freiburger spital (HFR) - Jahresbericht 2011

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Medizinische Departemente Departement Apotheke Personal Isabelle Gremaud, Apothekerin, erwarb Ende 2011 den Fähigkeits­ ausweis FPH in klinischer Pharmazie. Chantal Margueron, Leitende Pharma-Assistentin, feierte ihr 30-jähriges Dienstjubiläum; Pietro Fontana, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Monique Pellet, Pharma-Assistentin, vollende­ ten ihr fünfundzwanzigstes Dienstjahr.

tet und anschliessend vom Direktionsrat genehmigt werden. Parallel dazu nahm die Apotheke die syste­matische Bereinigung der Datenbank in Angriff, die der Erstel­lung der Arzneimit­tel­ liste dient. Diese Liste gibt den Istzustand nach dem Zusam­ men­schluss der sechs Standorte wieder und ist die Grundlage für die Arbeit der Arzneimittelkommission.

Pharmazeutische Aktivitäten Engpass ist ein Stichwort, das im Bezug auf die Spitalapothe­ ke gut ins Berichtsjahr passt. Einerseits betraf dies den Per­ so­nalengpass bei den Apothekerinnen und Apothekern und ander­seits die zunehmende Zahl von Lieferengpässen und Marktrückzügen bei den Medikamenten.

Vorbereitung auf die neue Spitalfinanzierung/Qualität

Wie bei den Ärzten herrscht auch bei den Apothekern seit eini­ ger Zeit akuter Mangel an geeignetem Fachpersonal. Trotz inten­ siver Suchbemühungen im In- und Ausland sowie Einbezug von spezialisierten Agenturen gelang es nicht, alle offenen Stellen innert nützlicher Frist neu zu besetzen. So waren während fast einem Jahr von den gesamthaft neun Apothekerstellen (7,3 VZÄ) lediglich deren vier (3,7 VZÄ) besetzt. Dies verlangte eine rigorose Prioritätensetzung und hatte unter anderem zur Folge, dass verschiedene Projekte wie zum Beispiel die Planung der neuen Produktionsräumlichkeiten zurückgestellt werden mussten. Seit Oktober sind immerhin fünf der neun Apothekerstellen besetzt. Seit einiger Zeit wird die Versorgungsaufgabe der Spitalapotheke zunehmend schwieriger, da sich vermehrt Versorgungslücken öffnen, verursacht durch Lieferengpässe, Chargenrückrufe wegen Qualitätsmängeln und Marktrücknahmen wegen mangelnder Rendite. Erschwert wird diese Aufgabe zusätzlich dadurch, dass die Pharmaindustrie kein proaktives Informationsmanagement betreibt und Informationen über problematische Entwicklungen überhaupt nur sehr ungern bekannt gibt und erst dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Es bleibt der Apotheke daher oft sehr wenig Zeit, um eine Lösung zu finden. Immer häufiger muss im benachbarten Ausland nach einem geeigneten Ersatzprodukt gesucht werden – inklu­ sive der oft damit verbundenen Nachteile. Von den über 20 Medikamenten, die 2011 von einem Marktrückzug betroffen waren, existiert für die Hälfte von ihnen nur ein ausländisches Ersatzprodukt. Dazu kam die gleiche Menge mehrere Monate dauernder Lieferunterbrüche, welche die Apotheke zu bewälti­ gen hatte. Ein wichtiges Projekt, welches im Berichtsjahr initiiert und vorangetrieben werden konnte, ist die Konstitution einer HFRweiten Arzneimittelkommission. Sie wird die beiden bisherigen standortbezogenen Arzneimittelkommissionen von Freiburg Nord (Freiburg/Meyriez-Murten/Tafers) und Freiburg Süd (Billens/Châtel-St-Denis/Riaz) ablösen. Eine vierköpfige Taskforce erarbei­ tete ein Reglement, welches die Zusammensetzung und die Funktionsweise der zukünftigen Arzneimittelkommission defi­ niert. Es soll im Frühjahr 2012 dem Ärztekollegium unterbrei-

Es bestand bereits seit einiger Zeit die Absicht, den Medikationsprozess für die Chemotherapien im gesamten HFR an die geltenden Richtlinien anzupassen. Ende 2010 wurde der entsprechende Grundsatzentscheid gefällt und im Berichtsjahr ein Projektantrag verfasst, der dem Direktionsrat unterbreitet wurde. Das Projekt verfolgt das Ziel, sämtliche Chemotherapien zentral durch die Produktionsabteilung der Spitalapotheke und unter pharmazeutischer Verantwortung zuzubereiten, so wie es die SUVA-Normen und die Richtlinien der spitalpharmazeutischen Fachgesellschaft (GSASA) fordern. Die Spitalapotheke des HFR Freiburg – Kantonsspital verfügt über speziell eingerichtete und regelmässig überprüfte Produk­ tionsräumlichkeiten sowie über Personal, welches hoch quali­ fiziert und routiniert ist im Umgang mit Zytostatika. Die Verord­ nungen werden von einem Apotheker validiert; der gesamte Herstellprozess ist elektronisch durch ein spezifisches Softwareprogramm gesichert. Daraus resultiert eine wesentliche Qualitätsverbesserung über den ganzen Medikationsprozess. Zudem ergeben sich Einsparungen aus der Verwendung von preiswerten Grossgebinden, der Weiterverwendung von Anbrüchen und der Verminderung von teurem Sonderabfall. Für die Chemotherapien am HFR Freiburg – Kantonsspital, HFR Meyriez-Murten und HFR Tafers ist dies bereits seit vielen Jahren Realität, 2012 gilt es, dies auch für den Standort Riaz zu realisieren. HFR Freiburg – Kantonsspital Dr. pharm. Catherine Hänni, Chefapothekerin Linda Aebischer, Leiterin pharmazeutische Logistik (seit 1. April) Dr. Pascal André, Leiter Produktion (seit 1. Oktober) Pietro Fontana, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Qualitätskontrolle Isabelle Gremaud, Leiterin pharmazeutische Betreuung Pflegeheime Luisa Mazzariol, Leiterin Qualitätssicherung und Leiterin nicht sterile Produktion a. i. (bis 31. Mai) Sarah M’rabet Bensalah, Apothekerin Produktion HFR Riaz Chantal Margueron, Leitende Pharma-Assistentin HFR Tafers Dagmar Meuwly-Boschung, Leitende Pharma-Assistentin

Dr. pharm. Catherine Hänni Doyen des Departementes

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