated. This process was

done through three methods: Literature search, interviews with experts and users and brainstorming. Medela AG already use WeChat to touch upon customers in China. In order to enhance their companies’ image and encourage their customer relationship they could use features WeChat provides to show more customer empathy. As this thesis found out, the most important part to gain the Chinese customers loyalty is to show them how much the company cares about them. In order to reach that goal this thesis came up with potential tools Medela could implement with help of WeChat. One potential is, that Medela could put QR-codes onto their products linked with a manual video on their WeChat account.

Š milchwiese.de, 2017



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 31

Business Logic of the Nordic Balancing Power Market – focused on the Swedish and the Danish subsystems Graduate: Emelie Borglund Lecturer: Prof. Dr. Christoph Imboden Expert: Martin Jäggi Industrial Partner: Daniel Schneider, HSLU IIT, Research Group - Power industry In a power balancing market where renewable energy sources increase, so does the need for flexible solutions such as virtual power plants that can manage a fluctuating supply. The Nordic power market is pioneering the energy industry with continuously harmonizing the markets and their correlated regulations, but whether any individual subsystem is better adapted for an implementation of virtual power plans is unclear. Power can be traded within the synchronous Nordic power market both before and during the operational hour due to three different markets where a common reference price is set. However, some differences exist such as Denmark performing its imbalance settlement separately whilst the other countries have a joint system. Looking towards the future, further harmonization within the synchronous area, and in time within all of Europe, is the main purpose behind all strategic steps taken. New international exchange markets and reserve power markets are being developed in order to provide competition for the existing monopolies

to favor economic and social welfare. Pilot projects on virtual power plants using flexible consumption are also being implemented both in each individual country and jointly within the synchronous area. As the Danish market has the most experience managing unpredictable energy sources due to their high concentration of wind power, it appears to be best suited to further implement virtual power plants.


© Picture: GE


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 33

Guidance in today‘s predictive maintenance landscape DiplomandIn: Beni Brun DozentIn: Dr. Shaun West ExpertIn: Jim Siler Wirtschaftspartner: Roland Berger GmbH Today, various predictive maintenance solutions are available in the market of the Industrial Internet of Things. These solutions are considered to be one of the primary trends affecting industrial business today and in the future. However, many firms are reluctant to implement this technology due to lack of knowledge and specific concerns. On one hand, these firms know little about the different offers, their capabilities and how to compare these solutions. Furthermore, they do not know what solution fits best for their company. On the other hand, firms are concerned about insufficient interoperability and cyber security. Different views and aspects must be considered before the decision-making for an implementation. The aim of this thesis is to map out the existing predictive maintenance landscape and provide guidance for industry leaders as well as academia. It will shed light on the status today, existing gaps, and future developments within the field

of predictive maintenance by systematically assessing existing solutions and comparing them for a cross-case analysis. With the help of different use-case scenarios and the assessed solutions, a decision tree was created. The appliance of the decision tree supports firms in the decision-making process for adopting a predictive maintenance solution.


© Bild: SCHILLER AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 35

Potential Produktionsprozess Analyse und Evaluation in einem Schweizer KMU Diplomand: Andreas Bürgi Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: SCHILLER AG Die SCHILLER AG ist ein Schweizer medizintechnik Unternehmen, welches weltweit tätig ist. Im Rahmen dieser Bachelor Diplomarbeit wird der Produktionsprozess am Hauptstandort Baar (ZG) analysiert und evaluiert. Der Markt der medizintechnik Branche ist umkämpft wie nie zuvor. Die wachsende Konkurrenz und die anspruchsvollen Kundenbedürfnisse spürt auch die SCHILLER AG. Um weiterhin marktführend zu bleiben, müssen die internen Produktionsprozesse überprüft werden. Ziel ist es, Verschwendungen jeglicher Art zu erkennen und Massnahmen zur Eliminierung dieser abzuleiten. Zu diesem Zweck wird aus einer ausgewählten Produktegruppe mittels ABC-Analyse ein repräsentativer High Runner definiert.

Ein Spaghetti-Diagramm und Value Stream Mapping zeigen im Anschluss die Schwachstellen des Produktionsprozesses auf. Durch Beobachtungen vor Ort und Gesprächen mit Mitarbeitenden können ergänzende Verschwendungen eruiert werden. Durch Ausarbeitung möglicher SOLLSzenarien und wirtschaftlichen Berechnungen werden Lösungsstrategien entwickelt und Sparpotential aufgezeigt. Fazit: Die SCHILLER AG ist nach wie vor gut aufgestellt. Um weiterhin auf diesem hohen Niveau wirken zu können, müssen die aufgezeigten Verschwendungen kontinuierlich reduziert werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 37

Design des äußeren Erscheinungsbildes eines Energiespeichers für Heimanwendungen Diplomand: Stefan Burri Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Philipp Schramek Energy Consulting In Deutschland sind ungefähr 900‘000 Eigentumshäuser (5%) mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. 50-80‘000 dieser Einrichtungen haben eine Hausbatterie(6–9%) um den gesammelten Strom temporär zu speichern. Die Speicher für Heimanwen­ dungen sind betreffend ihrer Wirtschaftlichkeit umkämpft. Bei einem Erwerb sind 20 –30% der Kosten für die Installation auszugeben. Als Ziel der Arbeit wurde die Entwicklung eines ansprechenden Designs für einen neuen Speicher für Heimanwendungen definiert. Dieser findet explizit im Wohnraum seinen Platz und kann durch zusätzliche Batteriemodule in seiner Kapazität erweitert werden. Eine Installation durch einen Fachmann soll nicht mehr nötig sein.

Zusätzlich sollte ein wirksamer Markenname entwickelt werden. Nach einer anfänglichen Grundlagen­ recherche und einer Konkurrenz- ­und Zielgruppenanalyse wurden verschiedene Designkonzepte entwickelt. Das ausgewählte Konzept wurde im Verlauf der Arbeit als Designprototyp im Verhältnis 1:1 umgesetzt. Die technischen Komponenten, welche in einer paral­­lelen Arbeit eruiert wurden sind fest im Prototyp eingebaut. Das Resultat der Arbeit dient als visuelle Grundlage für die weitere Produktentwicklung.


Š Bild: shutterstock


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 39

Divi – Bedürfnis- und Konkurrenzanalyse

Diplomand: Stefano Costa Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Divi - Eigenes Startup Die Arbeit befasst sich mit der Bedürfnis- und Konkurrenzanalyse für einen Ersatz der Visitenkarte. Die Grundidee ist, dass der Kontaktdatenaustausch bedeutend effizienter gestaltet werden könnte. Die Kundensegmente und deren spezifischen Bedürfnisse sollen analysiert und mit Hilfe von mindestens drei Experimenten überprüft werden. Zusätzlich soll der Problem/Solution Fit validiert, eine Feature‐List erstellt und eine mögliche Roadmap aufgezeigt werden. Es wurde festgestellt, dass eine Fachmesse die optimale Umgebung für eine erste Version eines möglichen Produktes ist, da die Besucher und Aussteller den Kontaktdatenaustausch täglich nutzen. Die bevorzugte Kommunikationsmethode im B2B‐Bereich ist die Email‐

Adresse und die Vernetzung mit Geschäftskontakten wird häufig über LinkedIn abgewickelt. Die angestrebte Lösung soll die Möglichkeit bieten eine persönliche Notiz zum Kontakt hinzuzufügen und kein zusätzliches Konto für die Nutzung benötigen. Ein weiteres Kundensegment könnten die Messeveranstalter darstellen. In den folgenden Monaten wird ein Prototyp basierend auf den Erkenntnissen aus dieser Arbeit entwickelt. Die Bedürfnisse der Messeveranstalter werden geklärt und ein Einkommensstrom daraus abgeleitet.


© SBB Pictures Gallery


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 41

Evaluierung von Geschäftsmodellen zum intermodalen Verkehrsmanagement aus Sicht der SBB Diplomand: Rafael Cueni Dozent: Markus Raschke Expert: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: SBB AG

Die vorliegende Dokumentation, im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit an der Hochschule Luzern Technik & Architektur, befasst sich mit der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen im Bereich intermodales Verkehrsmanagement für die Schweizerische Bundesbahn (SBB). Dabei wird untersucht, wie sich der Mobilitätsmarkt in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Business Modelle die SBB in diesem veränderten Markt anbieten könnte. Die momentan omnipräsente Digitalisierung weist das Potenzial auf, etablierte Strukturen aufzubrechen und damit wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. So auch im heute sehr strukturierten und regulierten Mobilitätsmarkt. Durch technologische Entwicklungen, wie selbstfahrende Fahrzeuge, sich wandelnde

Kundenbedürfnisse hin zur intermodalen Tür-zu-Tür-Reisekette und ein sich anbahnender Liberalisierungsprozess, stehen dem Mobilitätsmarkt disruptive Veränderungen bevor. Basierend auf einem erarbeiteten Mobilitätsszenario für die Schweiz wurden künftige Kundenbedürfnisse eruiert und, darauf aufbauend, neue Geschäftsmodelle im intermodalen Verkehrsmanagement konzipiert.

Wertangebot

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Wertangebot

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Wertangebot

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Wertangebot

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DatenMobilitätsanbieter DatenPrivatpersonen DatenInfrastruktur


Š 2017 - MangoMangles


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 43

Anforderungen an ein Exoskelett aus Sicht des Endkundensegments Industrie Diplomand: Khando de Sá Ferreira Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: Hoerbiger Deutschland Holding GmbH In der Industrie etablieren sich Exoskelette zunehmend als Option, um Produktivität zu steigern und gesundheitliche Schäden von Mitarbeitern vorzubeugen. Dies reflektiert sich in den Marktprognosen, die ein starkes Wachstum der Nachfrage nach dieser «tragbaren Robotik» vorhersagen. Mit der Vision, sich als führender Anbieter intelligenter Aktuatorik in Exoskelette zu positionieren, strebt Hoerbiger die Erschliessung dieses Marktpotentiales an. Hierfür dient die Bachelor-Thesis «Anforderungen an ein Exoskelett aus Sicht des Endkundensegments Industrie» als strategischer Schritt für den Einstieg in die Lieferkette industrieller Exoskelette. Das Projekt adressierte die Thematik aus einer interdisziplinären Perspektive und fokussierte auf die potentiellen Anwender. Insgesamt wurden 29 Use Cases ermittelt, wobei die jeweilige Anforderungsermittlung in einem iterativen Verfahren stattfand.

In einer Wertanalyse erfolgte die Evaluation von 34 Exoskelett-Modellen in deren Fähigkeit, die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen. Dabei wurden die verschiedenen Modelle nach funktioneller Kategorie bewertet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Workshops mit dem Exoskelett-Team bei Hoerbiger verarbeitet, um den zukünftigen Handlungsbedarf festzulegen. Die Teilnehmer schätzten die Einstiegsmöglichkeiten in der Automobilindustrie als wirtschaftlich attraktiv und aufgrund vorhandener Marktzugänge ebenfalls als machbar ein. Mit den Ergebnissen und dem methodischen Vorgehensrahmen dieser Bachelor-Diplomarbeit wird Hoerbiger einen Workshop in einem Unternehmen der Automobilbranche durchführen, um einen Business Case aufzubauen.

Hoerbiger

ExoskelettHersteller

AutomobilHersteller



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 45

The Internet of Elevators & Escalators – New business/service models Diplomand: Remo Dobler Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Schindler Digital Business AG Die Schindler Aufzüge AG zählt weltweit zu einem der führenden Hersteller von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen und gilt als Pionier in Bezug auf die digitale Transformation des Aufzugbusiness. Die digitale Transformation ist dabei aktuell nicht nur in der Aufzugbranche, sondern über jegliche Industrien hinweg omnipräsent. Damit die Schindler Aufzüge AG weiterhin eine Vorreiterrolle in Bezug auf die digitale Transformation des Aufzugbusiness einnehmen kann, sollen anhand der vorliegenden Arbeit neue Konzepte für digitale Geschäfts- und Servicemodelle aufgezeigt werden. Anhand des Service Design Thinking Ansatzes wurden dazu einerseits die Bedürfnisse der Key Stakeholders der Schindler Aufzüge AG analysiert. Dieser

Ansatz stellt den Menschen und dessen Bedürfnisse gezielt in den Mittelpunkt. Andererseits wurde eine umfassende Recherche bezüglich den aktuellen Anwendungen der Digitalisierung in anderen Branchen vollzogen. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wurden in einem letzten Schritt wiederum unter Anwendung des Service Design Thinking - Ansatzes zwei verschiedene Konzepte gestaltet. Aufgrund der Ergebnisse der Arbeit lässt sich schlussfolgern, dass die Digitalisierung viele Möglichkeiten zur Gestaltung neuer Geschäfts- und Servicemodelle mit sich bringt. Im Zentrum eines beliebigen Konzeptes sollte aber schlussendlich immer der Kunde und dessen Bedürfnisse sein. Zur Orientierung gibt es Musterseiten, von denen Sie sich inspirieren lassen können.


Š Bild: Weiss+Appetito


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 47

Neue Business Opportunities im Bereich Vakuumtechnik mit Fokus auf den Entsorgungs- und Recyclingbereich Diplomand: Fabio Duss Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Weiss+Appetito SEM AG Die Weiss+Appetito AG ist eine im Baubereich angesiedelte Unternehmung, welche im Geschäftsbereich Saugen+Blasen 42 saug- und blasfähige Lastkraftwagen betreibt. Im eigenen Servicecenter von W+A werden rund die Hälfte dieser Fahrzeuge hergestellt. Die volle Arbeitsauslastung des Servicecenters ist nicht immer gegeben, wobei diese Problemstellung mit dem Beliefern von Saugfahrzeugen für das Entsorgungsgeschäft behoben werden soll. In einer umfassenden Marktanalyse wurden nun die Funktionsweise des Entsorgungsgeschäfts aufgezeigt und die kritischen Erfolgsfaktoren für eine Sauglösung festgehalten. Dabei wurden die Kundenbedürfnisse der Akteure dargestellt, wobei das Saugverfahren vor allem im innerstädtischen Bereich bei beschränkter Höhe durch Tramleitungen seine Vorteile ausspielen kann. In der

Technologieanalyse wurden die innovativen Entsorgungstechnologien aufgezeigt, sowie in den Geschäftsprozessen der Marktauftritt von deren Anbietern zusammengefasst. Dies hat aufgezeigt, dass der technische Vorsprung des deutschen Marktführer MTS Saugbagger zu gross ist und durch die gegebenen Entwicklungskapazitäten der Weiss+Appetito AG nicht kompensiert werden kann. Um die Problemstellung der tiefen Auslastung des Servicecenters trotzdem zu lösen, wurde W+A eine Kooperation mit MTS im Servicegeschäft empfohlen, welche auch sogleich umgesetzt wurde.


Š Bild: Thomas Ernsting


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 49

Der Trend der alternativen Antriebe in der Automobilindustrie und seine Auswirkungen auf DSS Automotive Diplomand: Nicola Eyer Dozent: Christian Hohmann Expert: Simon Howald Wirtschaftspartner: DSS Automotive Die Dätwyler Sealing Solution (DSS) ist ein Schweizer Traditionsunternehmen und als Anbieter von kundenspezifischen Dichtungs-, Verschluss- und Verpackungslösungen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Geschäftsbereich Automotive, mit dem die Diplomarbeit durchgeführt wurde, produziert dabei hochqualitative Elastomerprodukte für die grossen Automobilzulieferer. Derweilen führen mehrere Megatrends zu einem Wandel in der Automobilbranche. Insbesondere die zunehmende Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge führen zu einer Verschiebung der benötigten Kernkompetenzen der verschiedenen Akteure innerhalb der Automobilindustrie. Das Ziel der Diplomarbeit bestand darin, am Beispiel des Trends der alternativen Antriebe, eine Vorgehensweise zu entwickeln und zu erproben, mit der es möglich ist, Branchentrends in der

Automobilindustrie zu analysieren und Folgen für das Produkt- und Technologieportfolio von DSS abzuleiten. Das Projekt gliederte sich in drei Teile. Im ersten Teil, der Umfeldanalyse, wurde der Trend der alternativen Antriebe analysiert und die Marktstruktur sowie die Schlüsselakteure innerhalb des Trends ermittelt. Im zweiten Teil, der internen Analyse, wurde das Produkt- sowie das Technologieportfolio von DSS analysiert und die Kernkompetenzen herausgearbeitet. Im dritten Teil wurden schliesslich, durch den Abgleich der Umfeldanalyse mit der internen Analysen, neue Produktanwendungen eruiert, die als Grundlage zur Erweiterung des Produktund Technologieportfolios von DSS dienen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 51

Digitalisierung des Abnahme-Prüfprotokolls von Verschliessautomaten DiplomandIn: David Fleischlin DozentIn: Fabio Mercandetti ExpertIn: Daniel Zimmermann, Siemens Building Technologies, Zug Wirtschaftspartner: Ferrum AG, Schafisheim Das Ziel dieser Bachelorarbeit war es, das von der Ferrum AG eingesetzte Prüfprotokoll digital umzusetzen. Das Unternehmen benützt das 77 Seiten lange Dokument zur Protokollierung der Fertigungsqualität. Die Arbeit zeigt wie das Protokoll aufgebaut ist, welche Varianten zur Digitalisierung es gibt und die Umsetzung in eine dieser Varianten. Eine Nutzwertanalyse hat die Stärken und Schwächen der verschiedenen Varianten aufgezeigt und das Unternehmen bei der Lösungsauswahl unterstützt. Die Ferrum AG hat sich für eine Umsetzung als PDF-Formular entschieden. Zum Einsatz kam der Livecycle Designer von Adobe, der sich in den bewerteten Dimensionen gegenüber den Alternativen durchgesetzt hat.

Aus der Umsetzung kamen ein knapp zehn Seiten langer Prototyp, eine Anleitung zur Umsetzung als PDF und eine Anleitung zum Datenexport hervor. Das vorbereitete Formular ermöglicht es der Ferrum AG das finale Protokoll in 80 bis 150 Arbeitsstunden fertigzustellen. Der Formularprototyp zeigt, dass mithilfe der Formularautomatisierungen bereits eine Zeiteinsparung von rund 15% möglich ist. Er zeigt aber auch, dass es noch Verbesserungspotential bzw. Fehlerquellen im Bereich der Datensicherheit gibt.


© Bild: Hochschule Luzern


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 53

Medienanalyse und Neu-Positionierung Studienführer Bachelor & Master Hochschule Luzern Technik & Architektur Diplomand: Cem Bob Furundaoturan Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Hochschule Luzern, Departement Marketing & Kommunikation Das Ziel dieser Bachelor-Thesis ist, dem Departement Marketing & Kommunikation ein Konzept zur zukünftigen Veröffentlichung der Studienführer zur Verfügung zu stellen. In einem ersten Schritt können sich die Leserinnen und Leser mit der Thematik und der verwendeten Methoden bekannt machen. Danach folgen die theoretischen Grundlagen zum traditionellen Marketing, zum Onlineund Social Media-Marketings sowie zum Webdesigns. Des Weiteren erscheinen in diesem Kapitel die Inhaltsanalysen der Studienführer und der Website. Mit den Resultaten werden erste Lösungsoptionen erarbeitet. Zur Veröffentlichung stehen sowohl die Publikation als Printausgabe sowie auf der Website offen. Die Entwicklung einer App und die Nutzung von Social Media werden aufgrund von stark abweichenden Nutzerbedürfnissen ausgeschlossen. Aus der für die vorlie-

gende Arbeit durchgeführten Befragung mit Studierenden aus dem ersten und zweiten Semester an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur gehen die Nutzerbedürfnisse hervor, die unter anderem die Basis zur Lösungsauswahl bilden. Die Lösung besteht darin, mittelfristig sowohl die Studienführer als auch die Website anzupassen, wobei in einem ersten Schritt nur die Überarbeitung der Website erfolgt. Dies hilft, Feedback zu neu gestalteten Dokumenten und Grafiken zu gewinnen, bevor diese in die teureren und zeitaufwändigeren Studienführer integriert werden. Eine weitere Option ist, ein Prototyp eines gekürzten Studienführers zu erstellen, obwohl dies den Resultaten der Befragung widerspricht. Dadurch können diese validiert werden. Er bietet ausserdem eine erste Grundlage für mögliche zukünftige Veränderungen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 55

Konzept Tuchkollektion

DiplomandIn: Leandro Gremaud Dozent: Thierry Aubert Expert: Rolf Bill Wirtschaftspartner: STOBAG AG Die Firma STOBAG produziert und vertreibt Sonnenschutzsysteme in verschiedenen Ländern. Ein wichtiges Element dieser Systeme ist das Tuch. Die Auswahl an verschiedene Farben und Mustern hat sich in der laufenden Zeit stark vergrössert. Aber auch die Vielfalt der verschiedenen Tuchsorten mit ihren speziellen Eigenschaften hat zugenommen. Der Kunde kann selbst entscheiden welcher Gewebetyp in seinem Produkt verbaut wird. STOBAG bietet dazu eine Kollektion mit über 372 verschiedenen Ge-webetypen an, diese wird alle 5 Jahre erneuert. Das heisst, dass Sortiment und auch die physische Kollektion wird von der Firma STOBAG neu gestaltet.

In Bezug auf die Kollektion muss während dieser Phase eng mit dem Lieferanten zusammengearbeitet werden um einzelne Prototypen anzufertigen. Der Prozess dient dazu um die Benutzerfreundlichkeit der Kollektion zu steigern. Das neue Sortiment wird mit den Tuchlieferanten sowie den einzelnen Point of Sales angeschaut und die neuen Trends der Märkte dabei berücksichtigt.


Š Bild: Hensa Lago Marina


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 57

Vollautomatisches Lager für Boote und Autos Diplomand: Andreas Guggenbühl DozentIn: Dr. Björn Jensen ExpertIn: Thomas Estier Wirtschaftspartner: Hensa Lago Marina In den heutigen Schweizer Häfen herrscht an Wochenenden reger Betrieb. Park- und Bootsplätze sind eine Knappheit. Die Werft Hensa Lago Marina am Zürichsee hat im Sinn ein vollautomatisches Lager für Boote und Autos zu bauen. Mit dieser Neuheit möchte man am Markt attraktiv bleiben und für die Kunden neue Möglichkeiten für die Bootsbenutzung eröffnen. Die Ziele der Arbeit sind herauszufinden, welche Prozesse in welcher Reihenfolge abgehandelt werden müssen, damit für die Kunden möglichst geringe Wartezeiten entstehen, und wie gross die Abstellzonen für Autos und Boote geplant werden müssen.

Mit einem Interview und Analysen der vorhergegangenen Arbeiten konnten diverse Szenarien erstellt werden, die zu den Resultaten führten. Diese helfen der Hensa Lago Marina die Grösse der Abstellzonen zu bestimmen und geben einen Überblick für die Prozessabläufe.


© Sean Rice


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 59

Der Trend Digitalisierung in der Automobilindustrie und seine Auswirkung auf Dätwyler Sealing Solution Automotive Student: Philipp Hamm DozentIn: Christian Hohmann Wirtschaftspartner: Dätwyler Sealing Solution

Das Schweizer Traditionsunternehmen Dätwyler Sealing Solutions produziert in seiner Automotive-Sparte Präzisionsdichtungen für die Automobilindustrie. Das umfangreiche Know-how in der Materialentwicklung und Verfahrenstechnik wird genutzt, um Automobilzulieferer mit qualitative hochwertigen Produkten zu versorgen. Auf Grund der voranschreitenden Fahrzeugelektrifizierung, welche nicht nur den Antrieb, sondern auch elementare Fahrzeugsysteme wie die Bremsen oder die Lenkeinheit betrifft, sieht die Unternehmensführung die aktuelle Umsatzstruktur in Gefahr: Die gängigsten Produkte aus dem aktuellen Portfolio könnten schon in den nächsten 15 Jahren am Markt deutlich weniger gefragt sein. Das Ziel ist daher, auf Basis einer Analyse „Trends Digitalisierung in der Automobilindustrie“ Vorschläge für eine Portfolioerweiterung zu liefern. Aus der Analyse des Technologieportfolios folgt, dass besonders Fahrassistenzsysteme und deren Peripherie im Zusam-

menhang mit dem autonomen Fahren Möglichkeiten für die angestrebte Portfolioerweiterung bieten. Nicht nur neue Produkte, sondern auch eine Vielzahl an neuen Playern im Markt bieten Dätwyler Einstiegsmöglichkeiten, ohne dass man in der Entwicklung von den bisherigen Hauptkunden abhängig bleibt. Ob es gelingt, die Technologien des kürzlich akquirierten Unternehmens Ott zu übertragen und zu nutzen, wird für den Erfolg besonders entscheidend sein. Das mit Forschungsprojekten und Akquisitionen zusätzlich aufgebaute Knowhow bietet die Chance im Zuge der Digitalisierung einen komparativen Konkurrenzvorteil zu erlangen und mit eigenen Produktentwicklungen auf ausgewählte Kunden zuzugehen. Für die entwickelten produktideen werden mögliche Anwendungen, Anforderungen an das Produkt und die zusätzlichen Anforderungen an das Unternehmensumfeld diskutiert.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 61

Anforderungen an ein Exoskelett aus Sicht des Endkundensegmentes Homecare/Assisted Living Diplomand: Thomas Hiltbrunner Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: HOERBIGER Deutschland Holding GmbH Die demografische Entwicklung und die daraus folgende, stetige Alterung der Bevölkerung stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Für viele ältere Personen steht dabei das Problem der stark verminderten Mobilität im Vordergrund, welches mit einem Exoskelett angegangen werden könnte. Durch persönliche Interviews mit der Zielgruppe und Experten aus dem Gesundheitsbereich, konnten die Bedürfnisse der älteren Personen und ihre Anforderungen an ein Exoskelett bestimmt werden. Dabei wurde festgestellt, dass die Zielgruppe ein grosses Bedürfnis hat, längere Strecken zu Fuss zurückzulegen sowie ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis beim Gehen hat. Weiter wurde festgestellt, dass es noch keine Exoskelette auf dem Markt gibt, welche den Bedürfnissen und Anforderungen dieser Zielgruppe vollumfänglich gerecht werden. Heute werden Exoskelette vorwiegend in der Rehabilitation und bei querschnittgelähmten Personen eingesetzt.

Die Firma HOERBIGER hat die Vision, in diesem Markt der Hauptlieferant für Antriebe in Exoskeletten zu werden. Durch ein besseres Verständnis der Endkunden, möchte sie bei den ExoskelettHerstellern hervorstechen. Diese Arbeit liefert dabei eine weitere Entscheidungsgrundlage um in diesen aufstrebenden Markt einzusteigen.


Š Bild: velvet


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 63

Optimierung einer kapazitätsbasierten Auftragsterminierung am Beispiel eines Medical-Herstellers DiplomandIn: Maurus Hodel DozentIn: Dr. Björn Jensen ExpertIn: Thomas Estier Wirtschaftspartner: B. Braun Medical AG Eine kapazitätsbasierte Auftragsterminierung wird am Beispiel eines MedicalHerstellers optimiert. Um die zeitgerechte Lieferung an den Kunden sicherzustellen ist eine transparente Produktionsplanung unumgänglich. Die Erreichung der Zeitziele auf Produktionsebene fördert die Erreichung der Kostenziele des Unternehmens. Die vorliegende Bachelordiplomarbeit prüft, ob und wie eine Optimierung in den bestehenden Produktionsplanungsprozess Sinn macht. Dazu wird die IstSituation analysiert und mögliche Optimierungsfelder geprüft, um diese in den Prozess zu implementieren. Das bestehende SAP R/3 System bietet Möglichkeiten für eine Integration von Funktionen.

© Bild: etimex

Die individuelle Konfiguration von Zusatzfunktionen im SAP-System ermöglichen eine fliessende Implementierung in den bestehenden Produktionsplanungsprozess. Für eine Optimierung des Prozesses werden Medienbrüche eliminiert und der Planungsaufwand reduziert. Eine durchgehende Kapazitätsberücksichtigung im Planungsprozess bringt eine transparentere Produktionsplanung und steigert die Liefersicherheit für den Kunden.


© Bild: Lamello AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 65

Konzeptionierung einer neuartigen Holzbearbeitungsmaschine Diplomand: Silvan Horand Dozent: Norbert Meier Experte: Philipp Gilgen Wirtschaftspartner: Lamello AG Die Firma Lamello AG mit Sitz in Bubendorf BL ist ein führendes Unternehmen in der Holzverbindungstechnik. Neben verschiedenen Verbindungsmitteln stellt die Firma auch die entsprechenden Handmaschinen zum Einfräsen der Verbinder her. Die technologische Gleichstellung der Nutfräsmaschinen auf dem Markt nimmt kontinuierlich zu und so bedarf es stets neuer innovativer Lösungen. Als Marktführer ist die Firma bestrebt, neben der stetigen technischen Weiterentwicklung auch die Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit der Maschinen zu optimieren. Ziel der Bachelor-Diplomarbeit ist es die Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit eines aktuellen Maschinentyps zu analysieren und Schwachstellen aufzudecken.

Die Grundlage der Arbeit bilden in Werkstätten durchgeführte Videoanalysen. Durch die Berücksichtigung verschiedener Branchen, Arbeitserfahrung sowie der Geschlechter, konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. In der Folge wurden konkrete Konzepte ausgearbeitet, wie die eruierten Problemfelder bei einem neuen Maschinentyp optimiert werden können.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 67

Ecosystem Innovation – making it practical Diplomand: Michael Huonder Dozent: Dr. Shaun West Experte: Jim Siler Wirtschaftspartner: ABB Ltd. The purpose of this research is to implement the theory of ecosystem mapping in a structured process and to develop a playbook for practical implementation.

This thesis facilitates a critical review and further investigations of the use of ecosystem visualisation in the context of the development of a playbook.

The pace of change in this increasingly digital economy is forcing fast adoption cycles. Business environments are becoming more diverse, interconnected and dynamic. This makes the future less predictable and affects strategic decision-making. Therefore, manufacturing firms must understand their business ecosystems to provide valuable solutions to the end user and to appreciate how actors in this ecosystem can cooperate in the longterm, co-create and co-deliver solutions for the end customer.

It evaluates further investigations on business ecosystems and other involved research topics, and consolidates the findings in a literature review. Following the methodology of Design Thinking, six prototypes have been developed condensing the knowledge and insights from the literature review. These prototypes were tested with four different industrial partners to gather feedback and improve the quality and content of the playbook.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 69

Tool zur Energieabrechnungskontrolle für industrielle Unternehmen Diplomand: Samuel Imboden Dozent: Prof. Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: CC Electronics, HSLU Stromkunden mit einem jährlichen Strombedarf von mindestens 100 MWh können ihren Stromversorger und die Strombeschaffungsstrategie frei wählen. Mit einer geeigneten Strategie können Kunden einen für sie möglichst günstigen und über einen längeren Zeitraum fixierten Strompreis erreichen. Dies ist trotz Kursschwankungen am Grosshandelsmarkt (Abb.) möglich. Je komplexer diese Beschaffungsstrategie ist, desto schwieriger wird es, die daraus resultierende Stromrechnung zu kontrollieren. Ein Excel-Tool soll Stromkunden bei dieser Kontrolle behilflich sein.

Tools berücksichtigt. Es konnte ein Excel-Tool entwickelt werden, dessen Oberfläche sich an die Beschaffungssituation des Kunden anpasst. Das Tool kann von Kunden genutzt werden, die ihren Strombedarf mit der Stichtags-, der Index- oder der Tranchenbeschaffung decken. Die gewählte Architektur des Excel-Tools wurde als anforderungsgerecht eingestuft. Beim Funktionstest konnte das Excel-Tool die Kosten im ersten Anwendungsfall fehlerfrei ermitteln und im zweiten Fall gab es eine Abweichung von etwa 0.02%.

Die Arbeit begann mit einer Recherchephase, worauf eine Anforderungsanalyse folgte. Die ermittelten Anforderungen wurden bei der Entwicklung des Excel-

Abbildung: Entwicklung des Strompreises am Grosshandelsmarkt (Phelix Baseload Year)



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 71

Nachhaltige Schulung der Distributionspartner im Ausland Diplomand: Lario Ivanković Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Rittmeyer AG Schulungen werden für den Transfer von Wissen über ein bestimmtes Thema auf andere Menschen eingesetzt. Doch nach den Schulungen können mit der Zeit gröbere Wissenslücken festgestellt werden. Dieses Problem beschäftigt viele Unternehmen und Lehrpersonen. Auch Rittmeyer AG, ein in Wasser- und Energiewirtschaft tätiges Unternehmen, musste diese Erkenntnis machen. Da sie diverse Distributionspartner überall auf der Welt haben, ist für Rittmeyer AG eine nachhaltige Schulung von grosser Bedeutung. Diese Bachelorarbeit baut auf gleichnamiger Industriearbeit auf und erarbeitet ein nachhaltiges Schulungskonzept der Distributionspartner im Ausland für Rittmeyer AG. Das Schulungskonzept beinhaltet ein Anreizsystem.

Die Arbeit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Industriearbeit zusammen. Es wird auf die am meisten eingesetzten Lernmethoden genauer eingegangen. Weiterhin werden die intrinsischen und extrinsischen Motive sowie verschiedene Instrumente der Anreizsystemgestaltung untersucht. Diese neuen Erkenntnisse werden mit dem Vorwissen verknüpft, um das Schulungskonzept detailliert auszuarbeiten. Das Schulungskonzept ist in drei Teile unterteilt und beinhaltet Aspekte des Präsenzunterrichts sowie des E-Learning. Dabei wurde der Fokus auf das qualitative Lernen und Nachhaltigkeit gelegt. Um regelmässiges Repetieren der Inhalte zu fordern, wurde ein Anreizsystem erarbeitet und in das Schulungskonzept integriert.


Š Bild: maplogs.com


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 73

Lockerung des Nachtfahrverbots für LKW in der Schweiz – Chancen für die Galliker Transport AG DiplomandIn: André Köpfli DozentIn: Markus Raschke ExpertIn: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Galliker Transport AG Im Jahr 2014 wurden in der Schweiz 21’541 Staustunden erfasst. Mehr als 85% der Verkehrsbehinderungen auf Schweizer Nationalstrassen sind auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen. Mit 18 Niederlassungen, verteilt in sechs europäischen Ländern und 2’760 Mitarbeitenden, gehört die Galliker Transport AG zu den grössten Logistikanbietern der Schweiz. In den Kerngeschäften Cargo-, Food-, Frigo-, Healthcare-, Carund Flower-Logistik sind täglich über 1’000 Fahrzeuge auf den schweizerischen und europäischen Strassen unterwegs. Die Produktivität der Galliker Transport AG wird durch die erwähnten Staustunden negativ beeinflusst. Die daraus folgenden Kosten für die Galliker Transport AG werden jährlich auf neun Millionen Franken geschätzt. Eine Motion von CVP Nationalrat Fabio

© Bild: swr.de

Regazzi beabsichtigt die Staus in den Morgenstunden, durch eine Lockerung des Nachtfahrverbots für LKW, zu mildern. Dazu soll das Nachtfahrverbot von 22:00 Uhr – 05:00 Uhr um eine Stunde auf 22:00 Uhr – 04:00 Uhr gekürzt werden. Die vorliegende BDA analysiert Chancen und Risiken, welche für die Galliker Transport AG durch eine Lockerung des Nachtfahrverbots entstehen. Die Lockerung des Nachtfahrverbots ist eine mögliche Lösungsvariante von vielen. Spezifische Handlungsempfehlungen für weitere Lösungsvarianten werden in dieser BDA dargelegt.


© Bild: Diego Walder


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 75

Lean Manufacturing in einem Schweizer Mikrounternehmen Diplomand: Leonz Korner Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: Firma SPATZ Zelte & Reparaturen AG Das Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit bestand darin, die Prozesse des Mikrounternehmens SPATZ Zelte & Reparaturen AG, das auf die Fertigung von Baumwollzelten spezialisiert ist, zu verbessern. Dabei galt es, die nicht-wertsteigernden Arbeitsaktivitäten zu reduzieren und so den Fertigungsprozess effizienter zu gestalten.

teten Massnahmen in dieser BachelorDiplomarbeit zu monatlichen Mehreinnahmen und Ersparnissen, die betragsmässig so gross sind wie 12.5 % des Firmenumsatzes. Es konnte aufgezeigt werden, dass sich die Anwendung von Lean Manufacturing Tools bei Mikrounternehmen positiv auf die Prozesseffizienz auswirken.

Dazu wurden mit Unterstützung der Ansätze des Lean Manufacturing die Hauptprozesse analysiert und verschiedene Massnahmen für eine effizientere Produktion ausgearbeitet. Die besten Massnahmen wurden in der Firma direkt implementiert. Ebenfalls wurden auf Basis der Lean Ansätze zwei Fabrikpläne ausgearbeitet, wie eine effizientere Produktion der Firma in Zukunft aussehen kann.

Zusätzlich wurde erkannt, dass die breite Anwendung von Lean Manufacturing Tools bei Schweizer Mikrounternehmen von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung ist.

Einige Lean Manufacturing Tools erwiesen sich in der Implementierung beim Mikrounternehmen SPATZ als sehr sinnvoll. Insgesamt führen alle ausgearbei-


© Bild: CKW


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 77

Aktuelle Marktsituation von Eigenverbrauchsgemeinschaften mit Photovoltaik Diplomand: Matthias Küng Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: EVG-Zentrum Die Gleichzeitigkeit von Produktion und Verbrauch ist die Hauptherausforderung von Strom aus Photovoltaik (PV). Eigenverbrauch von selbst produziertem Strom ist wirtschaftlich attraktiv. Um den Eigenverbrauchsgrad zu erhöhen bietet sich der Zusammenschluss zu einer Eigenverbrauchsgemeinschaft (EVG) an. Dadurch wird bei gleichbleibender Grösse der PV-Anlage der Anteil des Eigenverbrauchs optimiert. Dies resultiert in einer höheren Profitabilität und verringerten Amortisationszeit der Anlage. Letztendlich wird der Bau von mehr PV-Anlagen ermöglicht. Zur Bestimmung der aktuellen Marktsituation von EVGs mit PV wurde eine Markt- und Segmentanalyse durchgeführt. Untersucht wurden dabei die Segmente Mehrfamilienhäuser (MFH) und Gebäude mit mehreren Unternehmen. Die Analyse besteht aus einem quantitativen und einem qualitativen Teil.

Die quantitative Untersuchung zeigt das Marktpotential und das Marktvolumen von EVGs mit PV. Erkenntnisse aus Interviews mit Experten von Energieversorgungsunternehmen und Solarintallateuren resultieren in der qualitativen Untersuchung. Das Resultat der Analyse zeigt, dass das Potential von EVGs mit PV sehr gross ist. Aktuell beträgt das Marktvolumen bei MFH 0,14% und bei Gebäuden mit mehreren Unternehmen 1,26% des Marktpotentials. Zentrale Aussagen aus den Experteninterviews sind, dass die Möglichkeit der Gründung von EVGs verhältnismässig unbekannt und noch viel Erklärungsbedarf nötig ist. Zudem ist die Lösung noch zu kompliziert & aufwendig und führt dadurch bei der Abrechnung der Stromkosten zu hohen Aufwänden, was wiederum die Wirtschaftlichkeit negativ beeinflusst.


