Due Diligence und Markt

Due Diligence und Markt Primärwaldschutz durch Handelsabkommen oder Markt ? legal geschlagenes und gehandeltes Holz in der EU zu verhindern oder zu reduzieren. Das basiert auf den Säulen a) VPA - freiwilliger Partnerschaften zwischen wichtigen Ursprungsländern für Holz und der EU zur Eindämmung illegalen Holzes, b) der Förderung nachhaltiger öffentlicher Beschaffung von Holz und c) Selbstverpflichtungen der Industrie und der Marktteilnehmer (Due Diligence). Hier wird im folgenden die Due Diligence näher beleuchtet.

FLEGT und Due Diligence Bislang beschränken sich internationale Strategien zum Schutz von Primärwäldern und Biodiversität v.a. auf internationale Abkommen zur Eindämmung illegalen Holzhandels wie FLEGT. Handelsabkommen regeln illegale Importe, aber der Markt hat den größten Effekte für Primärwaldschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Der globale Holzmarkt hat elementaren Einfluss auf Wälder weltweit, ihre Nutzung, Bewahrung oder Zerstörung. Hier werden Ansätze für nachhaltige Nutzung von Holz und Zusammenhänge mit dem Holzmarkt und globalen Warenströmen vorgestellt.

Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass z. B. in Deutschland so nur 3% des illegalen Holzhandels verhindert werden können. Hierzu zählt auch das Abkommen über den Verbot des Handels mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (CITES). Es wird hier häufig kritisiert, dass nur ein Teil der tatsächlich international gefährdeten Arten in den Anhängen nach CITES enthalten sind. Deswegen weist Holz von Hier in seiner Kommunikationsstrategie auch auf die Liste der weltweit gefährdeten Holzarten gemäß der Weltumweltorganisation IUCN hin.

Illegaler Holzeinschlag ist ein weltweit gravierendes Problem und kann in manchen Ländern bis über 80% des gesamten Einschlages ausmachen (WWF, 2009). Die Europäische Union hat deshalb 2003 den »FLEGT Action Plan« in Gang gesetzt, der den illegalen Holzeinschlag bekämpfen soll.

Und es ist zu bedenken, dass FLEGT nur die illegal geschlagenen Holzimporte in die EU betrachtet.

Das bedeutet nicht automatisch, dass der Rest des Holzes der in die EU importiert wird automatisch nachhaltiges oder klimafreundliches Holz ist. Dies wird im folgenden etwas näher erläutert.

FLEGT wird deshalb ab 2013 durch die neue Due Diligence Verordnung der EU ergänzt (vgl. Bereich 2).

Die Due Diligence ist eine der drei Säulen des internationalen FLEGT-Prozesses. Dieser hat zum Ziel, il-1-

Due Diligence und Markt

Anteil illegaler Holzeinschlag

Holzkategorien auf dem Markt

Osteuropa, Nordasien, Balkan Russland(1,2) 27-50% Tadschikistan(3) 20-30% Bosnien-Herzegovina(4) 80% Serbien-Montenegro(5) 5-50% Albanien(3) 81% Neue EU Mitglieder Estland(1) 50% (1) Lettland 20% Bulgarien(6) (ind. Einschlag) 40% Slowakei(6) 10% West- und Zentralafrika Kamerun(7) 50% Gabun(8) 70% Nigeria(8) 60% (9) Guyana 50% Benin(7) 80-90% Mosambik(7) 50% Zentral Afrik. Republik, k.A. (geschätzt hoch, vgl. BioGahna, Liberia, Republik sehr diversitätsverluste, Kongo (Brazzaville), Côte Red List IUCN, vgl.

Berichte UNEP) d‘Ivoire, Sierra Leone Côte d‘Ivoire, Sierra Leone

(1) Illegales-Holz & Black-Box-Holz Illegales-Holz = entgegen jeweiliger Landesgesetze geschlagenes und gegen nationale sowie internationale Gesetze gehandeltes Holz.

Mit illegalem Holz ist Holz gemeint, das nicht im Einklang mit den anwendbaren nationalen Gesetzen des Ursprungslandes geschlagen worden ist.

Die Definition darüber, was illegal ist, obliegt dem Ursprungsland selbst. Wenn es z. B. keine nationalen Gesetze gibt, die eine bestimmte Art der Waldbewirtschaftung vorschreiben, verstößt z. B. Kahlschlag nicht gegen nationales Gesetz und ist somit konform mit den Anforderungen der FLEGTRegelung. Illegales Holz ist oft Holz, das in ausgewiesenen Naturschutzgebieten geschlagen wurde.

Illegales Holz drückt die Holzpreise weltweit um 7-16% (WWF, 2009). Umweltorganisationen kritisieren, dass die FLEGT-Regelung bisher nur 3% des illegal geschlagenen und importierten Holzes in die EU erfassen würde, z.B. weil mit wichtigen Herkunfts- und Transitländern keine Verhandlungen (VPA) stattfinden oder geplant sind. Die Due Dilligence soll mit ihrem Inkrafttreten 2013 sicherstellen, dass generell, unabhängig vom Herkunftsland, kein illegales Holz mehr in die EU gelangt.

Südostasien und China Birma(8) China(10) (d. Importe) Indonesien(7) (d. Importe) Kambodscha(7) Laos(8) Malaysia(11) Papua Neu Guinea(10) Philippinen(12) Süd Korea(12) Taiwan(12) (d. Importe) Thailand(8) (d. Importe) Vietnam(8) (d. Importe) Myanmar/Burma Lateinamerika Brasilien(13) Bolivien(7) Kolumbien(7) Peru(14) Ecuador(7) Mexiko(15) Nicaragua(7) Honduras(7) Guatemala

(2) “Black-Box-Holz“ »Black-Box-Holz«(*) = legal aber dennoch nicht nachhaltig eingeschlagenes Holz.

Dieses Segment ist ein großes Segment an importiertem Holz in die EU und bildet zugleich die große Dunkelziffer zwischen den deklarierten Umweltwirkungen und dem, was an Auswirkungen auf die Ökosysteme tatsächlich auftritt. Legal in die EU importiertes Holz, ist nicht automatisch gleich zu setzen mit nachhaltig, ökologisch, umwelt-/klimaverträglichem Holz. Beispielsweise kann Holz eingeführt werden, welches konform mit nationalen Gesetzen in Primärwäldern geschlagen wurde, von Holzfirmen, die dafür legal erworbene Konzessionen haben. Dieses Holz gilt auch unter FLEGT nicht als problematisch, macht aber einen großen Teil der Importe in die EU und Deutschland aus.

