alma 1/2022 – Engagement

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Ausgabe 1/22

gement Fokus Enga


Weiterentwicklung nach mehrjähriger Führungstätigkeit Auf dem Executive Campus der Universität St.Gallen (20-29 Tage):

Das Advanced Management Program der Universität St.Gallen

SOZIAL- UND PERSÖNLICHKEITSKOMPETENZ UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKOMPETENZ «Die Modultage waren wie aus einem Guss und sehr stimmig. Das Thema rund um die Gesundheit und der Möglichkeit zur Sensibilisierung der Führungskräfte ist ebenfalls sehr gelungen. Für mich waren das sehr lehrreiche und interessante Tage, die einen Ausbruch aus dem Alltag bedeuteten, jedoch mit grossem Impact auf den Alltag als Mensch und Leader.» Andreas Schenk, Vice President Sales / Services, Komax AG, www.komaxgroup.com

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Inhalt

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Editorial In meinem Studium durfte ich – ehrlicherweise nicht nur in den Hörsälen – Werte erleben und lernen, die in den Fachbüchern, wenn überhaupt, zwischen Präsident HSG Alumni Mathieu S. Jaus den Zeilen zu finden waren: Übernimm Verantwortung, gestalte, schätze deine Nächsten und sei positiv engagiert! Dieses Credo habe ich, zusammen mit den Leitlinien Eigenverantwortung und unternehmerisches Denken, bis heute hochgehalten und geniesse den Austausch mit anderen «Engagierten». Ja, es ist schön, die Wirkung des eigenen Engagements zu sehen. Noch schöner ist es, die spannenden Geschichten und Effekte bei anderen Engagements zu verfolgen und sich mit diesen Personen zu unterhalten, die Werte schaffen: pure Inspiration. Vielen Dank allen, die sich für die HSG, unsere Alumnae und Alumni und die Gesellschaft mit allen Facetten engagieren. Und weiter so, euer Einsatz lohnt sich und wird geschätzt!

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St. Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 18. Jahrgang, Nr. 1/2022 (Dezember 2021) Auflage: 25 000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St. Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern Titelbild HSG-Alumnae und HSG-Alumni, die sich engagieren (vgl. Artikel ab Seite 6) Illustration: Florian Brunner

Beiträge Stefano Alghisi, Henrietta Dorfmüller, Peter Erne, Sabina Furler, Dominic Germann, Urs August Graf, Christiane Hagmann-Steinbach, Florian Hunziker, Mathieu Jaus, Larissa Karthaus, Daniel Knus, Marc Urs Landolf, Sabrina Rohner, Ruedi Schmid, Mario Tinner, Maximilian von dem Bussche, Stefan Widmer, Urs-Peter Zwingli Redaktion, Anzeigen, Verlage alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St. Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

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SQUARE Intendant und neuer Name für «Learning Center»

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Weissbuch Engagement im Team: Ein Weissbuch zur Zukunft 2050

Weitere Inhalte 06 Engagement, Commitment und Ehrenamt 14 Den Blick auf die Chancen richten 26 «Alumni für Alumni»: unsere Karriereberatung 32 Chapters und Clubs


News

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Gemeinwohl wichtiger Befragungen haben gezeigt, dass die Coronakrise vielen Menschen die Bedeutung von Gemeinwohl, nicht nur im Sinne eines gut funktionierenden öffentlichen Gesundheitssystems, verdeutlicht hat. Im Rahmen der Studie wurden der Bevölkerung Gemeinwohlfragen gestellt. Anhand der Ergebnisse konnten folgende Schlüsse gezogen werden: Gemeinwohlthemen werden heute wichtiger genommen, es wird bewusster nach Gemeinwohl gefragt und es könne auch besser eingeschätzt werden, was Gemeinwohl für die Einzelne und den Einzelnen bedeutet. Lange wurde in westlichen Gesellschaften die individuelle Freiheit als höchstes Gut angesehen. Die andemie habe aber vielen Menschen die Augen geöffnet, dass Gemeinwohl Voraussetzung für diese Freiheit ist. Infrastrukturen wie beispielsweise des Gesundheits- und

Bild?

Timo Meynhardt im Videobeitrag zum Thema «Gemeinwohl».

Bildungssektors seien zentral für eine moderne Lebensweise, aber auch individuelle Selbstverwirklichung – «ohne Gemeinwohl, keine Freiheit». Professor Timo Meynhardt vom Center for Leadership and Values in Society der Universität St.Gallen erläutert in einem Videobeitrag, ob die Pandemie das ohnehin schwächelnde neoliberale Paradigma in westlichen Gesellschaften weiter untergraben wird.

Zum Videobeitrag auf: youtube.com

HSG Alumni: Statuten revidiert Zusammen mit der Universität St.Gallen setzen wir uns bei HSG Alumni seit jeher für die Förderung des lebenslangen Lernens und der Schaffung einer HSGCommunity ein. Diese Bestrebungen wurden im Rahmen der Revision des Universitätsgesetzes und des Universitätsstatuts seitens der HSG nun formalisiert. Dies erforderte eine grundlegende Anpassung der Statuten von HSG Alumni, die wir letztmals im Mai 2018 angepasst haben. 454 Alumnae und Alumni haben im Rahmen der ausserordentlichen Generalversammlung (schriftlich durchgeführt) abgestimmt und grossmehrheitlich die revidierten Statuten sowie das neu geschaffene Datenbearbei-

tungsreglement von HSG Alumni genehmigt – ganz herzlichen Dank für die Zustimmung! Beide Reglemente traten am 15. November 2021 in Kraft. Die genauen Abstimmungsergebnisse sind auf unserer Website nachzulesen. Der Vorstand von HSG Alumni ist überzeugt, mit dieser Statutenrevision und dem daraus abgeleiteten Datenbearbeitungsreglement einen zukunftsweisenden Schritt zu machen. Einerseits stellen wir damit sicher, dass wir vieles, was wir heute bereits tun, nun explizit geregelt haben. Anderseits stellen wir die Weichen für ein zeitgemässes Community-Management, das auch den hohen Anforderungen des Datenschutzes gerecht wird.

Weitere Informationen: hsgalumni.ch


News

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Intendant und neuer Name für «Learning Center» Rund drei Monate vor der offiziellen Eröffnung erhält das HSG Learning Center seinen Namen. Es heisst SQUARE. Zudem hat der künftige Intendant seine Arbeit aufgenommen. Nach einer Einarbeitungsphase übernimmt er mit der Eröffnung im Februar 2022 die Leitung des Hauses. Der Bauzaun und die Gerüste sind weg, von der Guisanstrasse aus ist der Blick auf das HSG Learning Center frei (vgl. Bild Seite 4): Nach nur zwei Jahren Bauzeit steht der beeindruckende Glasbau des japanischen Architekten Sou Fujimoto vor seiner Vollendung. Die HSG Stiftung konnte bereits über 60 der benötigten 63 Millionen Franken für Bau und Betrieb sammeln. Die Gelder stammen vollumfänglich von privaten Donatorinnen und Donatoren. Fest steht nun auch der Name des Hauses, welcher dessen Sinn und Zweck wiedergibt: SQUARE ist ein öffentlicher Platz, wo sich Menschen treffen und austauschen. Ein Ort für inspirierende Begegnungen und lebhaften Dialog über soziale, disziplinäre und kulturelle Grenzen hinweg. Der Name nimmt zudem die flexible Raumaufteilung auf: Die Grundfläche des Gebäudes gliedert sich in ein Raster aus Quadraten, die je nach Bedarf kombiniert werden können. Schliesslich ist SQUARE auch die zweite Potenz, was den Anspruch symbolisiert, dass das Gebäude als Multiplikator wirken soll. Fokus auf den Inhalt Während der Innenausbau noch im vollen Gange ist, wird auch mit Hochdruck am Programm für das Pilotsemester gearbeitet. «Wir legen grossen Wert auf eine abwechslungsreiche Programmgestaltung unter Leitung einer Intendanz sowie eine didaktisch-methodische Begleitung der Aktivitäten am SQUARE», so Rektor Professor Bernhard Ehrenzeller. Dieses Konzept ist in einem universitären Kontext weltweit einzigartig. Bis zur Eröffnung im Februar 2022 nehmen interimistisch Dr. Dominik Isler und Florian

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Philippe Narval, der künftige Intendant von SQUARE.

Wußmann als Beauftragte des Rektors für die Intendanz die Aufgabe der Programmgestaltung wahr. Dann übergeben sie die Leitung an den künftigen Intendanten. Mit Philippe Narval hat die HSG eine ideale Besetzung für diese anspruchsvolle Aufgabe gefunden. Der gebürtige Österreicher hat sein Studium der Geschichte und der Bildungswissenschaften am King's College London und der Universität Oxford absolviert. Nach Erfahrungen im Management von internationalen NGOs, sozialen Einrichtungen und unabhängigen Kulturorganisationen war er zuletzt Generalsekretär des Europäischen Forums Alpbach, einer interdisziplinären Plattform für Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Interdisziplinarität hat somit bereits seine frühere Arbeit geprägt und wird dies auch in St.Gallen tun. «Ich freue mich, mit jungen Menschen zu arbeiten und Talente zu entwickeln. Hochschulen sind gefordert, junge Führungskräfte optimal auszubilden, wobei die Anforderungen viel höher sind als noch vor 30 Jahren. Die Welt kann sich keine schlechten Führungskräfte leisten», sagt Philippe Narval. Eröffnung SQUARE Offiziell eröffnet wird SQUARE am 13. Februar 2022 mit einem öffentlichen Fest. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen und gemeinsam mit Angehörigen der Universität zu feiern.


News

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How I fell in love with SQUARE

Ein fiktiver Bericht – wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise in den Frühling 2023. Autor Maximilian von dem Bussche Foto HSG Stiftung, Chris Mansfield

Vor einem Jahr, im Februar 2022, hat SQUARE seinen Betrieb aufgenommen und schon jetzt kann ich von vielen Erlebnissen am SQUARE erzählen. Das Haus bereichert mich, die Menschen darin inspirieren mich und die Formate erweitern meinen Horizont: Wir schreiben März 2023. Ich, eine erst vor kurzem Graduierte und jetzige Alumna, bin bei einer Freundin in St.Gallen zu Besuch und begebe mich voller Vorfreude in dieses beeindruckende Haus. An der Bar in der Eingangshalle treffe ich eine andere Alumna der HSG. Interessiert frage ich, wie es ihr geht, wie ihr neu gegründetes Startup läuft, was sie denn gerade in St.Gallen macht und wie ihre ersten Erfahrungen am SQUARE sind. Sie antwortet, dass sie mit ihren vier Kollegen, die ihr Office in Zürich haben,

seit mehreren Wochen immer für ein paar Tage hier am SQUARE arbeitet und von dem generationsübergreifenden Dialog profitiert: «Wenn ich ehrlich bin, war mein Tag heute nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Heute Morgen hat ein Student, der in der Nähe meines Teams sass und ein Buch las, über seine Rückenlehne hinweg eine Frage zu unserem gerade diskutierten Thema gestellt, auf die ich zumindest inhaltlich überhaupt nicht vorbereitet war. Jetzt gerade steht das Team, inklusive des interessierten Studenten, auf der Terrasse und schaut über den Bodensee. Kurzum, wir diskutieren eine Idee, unser Produktportfolio zu erweitern und der Input dazu war die Nachfrage des Studenten heute morgen. Ich bringe uns allen gerade einen Drink: Wir wollen gerne noch beim Sonnenuntergang anstossen. Eine ungewöhnliche, aber wahnsinnig schöne Atmosphäre hier: Gastfreundlich, offen, herzlich und produktiv; vor allem aber inspirierend und bereichernd. Eigentlich wie eine Uni, die zum Verweilen einlädt. Komm, gesell` Dich zu uns!» An einem anderen Tag im Spätsommer stehe ich im «Discovery Grid» und stöbere durch die ausgestellte «MustRead Bibliothek». Ich kaufe mir ein Buch, das eine «Perso-


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nality in Residence» empfohlen hat. Im Laufe des Abends, nachdem ich schon ein paar Seiten lesen konnte, weist mich eine Studentin vom SQUARE-Team darauf hin, dass bald schon die «OHA Unconference» stattfindet und dass das Buch, das ich gerade in der Hand halte, von dem Autor und HSG-Alumnus vorgestellt wird: Da gehe ich hin und mische mich ein, entscheide ich spontan.