© Bild: W. Schneider+Co AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 79

Industrie 4.0: Was heisst das konkret für die W. Schneider AG? Diplomand: Pascal Lampart Dozent: Björn Jensen Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Firma W. Schneider+Co AG, Erik Schmid Industrie 4.0 ist ein Begriff, welcher zunehmend an Relevanz gewinnt. Produktionsstätten werden automatisiert, Maschinen werden eigenständiger und Daten werden in grossen Mengen verarbeitet. Nun stellt sich die Frage, welche Relevanz diese Thematik für ein KMU haben könnte.

verschaffen und im Anschluss verschiedene strategische Optionen zu entwickeln um die Einführung von Industrie 4.0 zu beurteilen. Eine der strategischen Initiativen galt es abschliessend genauer zu betrachten, wobei Empfehlungen für das Unternehmen gemacht werden sollten.

Die W. Schneider+Co AG, welche schon seit über 60 Jahren existiert, entwickelte sich aus einer Bau- und Isolier-Spenglerei und spezialisiert sich heute auf die Herstellung von Spiegelschränken. Mit den sich verändernden Technologietrends galt es nun zu ermitteln, ob die Tendenz zur Industrie 4.0 auch für sie von Relevanz ist oder ob es nicht wirtschaftlich umsetzbar ist.

Im Rahmen der Arbeit wurde somit eine umfassende Ist-Analyse des Unternehmens durchgeführt. Diese beinhaltete eine SWOT-Analyse, ein Sensitivitätsmodell und eine Einflussmatrix. Anschliessend wurden mithilfe der Szenario Technik die strategischen Optionen formuliert und mit einer Risikomatrix bewertet.

Ziel der Bachelor-Diplomarbeit war es also, einen Überblick über das Thema zu

Mit einer Kosten-Nutzen-Analyse wurde das Wahlszenario bewertet, um Empfehlungen an die Firma zu machen.


We want you! For our R&D-Structure

© Clipart Best


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 81

Austausch von Technologien in einem dezentral-organisierten Konzern am Beispiel der Liebherr-Gruppe Diplomand: Philipp Liebherr Dozent: Prof. Dr. Sascha Götte Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Andreas Böhm, Liebherr-International AG Die dezentral-organisierte Liebherr-Gruppe verfügt über mehrere unterschiedliche Produktsparten, welche über ein hohes Mass an Entscheidungsund Handlungskompetenzen verfügen. Auch die R&D-Kompetenzen liegen folglich dezentral in den Produktsparten. Die Herausforderungen der Zukunft - wie beispielsweise die digitale Transformation, der zunehmende Druck auf den internationalen Märkten durch die Etablierung von chinesischen Herstellern und die allgemein steigendenden R&D-Kosten - fordern einen verstärkten Austausch von Technologien und Wissen innerhalb der Liebherr-Gruppe zur Aufrechterhaltung ihrer Wettbewerbsvorteile.

Das Ziel dieser Diplom-Arbeit ist es alternative Organisationsformen zu finden, welche den Austausch von Technologien und Wissen in der Liebherr-Gruppe verbessern. Mit der Unterstützung von theoretischen Grundlagen im Bereich TechnologieManagement und der Auswertung von qualitativen Interviews mit R&D-Verantwortlichen innerhalb und ausserhalb der Liebherr-Gruppe konnten vier alternative Organisationsformen erarbeitet und analysiert werden. Wie diese Organisationsformen aussehen, welche Strukturen sie aufweisen, welche R&D-Aktivitäten sie wahrnehmen und welche Stärken und Schwächen sie jeweils besitzen, ist das Resultat dieser Diplom-Arbeit.


© Bild: Ruag AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 83

Marktanalyse für ein Adhoc-Wireless Netz Diplomand: Patrick Markovic Dozent: Björn Jensen Experte: Thomas Estier Wirtschaftspartner: Ruag AG Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Marktanalyse für ein Adhoc-Wireless Netz. Im Zentrum der Untersuchung stehen die momentane Anwendung der Adhoc-Wireless Module sowie die Evaluation und Abschätzung von potenziellen weiteren Anwendungen für die Module. Auf Basis von theoretischen Grundlagen und erprobten Konzepten werden das Geschäftsmodell, die Stakeholder, sowie die nahe und erweiterte Unternehmensumwelt analysiert. Die Unternehmensumwelt wird in die Kunden-, Konkurrenzund Marktanalyse unterteilt. Weiter werden unter Verwendung der erhobenen Informationen potenzielle Anwendungsfälle, die Anforderungen an die Module, und die Marktabschätzung erarbeitet. Abschliessend wird auf Basis der Ergebnisse die Handlungsempfehlung für das Unternehmen aufgezeigt.

Die Ergebnisse bestätigen, dass das Bedürfnis nach Adhoc-Wireless Netzen vorhanden ist, jedoch müssen die Module anwendungsbezogen entwickelt und eingesetzt werden. Die Schlussfolgerung der Arbeit und die theoretischen Implikationen legen nahe, dass die zukünftigen Entwicklungen die Möglichkeit bieten, die Adhoc-Wireless Module, unter Beachtung der erarbeiteten Anforderungen, in den definierten Anwendungsfällen zu vermarkten.


© Bild: Build-Ing GmbH


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 85

Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche – innovative Businessmodelle Diplomand: Simon Marty Dozent: Prof. Dr. Patrick Link Expert: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Moos Bauingenieure AG Die zunehmende Digitalisierung stellt auch die Bau- und Immobilienbranche vor grössere Veränderungen und Herausforderungen. Im Gegensatz zu anderen Branchen existiert ein grosser Nachholbedarf. Seit einiger Zeit wird in dieser Branche das Thema „Building Information Modeling“ aktiv diskutiert. Prozesse am Bauwerkslifecycle werden vermehrt digitalisiert. Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in der Baubranche leiden zunehmend unter Kosten-, Termin- und Margendruck, während die Ansprüche an die Qualität der Bauten gleich hoch bleiben. Um sich von Konkurrenten differenzieren zu können, bietet die Digitalisierung neue Chancen und Möglichkeiten. Diese Arbeit soll mögliche Erweiterungen im Leistungsportfolio eines KMUs (Beispiel Moos Bauingenieure AG) aufzeigen, wel-

che durch die Digitalisierung ermöglicht werden. Aufgrund von Aktivitäten, wie beispielsweise Testen neuer Software oder Anpassung der Prozesse, wird die Digitalisierung intern bereits aktiv gefördert. Durch die Anwendung von verschiedenen wissenschaftlichen Methoden hat sich ein potenzielles Produkt herauskristallisiert, welches die Moos Bauingenieure AG mit geringem Aufwand anbieten kann. Um dieses Produkt erfolgreich am Markt anbieten zu können, wird empfohlen, weitere Untersuchungen durchzuführen und in einem Business Model Canvas darzustellen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 87

Designdetaillierung Flexspray

Diplomand: Oliver Meier Dozent: Norbert Meier Experte: Philipp Gilgen Wirtschaftspartner: Paul Schenk AG Der Flexspray402 ist ein mobiler Luftbefeuchter der Firma Paul Schenk AG. Dieser wird vorwiegend bei der Lebensmittelproduktion eingesetzt, beispielsweise bei der Herstellung von Gemüse, Käse oder Pilzen. Ursprünglich wurde der mobile Luftbefeuchter im Rahmen einer Bachelor-Diplomarbeit von Samuel Friedrich entworfen. Diese Bachelor-Diplomarbeit befasst sich mit der technischen Überarbeitung des Flexspray402 und der Integrierung ins Gesamtdesign. Konkret sollen solche noch offene Details wie das Display, die Teleskopstangen, die Verbindungen zu den Zerstäuberdüsen und die Tankhalterung überarbeitet werden. Damit der Flexspray402 als durchdachtes und einheitliches Produkt wahrgenommen wird, wurden die verschweissten Rohrstangen des Grundgerüsts neu positioniert und ausfahrbare Teleskopstangen darin integriert. Das neugestaltete Display wirkt ruhiger und erleichtert die

Montage, da das Display von oben entfernt oder befestigt werden kann. Die Wassertankhalterung wurde komplett neugestaltet und ist verborgen unter dem Tank angebracht. Auch die Halterungen der Zerstäuberdüsen wurden an das Gesamtdesign angepasst. Alle Veränderungen wurden unter dem Aspekt durchgeführt, keine oder nur geringe Mehrkosten bei der Produktion des Flexspray402 zu verursachen. Die erarbeitete Lösung lässt den Flexspray402 in ästhetischer Hinsicht als einheitliches Produkt erscheinen. Er vermittelt hohe Qualität und zuverlässige Funktonalität noch besser an den Kunden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 89

Problem/Solution Fit Start-Up S.P.O.T.

Diplomand: Philippe Meyer Dozent: Günter Zepf Expert: Klemens Ruoss

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Geschäftsidee eines StartUp-Unternehmens, welches vom Verfasser und einem weiteren Studierenden der Hochschule für Wirtschaft in Luzern gegründet wurde. Dabei handelt es sich um eine Applikation für Smartphones, welche die Suche nach Feier- und Trinkmöglichkeiten während eines Städtetrips erleichtern soll. Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob überhaupt ein Problem existiert, das eine Lösung verdient. Dabei gilt es, eine detaillierte Kundensegmentierung durchzuführen, dass Geschäftsmodell des Unternehmens S.P.O.T. mittels dreier Kundenexperimente zu verifizieren sowie mögliche Revenue Streams aufzuzeigen. Durch die Kundensegmentierung zu Beginn der Arbeit konnte der «Most Value Customer» aus Sicht des Unternehmens sowie deren Bedürfnisse evaluiert werden. Die Ergebnisse zeigten ein bestehendes Bedürfnis in diesem

Bereich auf sowohl auch, dass die Nachfrage nach einer neuen Plattform existiert. Die parallel erstellte Customer Journey zeigte deutlich, dass viele Entscheidungsfindungen auf Vorschläge von Freunden zurückzuführen sind. Dadurch wird es zwingend eine Verknüpfung der einzelnen Nutzer brauchen. Mittels erfassten Kundenbedürfnisse sowie dem St. Galler Business Navigators, konnten in einem letzten Schritt drei mögliche Value Streams aufgezeigt werden. Dabei zeigte sich schnell wie wichtig und essenziell die Anzahl der Nutzer für die Erlösgenerierung der Plattform sein wird.


Š Medela AG, Lättichstrasse 4b, 6341 Baar/Switzerland


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 91

The Power of Porter‘s 5 Forces

Diplomand: Cyrill Näf Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Medela AG, Thomas Grom Jeder Mensch muss essen, so auch Säuglinge – das Stillen durch Muttermilch ist dabei die natürlichste Variante. Die Inhaltsstoffe der Muttermilch passen sich während der Stillzeit den Bedürfnissen des jungen Menschen ständig an und sind auf dessen Bedarf abgestimmt. Es ist heute statistisch erwiesen, dass die Ernährung von Säuglingen durch Muttermilch für das Neugeborene wie auch für die Mutter zahlreiche Vorteile aufweist. Das Familienunternehmen Medela AG entwickelt, produziert und vertreibt unter anderem Brustmilchpumpen und ist weltweit marktführend auf diesem Bereich. Die Produktion der qualitativ hochwertigen Premium-Produkte findet ausschliesslich in der Schweiz statt. Durch die Brustmilchpumpen können einerseits auch Frauen stillen, die ansonsten körperlich dazu nicht in der Lage wären, andererseits kann dieses Hilfsmittel für berufstätige Frauen eine enorme Entlastung sein. Der Säugling kann so auch bei Abwesenheit der Mutter von den Vorteilen der Muttermilch profitieren. © Bild: Medela AG, Lättichstrasse 4b, 6341 Baar/Switzerland

Der grösste Konkurrent der Medela AG ist nicht etwa ein anderer Brustmilchpumpenhersteller, sondern die FormulaIndustrie. Diese stellt künstliche Babynahrung als Ersatzprodukt für die natürliche Muttermilch her. In Europa sind die marktführenden Formula-Hersteller Nestlé und Danone. Mit dieser Arbeit wurde eine Konkurrenzanalyse nach Michael E. Porters 5-Forces-Modell bezüglich des Konkurrenten Formula für die Länder Grossbritannien und Schweiz erarbeitet. Durch das Modell und weiteren AnalyseMethoden konnten für die Medela AG Massnahmen identifiziert werden, um die Stillraten und somit den Markt des Unternehmens zu verbessern.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 93

Industrialisierungsprozess für Kleinserien Diplomand: Christian Niederhauser Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Zimmermann Wirtschaftspartner: Schneeberger AG Lineartechnologie Die vorgestellte Arbeit befasst sich mit der Erstellung eines Industrialisierungsprozesses für Kleinserien von kundenspezifischen Positioniersystemen. Dieser Prozess soll visuell dargestellt werden und dem auftraggebenden Unternehmen als Grundlage der Weiterentwicklung des Prozesses dienen. Als erster Schritt wird das aktuelle Vorgehen des Unternehmens während der Industrialisierung beschrieben und es werden die dabei hervorgegangenen Probleme aufgezeigt. Bei diesen Problemen handelt es sich unter anderem um Unklarheiten im Arbeitsablauf, mangelnde Übersicht im Änderungswesen und um ein verfrühtes Abschliessen der Projekte. Anschliessend wird erläutert, wie fünf andere Firmen in der Industrie diese Problemstellung gelöst haben und was aus diesen Erkenntnissen gelernt werden kann. Es wurden Tools entwickelt mit denen definiert werden kann, wann und von

wem vordefinierte Arbeitsschritte durchgeführt werden müssen. Zudem wurde Struktur in die Entscheidungsprozesse für das Änderungswesen und für wichtige Projektentscheidungen gebracht. Ausserdem wurde dem Projekt eine Stabilisationsphase angesetzt. Diese startet nach der Einführung in die Serienproduktion und soll den Produktionsprozess weiterhin optimieren. Die vordefinierten Ziele dieser Arbeit sind grösstenteils erfüllt worden und die entwickelten Tools wurden mehrheitlich von den Mitarbeitenden des Unternehmens gutgeheissen. Lediglich die Verbesserung des Erfüllungsgrades wurde bei der Expertenabschätzung für ein ausgewähltes Projekt als zu niedrig eingestuft. Die Resultate dieser Einschätzung könnten sich aber je nach ausgewähltem Projekt stark verändern.


Š Bild: http://kh.gerardmarketinggroup.com


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 95

Validierung des Business-Modells und Erstellen eines Backlogs der Arbeiten für das Start-up Quartierfreunde Diplomand: Stefan Oettli Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Quartierfreunde In der heutigen Welt, in der alles immer schneller, günstiger und effizienter ablaufen muss, haben es kleine Unternehmen nicht leicht, gegen die grossen Unternehmen zu bestehen. Gerade spezialisierte Detaillisten mit Kunden- und Qualitätsfokus kämpfen ums Überleben. Um diesem Trend entgegenzuwirken, versucht Quartierfreunde eine Plattform aufzubauen, um die lokale Wirtschaft zu stärken und den Kleinunternehmern eine faire Chance im Wettbewerb zu verschaffen. Die Idee des Start-ups ist dabei noch in den Kinderschuhen und daher setzt sich diese Bachelor Diplomarbeit mit der Analyse der Kundengruppen und dem Erarbeiten und Priorisieren einer Value Proposition auseinander. Im Umfang dieser Arbeit wird auf Grundlage des Business Model Canvas ein allgemeines Profil der Marktseite des Geschäftsmodells von lokalen Detaillis-

© Bild: http://si2partners.com

ten erarbeitet. Des Weiteren werden Endkunden mithilfe einer Customer Journey analysiert. Aufbauend darauf wird für Quartierfreunde mithilfe des Value Proposition Canvas je eine Value Proposition für beide Kundengruppen erarbeitet. Die damit verbundenen Arbeiten werden aufgrund der Relevanz ihrer jeweiligen Gain Creators und Pain Relievers in einem Scrum-Backlog priorisiert. Aus dem Scrum-Backlog wird ein Sprint-Backlog mit sechs Epics und eine Value Chain für das Unternehmen erarbeitet. Die aus der Arbeit gewonnenen Kenntnisse sollen dabei für Quartierfreunde eine Grundlage für das weitere Vorgehen liefern.


simple. convenient. extraordinary.

Š Bild: Air Express A/S


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 97

Development of an innovative app for Alsie Express Diplomandin: Marika Ă˜sterlund Dozent: Dr. Shaun West Expertin: Christine De Lille Wirtschaftspartner: Alsie Express A/S A global industrywide Airline IT Trends survey shows that more than 90% of the airlines surveyed are increasing their investment in mobile capabilities to improve overall convenience and the inflight experience (SITA, 2016). The small Danish airline, Alsie Express, has recognised this trend and wants to launch an app on the market as soon as possible. This bachelor thesis aims to support Alsie Express by executing the first development phase of an innovative app that can add more value to their customers and thereby increase customer satisfaction and loyalty. One of the most important parts of the project was the definition of the Minimal Viable Product (MVP), which served as a foundation of the app in the form of process maps, in which each feature was outlined and described. Rough sketches and interface

layouts were created and improved to make interactive wireframes that were used as prototypes for testing. The iterative process is continuously carried out and is a never-ending spiral that, with each completion, becomes more detailed. Finally, the results should be used as a base for a skilled team of experts that can further proceed with developing and programming the app. This project contributes to the final development with many ideas and possible solutions and could thereby shorten the process significantly for the appagencies and thus, decrease costs for Alsie Express.


© Bild: Swiss Steel AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 99

Reduktion der Ausgleichsenergiekosten von einem energieintensiven Industriebetrieb Diplomand: Adrian Pasquinelli DozentIn: Prof. Dr. Christoph Imboden ExpertIn: Dr. Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Swiss Steel AG Seit der Strommarktliberalisierung und dem damit einhergehenden Unbundling von Netzbetreiber und Energieversorgungsunternehmen, gibt es für grosse Unternehmen neue Möglichkeiten der Energiebeschaffung. Mit der Einführung der Eigenverbrauchsregelung im Jahr 2013 wurde die Grundlage zur dezentralen Energieerzeugung und deren Verbrauch und Einspeisung geschaffen. Die Swiss Steel AG ist ein Stahlerzeuger von hochwertigen Stählen in Emmenbrücke. Die Stahlerzeugung mit dem Elektrolichtbogenofen ist ein sehr energieintensiver Prozess. Der Elektrolichtbogenofen ist ein sehr grosser und zudem betrieblich schlecht planbarer Verbraucher. Das hat zur Folge, dass grosse Abweichungen zur Verbrauchsprognose entstehen, welche als Ausgleichsenergie verrechnet wer-

den. Zudem entstehen durch die grosse Leistung des Ofens hohe Netznutzungskosten. Am Beispiel der Swiss Steel AG wird in dieser Diplomarbeit untersucht, ob mithilfe eines Gaskraftwerkes die Ausgleichsenergie- und Netzkosten reduziert werden können. Es werden Business Cases erstellt und deren Auswirkungen auf den Energiebezug unter Anwendung einer Zeitreihenanalyse untersucht. Die finanziellen Folgen der Business Cases werden miteinander verglichen und die Bedingungen für einen allfälligen positiven Business Case untersucht.


© Bild: Pexels, 2012


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 101

Netzdienliches Verhalten

Diplomand: Adrian Peng Dozent: Prof. Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Centralschweizerische Kraftwerke AG Immer häufiger kommen dezentrale Energieerzeugungsanlagen zum Einsatz. Diese Anlagen belasten das Verteilnetz, was schlussendlich zu einem Ausbau des Verteilnetzes führt. In dieser Arbeit wird untersucht, ob es möglich ist, durch ein Anreizsystem in Form eines Leistungstarifs und durch dezentrale Massnahmen diesem Prozess im Verteilnetz der Centralschweizerischen Kraftwerke AG entgegenzuwirken. Die Untersuchung erfolgt aufgrund verschiedener Anwendungsfälle. Die Anwendungsfälle beziehen sich auf ein Modellhaus, welches zusätzliche Leistung vom Verteilnetz benötigt. Die Extremwerte im Lastgang des Modellhauses sind für jeden Anwendungsfall verschieden. Aufgrund der Extremwerte lässt sich das Verteilnetz dimensionieren. Die Dimensionierung erfolgt in einer externen Arbeit. Für diese Arbeit ist nur der daraus eruierte Bill-of-Material interes-

sant. Die totalen Kosten der Anwendungsfälle werden anhand einer LifeCycle-Cost-Analyse über einen Zeitraum von 50 Jahren bestimmt. Die LCC-Analyse der Anwendungsfälle zeigt auf, je wirtschaftlicher das Verteilnetz ausgelegt wird, desto höher sind die totalen Kosten für die untersuchten dezentralen Lösungen. Die dezentralen Investitionen, welche nötig sind um das Verteilnetz kleiner zu dimensionieren, sind im Vergleich zu den gesparten Netzausbaukosten verhältnismässig gross. Ein Ausbau des Verteilnetzes ist über alle Kosten gesehen bei den untersuchten Szenarien die wirtschaftlichste Lösung.


© Bild: Phil Buerer


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 103

Lifecycle-Analyse des Fachbereichs Hochbau für Gruner Berchtold Eicher AG Diplomand: Marcel Rey Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Gruner Berchtold Eicher AG Das Marktumfeld in der Baubranche ist geprägt von niedrigen Honoraren und Preiskämpfen. Das Baugewerbe ist im Branchenvergleich wenig digitalisiert und neue Arbeitsmethoden wie „Building Information Modeling“ haben Potenzial die ganze Branche zu revolutionieren. Das Ziel dieser Bachelor-Thesis war es, Möglichkeiten zu finden, um die Renditen im Fachbereich Hochbau für das Bauingenieurunternehmen Gruner Berchtold Eicher AG zu steigern.

leistungsangebot des Unternehmens verglichen. Die 35 Erkenntnisse zeigen prozessoptimierende Ansätze in den bestehenden Unternehmensprozessen, neue Dienstleistungen welche mit niedrigem Aufwand umgesetzt werden können und innovative Ideen, um in der Zukunft andere Märkte zu erschliessen.

Als Bezugsgrundlage wurde ein Lifecycle eines fiktiven Wohngebäudes mit der Methode „Total Cost of Ownership“ erarbeitet. Basierend auf diesem Lifecycle wurde die Stakeholder-Analyse angewandt und mit den wichtigsten Einflussgruppen Interviews geführt. Die erforschten Informationen wurden gesammelt und mit dem Dienst-

Zyklus 2 Zyklus 1

Neubau

Neubau

ZEIT

TCO



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 105

Mit der Kombination des Co-Creationund Lean Startup Ansatzes zum innovativen Produkt Diplomand: Lukas Schibig Dozent: Urs Gaudenz Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: Synovatec AG Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, ein Messsystem zu entwickeln, welches die Feuchtigkeit und die Temperatur im Unterlagsboden misst und die Daten drahtlos an ein Smartphone oder einen Computer weiterleitet. Zusätzlich zur praktischen Entwicklung des Produkts wurde untersucht, ob die kombinierte Anwendung der beiden Methoden Lean Startup und Co-Creation zielführend ist. Gemäss den beiden Methoden wurde das Messsystem iterativ entwickelt. Das heisst, es wurde ein Minimum Viable Product (MVP) erstellt und gemeinsam mit potenziellen Nutzern getestet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse zum Aufbau und zur Installationsweise flossen jeweils in das nächste MVP ein, wodurch sich das Produkt kontinuierlich weiterentwickelte. Insgesamt wurden sechs Iterationen in Form von Tests und Expertengesprächen durchgeführt, woraus drei MVPs resultierten.

Neben dem MVP wurde eine Anleitung zur korrekten Montage sowie ein Applikationsinterface zur Darstellung der Daten erstellt. Beides wurde ebenfalls getestet und iterativ weiterentwickelt. Die Nutzwertanalyse über die parallele Anwendung von Lean Startup und CoCreation hat ergeben, dass sich beide Methoden sinnvoll ergänzen und somit die Produktentwicklung zielführend unterstützt haben. Mit der Anwendung nur einer der Methoden wäre der Projektfortschritt nicht in diesem Masse möglich gewesen. Die Entwicklung steht kurz vor dem ersten Prototyp, welcher zu diesem Zeitpunkt in der Lage sein wird, die Temperatur und die Feuchtigkeit zu messen. Aufgrund des Nachweises, dass die technischen Anforderungen erfüllt werden und des positiven, motivierenden Feedbacks der potenziellen Kunden, wird die Entwicklung fortgeführt.


© Bild: Jens Goepfert


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 107

Marktabklärung neue Fluoreszenzlebenszeitmessmethode Diplomand: Patrick Schwaller DozentIn: Dr. Silvio Di Nardo ExpertIn: Dr. Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: Swisens AG Die vorgestellte Arbeit befasst sich mit einer Marktabklärung für eine neue Fluoreszenzlebenszeitmessmehtode. Die Firma Swisens AG ist dabei, ein Gerät zu entwickeln, welches mittels Fluoreszenzlebenszeitmessung automatisch Pollen identifiziert, und zwar in Echtzeit. Ziel dieser Arbeit waren Anwendungsgebiete für die statische Untersuchung von Proben bezüglich deren Fluoreszenzspektrum und/oder deren FluoreszenzLebenszeit zu finden, um ein potentielles zukünftiges Einsatzgebiet der Messmethode vom Industriepartner zu finden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Übersicht der Einsatzgebiete von Fluoreszenzmessmethoden erstellt. Diese Anwendungsgebiete wurden immer weiter eingegrenzt. Zuerst auf den Bereich Lebensmittel, anschliessend auf den Milchsektor. Dies wurde gemäss der Eru-

ierung des Marktes und des möglichen Wertangebotes gemacht. Schliesslich wurden drei Vorschläge für spezifische Anwendungen an das Unternehmen abgegeben, für welche es sich lohnt, weitere Analysen durchzuführen. Die drei vorgeschlagenen Anwendungen sind: Wärmebehandlung von Milch, Mastitis-Früherkennung und Parameterbestimmung, sowie die Milchpulververifizierung. Folglich sollten nun die Anwendungen von der Swisens AG bezüglich der exakten Bedürfnisse analysiert und in einem parallelen Schritt die technologische Machbarkeit bestätigt werden.


Š Bild: intuitioninbusiness & fantasticpixcool


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 109

Konzeptentwicklung zur Kostenberechnung im Produktlebenszyklus Diplomand: Michael Schwander Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruos Wirtschaftspartner: Siemens Schweiz AG Mit der zunehmenden Globalisierung wird der Produktionsstandort Schweiz immer mehr zu einer grossen Herausforderung. Nur innovative, qualitativ hochstehende Produkte mit hohen Stückzahlen und einer hohen Automatisierung in der Fertigung können sich im globalen Markt behaupten. Neben den reinen Produktkosten gewinnen die Produktlebenszykluskosten an Bedeutung um im globalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Siemens BT CPS will in Zukunft vermehrt neben den reinen Produktkosten auch die Lebenszykluskosten bei der Definition der Produkte berücksichtigen. Daraus entsteht eine ganzheitliche Betrachtung der Kosten für eine Produktentwicklung anstelle der reinen Optimierung der Produktkosten. Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit war es, mithilfe des PDCA-Zyklus, ein Konzept zum Berechnen von Lebenszykluskosten zu entwickeln. Dieses Konzept ermöglicht, die Kosten frühzeitig abzuschätzen, um somit eine gezielte Beeinflussung der Gesamtkosten zu ermöglichen.

Während der Analysephase war die Hauptaufgabe mögliche Kostentreiber zu identifizieren. Treiber, die massgeblich dazu beitragen die Produktlebenszykluskosten zu beeinflussen. Die fünf wichtigsten Kostentreiber waren die Basis für die Konzeptionierung des mathematischen Lebenszykluskostenmodells. Mithilfe des Modells werden Kostenverläufe aus vergangenen und abgeschlossenen Projekten in die Planung neuer Projekte miteinbezogen. Zusätzlich werden, mithilfe einer Simulation, die Lebenszykluskosten in Abhängigkeit der Anzahl der geplanten Produktvarianten berechnet.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 111

Indikator – Produktentwicklung und Business Case Diplomand: Marvin Sinn Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: siworks AG Damit die Einsatzkräfte der Feuerwehr möglichst rasch einen Brandherd ermitteln können, müssen auf Grund gesetzlicher Vorgaben bei Gebäuden mit Brandmeldeanlagen über den Zugängen der überwachten Räume Indikatoren installiert sein. Diese Indikatoren sind Anzeigelampen, welche im Ernstfall rot leuchten und so die Feuerwehr bei ihrer Arbeit unterstützen. Der Auftraggeber siworks AG stellt diese Indikatoren her und möchte neu einen optimierten «Premium-Indikator» in das Sortiment aufnehmen. Der Hauptteil der Arbeit ist die Entwicklung des neuen Indikators. Ein Indikator, welcher ein optimiertes visuelles Erscheinungsbild hat und sich gut in die Umgebung eingliedert. Darüber hinaus umfasst die Arbeit eine Marktanalyse, die Herstellung des neuen Indikators

wird beschrieben und es wird aufgezeigt, wie viel der neue Indikator kostet. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und den Interessengruppen, konnte eine Bachelor-Thesis erarbeitet werden, welche als fundierte Basis für die Weiterführung des Projektes verwendet werden kann. Dies mit dem Ziel, dem Auftraggeber die Möglichkeit zu bieten, sein Sortiment mit einem neuen, visuell ansprechenden und optimierten Indikator zu erweitern und damit seine Marktposition mit einem innovativen Produkt zu festigen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 113

E-Learning Konzept für einen weltweiten Serviceprozess Diplomandin: Jana Stettler Dozent: Prof. Dr. Sascha Götte Expert: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Bühler Management AG Die Bühler Gruppe ist ein Schweizer Unternehmen mit weltweit über 10'000 Mitarbeitenden und ist auf Verfahrenstechnik spezialisiert. Am Hauptsitz in Uzwil befindet sich die Corporate Sales and Service Abteilung, welche Auftraggeber dieser Arbeit ist. Sie koordiniert Servicestationen in über 140 Ländern. Bühler hat entschieden, den weltweiten Feldserviceprozess zu digitalisieren. Mit der Einführung von mobilen Endgeräten will Bühler künftig Synergien nutzen und Teile des Mitarbeitertrainings mittels E-Learning realisieren. In dieser Bachelorarbeit wurden die Grundlagen zur digitalen Schulung des weltweiten Serviceprozesses erarbeitet. Dazu wurden die unternehmensinternen Anspruchsgruppen, E-Learning Experten von anderen Konzernen und weiteren

Organisationen interviewt. Dadurch konnten die IST-Situation und der wahrscheinliche Trend der Weiterentwicklung eruiert werden. Während der Analyse hat sich gezeigt, dass E-Learning den traditionellen Unterricht zurzeit nicht ersetzen, sondern nur ergänzen kann. Anhand der analysierten fachlichen, didaktischen, wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen wurden strategische und operative Vorgehensweisen und Konzepte untersucht. Durch die in dieser Arbeit aufgezeigten Umsetzungsmöglichkeiten sollen künftig basierend auf einer didaktischen Analyse die didaktischen Methoden und Medienmixe sinnvoll gewählt sowie eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung von Lernmodulen ermöglicht werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 115

Linking customer value to supplier‘s core technologies and competencies Diplomand: Christoph Stich Dozent: Dr. Shaun West Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Hochschule Luzern—Technik und Architektur Small to Medium Enterprises (SMEs) often have a limited understanding of technology and competency management and even less understanding of customer value proposition. This leads to weak alignment of development of products and services for their customers. Recent findings by the RSA Group (2014) show that 55% of SMEs do not survive more than five years. The core technologies and competencies underpin the products and services a company delivers to their customers. As the market changes and requires new customer value propositions the underlying technology and competencies must adapt to reflect these changes – better in a proactive way rather than reactively. The accelerating speed of technological change emphasizes the importance of

well-developed technology and competency management. Dr. Shaun West, professor at Lucerne University of Applied Sciences and Arts provided a different view of technology and competency management for firms and created the model seen below. The aim of this Bachelor thesis is to either prove or refute the correctness of West’s model (2016). It covers the improvement of technology and competency management in an SME. The analysis is based on today’s available literature, interviews and a quantitative and qualitative conducted survey.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 117

Consultative Value Selling of Capital Equipment Diplomand: Oliver Stoll Dozent: Dr. Shaun West Experte: Felix Keiderling Wirtschaftspartner: Bucher Emhart Glass With business markets becoming more and more competitive, companies today constantly have to review and update their sales processes in order to remain relevant in their markets. The aim of this thesis was, therefore, to develop a new investment-goods sales process for Bucher Emhart Glass, moving the company from catalogue-based selling to a more customer- and valueoriented approach. This purpose demanded a thorough literature review of historic and modern selling techniques as well as a detailed evaluation and characterisation of both Bucher Emhart Glass and its customers individual needs. The combination of fieldwork, observations and interviews led to the creation of a sales-playbook specifically designed

to help Bucher Emhart Glass better understand their customers and how the customer creates value with Bucher Emhart Glass equipment. The knowledge gained in this process has eventually been summarized into a sales playbook and a consultative value selling book. The playbook has been designed to intuitively guide Bucher Emhart Glass sales staff through adapting the new sales process. This gives the coxmpany a steady foundation to further improve and evolve the sales process and enables Bucher Emhart Glass to be competitive in their markets.


© Stifiung IRH


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 119

Marktanalyse für die Stiftung Ital Reading-Haus Diplomand: Michelle Suter Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Howald Wirtschaftspartner: Stiftung Ital Reding-Haus, Patrick von Reding Die Stiftung Ital Reding-Haus ist eine gemeinnützige, operative Stiftung mit Sitz in Schwyz. Der Stiftungszweck ist wie folgt definiert: «Die Stiftung Ital Reding-Haus bezweckt den Kauf des Ital Reding-Hauses, seiner Nebenbauten und des Umgeländes, die gesamte Anlage zu erhalten, sie in angemessener Weise, namentlich als Ort der Kultur und der Begegnung, zugänglich zu machen und sie möglichst eigenwirtschaftlich zu betreiben.» (Stiftungsurkunde vom 20. Mai 1 981) Um den Stiftungszweck zu gewährleisten, erhält die Stiftung jedes Jahr Mitglieder-beiträge. Zusätzlich wird der Annex des Ital Reding-Hauses an die Kantonsbibliothek Schwyz sowie auch ein Teil des Haupthauses privat vermietet. Des Weiteren wird ein Museum betrieben, so dass die Gebäude, welche zur Stiftung gehören, besichtigt werden können. Als letzte Stütze wird ein Gastro-Betrieb geführt.

Dies ermöglicht es, gesellschaftliche sowie auch Firmenanlässe auf dem Stiftungsgelände durchzuführen. Der letzte Teil wird im Rahmen dieser Bachelorarbeit genauer analysiert. Es sind qualitative Interviews durchgeführt worden, um die Kundenbedürfnisse zu identifizieren. Die Resultate wurden in drei Value Proposition Canvas eingefügt. Dieses Modell dient dazu, die Kundenaufgaben, -gewinne und -probleme dem Angebot der Stiftung gegenüberzustellen. Anschliessend wurden die Differenzen vom Stiftungsangebot zu den Kundenwünschen herausgearbeitet und ein priorisierter Massnahmenplan erstellt.


© in Anlehnung an (Büsch, 2013, S. 311), (B. Braun Medical AG) und (Bubendorf, 2014)


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 121

Strategisches Beschaffungs- und Lieferantenmanagement als Erfolgsfaktor für KMU Diplomand: Matthias Teucher Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Zimmermann Wirtschaftspartner: Schiller AG Die folgende Bachelor Diplomarbeit stellt ein praxisbezogenes Projekt zum Thema Strategisches Beschaffungs- und Lieferantenmanagement in Zusammenarbeit mit dem Medizintechnikunternehmen Schiller AG dar. Es wird der Frage nachgegangen, welche Theorie des strategischen Beschaffungsund Lieferantenmanagements für den Einsatz in einem KMU von Relevanz ist und wie diese bedarfsgerecht in der Praxis umgesetzt werden kann. Die wichtigsten angewandten Methoden dieser Projektarbeit stellen dabei die Recherche und Auswertung der Fachliteratur, Experteninterviews, Interviews von Angestellten der Schiller AG, Informationsanalyse und das Experten-Feedback dar. Aus der Grundlagenforschung der Theorie resultiert mit dem Demand-toProduct-Modell ein neues Prozessmodell im Beschaffungswesen. Das Modell beinhaltet im Wesentlichen die wichtigsten Prozesse und Komponenten des strategischen Beschaffungs- und

Lieferantenmanagement und dient gleichzeitig als strukturelles Leitbild der Arbeit. Die IST-Analyse der PurchasingAbteilung zeigt auf, dass das Unternehmen Potentiale im Bereich der Definition von Einkaufsstrategien, der strategischen Beschaffung, in der Umsetzung des definierten Einkaufsprozesses und in der Verteilung von Verantwortlichkeiten aufweist. Mit dieser Arbeit erhält die Schiller AG eine Diskussionsgrundlage für Optimierungen auf Basis einer kritischen Reflexion des Purchasings und dessen Tätigkeiten anhand externer Sichtweise.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 123

Elektronische Zeiterfassung für das Montagepersonal Diplomand: Martin Tschudin Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Expert: Thomas Gromm Wirtschaftspartner: AGI AG für Isolierungen In Bachelor-Diplomarbeit geht es um die Evaluation eines elektronischen Arbeitszeiterfassungssystems für die Firma AGI AG für Isolierungen. Die Monteure in der AGI AG sind den ganzen Tag auf Baustellen unterwegs. Die Arbeitsstunden der Monteure werden wochenweise auf Papier auf einem Arbeitsrapport erfasst. Die ausgefüllten Arbeitsrapporte der Monteure zeigen immer ein ähnliches Bild, die meisten Monteure arbeiten immer genau die Sollstunden in der Woche. Die Arbeitsrapporte werden anschliessend elektronisch von Hand erfasst. Diese beiden und noch weitere Gründe weckten das Bedürfnis in der Führungsetage in der AGI AG nach einem elektronischen Arbeitszeiterfassungssystem. Eine weitere Problematik ist das Vertrauensverhältnis zwischen den Monteuren und ihren Vorgesetzten. Die Monteure geniessen ein grosses Vertrauen von ihren Vorgesetzten und dieses Vertrau-

ensverhältnis soll auch nach der Einführung einer elektronischen Arbeitszeiterfassung bestehen bleiben. Im Verlaufe der Bachelor Diplomarbeit sind insgesamt sechs verschiedene Arbeitszeiterfassungssysteme genauer betrachtet worden. Das Ergebnis zeigt bei allen Systemen auf, dass die Kosten zwar relativ hoch sind, die Einsparungen durch die Effizienzsteigerung jedoch höher sein werden. Durch das Wegfallen des Abschreibens der Arbeitsrapporte wird die Administration durch die Einführung des elektronischen Arbeitszeiterfassungssystems enorm entlastet und kann die eingesparte Zeit in Zukunft für anderen Tätigkeiten nutzen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 125

Generation Y (Millennials) and the role of strong ÂŤrightÂť Branding Diplomand: Shathursan Vasanthakumaran Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Expert: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Medela AG Generation Y (Gen Y) members, also called Millennials, are individuals born between 1980 and 1995, where these dates can vary by different authors. They grew up during the same era where technology and social networking was growing exponentially. Millennials are tech-savvy, intelligent, open-minded, civic-oriented, progressive, confident and self-expressive individuals. Millennials are the biggest cohort since the Baby Boomers and have a high potential with their spending power. Thus, marketers have a greater gain by targeting their brands towards this cohort. If marketers create brands that are attractive and interesting to this cohort, they will have a better competitive edge than other marketers. Gen Y has a different view, needs and expectations on brands, because they

live in a world where brands consistently use marketing tricks and advertisements on every channel since they were born. This means that companies have to advertise to Millennials on their most used media. For instance, social media platforms are very suitable to target them. On average, Millennials follow 12,4 brands on social network. Therefore, brands have to entice them with specific characteristics to gain them as fans and loyal customer. Medela AG is a Swiss Company producing medical equipment and offers solutions for breastfeeding needs. This company was analysed in performance regarding branding to Gen Y, and compared to other companies’ branding, which also offer breastfeeding products.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2017 | Seite 127

Strategische Analyse für einen erfolgreichen Markteintritt von E-Railing Diplomand: Flavio Waibel Dozent: Prof. Dr. Sascha Götte Expert: Lars Losinger Wirtschaftspartner: E-railing E-Railing ist ein Profitcenter der Reinhard AG Sachseln, welches sich mit der Vermarktung des gleichnamigen Produktes beschäftigt. Beim Produkt E-Railing handelt es sich um ein am Balkon zu montierendes Solarpanel. Es produziert beim Einstecken in eine gewöhnliche Steckdose Strom, welcher sofort im Haushalt verwendet werden kann. Im Rahmen der Bachelor Thesis wurde eine strategische Analyse zur Beantwortung folgender Fragen durchgeführt: Welche Chancen und Risiken bietet die Unternehmensumwelt für das Profitcenter E-Railing? Welche Stärken und Schwächen hat das Profitcenter E-Railing?