Tab. 25 zeigt den illegalen Holzeinschlag der wichtigsten Importländer von Tropenholz in die EU. Die Prozentzahlen können in grober Näherung, ohne Dokumente die das Gegenteil nachweisen, auch als Wahrscheinlichkeit für illegales Holz aus diesen Ländern für die Due Diligence angesehen werden.

VPA System (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (4) (3) (1) (3) (1) (1) (4)

(2)

50% 32% 73% 94% 45% 12% 70% 46% 30% 45% 40% 20-40%

(1) (1) (4) (2) (2) (3) (2) (1) (1) (1) (2) (3) (2)

47% 80-90% 42% 80% 70% 70% 50% 75-85% k.A. (geschätzt

(1) (2) (2) (2) (2) (1) (1) (3) (2)

sehr hoch, vgl. Biodiversitätsverluste, Red List IUCN)

Tab. 25: (I) Anteil illegaler Holzeinschlag der wichtigsten Importländer in die EU: Wahrscheinlichkeit für illegales Holz in Produkten aus den genannten Ländern ohne Nachweis.

(A) Anteil illegaler Holzeinschlag der wichtigsten Importländer

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Due Diligence und Markt

(Daten aus WWF, 2009 mit (1) Taiga Rescue Network, 2005; (2) Forest Trends, 2006; (3) SAVCOR, 2005; (4) EUFOR, 2006; (5) UNECE/FAO, 2004; (6) WWF, 2004; (7) OECD, 2007; (8) BFH, 2006; (9) Rainforest Res. Dev. Center, 2004; (10) Seneca Creek, WIR, 2004; (11) Aus. Inst. F. Crimin., 2008; (12) WWF, 2005; (13) Imazon, 2003; (14) Peruvian Env. Law Society, 2003; (15) FAO, 2003.

nachhaltige Waldwirtschaft in Europa bedeuten soll wurde durch die Helsinky Kriterien definiert un die Nachhaltigkeit in einigen Landesgesetzen, wie z.B. in Deutschland, verankert.

Mit Labeln für die nachhaltige Forstwirtschaft (PEFC und FSC) zertifiziert sind in Europa insgesamt aber nur 10% der Waldflächen (vgl. Tab. 1). Während in Deutschland, Finnland, Norwegen, Österreich, Tschechischer Republik der Zertifizierungsgrad der Wälder mit 70% bis 100% sehr hoch und hier oft kaum mehr steigerbar ist, sind andere Länder bisher kaum zertifiziert, in Russland beispielsweise nur 1% (!) der Flächen.

(II) VPA-Länder / VPA-Systeme. (1) ROT: Länder bisher ohne jeglichen Bezug zu Due Diligence oder VPA. ORANGE: (2) VPA-System in der ersten Informationsphase an die Länder, ob diese Länder zu VPA Ländern werden ist völlig unklar. (3) GELB: VPA-System in der Verhandlungsphase, ob eine Umsetzung erfolgt ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr unklar bzw. unsicher. (4) HELLGELB: VPA-System in der Entwirklungsphase, d.h. noch nicht umgesetzt oder kontrolliert. (5) VPA Länder: also Länder mit umgesetzten und kontrollierten VPA-Systemen: bisher keine. VPA Infos: http:// www.euflegt.efi.int/portal/home/vpa_countries/

Land Nr.

(3) Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft Holz, das nach Landesgesetzen in nachhaltig bewirtschafteten Forsten eingeschlagen wurde und nach internationalen/nationalen Gesetzen gehandelt wurde.

Waldfl.

Wald an [1.000 ha] Landesfl. [%]

Jähr.

Veränd.

[1.000 ha]

Zertif.

Waldfläche [1.000 ha]

2000-2010

Europa

1.005.001

45%

1

Rus Fd.

809.090

49%

-18

>9.856

2

Schwe.

3

Finland

»Alte-Nachhaltigkeitswälder« in Ländern mit nachhaltigen Waldgesetzen

4

Spanien

5

Frankr.

Nach der allgemeinen forstlichen Definition für Nachhaltigkeit, bedeutet dies zunächst grundlegend, dass jährlich nicht mehr Holz entnommen wird, als nachwächst. Dies gilt prinzipiell für neue Plantagen genauso wie für »Alte-Nachhaltigkeitswälder« wie z.B. in Deutschland oder Österreich, die seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschaftet werden, deren Biodiversitätsindex und CO2-Speicherstatus aber deutlich höher ist.

6

Dt.

7

Norw.

8

Ukraine

9

Polen

10

Italien

11

Weißru.

12

Bulgar.

13

Griechl.

14

Österr.

Hier gibt es weltweit diverse Siegel die nachhaltige Waldwirtschaft bescheinigen. Die bekanntesten und sichersten sind die weltweit operierenden Label PEFC und FSC.

15

Portug.

28.203 22.157 18.173 15.954 11.076 10.065 9.705 9.337 9.149 8.630 3.927 3.904 3.887 3.456

69% 73% 36% 29% 32% 33% 17% 30% 31% 42% 36% 30% 47% 38%

81 -30 119 60 0 76 20 28 78 36 55 30 5 4

17.152 22.154 638 4.145 7.770 9.237 790 6.580 629 251 22 32 3.379 124

vgl.

Lettland

3.354

54%

11

1.726

vgl.

England

2.881

12%

9

1.692

vgl.

Serbien

2.713

31%

25

0

vgl.

Tsch.Rp.

2.657

34%

2

2.188

vgl.

Estland

2.217

52%

0,7

1.064

Sum-15

966.713 96%

Einige EU Länder wie Deutschland haben >70% (meist PEFC) ihrer Wälder mit diesen Labeln zertifiziert. Insgesamt sind innerhalb der EU etwa 12% der Wälder so zertifiziert (Broschüre, www.holzvon-hier.de).

% v. gs.

Tab. 1: Die 15 Länder Europas mit den größten Waldflächen und ihr Zertifizierungsgrad. Daten FAO Waldbericht, 2011.

In den Ländern mit den größten verbliebenen Primärwaldflächen (Asien, Afrika, Südamerika) ist der Anteil der mit diesen Labeln zertifizierten Waldflächen jedoch unter <1 - 3%. Sie können dort bisher, rein flächenmäßig, noch wenig zum Primärwaldschutz beitragen.

Forst-Zertifiziertes Importholz in die EU In Amerika sind 30%, Asien 3%, Lateinamerika 2% und Afrika 0,5% der Wälder nach PEFC bzw. FSC zertifiziert. Der Importanteil an so zertifiertem Holz aus Asien, Afrika und Lateinamerika, also aus Ländern mit Tropischen Primärwäldern, in die EU ist noch sehr gering. Da aber gerade in diesen Regionen die Regenwaldzerstörung immer noch rapide voranschreitet, kann die Zertifizierung der Waldwirtschaft alleine die Vernichtung tropischer Primärwälder nicht aufhalten.