Neue Formate: Was uns am SQUARE erwartet Personality in Residence: Persönlichkeit lebt ca. drei Tage vor Ort und bereichert den SQUARE durch eigene curriculare und extracurriculare Aktivitäten OHA Unconference: Öffentlichkeitswirksame Konferenz, jährlich gestaltet durch die Community Alumni Day: Explizite Einladung aller Alumni und Alumnae nach St.Gallen, wöchentlich am Donnerstag Elsa & Alice: Hervorhebung von Lebenswegen faszinierender Persönlichkeiten und HSGAlumnae und -Alumni durch Formate, wie z.B. den Alumni Day Discovery Grid: Kuratierter Shop im Eingangsbereich (optionale Präsentation von SQUAREPartnern) Must-Read Bibliothek: Bereitstellung empfohlener, klassischer und aktuell-relevanter, literarischer Werke innerhalb des Discovery Grids

Am «Alumni Day», dem wöchentlichen Tag der Alumni und Alumnae am SQUARE, stosse ich auf ein Format, das von einer HSG-Alumna präsentiert wird. Sie beschreibt ihren Lebensweg in einem interaktiven Interview, in dem Sie die Teilnehmenden – andere Alumni, Studierende, Professor:innen und Bewohner:innen aus dem Quartier – nach deren Meinung und Entscheidungen in der beschriebenen Lebenssituation fragt. In Anlehnung an die Antworten aus dem Auditorium durchläuft die Alumna mit den Teilnehmenden ihr eigenes Leben und ihre entscheidenden Momente. Sie ist eine faszinierende Persönlichkeit, die in dem frei gestaltbaren Format «Elsa & Alice» über ihre Verdienste und ihren Lebensweg spricht. Im Nachgang gehe ich auf die Alumna zu und frage sie unter vier Augen, wie es für sie ist, nach so langer Zeit und einem so spannenden und bewegtem Leben wieder an die HSG zu kommen und hier in den Austausch zu treten: «Ich fühle mich wieder als Studentin, das alles hier macht mich so neugierig. Das Leben ist tatsächlich wie ein Prozess, lebenslanges Lernen finde ich genau hier an diesem Ort. So haben zum Beispiel die möglichen Entscheidungen der Teilnehmer:innen verschiedene Perspektiven hervorgehoben, die ich so gar nicht in Betracht gezogen habe. Das ist so spannend und wahnsinnig bereichernd für mich und ich denke auch für die anderen. Generationen, Jobpositionen und Erfahrungen, um nur einige, sonst Grenzen aufbauende Eigenschaften zu nennen, stellen hier am SQUARE keine Grenzen dar, sondern dienen einem fruchtbaren, intellektuellen und interdisziplinären Austausch. An den SQUARE kann man jederzeit zurückkehren, wie in ein Basislager, um auf Augenhöhe in Austausch zu treten, Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen und zu diskutieren, bevor es wieder auf zu anderen Abenteuern geht.» Mein Wunsch ist es, den SQUARE weiterhin mit Ideen und der Partizipation aller zu beleben. Eigentlich ist es wie an einem Lagerfeuer: Wir nehmen von dort Feuer mit, können dieses verbreiten, modifizieren und dazu beitragen, dass die Welt sich weiterentwickelt, zum Positiven.

≥ Website (im Aufbau): hsg-square.ch


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Engagement, Commitment und Ehrenamt: Wie persönlicher Einsatz die Alumni-Community erst lebendig macht Die Erfolgsgeschichte von HSG Alumni als beispielhaftes Netzwerk im Universitätsbereich ist eng verknüpft mit dem persönlichen Engagement unzähliger Alumnae und Alumni. Einige Beispiele zeigen stellvertretend für die vielen, die sich einsetzen, was ehrenamtliches Engagement alles möglich macht. Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Daniel Knus, Geschäftsführer von HSG Alumni. Autor Daniel Knus Bilder ZVG

Wie aus einer E-Mail eine Konferenz entstehen kann – eines der für mich prägendsten Erlebnisse bei HSG Alumni nahm 2017 seinen Anfang. Florin Lanz, den ich damals noch nicht kannte, hatte sich per E-Mail bei mir gemeldet und in einem Nebensatz erwähnt, dass er sich in Boston gerne für HSG Alumni engagieren würde, falls es dafür eine Möglichkeit gäbe. Nachdem ich bei ihm ebenfalls in einem einzigen Satz die Idee platziert hatte, dass es nach langer Pause doch wieder einmal Zeit für eine HSG Alumni USAKonferenz wäre, nahm er diese spontan auf. Zwei Jahre später begrüssten wir fast 200 Alumni in New York, mit Florin als OK-Präsidenten: Das ist für mich bis heute eine unglaubliche Geschichte und ein Beweis dafür, wie aus etwas ganz Unscheinbarem unverhofft etwas Grosses entstehen kann. Geschichten wie diese entstehen in unserer Community sehr regelmässig.

Das «Give and Take» (von Wissen) über Generationen Es ist schon beeindruckend: Jedes Jahr verpflichten sich mehr als 500 Mentor:innen, während zwei Jahren HSG-Studierende zu begleiten und von ihnen begleitet zu werden. Während meines Studiums hatte ich die Chance, selber Teil des Mentoring-Programms zu sein. Als Mentee wurde mir, vermutlich aufgrund meiner journalistischen Tätigkeiten neben dem Studium, die damalige stellvertretende Chefredaktorin des St.Galler Tagblatts zugeteilt. Ein riesiger Glücksfall, wie sich zeigen sollte – sie ist mir stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Dass ich meine Masterarbeit für das St.Galler Tagblatt verfassen durfte und auch journalistisch einzelne Zeitungsartikel und Kolumnen – wie etwa das «Salzkorn» – beisteuern konnte, war rückblickend eine einzigartige Chance. Ohne das Mentoringprogramm wäre dies nicht

möglich gewesen. Noch heute tausche ich mit meiner damaligen Mentorin von Zeit zu Zeit aus – inzwischen ist sie pensioniert, und ich selbst habe die Rolle eines aktiven Mentors übernommen. Ich war direkt nach meinem Studium einer der damals jüngsten Mentoren, was natürlich per se überhaupt keine Leistung ist. Dazu entschieden habe ich mich, weil ich die positiven Erfahrungen aus meiner Mentoring-Beziehung rasch ebenfalls an Studierende weitergeben wollte. Meinen Master hatte ich erst kurz davor abgeschlossen, und entsprechend hoch war die Unsicherheit, meine erste Mentee während zwei Jahren zu begleiten. Eine Unsicherheit, die schnell verflog. Bis jetzt hatte ich die tolle Ge­ legenheit, sechs Mentees begleitet zu haben. Aktuell starte ich jedes Jahr mit einer/m Studierenden eine neue


Fokus Engagement

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Beziehung, was ich genial finde und mir ein gutes Gefühl gibt: Weitergeben zu dürfen, den Mentees bei einer wichtigen Weichenstellung die richtigen Fragen zu stellen, sie bei Erfolgen wertschätzen und bei Misserfolgen ermutigen, ihnen einfach zuzuhören und so ganz viel von ihnen zu lernen, motiviert mich extrem. Ich selbst lerne ebenfalls sehr viel von meinen Mentees, was sie beschäftigt, wie sie und ihre Generation ticken, welche Werte sie antreiben, was ihre grossen Fragen im Leben sind. Einen meiner Mentees hatte ich selbst «ausgewählt» – er hat mir die richtigen Fragen gestellt und mir Ohren und Augen geöffnet. Daraus sind einige Initiativen bei HSG Alumni auf dem Campus entstanden, wie etwa die «We are HSG Alumni»-Kampagne mit Bildern und Zitaten unserer Alumnae und Alumni im Coworking-Space der Studierenden. Die Energie der Unternehmer:innen-Schmiede Die HSG hat sich – auch wenn sich das Klischee hartnäckig hält – längst von einer Manager- zu einer eigentlichen Unternehmer:innenschmiede entwickelt. Und damit sind nicht primär die vielfältigen unternehmerischen Tätigkeiten der Studierenden gemeint, sondern insbesondere auch die zahlreichen Unternehmer:innen, die aus der HSG hervorgegangen sind und laufend hervorgehen. Aktuell erforschen wir mit einer Unternehmerstudie, wie viele es genau sind – die Resultate publizieren wir schon bald. Diese Unternehmen erobern mit Schuhmarken den Globus, revolutionieren mit Wearables die Fruchtbarkeitsverfolgung, stellen den Automarkt auf den Kopf oder setzen alles daran, dass Europa zu einem ernst zu nehmenden Player im Markt der «Artificial Intelligence (AI)» wird. Ich bin tief beeindruckt, welche und wie viele Unternehmen in den letzten Jahren aus

«Die HSG hat mir viel gegeben, neben den tollen Studienjahren nicht zuletzt ein grossartiges Netzwerk. Deshalb bin ich in Dankbarkeit seit meinem Abschluss mit der HSG verbunden geblieben. Sei es mit den Alain Bandle, Coach, legendären einwöselbständig, Gründungsmitglied und chigen Case Studies Präsident des Seniors Chapter mit P&G, der Schule für graphische Gestaltung und Prof. Weinhold, unzähligen Auftritten an HSG Lunches in Zürich, wo ich dank meiner vielseitigen Karriere immer wieder eingeladen wurde, meinem Engagement bei HP und Dell für das St.Gallen Symposium, meinen Gastauftritten bei Prof. Gassmann zu Innovation im EMBA und seit sechs Jahren im Seniors Chapter von HSG Alumni. Die Organisation eines Anlasses zu einem spannenden Thema mit interessanten Referent:innen und einer grossartigen Plattform für die Pflege alter Freundschaften in einem starken Organisationskomitee ist an und für sich schon eine Genugtuung, die hohe Akzeptanz in dieser anspruchsvollen Zielgruppe Ansporn, jedes Jahr noch besser zu werden! Und das hält mich auch geistig fit.»