Wie kann das Profitcenter E-Railing seine Stärken und Schwächen nutzen, um Chancen zu ergreifen und Risiken zu bewältigen? Aus der Beantwortung dieser Fragen konnten strategische Handlungsoptionen abgeleitet werden, welche das Profitcenter als Grundlage für eine umfassende Marketingplanung verwenden kann.


IMPRESSUM Inhalt Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation Grafik Georg A. Mattli Anet Mathews Texte, Bilder und Grafiken Prof. Dr. Michele Kellerhals – Vorwort Nadia Langensand – Bilder Seite 4 bis 16 Studierende – Texte und Bilder Bachelor-Thesen Redaktion, Layout und Realisierung Anet Mathews Esther Lötscher-Schmid Druck Brunner Medien AG, Kriens Auflage 500 Exemplare Herausgeberin © Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Technikumstrasse 21 CH-6048 Horw www.hslu.ch/wirtschaftsingenieur 02/2018, 500 Ex.

Bachelor-Thesen Jahrbuch 2017 Wirtschaftsingenieur | Innovation

Hochschule Luzern Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Lucerne University of Applied Sciences and Arts

Jahrbuch 2016

Bachelor-Thesen

Wirtschaftsingenieur | Innovation

Technik & Architektur

FH Zentralschweiz


VORWORT

In der Schweiz angesiedelte Unternehmen geraten durch den starken Schweizer Franken, die anhaltend schwache Konjunktur im europäischen Raum und die Verlangsamung des Wachstums in Schwellenländern zunehmend unter Druck. Im internationalen Wettbewerb belegt der Schweizer Standort aufgrund seiner Innovationsfähigkeit eine führende Position. Diese gilt es in den kommenden Jahren durch konsequent innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erfolgreich zu halten und weiter auszubauen.

nungsfelder lösungsorientiert mit innovativen Ansätzen zu bewältigen. Zusätzlich zu den zahlreichen Gruppenprojekten bearbeiten sie im letzten Studienjahr zwei herausfordernde interdisziplinäre Einzelprojekte in enger Zusammenarbeit mit den Auftrag gebenden Unternehmen: Das Industrieprojekt und die Bachelor-Thesis. Das vorliegende Jahrbuch zeigt das breite Spektrum der Projekte, die von unseren Wirtschaftsingenieur-Studierenden im Studienjahr 2015/16 erfolgreich als Bachelor-Thesen durchgeführt worden sind.

Ob in regional oder global ausgerichteten Unternehmen – benötigt werden unternehmerisch denkende Persönlichkeiten mit hervorragendem technischem und tiefgehendem betriebswirtschaftlichem Verständnis sowie einer hohen Sozialkompetenz. Grundlage dafür sind hochmotivierte, interdisziplinär ausgebildete Nachwuchskräfte, die sich in Innovation und Unternehmertum auskennen. Genau diese Kompetenzen erwerben unsere Studierenden.

Dr. Michele Kellerhals

Die Studierenden lernen die wesentlichen Aspekte von Technik, Design und Wirtschaft kennen und deren Span-

Abteilungsleiter Wirtschaftsingenieur | Innovation



INHALTSVERZEICHNIS THEMENBEREICH TECHNIK

B Brandtner Hannes Re-Design des Produktionsprozesses einer Matratzenmanufaktur.......................................................................................... 3 E Ehrensperger Daniel

Anforderungsmanagement für Systeme – Rational DOORS...................................................................................................... 5

Needfinding und Entwicklung neuer Verriegelungslösungen für Zahnprothesen.............................................................. 7

Machbarkeitsstudie einer Wärmepumpe und eines Latentkältespeichers in einem pharmazeutischen Herstellungsprozess.........................................................................................................................13

«Problem/Solution Fit» – Validierung des Online-Marktplatzes kuhbay.ch........................................................................15

G Gerber Michael

N Nyffenegger Reto Mammut #project360 – Weiterentwicklung zum interaktiven Alpinführer.......................................................................... 9 Niggli Kevin Produktionsfluss-Optimierung bei der Rollenverpackung...........................................................................................................11 R Ramos Christiano

Bild: Ausstellung Bachelor-Thesen 2016 (Foto: Ramon Späti)

S Sigrist David



INHALTSVERZEICHNIS THEMENBEREICH DESIGN

B Birrer Michael

Designdetaillierungen an mobiler Luftbefeuchtungsanlage....................................................................................................19

«Easy Handle» Gestaltung eines ergonomischen Handgriffes................................................................................................21

LKW Equipment – Optimierungsbausatz Luftstrom für aktuelle LKW..................................................................................23

Designstudie: Vollverschalung Helikopterdrohne..........................................................................................................................25

Entwicklung und Gestaltung einer Website.....................................................................................................................................31

Bitterli Matthias

Bosankic Michael Buob Angela

G Gsponer Samuel Designstudie – Outdoorlampe anod|Laiz.........................................................................................................................................27 K Komotar Carlos Produktinnovation für den alternativen Einsatz von Heissluftgeräten.................................................................................29 M Mathieu Joël Morelli Marius Mobiler Arbeitsplatz..................................................................................................................................................................................33 Mumenthaler Dario

Bild: Ausstellung Bachelor-Thesen 2016 (Foto: Ramon Späti)

Smoothieautomat.....................................................................................................................................................................................35

S Schneider Christoph Bedienkonzept für Brustpumpe............................................................................................................................................................37 Schwinn Philip

Squeegee Mop.............................................................................................................................................................................................39

Staub Janick Arbeitshilfe für Powertools......................................................................................................................................................................41



INHALTSVERZEICHNIS THEMENBEREICH WIRTSCHAFT

A Anderegg Mathias Technologieradar für neue Geschäftsmodelle in der Schweizer Energiewirtschaft.........................................................45 Arnosti Mark

Lean Management im Operationssaal..............................................................................................................................................47

Energiewende im Wärmebereich in der Schweiz...........................................................................................................................59

Service Innovation im Bereich Online-Marketing..........................................................................................................................61

Hybrides Management Modell: Design Thinking & Data Analytics......................................................................................65

Ausarbeitung einer gesunden Wachstumsstrategie für STARK TRANSPORT GmbH......................................................69

Artho Florian Market Analysis for Efficax`s Thermal System...............................................................................................................................49 B Bättig Michael cableScout Service Providing (cSP)......................................................................................................................................................51 Baumann Samuel Entwicklung der Kabinenheizung eines elektrisch betriebenen Lastkraftwagens............................................................53 Belda González Alberto Variable cost of power stations in the electricity market...........................................................................................................55 Bitzi Andreas Marktabklärung Pollenidentifikation..................................................................................................................................................57 Blättler Roman Untersuchung verschiedener Strategien zur Sicherstellung einer erfolgreichen Bossard Manuel

Bild: Ausstellung Bachelor-Thesen 2016 (Foto: Ramon Späti)

Brandl Mark Eruierung des konzerninternen Business-Nutzens der Qualitätsingenieure von SBB Personenverkehr...................63 Breny Michel C Cotten Randy GreenHostel: Unique Selling Proposition..........................................................................................................................................67 Couceiro Julian

E Eichelberger Jonas Prozessoptimierung der Vermietungslogistik für die Windisch Veranstaltungstechnik AG..........................................71 Eichin Benjamin Markt- und Kundenanalyse zur Geschäftsmodellentwicklung der Bigdayz Holding AG...............................................73 F Frei Daniel International Energy Agency Task: Potential of Heat Pumps in Smart Grids....................................................................75 G Gerner Raphael Redundante Wärme-/Kälteerzeugung «as a service»..................................................................................................................77



Bild: Ausstellung Bachelor-Thesen 2016 (Foto: Ramon Späti)

INHALTSVERZEICHNIS THEMENBEREICH WIRTSCHAFT

H Häner Frédéric Bedarfs- und Zahlungsbereitschaftsanalyse des Spannwerkzeugmarktes.........................................................................79 Hirsiger Stefanie Process Cockpit as a cloud based service..........................................................................................................................................81 Hofstetter Fabian From idea to minimum viable product..............................................................................................................................................83 Hofstetter Martin Energieoptimierung durch Spannungsstabilisation – VoltControl.........................................................................................85 Hüsser Patrick Service shop benchmarking process...................................................................................................................................................87 I Imstepf André Konzept- und Investitionsplanung Lösungsmittel- und Abwasseraufarbeitung...............................................................89 K Keller Miriam Markenkonzeption im Produktsegment Kaffee..............................................................................................................................91 Keusch David Evaluation Campaign-Management Systems................................................................................................................................93 Krauter Daniel Konzeption und Umsetzung von Kundenbindungsmassnahmen im Bereich E-Commerce bei Buah GmbH........95 Künzli Michelle ABB`s Ecosystem in the Age of the Internet of Things, Services and People....................................................................97 L Limacher Claudio Business Plan: Siemens BPS Data-Driven Services........................................................................................................................99 Loosli Johannes Review of condition monitoring scenarios in Industry-4.0 “FEINmonitoring”...............................................................101 Lüchinger Richard Szenario-Analyse eines optimalen Erzeugermix für das Projekt Wärmeverbund Mittelland...................................103 M Martin Thomas Konzeption und Erstellung eines Kompetenzatlasses am Beispiel ausgewählter Schweizer Stadtwerke............105 Meyer Niklas Optimierung GAP Small bei Siemens..............................................................................................................................................107 O Oberrauter Andreas Geschäftsmodellinnovation für neues Embedded System der Firma SCHURTER........................................................109 R Reinhard Patrick Value Chain Analysis and Optimization.........................................................................................................................................111 Ruff Nicolas Business plan gotthard (AMZ), Formula Student.......................................................................................................................113



INHALTSVERZEICHNIS THEMENBEREICH WIRTSCHAFT S Scherrer Pascal Unternehmensanalyse Sand + Kies AG..........................................................................................................................................115 Schmuki Tobias Entwicklung der Marktseite des BMC..............................................................................................................................................117 Schneider Raphael Massnahmen zur Umsatzsteigerung unter Verwendung eines angepassten Geschäftsmodells............................119 Sjölund Richard Bedürfnisanalyse für die Leistungserweiterung des Serviceangebots der Seco Tools AG.........................................121 Spiess Moritz Diagnosesystem für Turbogeneratoren – Konzept....................................................................................................................123 Steiner Thomas Business Case Smart Efficiency..........................................................................................................................................................125 Stocker Dominik Entwicklung eines Geschäftsmodells im Bereich Darts,

unter Zuhilfenahme der Modelle Lean Canvas und Value Proposition Canvas..............................................................127

Phasor Measurement Units für Smart Grid – Funktion und Anwendung.........................................................................137

für erneuerbare Energien.....................................................................................................................................................................147

Bild: Ausstellung Bachelor-Thesen 2016 (Foto: Ramon Späti)

Stokowy Michael Identifikation und Bewertung von systemkritischen Ersatzteilen........................................................................................129 V Vanazzi Lukas Implications for the Sulzer Pumps Equipment division regarding the phase-out of fossil-fired power plants..131 von Moos Patrick Unternehmensentwicklung der Flimatec AG...............................................................................................................................133 Vögeli Maurin Service Pricing...........................................................................................................................................................................................135 W Walter Sandro

Walthert Philipp How to integrate Social Media into the existing marketing strategy................................................................................139. Waser Simon New Criteria for Portfolio Segmentation.......................................................................................................................................141 Windisch Daniel Marketingkonzeption für die Windisch Veranstaltungstechnik AG.....................................................................................143 Wunderlin Benjamin Konzepterstellung eines WBTs für Messtechnik-Produkte der Firma Rittmeyer.............................................................145 Wüst Fabian Schulungskonzept für Mitarbeitende im Umfeld von nationalen Förderprogrammen Wüthrich Fabian Marktanalyse potenzieller Zukunftsmärkte von Motorspindeln im Bereich Aerospace.............................................149. Wyss Karin Prozessdesign für Ausschleusung von Medizinprodukten aus einem Reinraum............................................................151. Z Zemp Patrick Crowdsourcing: Vom Konzept der guten Fragestellung hin zur erfolgreichen Implementierung...........................153



TECHNIK


© Bild: Erich Werkmeister GmbH & Co. KG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 3

Re-Design des Produktionsprozesses einer Matratzenmanufaktur

Diplomand: Hannes Brandtner Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Erich Werkmeister GmbH & Co. KG Der Unternehmenserfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab und die Wettbewerbsbedingungen verändern sich durch die stark vernetzte und globalisierte Wirtschaft laufend. Heute sind daher erreichte Ziele und entwickelte Fähigkeiten keine dauerhaften Erfolgsgaranten mehr. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Businessstrategie werden spezifische Strategien für die einzelnen Unternehmensfunktionen benötigt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Produktionsstrategie. Unter Berücksichtigung der wettbewerbsrelevanten Faktoren wie Individualität, Nachhaltigkeit, Kosten, Qualität und Zeit hat die Produktionsstrategie einen zentralen Einfluss auf den Unternehmensgewinn.

Im Zeitalter des World Wide Web und der rasanten Technologieentwicklung spielen Intelligenz und Vernetzung innerhalb des Unternehmens zunehmende Rollen. Die vierte Evolutionsstufe der Industrialisierung «Industrie 4.0» beschreibt die Vernetzung und Selbstregulierung des Produktionsprozesses mit grossen Losgrössen. Das Rückgrat der deutschen/europäischen Volkswirtschaft ist der breit aufgestellte Mittelstand mit kleineren Losgrössen. Durch die Systemgedankenübertragung der «Industrie 4.0» von der Massenfertigung auf die Einzelteilfertigung entsteht ein grosses wirtschaftliches Potenzial.


Š Chalabala - Fotolia


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 5

Anforderungsmanagement für Systeme – Rational DOORS

Diplomand: Daniel Ehrensperger Dozent: Prof. Dr. Ulrich Dersch Experte: Marco Hauri Wirtschaftspartner: Hochschule Luzern – Technik & Architektur, CC IIMSN Diese Bachelor-Thesis befasste sich mit dem Anforderungsmanagement in der Soft- und Hardwareentwicklung sicherheitskritischer Systeme im Bereich der Avionik. Ziel der Thesis war es, die Software IBMRational DOORS in der Entwicklungsabteilung des Auftraggebers einzuführen. IBM-Rational DOORS ist ein Tool für das Anforderungsmanagement, welches es ermöglicht, Anforderungen zu erfassen, zurückzuverfolgen, zu analysieren und zu verwalten. Die Kontrolle von Anforderungen hat bei der Kostenreduktion sowie der Erhöhung der Effizienz einen hohen Stellenwert. Das Projekt ist in drei Phasen unterteilt worden. In der ersten Phase wurde das nötige Hintergrundwissen erarbeitet in Bezug das Anforderungsmanagement und spezielle Standards der Avionik. In

der zweiten Phase folgte die Analyse des Anforderungsmanagement-Prozesses des Auftraggebers sowie der Software IBM-Rational DOORS. In der dritten Phase wurde entschieden, wie der praktische Teil des Projektes aussehen sollte. Die Entscheidung fiel auf eine Anleitung, welche die Software IBM-Rational DOORS erläutert. Diese Anleitung besteht aus einer Einführung, einer Erklärung von ausgewählten Arbeitsabläufen sowie einer Analyse, wie IBMRational DOORS in einer Kooperation eingesetzt werden kann.


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Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 7

Needfinding und Entwicklung neuer Verriegelungslösungen für Zahnprothesen Diplomand: Michael Gerber Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: Cendres+Métaux SA Diese Bachelor-Thesis befasste sich mit dem Needfinding und der Entwicklung neuer Verriegelungslösungen für Zahnprothesen. Dabei kam die Innovationsmethode Design Thinking als Prduktentwicklungsprozess zur Anwendung. Auftraggeberin war die Cendres+Métaux SA in Biel, welche unter anderem mikromechanische Elemente zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen entwickelt, fertigt und verkauft. Die Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen geschieht dabei mittels mechanischen Prinzipien (Reibung, Schnappverbindung, mechanische Verriegelung). Insbesondere für die ältere Zielgruppe mit zahnlosem Kiefer werden Lösungen gesucht, die es ermöglichen, eine Zahnprothese zwar möglichst fest zu fixieren, jedoch auch möglichst ohne Kraftaufwand wieder zu lösen.

Zusätzlich steht auch die Reduktion des aktuell hohen Verschleisses gängiger Verriegelungsmechanismen im Vordergrund. Das finale Konzept sieht eine binäre Verriegelungslösung vor, bei welcher mittels magnetischer Deaktivierung die Zahnprothese ohne Kraftaufwand herausgenommen werden kann, und so auch der Verschleiss am Verriegelungsmechanismus reduziert wird. Diese Deaktivierung erfolgt durch ein externes Hilfsmittel, welches gleichzeitig das Einsetzen und das Herausnehmen der Zahnprothese vereinfacht. Im aktivierten Zustand kann die Zahnprothese hingegen nur mit erhöhtem Kraftaufwand entfernt werden.

© Bild: Cendres+Métaux


Š Bild: retonyffenegger.ch


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 9

Mammut #project360 – Weiterentwicklung zum interaktiven Alpinführer Diplomand: Reto Nyffenegger Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Mammut Sports Group AG Mit dem #project360 hat Mammut Pionierarbeit geleistet. Dank den 360-GradBildern auf der Website ist es heute jedem möglich, virtuell durch die Eigernordwand oder auf den Mount Everest zu steigen. Dargestellt sind die Touren im bekannten Google Street View Stil. Aber wie weiter? Bleibt das Projekt nur eine spektakuläre und gelungene PRAktion oder kann es zu einem Alpinführer weiterentwickelt werden? Mit dieser Fragestellung setzte sich diese Bachelor-Thesis auseinander. Als Grundlage wurden der aktuelle Alpinführermarkt sowie Virtual Reality Trends analysiert. Im Konzeptentwurf wurde gezeigt, wie dieser neue moderne Führer aussehen könnte. In der Umsetzung steht ein Lösungsansatz bereit.

Als Ergebnisse liegen ein Anwendungsprozess und eine Kostenanalyse vor. Auch ein Selbsttest mit dem #project360 auf zwei Kontinenten ist Teil der Arbeit. Sowohl der Wintertest in den Alpen, wie auch der Sommertest im Indischen Ozean lieferten spannende Erkenntnisse und spektakuläre Bilder. Entwickelt sich der Virtual Reality Markt weiter so rasant, steht dem interaktiven Alpinführer nichts im Weg: In Zukunft soll es für alle Alpinisten möglich sein, ihre Lieblingsroute am Hausberg für die ganze Welt zugänglich zu machen. Tauchen sie also ein in die Zukunft der Kartographie.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 11

Produktionsfluss-Optimierung bei der Rollenverpackung

Diplomand: Kevin Niggli Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Zimmermann Wirtschaftspartner: Perlen Converting AG Die Perlen Converting AG nahe Luzern stellt beschichtete und kaschierte Pharmafolien für Blister-Verpackungen her. Ihre Produktion verfügt über eine automatische Verpackungslinie, die seit ihrer Inbetriebnahme 2008 nicht mehr überarbeitet wurde und daher eine Kapazitätseinschränkung aufweist. Mit Methoden aus dem Lean-Management wurde die Anlage analysiert und Ursachen für die Kapazitätseinschränkung identifiziert. Dabei wurde ein Bottleneck beim Verpackungsprozess der Folienrollen entdeckt, welches einen Rückstau zur Folge hatte, sodass Überlasten auftraten und Produktionsanlagen blockiert wurden. Durch suboptimale Prozessabläufe und falsche Programmierung wurde dieses Problem zusätzlich verschärft.

Weiter verursachten unsichere Prozesse Stillstände. Folge der Stillstandzeiten waren nichtproduzierte 300 Tonnen Fertigprodukte, das entsprach einer Umsatzeinbusse von zwei Prozent. Abhilfe schaffen sollen eine Überarbeitung der Anlagenprogrammierung mit Berücksichtigung optimierter Prozessabläufe und kürzere Roboterverfahrwegen. Der Einsatz einer 5µm dickeren Verpackungsfolie reduziert die Taktzeit und erhöht zugleich die Verpackungsqualität. Ein Zusätzlicher Puffer sowie weitere automatisierte Prozesse gewährleisten einen besseren Produktionsfluss. Die Vorschläge wurden mit Hilfe einer Nutzwertanalyse ausgewertet und für die Umsetzung priorisiert. Im Jahr 2016 sind folglich CHF 300‘000.– für die Optimierung der Verpackungslinie budgetiert.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 13

Machbarkeitsstudie einer Wärmepumpe und eines Latentkältespeichers in einem pharmazeutischen Herstellungsprozess Diplomand: Cristiano Ramos Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Siegfried AG Für das neue Gebäude soll diese Bachelor-Thesis mittels einer Machbarkeitsstudie aufzeigen, ob eine Wärmepumpe und ein Latentkältespeicher in einem pharmazeutischen Herstellungsprozess technisch und wirtschaftlich das bestehende konventionelle System ersetzen beziehungsweise ergänzen können. Aktuell werden Wärme- und Kältebedarf im Industrieprozess konventionell von verschiedenen Erzeugern (Dampf, Kältemaschine und Rückkühlturm) gedeckt. Als Alternativen stehen neue Technologien wie Wärmepumpen oder Latentkältespeicher zur Verfügung, wodurch die Energieeffizienz des Prozesses durch Vermeidung ungenutzter Abwärme des Rückkühlturms und der Kältemaschine erhöht werden kann. Durch die Analyse des IST-Zustandes konnten Lösungskonzepte für die Wärmepumpe und den Latentkältespeicher ausgearbeitet werden. Die Wärmepumpe erzielt aber weder im Expected Case noch im Best Case der Net Present Value Kalkulationen den von Siegfried

gewünschten Payback von drei Jahren. Die Verrohrungskosten für eine weitere Temperaturschiene sind zu gross, als dass sich aktuell eine Wärmepumpe lohnen würde. Beim Latentkältespeicher hingegen konnte aufgezeigt werden, dass eine Realisierung durchaus vorstellbar ist. Dank geringeren Investitions- und Betriebskosten fährt man wirtschaftlich selbst im Worst Case mit allen Latentkältespeicher-Optionen besser. Am wirtschaftlichsten ist die Option 3.1 mit einer Kältekapazität von 155 Kilowattstunden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 15

«Problem/Solution Fit» – Validierung des Online-Marktplatzes kuhbay.ch

Diplomand: David Sigrist Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: kuhbay.ch GmbH, Christoph Sigrist Aufgrund zunehmender unternehmerischer Herausforderungen werden in der Landwirtschaft vermehrt technologische Hilfsmittel eingesetzt. Dadurch ist das Internet in der Branche zu einem zentralen Informations- und Kommunikationsmedium geworden. Diese Bachelor-Thesis befasste sich mit der Validierung eines Online-Markplatzes für Rindvieh. Es wurde analysiert, ob die bestehende Plattform eine Lösung bietet, die den Problemen des Marktes auch wirklich entspricht. Mittels interner Untersuchung sowie einer Umfeldanalyse wurden relevante Einflussfaktoren der kuhbay.ch GmbH als Geschäftsmodell ausgearbeitet. Dieses diente als Grundlage für die Datenerhebung, durch die wesentliche Annahmen zum Geschäftsmodell überprüft wurden. Durch die Befragungsergebnisse konnte aufgezeigt werden, dass sich die Bedürf-

nisse der Marktteilnehmer grundlegend unterscheiden. Dadurch ist es für die bestehende, marktübergreifende Plattform nicht möglich, alle Kundenanforderungen abzudecken. Aufgrund dessen wurde die Kundensegmentierung überarbeitet und das Geschäftsmodell auf die jeweiligen Segmente angepasst. Aus dieser Überarbeitung wurde ersichtlich, dass ein primärer Fokus auf die Handelsgüter Zucht- und Nutzvieh zu empfehlen ist. Des Weiteren wurde durch die allfällige Integration von Handelsdienstleistern und Werbekunden die Möglichkeit für eine zusätzliche Einnahmequelle ausgearbeitet. Zudem wird der Aufbau einer Branchen-Community vorgeschlagen.



DESIGN


Š Bild: Norbert Meier


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 19

Designdetaillierungen an mobiler Luftbefeuchtungsanlage

Diplomand: Michael Birrer Dozent: Norbert Meier Experte: André Lüthy Wirtschaftspartner: Paul Schenk AG Lärm am Arbeitsplatz stört. Lärm am Arbeitsplatz macht krank. Der Schalldämpfer für die mobile Luftbefeuchtungsanlage Flexspray402 reduziert den gefühlten Lärmpegel der Zerstäuberdüse um beinahe die Hälfte. Damit kann die Lärmbelastung für Personen in unmittelbarer Nähe der Anlage deutlich gesenkt werden. Das Design der mobilen Luftbefeuchtungsanlage Flexspray402 sollte im Rahmen dieser Bachelor-Thesis weiter ausgearbeitet werden. Die Anlage wird vorwiegend zur Optimierung des Raumklimas in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Eine Gesamtanalyse zeigte, dass ein akuter Bedarf nach einer Schallreduktion an der Anlage existiert. In der Thesis wurden die Grundlagen für eine Schallminderung erarbeitet und in einem Konzept umgesetzt.

Der Schalldämpfer reduziert die Lautstärke des Betriebslärms um 46 Prozent und mindert den Geräuschpegel dadurch erheblich. Der aus der Thesis hervorgegangene Prototyp wurde optisch in das Gesamtkonzept des Flexspray402 integriert und soll demnächst bei Kunden der Paul Schenk AG getestet werden. Längerfristig soll der Schalldämpfer das Sortiment der Paul Schenk AG ergänzen und das Einsatzgebiet der mobilen Luftbefeuchtungsanlage erweitern.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 21

«Easy Handle» Gestaltung eines ergonomischen Handgriffes

Diplomand: Matthias Bitterli Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Dopag, Urs Lüthi Die Dopag stellt Industrieanlagen für Kunden aus verschiedenen Branchen her. Ihre Dosier- und Förderanlagen werden weltweit vertrieben. Die Anlagen können manuell oder automatisiert in Produktionsstrassen eingesetzt werden. Für die manuelle Bedienung der Ventile bietet Dopag einen Handgriff an, der über diverse Adapterplatten an die unterschiedlichen Ventile der Dopag angebracht werden kann. Die Position des Griffes ist nicht immer optimal und führt auf Grund des hohen Gewichtes zu unangenehmen Druckstellen. Die vorliegende Bachelor-Thesis diente der Ausarbeitung eines neuen Konzeptes für diesen Handgriff. Im Vordergrund stand dabei die optimierung der Ergonomie. Die Erarbeitung erfolgte anhand eines Designprozesses, welcher an der Hochschule Luzern vermittelt wird. Ausserdem wurden unterstützende Methoden wie Befragungen und Rapid Prototyping angewendet.

Die Umsetzung der evaluierten Lösungsvariante erfolgte im CAD. Am erstellten digitalen Modell konnten anschliessend Verbesserungen angebracht werden. Die konstruierte Version wurde dreidimensional gedruckt und konnte getestet werden. Das Endprodukt der Arbeit ist ein Modell, welches die Grundlage für eine mögliche Realisierung darstellt. Der runde Griff mit der Armstütze erhöht die Benutzerfreundlichkeit. Ausserdem konnten die unterschiedlichen Adapterplatten durch eine einheitliche Lösung ersetzt werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 23

LKW Equipment – Optimierungsbausatz Luftstrom für aktuelle LKW

Diplomand: Michael Bosankic Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Gimelli Engineering AG Ein LKW in der Schweiz legt jährlich im Schnitt 40‘000 Kilometer zurück. Dies führt zu Treibstoffkosten von durchschnittlich CHF 20‘000.– pro LKW und Jahr. Durch den Einsatz eines universellen, aerodynamischen Bausatzes an den LKW, können diese Treibstoffkosten um CHF 20‘000.– verringert werden. Im Rahmen seiner Bachelor-Thesis, entwickelte Michael Bosankic für die Firma Gimelli Engineering AG das Konzept eines universellen, aerodynamischen Bausatzes für LKW. Als Stakeholder definierte er den Bund und die Buying-Center der Transportunternehmen. Deren Lasten ermittelte er anhand eines Interviews mit der Planzer Transport AG als Paradebeispiel und der Filterung relevanter Gesetzestexte. Anhand dieser Lasten erstellte er ein Lastenheft, welches den Rahmen der Entwicklung begrenzte.

Mittels Brainstorming und der Analyse bestehender Technologien entwickelte Bosankic Ideen für seine sechs Verbesserungspotenziale an LKW. Drei erfüllten die Bedingungen aus dem Lastenheft und wurden im Windkanal simuliert sowie untersucht: Das höchste Potenzial für Treibstoffeinsparung boten die Rückspiegel. Daher entwickelte er diese im Rahmen des Lastenheftes weiter und erstellte ein Konzept. Letztendlich empfiehlt Michal Bosankic jedoch, dieses Konzept nicht weiterzuentwickeln. Dies, da die Typengenehmigung schwer durchsetzbar ist, das allgemeine Know-how für die Entwicklung fehlt und die Investitionskosten für die Gimelli AG hoch wären.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 25

Designstudie: Vollverschalung Helikopterdrohne

Diplomandin: Angela Buob Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Aeroscout GmbH Die Aeroscout GmbH entwickelt und produziert unbemannte Helikopterdrohnen. Der aktuelle Scout besitzt eine kleine Teilverschalung.

Insbesondere durch Rückmeldungen von Messebesuchern wurde klar, dass der Scout B1-100 aufgrund seiner Optik ausgeschlossen wird. Um den aktuellen Marktanforderungen gerecht zu werden, muss also das Aussehen der Drohne angepasst werden. Der Markt hat einen hohen Anspruch an das Aussehen einer Drohne, unabhängig von ihrer Leistung. Dieser Herausforderung stellte sich Aeroscout mit einem neuen Modell und ermöglichte daher diese BachelorThesis. Die Schwierigkeit bei der Entwicklung lag darin, dass die Verschalung allfällige

Sevicearbeiten an der Drohne nicht beeinträchtigen darf. Daher muss sich die Verschalung einfach montieren und demontieren lassen. Zudem müssen die technischen Komponenten teilweise frei an der Luft liegen und heisse Abgase sollen ausgeschieden werden. Ziel dieser Bachelor-Thesis war es, ein Verschalungsdesign zu entwerfen, welches die technischen Anforderungen mit den optischen Wünschen der Kunden vereinbart. Dazu wurde ein iterativer Designprozess angewendet. Dieser umfasste Kreativitätstechniken, Skizzieren, Claymodellierung, CAD-Konstruktion und CAD-Renderings. Das Ergebnis ist ein Computermodell, sowie ein Prototyp im Masstab 1:6.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 27

Designstudie – Outdoorlampe anod|Laiz

Diplomand: Samuel Gsponer Dozent: Norbert Meier Experte: André Lüthy Wirtschaftspartner: 2point engineering GmbH Die Bachelor-Thesis befasste sich mit der Entwicklung eines neuen Produktes als Ergänzung zu einer bestehenden Produktelinie der 2point engineering GmbH. Ziel der Thesis war es, die Technologie aus dem mobilen Scheinwerfer anod|Laiz in ein neues Produkt einzusetzen. Dafür wurde das Objekt räumlich reduziert. Zudem soll mit der Veränderung der Anwendungsbereich erweitert werden. Für die Umsetzung wurden Methoden aus den Bereichen Industriedesign und Engineering eingesetzt. Nach einer umfassenden Analyse wurden die nötigen Rahmenbedingungen für das Projekt geschaffen. In der anschliessenden Konzeptphase ist das Konzept «Lampe mit Bändel» entwickelt und getestet worden. Aufbauend auf diese Idee wurden nacheinander fünf konkrete Entwürfe umgesetzt. Die letzte Vorlage wurde schliesslich in die

Detaillierungsphase übernommen. Daraus resultierte die Universallampe anod|UniLaiz. Dank der simplen Montagevorrichtung kann die Lampe schnell, einfach und vielseitig befestigt werden. Auch wenn sich der Anwendungsbereich ändert, das Produkt bleibt das Gleiche. Die nötige Power liefert die integrierte anod Technologie. Diese ermöglicht nicht nur die leichte und ergonomische Bauweise, sondern auch eine enorme Lichtleistung. Mit dieser Lampe ist immer genügend Licht vorhanden, egal welche Herausforderung die Natur bereithält. Dank der anod|UniLaiz bestimmen Sie, wann der Tag endet!



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 29

Produktinnovation für den alternativen Einsatz von Heissluftgeräten

Diplomand: Carlos Komotar Dozentin: Isabelle Hauser Experte: André Lüthy Wirtschaftspartner: Weldy AG Im Rahmen seiner Bachelor-Thesis hat sich Carlos Komotar mit der Suche nach einer Produktinnovation für die Firma Weldy AG befasst. Hauptsächlich vertreibt die Firma Kunststoffschweissgeräte für den professionellen Gebrauch. Durch eine Innovation in Form eines neuen Produktes oder eines Accessoires für ein bestehendes Produkt sollen neue Märkte erschlossen oder der Mehrwert der bisherigen Produkte gesteigert werden. Für diesen Zweck wurde im Rahmen dieser Bachelor-Thesis ein Innovationsprozess durchlaufen. Im Verlauf des Innovationsprozesses wurden unter dem Einsatz von diversen Methoden sechzig Ideen generiert. Anschliessend sind zu vier Ideen aus diesem Ideenpool Konzepte erstellt worden. Davon wählte der Industrie-

partner eines für die abschliessende Konzeptüberprüfung aus. Am Ende des Innovationsprozesses steht die Idee, das Kunststoffschweissen durch ein Accessoire und begleitenden Massnahmen auch für private Kunden attraktiv zu machen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 31

Entwicklung und Gestaltung einer Website

Diplomand: Joël Mathieu Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: KSK Tigan GmbH Um die Bedürfnisse der Kundschaft zu befriedigen führt heute kein Weg mehr am Internet vorbei. Die Menschen sind stets vernetzt und kaufen die unterschiedlichsten Dinge online. Viele Unternehmen nutzen das Internet als strategisches Tool, um Absatz und Bekanntheitsgrad durch Werbung zu erhöhen. Der digitale Weg hat sich ausserdem bewährt, um mit Kunden in Kontakt zu treten. Auch die KSK Tigan GmbH, ein ServiceUnternehmen für Gastronomie-Kaffeemaschinen, will sich den heutigen Herausforderungen mit einer neuen Webseite stellen. Mit Hilfe von WordPress wurde ein Web-Auftritt inklusive OnlineShop für das Unternehmen entwickelt. Im zweiten Teil dieser Bachelor-Thesis

wurde zusätzlich der Geschäftsauftritt der KSK Tigan GmbH, die Corporate Identity, überarbeitet. Dabei lag das Hauptaugenmerk vor allem auf der Entwicklung eines neuen Erscheinungsbildes. Resultat der Thesis ist, dass das Unternehmen nun nebst einer neuen Webseite auch über eine neue Signatur mit Logo, Tagline, Farb- und Bildwelt verfügt.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 33

Mobiler Arbeitsplatz

Student: Marius Morelli Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Momento Engineering GmbH Das Berner Ingenieurunternehmen Momento Engineering GmbH hat in der regelmässigen Zusammenarbeit mit Architekten, Ingenieurinnen usw. ein Problem erkannt. Bei der Beobachtung von Baustellenbesichtigungen der genannten Berufsgruppen haben sie festgestellt, dass diese ihre Unterlagen, Messgeräte und weiteren Hilfsmittel ständig in ihren Händen herumjonglieren müssen. Daher wollte die Momento Engineering GmbH prüfen, ob es Lösungen gibt, die das mobile Arbeiten bei Besichtigungen erleichtern. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, wurde in einem ersten Schritt der Bachelor-Thesis eine Bedürfnisanalyse erstellt. Diese zeigte, welche Probleme vorhanden sind und welche Ansprüche

die potenziellen Nutzerinnen und Nutzer an das Produkt stellen. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien wurden diverse Konzepte entwickelt. Anhand des Abwägens von Vor- und Nachteilen wurde ein Konzept ausgewählt und weiterverfolgt. Entwickelt wurde eine Umhängetasche, die aufgrund ihrer Aluschiene die Möglichkeit bietet, das dazugehörige Klemmbrett anzuhängen oder es zu einem Tisch umzuwandeln. Der Nutzer wird so in der Organisation seiner Hilfsmittel unterstützt und kann seine Hände frei nutzen. Die Innenverkleidung der Tasche wurde zudem so gestaltet, dass jeder Nutzer seine Fächer individuell anordnen kann.


