Stadtführer Salo - Deutsch

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SALO’ HISTORISCHE HAUPTSTADT VON GARDASEE STADTFÜHRER Salò ist nicht nur die Hauptstadt der Magnifica Patria, sondern auch der Kultur und der tausend Aspekte, die dieses Wort in sich einschliesst. SALO’ UND DER UNWIDERSTEHLICHE REIZ SEINER JAHRESZEITEN Die Stadtgebiet von Salò, das gehört von Comunità Montana Alto Garda Bresciano, ist äusserst vielfältig und reich an Unterschieden. Zu jeder Jahreszeit ist es eine Besichtigung wert, und jedes mal wird es in neuem Licht erscheinen. Der Frühling hält in Salò frühzeiting Einzug: man kann das milde Klima bei Spaziergängen am Seeufer oder auf den umliegenden lieblichen Hügeln geniessen und dabei ein Panorama auf die Bucht von Salò bewundern, das die Sprache verschlägt. Die Sommerfrische wiederum wird in Salò durch die klaren Wasser des Gardasee garantiert und durch die jedermann zugänglichen kühlen Gassen und Winkel der Altstadt. Unternehmungslustigere Sommerurlauber können bei gesundheitsfördernden Spaziergängen im Hügelland, auf von plätschernden Bächen umspülten Pfaden, bei Exkursionen zu den zahlreichen landwirtschaftlichen Ferienbetrieben oder gar im Stadtbad, inmitten eines herrlichen Parks gelegen, ein Fleckchen Paradies für sich erobern. Eins ist dabei sicher: Abgespanntheit und Sommerschwüle können daheim bleiben. Weiter oben, in Richtung des Monte San Bartolomeo (568 m) bzw. Serniga, zwischen gehauenem Gras un Robinien, fallen die goldgrünen Flecken der Kastanienhaine ins Auge: der Herbst ist angebrochen. An den Abhängen und den Tälern reifen Weintrauben tiefblau heran Kastanien lugen aus ihrem Stachelpanzer hervor, Nüssen fallen von den Bäumen, reich mit Oliven behangene Ölbäume wiegen sich leise und schillernd im Wind und sind mit ihren teils silbernen teils grünlichen Reflexen eine wahre Augenweide, eine Farbsinfonie, die Landschaft stets in neuem Licht erscheinen lässt. Und tief unten leuchtet wie ein azurblauer Fleck der Gardasee. Der Herbst in Salò ist wie ein launischer Maler, der mit seiner Farbpalette von Berggipfeln herabsteigt und die Farbenpracht dem Wasserspiegel des See zum Geschenk macht. Daraufhin hält der Winter Einzug: der anderswo die Landschaft verhüllende Nebel der Poebene lässt hier den Himmel noch blauer erscheinen, das Sonnenlicht wird von den Wellen gebrochen und vermittelt den Eindruck angenehmer Wärme. Es ist der richtige Zeitpunkt für einen Spaziergang auf der Uferpromenade, zum Schwelgen in Erinnerungen lässig ausgestreckt auf einer Bank und in Erwartung der langsam vergehenden erholsamen Abende in einem Wirtshaus. Eine wunderbare Oase sozusagen. Ein landstrich, der es in seiner Vielfalt versteht, Herz und Seele zu erobern. Ihn kennen gelernt zu haben, heisst ihm treu zu bleiben und mit teuren Freunden hierher zurückzukehren. SALO’, SEIN SEE, SEINE SCHÄTZE.....ZUM AUSKOSTEN Wie viele Farben weiss der See ins richtige Licht zu rücken? Mit wie vielen Reflexen wissen sich die Wellen zu zieren? Die Farbpalette eines Malers ist nicht hinreichend zur Beschreibung der mit einem Sprung ins Seewasser verbundenen Begeisterung oder der Eindrücke, die man dort gewinnt, wo das Grün der Hügel ins Türkis des Seewasser übergeht und vom Golf mit seinen zahlreichen Bussen und Buchten beinahe liebevoll eingeschlossen wird. Der See ist Leben, Energie, er ist wie eine Kristallschüssel in der sich die Architektur unserer Stadt spiegelt. Warum nicht einen schönen Tag für eine Bootsfahrt nutzen? Bei jeder durchpflügten. Welle werden Lebensfreude, Naturverbundenheit und die aufregenden Farben der Jahreszeiten wachgerufen. Prächtige Bauwerke erregen die Verwunderung des Betrachters. Beim Eintreffen im Stadtkern kostet sowohl man den Stil von einstmals als auch die zeitlosen Werte aus. Auch Heute noch erinnern die Geschäfte mit ihren prächtigen Schaufenstern und Schildern an die Läden und Wirtshäuser von einstmals. Geniessen Sie die Gaumenfreuden. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: die Kunst zu leben beginnt in der Küche mit einer breitgefächerten Anzahl von Gerichten. Unsere Köche wissen Sie sehr wohl mit überlieferten und eifersüchtig Rezepten und hiesigen Weinen mit feinem Bouquet, serviert in gediegenem Ambiente bei gedämpften Licht und vornehmer Stille zu verwöhnen. Vielleicht ist es möglich, eine Gardaseeforelle zu speisen. Dieser Fisch lebt nur in unserem See, und die Legende will, das er vom goldenen Seeboden stammt, von dort, wo der Gardasee wegen seiner Tiefe geheimnisumwoben ist. Auch den allgemein als Raubfisch bekannten Hecht kann man auf der Speisekarte finden: zu verkosten nach Fischerart. Auch die Aole, gebackene Fischlein, fehlen nicht, die unter anderem in der Sonne getrocknet und mit Tomatensosse zubereitet, das typische Sisàm ergeben. Im späten Frühjahr und im Sommer werden aus dem Gardasee stammende Sardinen und Agoni geheissenen Fische geröstet oder nach der Art von Venedig in Saor (Sauce) zubereitet. Schleie, Barsch, Döbel sowie Gardaseeforelle werden auch den hohen Anspüchen des Feinschmeckers gerecht, vor allem auch deswegen, weil, es sich keineswegs um gezüchteten, sondern um fangfrischen Fisch handelt, der wie in längst, vergangenen Zeiten mit Netzen verschiedener Form und traditionellen Bezeichnungen auf von Generation zu Generation überlieferte Weise gefischt wird. Dazu ein Glas Chiaretto nach der Weinlese in einer Nacht erzeugt und stets gut gekühlt zu servieren, oder Groppello, so genannt, weil die Weinbeeren so dicht beieinander am Traubenkamm wachsen, das es scheint, er hat einen groppo (Buckel) – und der gute Tropfen macht die Rast kurzweiling und zur Gaumenfreude. TEMPORA MUTANTUR... (Die Zeiten ändern sich...) Die Geschichte, einstmals wie heute Unnachahmbare geschichtsträchtige Ecken, die unter dem Aspekt der Kunst und Kultur einer Schatzruhe gleichzusetzen sind: Wir haben die Vergangenheit mit ihrer Architektur und dem kulturellem Schaffen bewahrt, um die Gegenwart und uns damit zu bereichern. Noch heute kann der aufmerksame Betrachter bei einem Spaziergang in der Stadtmitte eine Reise in die Geschichte antreten. Der Ursprung der Stadt ist unbekannt. Die Legende will, daß Salò von der Königin Salodia bzw. vom Etrusker Saloo, Sohn des Osiri von Ägypten, gegründet wurde. Sicher ist, dass es ist Salò eine bedeutende Römersiedlung gab, was durch die Nekropolis des Lugone (Via Sant’Jago) und die zahlreichen im Städtischen Archäologischen Museum ausgestellten Fundstücken belegt wird. Im Hochmittelalter teilte die Stadt das Schicksal der Lombardei; unabhängig von Brescia wurde Salò etwa gegen Ende des 13./zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Die ältesten bis heute erhalten gebliebenen Statute stammen aus dem Jahr 1397. Aus etwas späterer Zeit liegen beinahe vollständig vorhandene Gemeindeanordnungen und vorschriften vor, die im Historischen Stadtarchiv aufbewahrt werden. Zu jener Zeit regierten der General und Spezialrat, während der Konsul repräsentative Aufgaben hatte. Verschiedene Organe, unseren Referaten gleichzusetzen, waren mit der ordentlichen und außerordentlichen Verwaltung beauftragt. Vor 1334 wurde der aus vierunddreißig uferanliegenden Gemeinden bestehende Verband „Comunità della Riviera“ gegründet, allgemein bekannt unter dem Beinamen Magnifica Patria (Wunderbares Vaterland), der von 1336 bis 1349 unter der Schutzherrschaft von Venedig. Daraufhin gehörte das Territorium zum Herrschaftsgebiet der Mailänder Visconti und ab 1426 zur Republik Venedig. Im Jahr 1377 war es Beatrice della Scala, Gemahlin von Bernabò Visconti, die Salò Hauptstadt der Magnifica Patria wollte (was sie bis zum Niedergang der Republik Venedig im Jahr 1797 bleib); die Stadt wurde mit starken Mauern versehen, und ein Schloß, von dem es heute leider keine

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