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der HSG heraus entstanden sind: Bereits 154 Unternehmen tragen das HSG-Spin-Off-Label! Vor allem aber bin ich fasziniert, mit welcher Energie, mit welchem Engagement und auch mit welcher Weitsicht und mit welchen Werten diese Unternehmen agieren. Ich hatte schon die Chance, mit sehr vielen dieser Unternehmensgründer:innen zu sprechen; die Begeisterung, die sie in ihre Unternehmungen stecken, ist ansteckend. Mitunter solche Begegnungen machen meinen Job zu einem der spannendsten, den ich mir vorstellen kann. Und so ist es kein Zufall, dass wir mit «HSG Alumni Entrepreneurs» einen eigenen Podcast lanciert haben, wo wir genau diese vielfältigen, bereichernden und inspirierenden Unternehmergeschichten erzählen. Hier geht es um Unternehmen, die es bereits geschafft haben und auf eine lange Geschichte zurückblicken, und um jene, die erst am Anfang stehen. Wer heute die Linkedin-Profile der jungen Absolvent:innen und Studierenden begutachtet, trifft auf Gründer:innen und Serial Entrepreneurs, weniger auf CEOs oder Geschäftsführer:innen. Natürlich streben viele Studierende weiterhin eine traditionelle Karriere an. Das ist ihr gutes Recht. Manager:innen sind aber grossenteils den Gründer:innen gewichen, die nicht angestellt sein, sondern selbst erschaffen wollen. Es stimmt sehr positiv, wie viele Startups an der HSG entstehen, teilweise auch in Kooperation mit der ETH. Während meiner Studienzeit vor inzwischen bald 20 Jahren gab es vereinzelte «Jungunternehmer», die aber nach meiner Wahrnehmung eher die Ausnahme als die Regel waren. Heute ist das die neue Normalität. Und das ist gut so – das perfekte Fundament. Am Rande: Wir erhalten heute bei HSG Alumni fast täglich Anfragen von studentischen Startups, die Hilfe benötigen und mit bestimmten Alum-

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ni vernetzt werden wollen. Wenn wir aus der Alumni-Organisation diese engagierten Studierenden mit Personen verknüpfen können, die ihnen auf ihrem Weg weiterhelfen, dann ist das oft ein kleiner, aber zentraler Beitrag für sie. Mir hat einmal jemand gesagt, dass die höchste Kunst des Netzwerkens ist, wenn man jemanden mit jemand anders verknüpft: Gerade bei Startups fällt mir auf, welche Wirkung es haben kann, die Gründer:innen ganz einfach mit einer Person zu verbinden, die die Geschäftsidee weiterbringen oder eine weitere Türe öffnen kann. Wenn ich sehe, dass ein Startup dank einem kleinen Impuls von uns oder einem unserer Mitglieder einen grossen Schritt weiterkommt, eine Finanzierung sichert, einen Preis gewinnt und am Markt erfolgreich ist, dann ist das ein wunderschönes Gefühl. Unser Prinzip: offen, liberal, bottom-up Zugegeben: Bei der enormen Vielfalt an verschiedenen Gruppierungen bei HSG Alumni fällt die Übersicht manchmal schwer. Fast 180 Communitys sind es mittlerweile, die unter dem Dach von HSG Alumni aktiv sind. Was sie alle eint: Sie werden geführt von ehrenamtlichen Alumnae und Alumni, die die HSG-Gemeinschaft weiter pflegen. Von lokalen Gruppen im Ausland über akademische Gruppen (z.B. aus Masterprogrammen) bis hin zu thematischen Vereinigungen wie dem Sustainability Club findet sich fast alles. Diese Vielfalt ist überwältigend. Sie fusst auf einem liberalen Prinzip: Wer bei uns eine Community gründen will, eine bestimmte Zahl an Mitglieder dafür findet und Aktivitäten organisieren will, bekommt von uns die nötige Unterstützung. Aktuell sind wir beispielsweise in der Gründung eines Cycling Clubs – vielleicht radeln im Jahr 2022 mehrere Alumnae und Alumni gemeinsam durch die Schweiz. Dieses «Bottom-up»-Prinzip ist unternehmerisch, liberal, vernetzend und motivie-

rend. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die mehreren hundert Community-Vorstände weltweit, die dank ihrem riesigen Engagement den HSG-Spirit generationenübergreifend und auf der ganzen Welt weiterleben! Ihr alle seid ein wesentlicher Treiber dafür, dass unsere Community weltweit aktiv ist. Beispielhaft erinnere ich mich daran, wie vor einigen Jahren der damalige Vorstand des studentischen Uniorchesters zu mir kam und nach finanzieller Unterstützung für ihr kulturelles Engagement fragte. Aus der Diskussion heraus ist zunächst ein Alumni-Club des Uniorchesters und etwas später sogar ein eigenes AlumniOrchester entstanden, das HSG Alumni Symphony Orchestra, das heute professionelle Konzerte gibt. Eine Konferenz will die Zukunft gestalten Jährlich finden in unserer Community weltweit rund 350 Anlässe statt. Ein wesentlicher und wichtiger Teil davon sind Events in den Clubs. Aber auch Grossanlässe gehören dazu. Sehr überzeugt hat mich in diesem Jahr die HSG Alumni Deutschland Konferenz, die bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Aufgrund von Corona waren zwei Verschiebungen nötig. Ein rund 20-köpfiges OK hat sich von den widrigen Umständen nicht entmutigen lassen und eine gen­iale Konferenz organisiert, die möglicherweise einen Wendepunkt darstellt: Erstmals wurde im Vorfeld vertieft an Thesen gearbeitet, in Gemeinschaft von Alumni, Professoren und Studierenden. Gegipfelt hat dies in einem über 120-seitigen Weissbuch, das an der Konferenz in einer ersten Fassung vorgestellt wurde. Thesen wurden an der Konferenz bestätigt, abgelehnt, kritisiert, mit Applaus bedacht, gestrichen, ergänzt. Dass die Überlegungen nun dahin gehen, diese Initiative in einen Think Tank «Zukunft-Fabrik.2050» zu überführen, ist ein weiteres überzeugendes Beispiel dafür, was aus einer engagierten Community entstehen kann.


Fokus Engagement

« Dank den Food Experiences für Alumni aus allen Jahrgängen und Fachrichtungen durfte ich zahlreiche Freundschaften knüpfen.» Yuan Yao

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Einzigartiger Spirit seit Generationen In einer Sache bin ich mir sehr sicher: Dass unsere HSG-Alumni-Community so aktiv ist, verdankt sie zu einem grossen Teil dem unvergleichlichen HSG-Spirit, der auf dem Campus seit Generationen erlebbar ist. Studierende, die sich in 130 Vereinen und vielen weiteren Aktivitäten engagieren, sind das Fundament, auf dem ein einzigartiger Zusammenhalt entsteht, der letztlich zu einem Vertrauen über die Generationen hinweg führt. Wenn mich andere Alumni-Organisationen jeweils fragen, weshalb wir bei HSG Alumni ein so gut funktionierendes Alumni-Netzwerk haben, antworte ich, dass dies nur dank diesem studentischen Engagement möglich ist. Es ist eine Kultur, die auf dem Campus gelebt wird und sich nachher auch durch ehrenamtliche und mannigfaltige Aktivitäten in der weltweiten Alumni-Community positiv niederschlägt.

«Da mein Vater an der HSG gearbeitet hat, bin ich quasi an der Uni aufgewachsen. Nach vielen Jahren im Ausland (wo ich dank HSG Alumni viele spannende Menschen kennenlernen durfte) kam ich zurück in die Schweiz und traf Marko Kusigerski, der acht Jahre lang Präsident vom HSG Alumni Club London war. Als absolute Foodies entschieden wir, gemeinsam für die Alumni Community exklusive ‹Food Experiences› zu organisieren. Das Ziel soll dabei sein, Yuan Yao, Serial Entrepreneur, u.a. bei Indulge, Speakerin bei Asia Week Alumni von allen Jahrgängen und Fachund Take-a-Break-Sessions richtungen in einem intimeren Rahmen über köstliches Essen oder guten Wein zusammen zu bringen, die sich ansonsten wohl nicht treffen würden. Dank diesen Experiences durfte ich viele Freundschaften knüpfen, die ich nicht mehr missen möchte!»


Fokus Engagement

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«Die HSG-Alumni-Gemeinschaft hat nicht diese Transaktionalität vieler Networking-Plattformen. Sie lebt die Verbundenheit, die über die gemeinsame Zeit an der HSG entsteht, mit einer grossen Vertrautheit, Offenheit, global und über Generationen hinweg. Es macht einfach Spass, diesen Spirit zu fördern und zu leben, Niklas Etzel , Co-Founder von Experify, Podcast-Host ob im HSG Alumni Podcast, bei «HSG Alumni Entrepreneurs» bei Konferenzen oder in der Unterstützung von studentischen und Alumni-Vereinen. Und egal wann du zu welchem Event kommst, du bist immer Teil der Alumni-Gemeinschaft.»

Was die Studierenden in ihrer 100-jährigen Geschichte der Studentenschaft (SHSG) und ihrer Vereine schon Enormes hervorgebracht haben, das würde ein Buch füllen. Da sind zum einen die grossen Initiativen wie etwa das St.Gallen Symposium oder START, die eine internationale Strahlkraft haben und studentisches Engagement und Unternehmertum perfekt vereinen. Da sind aber auch all die kleineren Vereine, die den Campus wohl viel spürbarer beleben als andernorts. Wer als Verein heute eine Aktivität organisiert, muss Mitglieder anwerben, Sponsoren gewinnen, Teilnehmende gewinnen, Marketing, Webseiten, Finanzen organisieren, etc. – in jährlich ändernden Teams können die Studierenden Erfahrungen sammeln, die sie für die Arbeitswelt enorm interessant machen. Wandel beginnt im Kleinen Was mir heute sehr imponiert, sind die zahlreichen studentischen Vereine, die sich um die Themen kümmern, die die heutige Generation bewegen: Initiativen wie Oikos sind im

Nachhaltigkeitskontext unterwegs, bringen Vorstösse ins Rektorat, sprechen Unangenehmes an. Der Zulauf in diesen Vereinen zeigt, wie fortschrittlich die heutige Generation denkt, wie sie sich einbringt und sich für ihre Werte einsetzt. Ihr Eintritt ins Arbeitsleben dürfte den Wandel in Zukunft beschleunigen. Der Umgang mit Nachhaltigkeit überrascht mich immer wieder: Kürzlich haben wir uns darüber Gedanken gemacht, was wir den Studierenden zur Graduation schenken könnten. Dabei hat eine studentische Mitarbeiterin angeregt, wir sollten doch statt ein neues Produkt abzugeben besser die Möglichkeit anbieten, bestehende Produkte z.B. mit einer Stickerei zu ergänzen. Diese Aussage zeigt, dass eine neue Generation ausgebildet wird, die anders denkt und handelt. Was mir auch immer wieder sehr positiv auffällt, ist die Professionalität des Vorstands der Studentenschaft. Es ist ein Privileg, jedes Jahr mit einem Team von SHSGVorständen zusammenzuarbeiten. Wir begegnen uns auf Augenhöhe.

Kultur des Zurückgebens tief verankert Wie schnell etwas umgesetzt werden kann, wenn sich einige Alumnae und Alumni engagieren, zeigt sich eindrücklich am Beispiel des HSG Learning Centers, das nun SQUARE heisst. Ich erinnere mich noch gut, als ich meine Stelle bei HSG Alumni vor sechs Jahren angetreten habe. Damals stand erst die Absicht, ein Gebäude zu erstellen, das komplett privat finanziert werden sollte – und es sollte eine neue Art des Lernens und Lehrens an der HSG initiieren. Damals wurden erste Gespräche mit möglichen Donator:innen geführt, auch mit Alumnae und Alumni, die den Kontakt zu ihrer Alma Mater etwas verloren hatten. Ich staune heute noch darüber, wie rasch sich diese für ein Mammutprojekt begeistern liessen, obwohl noch vieles erst eine Idee war. Dass heute bereits die Lichter am SQUARE brennen und im Frühling 2022 das Leben einkehren wird, ist ein wunderschönes Gefühl. Es ist auch toll zu wissen, dass schon über 900 Alumnae und Alumni einen finanziellen Beitrag an den Bau und damit die neue Art des Lernens und Lehrens geleistet haben. Danke! Diese Kultur des Zurückgebens ist an der HSG gut verankert. Alumnae und Alumni kehren regelmässig auf den Campus zurück, sei es als Mentor:innen, als Referent:innen, als Praxispartner:innen oder als Arbeitgeber:innen. Und sie unterstützen auch finanziell mit kleinen und grossen Summen, nicht nur bei grossen Vorhaben wie dem SQUARE. Das ist eine wichtige Tradition. Oft ist sie, da


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«Ich engagiere mich heute bei HSG Alumni, weil ich etwas in diese Gemeinschaft zurückgeben möchte.» Nicole Büttner-Thiel, Digital Leader, ehemalige Präsidentin der Studentenschaft, im HSG-Alumni-Vorstand seit 2018, Mehrfachgründerin, u.a. von Merantix Labs

Teil der HSG-Kultur, schon fast zu selbstverständlich und man merkt erstmit etwas Abstand, was bereits alles existiert. Allerdings: Die Universität der Zukunft wird noch mehr von Exzellenz leben, um im Wettbewerb bestehen zu können, der immer internationaler wird. Dazu werden weitere private Mittel benötigt, um die kantonale Finanzierung zu ergänzen. Es wird daher noch stärker die Aufgabe von uns allen werden, von dem, was uns die Ausbildung an der HSG ermöglicht hat, auch wieder etwas – Erfahrung, Engagement und Finanzen – zurückzugeben: einerseits aus Verbundenheit, anderseits mit Blick auf die Zukunft, und letztlich ganz einfach auch, um die Positionierung der HSG, ihren Ruf und damit den Wert des eigenen HSG-Diploms zu erhöhen.