© Bild: BUAH GmbH


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 35

Smoothieautomat

Diplomand: Dario Mumenthaler Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: BUAH GmbH Die BUAH GmbH ist ein junges Start-up der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung schonend getrockneter Fruchtmischungen für Smoothies spezialisiert. Bisher wurde für die Zubereitung der Smoothies zwangsläufig ein Mixer benötigt, den der Kunde zuerst selber anschaffen musste. Das Unternehmen möchte dem Kunden nun die Möglichkeit bieten, den Smoothie mittels eines Automaten direkt an der Verkaufsstelle zubereiten zu können. Im Rahmen der Bachelor-Thesis wurde ein Konzept für einen solchen Smoothieautomaten erarbeitet. Gemäss Vorgehen nach V-Modell für Produktentwicklung wurden mittels qualitativer Interviews die Anforderungen und Bedürf-

nisse einer ausgewählten Gruppe von Verkaufstellenleiterinnen und -leiter an einen solchen Automaten erfasst und in einem Konzeptmodell visualisiert. Das Klassifizieren und technische Beschreiben der aufgenommenen Anforderungen führte zu verschiedenen Lösungsvarianten, die als Konzept für den Automaten in Frage kamen. Schlussendlich fiel der Entscheid, mit Unterstützung einer Nutzwertanalyse, auf ein Konzept mit Fokus auf einfache Bedienung und hohe Sicherheit für den Benutzer.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 37

Bedienkonzept für Brustpumpe

Diplomand: Christoph Schneider Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Medela AG, Marco Steiner Die Medela AG mit Sitz in Baar entwickelt und produziert Brustpumpen zum Abpumpen von Muttermilch. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde für eine zu diesem Zeitpunkt in der Entwicklung stehende Brustpumpe vom Typ Proximal Single Pump ein gebrauchstaugliches Bedienkonzept erarbeitet. Das Konzept umfasst die Gestaltung der Form des Pumpaggregats sowie die der Bedien- und Anzeigeelemente. Die der Arbeit zugrunde liegende Methode ist der Design-Thinking-Prozess. Daraus resultierte ein benutzerzentriertes, iteratives Vorgehen. Als Basis für die Entwicklung diente eine Benutzerbedürfnisanalyse, mit welcher die Hauptanforderungen an eine Proximal Single Pump evaluiert wurden. Diese Anforderungen wurden in der Entwicklung entsprechender Prototypen berücksichtigt, die anschliessend mittels RapidPrototyping-Verfahren hergestellt

wurden. Für die Form- und Farbgebung wurde darauf geachtet, Elemente des bestehenden Produktportfolios der Medela zu übernehmen, um damit einen Wiedererkennungseffekt zu erzielen. In der Verifikationsphase wurden die Bedienkonzepte abschliessend in Zusammenarbeit mit Fokusgruppen bewertet und iterativ Optimierungsmöglichkeiten für die Prototypen ausgearbeitet. In drei Iterationsschleifen entstand ein Bedienkonzept, welches den Ansprüchen der Benutzerinnen vollumfänglich entspricht.


© Bild: Vileda


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 39

Squeegee Mop

Diplomand: Philip Schwinn Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Freudenberg Home and Cleaning Solutions (FHCS) GmbH In der Bachelor-Thesis wurde ein neuartiges System zur Verbesserung der Reinigungsleistung von Fussböden entwickelt. Diese Arbeit entstand in Kooperation mit der Entwicklungsabteilung der FHCS GmbH, Marke Vileda Professional, einem führenden Unternehmen in der Herstellung innovativer Produkte für die professionelle Gebäudereinigung. In einem iterativen Entwicklungsprozess wurde ein Konzept durch ein auf den Anwender abgestimmtes Funktions- und Designmodell umgesetzt.

Das entwickelte System ist anwenderfreundlich und durch eine klare Anzeigefunktion intuitiv zu bedienen. Formal fügt sich die Gestaltung des Squeegee Mops in die Produktsprache bestehender Wischsysteme von Vileda Professional ein. Die Anforderungen von Vileda Professional sind durch die vorliegende Arbeit erfüllt worden. Aus rechtlichen Gründen kann das entwickelte System im Rahmen dieses Buches nicht grafisch dargestellt werden.

Das entwickelte System kann einhändig an bestehende Vileda Professional Wischsysteme angefügt und von ihnen entfernt werden.

In Kooperation mit:



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 41

Arbeitshilfe für Powertools

Diplomand: Janick Staub Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Wirtschaftspartner: Von Arx AG Die Arbeit mit Powertools, speziell mit akkuhydraulischen Presswerkzeugen, ist durch das hohe Werkzeuggewicht von bis zu 14 Kilogramm sehr belastend für den Körper. Eine Entlastung würde die Arbeit erleichtern und körperliche Schäden vorbeugen. Im Rahmen seiner Bachelor-Thesis entwickelte Janick Staub daher für die Firma Von Arx AG ein Konzept für eine Arbeitshilfe für Powertools. Dafür befasste er sich mit der Analyse des Arbeitsprozesses mit Presswerkzeugen und den ergonomischen Grundlagen, der anschliessenden Ideenfindung sowie der Ausarbeitung eines Konzeptes und einem Funktionsmodell. Resultat ist ein Werkzeugkoffersystem mit integriertem Teleskopstativ und Federzugbalancer. Das Werkzeug kann

mit einem Karabiner einfach aufgehängt werden und schwebt dank des Balancers auf der gewünschten Höhe. Zusätzlich kann die Arbeitshilfe als Trolley verwendet werden und es können mehrere Werkzeugkoffer darauf gestapelt werden. Somit erleichtert dieses Konzept die Arbeit nicht nur während des Arbeitsprozesses, sondern auch beim Transport zur Arbeitsstelle.



WIRTSCHAFT



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 45

Technologieradar für neue Geschäftsmodelle in der Schweizer Energiewirtschaft Diplomand: Mathias Anderegg Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Swisspower Services AG, Johannes Schimmel Der Energiebranche der Schweiz stehen grosse Umwälzungen bevor. Verursacht werden diese durch die Liberalisierung des Energiemarktes, den geplanten Atomausstieg sowie die angestrebte Reduktion von Treibhausgasen im Rahmen der Energiestrategie 2050. Das Energienetz muss der stochastischen Erzeugung erneuerbarer Energien angepasst werden. Die Integration der damit verbundenen dezentralen Erzeugung von Energie erfordert den Aufbau eines Smart Grids.

rentabel. Zudem drängen durch die Liberalisierung des Energiemarktes neue, innovative Player auf den Markt. Der deutsche Energiemarkt ist der Schweiz bezüglich Liberalisierung zehn Jahre voraus.

Swisspower Services AG ist Teil der Swisspower-Stadtwerkgruppe. Das Unternehmen überprüft die Strategie und strebt die Erstellung einer integrierten Technologie-Roadmap an. Die traditionellen Geschäftsmodelle der Stadtwerke, basierend auf Erzeugung und Verteilung von Energie, sind nicht mehr

Es zeigte sich, dass Kooperationen notwendig sind, um erfolgreich zu bleiben. Anzustreben ist des Weiteren eine Digitalisierung des Innovationsmanagements, um innerhalb der Swisspower Firmengruppe wirkungsvoll und effizient neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können.

In der Bachelor-Thesis wurden die aktuellen Geschäftsmodelle des deutschen Marktes aufgezeigt, ein Technologieradar für neue Geschäftsmodelle in der Schweiz erarbeitet und dieses mittels Workshops umgesetzt.


© Sat1Bayern


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 47

Lean Management im Operationssaal

Diplomand: Mark Arnosti Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: Leancom GmbH Aufgrund des hohen Kostendrucks im Spitalsektor wird der Optimierung von Prozessen, vor allem in den kostenintensiven Operationsbereichen, immer mehr Bedeutung zugeschrieben. Ziel der Bachelor-Thesis war es deshalb, mögliche Verspätungsursachen im Operationsprozess, deren Auswirkungen und die Reaktionen auf Verspätungen zu ermitteln. Ausserdem wurden die Kosten des Operationssaales pro Minute sowie die grössten Kostenblöcke erfasst. Durch mehrere Interviews mit Exponenten aus dem Controlling, OP-Management und Operationssaal-Mitarbeitenden konnten die Fragen bezüglich Verspätungen und Kosten im und um den Operationssaal beantwortet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verspätungsursachen nicht pauschalisiert werden können. Die Operationssäle stellen wie erwartet einen sehr grossen Kosten-

block im Spital dar. Um die Kosten vergleichen zu können, wurden die Operationssaal-Kosten gemäss Rekole behandelt. Dies ergab einen Mittelwert von CHF 22.60 über 33 Spitäler, die nach dieser Methode ihre OP-Kosten pro Schnitt/Naht-Zeit berechnet haben. Aus den Resultaten wurde zusätzlich ein Hilfsmittel erstellt, das der Leancom GmbH helfen soll, in einem Spital eine Standortbestimmung sowie einen Potenzialcheck durchzuführen. Dadurch wird es dem Industriepartner möglich, das Verbesserungspotenzial eines Spitals zu ermitteln. Zusätzlich kann die Leancom GmbH durch diese Bachelor-Thesis ihren Markteintritt bezüglich Lean Management verbessern und ihre Kompetenzen stärken.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 49

Market Analysis for Efficax´s Thermal System

Diplomand: Florian Artho Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: Capital Reward Partners Das Forschungsziel dieser BachelorThesis lag darin, den schweizerischen sowie den italienischen Markt auf ihr wirtschaftliches Potenzial betreffend eine Markteinführung von SolarFlex zu untersuchen. Die Ergebnisse der Thesis dienen als Entscheidungsgrundlage für die Investorengruppe Capital Reward Partners bezüglich einer Investition in die Firma Efficax, welche SolarFlex entwickelt hat. SolarFlex ist ein Produkt, welches es ermöglicht, bestehende Warmwasserboiler mit Solarkollektoren zu verbinden. Bis anhin wurden bestehende Warmwasserboiler durch neue Solarboiler ersetzt. Der Hauptnutzen von SolarFlex besteht darin, die Installation und die Materialkosten bei gleichbleibender thermischer Leistung zu senken.

Die Arbeit beinhaltet eine Übersicht über den aktuellen Solarthermalmarkt. Des Weiteren wurde der Kundennutzen von SolarFlex analysiert und mit den Bedürfnissen des Zielkundensegments verglichen. Mit Hilfe von Interviews mit Marktexperten und SolarthermalInstallateuren wurde das Produktpotenzial evaluiert. Zusätzlich wurden die Auswirkungen der fossilen Brennstoffpreise und des Produktpreises auf die Gewinnmarge von Installateuren untersucht. Der Autor dieser Bachelor-Thesis rät aufgrund zu langer Amortisationsdauer und zu starker Konkurrenz seitens Photovoltaikanlagen momentan davon ab, in den Solarthermiemarkt zu investieren. Weiter wurden Defizite am Produkt aufgezeigt und ein potenzieller Alternativmarkt für SolarFlex gefunden.

© Efficax 2012



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 51

cableScout Service Providing (cSP)

Diplomand: Michael Bättig Dozent: Prof. Dr. Ulrich Dersch Experte: Marco Hauri Wirtschaftspartner: Infra-Com Swiss AG Um auch in Zukunft dem wachsenden Bandbreitenbedarf gerecht zu werden, bauen Kabelnetzeigentümer ihre Netze immer mehr mit Glasfaserkabeln aus. Um stets den Überblick über die im Netz vorhandenen Glasfasern zu haben, hat die Firma Infra-Com Swiss AG einen cloudbasierten Netzwerk-ManagementService für die schnelle und minutiöse Planung, Dokumentation und Verwaltung moderner Glasfaser- und Kupferkommunikationsnetzen mit dem Namen cableScout Service Providing (cSP) entwickelt. Dieser basiert auf der Planungsund Dokumentationssoftware cableScout®. Um das Netzwerk zu planen, zu steuern und zu verwalten braucht es keine hausinterne Hard- und Software. Ein Internetanschluss genügt, und mit cSP ist der komplette Überblick jederzeit gewährleistet.

Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde anhand einer Customer Value Proposition überprüft, ob der Service cSP den aktuellen Kundenbedürfnissen entspricht. Zudem wurden Grundlagen gelegt für die Schaffung von Vorleistungen in Form einer universalen Stammdatenbibliothek sowie einem Entwurf der Erfassungsrichtlinien, um den Einstieg auf die Plattform cSP für Neukunden zu vereinfachen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 53

Entwicklung der Kabinenheizung eines elektrisch betriebenen Lastkraftwagens

Diplomand: Samuel Baumann Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Industriepartner: E-Force One AG Elektromotoren erreichen aufgrund ihrer besseren Energieumsetzung einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als Dieselmotoren. Ganz allgemein kann man von einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent bei Elektromotoren und von 35 Prozent bei Dieselmotoren sprechen. Die anderen zehn beziehungsweise 65 Prozent werden anstatt in Mechanische-, in Wärmeenergie umgewandelt. Ein Teil dieser Wärme kann bei Fahrzeugen verwendet werden, um die Führerkabine zu beheizen. Die Firma E-Force baut Diesellastwagen in vollständig elektrisch betriebene um. Durch Kundenrückmeldungen wurden Probleme mit dem Heizsystem, respektive eine zu geringe Kabinentemperatur festgestellt. In der vorliegenden Bachelor-Thesis wird beschrieben, wie die Probleme

schrittweise analysiert wurden. Anschliessend wurden die entstandenen Lösungsansätze bezüglich der gegebenen Anforderungen bewertet und die vielversprechendsten darunter in ein Prototypenfahrzeug eingebaut. Durch die Thesis wird sichtbar, dass selbst durch verhältnismässig kleine Abänderungen am vorhandenen System die Möglichkeit besteht, das Heizsystem deutlich zu verbessern. Die Änderungen können so klein gehalten werden, dass selbst bereits verkaufte Fahrzeuge ohne Probleme nachgerüstet werden können. Durch die Änderung wird die Heizanlage besonders im tieferen Heizbereich besser nutzbar. Dadurch benötigt das System einen geringeren Anteil an mitgetragener elektrischer Energie, was die Reichweite des Fahrzeugs erhöht.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 55

Variable cost of power stations in the electricity market

Graduate: Alberto Belda Gonzålez Lecturer: Dr Christoph Imboden Expert: Martin Jäggi

This Bachelor Thesis investigates the power spot market with the aim of understanding how the market price is set up. The study focuses on the German and French spot market due to their relevance within the European energy scope and especially because of their strong relation with the Swiss electricity market. In order to reproduce the complex process of setting up the market price in the spot market and to verify the suitability of the proposed method two models have been developed.

time period from 2010 to 2015 in Germany and in France. Despite the proposed models only being a first approach to a more accurate simulation of the power market, very satisfactory results have been obtained regarding the market price determination. These results demonstrate the increasing influence of power production from renewable energy sources in the market price determination. Regardless, these models establish a basis for future works on the power market field and offer a very dynamic tool to study hypothetical scenarios in the spot market.

Drawing on multiple parameters such as variable costs, installed capacities or the wind and PV productions these models allow simulating the market operation for hourly scenarios within the POWER MARKET 140 120

â‚Ź/MWh

100 80 60 40 20 0

0

10000

20000

30000 MWh

40000

50000

60000



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 57

Marktabklärung Pollenidentifikation

Diplomand: Andreas Bitzi Dozent: Prof. Dr. Patrick Link Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Advanced Aerosol Online Identification (AAOI) Erny Niederberger und Reto Abt Niesen – rote Augen – Müdigkeit. Dies sind nur einige Beispiele unangenehmer Symptome, mit der sich Allergiker plagen. In der Schweiz leiden rund 1,2 Millionen Menschen, das sind bis zu 20 Prozent der Bevölkerung, unter einer Pollenallergie. Pollenmessungen sollen darum ein besseres Verständnis über die Allergien sowie den Pollenflug schaffen. Diese Messungen sind jedoch sehr personalund zeitintensiv und verursachen hohe Kosten. Das Luzerner Start-up AAOI hat diese Schwierigkeiten erkannt und entwickelt eine neue Messmethode, welche die Pollenkonzentration in Echtzeit misst. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde eine Marktabklärung für ein automatisches Echtzeit-Pollenmessgerät durchgeführt. Anhand von Konkurrenzund Situationsanalysen wurden die

verschiedenen Interessengruppen angeschaut und daraus folgend der volkswirtschaftliche Nutzen einer Echtzeit-Pollenmessung beurteilt. Auf der Basis der daraus gewonnenen Resultate konnten mögliche Anwendungsbereiche für AAOI ausgearbeitet werden, welche zu weiteren Szenarien gruppiert wurden. Mit der Auswahl eines Szenarios wurden mögliche Worst-, Baseund Best-Case für AAOI abgebildet. Erkenntnis der Thesis war, dass für das von AAOI entwickelte Messgerät verschiedene Anwendungsmöglichkeiten offenstehen. Es konnte eine unbesetzte Marktnische identifiziert werden, indem das Start-up grosse Chancen hätte, als First Mover aufzutreten und sein Messgerät erfolgreich zu betreiben.


Š Bild: Oberhofer Installationen


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 59

Untersuchung verschiedener Strategien zur Sicherstellung einer erfolgreichen Energiewende im Wärmebereich in der Schweiz Diplomand: Roman Blättler Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich

Der Wärmesektor ist für einen Grossteil der CO2-Emissionen verantwortlich. Für einen langfristigen Erfolg der Energiewende müssen daher bis ins Jahr 2050 auch im Wärmebereich effektive Massnahmen zur Senkung des Energiebedarfs sowie zur Effizienzsteigerung erfolgen. Wie die Schlussfolgerungen einer Wärmestudie für Deutschland zeigen, konnten die wärmebedingten Emissionen in den letzten Jahren nicht vermindert werden. In Anlehnung an die Deutsche Studie wurde die Situation des Wärmebereichs in der Schweiz ebenfalls aufgezeigt. Mittels umfassender Literaturrecherche mit Fokus auf amtliche Studien und Statistiken wurde ermittelt, wo Kernaussagen für Deutschland auch für die Schweiz gelten und wo Unterschiede vorliegen. Durch die darauf aufbauende Datenanalyse des Energiemarktes Schweiz konnte ein qualitativ sehr hochwertiges Bild der heutigen Wärmeversorgung erarbeitet werden.

Es konnte aufgezeigt werden, dass die Kernaussagen und Empfehlungen mehrheitlich auch auf die Schweiz adaptierbar sind. Die Herausforderungen im Schweizer Wärmesektor liegen weiterhin in der Reduktion des Wärmebedarfs, welche in Konkurrenz steht zum Zuwachs der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Produktivität. Die Sanierungsraten und industriellen Optimierungen müssen zudem erhöht werden, um den gesamten jährlichen Wärmeverbrauch der Schweiz weiter in eine bedarfsabnehmende Richtung lenken zu können – auch wenn die Schweiz sich bereits auf einem guten Weg befindet bei der Abnahme des Wärmebedarfs. Auch muss der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Wärmeversorgung erhöht werden. Dieser liegt heute bei nur 14 Prozent, während die Elektrizitätsversorgung zu fast 60 Prozent erneuerbar ist.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 61

Service Innovation im Bereich Online-Marketing

Diplomand: Manuel Bossard Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: HOMM interactive Durch die zunehmende Digitalisierung existieren heutzutage im digitalen Marketing schier unbegrenzte Möglichkeiten. Neue Technologien bescheren Neueinsteigern bisher ungeahnte Positionierungsmöglichkeiten. Diese Entwicklung trifft insbesondere auf die Hotellerie zu, wo mit Airbnb oder Couchsurfing Angebote entstanden sind, welche sich dank Neuen Medien rasant entwickelt und verbreitet haben und so die gesamte Branche vor grosse Herausforderungen stellen. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurden für die Luzerner Webagentur HOMM interactive die digitale Situation von Hotels analysiert und innovative Lösungen zur Erweiterung und Optimierung des Produktportfolios ermittelt. Das Unternehmen wurde mittels Business Model Canvas analysiert und sein Umfeld durch eine Business Model Environment Analyse betrachtet. Die daraus abgeleitete SWOT-Analyse diente als Basis zur Generierung von Ideen und der Erarbeitung von Prototypen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Hoteliers konnten die Prototypen realitätsnah diskutiert, verifiziert und verfeinert oder ausgeschlossen werden. Das Ergebnis zeigt auf, dass die Bedürfnisse der verschiedenen Hotels sehr nahe beieinanderliegen. Folglich wurde im Rahmen der Portfoliooptimierung auf das Generieren von Leads mithilfe von E-Mail-Marketing und Suchmaschinenoptimierungen fokussiert. Zusätzlich wurde die aktive Nutzung von Kundendaten miteinbezogen. Die sogenannte Re-Marketing-Methode spielt vor allem in den Bereichen E-Mail-Marketing sowie Suchmaschinen- und Displaywerbung eine entscheidende Rolle.


© Bild: SBB AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 63

Eruierung des konzerninternen Business-Nutzens der Qualitätsingenieure von SBB Personenverkehr Diplomand: Mark Brandl Dozent: Jochen Käbisch Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: SBB Personenverkehr – Qualität, Sicherheit und Umwelt Die Herausforderungen im Schweizer Schienenverkehr zwingen auch das grösste Transportunternehmen des Landes, seine Ausgaben zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Das ständige Hinterfragen von Strukturen und Prozessen ist daher essentiell für die Wahrung der Marktposition. Diese Bachelor-Thesis befasste sich mit der Ermittlung des Business Nutzens der Qualitätsingenieure von SBB Personenverkehr. Darin sollte deren Unterstützungsgrad zur Erreichung der Geschäftsziele eruiert werden. Erarbeitet wurde die Entwicklung eines Modells zur Erfassung des Business Nutzens einer Organisation, mittels Analyse von Hard und Soft Facts.

ermittelnde finanzielle Nutzen die Kosten für die Qualitätsingenieure zu tragen vermochte. Weiter wurden Soft Facts durch das Führen von Gesprächen mit Leistungsempfängern des Qualitätsmanagements für Fahrzeuge gesammelt, um Einblicke in den Business Nutzen zu erhalten, welche nicht direkt messbar waren. Durch die Analyse wurde aufgezeigt, dass die Qualitätsingenieure in der Summe in einem breiten Feld zur Erreichung der neun Konzernziele beitragen. Durch zielgerichtete Weiterentwicklung des Teams wird daher auch in Zukunft ein wesentlicher Anteil für den Unternehmenserfolg geleistet werden können.

Als Hard Facts konnten die bei den Übernahmeprüfungen einer Fahrzeugserie verhinderten Fehlerkosten ermittelt werden, welche mit den verursachten Kosten in Relation gesetzt wurden. Es zeigte sich, dass bereits der minimal zu

© Bild: Mark Brandl



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 65

Hybrides Management Modell: Design Thinking & Data Analytics

Diplomand: Michel Breny Dozent: Prof. Dr. Patrick Link Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Swisscom Enterprise Customers, Dr. Michael Lewrick Design Thinking als kreative Problemlösungsmethode in multidisziplinären Teams verspricht kundenorientierte Lösungen durch Deep-Insights. Dabei stützt sich Design Thinking auf wenige qualitative Quellen. Data Science befasst sich mit der Suche nach Mustern in Big Data, um durch Deep-Learnings Stories zu generieren. Den rein quantitativen Lösungen fehlt jedoch oft Kundenorientierung und Kontext. Deshalb war die Hypothese dieser Bachelor-Thesis, dass durch die Verknüpfung der beiden Ansätze ein Mehrwert generiert werden kann. Durch Erkenntnisse aus Interviews und Workshops mit Experten aus beiden Bereichen konnte die Hypothese verifiziert und ein hybrides Management-Modell definiert werden. Das Modell besteht aus vier zentralen Teilen: Der hybride Prozess beschreibt die Zusammenarbeit vom Problem bis zur Lösung. Dafür arbeiten Design Thinker und Data Scientists in hybriden

Teams. Der hybride Mindset vereint dafür die Denkweisen der beiden Seiten und bildet eine Grundlage für das gemeinsame Arbeiten. Letzlich bietet die kombinierte Toolbox Methoden und Tools zum Einsatz entlang des Prozesses. Durch die Anwendung des hybriden Management-Modells kann Swisscom von folgenden Punkten profitieren: – Besseres Verständnis des Kunden und dessen Bedürfnisse – Mehr Entscheidungssicherheit und fundierte Entscheidungen – Breiteres Lösungsspektrum mit mehr und besseren Lösungen – Effizienterer und effektiverer Innovationsprozess



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 67

GreenHostel: Unique Selling Proposition

Graduate: Randy Cotten Lecturer: Peter Radcliffe-Lunn Expert: Lars Losinger

GreenHostel: Unique Selling Proposition investigates the deficiency of sustainability in hostel accommodation in Lucerne, Switzerland, and uncovers evidence of willingness-to-pay in terms of sustainability measures. Along the way, relevant discoveries were made regarding the current state of the hostel accommodation industry. A unique selling proposition was then developed as a solution to the unearthed shortcomings of the current market offering. The unique selling proposition outlines a plan for a sustainability-focused hostel (GreenHostel) that educates guests on the key points of eco-tourism and environmental awareness, with strong local partnerships and offer of environmental education.

Findings of this mixed method research show a willingness to pay for environmental sustainability measures in hostel accommodation, while highlighting a glaring deficiency of publicity regarding sustainability by hostel management. A pattern between an environmental metric, the New Ecological Paradigm assessment, and willingness to pay was found – answering the research questions and providing a metric for measurement. Limitations to conclusions that can be drawn from this research due to its exploratory nature are identified and discussed.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 69

Ausarbeitung einer gesunden Wachstumsstrategie für STARK TRANSPORT GmbH

Diplomand: Julian Couceiro Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: STARK TRANSPORT GmbH STARK TRANSPORT ist ein junges Transportunternehmen, das vorwiegend im Bereich Möbeltransport tätig ist. Das Unternehmen ist nun seit über einem Jahr aktiv und in der Zeit stark gewachsen. Für einen strukturierten Aufbau der Firma fehlt es an Ressourcen. Aus diesem Grund wird in dieser Bachelor-Thesis eine gesunde Wachstumsstrategie ausgearbeitet. In einem stetigen Dialog mit der Geschäftsleitung wurden die Vision und die strategischen Ziele ermittelt. Gemäss Vision zielt das Unternehmen darauf ab, Single Source Supplier für ein bekanntes Schweizer Möbelhaus zu werden. Mit der strategischen Analyse wurden das Unternehmen STARK TRANSPORT sowie dessen Umwelt untersucht. Die Thesis orientiert sich am «Business Model Generation»-Ansatz von Alexander Osterwalder. Mit der Business Model Canvas Methode wurde das momentane Geschäftsmodell des Unternehmens mit

demjenigen der künftigen Konkurrenz verglichen. Das zukünftige Geschäftsmodell wurde zudem an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Die empfohlene Strategie zeigt einen gesunden Weg zur Erreichung der Vision auf. Als Grundsatz diente: «Jede Vision wird zunichte gemacht, wenn die strategischen Ziele nicht erreicht werden können». Davon ausgehend, muss alles daran gesetzt werden, damit die gesetzten Ziele erreicht werden können.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 71

Prozessoptimierung der Vermietungslogistik für die Windisch Veranstaltungstechnik AG Diplomand: Jonas Eichelberger Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno Von Wyl Wirtschaftspartner: Windisch Veranstaltungstechnik AG In den letzten zehn Jahren war eine der grossen Entwicklungen in der Informationstechnologie die Einführung von Enterprise Resource Planning (ERP)Systemen. Die Implementierungen dieser ERP-Systeme sind sehr komplex, kostspielig und zeitintensiv. ERP-Projekte stellen insbesondere KMU vor grosse Herausforderungen. Um die Windisch Veranstaltungstechnik AG zu unterstützen bei ihren ambitionierten Expansionszielen den Geschäftsführer zu entlasten, wurde im Rahmen dieser Bachelor-Thesis die Implementierung der Branchensoftwarelösung EasyJob konzipiert und teilweise umgesetzt. Das ERP-System soll grosse Teile der Logistik, aber auch das Projektgeschäft und das Controlling unterstützen.

Um eine erfolgreiche Planung und Einführung des ERP-Systems sicherzustellen, wurden erst die spezifischen Geschäftsprozesse analysiert und anschliessend die Anforderungen an das System erfasst. Neben einer Grobkonzeption war die detailliertere Ausarbeitung der Lagerund Logistikprozesse sowie der Adressverwaltung Bestandteil dieser Thesis. Daraus resultierte eine für die aufstrebende Mikrounternehmung stimmige und zukunftsorientierte Konzeption.


© Philipp Merki


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 73

Markt- und Kundenanalyse zur Geschäftsmodellentwicklung der Bigdayz Holding AG Diplomand: Benjamin Eichin Dozent: Urs Gaudenz Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Bigdayz Holding AG Bigdayz ist seit 2004 in der SportreiseBranche tätig und hat sich auf KiteReisen im Markt Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH) spezialisiert. Es werden saisonabhängig bis zu 15 Mitarbeitende in Ägypten, Griechenland und der Schweiz beschäftigt. Um die Angebote im durch politische Unruhen geschwächten Ägypten auszugleichen, wurde 2014 nach Karpathos in Griechenland expandiert. Der Verwaltungsrat der Bigdayz Holding AG möchte nun das Unternehmen neu im Premium Segment des Marktes positionieren. Um die Grundlage für diese Strategie zu schaffen, wurden in dieser Bachelor-Thesis unter anderem das Marktumfeld, die Kundenbedürfnisse sowie das Produktportfolio analysiert. Bei der Kundenanalyse entstanden anhand der Persona-Methodik Kundenprofile. Diese wurden mit Daten aus einer repräsentativen Online-Befragung modelliert. Mit den erstellten Personas konnte das Produktportfolio geprüft und daraus Empfehlungen

abgeleitet werden. Die Optimierung des Produktportfolios ergab vier angepasste Angebote sowie ein vollständig neues, welches Unternehmen ansprechen soll. Die Schlussfolgerung aus den gewonnen Erkenntnissen ist, dass die PremiumStrategie weiterverfolgt werden sollte. Zentral dabei ist die Fokussierung auf die erstellten Personas.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 75

International Energy Agency Task: Potential of Heat Pumps in Smart Grids Graduate: Daniel Frei Lecturer: Dr Silvio Di Nardo Expert: Christoph Bรถlsterli Industrial Partner: Lucerne School of Engineering and Architecture, CC Thermal Energy Systems & Process Engineering, Prof Dr Jรถrg Worlitschek The electricity production in Switzerland is in a phase of restructuring. The planned withdrawal from nuclear energy leaves a gap in electricity supply, which will most likely be filled by new renewable energy systems. This leads to a stochastic electricity production. Deviations between production and consumption of electricity require control energy, which is fed into the grid. Heat pumps can be used to provide control energy. One possibility is to bundle heat pump systems in a virtual generating unit. By doing so, a control corresponding to the needs of the electricity grid is possible. Heat pumps can also be controlled according to local grid conditions. Heating processes can be postponed within a particular timeframe, without negatively affecting the living comfort. This approach indirectly provides control energy, since the electricity grid is relieved.

This Bachelor Thesis includes a PESTELanalysis that covers all aspects concerning an integration of heat pumps in a future Swiss smart grid. Furthermore, a stakeholder analysis identifies all involved parties. Last but not least, a roadmap, which uses the methodology of backcasting, first defines a desirable future of smart heat pumps and then works backwards to identify necessary measures today. This Bachelor Thesis identifies current projects that include smart heat pumps in Switzerland. Furthermore, the most important framework conditions are evaluated.


Quelle Bildmaterial: Mobil in Time AG – Alle Rechte vorbehalten


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 77

Redundante Wärme-/Kälteerzeugung «as a service»

Diplomand: Raphael Gerner Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Mobil in Time AG Die Firma Mobil in Time AG ist in der Schweiz eine der führenden Anbieterinnen im Bereich mobiler Energie. Mobile Energie bedeutet, dass die Anlagen zur Energieerzeugung nicht fest installiert sind. Neben dem Verkauf und der Vermietung von mobilen Anlagen zählt die Energie-Garantie zum Angebotsportfolio der Mobil in Time AG. Die Energie-Garantie ist ein Service für Unternehmen, welche sich gegen Ausfälle ihrer Anlagen für Wärme-/Kälteerzeugung absichern wollen. Dieser Service bietet eine Alternative zu den fixen Redundanzen, welche Installationen von zusätzlichen Anlagen bedeuten. Durch die Energie-Garantie können diese redundanten Anlagen vermieden werden. Im Notfall ist eine mobile Anlage innert sechs bis 24 Stunden beim Garantienehmer vor Ort und kann dann den weiteren Betrieb übernehmen.

Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurden unterschiedliche redundante Lösungsvarianten analysiert. Eine detailliertere Betrachtung erfolgte bei der Energie-Garantie und der fixen Redundanz. Wichtige Werkzeuge dafür waren Value Proposition Canvas, Total Cost of Ownership und die Kostenwirksamkeitsanalyse. Diese Methoden konnten anhand der Daten aus den Interviews mit Unternehmen eingesetzt werden. Das Ergebnis der Analysen ist eine Sammlung aus Argumenten, welche die Mobil in Time AG nutzen kann, um die Vermarktung der Energie-Garantie voranzutreiben. Diese soll durch die Kommunikation der wirtschaftlichen Vorteile und ihren weiteren Nutzen für Unternehmen attraktiver werden.


© Hemo Werkzeugbau Kriens


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 79

Bedarfs- und Zahlungsbereitschaftsanalyse des Spannwerkzeugmarktes

Diplomand: Frédéric Häner Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Hemo Werkzeugbau Die Firma Hemo Werkzeugbau in Kriens ist Herstellerin von High-Tech Spannwerkzeugen. Zur Planung der zukünftigen Unternehmensstrategie, wird eine Bedarfs- und Zahlungsbereitschaftsanalyse durchgeführt. Dazu werden Anwender von Spannmitteln zu den wichtigsten Leistungs- und Preismerkmalen befragt. Ziel ist es, herauszufinden, aufgrund welcher Eigenschaften oder Funktionen der Benutzer seine Kaufentscheidung tätigt. Dadurch sollen Spannmittel an die technischen Kundenbedürfnisse angepasst werden. Die Datenerhebung wurde mittels Interviews und Fragebögen durchgeführt. Gesammelt wurden die Informationen von Unternehmen aus unterschiedlichen Marktsegmenten. So konnten die

Anforderungen der Kunden mit dem Erfüllungsgrad der Spannwerkzeuge im Markt gegenübergestellt und analysiert werden. Die Ergebnisse segmentieren den Markt in technisch- und preisdifferenzierte Bereiche. Zusätzlich lieferte die Zusammenarbeit mit Hemo und den anderen Marktteilnehmern Erkenntnisse über den Zustand der Kommunikationspolitik. Die aus der Thesis resultierenden Empfehlungen für Hemo basieren auf kurzund langfristigen Massnahmen zur zukünftigen Optimierung von Produkten und Vertrieb.


© Picture: Alejandro Escamilla


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 81

Process Cockpit as a cloud based service

Graduate: Stefanie Hirsiger Lecturer: Dr Shaun West Expert: Jim Siler Industrial Partner: Bystronic Laser AG Computer science plays an important role in today’s connected and digitalized world. Even in production it is used to increase the productivity or to create a self-organized factory – the so called smart factory. This is the vision of Industrie 4.0 and many companies too, including Bystronic Laser AG. The Swiss producer of equipment, software and services for the sheet metal industry is exploring the customer benefits of a process cockpit. The identification of the production manager as one of the main users and trough methodologies such as user, process and task analysis, customer journey, project idea canvas and storyboard the screens of a process cockpit were developed to present Bystronic Laser AG a first idea on how such a customer interface could look like.

The result of this project is presented as a storyboard of screens which contain the data structuring, the visualization of the data and the design of the process cockpit. Losses are detected with the principle of the Overall Equipment Effectiveness (OEE) and give a production manager useful hints of where the production process could be improved. The aim of the process cockpit is to visualize the processes of the machine park and to bring transparency into the customer’s production process.


© Bild: Tilkon GmbH


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 83

From idea to minimum viable product

Graduate: Fabian Hofstetter Lecturer: Dr Shaun West Expert: Beat KnĂźsel Industrial Partner: Tilkon GmbH, Tuan Pham In recent years, innovations in technology have triggered a wide range of fundamental social and economic changes. Due to these intense changes, managing strategies has become a crucial discipline for organizations. Tilkon GmbH is a bootstrap start-up, located in Germany, which is highly experienced in strategy execution and strategy growth. Tilkon aims to develop an IT-application to simplify their strategy execution process and help their customers, to align their companies to their strategic priorities, and to perform more effectively. The goal of this project is to identify common problems and validate a solution within companies in terms of strategic goal management and initiative alignment. In addition, a solution, which aims to address these problems, is validated.

The Design Thinking process is applied in order to reach the goals. Firstly, a problem statement is created. Secondly, comprehensive literature review is undertaken to define the addressed problems for the next step. Thirdly, the validation of the problems is required by conducting quantitative and qualitative studies. The results from both researches are presented and compared to the literature research. Fourthly, a solution based on an ITapplication is described in its details. Finally, the solution was validated with different contacts from the industry to create a problem-solution fit.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 85

Energieoptimierung durch Spannungsstabilisation – VoltControl

Diplomand: Martin Hofstetter Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: CKW AG Das Stromnetz ist normiert auf 230 Volt ±10 Prozent. Dementsprechend schwankt die Netzspannung, weshalb auch Lampen für den Betrieb von 207 bis 253 Volt ausgelegt sind.

Diese Bachelor-Thesis untersucht die verlängernde Wirkung des VoltControl auf die Lebensdauer von Leuchtmitteln und die entsprechenden monetären Auswirkungen.

Der VoltControl-Spannungsstabilisator regelt die Netzspannung auf 210 Volt und verhindert grössere Spannungsschwankungen. Durch die Stabilisierung wird Energie eingespart und viele elektrische Verbraucher weisen eine massiv verlängerte Lebensdauer auf. Hauptsächlich wird der VoltControl in beleuchtungsintensiven Bauten installiert.

Für diese Ermittlungen fanden eine Zusammenarbeit mit dem Leuchtmittelhersteller Osram statt sowie die Auswertung mehrerer Erfahrungsberichte von bestehenden Installationen. Zusätzlich wurde das Wettbewerbs-Umfeld im europäischen Spannungsstabilisatoren-Markt analysiert.

Eine Energie-Produzentin, die sich aktiv für das Einsparen von Energie einsetzt? Die CKW übernimmt mit diesem Produkt eine Pionierrolle im europäischen Energiedienstleister-Markt und leistet damit einen Beitrag zur Energiewende.