Nachhaltige Bewirtschaftung und Zertifizierung Bei der Umsetzung der Europäischen Verordnung „Due Diligence“ die ab 2013 in Kraft tritt (vgl. Bereich 2) geht die EU davon aus, dass innerhalb der EU kein Raubbau an Wäldern vorkommt. Was -3-

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(4) Holz der kurzen Wege im gesamten Stoffstrom von Produkten aus nachhaltiger Forstwirtschaft: HOLZ VON HIER

im Zertifikat alle unter der Due Diligence geforderten Informationen zu: Holzart, Menge, Produkt, Land des Holzeinschlages, Lieferant, Empfänger sowie auch die akkumulierten Kilometer, gibt also auch Hinweise auf die regionale Spezifizierung. Für unter Holz von Hier zertifizierte Produkte reicht nach bisherigem Stand in der EU das Zertifikat Holz von Hier als Nachweis der Einhaltung der Due Diligence aus.

Holz von Hier und der Aspekt Risikobewertung (Art. 66, Ziff. 1b EU-Verordnung 995-2010) • Rundholz, das in Deutschland, Österreich, Schweiz oder Ländern mit ähnlich strengen Waldgesetzen innerhalb der EU geschlagen wurde, geht man nach heutigem Stand davon aus, dass das Risiko illegalen Holzeinschlages minimal ist. Hier reicht ein Nachweis der Herkunft des Rundholzes aus dem jeweiligen Land.

Dies ist durch ein Zertifikat nach Holz von Hier gewährleistet, so dass nach jetzigem Stand keine weiteren Nachweise erforderlich sind.

Holztransport mit dem Fahrrad - in Ostafrika ein Luxxus

Holz von Hier ist der Ansicht, der beste und nachhaltigste Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität ist die Minimierung der Emissionen von Anfang an, also 1.) in Vorketten (in einem möglichst weiten Bilanzraum), 2.) bei der Produktion und letztlich 3.) bei der Entsorgung/Recycling/Wiederverwertung von Produkten. Hierdurch wird die Rohstoffeffizienz optimiert. Wichtig ist dabei von Beginn an auf möglichst kurze Wege im Stoffstrom, Energiesparen und Vermeidung der Verwendung von Rohstoffen, die potenziell umwelt- und klimaschädlich gewonnen wurden, zu achten.

• Da Holz von Hier die gesamte Stoffstromkette innerhalb kurzer Transporte aneinander bindet, gewährleistet ein Holz von Hier Zertifikat diese Herkunft auch für weiter verarbeitete Produkte wie Schnittholz, Halbwaren, Endprodukte.

• Eine Vermarktung von (gemäß CITES und IUCN) international gefährdeten Holzarten bzw. Holzarten aus Ländern, die ein hohes Risiko illegalen Einschlages bergen, ist unter Holz von Hier grundsätzlich und systemimmanent ausgeschlossen. Somit stellt Holz von Hier einen Ausschluss dieses Risikos dar (Liste dieser Holzarten bzw. Länder unter www.holz-von-hier.de).

Holz von Hier setzt sich für eine Vermeidung von gefährdeten Holzarten und Ersatz durch heimische Alternativen ein, um so den Nutzungsdruck auf die letzten Primärwälder zu reduzieren.

• Holz von Hier zertifizierte Produkte können systemimmanent gar nicht über tausende von Kilometern innerhalb der Chain of Custody transportiert worden sein. Das Risiko des illegalen Einschlages durch unübersichtliche Lieferketten in der Produktion ist bei Holz von Hier praktisch ausgeschlossen. Holz von Hier verfolgt den Weg des Holzes im Stoffstrom nach.

Holz von Hier heist Holz der kurzen Wege im gesamten Stoffstrom von Prrdukten mit Holz aus aus nachhaltiger Waldwirtschaft. HOLZ VON HIER schliest systemimmanent Holz weltweit gefährdeter Baumarten nach der red list von IUCN aus und ebenso wie Holz tropischen und borealen Primärwäldern.

Holz von Hier und Aspekt Risikominderungsverfahren (Art. 66, Ziff. 1c EU-Verordnung 995-2010) HOLZ VON HIER ist Due Diligence konform

• Produkte eines Betriebes, die unter Holz von Hier zertifiziert sind, sind Due Diligence konform und benötigen keinen anderen Nachweis.

Holz von Hier wurde mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickelt, ist aber prinzipiell EU weit anwendbar. Der Nachweis Holz von Hier eignet sich dabei prinzipiell als Nachweissystem im Rahmen der Due Diligence Verpflichtung.

Holz von Hier und der Aspekt »Information« (Art. 66, Ziff. 1a EU-Verordnung 995-2010) • Der Nachweis von Holz von Hier dokumentiert -4-

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beitungsstätten oder durch Wiederverkauf in Kombination mit legalem Holz. Ein andere wachsende Methode ist illegal eingeschlagenes Holz durch reale oder künstliche (nur auf dem Papier existierende) Plantagen laufen zu lassen“.

Greenwashing bei „legalem Holz“ aus Ländern mit Primärwäldern Green Carbon – Black Trade. Im Bericht „Green Carbon – Black Trade“ verfasst 2012 von UNEP (der Umweltorganisation der vereinten Nationen) und Interpol, (internationale Polizeiorganisation) also Organisationen die niemand ernsthaft anzweifeln kann, wird beschrieben wie 80% des weltweiten illegal eingeschlagenen Holzes, vor allem in Tropenwäldern, nach USA, Europa, China und Japan kommt.

Folgende Aussagen sind die reine Übersetzung aus diesem Bericht (der Bericht ist auch herunterladbar unter www.holz-von-hier.de).

Die 10 Wege des Illegalen Holzeinschlages sind (S. 28 ff s.o. Bericht): 1. Einschlag in geschützten Gebieten.

2. E inschlag ohne Erlaubnis (ohne Einschlagskonzessionen) in nicht geschützten Gebieten 3. Einschlag in Krisen/Kriegsgebieten.

4. E inschlag in Überschreitung der pro Konzession erlaubten Mengen.

Aktuellen Studien zufolge beläuft sich der Anteil illegalen Einschlages an der gesamten Forstwirtschaft in tropischen Produktionsländern auf schätzungsweise 50% – 90% (obiger Bericht, Seite 13). Frankreich und Italien sind die Hauptimporteure in Europa für illegales Holz z.B. aus Afrika (Bericht). Holz das innerhalb Europas verfrachtet wird unterliegt nicht mehr der Due Diligence (Anmerkung dazu). Mehr als 50% aus Russland in die EU importierten Holzes ist illegalen Ursprunges (s.o. Bericht).