«Das Mentoring-Programm ist eine wunderbare Möglichkeit mit der Alma Mater in Verbindung zu bleiben und bereichernde Begegnungen zu erleben. Einerseits kann ich junge Menschen ein wichtiges Stück auf ihrem Doris Schiesser, Teamleiterin Lebensweg begleiten und bei ask!, seit 2008 Mentorin aus einer neutralen Position und von 2014 bis 2020 Vorstandsunterstützen. Ich durfte ganz mitglied bei HSG Alumni spannende Persönlichkeiten kennenlernen und mein Wissen weitergeben. Die Gespräche geben mir auch wertvolle Hinweise, wie das Studium heute erlebt wird, welche Herausforderungen und Freuden die jungen Menschen erleben.»

Und wie engagierst du dich selbst ganz konkret? Hier geht es zur Wunschliste: ≥

hsgalumni.ch/myengagement


Fokus Engagement

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Engagement im Team: Ein Weissbuch zur Zukunft 2050 Zehn Studierende, eine Handvoll Alumni und jede Menge Zoom-Sessions: Von Februar bis September 2021 ist im Rahmen der HSG Alumni Deutschland Konferenz etwas ganz Besonderes entstanden: ein Weissbuch, das entlang der vier Themencluster «Work», «Mobility & City», «Healthcare & Wellbeing» und «Governance & Finance» eine positive realistische Utopie für Deutschland im Jahr 2050 zeichnet. Autorin Larissa Karthaus  Foto Cornelius Pfannkuch

Für die 6. HSG Alumni Deutschland Konferenz unter dem Motto «2050 – Zukunft gestalten» hatte das Organisationskomitee rund um Rainer Lampe eine ganz neue Idee. Als gemeinsames Projekt von ehemaligen und aktuellen Studierenden der HSG sollte ein Weissbuch entstehen, das als Diskussionsgrundlage der Konferenz Hypothesen für die Zukunft 2050 vorstellt. Ein Team von Cluster-Verantwortlichen aus dem Kreis der HSG-Alumnae und -Alumni machte den Anfang. Um engagierte Studierende zu finden, die bei der Erstellung des Weissbuchs mitwirken, wurden in jedem Cluster Hypothesen erarbeitet. Diese Hypothesen wurden anschliessend in vier Online-Veranstaltungen mit Studierenden der HSG aller Stufen (Assessment – PhD) diskutiert.

Dabei haben wir uns intensiv über die Zukunft ausgetauscht: Der Blick 30 Jahre zurück zeigt, wie viel sich in dieser Zeit veränderte. 2050 – 30 Jahre in der Zukunft – bietet unter Berücksichtigung der vielen ökologischen, technischen und sozialen Entwicklungen grosses Potenzial. Zum ersten Mal kann der Mensch weltweit positiv und negativ Einfluss nehmen. In den Diskussionen ging es um die Frage, wie die Welt im Jahr 2050 aussehen soll, aber auch über welche Meilensteine wir dorthin gelangen können und welche Schritte wir dafür unternehmen müssen. Die Diskussionen waren so spannend und intensiv, dass sich schnell eine Gruppe von motivierten Studierenden bildete, die Lust hatte, weiter am Weissbuch mitzuwirken und sich für HSG Alumni zu engagieren. Weissbuch in Hackathons erarbeitet Und damit war der Grundstein gelegt: Basierend auf weiteren Online-Veranstaltungen mit HSG-Alumnae und -Alumni, zahlreichen Interviews mit Professor:innen und Branchen-Expert:innen sowie vielen intensiven Diskussionen und Recherchen wurde in mehreren Hackathons das Weissbuch in Teamarbeit verfasst. «2050 – Zukunft gestalten» – dieses Motto haben wir uns zu Herzen genommen und die Hypothesen weiterentwickelt, mit Informationen unterfüttert, in Use Cases veranschaulicht und


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Willst du mehr über das Weissbuch und den ThinkTank «ZukunftFabrik.2050» erfahren oder sogar mitwirken?

≥ Alle Infos findest du unter: zukunftfabrik2050.de/

Ein Team aus ehemaligen und aktuellen Studierenden der HSG hat für die 6. HSG Alumni Deutschland Konferenz ein Weissbuch zur Zukunft 2050 erarbeitet.

grafisch dargestellt. Auf das Ergebnis sind wir stolz: 121 Seiten, die eine positive realistische Utopie für Deutschland aufzeigen. Flexibles Arbeiten, nachhaltige Mobilität, KI-basierte Therapieempfehlungen und digitale Währungen – das sind nur Auszüge unserer Vision für 2050. Think-Tank gegründet Das Weissbuch wurde auf der HSG Alumni Deutschland Konferenz im September 2021 in Berlin vorgestellt. Nach mehreren Monaten voller spannender Diskussionen und intensiver Arbeit war das für alle ein Höhepunkt. Und das positive Feedback motivierte noch mehr. Mit den

Konferenzteilnehmer:innen wurden die Hypothesen des Weissbuchs nochmals diskutiert und anschliessend darüber abgestimmt. Angenommene Hypothesen sind nun fester Bestandteil des Weissbuchs, andere Hypothesen wurden in Debatten umformuliert. Denn unser Engagement endet nicht mit der Konferenz: Gemeinsamen haben wir den Think-Tank «Zukunft-Fabrik. 2050» gegründet, dessen Mission es ist, langfristiges Denken und Handeln in der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft zu etablieren.


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Den Blick

auf die Chancen richten Wie optimistisch blicken Schweizer:innen auf Herausforderungen wie die Zukunft der Altersvorsorge, die Finanzierung des Gesundheitssystems oder die Klimaerwärmung? Welche Rollen spielen Chancen für das politische Engagement? Das Chancenbarometer 2021 ist eine repräsentative Studie und zeigt auf, dass die Befragten Herausforderungen mit positiven Veränderungen ver­ binden. Tina Freyburg, Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft an der Universität St.Gallen, ist Projektleiterin des Chancenbarometers. Autorin  Sabrina Rohner

Menschen tendieren oftmals dazu, ein verzerrt negatives Bild der Entwicklungen in der Welt und auch in der Schweiz zu haben. Berichte über Lösungen sind eher selten. «Mit dem Chancenbarometer wollen wir den Blick auf die Chancen richten», so Tina Freyburg, Politikwissenschaftlerin und Mit-Initiantin des Chancenbarometers. «Wir wollen dazu einladen, Probleme und Risiken als Herausforderungen zu begreifen und ihr Potenzial für positive Veränderungen zu erkennen.» Für die repräsentative Studie des Chancenbarometers wurden schweizweit 4530 Bürger:innen befragt. Energie in konstruktives Handeln umwandeln Das Chancenbarometer möchte die Eigeninitiative und die optimistische Sicht auf Herausforderungen stärken und dazu beitragen, dass sich Menschen an gesellschaftlichen Prozessen und positiven Veränderungen beteiligen. «Wir verstehen das Chancenbarometer als Aufforderung an die politischen Entscheidungsträger:innen, diese Chancen aufzuspüren und sie zu gestalten, mutig und nach vorne gerichtet. Die politische Debatte soll sich auf die Diskussion alternativer Lösungsvorschläge konzentrieren», so Freyburg. Der Politikwissenschaftlerin ist es ein Anliegen, die wichtigsten Chancen und Risiken für die Demokratie in einer sich globalisierenden und digitalisierenden Welt aufzuzeigen.


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Chancen sehen, mitgestalten Je mehr Herausforderungen Menschen mit Chancen verbinden, desto mehr bringen sie sich politisch ein. Das zeigt das Chancenbarometer deutlich. Chancenorientierte Menschen spenden eher für einen politischen oder gesellschaftlichen Zweck (+40 %), teilen ihre politischen Ansichten eher im Internet (+ 35%), starten oder unterzeichnen eher eine Petition (+ 35%) und nehmen eher an einer Demonstration teil (+20 %). Schweizer Bürger:innen setzen sich für das Gemeinwohl ein, indem sie sich zivilgesellschaftlich und politisch engagieren. «Unsere Studie zeigt, dass wer Chancen sieht, auch politisch mitgestalten will», hält Freyburg fest. 70 Prozent geben an, sich in den letzten fünf Jahren gesellschaftlich engagiert zu haben, zum Beispiel bestimmte Produkte oder Dienstleistungen bewusst (nicht) gekauft, Geld gespendet oder ein Startup für einen gemeinschaftlichen Zweck gegründet zu haben. 42 Prozent engagieren sich in einer politischen Partei, wirken an Volksinitiativen mit, nahmen an einer öffentlichen Diskussion teil oder unterzeichneten eine Petition. Innovation beruht auf Chancen Innovation gilt als entscheidender Faktor für den Wohlstand der Schweiz; das Land belegt Spitzenplätze in Rankings zur Innovationsfähigkeit. Doch diese bestehe nur, wenn wir Chancen sehen, erläutert Professorin Freyburg. Grundlage eines chancenorientierten Denkens und Handelns ist immer auch der Wettbewerb der Ideen, die Diskussion klarer alternativer politischer Gestaltungsmöglichkeiten und die Möglichkeit der Bürger:innen mitzudenken und sich einzubringen. Chancenorientiertes Denken komme selten aus dem Nichts. Vielmehr bedeute es kontinuierliches Investment, vor allem in Bildung und Forschung, sowie Institutionen, die den nötigen Raum und die Sicherheit geben, den Mainstream zu verlassen und dabei auch Risiken eingehen zu können.

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in der Politik, sondern neue Lösungen und Verfahren, die mutig ausprobiert werden. Aktuelle Herausforderungen können in einer Demokratie nur mit demokratischen Mitteln und Prozessen bewältigt werden.

Tina Freyburg

Demokratie mit Demokratie begegnen Den Anliegen der Bürger:innen gerecht zu werden und effektive Problemlösungen zu erarbeiten, das gehört zu den grössten Herausforderungen einer Demokratie. Effektive Lösungen, wie zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus, entsprechen nicht immer den Vorstellungen der Bürger:innen. Umso wichtiger, dass die Lösungen verständlich und transparent kommuniziert werden. Insgesamt wünschen sich Schweizer:innen keinen Stillstand

Krise als Chance – abgedroschen, aber wahr Selbst in der gegenwärtigen Krise richten Schweizer:innen ihren Blick auf die Chancen. Das Chancenbarometer zeigt, dass der Grossteil der Bevölkerung (67 %) der Ansicht ist, dass die grossen Herausforderungen unserer Zeit auch Chancen für positive Veränderungen sind. Gegenüber 2020 ist der Anteil der Schweizer:innen, der mit den gegenwärtigen Herausforderungen sehr grosse Chancen für positive Veränderungen verbindet, sogar um fast 2 Prozent gestiegen: «Die Pandemie kann als Brennglas verstanden werden, unter dem Probleme sichtbar werden, die schon lange bestehen. Jetzt aber haben wir die Chance, diese Probleme viel deutlicher zu sehen und vor allem zu handeln. Krisen sind so immer auch Katalysatoren für echte Veränderung. Sie verlangen, dass wir Massnahmen ergreifen, basierend auf bereits verfügbaren und neuen Ideen», betont Tina Freyburg.

Das Chancenbarometer ist eine repräsentative Umfrage, die jährlich in allen Regionen der Schweiz stattfindet. Die Daten werden auf Deutsch, Französisch und Italienisch erhoben und sind anonym. Lanciert wurde das Chancenbarometer von Prof. Dr. Tina Freyburg und der LARIX Foundation. Innovation matters. Dieses Jahr wurden vom31. Mai bis 6. Juli 4530 Einwohner:innen der Schweiz ab 16 Jahren befragt.

