luzern, den 2. Mai 2012
no 14
CXXVII. Jahrgang
ausgabe: Deutsche schweiz / Tessin
Fr. 2.80
www.hotellerie-et-gastronomie.ch
mehr als käse und essig editorial von Christian greder
alarmstufe rot
Fast zwei Milliarden Schweizer Franken weniger gaben die Schweizer letztes Jahr in Restaurants aus. Für die Wirte waren die Schuldigen schnell gefunden: Rauchverbot und Promillegrenze. Andere Stimmen kommen jedoch zu einem anderen Schluss, wie eine gross angelegte Umfrage des «Tages-Anzeigers» beweist. Das Ergebnis der Gastronomie-Umfrage der Zeitung ist für unsere Branche schockierend und muss zu denken geben. Als grösstes Ärgernis gab mehr als die Hälfte der 7.000 Teilnehmer an, dass die Getränkepreise zu hoch sind. Doch weit schlimmer als den Ärger über die hohen Getränkepreise empfinde ich, dass der Service bei den Restaurantbesuchern komplett durchfällt. Nur gerade elf Prozent der Leserinnen und Leser gaben an, dass sie mit der Bedienung zufrieden sind. Als unfreundlich und ineffizient wird der Service in Schweizer Gaststätten bezeichnet. Vielleicht sollte man mehr in die Freundlichkeit investieren, statt über staatliche Auflagen zu fluchen – denn ein Lächeln kostet nichts.
gina Folly
Der Parmigiano und der Aceto Balsamico sind typische Erzeugnisse der Emilia-Romagna.
D
ie italienische Emilia-Romagna ist die Wiege der Genüsse. Hier ist die Heimat des Parmaschinkens, des Aceto Balsamico, des Lambrusco und des Parmigiano. Die Tradition der Parmesanherstellung geht aufs 10. Jahrhundert zurück, als Benediktinermönche die überschüssige Milch konservieren wollten und damit den Grundstein des Parmigiano, einem Hartkäse aus Kuhmilch, schufen. Einem Käse, der auch gerne mit dem schweizerischen Sbrinz verglichen wird. Mit Parmesan nicht zu verwechseln sind die anderen italienischen Hartkäse aus Kuhmilch, die Grana Padano und Grana Trentino. Noch heute wird der Parmigiano nahezu unverändert hergestellt, wie zum Beispiel in der Caseificio Razionale Novese bei Modena. Morgens um zehn Uhr herrscht auf dem Hof der
Grosskäserei viel Betrieb. Lastwagenweise wird die Milch herangeführt, die auf den umliegenden Bauernhöfen eingesammelt worden ist. Einer der Fahrer, Giuseppe, hat alleine an diesem Tag 15 Höfe abgefahren und 50 Tonnen Milch zusammengetragen. Drinnen ist gut ein Dutzend Käser dabei, die frische Milch weiterzuverarbeiten. Zwar ist das Werkzeug moderner geworden, doch die Produktion ist noch immer reines Handwerk. So rührt gut ein Dutzend Käser in der Produktionshalle die Milchmischung in kegelstumpfförmigen Kesseln mit einem grossen, «spino» genannten Ballonsieb, so dass sich das Kasein von der Molke trennt und sich zu einem feinen Granulat verteilt. Die so gebildete Käsemasse ruht für zwei bis drei Tage in runden Formen. Danach werden die Laibe während einer dreiwöchigen Periode in
eine Salzlake getaucht. Hierbei nimmt der Käse die für Geschmack und lange Lagerfähigkeit nötige Salzmenge auf. Eine andere Spezialität aus Modena ist der Aceto Balsamico di Modena. Weil der Begriff nicht geschützt ist, findet man die unterschiedlichsten Essigqualitäten. Doch will man seinen Gästen Qualität servieren, sollte man sich an die Bezeichnung Aceto Balsamico Tradizionale di Modena halten. Diese bezeugt, dass der Essig nach traditionellem Verfahren hergestellt wurde, entsprechend teuer und rar ist er. Bis er eine solche Rarität wird, dauert es Jahre. Gut zu sehen ist dies in der Acetaia Pedroni, wo der Aceto nach alter Familientradition hergestellt wird. Wie das vor sich geht, hat die HetGZ auf einer Reise nach Oberitalien erfahren.
bäckerbranche
neue serie
Die Gastronomie bildet jedes Jahr Tausende von Jugendlichen aus. Meist mit gutem Erfolg. Doch zwei grosse Gastronomieunternehmen gehen in Sachen Lehrlingsförderung noch einen Schritt weiter.
mit mentaltraining zum erfolg
ganz sChön kompliziert: die zweite säule
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gut brot will weile haben Grosse Debatte an SlowFood-Messe: Ist traditionell hergestelltes Brot besser als industrielles?
seite 16
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erscheint jeweils mittwochs
FRISCHER GEHT’S NICHT!
GastroJob.ch Die stellenplattform für Hotellerie, Gastronomie und tourismus
Ab 24. Mai werden die Hotellerie et Gastronomie Zeitung und die htr hotel revue einen gemeinsamen Stellenanzeiger herausgeben, der wöchentlich erscheinen und mit einer Auflage von knapp 40.000 Exemplaren auf einen Schlag zur grössten Jobbörse für die Branchen Hotellerie, Gastronomie und Tourismus wird. Aufgrund der gemeinsamen Distribution wird auch der Erscheinungstag der Hotellerie et Gastronomie Zeitung demjenigen der htr hotel revue angepasst und auf den Donnerstag verlegt. Wir danken Ihnen für die Kenntdas redaktionsteam nisnahme.
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