Die Informationen für die Konkurrenzanalyse sind mithilfe von «Corporate Intelligence»-Methoden gesammelt und anschliessend durch eine Nutzwertanalyse homogenisiert worden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 87

Service shop benchmarking process

Graduate: Patrick Hüsser Lecturer: Dr Shaun West Expert: Beat Knüsel Industrial Partner: Lucerne University of Applied Sciences and Arts ERP systems hold considerable amounts of information that is rarely used. The solution to benefit from its full potential is a service shop benchmarking process, which is a valuable way to improve and support decision making. General benchmarking processes for large enterprises exist already, but they are not suitable for service shops. In addition, there is no other established way to generally improve an organisation’s performance. The purpose of this study is to provide an approach that supports joint learning and future business improvements. In this project, the following procedure was applied: firstly, a service benchmarking process was created; secondly, a prototype was made on the grounds of “real data”; then, Excel,

which is an excellent tool for prototypes, was used for the calculations, to plot charts and analyse the data. The whole execution was built on the three-step process: whole business, business units, and service shops. In this way, the consistency of a business, including its reliance on key customers, large orders, or locations, sustainability, trends and forecasts, and dependency on key values can be identified and compared. Finally, the structure to work out a general benchmarking process was prepared and this was with the results of the testing.


© Lonza AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 89

Konzept- und Investitionsplanung Lösungsmittel- und Abwasseraufarbeitung

Diplomand: André Imstepf Dozent: Prof. Dr. Beat Wellig Experte: Dr. Ulrich Meier Wirtschaftspartner: Lonza AG Bei Produktionsprozessen in der chemischen Industrie fallen eine Vielzahl unterschiedlicher Zwischenprodukte und Abfallstoffe an. Diese Stoffe werden in der Lonza AG entweder zur weiteren Verwendung aufbereitet und rezykliert, oder für eine entsprechende Entsorgung aufgearbeitet. Für die Aufarbeitung von Lösungsmitteln und die Behandlung der Abwässer stehen der Lonza AG verschiedene Technologien und Anlagen zur Verfügung. Trotzdem ist nicht ausreichend Kapazität vorhanden, um sämtliche Abfallstoffe zu rezyklieren. Dieser führt dazu, dass viele Abfälle verbrannt werden müssen und die Verbrennungsanlagen dementsprechend stark ausgelastet werden. Diese Verbrennung der Abwässer ist mit grossem Energieaufwand und hohen Kosten verbunden. Zudem führt es zu Engpässen bei der Entsorgung von Abfällen.

Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde daher eine strategische Analyse des Bereichs Lösungsmittel-Betrieb und der Dekontaminationsanlage durchgeführt. Die notwendigen Anlagenanpassungen wurden auf Konzeptstufe erarbeitet, sowie eine Empfehlung für einen Umsetzungs- und Investitionsplan abgegeben. Aus der Thesis resultierte daher ein Anlagenkonzept für die Lonza AG zur Behandlung der Abwässer. Die Investition von rund 20 Millionen Schweizer Franken wurde jedoch aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtung nicht empfohlen. Allerdings konnten durch die Analyse Schwachstellen aufgezeigt werden, welche von der Lonza AG als Basis für weitere Optimierungen genutzt werden können.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 91

Markenkonzeption im Produktsegment Kaffee

Diplomandin: Miriam Keller Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: KSK Tigan GmbH Knapp 80 Röstereien sowie einige industrielle Kaffeeverarbeiter offerieren in der Schweiz ihre Produkte. Davon sind mehr als die Hälfte der Röstereien Kleinbetriebe. Wichtigste Abnehmerin für die kleinen und mittleren Röster ist die Gastronomie. Bei täglich rund 1,5 Millionen konsumierten Tassen wird in der Gastronomie ein jährlicher Umsatz von rund zwei Milliarden Schweizer Franken erzielt. Kaffee ist zum weltweit verfügbaren Massenprodukt in vielfältiger Art und Qualität geworden. Doch unterliegt, insbesondere der Gastronomiekaffee, einem intensiven Preiswettbewerb. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde ein Markenkonzept für den Importkaffee der KSK Tigan GmbH

erstellt. Das Ziel der Thesis war es, dem Gastronomiekaffee mittels visueller Sprache eine Identität zu verleihen, welche eine Differenzierung von den Konkurrenzprodukten zulässt und die einzigartige Produktleistung erkennbar macht. Neben dem gestalterischen Teil bildete die Konkurrenzanalyse das Kernstück der Arbeit. Die im Rahmen der Analyse untersuchten Mitbewerbermarken legten diese Basis und lieferten mitunter wichtige Hinweise für den Markenaufbau. Zu dieser inhaltlichen und visuellen Untersuchung wurde das Markensteuerrad auf fünf relevante Konkurrenten, welche ebenfalls Qualitätskaffee anbieten, angewendet.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 93

Evaluation Campaign-Management Systems

Diplomand: David Keusch Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Unic AG, Andreas Reutimann In den letzten Jahren fand eine zunehmende Digitalisierung der klassischen Marketing-Prozesse statt. Zentrale Prozesse können in Kanälen wie E-Mail, SMS, Websites oder Social Media mittels Campaign-Management Systems abgebildet, gesteuert, automatisiert und überwacht werden. Aufgrund steigenden Nachfragen von Kunden sowie aus strategischen Überlegungen wollte die Unic AG die Thematik der Campaign-Management Systems durch die vorliegende Bachelor-Thesis vertieft untersuchen lassen. Im Rahmen einer Evaluation galt es, vier CampaignManagement Systems zu vergleichen und eine Empfehlung an die Unic AG zu erarbeiten.

anschliessend anhand einer praktischen Evaluation angewandt. Zur Evaluation dienten primär ein Fragenkatalog, Anwendungsszenarien, System-Demos, Produktpräsentationen, Literatur- und Internetrecherchen sowie Gespräche mit Anbietern und Experten. Die Evaluation zeigte auf, dass für die Unic AG eine Kombination aus verschiedenen Campaign-Management Systems optimal ist. Zudem wird empfohlen, das allgemeine Know-how in diesem Bereich zu erweitern. Auf den durchlaufenen Prozess, die detaillierten Ergebnisse sowie die daraus abgeleitete Empfehlung für die Unic AG wird in der Thesis ausführlich eingegangen.

Dafür wurden zuerst die Grundlagen zu den Themen Evaluation von Standardsoftware und Campaign-Management Systems aufgearbeitet und

© Symbole: elegantthemes (GPL 2015)



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 95

Konzeption und Umsetzung von Kundenbindungsmassnahmen im Bereich E-Commerce bei Buah GmbH Diplomand: Daniel Krauter Dozent: Dr. Michele Kellerhals Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: Buah GmbH Die Thematik der Kundenbindung ist allgegenwärtig. Ob die Kundenkarte im Supermarkt, der Newsletter von Zalando oder die Produktempfehlungen auf Amazon – sie alle haben dasselbe Ziel: Die Kundenbindung erhöhen. Durch den stetig anhaltenden Wandel von konventionellen Geschäftsstellen zum E-Commerce bekommt Kundenbindung einen ganz neuen Stellenwert. Dies, da Preise einfacher verglichen werden können und die Konkurrenz ist nur «ein paar Mausklicks» entfernt ist. Das Geschäftsmodell von Buah sieht primär einen Onlinevertrieb gefriergetrockneter Smoothiemischungen auf dem Webshop www.buah.de vor. Ziel dieser Bachelor-Thesis war es, die Kundenbindung bei Buah langfristig zu erhöhen. Die zentrale Fragestellung lautete also: Welche Massnahmen werden benötigt,

um einen Wiederkauf anzuregen, eine Weiterempfehlung zu iniziieren oder den Kunden toleranter gegenüber Preiserhöhungen zu stimmen? Um eine Antwort darauf zu finden, wurden im ersten Schritt der Kundenstamm analysiert und Kundensegmente nach ähnlichem Kaufverhalten gebildet. Anschliessend konnten Massnahmen erarbeitet, umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Die Resultate zeigen, dass es nicht eine einzige Kundenbindungsmassnahme ist, die den Erfolg bringt, sondern viele. Dass sich der Aufwand lohnt, wird an folgender Erkenntnis deutlich: Der Warenkorbwert von Stammkunden bei Buah ist fünf Mal höher als der von Erstkäufern. Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem letzten Einkauf?



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 97

ABB’s Ecosystem in the Age of the Internet of Things, Services and People

Graduate: Michelle Künzli Lecturer: Dr Shaun West Expert: Dr Philipp Schmitt Industrial Partner: ABB Ltd. Combining the value proposition of the Internet of Things, Services and People (IoTSP) with ABB’s business ecosystem is expected to support and improve its service offerings and its competitiveness in the market. However, there are also considerable risks evolving out of it.

managing this dependency. This ecosystem map reveals opportunities for better collaboration as well as unwanted one-way relationships. Since a company can only offer a value proposition and the value is created by the customer’s use, collaboration benefits both players.

IoTSP turns data into information and uses it to improve products as well as service offerings. Though in order for a customer to give away data sovereignty and get exposed to additional risks, a good value proposition is crucial. Without sharing the data ABB is not able to offer IoTSP services, which results in interdependence of the involved players.

As a result, the ecosystem approach and the Internet of Things, Services and People require and enable further individual service offerings. Customers’ individual needs for ABB’s involvement in their processes depend strongly on how much they want to do on their own, in collaboration with or have it done entirely by ABB.

Elaborating the business ecosystem that identifies the relationships between the involved stakeholders helps in better

Do It Yourself

Do It With Me

Do It For Me

© based on discussions with West 2015


© Bild: Siemens AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 99

Business Plan: Siemens BPS Data-Driven Services

Diplomand: Limacher Claudio Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Siemens AG Die Welt ist im Wandel und die Digitalisierung leistet ihren Beitrag. Seit Computer die Wohnzimmer dieser Welt erobern, ist die Menge an digital gespeicherten Daten immer grösser geworden und hat heute die Menge analog gespeicherter Informationen längst überholt. Big Data und seinen Subtrends werden durch das Schaffen von Transparenz, Effizienz und Innovation grosses Potenzial für neue Wertschöpfung zugeschrieben. Siemens hat dies erkannt, und sieht im Rahmen seiner globalen Digitalisierungsstrategie durch die Nutzung von Daten die Entwicklung von innovation-, effizienz- und transparenzschaffenden Digital Services vor. Mit der Bachelor-Thesis wurde die Geschäftsplanung für Data-Driven Services (DDS) in der Gebäudetechnik konzeptioniert. Hierfür wurden in einem

ersten Schritt die Digitalisierung und das Thema Big Data sowie die Positionierung von Siemens diesbezüglich untersucht. Als DDS zu bezeichnen sind Dienstleistungen, deren Kernangebot durch eine grösstenteils datengetriebene Wertschöpfung erbracht wird. Kunden von DDS besitzen Immobilien, welche erhöhte Performancestandards und/oder komplexe Gebäudeinfrastrukturen vorweisen. Durch die Kombination von Fachwissen in der Gebäudetechnik, dessen Marktumfeld und der systematischen Datenanalyse führt Siemens deskriptive, prädiktive sowie präskriptive Analysen der Kundendaten durch und bietet Lösungen zur Verbesserung der Performance und Nachhaltigkeit der Gebäudeinfrastrukturen an.


© Figure: Feintool


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 101

Review of condition monitoring scenarios in Industry-4.0 “FEINmonitoring� Graduate: Johannes Loosli Lecturer: Dr Shaun West Expert: Jim Siler Industrial Partner: Feintool This Bachelor Thesis has been produced in line with Feintool`s FEINmonitoring program. The objective is to develop a product to a product-service provider. FEINmonitoring gets diverse status data from the installed fineblanking presses. The success of the project depends to a large extent on the data and how it can benefit Feintool and its customers. The objective of this thesis was to create a systematic collection of application scenarios of FEINmonitoring. Review the scenarios in terms of their potential for customer value and relation to their short- medium- and long-term viability and prototype the most promising scenarios. The underlying methodologies for this were based on the outcome-driven innovation process. The results of the

outcome-driven innovation have shown that the scenarios are mostly only for long-term feasibility. Moreover, they have shown that the operationalization of a monitoring system needs some steps to consider. The results contain the ecosystem of Feintool, a list of desired outcomes and a list of rated scenarios. For those companies who want to implement a monitoring system there was a guide build up for operationalization.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 103

Szenario-Analyse eines optimalen Erzeugermix für das Projekt Wärmeverbund Mittelland Diplomand: Richard Lüchinger Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich

In der Schweiz wird ein relevanter Anteil an Endenergie – mehr als 40 Prozent – für die Wärmeversorgung von Bauten verwendet. Entsprechend hoch ist auch der dadurch verursachte Anteil an Treibhausgas-Emissionen.

Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurden Analyse und Diskussion verschiedener Erzeugermix-Szenarien in Bezug auf ökologische, ökonomische und politische Kriterien im konkreten Kontext des Projekts «Wärme Mittelland» durchgeführt.

Hohe Energieeffizienz und erneuerbare Energien tragen zur Verminderung der durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursachten Emissionen bei.

Folgende Szenarien wurden definiert, analysiert und einer abschliessenden Handlungsempfehlung zugeführt: – Szenario 1: «Erzeugermix für eine optimale Kosten-Situation» – Szenario 2: «Erzeugermix für eine optimale CO2-Situation, Green Field Approach» – Szenario 3: «Erzeugermix für eine optimale CO2/Kosten-Situation unter Berücksichtigung des Status Quo»

Die Energieversorgung der Schweiz befindet sich an einem Wendepunkt. Ein wichtiger Pfeiler der nationalen Strategie zur Energiewende ist die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie in der Energieversorgung. Von entscheidender Bedeutung für die Realisierung der angestrebten Energiewende ist der Wärmebereich.

Die Arbeit ist vertraulich, Ergebnisse der Analyse dürfen nicht publiziert werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 105

Konzeption und Erstellung eines Kompetenzatlasses am Beispiel ausgewählter Schweizer Stadtwerke

Diplomand: Thomas Martin Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich

Der Energiemarkt in der Schweiz wird sich in den kommenden Jahren signifikant verändern. Ursächlich hierfür ist, neben der Digitalisierung der gesamten Energiebranche, die Energiestrategie 2050 des Schweizer Bundesrats. Diese beinhaltet die Liberalisierung des Energiemarktes, den Ausstieg aus der Kernenergie, die Reduktion von Treibhausgasen und die Senkung des Energieverbrauchs. Die Energieunternehmen müssen sich nicht nur mit neuen Technologien befassen, sondern werden auch konfrontiert mit marktwirtschaftlichen Herausforderungen. Um sich auch weiterhin profilieren zu können, werden neben den klassischen Dienstleistungen und Produkten neue Geschäftsmodelle und Innovationen notwendig.

Ein Dachverband von Schweizer Energieunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine Innovationsplattform aufzubauen. Ein wichtiger Baustein der Innovationsplattform ist die Erstellung eines Kompetenzatlasses der Stadtwerke. Das Ziel der Bachelor-Thesis ist es, das Vorgehen zur Erstellung eines solchen Kompetenzatlasses, mittels der Methode des Ressourcenorientierten Ansatzes, zu verdeutlichen. Grundlage dafür war die Analyse von Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen. Durch die Kompetenzorientierung ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten, um die Effizienz zu steigern und die Innovationstätigkeit zu verbessern.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 107

Optimierung GAP Small bei Siemens

Diplomand: Niklas Meyer Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: Siemens Building Technologies In dieser Bachelor-Thesis wird die Produktionslinie GAP Small, die der Business Unit «Building Technologies» von Siemens angehört, analysiert und optimiert. In der Produktionslinie GAP Small werden Lüftungsklappenantriebe für den HLK-Bereich produziert. Die Leiterplatte, der wichtigste Bestandteil, der im Produkt verbaut wird, wird in Singapur produziert. Im Hauptlager in Seewen werden diese Leiterplatten als Consigment Stock gelagert. Der Subprozess GAP Zubehör beliefert die Linie GAP Small mit Zubehör-Sets, die den fertigen Produkten beigelegt werden. Optimierungspotenzial identifiziert wurde beim Subprozess GAP Zubehör, im internen Warenlager und bei der Produktionsplanung. Beim Subprozess GAP Zubehör wurden die Zubehör-Sets vor der Endmontage im internen Warenlager gelagert. In diesem Lager wurden ebenfalls hohe Liegezeiten der Baugruppen identifiziert. Die Produktionsplanung durch SAP war weder transparent noch auf den Kunden ausgerichtet.

Um den Subprozess GAP Zubehör zu optimieren, wurde einen FIFO-Bahn zwischen GAP Zubehör und der Linie GAP Small realisiert. Mit Hilfe neuer Systemeinstellungen konnten die Bestände der Baugruppen im internen Warenlager reduziert werden. Der Produktemix wurde auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet, nivelliert und standardisiert. Das Projekt war ein Erfolg. Die Lagerfläche im Werk Zug wurde halbiert. Die Durchlaufzeit, Bestände und der Planungsaufwand wurden ebenfalls reduziert. Zudem wurde mehr Verantwortung auf die Mitarbeiter übertragen.


Š Bild: AdobeStock/lassedesign


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 109

Geschäftsmodellinnovation für neues Embedded System der Firma SCHURTER

Diplomand: Andreas Oberrauter Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: SCHURTER AG, Christian von Arb Die Firma SCHURTER AG ist ein Schweizer Technologieunternehmen mit Sitz in Luzern. Durch den immer stärkeren internationalen Preisdruck, sinkende Gewinnmargen und zunehmende technologische Gleichwertigkeit reichen traditionelle Geschäftsmodelle nicht mehr aus. Als innovatives Unternehmen hat SCHURTER ein neues Produkt entwickelt. Um sich auch in Zukunft von der Konkurrenz differenzieren zu können, soll dafür ein innovatives Geschäftsmodell ausgearbeitet werden, wobei auch Vorschläge zu Service- und Produkterweiterungen gemacht werden sollen. Diese Bachelor-Thesis orientiert sich an folgenden drei Hauptthemen: Geschäftsmodellinnovation, Innovationsmanagement und Serviceinnovation. In Anlehnung an bestehenden Vorgehensmodellen, wie «Business Model Generation» von Osterwalder und Pigneur und dem «Business Model Navigator» der Universität St. Gallen ist ein eigener Ansatz entwickelt worden.

Mit einer Analyse bestehender Geschäftsmodelle, relevanter Trends und innovativer Services ist eine Ideenbasis entstanden. Mit diesem Wissen sind neue Geschäftsmodelle entwickelt worden, welche durch mehrere Iterationen über den Innovationstrichter verbessert oder eliminiert worden sind. Dies geschah in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber sowie durch Interviews mit Experten und potenziellen Kunden. So konnten Probleme und latente Bedürfnisse ermittelt werden. Als Ergebnis ist für das neue Produkt der Firma SCHURTER ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell entstanden.

IoT


© © Bild: Bild: OC OC Oerlikon Oerlikon


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 111

Value Chain Analysis and Optimization

Graduate: Patrick Reinhard Lecturer: Dr Shaun West Expert: Jim Siler Industrial Partner: Oerlikon Metco The Bachelor Thesis was commissioned by Oerlikon Metco, a leading global surface solutions provider located in Switzerland in response to a cost reduction enquiry by their customer. The Global Value Chain of coated components for the textile industry was assessed and potential improvement options enhancing the overall efficiency were provided. Semi-structured interviews during a customer visit were conducted. Hands-on involvement and observations of the internal manufacturing process allowed an accurate activity analysis. The compiled data was further embedded into a sophisticated Business Process Management simulation program Bizagi.

Key problem areas were detected and further discussed using Fishbone Analysis and Value Propositions. Potential improvement options were distinguished and evaluated providing a wide range of options for Oerlikon Metco to select and implement based on Lean Improvement tools. A future Value Chain displaying the key improvement adjustments provide an illustrative alternative.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 113

Business plan gotthard (AMZ), Formula Student

Diplomand: Nicolas Ruff Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Akademischer Motorsportverein Zürich In the past two semesters the Academic Motorsportverein Zürich has designed, developed and built its tenth race car to compete in the Formula Student Season of 2016. This Bachelor Thesis thereby focuses on the business presentation events and contains all the theoretical methods of need finding according to Alexander Osterwalder’s Business Model Generation. These methods have been applied to find a fictional business model where the developed race car prototype “gotthard” could be sold successfully. The business model contains a unique rental concept called “the gotthard Racing Lounge”. Tailored to three different customer segments, the rental concept does not only provide its members the very best of motorsport experience and service, it also guarantees a high occupancy rate of the vehicle fleet. In an elaborated manufacturing process, providing made in Switzerland quality together with an extensive

recycling scheme, the racecar sharing enables a sustainable operation of the vehicles throughout the entire lifecycle. In the end, the business plan will be presented at the Events in Silverstone, Spielberg, Hockenheim and Barcelona in order to convince venture capitalists, who are represented by Formula Student judges, to invest in the business plan. With the financial support from such a venture capitalist, AMZ is able to accomplish its mission; to promote sustainable motorsport and to make electric race cars not only affordable for the upper class motorsport devotees, but also for those from the middle class.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 115

Unternehmensanalyse Sand + Kies AG

Diplomand: Pascal Scherrer Dozent: Prof. Dr. Patrick Link Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Sand + Kies AG Luzern, in Horw Sinkende Baustoffpreise und extreme Preiskämpfe charakterisieren den Wettbewerb in der Bauzulieferbranche. Die Sand + Kies AG Luzern, in Horw, ist in dieser Branche tätig. Durch eine externe Analyse wollte sie ihre heutige Wettbewerbssituation besser verstehen und ihre zukünftige strategische Ausrichtung der einzelnen Werke rund um den Vierwaldstättersee überprüfen. Grundlage hierfür liefert diese BachelorThesis mittels einer detaillierten Unternehmensanalyse mit der Aufnahme aller Werke und der Schiffslogistik, sowie einer Umweltanalyse mit daraus folgender SWOT-Analyse. Diese SWOT-Analyse ergab einen guten Überblick, wie die Unternehmung momentan im Vergleich zu den Wettbewerbern und dem Markt positioniert ist und wo Möglichkeiten oder Risiken in der Zukunft zu erwarten sind.

Auf dieser Grundlage konnten nun, mit dem Ziel sich über effizientere und kostengünstigere Herstellungsprozesse im Wettbewerb besser aufzustellen, Vorschläge für interne Optimierungen erarbeitet werden. In verschiedenen Workshops und Einzelgesprächen wurden dazu Ideen gesammelt, aussortiert und mit gewichteten Kriterien aus der SWOT-Analyse bewertet. Als Resultat dieser Thesis sind auf die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens zugeschnittene Ideen entstanden, die sich positiv auf die Herstellungskosten auswirken und somit indirekt auch auf die Wettbewerbsfähigkeit.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 117

Entwicklung der Marktseite des BMC

Diplomand: Tobias Schmuki Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: HS-Soft AG Im Herbst 2015 wurde im Rahmen eines Industrieprojektes an der Hochschule Luzern eine IST-Analyse über die HSSoft AG durchgeführt. Durch die Arbeit wurde ermittelt, dass das Unternehmen Schwächen auf der Marktseite des Business Model Canvas aufweist. In dieser Bachelor-Thesis werden nun die Schwächen bearbeitet, um sie in Stärken umwandeln zu können.

möglich, die Unternehmens- sowie die Marketingziele für die nächsten Jahre aufzustellen.

Um die Kanäle und das CRM auf die Kunden ausrichten zu können, wurde analysiert, ob genügend Potenzial mit dem derzeitigen Wertangebot besteht. Deshalb wurden die bestehenden Kunden segmentiert, Nicht-Kunden analysiert und das Wertangebot der HS-Soft AG mittels der Value Proposition Canvas überprüft. Zudem wurden die Mitbewerber analysiert. Die Visualisierung dieser Analyse ist in der Grafik unten rechts zu sehen. Mit den Informationen der Analyse war es

Gemäss den Empfehlungen wurde das Marketingbudget für das Jahr 2017 aufgestellt. Was die Marktseite betrifft, gilt diese Thesis nun als Basis für die zukünftige Ausrichtung der HS-Soft AG. Das gibt dem Unternehmen mehr Planungssicherzeit und Stabilität, was dessen zukünftige Ausrichtung betrifft.

Mittels der gesammelten Informationen aus der Kundenbefragung sowie aus Interviews wurde anschliessend eine Empfehlungen für die Ausrichtung der Kanäle und des CRM an die Geschäftsleitung abgegeben.


Š Bild: 2015 W. Schneider+Co AG, Business Model: 2016 InfoComm International


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 119

Massnahmen zur Umsatzsteigerung unter Verwendung eines angepassten Geschäftsmodells Diplomand: Raphael Schneider Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: W. Schneider+Co AG Wie viele andere Märkte befindet sich auch der traditionelle Nischenmarkt der Spiegelschränke vor einer Veränderung. In diesem Nischenmarkt will sich auch der Schweizer Spiegelschrankhersteller, W. Schneider+Co, behaupten. Daher wurde im Rahmen dieser BachelorThesis das bestehende Geschäftsmodell mittels neuer Value Propositions angepasst. Nachdem Customer Journey Maps zum Lebenszyklus eines Spiegelschranks entworfen wurden, konnten bereits einige Kundenaufgaben, -probleme und -bedürfnisse identifiziert werden. Weitere wichtige Kenntnisse zu Wohnungs- und Hauseigentümern konnten mit Hilfe von Design Thinking gesammelt werden. In mehreren Mikrozyklen wurden unterschiedliche Produktund Dienstleistungsangebote in verschiedenen Prototypen getestet.

Mit diesen Erkenntnissen konnten Kundenprofile und Wertangebote nach Canvas erstellt werden. Die Ergebnisse flossen schliesslich in das angepasste Geschäftsmodell ein. Um die Anpassungen sowie die Chancen und Risiken der neuen Unternehmensinitiativen visualisieren zu können, wurde die Darstellung des Business Model Canvas verwendet. Durch die neuen Geschäftstätigkeiten können design- und lichtaffine Hausund Wohnungseigentümer ihre Badezimmerbeleuchtung einfacher und sicherer auswählen. Ein durchgehend harmonisches und individuelles Badezimmerbeleuchtungskonzept ist das Ergebnis.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 121

Bedürfnisanalyse für die Leistungserweiterung des Serviceangebots der Seco Tools AG Diplomand: Richard Sjölund Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Seco Tools AG Diese Bachelor-Thesis hat für das Unternehmen Seco Tools AG, das Zerspanungswerkzeuge für das Premiumsegment herstellt, die Möglichkeit analysiert, kostenpflichtige Dienstleistungen anzubieten. Denn die stärker werdende Konkurrenz im gesättigten Markt zwingt Seco Tools dazu, ihr Leistungsangebot zu verbessern. Ziel dieser Thesis ist das Analysieren der Kundenbedürfnisse der Seco Tools und das Entwickeln passender kostenpflichtiger Serviceleistungen. Mittels Befragung sowie Experteninterviews wurden die Bedürfnisse der Kunden der Seco Tools analysiert. Auf Basis dieser Bedürfnisse wurden mit den Mitarbeitenden der Seco Tools AG mittels «Inside The Box» interessante Ideen entwickelt. Die Präferenzen zwei dieser Ideen, kostenpflichtige Schulung und Toolsharing, wurden per Conjoint Analyse bewertet. Toolsharing ist eine Plattform, auf der die Kunden der Seco Tools ihre

Werkzeuge anderen Unternehmen zur Verfügung stellen können. Unter Anderem ermöglicht die Lösung eine nachhaltige Nutzung von Werkzeugen, was den Verbrauch von Verbrauchswerkzeugen der Seco Tools anregen kann. Die kostenpflichtigen Schulungen sind in digitale und physische Schulungen unterteilt, bei denen der Kunde den Inhalt auch selbst wählen kann. Solche kundenspezifischen Klassenzimmerschulungen führen bei der Teilnehmergruppe zu Kenntnis für Verbesserungspotenzial im eigenen Unternehmen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 123

Diagnosesystem für Turbogeneratoren – Konzept

Diplomand: Moritz Spiess Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: General Electric (Schweiz) GmbH Das Unternehmen General Electric (Schweiz) GmbH entwickelt und produziert Turbogeneratoren für Gas- und Dampfkraftwerke. Dabei sollen Fehler unterschiedlicher Art vermieden, oder zumindest schnell behoben werden, wenn sie trotzdem auftreten. Durch unterschiedliche Prozesse wird im Unternehmen Wissen zur Fehlervermeidung erarbeitet. Die Sicherung dieses Wissens in verschiedenen Datenbanken erschwert dessen Nutzung. Strukturiertes Aufarbeiten von vorhandenem Wissen verbessert Effizienz und Effektivität von Fehlerdiagnosen und Fehlervermeidung signifikant. Zur Fehlerdiagnose ist Wissen aus diversen Bereichen, wie Wissen über das Produkt selbst, dessen Verwendung oder auch dessen Herstellung, erforderlich.

In dieser Bachelor-Thesis wird aufgezeigt, dass ein im Unternehmen bereits vorhandenes Programm über die Möglichkeit verfügt, Zusammenhänge von Fehlern und Funktionen zu visualisieren. Durch eine visuelle Strukturierung der Daten und Hilfsmittel, wie UrsacheWirkungs-Diagramme oder Fehlerbäume, kann das vorhandene Wissen zur Fehlerdiagnose für Turbogeneratoren eingesetzt werden. Zusätzlich ist die Software in der Lage, die Daten der unterschiedlichen Datenbanken zu verknüpfen. Dadurch wären dank des Diagnosesystems Informationen leichter auffindbar, da diese an einer Stelle zusammengeführt würden.

© Bild: General Electric (Schweiz) GmbH


© Bild: de.123rf.


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 125

Business Case Smart Efficiency

Diplomand: Thomas Steiner Dozentin: Prof. Dr. Sabine Sulzer Worlitschek Experte: William Gizzi Wirtschaftspartner: AEK Energie AG Durch den stetigen Ausbau dezentraler Energieerzeugungs-Anlagen, wie beispielsweise Photovoltaik, entstehen für Netzbetreiber neue Herausforderungen im Bereich Lastmanagement. Die Energieproduktion durch Photovoltaik (PV) ist enorm wetterabhängig, weshalb nur schwer abzuschätzen ist, wie hoch die Produktion jeweils ausfällt. Die Netzbetreiber sind darin gefordert, ihren Kunden einen erforderlichen Netzbezug bei tiefer Produktion zu ermöglichen und bei sehr sonnigen Tagen den überschüssigen Strom abzunehmen. Durch die Produktion und den Einsatz grosser Verbraucher entstehen Lastspitzen, die mit einer gezielten Steuerung geglättet werden können. Die AEK Energie AG aus Solothurn will zur Unterstützung des Lastmanagements und im Hinblick auf die Energiestrategie 2050, ein neues Geschäftsmodell erarbeiten. Mit dem Produkt Smart Efficiency soll der

Eigenverbrauch bei Eigenheimbesitzern mit einer PV-Anlage kundenorientiert und netzdienlich optimiert werden. Das Ziel dieser Bachelor-Thesis ist die Erarbeitung eines Businessplans, welcher unter anderem die Wirtschaftlichkeit von Smart Efficiency untersucht. Durch eine Befragung konnte das Kundenbedürfnis nach einer solchen Steuerung eruiert werden. Ein technisches Umsetzungskonzept wurde mit einem Systempartner erstellt. Eine SWOT-Analyse, zusammen mit dem Business Model Canvas, bildete die Grundlage für diesen Businessplan. Der Geschäftsleitung wird eine zeitnahe Umsetzung dessen empfohlen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 127

Entwicklung eines Geschäftsmodells im Bereich Darts, unter Zuhilfenahme der Modelle Lean Canvas und Value Proposition Canvas Diplomand: Dominik Stocker Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss

Im Schatten der grossen Sportarten etabliert sich Darts zunehmend auch ausserhalb Grossbritanniens. Der einstige Nischensport hat das Potenzial, auch in der Schweiz Massen in seinen Bann zu ziehen. Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde nun, basierend auf den Modellen Value Proposition Canvas und Lean Canvas, ein Geschäftsmodell für den Dartsport in der Schweiz entwickelt. Das aussergewöhnliche an diesem Modell ist der Fokus auf das ganzheitliche Marketinginstrument: Das Geschäftsmodell soll durch Content Marketing, also kostenlos bereitgestellte Inhalte als Vorleistung, beworben werden. Die Kundenmärkte werden nicht bearbeitet – die Kunden sollen zum Produkt finden. Durch diese Art der Pull Marketing Strategie kann auf kostenaufwändige Marketingmassnahmen verzichtet werden. Die zu Beginn aufgestellten Geschäftsmodelle wurden in der Thesis aufeinander aufbauend durch drei verschiedene Experimente überprüft und falls notwen-

dig angepasst. Die ersten beiden Experimente waren qualitative Interviews mit Experten aus dem Bereich Content Marketing und dem Dartsport. Im dritten Experiment wurde das adaptierte Geschäftsmodell einer quantitativen Überprüfung durch potenzielle Kunden unterzogen. Entstanden sind ein Geschäftsmodell und eine Produkte-Roadmap, welche die zukünftigen Schritte beschreibt. Dabei wurde die Grundlage geschaffen, um ein Geschäftsmodell zukünftig am Markt erfolgreich zu etablieren.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 129

Identifikation und Bewertung von systemkritischen Ersatzteilen

Diplomand: Michael Stokowy Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Perlen Papier AG Die Perlen Papier AG, ansässig in der Gemeinde Buchrain, produziert seit 1873 Papier für die unterschiedlichsten Anwendungen. Mit ihren 365 Mitarbeitenden und einem Nettoumsatz von CHF 314.4 Millionen (2014) kann sie in der Region als eine der grössten Arbeitgeberinnen angesehen werden. Die Produktion läuft momentan über zwei Papiermaschinen. Mit der Papiermaschine sieben besitzt der Standort Perlen eine der weltweit modernsten Papiermaschinen für Zeitungsdruckpapier. Für die verschiedenen Anlagen benötigt es eine grosse Menge an Ersatzteilen und Kleinmaterialien. Die Ersatzteile müssen in gewissen Situationen in sehr kurzer Zeit bereit stehen, da ein Maschinenausfall pro Stunde mehrere Tausend Schweizer Franken kostet. Die Entscheidung, welche Ersatzteile an Lager liegen müssen, wurde bis anhin auf die Intuition und Erfahrung der Betriebsingenieure gestützt.

Da dieses Vorgehen dem Management zu unsicher erscheint, muss dieser Prozess optimiert werden. In dieser Bachelor-Thesis wurde die Identifikationsmethode aus einem vorangegangenen Industrieprojekt am Beispiel eines Anlagenteils angewendet. Mit der neuen Methode versuchte man risikobehaftete Ersatzteile zu identifizieren und zu bewerten. Die Identifikation und Bewertung wurde in einem neuen Prozess organisiert. Damit wird ein annähernd vollständiges Risikoportfolio angestrebt. Um eine wissenschaftliche Bewertung der Ersatzteile zu erhalten, ist ein einheitliches Bewertungsraster erstellt worden. Die Bewertung und Dokumentation folgt dem Schema der FMEA Methode. © CPH Chemie + Papier Holding AG



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 131

Implications for the Sulzer Pumps Equipment division regarding the phase-out of fossil-fired power plants Graduate: Lukas Vanazzi Lecturer: Dr Shaun West Expert: Jim Siler Industrial Partner: Sulzer Management AG As a global engineering and manufacturing company offering solutions, i.e. for the energy sector, Sulzer is active in a challenging e nvironment. Therefore the Pumps Equipment division needs a model to forecast developments of the energy market for the next 15 to 25 years for already established but also potential markets. The model is based on two key data sources. One source offers raw data and the second source contributes three different scenario prospects. The combination of these two sources then leads to a simple forecasting model for capacity additions and a data visualization model. The creational approach is derived from the method “Design Thinking” in order

to prototype possible forecasting models and on the other hand based on “ISO 9241 part 210 Human-centered design processes for interactive systems” to create an intuitive, user-centered data visualization. Pairing data sources with the forecasting model and the data visualizations then results in the Forecasting Tool for Sulzer. That tool not only allows Sulzer to get quick, understandable and interpretable information out of a big data pool but also empowers the creation, adjustment and comparison of different scenarios.


Š Bild: Bayern innovativ


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 133

Unternehmensentwicklung der Flimatec AG

Diplomand: Patrick von Moos Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Flimatec AG Strategisches Management ist, entgegen der Meinung vieler Kleiner und Mittlerer Unternehmen (KMU), nicht nur für Grosskonzerne wichtig, sondern ebenfalls für KMU von essentieller Bedeutung. Die Flimatec AG ist eine EngineeringDienstleisterin, die 2014 gegründet wurde und versucht, sich im Markt zu etablieren. Sie hat zum Ziel, die EnergieEffizienz energieintensiver Unternehmen zu steigern, damit Kosteneinsparungen für die Kunden realisiert werden können. Zur Unternehmensentwicklung der Flimatec AG wurden zielführende Massnahmen definiert, damit das Geschäftsmodell optimiert und erfolgreich auf dem Markt positioniert werden kann. Es wird aufgezeigt, wie systematisch vorgegangen werden kann, um die Stärken und Schwächen als auch die Chancen und Risiken zu identifizieren, analysieren und zielführend zu nutzen.

Hierzu wurden agile Methoden angewandt, die sich durch eine starke Kundenorientierung kennzeichnen und auf den Konzepten des strategischen Managements basieren. Als Ergebnis wurden das Wertangebot sowie das Kundensegment verfeinert, Marktpotenziale ermittelt und ein Ansatz für ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Diese Bachelor-Thesis zeigt auf, dass die Identifikation und Befriedigung der Kundenbedürfnisse, in Anbetracht der steigenden Globalisierung und dem technologischen Fortschritt, wichtiger sind als je zuvor und erfolgskritische Tätigkeiten für jedes Unternehmen darstellen.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 135

Service Pricing

Diplomand: Maurin Vögeli Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Feintool Technologie AG Die Automobilbranche sowie auch die Zulieferindustrie sind geprägt durch grosse Konkurrenz und starken Wettbewerbsdruck. Die Feintool Technologie AG, eine Anbieterin von Feinstanzpressen und -systemen, behauptet sich dank kontinuierlicher Innovationen sehr erfolgreich in diesem Umfeld. Im Service-Geschäft von Feintool bietet sich die Gelegenheit für eine Innovation im Verrechnungs-Modell von Service-Einsätzen. Weitere Ertragspotenziale für Feintool lägen in der erhöhten Transparenz für den Kunden sowie einer Vereinfachung von Offerten und Abrechnungen. Das Ziel der Bachelor-Thesis war der Entwurf eines Preismodells. Dieses sollte dem Kunden zeigen, dass die Rechnung auch wirklich die erhaltene Dienstleis-

tung abbildet. Die Rechnungskontrolle durch den Kunden sollte durch die höhere Transparenz einfacher sein, um Diskussionen zu vermeiden. Anhand einer Analysephase, wo eine Unternehmens-, eine Umwelt- und eine Kundenbedürfnis-Analyse durchgeführt wurden, sind in einer Designphase drei Preismodelle zu konkreten, realisierbaren Konzepten ausgearbeitet worden. Zwei Konzepte wurden auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft, welche zeigte, dass sie auch finanziell rentabel wären. In einem Vergleich unter den Preismodellen wurde schlussendlich das erfolgversprechendste Preismodell ermittelt.