≥ Alle Infos findest du unter: chancenbarometer.com


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« Durch soziales Engagement erkennen die Studierenden, was ihre Werte und Ziele sind» Anna-Katharina Klöckner bringt Studierende der Universität St.Gallen mit Seniorinnen und Senioren zusammen: Die Dozentin veranstaltet ein Seminar zu sozialem Engagement, in dessen Rahmen Studierende sich um ältere Menschen kümmern. Die dabei gewonnenen Einsichten würden jungen Menschen helfen, ihr eigenes Leben und ihren Beruf nach klaren Werten und Zielen auszurichten, sagt Klöckner. Interview Urs-Peter Zwingli

Anna-Katharina Klöckner, in Ihrem Seminar «Soziales Engagement in Theorie und Praxis» an der Universität St.Gallen verbringen Studierende Zeit mit Seniorinnen und Senioren. Was lernen die jungen Menschen dabei für den Einstieg in die Berufswelt? Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung der Selbstreflexion der Studierenden. Sie erhalten die Möglichkeit, sich mit ihren Werten und Zielen auseinanderzusetzen. Wer diese kennt, verfügt damit über einen Kompass in unserer dynamischen und unsicheren Welt, gerade auch im Berufsleben. Wie wichtig das ist, sehe ich in meiner Arbeit als Coach für Führungskräfte. Viele von ihnen hinterfragen nach Jahrzehnten, in denen sie in einer Branche Karriere gemacht haben, plötzlich den Sinn ihrer Tätigkeit. Wenn Studierende die Weichen ihrer Karriere nach ihren eigenen, wirklich wichtigen Werten stellen können, vermeiden sie solche Sinnkrisen eher.


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Welche Einsichten gewinnen die Studierenden für ihr Leben abseits der Arbeit? Die Studierenden reflektieren anhand eines Berichts, was sie bei ihren Einsätzen berührt hat und was sie daraus ableiten. Beispielsweise, dass sie anderen Menschen mit mehr Wertschätzung begegnen wollen. Oder, dass sie künftig mehr Zeit mit ihren Grosseltern verbringen wollen. Dies, weil sie gesehen haben, wie einsam ältere Menschen oft sind. Diese Reflexionsberichte rühren mich beim Lesen sehr. Neben persönlichen Einsichten beschäftigen sich die Studierenden in einer wissenschaftlichen Seminararbeit darüber hinaus auch mit Themen wie den Herausforderungen des demographischen Wandels. Sie führen das Seminar seit 2007 an der Universität St.Gallen durch. Wie kam es zu diesem thematisch für die HSG doch eher ungewöhnlichen Lehrangebot? Das Seminar «Soziales Engagement in Theorie und Praxis» gehört zum Kontextstudium der Universität St.Gallen. Dieses erweitert die HSG-Kernfächer thematisch

und fokussiert auf soziale, kulturelle und historische Kompetenzen. Die Idee zum Seminar kam mir, als ich durch Medienberichte auf die Einsamkeit und teilweise sogar Verwahrlosung vieler alter Menschen aufmerksam geworden bin. Als Resultat davon entwickelte ich mit den damals drei St.Galler Spitex-Organisationen das Sozialprojekt, das Teil des Kurses ist. Alle Studierenden besuchen in einem Semester während rund 50 Stunden ältere Menschen, die von der Spitex betreut werden, und verbringen Zeit mit ihnen. Dazu gehören etwa Gespräche, Spaziergänge oder gemeinsame Besorgungen. Zusätzlich zu den drei St.Galler Spitex-Stützpunkten und dem Tagesheim «Notker-Stübli» ist seit Beginn des Herbstsemester 2021 das Notkerianium, das im Osten der Stadt St.Gallen Alterswohnen anbietet, ein zusätzlicher Praxispartner. In diesen drei Institutionen können insgesamt 14 Studierende ihre Praxisstunden leisten. Wie wichtig sind den künftigen Arbeitgebern die sozialen Kompetenzen, die die Studierenden dabei erwerben? Sinnhaftes Wirtschaften wird für Unternehmen wichtiger. Das ist auch eine Folge davon, dass immer mehr Kunden und Investoren nach nachhaltigen Geschäftsfeldern verlangen. Dass Mitarbeitende ein Verständnis für gesellschaftliche Probleme und Entwicklungen haben, ist darum für viele Unternehmen wichtig. Die Corona-Pandemie hat zudem vielen Menschen und Unternehmen verdeutlicht, dass die Planbarkeit und damit auch die Mentalität des «höher, weiter, schneller» Grenzen hat. In diesem Umfeld sind Mitarbeitende, die über eine gut entwickelte Reflexionskompetenz verfügen, gefragte Kräfte.

Anna-Katharina Klöckner Anna-Katharina Klöckner (*1969) ist Dozentin in mehreren Weiterbildungsangeboten sowie im Kontextstudium der Universität St.Gallen. Ihre Kernthemen sind Kulturentwicklung, Kommunikationsgestaltung und Change-Prozesse in Unternehmen sowie das Management von Konflikten. Klöckner ist zudem zertifizierter Coach und berät regelmässig Führungskräfte aus der Wirtschaft. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrats der Spital Thurgau AG und Stiftungsrätin der Goethestiftung.


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Auf der Suche nach dem Sinn am Arbeitsplatz Professorin Amanda Shantz forscht zum Thema Engagement am Arbeitsplatz und wertebasierte Führung. Die Kanadierin ist seit Juli 2021 Professorin für Management und Direktorin des MBA an der Executive School of Management, Technology & Law an der Universität St.Gallen. Amanda Shantz untersucht, wie Arbeitsplätze gestaltet werden können, um eine gefühlte Sinnhaftigkeit bei der Arbeit hervorzurufen. Autorin Sabrina Rohner

Studien belegen, dass Angestellte, die ihre Arbeit als sinnvoll empfinden, eher konstruktive, innovative Ideen entwickeln und engagierter sind am Arbeitsplatz. So tragen sie auch zu einer besseren Arbeitsleistung und einer höheren Effizienz des Unternehmens bei. Das Gesamtbild sehen Amanda Shantz hat an der Universität von Toronto in Employment Relations und Humans Resources Management promoviert. Die Professorin forscht, wie Unternehmen Engagement am Arbeitsplatz fördern können. Engagement am Arbeitsplatz – was bedeutet das aber konkret? In der akademischen Forschung wird Engagement an den Antworten auf folgende Fragen gemessen: Wie verbunden bist du mit der Arbeit? Wie motiviert verrichtest du deine Arbeit? Erfüllt dich deine Arbeit? Shantz

betont die individuelle Dimension von Engagement: Für jeden und jede bedeute Engagement etwas anderes. «Ob eine Aufgabe sinnvoll ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Wenn wir unsere Arbeit mit einem grösseren Nutzen verbinden, spüren wir auch eine Sinnhaftigkeit», so Amanda Shantz. Die Sinnhaftigkeit kann allerdings nicht nur «top-down» vom Unternehmen mittels Strategie, Nachhaltigkeit oder Werten vermittelt werden. Mitarbeitende müssen Sinnhaftigkeit auch zwingend «bottom-up» aus sich selbst entwickeln und verkörpern. Shantz veranschaulicht dies mit ihrer eigenen Geschichte: «Das Benoten von wissenschaftlichen Arbeiten gehört überhaupt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. Doch wenn ich mir bewusst mache, dass ich damit die Student:innen unterstütze, sich ständig zu verbessern, erhält auch diese Aufgabe Sinn für mich.» Pandemie zerstört sozialen Zusammenhalt Feedback ist zentral, um unsere Arbeit und ihre Wirkung auf andere einordnen zu können. «Im Homeoffice kommt das Feedback zur eigenen Arbeit zu kurz. Erst durch die Rückmeldung anderer können wir Dinge sehen, die wir zuvor nicht gesehen haben. Diese Rückmeldungen können unserer Arbeit einen Sinn verleihen», erklärt Shantz. Unternehmen bringen zudem Menschen zusammen und verbinden sie miteinander. Auch das vermittelt Sinnhaftigkeit. Durch die Coronapandemie kommen nun die Arbeitnehmenden immer weniger vor Ort zusammen; die sozialen Kontakte haben drastisch abgenommen. Darunter leidet der Zusammenhalt und die «shared identity» eines Unternehmens. «The great resignation» benennt den anhaltenden Trend, dass Arbeitnehmende aufgrund der Pandemie freiwillig ihren Arbeitsplatz aufgegeben haben. Die ständigen Personalwechsel verstärken das Gefühl des fehlenden Zusammenhalts zusätzlich.


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«Ich liebte es schon immer, anderen zu helfen und sie dabei zu unterstützen, eine bessere Version ihrer selbst zu werden.»

Amanda Shantz

Mitarbeitende einbeziehen Neben Forschung und Lehre berät Amanda Shantz Unternehmen zu Personalstrategien und dem Engagement der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Wichtig sei, so Shantz, dass die Strategie der Personalabteilung auf die Unternehmenskultur abgestimmt ist. Eine zentrale Rolle für das Engagement am Arbeitsplatz spiele der Führungsnachwuchs, denn die Vorgesetzen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie sinnvoll Arbeitnehmende ihre Arbeit empfinden. Um sich mit der Arbeit und dem Unternehmen identifi zieren zu können, müssen Mitarbeitende in die Geschäfte und Entscheide des Unternehmens einbezogen werden. Besonders fortschrittliche Unternehmen würden ihre gesamten Geschäftszahlen gegenüber den Angestellten offenlegen. Doch dieser Wandel ist herausfordernd: Vielen Vorgesetzten falle es schwer, Kontrolle und Verantwortlichkeiten abzugeben. Da sieht Amanda Shantz noch viel ungenutztes Potenzial. Sich die grossen Fragen stellen Was liebte ich als Kind? Um wirklich erfüllt zu sein im Beruf helfe es, sich diese Frage zu stellen. So kommt man der ureigenen Aufgabe auf die Spur, die man mit seiner Arbeit verfolgen kann. Es geht also auch um die

ganz grosse Frage: «Warum bin ich hier?» Erst so finde man einen übergeordneten Nutzen seiner Arbeit, so Shantz. «Ich liebte es zum Beispiel schon immer, anderen zu helfen und sie dabei zu unterstützen, eine bessere Version ihrer selbst zu werden. Als Kind war es mein Ziel, meiner Schwester das Lesen beizubringen», meint Shantz zu ihrer Motivation, Professorin zu werden. Inzwischen unterrichtet sie leidenschaftlich Bachelor- oder MBA-Student:innen. Bevor die kanadische Professorin diesen Sommer nach St.Gallen gekommen ist, lehrte und forschte sie an Universitäten in Paris, Toronto und zuletzt in Dublin. Auf den kühlen Sommer angesprochen reagiert sie erleichtert: «Ich mag es, wenn es nicht zu heiss ist – ich habe mich schon gefürchtet vor den heissen Temperaturen in Europa.» Auch kulinarisch ist Shantz glücklich hier: Schokolade ist ihr absolutes Lieblingsessen.


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Weshalb hast du dich entschieden, ehrenamtlich bei einer politischen Partei zu engagieren? «Die Welt ist voller Probleme, wie beispielsweise dem rasch fortschreitenden Klimawandel, die es zu lösen gilt. Dabei wollte ich nicht mehr länger zusehen, sondern selbst Teil der Lösung sein. Die jungen Grünliberalen St.Gallen bieten hierfür optimale Bedingungen, weshalb ich mich im Sommer 2019 entschied, der Partei beizutreten. Kurze Entscheidungswege und niederschwellige Möglichkeiten zur Mitarbeit ermöglichen einen schnellen Einstieg. Die Bündelung gemeinsamer Interessen im Rahmen einer Partei ermöglichen es einem zudem, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Tolle Leute, spannende Events und diverse Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung sind weitere Gründe, weshalb der Eintritt in die Politik zu den besten Entscheidungen meines bisherigen Lebens gehört.»