5. E inschlag mit gefälschten oder mehrfach verwendeten Konzessionen.

6. E rlangung von Erlaubnissen durch Bestechung.

Beispielsweise kostet laut Bericht die Erlaubnis zur Erlangung eines Kahlschlages in einem Tropenwald von 17 km2 bei einem offiziellen Beamten in etwa 25.000 Dollar).

7. E inrichtung oder Ausweitung von Plantagen.

Plantagen werden laut Bericht heute zunehmend genutzt um illegal geschlagenes Holz rein zu waschen. So ist z.B. die Plantagenfläche in Laufe der vergangenen 10 Jahre um 50% gestiegen, der Anteil des verkauften Plantagenholzes ist dagegen um 500% gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil des offiziellen illegalen Einschlages aus solchen Ländern gesunken. Vielfach werden Erlaubnisse zur Anlage von Plantagen nur als vorgeschobener Grund erworben, heißt es in dem Bericht, um in Wirklichkeit illegalen Holzeinschlag durchzuführen und das illegale Holz als Plantagenholz abzusetzen, obwohl die Plantage selbst nie angelegt wurde.

Der jährliche „Wert“ von illegalem (!) Einschlag in vor allem Primärwäldern weltweit liegt je nach Schätzung zwischen 30 und 100 Milliarden Dollar pro Jahr (s.o. Bericht). Dieses illegale, die Biodiversität und das Klima nachhaltig extrem schädigende Holz, senkt die Weltmarktpreise für Schnittholz um 9 – 16 % (WWF, 2009). „It is clear that, inspite of certification and management efforts, illegal logging has not stopped” (obiger Bericht S, 14). Der Bericht belegt, dass aufgrund der verschlungenen Wege und Methoden des illegalen Handels mit Holz (v.a. Tropenholz) es nahezu unmöglich macht Zertifizierungssysteme effektiv in vielen kritischen tropischen Regionen zu etablieren (Seite 23).

8. A usweitung der Landwirtschaft durch kleine Farmer.

Die meisten internationale Initiativen zur Bekämpfung von illegalem Einschlag in Primärwäldern sind darauf ausgerichtet die illegalen Aktivitäten zu reduzieren durch Förderung von freiwilligen Handelsabkommen (VPA) oder durch Förderung nachhaltiger Praktiken, durch Zertifiziertes Holz. „These do not combat … “ … diese bekämpfen nicht den illegalen Einschlag als, wie es im Bericht heißt, ein Verbrechen das Geldwäsche, Verschleierung, Betrug und Erpressung beinhaltet (Bericht S. 61).

9. G roßflächige Rinderhaltung und Sojabohnenproduktion. Dies ist beispielsweise im Amazonasgebiet heute für 70% des Primärwaldverlustes verantwortlich. Dies hat auch eine ethisch-politische Dimension vor Ort denn viele kleine Landbesitzer werden dort von Großgrundbesitzern von ihrem Land vertrieben und sind gezwungen für ihren Lebensunterhalt neue Flächen zu roden.

Ein verbreiteter Weg des „Greenwasching“ ist illegal eingeschlagenes Holz mit legalem Holz zu mischen und zwar noch während des Holzeinschlages, an einem Lagerplatz für den Transport, in Verar-

10. Erweiterung von Straßenkorridoren, Bergbau, Tagebau (Mining) und anderes.

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11. Falsche Deklaration der Baumarten auf Zollpapieren insbesondere bei gefährdeten oder seltenen Arten.

20 Wege um illegales Holz rein zu waschen (s.o.

Bericht): 1. Vermischung illegalen Holze mit legalem Holz durch Überschreitung der erlaubten Mengen in einer Konzession.

12. Nutzung von existierenden Exporterlaubnissen und Zertifikaten, um illegal in einem anderen Teil des Landes geschlagenes Holz zu exportieren.

2. Vermischung illegalen Holzes mit legalem Holz durch Transport von illegalem Holz zu einer legal konzessionierten Einschlagstelle (Aufpolterung dort).

13. Mehrfachnutzung derselben Exporterlaubnisse oder desselben Zertifikates. Die Zoll prüft (Anmerkung: selbst wenn er nicht korrupt ist) nur stichprobenhaft. Es ist eine häufige Schmuggelpraxis das Frachtpapier von nicht überprüften Frachten einfach bei der nächsten Fracht wieder genutzt werden, und wenn sie hier nicht geprüft werden dann wieder etc..

3. Nutzung von Einschlagskonzessionen in einem Gebiet, um in einem anderen Gebiet illegal einzuschlagen (Anmerkung: z.B. einem Gebiet mit wertvolleren Stämmen).

4. Vermischung von illegal geschlagen Stämmen und legalen Stämmen in einem Werk vor Ort. Alle Produkte des Verarbeiters bekommen das gleiche „Statement“ zu legaler Herkunft.

14. Nutzung gefälschter Erlaubnisse oder illegale Erlangung von Permits durch das Hacken von Regierungsseiten oder durch Bestechung.

15. Ein begrenzter Kreis von Handelshäusern erhält laut Bericht offizielle Generalerlaubnisse Holz legal zu exportieren oder zu zertifizieren – oft durch Bestechung. Diese Firmen mischen legales Holz mit illegal eingeschlagenem Holz. Jeder Kunde der bei diesen offiziell bestätigten bzw. validierten Handelshäuser kauft bekommt Holz das als legal klassifiziert ist.

5. Falschangaben hinsichtlich des produzierten Volumens.

6. Schmuggel von illegalem Holz grenzüberschreitend durch Bestechung und Wiedereinfuhr als „legalen Ursprungs“ und damit Umgehung von Lizenzen.

7. Schmuggel von illegalem Holz grenzüberschreitend durch Bestechung und dann Ausfuhr aus dem Zielland als Holz legalen Ursprunges. (Anmerkung: z.B. von Indonesien nach Malaysia als VPR Land und von dort als legales Holz nach Europa). Beispiel aus dem Bericht: es gibt steuerbedingte Schätzungen aus Malaysia, dass 90 – 97% des importierten Holzes nach Malaysia illegalen Ursprunges war und damit bis zu 33 mal (!) größer als die offiziellen Angaben (S. 49).

(Anmerkung: von Malaysia einem VPA Land für die europäische Due Diligence aus geht Holz als legales Holz direkt nach Europa oder zunächst nach China – wird dort noch weiter vermischt und kann bzw. wird von dort nach Europa, USA, Japan gelangen).