Š Bild: Sandro Walter


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 137

Phasor Measurement Units für Smart Grid – Funktion und Anwendung

Diplomand: Sandro Walter Dozent: Prof. Dr. Ulrich Dersch Experte: Marco Hauri Wirtschaftspartner: Hochschule Luzern – Technik & Architektur, CC IIMSN In einer umweltbewussten Welt ist erneuerbare Energie wichtig für eine nachhaltige Zukunft. Solar- und Windenergie sind dabei nur zwei Beispiele von Distributed Energy Resources. Allerdings verursachen diese volatilen Energieträger vermehrt Störungen im Netz, was eine verbesserte Überwachung voraussetzt. Sandro Walter hat in seiner BachelorThesis zum Thema Phasor Measurement Units für Smart Grid – Funktion und Anwendung, den Einsatz von Phasor Measurement Units (PMU) für das regionale Verteilnetz analysiert. Auf der Übertragungsnetzebene werden PMU heute erfolgreich zur Weitbereichsüberwachung eingesetzt. Hohe Gerätesowie Infrastrukturkosten machten allerdings ihren Einsatz auf der Verteilnetzebene bis anhin zu kostspielig. Durch die Verwendung bestehender Kommunikati-

onskanäle und eines auf die Phasorenmessung reduzierten Aufbaus einer PMU können diese Kosten stark minimiert werden. Basierend auf wissenschaftlichen Berichten wurde ein Anwendungsfall von PMU mit der Kommunikation über Power Line Communication (PLC) und dem Einsatz von Leitungsdifferenzialschutz für das regionale Verteilnetz erstellt. Leitungsdifferenzialschutz ist insofern hilfreich, da dieser sehr schnell reagiert und Leitungen abschalten kann. In Kombination mit PMU zur Weitbereichsüberwachung können so ganze Bereiche automatisch abgeschaltet und isoliert werden. Durch diese Automatisierung können in Zukunft Störungen, verursacht durch Lastschwankungen und bidirektionale Stromflüsse, schnell behoben werden.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 139

How to integrate Social Media into the existing marketing strategy

Diplomand: Philipp Walthert Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Medela AG Die vorliegende Bachelor-Thesis befasst sich

Aus den Resultaten zum Verhalten der Ziel-

mit der Entwicklung einer Social Media Stra-

gruppe ging hervor, dass sich diese passiv im

tegie für die Firma Medela AG in Baar. In der

Umgang mit sozialen Medien verhält, aber

Kommunikation mit dem Kunden ist Social

dennoch bereit ist, sich an Diskussionen zu

Media heute ein wichtiger Bestanteil des

beteiligen.

Marketings. Um weiter im Markt bestehen zu können, ist die Integration von grosser

Die Nutzwertanalyse hat ergeben, dass sich

Bedeutung.

die Social Media Plattformen Facebook, YouTube, Twitter und Instagram am besten

Das aus der Thesis resultierende Konzept kon-

für das Konzept von Medela eignen. Das

zentriert sich auf den Bereich «Stillen» und

erarbeitete Konzept etabliert einen einheitli-

dabei insbesondere auf die Zielgruppe Mütter

chen Social Media Auftritt auf diesen Platt-

der Generation Y, welche im B2C-Markt

formen. Ziel ist es, die Marke Medela langfris-

Endkundinnen sind. Bestandteil der Arbeit ist

tig zu stärken und dabei die Verbundenheit

die Evaluierung geeigneter Social Media

zur Zielgruppe voranzutreiben. Die gezielte

Plattformen. Auf Basis des erarbeiteten Kon-

Wahl der Inhalte führt zu einem hohen Wie-

zepts werden Empfehlungen an das Unter-

dererkennungswert innerhalb der Zielgruppe

nehmen abgegeben.

und gegen Aussen.

Die Arbeit ist in die Teile Analyse und Konzept gegliedert. Inhalt der Analyse waren die Untersuchung des Verhaltens der Zielgruppe sowie die Auswahl geeigneter Plattformen mit Hilfe einer Nutzwertanalyse. Die Erarbeitung des Konzepts erfolgte mit dem Business Model Canvas, welches auf die Entwicklung einer Social Media Strategie ausgelegt war.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 141

New Criteria for Portfolio Segmentation

Graduate: Simon Waser Lecturer: Peter Radcliffe-Lunn Expert: Lars Losinger Industrial Partner: Janssen GmbH Corporations make use of forecasting methodologies in order to predict the future demand of their products. This is necessary to efficiently allocate the available resources.

forecasting methodology. Additionally, the problematic of supply-chain and forecasting within the pharmaceutical industry have been examined in order to develop a new segmentation technique.

However, because the product portfolio of Janssen Pharmaceuticals counts more than 6’000 products, it becomes impossible for this company to perform an analysis of the forecasting methodologies and make the necessary adjustments for all individual products.

The use of the business-resources analysis, the ABC-Analysis, product lifecycle stage, Weighted Average Percentage Error and the Standard Deviation calculation have allowed the creation of an algorithm that provides different strategic suggestions for each product according to the performance of their forecasting methodology and their significance for the company.

In this Bachelor Thesis, the current best practices in portfolio analysis and forecasting accuracy measurements have been thoughtfully analysed to understand how the company could best perform a segmentation of its product portfolio and quickly identify the products that need adjustments in their



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 143

Marketingkonzeption für die Windisch Veranstaltungstechnik AG

Diplomand: Daniel Windisch Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Windisch Veranstaltungstechnik AG Die Windisch Veranstaltungstechnik AG ist eine Kleinstunternehmung, welche durch den Autor dieser Bachelor-Thesis, nebst dessen Ausbildung, seit zehn Jahren geführt wird. Mit der Beendigung dieser Thesis und dem zusammenhängenden Abschluss seiner tertiären Ausbildung beabsichtigt der Jungunternehmer einen starken Ausbau der Unternehmung, welche technische Dienstleitungen für Veranstaltungen anbietet.

sind die Versuche allerdings erfolglos geblieben.

Da die gegenwärtigen Marketingunterlagen aus den Anfangszeiten der Unternehmung stammen und im Kinderzimmer des Inhabers entstanden sind, hat die Unternehmung in der Vergangenheit verschiedene Versuche unternommen, das grafische Erscheinungsbild zu verändern.

Um die dabei eruierten Erfolgsfaktoren und -wege in die Realität umzusetzen, wurden einzelne Implementierungskonzepte der Marketingstrategie geplant und Instrumente für die Überwachung von Effektivität und Effizient konzipiert.

Da die Unternehmung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt über keine bewusst definierte strategische Ausrichtung verfügt hat und darum keine adäquaten Marketingziele definiert werden konnten,

Mit dieser Bachelor-Thesis wurde, mit einem sechsphasigen Marketingkonzeptionsprozess, ein ganzheitliches Marketingkonzept ausgearbeitet. Dabei wurden die Ausganslage analysiert, Marketingziele definiert, Entscheidungen über die Marketingstrategie getroffen und Marketinginstrumente identifiziert.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 145

Konzepterstellung eines WBTs für Messtechnik-Produkte der Firma Rittmeyer Diplomand: Benjamin Wunderlin Dozentin: Prof. Petra Müller-Csernetzky Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Rittmeyer AG Mittels Web basierten Trainings (WBTs) kann den Angestellten eines Unternehmens individuell, zeit- und ortsunabhängig Wissen vermittelt werden. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Softwareanbietern, welche Autorenwerkzeuge anbieten. Damit können dann entsprechende WBTs erstellt werden. Oft werden die einzelnen Autorenwerkzeuge auch mit DienstleistungsPaketen angeboten. Die Firma Rittmeyer AG (RAG) will herausfinden, ob es lohnenswert ist, den Monteuren von RAG Geräten WBTs zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der grossen Angebotsbreite ist eine umfassende Evaluation für die Beschaffung eines solchen Autorenwerkzeuges ein grundlegender Erfolgsfaktor für den zukünftigen Einsatz von WBTs in der RAG. Mit dieser Arbeit soll eine Software für die RAG evaluiert werden, welche spezifisch die Funktionalitäten aufweist, die notwendig sind, damit die RAG technologisch überzeugende WBTs erstellen kann, welche dann erfolgreich angewendet werden.

Um dies zu erreichen erfolgt zunächst die Erfassung des Portfolios der RAG. Zeitgleich wird Grundlagenwissen bzgl. WBTs aufgebaut und eine Konkurrenzanalyse bzgl. der Schulungsansätze der Konkurrenten durchgeführt. Anschliessend erfolgt eine Stakeholder-Analyse. Parallel dazu wird eine vierteilige Bedürfnisanalyse durchgeführt. Ein Teilergebnis ist der Anforderungskatalog, welcher ein wichtiger Bestandteil des zu erstellenden Lastenheftes ist. Um ein detailliertes Bild über die Software zu erhalten, werden drei konkrete Vollversionen getestet. Die Schluss-Empfehlung für die zu beschaffende Software stützt sich auf einer finalen Nutzwertanalyse ab.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 147

Schulungskonzept für Mitarbeitende im Umfeld von nationalen Förderprogrammen für erneuerbare Energien Diplomand: Fabian Wüst Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Swissgrid AG, Abteilung Renewable & Disclosure Services Durch Wachstum, Fluktuation und laufende rechtliche Änderungen entsteht bei der Abteilung Renewables & Disclosure Services von Swissgrid ein hoher Schulungsbedarf.

tige Einarbeitung in die Geschäftsprozesse der Abteilung. Auch die Weiterbildung und die Sicherung des Know-hows ist innerhalb des Schulungskonzeptes geregelt.

Die Abteilung Renewables & Disclosure Services fördert im Auftrag des Bundes Produzenten, welche Strom durch Anlagen aus erneuerbaren Energien produzieren. Die Vergütung dieser Anlagen erfolgt durch die Einmalvergütung und die kostendeckende Einspeisevergütung. Zusätzlich ist die Abteilung Renewables & Disclosure Services von Swissgrid zuständig für das Betreiben des schweizerischen Herkunftsnachweissystems und ist seit 2007 die dafür akkreditierte Zertifizierungsstelle.

Das taktile Wissen und die Anforderungen an das Konzept wurden mit Hilfe von Interviews gesammelt. Die gesammelten Anforderungen wurden in einem Lastenheft zusammengefasst und mit dem Auftraggeber gereviewt. Durch einen iterativen Prozess entstand ein gereviewtes Schulungskonzept für die Abteilung Renewables & Disclosure Services, welches für zukünftige Mitarbeiterschulungen verwendet werden kann.

Im Rahmen dieser Bachelor-Thesis wurde zusammen mit der Abteilung Renewables & Disclosure Services ein Schulungskonzept entwickelt. Das Schulungskonzept bietet einen Vorschlag für eine effiziente und qualitativ hochwer-


© Step-Tec AG


Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 149

Marktanalyse potenzieller Zukunftsmärkte von Motorspindeln im Bereich Aerospace Diplomand: Fabian Wüthrich Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: Step-Tec AG, Roy Schneider Die Firma Step-Tec AG entwickelt, produziert und repariert Hochgeschwindigkeits-Motorspindeln für Fünf-Achs-Fräsmaschinen, welche unter anderem in der Automobilindustrie verwendet werden. Bereits vor längerer Zeit hat das Unternehmen den Anschluss im Bereich Aerospace verloren. Die Marktaussichten der beiden Flugzeughersteller Boeing und Airbus prognostizieren in den nächsten 20 Jahren ein grosses Wachstum von Flugzeugauslieferungen. Dies wirft bei Step-Tec die Frage auf, ob ein erneuter Eintritt in den AerospaceMarkt sinnvoll wäre. Die Ziele der Bachelor-Thesis waren die Evaluation des künftigen Marktpotenzials, die Technologieanalyse neuer Verfahren, die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und die abschliessende Handlungsempfehlung für StepTec. Eine Analyse der IST-Situation des Aerospacemarktes, des Unternehmens

und der Konkurrenz wurde zusätzlich vorgenommen. Diese Absichten wurden mit Hilfe des strategischen Managmenttools Business Model Canvas, welches die methodische Basis bildete, erarbeitet. Die Ergebnisse der Marktanalyse zeigen, dass die Markteintrittsbarrieren im Bereich Aerospace für Step-Tec hoch sind und die Wirtschaftlichkeitsberechnung eine Amortisationsdauer von sieben Jahren vorsieht. Ausserdem werden sich die Produktionsstandorte der Marktteilnehmer aufgrund der grossen Flugzeugnachfrage Asiens in Zukunft nach Osten verschieben. Die abschliessende Handlungsempfehlung bezüglich eines Markteintritts fällt aufgrund der erarbeiteten Erkenntnisse negativ aus.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 151

Prozessdesign für Ausschleusung von Medizinprodukten aus einem Reinraum

Diplomandin: Karin Wyss Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: B. Braun Medical AG Die B. Braun Medical AG in Escholzmatt produziert diverse Medizinprodukte unter Reinraumbedingungen. Bis im Jahr 2020 wird ein Erweiterungsbau in Escholzmatt realisiert. Zeitgleich mit der Fertigstellung dieses Erweiterungsbaus wird der Ausschleusungsprozess von Medizinprodukten aus einem Reinraum neu organisiert. Das momentane Konzept dieser Ausschleusung ist ineffizient und genügt dem zukünftigen Mengenaufkommen nicht länger. Das Ziel der Bachelordiplomarbeit ist, diesen Prozess neu zu gestalten. Dazu gehört eine ausführliche Analyse des Prozesses und daraus definierte Anforderungskriterien an das Erarbeiten des neuen Konzeptes. Weiter wurde eine Konzeptstudie durchgeführt und am Ende ein bewertetes Konzept an das Unternehmen vorgeschlagen.

Das Endkonzept ist vollautomatisiert und beinhaltet vier Förderstrecken. Dank der Untertrennung der Förderstrecke, werden die rechtlichen Vorschriften an Reinraumschleusen eingehalten. Der Reinraum ist mit zwei Schnelllauftoren vom Verpackungsraum getrennt. Während der Ausschleusung darf jeweils maximal ein Tor geöffnet sein. Zusätzlich wird im Verpackungsraum eine U-förmige Pufferzone für eine grosse Menge an Bulksäcken eingerechnet. Das neue Konzept bewältigt eine Soll-Zykluszeit von 30 Sekunden pro Gebinde bis 45 Sekunden pro Gebinde. Der Materialfluss wird durch die Pufferzone entkoppelt und verhindert somit einen Materialstau. Das vorgeschlagene Konzept bringt eine verbesserte Effizienz dieses Prozesses.



Bachelor-Thesis | Jahrbuch 2016 | Seite 153

Crowdsourcing: Vom Konzept der guten Fragestellung hin zur erfolgreichen Implementierung DiplomandIn: Patrick Zemp DozentIn: Dipl. Ing. Urs Gaudenz ExpertIn: Hr. Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Bystronic Laser AG Diese Bachelor-Diplomarbeit wurde für die Bystronic Laser AG erstellt. Sie befasst sich zum einen mit der Erarbeitung eines Konzepts für die gute Fragestellung im Bereich Crowdsourcing. Zum anderen wird das Matching bestehender Plattformen mit der guten Fragestellung behandelt. Zusätzlich wurden die CrowdsourcingArten aufgezeigt und die Nutzungsmöglichkeiten von 132 Plattformen analysiert. Ziel davon war die Erstellung eins allgemein gültigen Methodik-Handbuches, das über die gute Fragestellung hin zur richtigen Plattform führt. Crowdsourcing hat seinen Ursprung in Open Innovation, das sich, im Gegensatz zu Closed Innovation, mit dem Ideenaustausch über die Firmengrenze hinaus befasst. Im Umfang dieser Arbeit werden nebst einem Innovations-Stammbaum auch die Begriffe Crowdsourcer und Crowdsourcee, sowie die Crowdsourcing-Verfahren Tournament based und Collaboration based erklärt.

Mit dem Aufzeigen der Abhängigkeiten der einzelnen Elemente von Plattform, Fragestellung, sowie Crowd-Motivation und dem Schritt zum inkrementellen Vorgehen, konnten die Schwierigkeiten des methodischen Ablaufes gemeistert werden. So wurde eine Methodik entwickelt, die das Herangehen, die Implementierung und deren Verbesserungsprozess in Crowdcreation aufzeigt. Die gesamte Methodik von der guten Fragestellung bis hin zur erfolgreichen Implementierung ist innerhalb dieser Arbeit in einem visualisierten MethodikHandbuch zusammengefasst.


IMPRESSUM: Inhalt: Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation Fotograf: Ramon Spaeti Grafik: Nadia Langensand Texte, Bilder & Grafiken zu den Bachelor-Thesen: Dr. Michele Kellerhals – Vorwort Studierende – Bachelor-Thesen Redaktion, Layout & Realisierung: Tamara Hochstrasser Samuel Friedrich Druck: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens Auflage: 5 Exemplare Herausgeberin: © Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Technikumstrasse 21 CH-6048 Horw/Luzern www.hslu.ch/wirtschaftsingenieur 12/2016, 500 Ex.

Bachelor-Thesen Jahrbuch 2016 Wirtschaftsingenieur | Innovation

Hochschule Luzern Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Lucerne University of Applied Sciences and Arts

BachelorDiplomarbeiten

Jahrbuch 2015 Wirtschaftsingenieur | Innovation

Technik & Architektur

FH Zentralschweiz


Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 3

Vorwort

Der seit 2008 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur angebotene Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation hat sich in der Schweizer Hochschullandschaft sehr gut etabliert. Unsere Studierenden erwerben im Verlaufe des Studiums die für die berufliche Karriere sowie eine weiterführende akademische Ausbildung wichtigen Kompetenzen in Mathematik, Physik, Informatik, Elektrotechnik, Maschinentechnik, Betriebsökonomie und Industriedesign. Unser umfangreiches Wahlmodulangebot ermöglicht darüber hinaus eine gezielte Anpassung des Studiums an persönliche Interessen. Neben den umfangreichen Fachkompetenzen werden auch starke Methoden-, Sozialund Selbstkompetenzen vermittelt. Ab dem ersten Semester wenden unsere Studierenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Rahmen praxisorientierter Projektarbeiten disziplinär und interdisziplinär an. Im letzten Studienjahr bearbeiten sie zwei herausfordernde Projekte – das Industrieprojekt und die BachelorDiplomarbeit – in enger Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren unserer Hochschule und den auftraggebenden Unternehmen aus der Industrie.

Das vorliegende Jahrbuch zeigt eine breite Auswahl unterschiedlicher Projekte, die als Bachelor-Diplomarbeiten von unseren Wirtschaftsingenieur-Studierenden im Studienjahr 2014/15 erfolgreich durchgeführt worden sind. Horw, im September 2015

Prof. Dr. Sascha Götte Studiengangleiter Bachelor Wirtschaftsingenieur | Innovation



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 5

Inhaltsverzeichnis

A Adamus Stefan Suncar Infotainment System..........................................................................................................................................15 Alig David Geschäftsmodell für potenzielle Zukunftsmärkte von Kompressoren............................................................17 B Böhler Youri Charakterisierung von Pumpspeicherkraftwerken..................................................................................................19 Buck Kilian Design einer Abfallbörse für die Schweizer Abfallwirtschaft..............................................................................21 Burri Simon René Konzeptverfassung «Shopfloor Management» bei KNF Flodos AG.................................................................23 C Camenzind Robin Prozessablauf beim Aufbau/bei der Handhabung von Second Source Einkaufsartikeln........................25 D Dissler Esther

Bild: Key Note von Peter Zuber, 3M (Foto: Bruno Jost)

«Jugend – Handwerk – Design»: Eine Produktinnovation im sozialen Kontext..........................................27 E Emmenegger Dominik Supply Chain Analyse anhand TPS-Grundsätzen Baertschi Agrartecnic AG...............................................29 G Gartmann Marcel Strategische Anpassung des Metallbaus eines Schweizer Möbelproduzenten...........................................31 Gasser Manuel Beschirmung von Verbundhohlisolatoren mittels Spritzguss.............................................................................33



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 7

Inhaltsverzeichnis

G Gisin Mikko Karteikarten-App Studydude...........................................................................................................................................35 Gloor Daniel Innovatives Tracker-System für den Konsumgütermarkt....................................................................................37 Guye Dominic Kommunikationskonzept des Eptinger Mineralwassers.......................................................................................39 H Herting Lena Developing a Marketing Strategy for a Radical Innovation...............................................................................41 Hoop Samuel From a Product Offering Portfolio to a Solution/Services Offering Portfolio...............................................43 I Iten Elias Design für ein Umlauf-Seilbahnmodell......................................................................................................................45 J Jöster Josua

Bild: Key Note von Peter Zuber, 3M (Foto: Bruno Jost)

Betriebsleitsystem Iltis: Neues Lizenzierungs-Kalkulationsmodell...................................................................47 K Kathriner Thomas Produktüberarbeitung von RFID-Geräten..................................................................................................................49 L Lampart Christian Situationsanalyse der Abteilung Erlebnis der Biketec AG, hinsichtlich der angestrebten Profit Center Struktur................................................................................................51 Leuzinger Adrian Heat Pumps in Smart Grids..............................................................................................................................................53



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 9

Inhaltsverzeichnis

M Maric Filip Optimierung der Angebotsdokumentation für Life Science-Kunden der Belimed AG.............................55 Merk Florian Pricing Concept Remote Monitoring Box...................................................................................................................57 Moser Nicolas Market Analysis & Import Opportunity for Personal Care Products................................................................59 Müller Lukas Kommunikationstechnologien für Smart-Grid-Verteilnetze...............................................................................61 N Neuhaus Andreas Remote Diagnostics and Fleet Management for Construction Machines....................................................63 O Odermatt Michèl

P Pascual Adriano Total Cost and Total Value of Ownership Analysis of a Mature Gearbox Market......................................67 Pfefferli Marco (v.l.n.r. Michael Stübi, Jonas Uebelhart, David Alig)

Bild: Sieger Bestpreise Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Bruno Jost)

Powertorch – Von der Idee zur Innovation................................................................................................................65

Business Modell «Heliobus Glassfloor AG»................................................................................................................69 Poletti Sandro Businessplan Austauschgeschäft Wärme- und Warmwasserzähler................................................................71



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 11

Inhaltsverzeichnis

R Reinhard Gian-Luca Umsetzung der Geschäftsidee «E-Railing» in ein neues Geschäftsmodell...................................................73 Riedweg Silvan Auswirkungen der Energiewende auf den Schweizer Strommarkt..................................................................75 Röllin Fabio Reduktion der Wechselzeiten im Operationssaal: Potenziale und Möglichkeiten für einen Dienstleister im Bereich Lean Healthcare.................................77 Roth Patrick Lastenheft für potenzielle Zukunftsmärkte von Kompressoren........................................................................79 Rüdlinger Lukas Kommunikationsstrategie für ein Experiment mit REXUS-Höhenforschungsraketen..............................81 Rüst Christian Automatisierung der Verwaltung von Projektarbeiten.........................................................................................83 S

Bild: Ausstellung Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Ramon Späti)

Sager Markus-Antonio Marktanalyse Hochvolt-Stecksysteme Automotive...............................................................................................85 Scherer Simon Wirtschaftlichkeit der SDL-Vermarktung eines Blockheizkraftwerks...............................................................87 Schmid Pirmin Business Model Stöckli Freeride-Ski..............................................................................................................................89 Schreuder Lukas Strategische Analyse des Bereichs Metallbau der Baumeler Leitungsbau AG...........................................91 Schwerzmann Andrea Emmi und die Chance des Anreizsystems hinsichtlich der Verrechnungspreise........................................93 Steffen Roger Geschäftsfeld Diversifikation der CKW Conex AG..................................................................................................95 Steiner Erich Effektivität und Effizienz durch Lean Production....................................................................................................97 Stübi Michael KEV Direktvermarktung.....................................................................................................................................................99



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 13

Inhaltsverzeichnis

T Tanner Didier Mit Wertstromdesign Verschwendungen reduzieren und eine fliessende Produktion entwickeln... 101 Thomann Louis Machbarkeitsanalyse eines E-Marketplace für Lagerüberbestände im Grosshandel........................... 103 Truttmann Serge Entwicklung eines Zeltanhängers für Fahrradtouren......................................................................................... 105 U Uebelhart Jonas Optimierung Gepäckablagen Stadler Rail.............................................................................................................. 107 W Willi Stefan Marketingkonzept Powertorch.................................................................................................................................... 109 Woakpa Changchup

Bild: Ausstellung Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Ramon Späti)

Lagerbewirtschaftung von Bootswerften............................................................................................................... 111 Z Zeller Nicolas Mit intelligenten Stellantrieben zu höherer Energie-Effizienz........................................................................ 113 Zimmermann Maximilian Proof of Concept: Neuartiges Warenverteilkonzept in Gebäuden................................................................ 115 Zimmermann Simon Interface Industrieanlagen.......................................................................................................................................... 117 Zürcher Silvan Service Entwicklung der Firma ASS Services Schweiz GmbH.......................................................................... 119



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 15

Suncar Infotainment System

Diplomand: Stefan Adamus Dozent: Dipl. Ing. Thierry Aubert Experte: Dipl. Ing. Rolf Bill Wirtschaftspartner: ETH Zürich Welche Informationen benötigen Sie während dem Fahren eines Fahrzeuges? Und welche Informationen werden Ihnen im Fahrzeug angeboten? Wir leben in einer Informationsgesellschaft in der es wichtig ist, jederzeit möglichst umfassend informiert zu sein. In Fahrzeugen können heute daher Kalender geprüft, SMS vorgelesen oder diktiert werden und noch vieles mehr. IVI – oder In-Vehicle Infotainment – umfasst die Aufbereitung und Anzeige von Daten zur Information oder zur Unterhaltung (Entertainment) von Fahrer und Beifahrer, inklusive der Interaktion mit dem System.

Jedes Jahr erhalten einzelne Studierende der Hochschule Luzern die Möglichkeit, Teil des ETH-Fokusprojektes «Suncar» sein, dessen Ziel es ist, Fahrzeuge auf einen umweltschonenden Elektroantrieb umzubauen. Dabei entwickeln die Studierenden der Hochschule Luzern Konzepte, um die Innovationen in ihrer Markttauglichkeit zu verbessern. Das Suncar IVI ist eines dieser Konzepte.

Durch den geänderten Antrieb im Fahrzeug werden Informationen wie die Rekuperation für den Fahrer notwendig, für die das Original-IVI nicht ausgelegt ist. Auch könnte man einen Webbrowser und Spiele einbauen. Besser nicht – Doch wo ist die Grenze zwischen wichtiger Information und zu viel davon? Die Hersteller von Fahrzeugen und mobilen Betriebssystemen sind sich nicht einig. Das Suncar IVI bietet Informationen sparsam an, um den Fahrer eines Zweitonnen-Fahrzeuges nicht von der Strasse abzulenken.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 17

Geschäftsmodell für potenzielle Zukunftsmärkte von Kompressoren

Diplomand: David Alig Dozent: Christian Hohmann Experte: Prof. Dr. Paul Frauenfelder Innovation verfolgt die Absicht, neue Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu entwickeln und zu vermarkten, mit dem Ziel, das Fortbestehen von Unternehmen zu sichern. Nur durch ständiges Umdenken und Anpassungen an Marktgeschehnisse, können sich Unternehmen den Platz an der Spitze sichern. Auch Kompressoren sind Produkte, die ständig weiterentwickelt werden. Durch Innovationen ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten und Zukunftsmärkte für Unternehmen. Ziel der vorliegenden Bachelor-Diplomarbeit, wie auch der korrespondierenden von Patrick Roth, ist es, Unternehmen, die gegenwärtig Kompressoren produzieren, potenzielle Zukunftsmärkte für den Einsatz dieser Maschinen aufzuzeigen. Anhand eines Geschäftsmodells, respektive eines Lastenhefts, soll erklärt werden, wie diese Unternehmen vorge-

hen sollten. Im Rahmen dieser Arbeit werden dafür Märkte analysiert und eingegrenzt, sinnvolle Marktsegmentierungen vorgenommen und relevante Konkurrenten betrachtet. Die Erkenntnisse beider korrespondierenden Arbeiten fliessen anschliessend in die Erstellung des Geschäftsmodells. Dabei wird das erfolgsversprechendste evaluiert und mittels der neun Bausteine des Business Modell Canvas nach Osterwalder und Pigneur ausgearbeitet und zusammengetragen. Abschluss der Arbeit bildet die kritische Betrachtung der gewonnenen Erkenntnisse und Resultate sowie eine Empfehlung an Unternehmen, die den Schritt in neue Märkte wagen möchten.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 19

Diplomand: Youri Böhler Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Kooperationspartner: Alpiq AG – Hydro Power Generation / HSLU – Kompetenzzentrum Electronics (CCE) Die Energiewende stellt die Schweizer Energieversorgung vor neue Herausforderungen. Mit dem Ausbau der fluktuierenden Energien wie Photovoltaik und Windkraft, steht dem Stromnetz ein sukzessiver Umbau bevor. Da die Energieproduktion nur bedingt mit der Nachfrage übereinstimmt, müssen Möglichkeiten geschaffen werden, überschüssige Energie an potenzielle Verbraucher abzuführen beziehungsweise zu speichern. Zur Förderung der Speichertechnologien wird deshalb weltweit intensiv geforscht. Um abzuschätzen, in welche der sich anbietenden Energiespeicher zukünftig investiert werden soll, muss die Möglichkeit zum technologieübergreifenden Vergleich zur Verfügung stehen. (Quelle: Bilddatenbank IWB, 2014)

Bild: Speicherseen des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance. IWB und Alpiq AG haben im September 2012 einen Vertrag zur Übertragung.

Charakterisierung von Pumpspeicherkraftwerken

Im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit wurde in Zusammenarbeit mit einem Experten der Firma Alpiq AG eine detaillierte Kostenanalyse von Pumpspeicherkraftwerken (PSW) erstellt. Ziel war es, das Verhalten der Grenzkosten hinsichtlich der Leistung und Kapazität von ver-

schiedenen PSW-Anlagen aufzuzeigen. Um das resultierende Modell und die Speichertechnologie zu beurteilen, wurde das System in einem Technologievergleich auf Lithium-Ionen-Batterien angewendet. Der Vergleich zeigte, dass PSW zwar leicht höhere Leistungskosten aufweisen als Lithium-Ionen-Batterien, sich jedoch die Kapazitätskosten und deshalb auch die Gesamtkosten wesentlich günstiger gestalten. Weil Lithium-Ionen-Batterien mit ihren technischen Eigenschaften überzeugen, rechtfertigt sich der Einsatz beider Technologien im heutigen, als auch im zukünftigen Stromnetz.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 21

Design einer Abfallbörse für die Schweizer Abfallwirtschaft

Diplomand: Kilian Buck Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: CC Electronics Diese Bachelor-Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Börsenmodells für den Handel mit Abfällen, welche verbrannt werden. Abfall ist eine wertvolle Ressource zur Energieerzeugung, da der Heizwert etwa demjenigen von Braunkohle entspricht. Aus der Verbrennung von Abfällen kann elektrische und thermische Energie gewonnen werden. Der Handel dieses Kehrichts geschieht zurzeit ausserhalb eines geregelten Systems. Dadurch ist der Markt zu grossen Teilen ineffizient, intransparent und die Preisbildung nur schwer nachvollziehbar. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des Abfallmarktes in der Schweiz, die Identifikation der wichtigsten Marktteilnehmer und die Dokumentation ihrer Anforderungen. Aufbauend auf diesen Anforderungen soll ein Börsenmodell entwickelt werden, welches den Handel effizienter und transparenter gestaltet.

Der Abfallmarkt Schweiz wurde mittels Experteninterviews, Stakeholder- und Marktanalysen untersucht. Wichtige Werkzeuge sind Stakeholder-Matrix, Five Forces- und PESTEL-Analyse. Aufgrund der Erkenntnisse über den Abfallmarkt sowie der Experteninterviews wurden die Anforderungen an das Börsenmodell definiert, welches anschliessend auf Basis dieser Anforderungen entwickelt und mit Hilfe von Expertenreviews validiert wurde. Es konnte aufgezeigt werden, dass das Modell alle erhobenen Anforderungen erfüllt. Das Börsenmodell liefert erste Erkenntnisse darüber, wie ein Handel mit Abfällen funktionieren könnte. Bevor ein solches Modell jedoch implementiert werden kann, sind weiterführende Forschungsarbeiten nötig. Die Effektivität dieses Modells kann erst mit einer praktischen Implementierung verifiziert werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 23

Konzeptverfassung «Shopfloor Management» bei KNF Flodos AG

Diplomand: Simon René Burri Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: KNF Flodos AG In der KNF Flodos AG werden unternehmensintern diverse Optimierungs-Potenziale im Bereich der Pumpenmontage vermutet. Das Ziel der Bachelor-Diplomarbeit ist die Erstellung eines Konzepts für eine dynamische, flexible und zeitnahe Werkstattsteuerung bei der KNF Flodos AG. Dabei soll der Fokus auf die visuelle Planung, Steuerung und Kontrolle der Pumpenmontage gerichtet werden. Das Konzept beinhaltet Visualisierungsvarianten in Anlehnung an ein Shopfloor Management. Ein Benchmarking mit Firmen, die ein Shopfloor Management bereits implementiert haben, soll die Generierung der Lösungsvarianten unterstützen. Aufbauend auf der favorisierten Variante wird ein Grobkonzept zur Realisierung, inklusive Risikoanalyse, erstellt. Auf Basis der erhobenen Informationen einer internen Ist-Analyse wurden Probleme erkannt.

Diese sollen mit den gebildeten Lösungsvarianten behoben werden. Als Probleme erkannt wurden die hohe Arbeitsbelastung des Meister-Teams bei den Planungs- und Steuerungsprozessen, die fehlende zeitnahe Reaktion auf Montagefehler sowie die mangelnde Datenqualität bei Fehlkommissionierungen. Die Lösungsvariante für das MeisterTeam beinhaltet die Abgabe der Montage-Steuerungskompetenz an die Montage-Teams und die Bildung eines Springer-Pools, um Kapazitätsschwankungen ausgleichen zu können. Die zeitnahe Aktion nach der Feststellung von Montagefehlern wird mit der Bildung eines Visiten-Teams auf täglicher Basis gelöst. Die Datenqualität der Fehlkommissionierungen wird durch deren Festhalten auf einer Tafel und täglich stattfindende Visiten verbessert.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 25

Prozessablauf beim Aufbau/bei der Handhabung von Second Source Einkaufsartikeln Diplomand: Robin Camenzind Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: maxon motor ag Heutige Supply Chains sind auf Effizienz getrimmt, wodurch sie jedoch anfälliger auf Unterbrüche werden. Zusätzliche Lieferanten pro Einkaufsartikel zu haben, ist daher ein bewährter Ansatz, um Lieferschwierigkeiten entgegenzuwirken. Dessen Nachteil liegt allerdings bei dem gesteigerten Aufwand für die Lieferantenbetreuung und der erhöhten Schwierigkeit das Qualitätsniveau zu halten. Vorteile sind neben dem minimierten Risiko für Ausfälle auch die verminderte Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie allfällige Preisvorteile durch den zusätzlichen Wettbewerb. Diese Bachelor-Diplomarbeit wurde in Zusammenarbeit mit der maxon motor ag erstellt, welche die weltweit führende Herstellerin von hochpräzisen Antriebssystemen bis 500 Watt ist. Das Ziel war es, einen Prozess zu erarbeiten, welcher die Handhabung beziehungsweise den Aufbau von Second Source Einkaufsartikel aufzeigt.

Der Prozess wurde mit den verschiedenen Anspruchsgruppen im Unternehmen, wie beispielsweise Einkauf, Verkauf, Qualitätswesen, Produktion oder Entwicklung erarbeitet. Zuerst wurden die internen Unterlagen studiert, um anschliessend mit den internen Fachexperten Detailfragen zu klären und danach die Ergebnisse an den wöchentlichen Meetings mit allen Anspruchsgruppen zu besprechen. Diese Phasen wurden iterativ durchlaufen, bis zum vollständigen Prozess. Der erarbeitete Prozess ermöglicht nun ein strukturiertes, einheitliches und dokumentiertes Vorgehen im Umgang mit Second Source Einkaufsartikeln.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 27

«Jugend – Handwerk – Design»: Eine Produktinnovation im sozialen Kontext Diplomandin: Esther Dissler Dozent: Norbert Meier Expertin: Corina Zuberbühler Wirtschaftspartner: Stiftung Jugenddorf Knutwil Bad & Stiftung Rodtegg Luzern Die Bachelor-Diplomarbeit basiert auf dem vorangehenden gleichnamigen Industrieprojekt, worin die Auftragslage der Schreinerei Jugenddorf Knutwil Bad analysiert wurde. Die Institution Jugenddorf ist eine soziale Einrichtung für verhaltensauffällige männliche Jugendliche und setzt zivil- und strafrechtliche Massnahmen um. Um das budgetierte Defizit der Schreinerei zu verringern, wird die Zusammenarbeit mit der Stiftung Rodtegg, einer Stiftung für körper- & mehrfachbehinderte Kinder & Jugendliche, aufgegleist. Im Rahmen der Projektarbeit wird ein Schneide-Objekt entworfen, mit welchem Kinder und Jugendliche der Stiftung Rodtegg den Prozess des Schneidens erfahren und erlernen können. Die Anforderungen an das zu schaffende Objekt sind vielschichtig, da die Fähigkeiten der Endnutzer unterschiedlich

sind. Mit dem iterativen Vorgehen nach Design-Thinking kann diesem Anspruch gerecht geworden werden. Die Tests der ersten Funktionsmuster, sowie der späteren Prototypen zeigen eindrücklich auf, wo die jeweiligen Grenzen der Objekte liegen. Der schliesslich geschaffene funktionsfähige Prototyp ist für die Kinder und Jugendlichen der Stiftung Rodtegg ansprechend und einladend, das Schneiden zu erlernen. Er ist einfach in der Anwendung und kann im Bereich der Ergonomie den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Herstellen des Objektes durch die Jugendlichen der Schreinerei des Jugenddorfes ist also möglich, womit die gesetzten Ziele der Arbeit erreicht werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 29

Supply Chain Analyse anhand TPS-Grundsätzen Baertschi Agrartecnic AG Diplomand: Dominik Emmenegger Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: Baertschi Agrartecnic AG Die Firma Baertschi Agrartecnic AG mit Sitz im luzernischen Hüswil ist ein Kleinunternehmen, welches in der Herstellung von pfluglosen Bodenbearbeitungsmaschinen tätig ist. Seit 2012 gestaltet das Unternehmen seine Produktionsprozesse nach dem Toyota Production System (TPS) und legt den Fokus auf die beiden Produkte WecoDyn und OekoSem. Durch stetige Prozessverbesserungen wird eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion angestrebt. Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit war es, die Produktionsprozesse nach Grundsätzen des TPS zu gestalten und dabei das Potenzial zur Senkung der Herstellkosten um 20 Prozent aufzuzeigen. Aus diesem Grund wurden zuerst die theoretischen Grundlagen der Lean Production in Zusammenhang mit dem Toyota Production System in Erfahrung gebracht. In einem weiteren Schritt, mit

Hilfe der Value Stream Map Methode, wurde der aktuelle Ist-Zustand aufgenommen. Unter Berücksichtigung der Prinzipien einer schlanken Produktion, konnten 25 Verbesserungspotenziale mit möglichen Lösungsansätzen erarbeitet werden. Mit diesen Ansätzen wurde ein Konzept für einen möglichen Soll-Zustand ausgearbeitet. Zu dessen Realisation wurde der Unternehmensleitung ein Massnahmenplan vorgelegt.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 31

Strategische Anpassung des Metallbaus eines Schweizer Möbelproduzenten

Diplomand: Marcel Gartmann Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Infolge der Aufhebung des Euromindestkurses sind viele produzierende Unternehmen aus der Schweiz gezwungen, sich verstärkt Gedanken über die weitere Zukunft zu machen. Aufgrund dieser Thematik und den sinkenden Verkaufszahlen möchte ein mittelständischer Schweizer Möbelhersteller der Frage nachgehen, wie das Unternehmen, und im Speziellen der Metallbau, auf die neue Situation eingestellt werden soll. Ziel der Arbeit ist es, Handlungsempfehlungen für die Umorganisation des Metallbaus abzugeben. Im Rahmen der Arbeit werden eine Kostenstruktur- und eine ABC-Analyse erstellt, um die Ist-Situation des Unternehmens aufzunehmen. Mittels der Technologie-Portfolioanalyse werden der jetzige Metallbau untersucht und die einzelnen Fertigungsschritte auf ihre Stärken bewertet. Zudem wird nach Verschwendung in der Produktion gesucht und das Soll-Produktportfolio bestimmt.