Elias Giesinger Im 3. Semester Betriebswirtschaftslehre | Präsident Junge Grünliberale Kanton St.Gallen

Wie engagierst du dich als HSG-Student:in? Wie hast du deine Tätigkeit beim ISC erlebt? «Das International Students' Committee» (ISC) als studentisches Organisationskomitee des St.Gallen Symposium bietet den Studierenden die Möglichkeit, ein akademisch angeeignetes Wissenskonstrukt in ein individuelles praxisbezogenes Verständnis zu transformieren. Dass während dieser persönlichen Weiterentwicklungsphase zudem noch der bedeutendste politische, wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Wert – namentlich der generationenübergreifende Dialog – gepflegt werden kann, macht die Initiative zu einer einmaligen Chance. Als junger ehemaliger ISCler darf ich behaupten, dass die Lehrstätte ISC auch nach über 50 Jahren immer noch zahlreiches studentisches Engagement kanalisiert und seither als einheitliche wertvolle Botschaft von St.Gallen in die Welt hinausträgt.»

Warum engagierst du dich parallel zum Studium? «In studentischen Vereinen mitwirken zu können ist für mich nicht nur eine grosse Freude, sondern auch ein essenzieller Teil des Uni-Alltags. Die Vereine haben mir gezeigt, wie ich mithilfe anderer Studierenden als Team das universitäre Wissen in der Praxis anwenden kann. Ferner haben sich auch unglaublich wertvolle Freundschaften mit den Menschen bilden können, die ich durch mein aktives Vereinsleben kennengelernt habe. Der Verein FLUX kombiniert meine grosse Leidenschaft für die Welt der Mode und des Luxus mit meinem Studium. Der direkte Kontakt mit marktführenden Unternehmen der Branche hat mir bereits jetzt einige Türen geöffnet. Nicht zuletzt macht es sehr viel Spass bei FLUX in einem Team zusammenarbeiten zu können, welches unterstützend und dynamisch ist.»

Andreas Nef  Master in Rechtswissenschaften (MLaw) | Project Manager beim St.Gallen Symposium

Anna-Sophia Roth  Bachelor, Studienfach Business, Management, Marketing und verbundene unterstützende Dienste | Head of Marketing FLUX


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Wie bringst du Studium und START unter einen Hut? Welches sind die Vorteile bzw. Nachteile? «Die Vorteile überwiegen definitiv! Ich denke, man hat meistens mehr als einen Fokus im Leben – ob das jetzt Studium und extracurriculares Engagement ist oder Beruf, Hobby und Familie – und so lernen alle im Team früh, damit umzugehen. Klar hat man manchmal Situationen, die mit nur einem Fokus angenehmer wären, aber erstens wäre das ja langweilig und zweitens lernt man so einfach, sich seine Zeit in allen Bereichen effizient einzuteilen. Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass sich einem durch ein extensives extracurriculares Engagement enorm viele Möglichkeiten eröffnen – wir dürfen bei START mit einem unglaublich grossartigen Team von über 70 hochmotivierten Studierenden zusammenarbeiten, die alle ihre eigenen Perspektiven und Stärken mitbringen. Wir haben einen kompletten WhiteSpace, in dem wir uns im professionellen Umfeld ohne allzu grosse Gefahren ausprobieren können, wir dürfen uns mit sehr erfolgreichen Persönlichkeiten aus dem Ökosystem auf Augenhöhe austauschen und noch vieles mehr. So erlangt man einen ziemlichen Vorsprung, wenn es nach dem Studium in die richtige Welt geht. Ich würde mich immer wieder für ein extracurriculares Engagement entscheiden – vor allem an der HSG.»

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Was möchtest du mit deinem LGBTQ+ Aktivismus erreichen? «Als schwuler Mann mit Freude an Glitzer, buntem Makeup, Drag Shows und keinem Bedürfnis ins klassische Investment Banking oder Strategie Consulting zu gehen, fühlte ich mich an der HSG immer etwas fehl am Platz. Mir war und ist es darum wichtig, mit meinem Engagement für mehr Sichtbarkeit von Diversität zu sorgen. Das St.Galler Management Modell sieht die Umwelt als «Landscape of possibilities». Ich bin überzeugt, eine inklusive HSG-Kultur ist essenziell, damit die HSG für alle eine solche «Landscape of possibilities» ist, in der sie wachsen und sich entfalten kann. Besonders stolz bin ich darum, dass wir mit dem Pride Month Andreas Oberholzer eine neue HSGTradition begründen konnten. So geben wir allen Studierenden kurz nach ihrer Ankunft in St.Gallen, jeweils im Oktober, ein starkes Zeichen für Diversität und Ermutigung für individuelle Entfaltung mit auf den Weg.»

« Mir war und ist es wichtig, mit meinem Engagement für mehr Sichtbarkeit von Diversität zu sorgen.»

Andreas Oberholzer Master in Business Innovation, Founder Pride Month @HSG | Studentischer Mitarbeiter Marketing; LGBTQ-Aktivist Katharina Bubmann   BWL im siebten Bachelorsemester | Seit knapp über zwei Jahren Teil von START Global; seit Mai 2021 Präsidentin von START Global


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Wie konntest du die Erfahrungen aus deinem Engagement auch nach dessen Ende nutzen? «Die Zeit als Mitglied des Organisationskomitees des St.Gallen Symposium hat mir zunächst den Wert von generationenübergreifendem Dialog als Voraussetzung zur Lösungsfindung unserer heutigen Herausforderungen aufgezeigt. Dabei prägt mich die Bedeutung verschiedene Perspektiven zur Bewältigung eines spezifischen Problems zu mobilisieren bis heute. Insbesondere die Möglichkeit in einem jungen Alter, gemeinsam mit 30 Mitstudierenden, Verantwortung für eine nun globale studentische Initiative zu übernehmen, ist eine einzigartige Erfahrung. Nicht nur erfuhr ich, was es bedeutet, seine Arbeit an einer gemeinsamen Vision auszurichten, sondern auch das Fehler zur Arbeit dazuge­ hören und dabei oftmals zu neuen, besseren Ideen führen. Was ich bis heute mitnehme, sind nicht nur einzigartige Momente auf dem Campus der HSG aber ein Arbeitsansatz, der auf interdisziplinärem Denken aufbaut. Schliesslich bietet extracurriculares Engagement an der HSG die Möglichkeit, sich mit Personen auszutauschen, die einem weiter inspirieren.»

Wie koordinierst du dein politisches Engagement mit dem Studium? «Um ehrlich zu sein, das Studium, Teilzeitarbeit und politisches Engagement zu koordinieren, ist nicht immer leicht. Mittlerweile habe ich mir zwar fixe Zeitblöcke in meinem Kalender für mein politisches Engagement reserviert, aber die Krux liegt in der dauerhaften Erreichbarkeit und den ad-hoc auftretenden To-do’s, die schnell erledigt werden müssen. Politische Ämter und ein zusätzlicher Teilzeitjob nehmen einem dadurch etwas den Fokus auf das Studium, aber gleichzeitig eröffnet einem auch ganz neue Perspektiven – man muss es sportlich sehen. Was sich für mich bewährt hat, ist dass die Learnings aus meinem extracurricularen Engagement sowie meinen Jobs direkt in meinen Studienalltag einfliessen. Diese Verknüpfung vom Besten aller drei Bereiche ist eine riesige Quelle für persönliches und fachliches Wachstum. Für die Zukunft erhoffe ich mir, dass die Vorteile von Milizarbeit auch von den Arbeitgebern bei Bewerber:innen verstärkt als eine Chance angesehen werden.»

Kaspar Köchli Master in International Affairs | Ehemaliges Mitglied ISC

Konstantin Hälg Bachelor in International Affairs | Mitglied im Stadtparlament St.Gallen für die Jungfreisinnigen

Was war für dich ausschlaggebend, dein eigenes Projekt mit deinem Zero Waste Blog neben dem Studium zu verfolgen? «Seit meinem Assessmentjahr an der HSG engagiere ich mich mit meinem Blog Waste’s End für Abfallvermeidung. Aktuell fokussiere ich mich besonders auf Lebensmittelverschwendung und schreibe diverse Artikel über die Wertschöpfungsketten verschiedener Nahrungsmittel. Auch kürzere Blogposts über Zero Waste im Alltag veröffentliche ich immer wieder. Für mich sind sowohl mein Blog als auch meine Tätigkeit als Botschafterin bei Zero Waste Austria ideale Wege, mein Engagement für eine zukunftsweisende Kreislaufwirtschaft nach aussen zu tragen und andere dabei zu unterstützen, ihr Leben nachhaltiger zu gestalten.»

Kristina Verena Heilinger Double Degree Master in International Affairs and Governance | Oismak Project Head oikos St.Gallen; Ambassador Zero Waste Österreich; eigener Zero Waste Blog


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Wieso ist deine Position bei der SHSG im Hinblick auf studentisches Engagement wichtig? «Ich engagiere mich ehrenamtlich während des laufenden akademischen Jahres bei der Studentenschaft (SHSG). Dort bin ich als Stabstelle für die Koordination der Vereinslandschaft an der HSG verantwortlich. Zusammen mit meinem Team bearbeiten wir Akkreditierungsanträge, unterstützen die Vorstände bei allen möglichen Fragestellungen und organisieren selbst Events zur Förderung des Austauschs unter den Vereinen. Wir erhoffen uns, einen Teil dazu beizutragen, dass das Vereinsleben an der Universität auch in Zukunft so attraktiv und divers bleibt wie bis anhin.»

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Florian Boss Master in Unternehmensführung | Vereinskoordination SHSG

« Wir erhoffen uns, einen Teil dazu beizutragen, dass das Vereinsleben so attraktiv und divers bleibt wie bis anhin.» Florian Boss

4/2021

nächste Ausgabe

Panorama | Menschen | Forschung | Studium | Alumni

Das gesamte Dossier zum Thema jetzt in HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen (HSG).

Lesen Sie HSG Focus online:


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«Wir wählen unsere Artikel nutzenstiftend und ressourcenschonend» Seit September 2021 ist er die Boutique an der neuen «Avenue» zwischen HSG Learning Center und Bibliotheksgebäude: der HSG Shop. Studierende, Alumni und Alumnae sowie Passanten haben hier die Möglichkeit, ihre HSGIdentität nach aussen zu tragen: vom kultigen Hoodie über die klassische HSG-Tasse bis hin zum praktischen Taschenmesser im Uni-Kleid. Wir haben die neue Geschäftsführerin, Isabelle Assandri, zum Interview gebeten.

Den HSG Shop gibt es seit 2004 und er hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt. Wohin geht die Reise unter deiner Leitung weiter? Unser Ziel ist es, den HSG Shop kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen. Eine Erweiterung des Sortiments, vor allem im Bereich der Textilien, ist sehr erwünscht. Schön wäre es, wenn es neben dem klassischen HSG Hoodie weitere KultArtikel gibt, die innerhalb sowie ausserhalb der Universität St.Gallen gekauft und getragen werden.

Isabelle, was war der erste Artikel, den du selbst im HSG Shop gekauft hast und warum? Der erste Artikel, den ich im HSG Shop gekauft habe, war der klassische HSG Hoodie nachdem ich das Assessment bestanden hatte. Es war ein sehr gutes Gefühl, endlich den Hoodie zu kaufen und zu tragen.

Warum braucht es auch im digitalen Zeitalter nach wie vor einen Shop auf dem Campus? Der Shop ist ein Ort der Begegnung. Auf dem Weg zur Bibliothek laufen viele Studierende, Dozierende, Alumnae und Alumni, Mitarbeitende sowie Besucher:innen vorbei und stöbern im Shop. Neu haben wir sogar täglich geöffnet. Dadurch können Studierende und Mitarbeitende auch Artikel kaufen, die sie kurzfristig brauchen. Die HSG legt grossen Wert darauf, dass die Universität St.Gallen ein sozialer Ort mit viel Interaktion und Begegnung ist. Der HSG Shop mit dem neuen Standort vor der Bibliothek verkörpert dies wunderbar. Der Webshop spielt allerdings ebenfalls eine zentrale Rolle: insbesondere Alumnae und Alumni, die überall auf der Welt zuhause sind, gehören zu unseren Kund:innen.