16. Erlangung zur legalen Errichtung einer Plantage und Einschlag von bestehendem Primärwald.

Viele Plantagen in den Tropen werden laut dem Bricht von UNEP und Interpol einzig und allein zu dem Zweck gegründet, die bestehenden Bäume (Anmerkung: im Primärwald) zu fällen.

Nach Verkauf der Bäume wird oft die Firma aufgelöst oder bekommt neue Plantagenerlaubnisse für zusätzliche Gebiete.

17. Erlangung einer Erlaubnis für die Gründung einer Plantage und Schleusung illegal geschlagenen Holzes durch diese nicht produktive Plantage. (Anmerkung: die Genehmigung bezieht sich nur auf die Gründung der Plantage und nicht auf die Menge an Holz das draus verkauft werden kann. Natürlich ist es aber so, dass man bei der frischen Anlage einer Holzplantage die ersten Jahre bis die Bäume groß genug sind also z.B. einer Teakplantage mindestens 30-50 Jahre gar nichts ernten kann! Deshalb ist eigentlich davon auszugehen dass z.B. bei Plantagen die etwa ab 1990 (mit Beginn der Klimaverhandlungen) angelegt wurden, noch gar kein Holz aus diesen Plantagen kommen kann, das wäre ja auch vergleichsweise einfach zu prüfen).

8. Die (bewaffnete) Kontrolle von offiziellen oder illegalen Grenzstationen vor allem in Krisenregionen.

9. Export von Stämmen über Straße oder Schiff über Drittländer im offenen Handel und dadurch Wechsel der Eigentümerschaft und des vermutlichen Ursprunges des Holzes (Anmerkung: über mehrere wechselnde Händler). Hierfür werden teils auch extra Scheinfirmen für diese Transaktionen gegründet und später wieder aufgelöst.

18. Verschleierung illegal geschlagenen Holzes und Vermischung mit legal produziertem Plantagenholz.

10. Fälschung der Herkunft von Holz in Zollpapieren, einschließlich der Fälschung von Zertifikaten - „ …including falsifiing ecocertification“).

19. Vermarktung illegal geschlagenen Holzes als Teil -5-

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legaler Kahlschläge (Anmerkung: ! im Primärwald) zur Anlage von Palmöl oder Sojaplantagen.

(Anmerkung: die erlaubte Anlage einer Plantage beinhaltet auch die legale Vermarktung des auf dieser Flächen geschlagenen Holzes. Wohlgemerkt aus Primärwald der eigentlich rechtlich niemandem in dem Sinne wie z.B. bei Europäischen Wäldern gehört! Der Betreiber vermarktet aber illegales Holz aus anderen Flächen über diese Erlaubnis mit).

Hintergrund zur Due Diligence Die drei Maßnahmensäulen des FLEGT Prozesses und damit auch der Due Diligence gegen Importe von Illegalem Holz im die EU sind: 1. Die Schließung von (freiwilligen) Übereinkommen mit holzproduzierenden Ländern (VPA’s – Voluntary Partnership Agreements), dass kein Import von Holz in die EU aus solchen Ländern erfolgt, wenn nicht dokumentiert ist, dass das Holz im Einklang mit den nationalen Gesetzten geschlagen worden ist. Die Partnerländer sollen entsprechende Dokumente und Nachweissysteme entwickeln oder vorlegen bzw. für jede Holzlieferung bereit halten, archivieren und für Kontrollen öffnen.

20. Einschlag von sehr weit angelegten Korridoren von neu angelegten Straßen. (Anmerkung: Der Einschlag für die Straße ist legal, die „Straße“ wir aber mehrfach so bereit wie nötig angelegt).

2. Die EU-Länder werden aufgefordert, in der öffentlichen Beschaffung nur Holz vorzusehen, das legal geschlagen und gehandelt wurde.

Einige Anmerkungen zum Thema Europäischen Due Diligence aus dem Bericht:

3. Ergänzende Maßnahmen, hierzu zählt die »Due Diligence Regelung«. Diese hat den Status einer Sorgfalts-Selbstverpflichtung der Marktteilnehmer. Das heißt Unternehmen müssen selbst dafür Sorge tragen, dass das von ihm erstmalig im Binnenmarkt in Verkehr gebrachte Holz nicht aus unsicheren Quellen oder aus Raubbau stammt. Dies kann erfolgen, indem das Unternehmen selbst ein Nachweissystem entwickelt oder indem es sich eines existierenden Zertifizierungssystems bedient. Ab März 2013 ist die Verordnung normativ und alle Unternehmen, die Holzprodukte erstmals innerhalb der EU auf den Markt bringen, müssen die Due Diligence Regelung erfüllen. Hierzu müssen jedoch bis Mitte 2012 noch EU-Durchführungsregelungen entwickelt werden die die Details festlegen.

Zentrale Elemente der Europäischen Strategie zur Bekämpfung illegalen Holzes sind Handelsabkommen mit holzexportierenden Ländern so genannter VPS in Verbindung mit der Verbannung von illegalem Holz aus dem europäischen Markt in Form der Holzhandelsverordnung (Due Diligence) die seit 2014 in nationales Recht umgesetzt ist.

Diese VPS beinhalten eine automatische Bestätigung der Legalität von aus diesen Ländern importierten Holzes im Gegenzug zu einem Bündel an Maßnahmen welches diese Länder intern umsetzen müssen. Am Beispiel der Republik Kongo schließt dies z.B. 255 Kriterien hinsichtlich Einschlag und Rückverfolgen des Holzes ein, einschließlich Vorschlägen zur Identifizierung von Einschlagsgebieten in Karten im Maßstab 1:25.000 und 1: 50.000 – die (so schreibt der Bericht wörtlich) generell (!) im Kongo nicht verfügbar sind (Anmerkung: das heißt laut dem Bericht von UNEP und Interpol, sollen die Kriterien und Vorschläge in Karten eingezeichnet werden, die nicht existieren und für die der Kongo erst kartografisiert werden müsste).

Wirkung der Due Diligence Was muss nachgewiesen werden?

UNEP und Interpool schreiben (übersetzt): Der FLEGT Aktion Plan der EU zur Bekämpfung illegalen Holzes … ist als freiwilliges Handelsprogramm kein Rechtstärkungsprogramm um illegalen Einschlag zu bekämpfen und greift so zu kurz in seiner Fähigkeit die illegalen Aktivitäten in ihrer jetzigen Form zu erreichen. Die Masse der Kriterien können durch Korruption und in diesem Report beschriebene Reinwäsche Maßnahmen einfach umgangen werden (S. 629).