Es wurde erkannt, dass die grundlegende Ausrichtung mit der alten Prototypenfertigung und einer hohen Fertigungstiefe diejenige ist, welche benötigt wird, um flexibel Prototypen zu fertigen. In der Konstruktion und mit der Anordnung der Werkzeugmaschinen gibt es jedoch erheblichen Verbesserungsbedarf, um Verschwendung zu minimieren. Desweitern müssen diverse Werkzeugmaschinen aufgrund ihres Alters durch neuere ersetzt werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 33

Beschirmung von Verbundhohlisolatoren mittels Spritzguss

Student: Manuel Gasser Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Wirtschaftspartner: PFISTERER SEFAG AG In Übertragungsnetzen gibt es den Trend, zunehmend höhere Spannungen beziehungsweise Gleichspannung einzusetzen. Dafür wird vorzugsweise die Technik der Silikonverbundhohlisolatoren für Leitungs- und Geräteisolatoren verwendet. Die PFISTERER SEFAG AG stellt Silikonverbundisolatoren seit dem Jahr 1975 her. Im Laufe der Zeit wurde die Verfahrenstechnik stark optimiert und weist heute einen hohen Automatisierungsrad auf. Im vergangenen Jahr wurde ein neues Verfahren zur Beschirmung von Verbundhohlisolatoren erfolgreich ausgeprüft. Im Rahmen dieser Bachelor-Diplomarbeit wurde eine Return on Investment Rechnung für dieses neue Herstellungsverfahren durchgeführt, worin die technischen und wirtschaftlichen Vorteile des Verfahrens aufgezeigt werden konnten. Der Return on Investment besteht aus den Komponenten Investitionen, Selbstkosten und Umsatz.

Die notwendigen Investitionen für die Realisierung des Herstellverfahrens wurden durch Interviews ermittelt, die Selbstkosten mit einer Zuschlagskalkulation definiert und der Umsatz auf Grund einer Marktanalyse bestimmt. Der betrachtete Zeitraum betrug jeweils drei Jahre. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag für den Entscheid über die Einführung dieses neuen Herstellungsverfahrens.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 35

Karteikarten-App Studydude

Diplomand: Mikko Gisin Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Studydude Karteikarten-Apps gibt es mittlerweile jede Menge in den verschiedenen AppStores. Praktisch alle Ausführungen bilden den physischen Kartenkasten digital nach und nutzen die Fähigkeiten und Potenziale eines Computers nur begrenzt aus. Man stelle sich eine App vor, welche sich vor allem auf die wichtigen Fragen, nämlich diejenigen, welche wahrscheinlich an der Prüfung gestellt werden, konzentriert, darüber hinaus den Studierenden zum regelmässigen Lernen motiviert und der Lernende den Stoff länger behalten könnte. Dies ist das Ziel, welches mit der Studydude-App angesteuert wird. Im Rahmen dieser Bachelor-Diplomarbeit wurden die Bedürfnisse der Studierenden und potenziellen Sponsoren analysiert, sodass die Entwicklung der App auf deren Wünsche ausgerichtet werden

kann. Anhand der Lean Innovation Methode wurden sogenannte «Loops» durchgeführt, in denen Interviews mit Studenten und Sponsoren geführt wurden. Der damalige Stand der App wurde den Befragten vorgeführt und die Reaktionen flossen in Verbesserungen der App ein. Loops werden so lange durchgeführt, bis die App fertig programmiert ist oder deren Entwicklung aufgegeben wird.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 37

Innovatives Tracker-System für den Konsumgütermarkt

Diplomand: Daniel Gloor Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Gimelli Engineering AG Informationstechnologien sind in der Schweiz ein gesellschaftlich und politisch populäres Thema. Die vorliegende Bachelor-Diplomarbeit setzt sich mit der Geolokalisierung (auch Positionsbestimmung) von Personen auseinander. Bereits heute sind zahlreiche technische Verfahren im Einsatz, die es erlauben, den Aufenthaltsort von Objekten und Personen zu bestimmen. Diese Ortung kann einerseits in Echtzeit, andererseits nachträglich stattfinden. Im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit wird die Geolokalisierung aufgegriffen und für den Konsumgütermarkt das Konzept eines Tracker-Systems entwickelt. Um die hohen Anforderungen auf dem Markt bestmöglich zu erfüllen, wird besonders in der Analysephase tiefgründig recherchiert. In der weiteren Produktentwicklung werden potenzielle Kunden in den Entwicklungsprozess einbezogen, um bekannte Bedürfnisse zu validieren und latente zu ermitteln.

Die Konzeptionierung des Produktes beinhaltet die Ermittlung der Anforderungen an das Produkt, um diese zu einem Konzept transferieren zu können. Im erstellten Konzept werden sowohl Alleinstellungsmerkmale erläutert, als auch Anwendungsbeispiele aufgezeigt, technische Komponenten definiert, Vertriebskanäle beschrieben und das Erscheinungsbild entworfen. Die BDA bildet eine solide Grundlage für weitere Entwicklungsschritte der Gimelli Engineering AG. Durch die Implementierung der Erkenntnisse aus den Kundenbefragungen sowie den vorangegangenen Analysen steht einer weiteren erfolgreichen Entwicklung nichts mehr im Weg.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 39

Kommunikationskonzept des Eptinger Mineralwassers

Diplomand: Dominic Guye Dozentin: Prof. Petra Müller Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: Mineralquelle Eptingen AG Werbung muss im heutigen Dschungel vor allem auffallen, um überhaupt wahrgenommen zu werden, und mithilfe der Botschaft potenzielle Kunden von einem Kauf zu überzeugen. Dabei sollen sich die potenziellen Kunden möglichst anhand der Motive und Emotionen in der Werbung angesprochen fühlen, um sich mit dem Produkt zu identifizieren. Für die richtige Formulierung der Werbebotschaft spielt daher die Ermittlung passender Zielgruppen eine zentrale Rolle.

Erkenntnisse aus dem Bereich des Neuromarketings liefert, ermittelt. So konnten Motive der potenziellen Kunden analysiert werden, um die Zielgruppen möglichst effizient anzusprechen.

Im Rahmen dieser Bachelor-Diplomarbeit wurde ein Kommunikationskonzept für das Mineralwasser der Mineralquelle Eptingen AG erstellt. Das Ziel der Arbeit war es, detaillierte Zielgruppen zu definieren, sowie geeignete Texte und Bildwelten zu entwickeln. Die Zielgruppen wurden mithilfe einer repräsentativen Online-Umfrage, Tiefeninterviews und der sogenannten Limbic Map, die neue

Schlussendlich wurden anhand der erarbeiteten Ergebnisse Handlungsempfehlungen für das Management der Mineralquelle Eptingen AG erarbeitet.

Des Weiteren wurde der Zielmarkt des Eptinger Mineralwassers, zu dem auch der Schweizer Getränkemarkt für nicht alkoholische Getränke gehört, segmentiert, um die direkten Konkurrenten zu ermitteln und das theoretisch mögliche Absatzpotenzial zu berechnen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 41

Developing a Marketing Strategy for a Radical Innovation

Graduand: Lena Herting Tutor: Peter Radcliffe-Lunn Expert: Lars Losinger Commercial Partner: Medela AG Mothers today want to be more independent while knowing they provide their baby with the best. Aiming to help maintain the babies natural sucking behaviour as learned on the mother’s breast Medela conducted research with the University of Western Australia, resulting in the development of the feeding-solution Calma.

Image: Copyright Medela (Courtesy of Medela)

As there is no such product as Calma on the market, the feeding-solution can be named a radical innovation. Even though commercialization of a radical innovation is often the least well-managed process of the entire innovation process, it heavily influences the product’s performance afterwards. Launched in 2010, the potential of the current target group is exhausted, what makes it hard to generate further sales.

Reacting to this, Medela requested a new marketing strategy for a relaunch of the product. Applying the tools Marketing Mix and a SWOT Analysis led to a better understanding of the company and its surroundings. Based on the gained information a new marketing strategy was developed, regulating further marketing activities throughout Europe. These also include the in shop appearance of the product and the necessity of educating professionals. Besides, a change of the packaging and an extension of the target group is recommended.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 43

From a Product Offering Portfolio to a Solution/Services Offering Portfolio

Diplomand: Samuel Hoop Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Medela AG Ein herkömmliches Produkteportfolio bietet komplementäre, voneinander unabhängige Produkte an. Dadurch besteht das Risiko, dass der Vorteil der Komplettlösung nicht wahrgenommen wird. Um den Kunden auf die optimalen Produktkombination aufmerksam zu machen, möchte Medela AG durch Servicelösungen zum «Solution Lieferanten» werden. Durch Interviews mit Zielkunden wurden die Bewertungskriterien für deren Entscheidungen erkannt. Kriterien, die in der Kundenbefragung als sehr wichtig aber nicht befriedigt eingestuft wurden, bieten das grösste Potenzial für innovative Servicelösungen. In einem Kreativitätsworkshop mit einer Gruppe von Mitarbeitenden der Medela AG wurden Lösungsideen für die meistversprechenden Kriterien gesucht. Anschliessend wurden die favorisierten Ideen analysiert und deren Vor- und Nachteile hervorgehoben. Kurzfristig empfiehlt es sich, die Quellen, denen die Kunden vertrauen, zu unter-

richten, und auf die umfänglichen Vorteile der Medela-Produkte hinzuweisen. Auf langfristige Sicht wird empfohlen, die Brustpumpe so zu gestalten, dass hygienerelevante Teile leicht zu ersetzen sind. Dies erlaubt Medela, den Markt der Wiederverwendung auf professionelle Weise zu betreten. Begleitet von dieser Veränderung sollten auch ein Lieferservice für Konsumprodukte und Beratung angeboten werden, um das optimale Kundenerlebnis zu vervollständigen. Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen wandelt sich Medela AG im untersuchten Bereich von einem Produkte- zu einem Lösungsanbieter.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 45

Design für ein Umlauf-Seilbahnmodell

Diplomand: Elias Iten Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Franco Clivio Wirtschaftspartner: Verkehrshaus der Schweiz, Luzern Das Verkehrshaus in Luzern erneuert seine Seilbahn-Ausstellung. Daher soll ein interaktives Funktionsmodell einer Umlaufbahn entworfen und gebaut werden. Der Fokus der vorliegenden Bachelor-Diplomarbeit liegt auf der Ausarbeitung und Gestaltung eines bereits bestehenden konstruktiven Vorprojekts. In einem ersten Schritt wurden acht Vorschläge zur Formgebung der GondelKabinen gemacht. Das Hauptaugenmerk lag jedoch im Aufbau des Ausstellungsmodells als Ganzes. Dazu wurden zwei Varianten für die Verglasung der Seilbahn ausgearbeitet. Das 1.5 Meter hohe Gehäuse wurde möglichst filigran gestaltet, um den Bezug zur Leichtigkeit von Seilbahnen herzustellen. Der Fuss gleicht einer Seilbahnstütze. Damit das Modell dynamisch wirkt, verfügt es über zwei interaktive Betriebsmodi. Spotlights im Inneren des Glaskastens beleuchten die Seilbahn-Station.

Die genannten Vorschläge zur Gehäusegestaltung und Benutzerinteraktion erforderten einige technische Anpassungen am mechanischen Aufbau des Vorprojekts. Die finale, detaillierte CAD-Konstruktion liegt in digitaler Form für die Realisierung bereit. Die Gesamt-Kosten für die Komponentenbeschaffung und die Fertigung des Modells belaufen sich auf rund CHF 25 000.00. Es wurde ein Sponsor gefunden, der das Verkehrshaus bei der Umsetzung finanziell unterstützt. Ab dem Jahr 2016 wird das interaktive Funktionsmodell den Museumsbesuchern in der neuen Seilbahn-Dauerausstellung gezeigt.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 47

Betriebsleitsystem Iltis: Neues Lizenzierungs-Kalkulationsmodell

Diplomand: Josua Jöster Dozent: Dr. Patrick Link Experte: Dr. Jonas Greutert Wirtschaftspartner: Siemens Schweiz AG Das Kalkulations-Tool, welches zum Erstellen von Offerten für das Produkt Iltis benötigt wird, soll transparenter und kundenspezifischer gestaltet werden. Im Rahmen dieser Bachelor-Diplomarbeit wurden die Kalkulation analysiert und Aktualisierungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Mittels Interviews wurde das benötigte Grundwissen angelegt, und mit einem Benchmark wurden verschiedene Lizenzierungsmodelle verglichen. Das Kalkulations-Tool ist auf - Herstellkosten - Mehrleistungsprozentsätze und - Lizenzgebühren analysiert worden. Nachkalkulationen von abgeschlossenen Projekten führten zur Nachvollziehbarkeit der effektiv benötigten Ressourcen. Die Basis zur Berechnung der Herstellkosten entspricht nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten und bedarf einer

Anpassung: Die Preise für die drei Kundengruppen SBB, Privatbahnen sowie internationale Bahnen werden zurzeit auf drei unterschiedliche Arten berechnet. Innerhalb der Kundengruppe Privatbahnen wird nicht differenziert. Dies bedeutet, dass kleine Privatbahnen dieselben Preise zahlen wie grössere. Zudem werden die Lizenzberechnungen für Neuprojekte auf einer Basis durchgeführt, die nicht mehr nachvollziehbar ist. Beim neu vorgeschlagenen Kalkulationsmodell werden Mehrleistungsaufwände berücksichtigt und eine jährliche Lizenzgebühr erhoben, was die Transparenz erhöht und eine kundenspezifische Kalkulation zulässt.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 49

Produktüberarbeitung von RFID-Geräten

Diplomand: Thomas Kathriner Dozent: Prof. Martin Iseli Experte: Andreas Bürki Wirtschaftspartner: Bixi Systems AG Sicherheit gilt als zentrales Bedürfnis eines jeden Menschen. Als sicher wird ein Zustand bezeichnet, welcher frei von Risiken und Gefahren ist. Um die Sicherheit in Betrieben zu gewährleisten, sind heutzutage Sicherheitslösungen ein wesentlicher Bestandteil eines seriösen Firmenauftretens. Die Firma Bixi Systems mit Hauptsitz in Mels (SG) spezialisiert sich auf Sicherheits- und Zeitwirtschaftslösungen. Die RFID-Lesegeräte stellen die Schnittstelle zwischen Nutzer und Kontrollsystem dar. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, die Lesegeräte den gegenwärtigen Marktanforderungen anzupassen. Die vorliegende Bachelor-Diplomarbeit befasst sich mit der Produktüberarbeitung für das RFID-Lesegerät «Libra» der Firma Bixi Systems AG. Dabei wurden durch fundierte Konkurrenz- und Bedürf-

nisanalysen die Anforderungen für die Produktentwicklung erhoben. Die eruierten Anforderungen sind anschliessend von der Konzeption über ein Funktionsmodell bis hin zum Designmodell umgesetzt worden. Eine moderne und schlichte Designsprache, welche mit zeitgemässen Technologien umgesetzt wird, ist das Ergebnis der umfassenden Projektarbeit. Das neue Produktdesign stellt zudem einen hohen Wiedererkennungswert sicher und ist gut auf die bestehende Produktelinie adaptierbar.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 51

Situationsanalyse der Abteilung Erlebnis der Biketec AG, hinsichtlich der angestrebten Profit Center Struktur Diplomand: Christian Lampart Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: Biketec AG Im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit wird im Auftrag der Abteilung Erlebnis der Biketec AG eine Situationsanalyse hinsichtlich der angestrebten Profit Center Struktur vorgenommen. Das Ziel der Arbeit ist die Abklärung, ob in den kommenden Jahren kostendeckend agiert werden kann. Dazu werden eine mögliche Stossrichtung aufgezeigt und Ideenvorschläge entwickelt. Zum Erreichen der Zielsetzung wird mit einem Business Model Canvas sowie einem verkleinerten Businessplan gearbeitet. Die resultierenden Vorschläge werden mittels der NABC-Methode in einem Workshop bewertet. Abschliessend werden mehrere Ideen präsentiert, welche die Abteilung Erlebnis das Hauptaugenmerk in Richtung externer Kunden lenken sollen. Dies sind vor allem Private und Firmen, aber auch Tour-Operatoren, welche vermehrt für Events und Touren begeistert werden sollen. Des Weiteren stehen die Förderung eines zweiten Standortes, mehrere

Events bei Händlern, aber auch die Erneuerung der Werksbesichtigung im Vordergrund. Aus der Analyse ist ersichtlich, dass sich die Abteilung Erlebnis auf einem guten Weg befindet. Wichtig ist, dass in Zukunft weiter auf die Kundenbedürfnisse eingegangen wird und das Angebot sowie die Events dementsprechend ausgerichtet werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 53

Heat Pumps in Smart Grids

Diplomand: Adrian Leuzinger Dozent: Markus Raschke Experte: Thomas Wodrich Wirtschaftspartner: HSLU T&A CC Thermische Energiesysteme Die Bachelor-Diplomarbeit untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen zur Stabilisierung des Elektrizitätsnetzes. Die Notwendigkeit dieses Themas liegt im globalen Wandel des Energiemarktes, welcher sich von der verbraucherorientierten Elektrizitätserzeugung zum erzeugungsorientierten Verbrauch bewegt. Ausgelöst wird dieser durch den Ausbau von erneuerbaren Energien im Sinne der Energiestrategie 2050. Durch eine Marktanalyse des Wärmepumpenmarktes und der Untersuchung der Herausforderungen des Elektrizitätsnetzes werden die beiden Hauptgebiete Wärmepumpen und Smartgrid analysiert. Durch diese Erkenntnisse werden Lösungsansätze für eine kombinierte Anwendung untersucht. Dabei werden bereits vorhandene Ansätze mit zukünftigem Potenzial abgeglichen, um daraus ein optimiertes Modell zu entwickeln.

Die Analysen zeigen, dass Wärmepumpen bereits heute über die nötige Intelligenz verfügen. Bei den Informationssignalen seitens der Netzbetreiber ist allerdings noch grosses Potenzial vorhanden. Durch die positive Entwicklung des Wärmepumpenmarktes wird die Wärmepumpe das Heizungssystem der Zukunft sein und somit auch als Netzregulator zwischen Elektrizitätsangebot und Nachfrage immer mehr ins Zentrum der Forschung rücken.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 55

Optimierung der Angebotsdokumentation für Life Science-Kunden der Belimed AG

Diplomand: Filip Maric Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: Belimed Sauter AG Die Business Unit Life Science der Belimed AG entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen zur Reinigung und Desinfektion von pharmazeutischen Produkten. In der Angebotsphase müssen die sehr kundenspezifischen Anforderungen in eine Produktlösung übersetzt werden, wobei in den meisten Fällen nicht auf eine standardisierte Lösung oder Angebotsdokumentation zurückgegriffen werden kann. In der Bachelor-Diplomarbeit wurde ein neues Konzept für eine kundenfreundliche, vor allen Dingen überzeugende, Angebotsdokumentation entwickelt. Die bestehende Angebotsdokumentation wurde einem Benchmarking mit direkten Konkurrenten und branchenfremden Unternehmen unterzogen. Weiter diente die Analyse der Kundenbedürfnisse dem Erlangen des Verständnisses dafür, was die Erwartungen der Empfänger der Belimed-Angebotsdokumentationen sind.

Anschliessend wurden aus den Analysen erkannte Anforderungen zu einem Katalog zusammengetragen und kategorisiert. Die neue Angebotsdokumentation leistet nun einen wichtigen Teil der Überzeugungsarbeit beim Kunden. Übersichtlich dargestellte technische Fakten, aber auch Marketingelemente sollen Kunden nun überzeugen, mit einem Kauf der angebotenen Anlage die richtige Entscheidung zu treffen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 57

Pricing Concept Remote Monitoring Box

Diplomand: Florian Merk Dozent: Christian Hohmann Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: Schindler Management AG This thesis has been produced in line with Schindler’s global Remote Monitoring program. The objective is to get diverse real-time status data from its maintained elevators, escalators and moving walks. For enabling this function, older equipment will need an upgrade. For this purpose a Remote Monitoring Box has been developed. The objective of this thesis was to create a pricing model for the Remote Monitoring Box in the European region. This contains a price for the Remote Monitoring Box, and also different pricing models. The underlying methodologies for this goal are based on the competitive- and cost-orientated price determination. The analysis has shown that the Remote Monitoring Box ranked high related to its competitors according to the customer needs. Moreover it has also

shown that the Remote Monitoring Box has a relatively high production price which makes it too unattractive for various customer segments. The results contain a list-price for the whole of Europe and additionally an internal price. For those customer segments for which the product is attractive, various pricing models have been elaborated. These include different price-options and financing-models.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 59

Market Analysis & Import Opportunity for Personal Care Products

Graduate: Nicolas Moser Lecturer: Fabio Mercandetti Expert: Daniel Portmann Industrial Partner: Capital Rewards Partners A company in Europe developed a product line for hand and surface disinfection, which offers significant advantages over currently marketed products. In the near future the company plans further growth in export markets and aims for entry to the market in Switzerland. This thesis answers the question, if an investment in this company and therewith an entry into the Swiss market for disinfectants is profitable. The objective of the thesis is to provide recommendations to Capital Rewards Partners (CRP) and further enabling decision-making in various fields. The investor group is located in Zug and is represented by Mr Christer Bergstrøm. The main activities of CRP are investments in start-up companies in Europe and related consulting. The initial step consists of a Swiss

market overview and an analysis of the legal aspects concerning disinfectants. Furthermore, the overall attractiveness of the analysed customer and market segments is determined with an analysis of the matching of customer needs and the product line. This accordance is determined with the Three Canvas Model of Link and Lewrick, with insights from expert interviews, and an online survey. Based on this evaluation, strategic options are formulated and their financial profitability is determined. These results are the foundation of the recommendations provided to CRP.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 61

Kommunikationstechnologien für Smart-Grid-Verteilnetze

Diplomand: Lukas Müller Dozent: Prof. Dr. Ulrich Dersch Experte: Marco Hauri Wirtschaftspartner: CC IIMSN Die heutigen Stromnetze geraten durch den steigenden Einsatz von dezentralen Energieerzeugern und die steigende Belastung immer näher an ihre Grenzen. Durch den Einsatz von intelligenten Geräten und deren kommunikativen Vernetzung, soll das Stromnetz zum sogenannten Smart Grid weiterentwickelt werden. In vielen europäischen Projekten werden Smart Grids aufgebaut und getestet. Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit ist es, diese Projekte zu analysieren, den Kommunikationsbedarf der darin eingesetzten Geräte aufzuzeigen und daraus Schlüsse für die zukünftig in Smart Grid eingesetzten Kommunikationstechnologien zu ziehen. Mit besonderem Fokus auf die E-Energy Projekte in Deutschland wurden über 20 europäische Pilot- und Demoprojekte untersucht. Dazu wurden vier Kommunikationsan-

wendungsfälle identifiziert: - Erweiterte Messinfrastruktur - Tarif- und Laststeuerung - Dezentrale Energieanlagen - Grossflächige Netzüberwachung und Automation Für jeden Anwendungsfall wurden die Anforderungen aufgezeigt und anschliessend mit den eingesetzten Kommunikationstechnologien verglichen. Gezeigt hat sich, dass sich besonders die Breitband Powerline Technologie für den Einsatz in Smart Grids eignet und in Zukunft darin eingesetzt wird.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 63

Remote Diagnostics and Fleet Management for Construction Machines Diplomand: Andreas Neuhaus Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf André Bill Wirtschaftspartner: SUNCAR HK AG Der Fortschritt in der globalen Vernetzung sowie das stetige Wachstum des Internet of Things bewegen immer mehr Unternehmen dazu, ihre Produkte mit intelligenten Geräten auszurüsten, welche via Internet Daten austauschen.

Bild: Copyright SUNCAR 2015

Eine Branche, in welcher solche Systeme sehr häufig eingesetzt werden, ist die Automobilindustrie. Das Bedürfnis der Endkunden, ihre Fuhrparke vom Schreibtisch aus zu steuern, wächst stetig, seit dies technisch und finanziell möglich ist. So ist es heute bereits für Privatpersonen möglich, Fahrzeuge per Smart Phone App zu überwachen und zu steuern. Die vorliegende Bachelor-Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Integration eines solchen Systems in die SUNCAR Elektro-Bagger. Das Ziel der Arbeit ist es, mit einer Nutzwertanalyse die vorhandenen Systeme auf dem Markt abzuschätzen, die Ein-

führung des Systems zu konzeptionieren und die Implementierung einzuleiten. Das System soll der SUNCAR HK AG in einem ersten Schritt dazu dienen, die Bagger zu überwachen und Betriebsdaten auszuwerten. In einem zweiten Schritt wird es auch Endkunden zur Verfügung gestellt, was diesen den Zugriff auf die Daten und Standorte ihrer Fahrzeuge zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 65

Powertorch – Von der Idee zur Innovation

Diplomand: Michèl Odermatt Dozent: Prof. Dr. Mirko Kleingries Experte: Simon Howald Im Rahmen der vorliegenden BachelorDiplomarbeit wurde die Arbeit «Powertorch – Von der Idee zur Innovation» verfasst. Die Problemstellung stammt vom Diplomanden selbst und beschreibt den Prozess und die Resultate der Produktentwicklung einer Actiontaschenlampe für Outdoor-Sportarten. Unter der Anwendung der Lean-StartupMethode werden Produktanforderungen der Lead User zur Ausgangslage für die Entwicklung der Powertorch. In insgesamt vier Entwicklungszyklen, sogenannten Iterationsschleifen, werden zwei Funktionsmuster und zwei funktionsfähige Prototypen erstellt. Durch Praxistests und Befragungen werden Spezifikationen und Eigenschaften der Powertorch bestmöglich an die Bedürfnisse der Lead User angepasst.

Das Ergebnis ist ein neues Beleuchtungskonzept, welches kompatibel ist mit dem Go Pro-Halterungssystem. Die robuste Powertorch kann ausserdem drahtlos aufgeladen werden und andere Devices über USB-Port mit elektrischer Energie versorgen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 67

Total Cost and Total Value of Ownership Analysis of a Mature Gearbox Market

Diplomand: Adriano Pascual Dozent: Dr. Shaun West Experte: Philipp Schmitt Wirtschaftspartner: David Brown Gear Systems Ltd The total cost of ownership (TCO) methodology analyses all costs associated with the lifecycle of an asset. The initial purchase price represents usually only the ’tip of the iceberg’ and there are hidden costs lurking under the water line. Companies need to look beyond purchase price to identify all other expenses allowing them to make informed decisions. Value describes the ability of a company to deliver benefits to a customer. Nowadays most companies are too focused on cost reduction. They lose the perspective for value added activities and services to improve customer value. The total value of ownership (TVO) brings this aspect back into the focus of decision making breaking the cost ‘iceberg’. This project has identified the total costs of ownership of a gearbox used in the energy sector. The modelled lifecycle of

the gearbox was then used to identify value added opportunities for the industrial partner. These additional services will enhance the value proposition of the company increasing the total value of ownership created by their product. The key tool used to identify the new service opportunity was the customer value proposition by Alexander Osterwalder. This visual tool based on the design thinking mind-set allowed to understand easily what the customer values as important and address it.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 69

Business Modell «Heliobus Glassfloor AG»

Diplomand: Marco Pfefferli Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: Heliobus AG Die Firma Heliobus AG ist ein 1999 in St. Gallen gegründetes Unternehmen, welches sich auf die effiziente Nutzung von Tages- und Sonnenlicht in Gebäuden konzentriert. Die Firma produziert neben wenigen anderen Produkten hauptsächlich Spiegelschächte und Glassfloors. Diese beiden Produkte wurden entwickelt, um Tageslicht in dunkle Räume zu leiten. Obwohl beide Produkte eine ähnliche Aufgabe erfüllen, sind sie sehr verschieden. Die Aufgabe, welche von der Firma Heliobus AG gestellt wurde, enthielt drei Ziele: Zuerst sollten mit einer Ist- Analyse das Unternehmen und die Unterschiede der beiden Produkte aufgezeigt werden. Danach musste überprüft werden, inwiefern sich eine Abspaltung der Glassfloor Produkte in ein eigenes Unternehmen lohnen würde. Dazu wurde ein Businessplan für eine Heliobus Glassfloor AG geschrieben.

Das dritte Ziel der Firma Heliobus AG war, herauszufinden, welche Auswirkungen die Gründung einer Glassfloor AG auf die Heliobus AG hätte. Nach der Erstellung des Businessplans wurden die Vor- und Nachteile einer Gründung aufgezeigt. Dabei stellte sich heraus, dass eine Auslagerung nicht sinnvoll wäre. Als Alternative wird eine Aufteilung der beiden Produkte in zwei eigene Businessunits vorgeschlagen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 71

Businessplan Austauschgeschäft Wärme- und Warmwasserzähler

Diplomand: Sandro Poletti Dozent: Christian Hohmann Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: GWF MessSysteme AG Die Bachelor-Diplomarbeit verifiziert und ergänzt einen von der GWF MessSysteme AG erarbeiteten Businessplan für den Aufbau eines Dienstleistungsangebots. Die in Luzern ansässige GWF MessSysteme AG ist ein schweizweit tätiges Unternehmen für die die Verbrauchserfassung von Strom, Gas, Wasser und Wärme. Als Reaktion auf eine sich ändernde Marktsituation will die GWF MessSysteme AG mit dem strategischen Projekt «Go-Service» einen Einstieg in den Dienstleistungssektor prüfen. Das Unternehmen sieht in einem Dienstleistungsangebot für den Austausch von Wärme- und Warmwasserzähler grosses Potenzial. Aufgrund möglicher Messungenauigkeiten sollten Wärme- und Warmwasserzähler nach zehn Betriebsjahren ausgewechselt werden. Da in der Schweiz

jedoch keine gesetzliche Regelung für einen Austausch vorhanden ist, sind die Zähler in der Realität massiv länger im Einsatz. Um dem Unternehmen eine Handlungsempfehlung abgeben zu können, wurden eine Marktanalyse, eine Konkurrenzanalyse sowie eine Analyse von Kooperationspartnern erstellt. Aus den generierten Informationen resultierte eine strategische Stossrichtung, anhand welcher eine Marketing-, eine Finanzierungs- sowie eine Organisationsplanung erarbeitet wurde.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 73

Umsetzung der Geschäftsidee «E-Railing» in ein neues Geschäftsmodell

Diplomand: Gian-Luca Reinhard Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Reinhard AG Sachseln Die Reinhard AG Sachseln ist führend in der Herstellung, Planung und Ausführung gebäudeintegrierter Solargeländer. Ergänzend soll nun eine Nachrüstlösung für bereits bestehende Balkongeländer im Markt eingeführt werden.

Bild: www.solargelaender.com

Das «E-Railing» ist eine montage- und benutzerfreundliche Plug-&-Play-Photovoltaik-Anlage. Sie ermöglicht jedem Kunden die persönliche Produktion von elektrischer Energie für den Eigenverbrauch. Auf einfachste Art lassen sich Balkongeländer mit Solarmodulen bestücken und anschliessen. Der Strom wird über eine herkömmliche Steckdose ins eigene Hausstromnetz eingespeist. Mit der Bachelor-Diplomarbeit wird die Produktidee von «E-Railing» untersucht und zu einem Geschäftsmodell entwickelt. Die Arbeit orientiert sich am Ansatz «Business Modell Generation» von Alexander Osterwalder.

Neben einer detaillierten Analyse der Geschäftsmodellumgebung wurde mittels Befragung sowie den Sinus-Milieus von publisuisse Zielkundensegmente und Absatzpotenziale ermittelt. Darauf aufbauend sind drei unterschiedliche Geschäftsmodelle erarbeitet worden. Mit dem E-Railing kann man zugleich... • 14t CO2 einsparen (=100 000 Auto-km) • 3h/d am PC arbeiten und TV schauen • an der Energiestrategie 2050 teilhaben • die eigene Unabhängigkeit fördern • einen eigenen ökol. Beitrag leisten • die Stromrechnung bis 50% senken



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 75

Auswirkungen der Energiewende auf den Schweizer Strommarkt

Diplomand: Silvan Riedweg Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: CC Electronics In dieser Bachelor-Diplomarbeit geht es darum, die zukünftige Situation für Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) auf dem Schweizer Strommarkt zu untersuchen. Dabei ist das Umfeld zu berücksichtigen, welches gerade im Energiebereich einigen entscheidenden Veränderungen ausgesetzt ist.

stellungen ist ein Szenario für EVU zu entwickeln, welches zukünftige Herausforderungen und mögliche Marktveränderungen aufzeigt. Das in dieser Arbeit entwickelte Szenario geht davon aus, dass die Selbstversorgung im Strombereich bei Privatkunden an Attraktivität gewinnen wird.

In diesem Zusammenhang ist die Energiestrategie 2050 zu erwähnen, welche den schrittweisen Atomausstieg sowie die vollständige Strommarktliberalisierung vorsieht.

Diese Entwicklung schafft für die EVU einen Nachfragerückgang der Strommenge, gefährdet den Absatz und somit den finanziellen Ertrag. Aus diesem Szenario ist zu schliessen, dass vermehrt neuartige strategische Handlungsfelder entwickelt werden müssen, um den Unternehmenserfolg von EVU zu sichern.

Zu den Zielen der Arbeit zählen die Analyse und der Beschrieb der momentanen Strommarktsituation in der Schweiz und in Deutschland. Dieser Teil bildet die Arbeitsgrundlage für eine systemische Marktanalyse, welche die Zusammenhänge einzelner Einflussfaktoren für den Unternehmenserfolg eines EVU darstellt. Mit Hilfe dieser Ursache-Wirkungs-Dar-



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 77

Reduktion der Wechselzeiten im Operationssaal: Potenziale und Möglichkeiten für einen Dienstleister im Bereich Lean Healthcare Diplomand: Fabio Röllin Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Bruno von Wyl Wirtschaftspartner: Leancom GmbH Lean Healthcare ist die Adaption der Ansätze und Methoden des Lean Managements an das Gesundheitswesen. Seit der Einführung der Fallpauschalen stehen die Schweizer Spitäler zunehmend unter Kostendruck. Durch den stetig steigenden Druck auf Spitäler, Kliniken und andere Gesundheitsorganisationen ist es wesentlich, Prozesse und deren Effizienz zu hinterfragen und weiter zu optimieren. Die Leancom GmbH ist ein Unternehmen, welches sich auf die Optimierung und Verbesserung von Prozessen spezialisiert hat, und bereits Berührungspunkte mit dem Gesundheitswesen hat. Nun möchte die Unternehmensleitung das strategische Geschäftsfeld Gesundheitswesen weiter voranbringen, sich auf den Bereich Wechselzeiten/Umrüstzeiten von Operationssälen spezialisieren und Projekte zur Reduktion von Wechselzeiten der Klinik anbieten.

Die vorliegende Bachelor-Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Reduktion der Wechselzeiten im Operationssaal und zeigt auf, welche Potenziale und Möglichkeiten für den Auftraggeber vorhanden sind. Das Ziel dabei ist, die Marktpotenziale in der Deutschschweiz aufzuzeigen. Dabei wird der Fragenstellung nachgegangen, wie lange die Wechselzeiten in den unterschiedlichen Operationsdisziplinen sind, und ob es Richtwerte gibt in den verschiedenen Disziplinen. Zudem wird eine Konkurrenz- und Partnerschaftsanalyse in diesem Bereich durchgeführt und ein Business Model für das Unternehmen ausgearbeitet.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 79

Lastenheft für potenzielle Zukunftsmärkte von Kompressoren

Diplomand: Patrick Roth Dozent: Christian Hohmann Experte: Prof. Dr. Paul Frauenfelder Innovation verfolgt die Absicht, neue Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu entwickeln und zu vermarkten, mit dem Ziel, das Fortbestehen von Unternehmen zu sichern. Nur durch ständiges Umdenken und Anpassungen an Marktgeschehnisse, können sich Unternehmen den Platz an der Spitze sichern. Auch Kompressoren sind Produkte, die ständig weiterentwickelt werden. Durch Innovationen ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten und Zukunftsmärkte für Unternehmen. Ziel der vorliegenden Bachelor-Diplomarbeit, wie auch der korrespondierenden von David Alig, ist es, Unternehmen, die gegenwärtig Kompressoren produzieren, potenzielle Zukunftsmärkte für den Einsatz dieser Maschinen aufzuzeigen. Anhand eines Lastenhefts, respektive eines Geschäftsmodells, soll erklärt werden, wie diese Unternehmen vorgehen sollten.