Du bist seit September Geschäftsführerin. Wie waren die ersten Wochen für dich? Sehr überwältigend, aber auch sehr spannend. Ich musste mich innerhalb kürzester Zeit in den HSG Shop einarbeiten. Dadurch, dass der HSG Shop nahezu alle Schritte der Wertschöpfungskette selbst abdeckt, gab es einen breiten Aufgabenbereich, in den ich mich einleben musste. Der Einstieg verlief dann aber schnell und gut. Und vor allem habe ich Freude an der Arbeit und der Führung des Teams.

Wer kennt ihn nicht, den HSG Hoodie. Er ist der Bestseller im Sortiment. Gibt es aber vielleicht neue Artikel, die ihm diese Rolle streitig machen könnte? Wenn ja, welche(r)? Wie schon erwähnt, haben wir das Ziel, unser Sortiment vor allem im Textilbereich zu erweitern – ein Cap und ein Shirt sind bereits in Planung. Es würde mich riesig freuen, damit weitere Bestseller zu lancieren. Ich bin aber der Meinung, dass der sehr bekannte HSG Hoodie seinen Kult-Status nie verlieren wird.

Interview Mario Tinner  Foto ZVG


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Isabelle Assandri ist in Basel aufgewachsen und studiert Law & Economics an der Universität St.Gallen. Sie ist seit September 2021 die neue Geschäftsführerin des HSG Shops.

Zum HSG Shop Wie wichtig ist das Thema faire und nahhaltige Produktion bei der Auswahl der Artikel für den HSG Shop? Die faire und nachhaltige Produktion ist ein grosses und immer wichtigeres Thema bei der Auswahl unserer Artikel im HSG Shop. Wir wählen unsere Artikel nutzenstiftend und ressourcenschonend, und verzichten dabei auf Artikel mit möglichem «Greenwashing». Bei unseren Textilien etwa achten wir sehr stark darauf, dass wir nur gute und fair produzierte Materialien verwenden. So sind wir mittlerweile bei der Produktion des HSG Hoodies auf ausschliesslich GOTS-zertifizierte (Global Organic Textile Standard) Baumwolle umgestiegen. Wir möchten aber natürlich auch bei anderen Produkten vorbildlich handeln und einen positiven Beitrag leisten.

HSG Alumni und die Univerisät St.Gallen gründeten im Jahr 2004 den HSG Shop als Joint Venture, um Universitäts-Merchandising-Artikel zu vertreiben. Seit mittlerweile 17 Jahren wird er von Studierenden in enger Zusammenarbeit mit HSG Alumni und der Abteilung Marketing und Kommunikation der Universität St.Gallen geführt.

≥ HSG-Shop entdecken: hsgshop.ch


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«Alumni für Alumni»: unsere Karriereberatung

Selina Frei, Leiterin HSG Alumni Career, M.A. HSG, dipl. Wipäd

Wir dürfen Alumni und Alumnae in ganz unterschiedlichen Berufs- und Lebenssituationen bei ihrer Standortbestimmung oder im Rahmen eines Newplacements bei ihrer beruflichen Transition unterstützen. Mit unseren fünf Berater:innen, welche alle Ehemalige der HSG sind, gelingt es uns, verschiedene Bedürfnisse abzudecken und passende Persönlichkeiten zusammenzubringen.

Was macht dir bei den Karriereberatungen besonders Spass? Samuel Enggist: «Es sind drei Faktoren, die mir so Spass machen an der Karriereberatung. Erstens die Freude am Menschen, am Gespräch, der Interaktion. Zweitens, dass ich das Gefühl habe, der HSG etwas zurückgeben zu können. Ich habe auch einmal selbst eine Karriereberatung der HSG Alumni in Anspruch genommen und war begeistert. Und drittens, weil ich aus jedem Gespräch und jeder Begegnung auch Lernen kann und es mich weiterbringt.» Auf was legst du besonderen Wert im Umgang mit Kandidaten, die du berätst? Sybille Krammer: «Ich agiere nicht nur als Coach, sondern auch als Sparring Partner. Dies bedeutet, ich nutze Methoden des Coachings, bringe aber gleichzeitig meine Erfahrung und mein Fachwissen, konkrete Umsetzungsvorschläge und Ideen mit ein. Je nach Situation unterstütze ich auch punktuell die Umsetzung konkret mit, z.B. bei der Formulierung von Botschaften oder bei der ersten Identifikation einer Auswahl an relevanten Jobangeboten.»


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Martin Huser, Dr. oec. HSG

Sibylle Kammer, lic.oec. HSG

Samuel Enggist, M.A. HSG, dipl. Wipäd

Was war bisher der grösste Erfolg für dich als Berater von HSG Alumni? Martin Huser: «Jede Neuorientierung, die gelingt – ob mit oder ohne persönliche professionelle beratende Unterstützung – macht Freude. Unser Coachingerfolg deckt sich mit jeder erfolgreich vollzogenen beruflichen Veränderung von HSG-Alumni oder -Alumnae, die wir begleiten. Diese Begleitung – jedes Mal wieder eine neue, einzigartige und vertrauensvolle Begegnung – ist für mich das Grösste.» Warum hast du dich dazu entschieden, Berater bei HSG Alumni zu werden? Peter Gysel: «Alumni für Alumni ist ein toller Gedanke. Als Kommunikationsberater und -coach kann ich bei der Stellensuche viel beitragen. Denn auch da geht es darum, sich im Markt zu positionieren und seine Stärken und Vorzüge kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen.» Was braucht es deiner Meinung nach für eine erfolgreiche Beatung? Selina Frei: «Damit eine Beratung erfolgreich ist, muss neben anderen Faktoren vor allem die persönliche Chemie zwischen Berater und Klient passen und Vertrauen aufgebaut werden können. Darum haben auch alle unsere Klienten vor dem eigentlichen Einstieg in das Programm die Möglichkeit, ihre:n Berater:in unverbindlich kennenzulernen und erst dann zu entscheiden, ob sie ihren Weg gemeinsam mit uns gehen wollen.»

Peter Gysel, lic. rer. publ. HSG, EMBE HSG

Alumni-Anlaufstelle in Karrierefragen Wir wollen für dich die erste Anlaufstelle in Karrierefragen sein und bieten dafür professionelle Dienstleistungen und unser wertvolles HSG-Netzwerk an. Auch für einfachere Anliegen wie Fragen zum CV oder zur Bewerbungssituation sind wir für dich da.

≥ Weitere Informationen: hsgalumni.ch/karriere


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HSG AlumniWebplattform von HSG-Spinoff «Talentwerk» entwickelt Netzwerken wird bei HSG Alumni grossgeschrieben: Ehemalige HSGler:innen treffen sich an den zahlreichen Veranstaltungen und auch digital vernetzt die Organisation ihre Alumnae und Alumni auf allen möglichen Kanälen. Als erste digitale Anlaufstelle dient die von Talentwerk neu entwickelte Web-Plattform, die in dieser Form seit einem Jahr online ist. Autor Stefano Alghisi  Bild ZVG

Sich schnell und unkompliziert für eine Veranstaltung anmelden, nach spezifisch für Alumnae und Alumni ausgeschriebene Jobs suchen oder einem Club beitreten und sich informieren, was in den Communitys läuft: Dies und vieles mehr kann auf der Website hsgalumni.ch erfolgen. Alle Alumnae und Alumni besitzen ihr eigenes Profil im passwortgeschützten Teil und können in der über 30 000 Mitglieder umfassenden Datenbank «who’s who» stöbern. Seit dem Launch im Dezember 2020 wird die Webseite durchschnittlich 14 000-mal im Monat aufgerufen. «Eine Herzensangelegenheit» HSG-Alumnus Marc Nüesch ist beim HSG-Spin-Off Talentwerk für die Entwicklung und Architektur der Online-Plattform zuständig. Für ihn war es eine besondere Herausforderung, diese Plattform zu entwickeln. Als ehemaliger IT-Projektkoordinator von HSG Alumni hatte er schon die Vorgängerplattform implementiert. Er kennt also die Prozesse und IT-Anforderungen unserer Organisation ebenso gut wie die im Projekt involvierten Personen sowie die Nutzer:innen der Plattform. «Ich glaube, wir hatten deshalb gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt, weil wir uns gegenseitig sehr gut kannten und so optimal als Team funktionierten», sagt der Mitgründer von Talentwerk. Nicole Züblin, die bei HSG Alumni das


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Alle vier Gründer haben einen HSG-Background, v.l.n.r.: Markus Kühne, Gilles Walz, Patrik Sonderegger und Marc Nüesch.

Projekt verantwortet, ist vom besonderen Engagement des Talentwerk-Teams begeistert: «Alle vier Gründer haben an der HSG studiert oder gearbeitet. Man spürt förmlich, dass für sie die erfolgreiche Umsetzung der neuen Plattform auch eine Herzensangelegenheit ist.» Für Unternehmen ebenso interessant wie für Universitäten Zu Talentwerks Kerngeschäft gehören Soft- und Hardwarelösungen für Alumni Management und Career Services. So zählen beispielsweise die Karriereplattformen der ETH Zürich und der Universität St.Gallen zu den Kunden. «Aufgrund unserer früheren Tätigkeiten wissen wir sehr gut, was unsere Kunden brauchen», ist HSG-Alumnus Markus Kühne überzeugt – auch er Mitgründer von Talentwerk. Der HR-Experte leitete sechs Jahre lang das Career- und Corporate-Services-Team der HSG. Auch für Unternehmen, die ein professionelles Ehemaligen-Management betreiben, um mit Mitarbeitenden oder Praktikant:innen in Kontakt zu bleiben, bietet Talentwerk ideale Lösungen. «Immer mehr Unternehmen interessieren sich für unsere Expertise, eine spannende Entwicklung, der wir in Zukunft mehr Gewicht geben wollen», so Kühne. Und wie wird die HSG-Alumni-Plattform weiterentwickelt? «Wir arbeiten gerade an Themengebieten wie Weiterbildung oder Business Mentoring und Coaching. Ganz spannend finden wir auch die Individualisierung von Content, also das Ausspielen von Inhalten, bezogen auf das jeweilige Nutzerprofil», verrät Marc Nüesch.

Das HSG-Spinn-Off Talentwerk entwickelt Systeme, um Karriere-, Firmen-, Alumniund Mitglieder-Netzwerke nachhaltig zu pflegen und für den Kunden nutzbar zu machen. Zudem bietet Talentwerk Beratungen zu Employer Branding sowie Karriere- und Alumni-Management an. ≥ Weitere Informationen zu Talentwerk: talentwerk.ch

Je aktueller du dein HSG-Alumni-Profil hältst, desto besser können Class Mates und andere Alumni dich finden – genauso können wir unsere Angebote wie Veranstaltungen oder Lern- und Austauschplattformen noch besser auf dich abstimmen. Logge dich ein und aktualisiere dein Profil.

≥ Zum Profil: hsgalumni.ch/ich


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Vorstandsmitglieder zum Thema «Engagement»

Silvana F uhrer-Arp

gerer Corinna E

ement» für dich Was heisst «Engag du dich besonders und wo engagierst piele)? (ein oder zwei Beis ch t, dass die Zeit si rte wa e ein «Der npackt sie an und ha wandelt, der andere e nn eri)». In diesem Si delt (Dante Alighi en r mich omni-dim ist Engagement fü am statt warten, prag sional: Anpacken imt lange reden – wo tisch handeln stat t; voll verändern läss mer sich etwas sinn b al aftlich, privat: Desh beruflich, gesellsch en , te Unternehmerin bin ich passionier na im internationa gagierte HSG-Alum r de d als Präsidentin len Vorstand un e ili – und auch bei Fam Region Frankfurt n abwartend…» und Freunden selte

Tibor Lukka

agaus

Wieso engagie rst du dich im Vorstand von Seit meinem HSG Alumni? A bschluss an de ich immer wie r Universität der an spann St.Gallen habe enden Anläss teilgenommen en von HSG . Das vielseitig Alumni e und interess einerseits zur ante Angebot Horizonterwei terung bei und trägt das Knüpfen ermöglicht an von neuen Kon dererseits takten. Mit m bei HSG Alum einem Engag ni möchte ich de ement n Verein bei de lung unterstü ssen Weiteren tzen sowie fü twickr die Universi Sinne eines «g tät einen Beitr iving back» le ag im isten.