Im Rahmen der Due Diligence muss nachgewiesen werden, dass angemessene Maßnahmen angewandt wurden, um das Risiko zu minimieren, dass Holz aus illegalem Einschlag im EU Binnenmarkt in Verkehr gebracht wird. Der Akteur muss nicht für jedes Stück Holz oder jedes Produkt den Beweis erbringen, dass es legal geschlagen wurde.

Betroffenes Holz Von der Due Diligence-Regelung ist Holz als Rohstoff, Halbwaren und alle Endprodukte betroffen.

Eine Liste der betroffenen Produkte ist im Anhang der EU Verordnung 995-2010 angegeben.

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muss von der EU anerkannt werden und seine Einhaltung wird von den Überwachungsorganisationen überprüft. Sowohl die Überwachungsorganisationen als auch die, das jeweilige System nutzenden, Unternehmen werden stichprobenartig von den nationalen behördlichen Überwachungsstellen überprüft, in Deutschland der BLE, der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft.

Einfluss auf Biodiversität und Klimaschutz Die Regelung betrifft illegales Holz. Es ist kein unmittelbarer Bezug auf nachhaltig bzw. die Artenvielfalt schützend produziertes Holz gegeben. Mit illegalem Holz ist Holz gemeint, das nicht im Einklang mit den anwendbaren nationalen Gesetzen des Ursprungslandes geschlagen worden ist (s. oben).

Betroffene Akteure

Die Due Diligence alleine reicht weder aus um Primärwälder zu schützen noch als Klimaschutzinstrument

Die Due Diligence Regelung betrifft die Stelle des ersten Inverkehrbringens eines Holzproduktes (»Operator«). Dies ist die verantwortliche Stelle für den Nachweis. Jeder weitere Akteur in der Verarbeitungs- oder Handelskette innerhalb der EU (»Händler« nach Art. 2d der VO995/2010) muss lediglich Einkaufs- und Verkaufsbelege für 5 Jahre aufbewahren. Die Waldbesitzer sind nur dann verantwortlich, wenn sie Rundholz auch selbst in Verkehr bringen.

Bei Holz, das außerhalb der EU gewachsen ist, ist hierfür der Importeur verantwortlich (egal ob Handel, Sägewerk oder Verarbeiter).

Die Due Diligence ist bisher für die EU eine von zwei Säulen für den Primärwaldschutz. Die zweite Säule sind die Waldzertifizierungen. Im Folgenden wird gezeigt, dass weder die Due Diligence noch die Waldzertifizierung allein an den weltweiten Primärwaldverlusten etwas ändern können. Es muss eine ganzes Maßnahmenbündel genutzt werden.

Dazu gehört auch der Ansatz von HOLZ VON HIER.

Wie muss es nachgewiesen werden?

75% Weltwaldflächen liegen in 15 Ländern.

Die Due Diligence sieht 3 Handlungsfelder zur Erfüllung vor: 1.) Zugang zu Informationen, 2.) Risikoabschätzung und 3.) Risikovermeidung.

Wälder bedecken ein Drittel der Landflächen der Erde. Der Weltwaldbericht der FAO stellt Daten der 232 Länder der Erde zusammen. Von den insgesamt 4 Milliarden Hektar Waldflächen auf der Welt liegen 75% in 15 Ländern (vgl. Tab. 26).

1. Es müssen Informationen über das bezogene Holz eingeholt und bereit gestellt werden hinsichtlich: Holzart, Menge, Ursprungsland (wenn möglich auch Einschlagskonzession, regionale Spezifizierung) sowie Konformität mit nationalen Gesetzen.

Allein in den letzten 20 Jahren sind 210 Mio. Hektar Primärwald verloren gegangen.

2. Es soll eine Risikoabschätzung durchgeführt werden. Diese beinhaltet z. B. die Berücksichtigung von Hinweisen auf hohes Risiko des illegalen Einschlages bei bestimmten Holzarten, die Berücksichtigung von hohem Risiko des illegalen Einschlages aufgrund des Herkunftslandes oder das Risiko aufgrund Unübersichtlichkeit der Lieferkette.

Von 1990, den Beginn der Weltklimaverhandlungen (20 Jahre ist das nun her !) bis 2010 sind in den Weltregionen mit Tropischen Primärwäldern in Afrika, Asien und Lateinamerika etwa 210 Mio. Hektar (!) Primärwald verloren gegangen.

In vielen Ländern wurden auf den Rodungsflächen von Primärwäldern später wieder Plantagen angelegt. Die Kohlenstoffblianz durch der Rodung der Primärwälder kann jedoch durch Plantagen nie mehr ausgeglichen werden.

3. Im Falle eines gegebenen Risikos soll der Akteur weitere Maßnahmen ergreifen z.B. sich vergewissern, dass für das Holz trotz eines bestehenden grundsätzlichen Risikos ein illegaler Einschlag ausgeschlossen ist, über eine externe Überwachung und Zertifizierung durch Dritte.

Spätestens ab dem Jahr 2000 haben namhafte Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass die Primärwaldabholzungen für Plantagen bei dem Klimaverhandlungen eigentlich als Landnutzungsänderungen gewertet werden müssten da die Kohlenstoffbilanz durch die Plantagen nie mehr ausgeglichen werden kann. Dies ist bisher nicht geschehen. Bei den meisten Ländern mit Primärwäldern haben auch nach 2000 Verluste an Primärwäldern nicht oder kaum abgenommen, wie z.B. Brasilien oder Kongo (vgl.

Kontrolle & Sanktionen Betriebe können entweder eine eigene Sorgfaltspflichtregelung entwickeln und umsetzen oder sie verwenden ein von einer anerkannten Überwachungsorganisation entwickeltes und regelmäßig überprüftes System. Das entsprechende Verfahren -7-

Due Diligence und Markt

Tab 1). In anderen Ländern haben sie seitdem sogar zugenommen wie z.B. Peru und andere Länder die wie Peru heute auf Projekte für dem Kohlenstoffmarkt spekulieren. Keines der genannten Länder ist jedoch von der Due Diligence ausgeschlossen, da die Abholzung von Primärwäldern in diesen Ländern nicht den Verfassungen der Länder widerspricht.

Primärwald [1.000 ha]

Land

Waldfl.

[Mio. ha]

Nr.

Jährliche (!)

Verlustrate [ha/a] 19902000

20002010

Lagebeschreibungen ... ... dazu sind aktuelle Berichte der UNEP, der Umweltorganisation der United Nations (UN): (1) „The last stand of the Oranguthan“ UNEP, 2012. (2) „Biofuels Vital Graphics“ UNEP, 2011: (3) „Oranguthan an the Economics of sustainable Forest management in Sumatra“, UNEP, 2012.