Im Rahmen dieser Arbeit werden dafür Kunden evaluiert und deren Bedürfnisse aufgezeigt, die Makroumwelt betrachtet sowie die nötigen Distributionskanäle analysiert. Die Erkenntnisse beider Arbeiten fliessen anschliessed in die Erstellung des Lastenhefts. Dabei wird das Lastenheft entsprechend dem gewählten Geschäftsmodell ausgearbeitet und die wichtigsten Punkte zu Herstellung eines Kompressors aufgegriffen und erläutert. Abschluss der Arbeit bildet die kritische Betrachtung der gewonnenen Erkenntnisse und Resultate sowie eine Empfehlung an Unternehmen, die den Schritt in neue Märkte wagen möchten.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 81

Kommunikationsstrategie für ein Experiment mit REXUS-Höhenforschungsraketen Student: Lukas Rüdlinger Dozentin: Prof. Petra Müller Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: CC ABST / CEMIOS Das CEMIOS-Projekt des CC Aerospace Biomedical Science and Technology, respektive der Hochschule Luzern, ist ein studentisches Raumfahrtprojekt, welches sich mit der Untersuchung von Ionenkanälen im Gravitationsbereich beschäftigt. Das Studierendenteam will dazu lebende Froscheier auf einer Höhenforschungsrakete ins Weltall schicken. Um einen Flug auf einer solchen Höhenforschungsrakete realisieren zu können, nimmt das CEMIOS-Projekt am europäischen Forschungsprogramm REXUS/BEXUS teil. Damit die Hochschule Luzern und das CC ABST einen möglichst grossen Nutzen aus dem Projekt ziehen können, soll dieses medienwirksam vermarktet werden. Zudem wird auch von den REXUS-Organisatoren ein «Outreach-Program» verlangt. Für die Erarbeitung des Konzeptes wird mittels einer SWOT-Analyse die Ausgangssituation des Projektes analysiert und erfasst. Dazu werden eine Stakeholder- sowie eine Ressourcenanalyse durchgeführt. Anschliessend werden die Interessen und Einflüsse aller Stakehol-

der des CEMIOS-Projektes systematisch erfasst, um daraus kommunikative Ziele abzuleiten und anhand derer möglichst homogene Zielgruppen zu bilden. Für die Übermittlung der spezifisch erstellten Kommunikationsbotschaften des CEMIOS-Projektes werden, neben der Projekthomepage, verschiedene kommunikative Massnahmen geplant und konzipiert. Als Ergebnis dieser Bachelor-Diplomarbeit ist ein umfassendes und überzeugendes Kommunikationskonzept entstanden, das für die weitere Umsetzung des Konzeptes ein Zielgruppenregister sowie einen Kommunikationsplan enthält, welche als Anleitung für die Umsetzung der kommunikativen Massnahmen dienen sollen.


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Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 83

Automatisierung der Verwaltung von Projektarbeiten

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Diplomand: Christian Rüst Dozent: Christian Hohmann Experte: Simon Howald Wirtschaftspartner: HSLU WI

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Durch das stetige Wachstum des Studienganges Wirtschaftsingenieur | Innovation sind gewohnte Prozesse nicht mehr übersichtlich genug und verlangen nachhaltige Anpassungen. Im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit wurde ein Datenbanksystem erarbeitet, das die Verwaltung von Projektarbeiten so weit als möglich automatisiert. Mittlerweile werden in dem Studiengang mehr als 50 Bachelor-Diplom- und Industriearbeiten verwaltet. Dazu müssen mehr als 100 Projektskizzen eingetragen und überprüft werden. Die ursprüngliche Variante, alle Projektskizzen von Hand zu bearbeiten, über eine Excel-Tabelle zu organisieren und Veränderungen festzuhalten, ist nicht mehr zeitgemäss. In einer vorgängigen Projektarbeit wurde eine erste Anpassung über Google Documents realisiert, bei welcher verschiedene Personen Einsicht in dieselben Dokumente nehmen sowie diese auch bearbeiten können. Jedoch zeigte sich schnell, dass die endgültige Lösung

noch nicht gefunden worden war, da nach wie vor viele Schritte manuell ausgeführt werden müssen. In dieser Arbeit wird die Entwicklung einer relationalen Datenbank dokumentiert. Ziele der BDA sind die Analysen der Stakeholder und der Prozesse, ein darauf basierendes Lastenheft, die SoftwareArchitektur sowie deren Implementierung. Dazu wird in einem ersten Schritt eine Befragung durchgeführt, um die Prozesse und Anforderungen zu erfassen. Anschliessend wird das Lastenheft entwickelt. Im nächsten Schritt wird unter Verwendung diverser Modelle und Diagramme die Software-Architektur gestaltet, welche zum Schluss mittels PHP und MySQL in ein Datenbanksystem mit Webinterface implementiert wird.


Marktsegmentierung Umweltanalye Makroebene PESTEL Empfehlung der attraktivesten Wirtschaftsräume Umweltanalysen auf Mikroebene Marktanalyse

Pot e

Empfehlung attr. Markt

nzi

ala

nal

yse

Branchenstrukturanalyse

SWOTAnalyse

Marketingziele

MarketingStrategien


Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 85

Marktanalyse Hochvolt-Stecksysteme Automotive

Diplomand: Markus-Antonio Sager Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: HUBER+SUHNER Der Elektrofahrzeugmarkt befindet sich in einer markanten Wachstumsphase. Die Deutsche Bundesregierung möchte bis im Jahr 2020 den Bestand an Elektrofahrzeugen verzehnfachen. Marktfoschungsinstitute hingegen gehen von einer Verfünffachung aus. Als Lieferant von Kabel und Hochvoltsystemen möchte die HUBER+SUHNER Automotive von dieser Entwicklung profitieren. Diese Bachelor-Diplomarbeit hat daher zum Ziel, eine Strategieempfehlung auf Geschäftsbereichsebene zur nachhaltigen Positionierung im Elektrofahrzeugmarkt festzulegen. Diese Empfehlung basiert auf einer Situationsanalyse, welche interne und externe Einflüsse berücksichtigt. Die Umweltanalysen haben ergeben, dass der Nutzfahrzeugemarkt der D-ACH-Region weltweit am attraktivsten ist und sich durch die Nachfrage nach Speziallösungen sowie strikte Regulierungen auszeichnet. Kombiniert mit den unter-

nehmensinternen Einflüssen ergeben sich aus der SWOT-Analyse die Marketingziele, welche die Basis für die Strategie bilden. Auf Unternehmensebene ist die Wachstumsstrategie zu verfolgen, charakterisiert durch die horizontale Diversifikation sowie die transnationale Marktarealstrategie. Auf Geschäftsbereichsebene ist die Marktnische der Nutzfahrzeuge anzuvisieren. Diese Abnehmergruppe beinhaltet OEMs von Transport- und Spezialfahrzeugen und deren Systemlieferanten. Die Stärken in der hohen Engineering-Leistung und den kundenspezifischen Lösungen decken die Bedürfnisse dieser Abnehmergruppe ideal ab.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 87

Wirtschaftlichkeit der SDL-Vermarktung eines Blockheizkraftwerks

Diplomand: Simon Scherer Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW), Thomas Reithofer Systemdienstleistungen (SDL) sind Hilfsdienste, die Netzbetreiber für Kunden zusätzlich zu der Übertragung und Verteilung elektrischer Energie erbringen. Dazu gehört unter anderem der Handel mit Regelenergie, welche eingesetzt wird, um Ungleichgewichte zwischen Stromproduktion und Stromverbrauch auszugleichen. Dies geschieht, indem gewisse Kraftwerke ihre Leistung hochoder runterfahren. Für die Bereitschaft, Regelleistung vorzuhalten und für das Liefern der Regelenergie bei einem Abruf, werden die Stromerzeugungseinheiten entschädigt. Die CKW betreibt einen Regelpool, in welchem dezentrale Stromerzeuger Leistungen vorhalten, um sie bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Biomasse Energie AG (BiEAG) in Hünenberg stellt Biogas her und nutzt dieses zur Gewinnung von Strom und Wärme in einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Der produzierte Strom wird an die Elektro-Genossenschaft Hünenberg verkauft und die Abwärme des BHKWs für das Fernwärmenetz in der Gemeinde genutzt.

Ziel dieser Bachelor-Diplomarbeit war es, einen Business Case für die Bereitstellung von Sekundärregelleistung durch das BHKW der BiEAG zu berechnen. Dazu erfolgten eine Gegenüberstellung sämtlicher anfallenden Kosten und Erträge des Regelgeschäfts sowie der notwendigen Investitionen mehrerer Szenarien und die Bestimmung des Net Present Value eines Erweiterungsprojektes. Mit einer Teilnahme am Sekundärregelpool der CKW und mit dem Vorhalten negativer Regelleistung können jährliche Gewinne erzielt werden. Das Resultat der Arbeit ist eine entsprechende Empfehlung an die BiEAG.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 89

Business Model Stöckli Freeride-Ski

Diplomand: Pirmin Schmid Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Stöckli Swiss Sports AG Das Skifahren abseits der Piste ist populärer den je – sei dies bei Skitouren oder Freerides. In dem hart umkämpften Markt will sich auch die Stöckli Swiss Sports AG mit ihrer Freeride-Kollektion etablieren. Daher wurden in der Bachelor-Diplomarbeit das Geschäftsmodell von Stöckli im Bereich Off-Piste analysiert und daraus Verbesserungsvorschläge abgeleitet. Aus verschiedenen Definitionen wurde die Geschäftsmodellbetrachtung von Osterwalder und Pigneur für die Analyse gewählt. Auf dem Business Model Canvas basiert auch die Abbildung. Die Geschäftsmodellumgebung und die interne Betrachtung sind weitere Punkte, welche berücksichtigt wurden. Um fundierte Aussagen über Kundensegment und Wertangebot machen zu können, wurden qualitative Interviews mit Experten der Off-Pisten-Branche durchgeführt.

Der Alpin-Bereich von Stöckli besitzt ein positives Image. Dieses kann aber nicht direkt auf den Bereich Freeride und Skitouren übertragen werden. Eine Förderung des Off-Pisten-Bereiches kann mit Hilfe von Athletensponsoring und der Abspaltung vom Alpin-Bereich verbessert werden. Da sich die Kunden vermehrt im Internet aufhalten, ist die Einführung eines Online-Shops empfehlenswert. Auch die Präsenz in den Sozialen Medien ist wichtig, um sich dem Kunden zu präsentieren. Um sich in neuen Märkten wie China platzieren zu können, ist es hilfreich, mit Partnern aus dem In- und Ausland zu kooperieren.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 91

Strategische Analyse des Bereichs Metallbau der Baumeler Leitungsbau AG

Diplomand: Lukas Schreuder Dozent: Peter Radcliffe-Lunn Experte: Lars Losinger Wirtschaftspartner: Baumeler Leitungsbau AG Im heutigen Wirtschaftsumfeld ist es für ein Unternehmen unerlässlich, sein Handeln auf eine gut durchdachte Strategie abzustützen. Im Rahmen des strategischen Managements befasst sich diese Bachelor-Diplomarbeit mit der Phase der Informationsanalyse einer Strategieentwicklung in einem KMU. Der Baumeler Metallbau gehört zur Baumeler Leitungsbau AG, die hauptsächlich im Verkehrsinfrastrukturbereich tätig ist. Mit 80 Prozent aller Aufträge ist sie die Hauptkundin des Metallbaus. Ein solch hohes Auftragsverhältnis birgt ein gewisses Risiko. Mit dieser Arbeit sollen deshalb strategische Stossrichtungen für den Metallbau gefunden werden, die ihn unabhängiger vom Geschäftsverlauf seiner Hauptauftraggeberin machen. Dazu wurden in verschiedenen Workshops die Ausgangslage analysiert, eine Unternehmens- und eine Umweltanalyse durchgeführt und abschliessend die Ergebnisse in einer strategischen Analyse kondensiert.

Daraus konnten fünf mögliche Stossrichtungen und verschiedene Handlungsempfehlungen für den Metallbau ausgearbeitet werden. Als Kompetenzzentrum für Metallbau könnte das Unternehmen drei vielversprechende Stossrichtungen bearbeiten. Der Baumeler Metallbau ist nun in einer guten Ausgangslage, eine oder mehrere dieser Stossrichtungen zu wählen und darauf aufbauend eine Strategie zu formulieren und einzuführen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 93

Emmi und die Chance des Anreizsystems hinsichtlich der Verrechnungspreise

Diplomandin: Andrea Schwerzmann Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Emmi Group Die vorausgegangene Industrie-Projektarbeit hatte gezeigt, dass ein möglicher Verrechnungspreiswechsel von kostenorientiert zu marktorientiert für die Emmi Group sinnvoll sein könnte. Darauf aufbauend werden in dieser Bachelor-Diplomarbeit die Chancen des Anreizsystems hinsichtlich der Verrechnungspreise aufgezeigt. Anreize zu schaffen heisst, die Mitarbeitenden zum Wohl des Konzerns zu steuern und damit indirekt den Erfolg zu beeinflussen. Nur ist dies nicht ganz so simpel. Die Gestaltung von Anreizsystemen ist eine komplexe Thematik. Bei ungenügender Ausgestaltung des Anreizsystems entstehen die Risiken, dass die Mitarbeitenden demotiviert sowie unzufrieden sind oder falsche Entscheidungen gefällt werden. Die Verrechnungspreise werden oft auch als Lenkpreise bezeichnet. Für eine optimale Lenkung durch Verrechnungspreise ist eine geeignete Gestaltung anreiz-

orientierter Vergütungssysteme ein Muss. Dies hilft, Entscheidungen von Unternehmenseinheiten auf das zentrale Unternehmensziel auszurichten. In einem ersten Schritt wurde mithilfe von Experteninterviews die Ist-Situation in der Emmi Group beschrieben. Dafür wurden die Wertschöpfungskette anhand der Produkte CAFFÈ LATTE und Le Gruyère AOP analysiert sowie das aktuelle Anreizsystem erörtert. Anschliessend wurden dieselben Überlegungen für die Situation mit marktorientierten Verrechnungspreisen angestellt, um die Herausforderungen für das Unternehmen Emmi anhand von Argumenten und möglichen Konsequenzen aus der Veränderung zu definieren.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 95

Geschäftsfeld Diversifikation der CKW Conex AG

Diplomand: Roger Steffen Dozent: Dr. Silvio Di Nardo Experte: Christoph Bölsterli Wirtschaftspartner: CKW Conex AG Die Bachelor-Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema einer Geschäftsfeld Diversifikation der CKW Conex AG. Die CKW Conex AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der CKW AG und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Elektro+Licht, IT+Communication, Solartechnik und Gebäudeautomation an. Ziel der Arbeit war die Erstellung eines Geschäftsmodells ausserhalb der bisherigen Tätigkeiten. Die CKW Conex AG gab die entsprechende Stossrichtung vor. In einem ersten Schritt wurde die fremde Branche auf Chancen und Gefahren analysiert, um dann mit internen Stärken und Schwächen der CKW Conex AG eine SWOT-Analyse durchzuführen. Mit Hilfe einer Kundenanalyse und den Ergebnissen aus der SWOTAnalyse wurde ein mögliches Geschäftsmodell erarbeitet. Die potenziellen Kunden für dieses Geschäftsmodell wurden im Vorfeld definiert.

Das grösste Problem für die untersuchte Kundengruppe besteht laut Analyse in der Schnittstellenkoordination. In diesem Bereich wurde dann auch ein Geschäftsmodell, mit dem Ziel den Kunden zu entlasten und gleichzeitig das Dienstleistungsportfolio der CKW Conex AG punktuell zu erweitern, ausgearbeitet. Das effektive Geschäftsmodell muss in einem nächsten Schritt, mit der Hilfe des definierten Kunden, auf Akzeptanz geprüft werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 97

Effektivität und Effizienz durch Lean Production

Diplomand: Erich Steiner Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: Aerolite Max Bucher AG Die Firma Aerolite Max Bucher AG produziert Helikopter- und Flugzeug-Innenausstattungen, speziell für Rettungsanwendungen, das VIP-Segment oder sonstige Anwendung in der Luftfahrt.

Stellen wurden daraufhin mittels 5-WhyAnalyse genauer untersucht. Die Feststellung, dass die Produktion noch nicht optimal gestaltet ist, veranlasste zu diversen Umsetzungsideen.

Aufgrund eines immer akuter werdenden Platzproblems, musste Aerolite deshalb auf die oberen Stockwerk des Gebäudes ausweichen und möchte nun unter diesen Gegebenheiten ihre Produktionseffizienz steigern.

Dem Management konnten anhand der Analysen diverse Optimierungsempfehlungen abgegeben werden. Zusätzlich wurden neue Workcells für Montagearbeit, Nieten und Helicoilen entworfen. Um die Effizienz nachhaltig zu verbessern, entstand ein 5S-Manual, das in Zukunft anwendet werden kann.

Die Produktion beinhaltet drei Einheiten. - Die Logistik im Erdgeschoss, die sich mit Lagerhaltung und Versorgung beschäftigt. - Die Mechanik-Abteilung im Erdgeschoss, wo spanabhebende Bearbeitung gemacht wird. - Die Abteilung Leichtbau im ersten Obergeschoss, welche für die Blechbearbeitung und die Montage der Luftfahrtkomponenten verantwortlich ist. Für die Analyse wurden die Bewegungen der Mitarbeitenden während der Produktion beobachtet und die exponierten



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 99

KEV Direktvermarktung

Diplomand: Michael Stübi Dozent: Dr. Christoph Imboden Experte: Martin Jäggi Wirtschaftspartner: Renergia Zentralschweiz AG In der Schweiz erfolgt die Förderung erneuerbarer Energien bisher über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Da die Anlagen im Fördersystem eine zeitlich konstante und fixe Vergütung erhalten, fehlt der Anreiz, marktund bedarfsgerecht Strom zu produzieren.

Bild: Renergia Medienbilder (2015)

Im Rahmen der Energiestrategie 2050 ist für die Schweiz eine Ausweitung von erneuerbaren Energien geplant. Aufgrund zunehmender Einspeisung aus erneuerbarer Energie sieht der Bundesrat im neuen Energiegesetz einen Umbau des Fördersystems vor. Im Fokus steht dabei die Direktvermarktung mit variabler Einspeiseprämie. Mit der Renergia Zentralschweiz AG entsteht in Perlen eine neue Kehrichtverbrennungsanlage (KVA). Aufgrund der hohen Energieeffizienz hat die Renergia Zentralschweiz AG ein Gesuch für eine KEV eingereicht und erwartet für 50 Prozent der Stromproduktion eine KEV-Abgeltung. Mit der Direktvermarktung muss sie allerdings die gesamte

Energie selbst am Markt absetzen. Die dazu notwendigen Prozesse sind noch nicht festgelegt und werden in dieser Bachelor-Diplomarbeit erarbeitet. Die BDA zeigt, dass die Direktvermarktung Anreize für eine bedarfsgerechte Stromproduktion schafft. Aufgrund der Ergebnisse wird der Renergia Zentralschweiz AG geraten, die Kosten gegenüber dem Nutzen der Direktvermarktung zu analysieren. Dabei müssen die entstehenden Kosten, welche eine flexible Produktion verursacht, genauer untersucht werden. Die Bachelor-Diplomarbeit wurde 2014 verfasst, daher basieren die darin enthaltenen Daten auf dem Informationsstand ebendieses Jahres.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 101

Mit Wertstromdesign Verschwendungen reduzieren und eine fliessende Produktion entwickeln Diplomand: Didier Tanner Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Philipp Morgenthaler Wirtschaftspartner: Elektrisola Feindraht AG, Philipp Brun Damit sich die Elektrisola Feindraht AG weiter verbessern kann, hat sie für ein bestimmtes Produkt eine Wertstromanalyse in Auftrag gegeben. Bisher hat das Unternehmen noch nicht mit dieser Methode gearbeitet, weshalb neben dem Erkennen von Verbesserungspotenzialen auch aufgezeigt werden soll, ob die Wertstromanalyse für die Elektrisola Feindraht AG eine geeignete Methode ist. Das Wertstromdesign wurde im Zuge des Toyota Production System (TPS) zu Erstellung einer schlanken Produktion entwickelt. Für die Analyse und Entwicklung einer solchen schlanken Produktion in der Elektrisola Feindraht AG werden diverse Methoden und Kennzahlen wie Overall Equipment Effectiveness (OEE), Kanban, Just-in-Time, Single Minute Exchange of Die (SMED), Taktzeit und Standardisierung verwendet. Diese Tools und Methoden können zur Analyse oder Weiterentwicklung des Wertstromes beitragen.

Kurzfristig sollen mit den neuen Zuständen durch den erhöhten Automatisierungsgrad Qualität und Verfügbarkeit verbessert werden. Mittelfristig wird ein Fluss mittels Kanban und SupermarktSystemen in den Wertstrom gebracht, um die Durchlaufzeit zu kürzen und sich besser auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Durch das Anwenden der verschiedenen Tools und Methoden beträgt die Durchlaufzeit beim verbesserten Prozess nun weniger als ein Drittel der ursprünglichen Zeit. Zusätzlich können Kosten im fünfstelligen Bereich gespart werden. Bei einer weiteren Verschlankung der Prozesse sollte die Methode auf die ganze Produktion ausgeweitet werden, um Synergien zwischen den einzelnen Produkten bestmöglich zu nutzen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 103

Machbarkeitsanalyse eines E-Marketplace für Lagerüberbestände im Grosshandel Diplomand: Louis Thomann Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: TST Trading GmbH, Silas Obrist SportsBlowOut ist der Arbeitstitel einer Geschäftsidee. Geprüft wird, ob diese Idee umsetzbar ist: Sind Lagerüberbestände für Grosshändler problematisch? Handelt es sich dabei um ein lösbares Problem? Die Entwicklung des Geschäftsmodells orientiert sich am Running-Lean-Ansatz von Ash Maurya. Anstatt eine Lösung mit einem Business-Plan auszuarbeiten, werden die Unsicherheiten der Idee schrittweise mit der Build-MeasureLearn-Schleife untersucht. Dieses iterative Vorgehen hat zum Zweck, die Produkt-, Kunden- und Marktrisiken des Geschäftsmodells SportsBlowOut zu reduzieren. Anhand von Befragungen zeigt sich, dass bei den kontaktierten Unternehmen reguläre Lagerüberhänge und Randgrössen die meistgenannten Probleme im Bereich Lagerüberbestände

sind. Dieses Problem wurde bereits vermutet und kann bestätigt werden. Die Einschätzung der Unternehmen, dass schlecht verkäufliche Waren auf eine geringe Nachfrage stossen, stellt sich als kritisches Kundenrisiko heraus. Was braucht es zuerst im E-Marketplace – die Nachfrage oder das Angebot? Die durchlaufene Running-Lean-Etappe verifiziert, dass SportsBlowOut im Bereich Grosshandel auf einem wesentlichen Problem aufbaut. Die Erkenntniswerte der Etappe «Problem verstehen» reichen noch nicht aus, um alle Probleme innerhalb des E-Marketplace zu verstehen und richten somit den Fokus für weitere Forschungsmassnahmen auf den Konsumenten.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 105

Entwicklung eines Zeltanhängers für Fahrradtouren

Diplomand: Serge Truttmann Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf André Bill Wirtschaftspartner: René Betschart Ein steigendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein lässt die Anzahl an Fahrradtouristen steigen. Allerdings existiert für diese Zielgruppe auf dem Markt bis anhin kein ideales Produkt für längere Radtouren. Aus diesem Grund galt es, das im Industrieprojekt vorgeschlagene Konzept eines Zeltanhängers in der Bachelor-Diplomarbeit für eine mögliche Markteinführung weiterzuentwickeln. Der Zeltanhänger bietet Vorteile wie eine erhöhte und bequeme Schlafgelegenheit, ist zusammensetzbar für zwei Personen, einfach im Auf- und Abbau, besitzt Vordächer auf beiden Seiten, Stauraum für Gepäck, einen ausziehbaren Tisch und ist zudem kompakt und leicht. Mit Hilfe des Zeltanhängers wird der Komfort auf längeren Fahrradtouren deutlich erhöht. Im Vergleich zu Übernachtungen in einem herkömmlichen Zelt, bietet die erhöhte Schlafgelegenheit nicht nur Schutz vor Regen und unerwünschten Kleintieren, sondern ver-

einfacht, speziell für ältere Personen, das Hinliegen und Aufstehen. Der Anhänger ist daherfür alle Altersklassen ein Mehrwert auf Radtouren. Aus etlichen Entwürfen und Modellbauten resultierte eine gewichts- und kraftoptimierte Konstruktion. Mit der Wahl von leichten Materialien wurde das Gewicht des Anhängers auf ein Minimum reduziert. Die Materialien wurden zudem sparsam eingesetzt, wodurch die Kosten ebenfalls tief gehalten werden konnten. Aus der Arbeit resultierte ein idealer Reisbegleiter für jedermann.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 107

Optimierung Gepäckablagen Stadler Rail

Diplomand: Jonas Uebelhart Dozent: Thierry Aubert Experte: Rolf Bill Industriepartner: Ruch Metallbau AG Die Ruch Metallbau AG produzierte zwischen 2012 und 2014 Gepäckablageund Leuchten-Module für 28 Doppelstockzüge der Stadler Altenrhein AG. Im Jahr 2016 wird die Ausstattung von weiteren 15 Zügen ausgeschrieben. Als Ziel der Bachelor-Diplomarbeit sollte das bisherige Produkt optimiert werden. Dabei galt es, durch gezielte Optimierungen, die Parameter «Einzelteile», «Gewicht» und «Kosten» zu senken. Zudem wurde ein LED-Lösungskonzept erarbeitet, welches aufzeigt, in welcher Form die FL-Röhren-Beleuchtung durch LED ersetzt werden kann. Die Spezifikationsdokumente der Stadler Altenrhein AG wurden studiert und zu einem Anforderungskatalog zusammengestellt. In einer umfassenden Analyse wurde das bisherige Produkt untersucht. Auf dieser Basis wurden vier Optimierungen eruiert. Als Resultat liegen ein umfassender Beschrieb dieser Optimierungen vor sowie der jeweilige Vergleich mit der bisherigen Lösung, bezogen auf die genannten Parameter.

Das LED-Lösungskonzept erwies sich als interessante Unternehmervariante. Die anfänglich höheren Initialkosten sind nach rund sieben Jahren amortisiert. Über die Lebensdauer von 30 Jahren kann der Endkunde, aufgrund des um 40 Prozent geringeren Stromverbrauchs und der längeren Wartungszyklen, mit Einsparungen von über CHF 40 000.00 pro Komposition rechnen.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 109

Marketingkonzept Powertorch

Diplomand: Stefan Willi Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: 2point Die Bachelor-Diplomarbeit baut auf drei vorhergehende Projekte auf und thematisiert die Marketingkonzeption des Startup-Produktes «Blendr». Für die Arbeit stellt sich die Frage, wie das Startup trotz grosser Unbekanntheit und stark beschränkter Ressourcen den Anforderungen guten Marketings gerecht werden kann. Zudem entsteht die Frage nach der Skalierbarkeit des «Blendrs» auf die Bedürfnisse weiterer potenzieller Zielsegmente. Ziel dieses Projektes ist es, das Marketingkonzept des «Blendrs» so zu gestalten, dass dieses in optimaler Form auf die Gegebenheiten eines Startups abgestimmt ist. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Skalierbarkeit des Produktes auf neue Zielmärkte zu eruieren. Damit im Marketingbereich die Gegebenheiten, welche sich aus der Eigenschaft von Gründungsunternehmen ergeben, berücksichtigt werden, wird die Konzeptionierungsform des Entrepreneurial-Marketings angewandt. Diese Methode ermöglicht eine ressourcen-

schonende Gestaltung des Marketings und ist in idealer Form auf die Umwelt eines Startup-Unternehmens angepasst. Die Skalierbarkeit des Produktes auf neue Zielmärkte wird mittels Befragung potenzieller Kunden ermittelt. Zum Schluss der Arbeit liegt ein Marketingkonzept für «Blendr» vor. Dieses lässt sich mit geringem finanziellem und personellem Aufwand umsetzen. Zudem wird aufgezeigt, welche Produktanpassungen nötig sind, um den «Blendr» auf neue Zielmärkte skalieren zu können.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 111

Lagerbewirtschaftung von Bootswerften

Diplomand: Changchup Woakpa Dozent: Fabio Mercandetti Experte: Daniel Portmann Wirtschaftspartner: Hensa Werft AG, Yachtwerft Portier AG Mit Fragen zur Umsatzerhöhung und Gewinnoptimierung beschäftigt sich jedes Unternehmen, so auch die Schiffswerften am Zürichsee. Zurzeit ist die Platzsituation am Zürcher Seeufer besonders prekär. Gebietserweiterungen für ansässige Schiffswerften sind praktisch unmöglich, obschon dies in Korrelation stehen würde mit der Kapazität der Liegeplatzvermietung. Die Yachtwerft Portier in Meilen, wie auch die Hensa Werft in Altendorf, beschäftigen sich mit dieser Problemstellung. Bereits in einer vorangehenden Industriearbeit wurde diese angegangen. Ziel der Fragestellung der vorliegenden Bachelor-Diplomarbeit ist es, ohne Erweiterung der bereits genutzten Wasseroberfläche das Kontingent an Liegeplätzen zu erhöhen. Das Ergebnis zeigt, dass technisch realisierbare Möglichkeiten bestehen, um den Geschäftszweig der Platzvermietung auszubauen, allenfalls mit fremden Produkten wie den Dualdockern oder Unterwasserlösungen, welche die Boote komplett verschwinden lassen.

Die Bestätigung der Realisierbarkeit beruht auf theoretischen Berechnungen, die sich auf das archimedische Prinzip stützen. Zu erwähnen ist aber, dass ausserordentlich hohe Investitionskosten anfallen würden, welche sich nicht in angemessener Zeit amortisieren lassen. Schlussfolgernd wird den beiden Werften empfohlen, ihren Status quo beizubehalten. Auch wenn vor allem die Unterwasserparkanlage sehr viel Anklang findet und schweizweit einzigartig wäre, würde diese Variante in einer finanziellen Sackgasse enden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 113

Mit intelligenten Stellantrieben zu höherer Energie-Effizienz

Diplomand: Nicolas Zeller Dozentin: Prof. Dr. Sabine Sulzer Experte: Dr. William Gizzi Wirtschaftspartner: maxon motor ag Im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit wurde nach möglichen Anwendungen gesucht, deren Energieeffizienz mithilfe intelligenter Stellantrieben verbessert werden können. Die Ergebnisse wurden anschliessend mittels eines KriterienKataloges priorisiert und zusammengefasst. Basierend auf der Vermutung, dass energieintensive Prozesse aufgrund von ungünstigen Betriebspunkten eine schlechte Effizienz aufweisen, wurden in einem Branchenscan alle Potenziale systematisch gesammelt und beschrieben. Geprüft wurde, ob diese Prozesse für den Einsatz von intelligenten Stellantrieben geeignet sind und ob diese mit den Kompetenzen des Unternehmens korrelieren. Es zeigt sich, dass die Chemie- und Pharmaindustrie, die Industrie Metall und Geräte sowie die Sparte erneuerbare Energieerzeugung ein hohes Potenzial

aufweisen. Bei den aufgedeckten Anwendungsfeldern korrelieren zwei vielversprechende Anwendungen sehr gut mit den Unternehmenskompetenzen. Die anschliessende Bewertung der Branchenumwelt zeigt, dass eine Anwendung für pneumatische Anlagen sowie ein System für die Regelung von Windkraftanlagen, mit turbulenten Windfeldern, für eine weitere Machbarkeitsabklärung empfohlen werden kann.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 115

Proof of Concept: Neuartiges Warenverteilkonzept in Gebäuden

Diplomand: Maximilian Zimmermann Dozent: Günter Zepf Experte: Klemens Ruoss Wirtschaftspartner: Schindler Aufzüge AG Die Schindler Gruppe ist ein führender Hersteller von Aufzügen sowie Fahrtreppen und befördert täglich über eine Milliarde Menschen rund um den Globus. Um sich den immer schneller verändernden Marktbedingungen anpassen zu können, muss sich ein Unternehmen wie Schindler fortlaufend weiterentwickeln und mit neuartigen Produkten Marktlücken schliessen. Das rasante Wachstum der E-CommerceBranche, gekoppelt mit der fortschreitenden Urbanisierung und Individualisierung, führt zu neuen Herausforderungen im Bereich der Warenzustellung. Um diese Herausforderungen anzugehen, hat die Abteilung New Technologies der Firma Schindler exemplarisch ein neuartiges Warenverteilkonzept für Gebäude entwickelt, welches in dieser Bachelor-Diplomarbeit evaluiert wird. Um das Verteilkonzept auf seine Problemlösungs- und Bedürfnisrelevanz (Problem/Solution-Fit) zu überprüfen, orien-

tiert sich diese Arbeit am Ansatz «Business Model Generation» von Alexander Osterwalder. Es werden insbesondere die Analysen «Geschäftsmodell Umwelt» und «Einschätzung eines Geschäftsmodells» angewendet. Der Abschluss bildet eine Erweiterung der SWOT-Analyse. Durch die getätigten Analysen konnten der Problem/Solution-Fit überprüft, und Handlungsempehlungen für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells abgegeben werden.



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 117

Interface Industrieanlagen

Diplomand: Simon Zimmermann Dozentin: Prof. Petra Müller Experte: Thomas Grom Wirtschaftspartner: e. Luterbach AG Unter Berücksichtigung des UsabilityPrinzips benötigt die e. Luterbach AG ein neues Konzept mit Designtemplates. Dieses dient der Entwicklung der Bedienoberfläche und der Visualisierung einer Lackieranlage. Der Ist-Zustand wurde im Rahmen der Bachelor-Diplomarbeit im Detail analysiert, um Entwürfe für ein neues Bedienkonzept mit dazugehörigen Screens zu entwickeln. Der Inhalt der einzelnen Ansichten wurde nach verschiedenen Kriterien sortiert, um ein generelles Muster zu erkennen. Die Ziele, Bedienabläufe, Zugriffsberechtigungen und Zusammenhänge der Screens wurden mit Hilfe eines Storyboards visualisiert. Auf Basis dieser Analysen wurden neue Screens entwickelt. Das Ergebnis der Arbeit berücksichtigt die Erkenntnisse, welche aus einem, mit dem Auftraggeber durchgeführten, Usability-Test resultieren und liegen als Design-Guideline vor. Diese beinhaltet wichtige, grundlegende gestalterische

Regeln, welche anhand von Beispielen genauer erläutert werden. Die DesignGuideline ermöglicht es Entwicklern mit geringem Gestaltungswissen ein benutzergerechtes Interface zu gestalten. Eine Studie von Donahue (1999) zeigt, dass Unternehmen nach einer Implementierung für jeden in Usability investierten Dollar, 10 bis 100 Dollar in Prozessen einsparen können. Zusätzlich führt es zu einer höheren Kundenbindung, wovon die e. Luterbach AG zukünftig profitieren kann.

Home Anlage Aufgabe 1

Status

Manuell

Leergehängestapel Reinigungskabine Haftwassertrockner Kühlzone HWT Lackierkabine 1 Lackierkabine 2 Lacktrockner Kühlzone LT

Parameter

Parameter

Türe 12 Hand

Achtung Handbetrieb!

Aufgabe 2

Öffnen Schliessen Referenz

Türe schliesst



Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 119

Service Entwicklung der Firma ASS Services Schweiz GmbH

Diplomand: Silvan Zürcher Dozent: Dr. Patrick Link Experte: Beat Knüsel Wirtschaftspartner: ASS Services Schweiz GmbH

Folgende Vorschläge für Neuerungen im Support für Cedex HiRes- und Cedex Standard-Systeme wurden erarbeitet:

Bild klein: Cedex HiRes, roche.com (2015)

Bild gross: Total lab automation cobas 8000, cobas.com (2015)

Ziel der ASS Services Schweiz GmbH ist es, ihre Dienstleistungen in der Humandiagnostik im Bereich der Zellanalyse auszubauen. In dieser Bachelor-Diplomarbeit wurden Vorschläge zur Optimierung des Supports für Cedex HiRes- und Cedex Standard-Systeme erarbeitet. Zur Überarbeitung des Supports für diese Systeme wurden verschiedene Methoden, wie Minimum Viable Product oder Lean Canvas, verwendet.

• Angebot von drei Wartungsverträgen: Neu können die Kunden zwischen einem Gold-, Silber- und Bronzevertrag entscheiden. Darüber hinaus können sie diese Verträge statt in jährlichen auch in monatlichen Raten bezahlen. • Die Kunden schliessen die Wartungsverträge neu nicht mehr mit dem Geräte-Hersteller, sondern mit ASS Services Schweiz ab. • Es wird neben dem vorhandenen ein weiterer Cedex HiRes-/Cedex Standard-

Techniker ausgebildet, welcher zusätzlich für die technischen Support-Tätigkeiten in der Schweiz zuständig ist. Es kann durch eine finanzielle Prognose davon ausgegangen werden, dass der Support in diesem Marktsegment für die ASS Services Schweiz GmbH durch die Umstellung lukrativer wird, jedoch ein Zweiggeschäft bleibt. In Best-Case- und Worst-Case-Szenarien wurde prognostiziert, wie sich die Auftragslage entwickeln könnte. Das Hauptziel, den Support auf die Kunden abzustimmen und zu optimieren, wurde erreicht. Die Implementation wird bis Ende Oktober 2015 abgeschlossen sein und am 1. Dezember 2015 ist der Start des neuen Settings.



Ausstellung Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Bruno Jost)

Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 121



Ausstellung Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Bruno Jost)

Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 123



Ausstellung Bachelor-Diplomarbeiten 2015 (Foto: Bruno Jost)

Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 125



(v.l.n.r.: Dr.-Ing. habil. Konstantin O. Papailiou (CIGRE), Prof. Dr. Sascha Götte, Michael Stübi, Peter Zuber (3M), Jonas Uebelhart, Dr. Christoph Imboden (HSLU), David Alig, Marcel Achermann (Anliker AG)

Verleihung der Bestpreise für ausgezeichnete Bachelor-Diplomarbeiten (Foto: Bruno Jost)

Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 127



(li. Gian-Luca Reinhard (HSLU – Gewinner), re. Stefan Honegger (FH Schweiz))

Gratulation zum Gewinn des WI-AWARD 2015 (Foto: Adrian Kim)

Bachelor-Diplomarbeiten | Jahrbuch 2015 | Seite 129


IMPRESSUM: Inhalt: Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation Fotografen: Adrian Kim Bruno Jost Ramon Spaeti Layout: Claudio Catenazzi Texte & Grafiken: Prof. Dr. Sascha Götte - Vorwort Studierende - Projektarbeiten Redaktion & Realisierung: Tamara Hochstrasser Samuel Friedrich Druck: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens Auflage: 500 Exemplare Herausgeberin: © Hochschule Luzern – Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation


Hochschule Luzern Technik & Architektur Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation Technikumstrasse 21 CH-6048 Horw/Luzern www.hslu.ch/wirtschaftsingenieur 09/2015, 500 Ex.


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