Jacqueline Moeri

das erste Projekt Was war im Rückblick die erste Sache, jungen Jahren in dich oder das erste Anliegen, für die/das du eingesetzt hast? soziale oder gesellHerangeführt an ein Engagement für meines Alters durch schaftliche Anliegen wurde ich wie viele der Schule wie Altpapier(nicht ganz freiwillige) Einsätze in fmarken der Pro Juventusammeln oder das Verkaufen von Brie ich dann in der lokalen te. Etwas später halfen mein Bruder und n. Wir vervielfältigten – FDP, in der beide Eltern engagiert ware heute lebhaft in Erinneden Geruch der Matrizen habe ich noch kten an freien Nachmitrung! –, konfektionierten und verschic tagen Unterlagen für die Mitglieder.

tand Wieso engagierst du dich gerade im Vors von HSG Alumni? ich denke, «Ich engagiere mich im Vorstand, weil eren zu helfen. dass man sich Zeit nehmen soll, um and Teil meiner AusAber auch weil die HSG ein wichtiger iert zu haben.» bildung war und ich stolz bin, dort stud


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errani Oliviero T

Vorstand von du dich gerade im Wieso engagierst HSG Alumni? be ich mich für kehr ins Tessin ha rt. Nach meiner Rück tigkeiten interessie nebenberufliche Tä d un e ik ch lit tli Po r am de ren eh ent in jährigen Engagem ng la em 09 20 ein . m in ss en eb Te N Chapter des HSG Alumni war ich Präsident Alumni gewählt. G HS rstand von Vo n de in ich e rd wu die Gesellschaft seinen Verein oder d Sich für sein Dorf, Verantwortung un il meiner sozialen Te e ist , rd en wu tz se eit zu hk ein rsönlic g Back». Meine Pe in iv z «G at n vo ns t Ei Ar e ein ein prägt. M Zeit an der HSG ge auch durch meine Beitrag dar, etwas en ein m ch d stellt au an st or -V ni um Al im rationen von HSGdie nächsten Gene an d un G HS e di an geben. Alumni zurückzu er: Das Tessin für mich als Tessin i Konkret heisst das arginalisiert. Dabe schweiz oftmals m st Re r r de de e n tiv vo ek sp rd re wi ilano n, dass wir mit M se es rg en ve M er en ab ion ht ill ge en M ugsgebiet von mehrer nz Ei nd ein ge ei Ge rd e ba es m di Lo n und r der Haustüre habe schen praktisch vo ich aufgrund diess da e, ff h ist. Ich ho ziemlich dynamisc Sicht- und Heransätzliche Impulse, ses Umstandes zu einbringe. die Vorstandsarbeit gehensweisen für hen zu dürfen -Vorstand mitmac d Beim HSG-Alumni sp sehr annend un Ehre, sondern auch ra st er üb en ist nicht nur eine ut en Le ch mit interessant r de en reg an herausfordernd. Si ein ch konfrontieren, ist au e Di it. ke tig Tä tegische Themen zu en beruflichen tiv era op er ein m Ausgleich zu e professionelle Hilfe rd enorm durch di eiter:inVorstandsarbeit wi le und deren Mitarb tel tss äf ch es -G ni der HSG-Alum nen erleichtert.

Andreas Weckherlin

Wie können si ch Alumnae und Alumni aus deiner Sic ht am sinnvollsten für die HSG en gagieren? Ich bin sehr da nkbar für mei ne Zeit an de r HSG, die G rundlage meiner Karriere. Dah er beschloss ich, d er Institution aktiv etwas zurück zugeben: sei das durch Volunte ering bei Anlä ssen oder im Vorst and, das Lea rning Center finanzi ell zu unterstü tzen und mit Stu dierenden, P ro fessor:innen un d anderen Alu m nae oder Alumni interessante G es pr che zu suchen ä.

Dominic Baumann

War «Engagement» in deinen Studienjahren an der HSG für dich wichtig und wenn ja, welches Engagement? Mein Engagement beim ISC hat mir geholfen, zusätzlich zur Ausbildung der HSG vieles zu erlernen und zu trainieren . Dazu zählen Selbstdisziplin, Verlässlic hkeit, Präzision und Teama rbeit. Und ich durfte erfahren, dass man äus serst ambitionierte Ziele mi t Hingabe und Beharrlichkeit erreicht. Es sind diese Werte und Erfahr ungen, welche während meinen ersten Ber ufsjahren gegenüber Kolleg innen und Kollegen einen entscheidenden Unterschied machten und noc h heute machen.


News aus Chapters & Clubs

Doctoral Alumni Club

«Neuland» entdeckt im SQUARE Autorin Henrietta Dorfmüller

«Neuland entdecken» hiess das Motto der exklusiven HSG-Learning-Center-Führung Anfang November. Zusammen mit den Mitgliedern des DocNet, dem Doktorandennetzwerk der Universität St.Gallen, erhielten die Doctoral Alumni zunächst eine konzeptionelle Einführung zum grossen Meilenstein der HSG, die von Dominik Isler und Florian Wussmann gestaltet wurde. Danach durften die Teilnehmenden den Bau mit seinen spannenden Details erkunden

und die manifestierte Vision entdecken, die im Frühling 2022 als SQUARE eröffnet wird. Ziel der Veranstaltung war es, eine Diskussion zu intergenerationalem Lernen zwischen Doktorierenden und Doctores der HSG anzuregen. Bereits bei der Einführung sowie der Besichtigung konnten Begegnungen geschaffen werden, die beim abschliessenden Apéro mit Diskussion anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von DocNet einen feierlichen Ausklang fanden.


33 HSG Alumni Bern

Winterlicher Outdoor-Apéro Autorin Martina Müggler

Nach einer längeren Veranstaltungspause haben sich die HSG Alumni Bern Ende November zu einem stimmungsvollen Outdoor-Apéro im Schwellenmätteli getroffen. Trotz eisigen Temperaturen nutzten die rund 30 Anwesenden die Gelegenheit, sich zu vernetzen und auszutauschen. Dank Glühwein, Schlangenbrot und Cervelats war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

HSG Alumni Club Bangkok

Small Alumni gathering with HSG-exchange students in Bangkok Autor Marc Urs Landolf

Despite the global pandemic situation a few brave HSG students found their way to Thailand for their exchange semester. While the university

MBF-HSG Alumni

Importance and impact of digital assets Autor Florian Hunziker

Accenture invited MBF alumni and students to the Future Camp in Zurich for a discussion about the future impact of digital assets and central bank currency growth. After as short introduction, the current and future importance of digital assets for the global economy was described. Many details about the various types, market relevance and environmental aspects were outlined during the presentation. This was followed by a profound discussion between the presenter and the audience.

still takes place digitally, we were lucky that we managed to bring together a small group of alumni with a few exchange students on a short notice and spend an interesting night together. We spent a talkative night over Greek and Russian food with discussions about university life and work life that was only stopped by the still existing mandatory closure time for restaurants. It was great, of course, for the alumni to learn about the latest developments in student life and exchange ideas and views about current global topics. At the same time, the alumni enjoyed sharing about their different professional paths that brought them to Thailand and give the one or the other tip for the future.

Dinner im Restaurant Avra, Downtown Bangkok. Von vorne rechts nach hinten: Dominik Schuler, Michelle M., Lena Reymond-Joubin, Adrien Keller Von vorne links nach hinten: Marc Landolf, Gian Andrea Zuellig, Emi Erni, Vincent Pena


News aus Chapters & Clubs

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EMBA HSG Alumni

Aufregende Reise durch die Geschichte Zürichs Autor Peter Erne und Ruedi Schmid

Im September traf sich der Alumni EMBAStamm Zürich zur empirischen Erforschung des Zürcher Untergrunds. Die Tour Guide verstand es, die Teilnehmenden mit spannenden Erzählungen aus der Zürcher Geschichte zu fesseln, und gab interessante Einblicke in das dezentrale Stadtmuseum und die frühen Jahre von Turicum. Römische Thermen, ein Märtyrerstein, die Geschichte von Felix und Regula sowie die mittelalterlichen Gemeinschafts-Toiletten weckten das Bewusstsein, wie anders (und nicht immer unbedingt besser) doch früher alles war. Der Einstieg zu den Sehenswürdigkeiten stand in satter Konkurrenz zum Geis 9 ¾ des Hogwarts Express.

HSG Alumni St.Gallen

OLMA-Baustelle besichtigt Autor Serge Baumgartner

EMBA HSG Alumni im Zürcher Untergrund

Bei kühler, aber trockener Witterung trafen sich rund zwanzig Alumni sowie Karin Hugentobler, die Nachfolgerin von Michèle Megroz als Präsidentin des HSG Alumni Chapters St.Gallen, zu einer Führung auf dem Gelände, wo die neue Halle Nr. 1 der OLMA Messen entsteht. Die Teilnehmenden waren beeindruckt zu sehen, wie die 186 Spannbetonträger über der Stadtautobahn liegen. Sie freuen sich, dass in der Stadt St.Gallen nebst dem neuen HSG Learning Center, dem Campus Platztor und dem Umbau des Kantonsspitals mit der neuen OLMA-Halle zukunftsweisende Bauten entstehen.


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Alumnae im Lindt Home of Chocolate

HSG Alumni Women’s Chapter

Lebendiger Austausch dank physischen Events Autorin Sabina Furler

40 Alumnae trafen sich Ende September im neuen «Lindt Home of Chocolate» in Kilchberg. Nach der Präsentation der Corporate Communications-Verantwortlichen zu den aktuellen Chancen und Herausforderungen von Lindt & Sprüngli gab es eine spannende Diskussion mit den Teilnehmerinnen sowie eine interaktive Führung durch das neue Museum. Das zweite Event stand ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen der Modebranche. Bei PKZ in Zürich diskutierten die beiden HSG Alumni Manuela Beer (CEO PKZ) und Dr. Marcel Braun (CEO Holy Fashion Group) mit der Women’s Chapter-Präsidentin

Sabina Furler (VR Canada Goose und Breuninger). Ein lebendiger Austausch mit den 50 anwesenden Alumnae zum veränderten Konsumverhalten, zu E-Commerce und zum viel diskutierten Thema Nachhaltigkeit folgte.


News aus Chapters & Clubs

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HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz

Wein verstehen und geniessen bei gemütlichen Gesprächen Autor Dominic Germann

Der erste physische Event des HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz nach knapp zwei Jahren hat sich grosser Beliebtheit erfreut: Innerhalb weniger Tage waren die 50 Plätze für die Weindegustation bei der Firma Martel in St.Gallen ausverkauft. Bei einer kurzen Präsentation über Martel, Infos rund um die verschiedenen Weine und einer Führung im Lager mit über 1.2 Millionen Flaschen konnten wir den Abend bei gemütlichen Gesprächen und ein paar Gläser Wein ausklingen lassen.

HSG Alumni Club Mexico

Von der PandemieNotlösung zur neuen Club-Tradition Autor Stefan Widmer

Im November fand die Online-«Jass Night» der Alumni Clubs Mexico und New York statt. Während am AnfängerTisch das Networking im Vordergrund stand, lieferten sich die Teilnehmer am Profi-Tisch einen wahren Schlagabtausch. Nach 60 Minuten Spielzeit stand es da 2:2 und so wurde das Spiel in einem entscheidenden «5. Satz» entschieden. Was in der Pandemie mit einem Online-Escape Room begann, hat bereits Traditions-Charakter bekommen und so ist für das Jahr 2022 bereits eine Online-Poker-Nacht geplant.

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