Summe Verluste an Primärwald [Mio. ha] 1990-2010

1 2

Brasilien 520 DR Kongo(*) 154

477 154

- 2.890 - 2.642 - 55 - 311 - 311 -6

3

Indonesien

94

47

- 1914

- 498

- 24

4 5 6 7

Peru Mexiko Papua Ng. Bolivien

68 65 29 57

60 34 26 37

- 94 - 354 -139 - 270

- 122 - 195 -141 - 290

-2 -6 -3 -6

Berichte als pdf auf www.clean-the-climate.de

Im Zuge der Due Diligence werde sich weltweit weitere neue „Wald-Label“ entwickeln, wie es bereits im Bereich von Palmöl und Zuckerrohr der Fall ist (Beispiele: RSB - Roundtable on Sustainable Biofuel; GGL - Green Gold Label; ISCC - International Sustainability and Carbon Certification; Laborelec; RASPO - Roundtable on Sustainable Palm Oil; BSI Better Sugar Cane Initiative; RTRS - Round Table on Responsible Soy, um nur einige zu nennen).

HOLZ VON HIER ist der Ansicht man sollte sich hier nur auf die verlässlichen Waldlabel PEFC und FSC konzentrieren wenn Holz nicht aus Ländern kommt die sowieso schon eine vergleichbare und gesetzlich verankerte nachgewiesen nachhaltige Waldwirtschaft haben und zum großteils zertifiziert sind wie in Deutschland (70% der Waldflächen sind hier zertifiziert, Mehr Infos Bereich 3 und Flyer „Die 100 Länder weltweit mit den größten Waldflächen“).

Tab. 26: Daten aus FAO Weltwaldbericht 2011 und WWF, 2012. (*) Primärwalddaten für den Kongo geschätzt, da keine Angaben bei WWF oder anderen Studien vorhanden.

PEFC und FSC trotz Due Diligence? Auf jeden Fall In Diskussionen unter Betrieben zur Due Diligence wird immer wieder gefragt, braucht es noch Waldlabel wenn die Due Diligence für Holzimporte gilt?

Auf jeden Fall sind die Waldlabel wichtig, gerade (!) in Regionen wo noch wenig Wald zertifiziert ist, wie Asien, Afrika, Lateinamerika, Russische Föderation.

Dort setzen sie auch Zeichen wie man es anders machen könnte. Wenn es unbedingt Importe sein müssen sollte immer auf die beiden weltweiten Waldlabel PEFC und FSC geachtet werden (Sicht von HOLZ VON HIER).

Weltweite Nachhaltigkeit heißt auch kurze Stoffströme und Regionalität stärken Weltweite Nachhaltigkeit könnte auch heissen: Jede Weltregion baut ihre eigene nachhaltige Autonomie bei Rohstoffen wie Holz oder anderen NaWaRos und erneuerbaren Energien aus und nicht auf Kosten anderer Weltregionen.

Neueste UNEP-Berichte von 2011 und 2012 aus Tropischen Regionen mit Primärwäldern machen aber auch deutlich, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung allein den Raubbau nicht verhindern kann, vor allem nicht in Brennpunktregionen des Raubbaues, und dass dies auch nicht automatisch mit der Due Diligence der EU gleich zu setzen ist.

Werden in Europa überhaupt genug Holz und Holzhalbwaren hergestellt um den Bedarf in der eigene Weltregion zu decken?

Diese Frage wird Holz von Hier in Diskussionen oft gestellt. Die Antwort auf diese Frage geben die Daten offizieller EU-Statistiken (z.B. FAO wood products 2009). Danach ist Europa vergleichsweise Holzautonom (vgl. Tab. 27).

Und zudem wird immer mehr deutlich dass auch einen nachhaltig Nutzung von Primärwäldern massive Eingriffe und Biodiversitätsverluste in diesen Ökosystemen zur Folge hat (Langzeituntersuchung von Asner et al. 2000, in Science und Berichte Regenwaldinstitut Freiburg, sowie pers. Mit. und Informationen von Landeskundigen z.B. in Peru).

Bei allen in der Tabelle 27 grau gekennzeichneten Produkten ist die innereuropäische Produktion höher als der europäische Verbrauch. Dennoch finden in jeder dieser Produktgruppen teils hohe Importe

Darum spricht sich Holz von Hier für einen Verzicht von Hölzer aus Primärwäldern aus.

-8-

Due Diligence und Markt

und Exporte statt. Nur bei Furnier, Sperrholz, Zellstoff ist der Europäische Verbrauch deutlich größer als die Europäische Produktion (orange in Tab. 27).

Dies werden im folgenden näher beschrieben.

dav. Sperrholz

5.713

141.419

140.188

dav. Industr.Rundholz (Ind. Roundw.)

42.302

56.778

454.590

440.115

Schnitt-/Schnittholz 38.817

67.533

121.570

92.854

Furnier

1.428

794

1.868

2.503

Holzplatten

29.676

31.137

70.455

68.994

(Veneer sheets) (wood bas. pan.)

(v.a. Russ Föderat. und Schweden)

42.879

9.929

17.420

16.736

davon Harfaserplatten (Hardboard) davon MDF

2.139

2.115

3.033

3.057

5.804

6.712

12.429

11.521

dav. Dämmplatten 1.302

1.103

1.958

2.158

Zellstoff

13.192

16.473

44.162

47.443

Recyclingpapier

13.687

25.553

54.747

42.881

Papier & Co.

52.927

63.247

102.420

92.100

dav. Schreibpapier 22.762

28.351

33.224

27.635

dav. Packpapier

26.008

44.862

41.015

(Printing/Writing Pap.)

(Wrapping a. Packing Paper and Paperboard)

22.161

Tab. 27: Importe sowie Produktion, Verbrach und Exporte nach und in Europa, Daten zusammen gestellt aus FAO Wood Products, 2009). Für die Due Diligence sind alle angezeigten Importe relevant.

HOLZ VON HIER ist DUE DIligence konform Produkte mit den Label und Herkunftsnachweis HOLZ VON HIER stehen für Kaufentscheidungen pro Klimaschutz und Artenvielfalt. HOLZ VON HIER Produkte enthalten systemimmanent kein Holz aus tropischen und borealen Primärwäldern und sind Due Diligence konform.

Beispiel Schnittholz Heimisches Schnittholz für den Holzbauboom!

Nur das ist optimal Klimafreundlich.

Heute sprechen viele Interessenvertreter und Organisationen der Branche von einem „Holzbauboom“ (vgl. div. Artikel Holzzentralblatt seit Mitte 2012).

Für den Klimaschutz schade ist, dass dies leider oft noch wenig mit klimafreundlichem heimischen Holz der kurzen Wege im gesamten Stoffstrom zu tun hat. Dabei ist das Holz aus dem heimischen Wald und von heimischen Sägewerken zudem noch qualitativ sehr gut und optimal und kontrolliert.

(Wood Fuel)

(Sawnwood)

45.698

(Paper & Paperboard)

(v.a. Russ Föder.)

(v.a. Russ Förder..)

15.837

(Recovered Paper)

Bei Holzprodukten aus Asien, speziell China, Indonesien und Malaysia, den heute größten Tropenholzumschlaplätzen der Welt, ist also im Sinne der Due Diligence besondere Vorsicht geboten. Dies gilt nicht nur für Rundholz, Schnittholz, Platten, Papier usw. sondern auch für Möbel, Parkett und alle anderen weiter verarbeiteten Holzprodukte.

4.482

dav. Preßspanplat- 13.018 ten (particle Board) davon Faserplatten 9.245

(Wood Pulp)

Laut FAO werden weltweit etwa 2,81 Mio. m3 Rundholz eingeschlagen (Verbrauch über Einschlag), die in keiner Handelsstatistik auftauchen, also aus Raubbau (wohl auch Schutzgebieten) stammen.

Rechnerisch geht der Großteil davon nach Asien.

dav. Brennholz, Energieholz

6.876

(Insulating Board)

Laut FAO Weltwaldbericht (vgl. Bereich 1, 3) haben Afrika, Ozeanien, Europa, Nord Amerika, LateinAmerika und Karibik zusammen einen überschüssigen Industrie-Rundholzeinschlag von zusammen 44,82 Mio. m3 die in anderen Weltregionen angeboten werden. Asien kann seinen eigenen Bedarf als einzige Weltregion in Summe potentiell nicht selbst decken und ist auf 47,3 Mio. m3 Rundholz aus den anderen Weltregionen angewiesen.

(Round wood)

5.469

(Med. Dens. Fibreb.)

Nach Berichten der UNEP, der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (mehr unter www.clean-theclimate.de) findet ein regelrechter Run gerade von den sich entwickelnden Nationen Asiens (z.B. China) auf die Rohstoffreserven anderer Weltregionen wie z.B. Afrika statt. Diese Heuschreckenmentalität „lässt den Wald schneller verschwinden als man mit jeder Zertifizierung nachkommen kann“. (telef.

Interview mit UNEP, Abt. DEPI durch Bruckner & Strohmeier).

Importe Exporte Produkt. Verbr.

Mengen in [1.000 m3] 46.784 62.490 596.009 580.303

5.984

(Fibreboard)

Für die Die Diligence relevant sind lediglich die Stofftströme aus Importen. Für den Klimaschutz sind, rein mengenmäßig betrachtet, alle überflüssigen Transporte relevant.

Europa Produkte Rundholz ges.

4.577

(Plywood)

Die drei Länder mit den weltweit größten Netto-Exporten an Nadelschnittzholz, sind Kanada (ca. 17,3 Mio. m3) und Russische Föderation (ca. 16,2 Mio m3). Hinzu kommt Schweden mit ca 11,9 Mio. m3. Die Nettoexportraten Deutschlands (ca. 4 Mio. m3) sind dagegen eher gering (FAO, 2011). Das Exportaufkommen Russlands an Rund-/Industrie-/Schnittholz umfasst 30-40% -9-

Due Diligence und Markt

Beispiel Sperrholz

der Exporte der EU (FAO, 2009). Pro Jahr werden aus Russland ca. 2,2 Mio. m3 Nadel-Rohholz/-schnittholz nach Deutschland eingeführt. Allein diese Mengen aus Russland verursachen mit 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr, etwa 40% der transportbedingten Emissionen durch Importe von Nadelrundholz/-schnittholz (Holz von Hier). Weder aus technischen, optischen noch qualitativen Gründen die Verwendung sibirischer Lärche, kanadischer Roter Zeder oder anderer Hölzer aus unsicherer Herkunft nötig, denn Deutschland kann rohstofflich gesehen seinen Bedarf an Schnittholz und Bauholz aus eigener Produktion decken.

Sperrholz hat meist lange Transportwege hinter sich und ist oft aus Tropenholz hergestellt.

Die größten Sperrholzimporteure in Europa sind England, Deutschland, Belgien, Dänemark, Niederlande, Italien. Diese Länder sind im Hinblick auf Sperrholz und die Due Diligence besonders relevant.

Beim Sperrholz sollte man bei Importen besonders auf die Waldlabel (PEFC, FSC) achten, wenn überhaupt in dieser Produktgruppe vorhanden. Jedoch ist dies bei Sperrholz noch kaum der Fall. Sperrholzplatten bestehen oft aus Tropenholz. Ein Hauptimportland für Deutschland ist die Elfenbeinküste, hier gibt es weder PEFC noch FSC Waldflächen. Auch Sperrholzkapazitäten in Deutschland und Europa wären prinzipiell vorhanden. Beim Sperrholz geht es quasi nur um den billigen Preis denn Sperrholzplatten werden vor allem im Billigmöbelbau eingesetzt (z.B. Schrankrückwände usw.).

Beispiel Furniere Nachhaltig auf heimische Furniere zu setzen stärkt eine Forstwirtschaft der „Alten Bäume“ Die Furnierindustrie Europas ist darauf angewiesen, dass im Wald die Umtriebszeiten in manchen Beständen nicht weiter gesenkt werden, damit auch „weiter alte Stämme nachhaltig zur Verfügung stehen“. Man könnte sagen, wo sich bei nachhaltiger Waldwirtschaft Furnierindustrie hält, wachsen auch nachhaltig alte Stämme heran, da diese gepflegt werden. Im Primärwald ist findet einfach Raubbau der Reserven statt, das ist nicht nachhaltig.

Muss für 3 bis 10 Euro pro Schrank weniger wirklich Primärwald in den Tropen fallen?

HOLZ VON HIER: „Innovationen mit heimischem Holz sind umsetzbar wenn Handel und Möbelindustrie einen kleinen Mehrpreis bezahlen. Dies würde beim Preis des Möbelstückes nicht ins Gewicht fallen. Für Image, Klima- und Artenschutz wäre es ein enormer Gewinn“.

Die größten Furnierimporte in Europa haben Dänemark, Italien, Deutschland. Diese Länder sind beim Furnier für die Due Diligence besonders relevant, denn meist sind Import-Furniere aus Tropenholz.

Hier sollte unbedingt in auf jeden Fall auf verlässliche Waldlabel wie PEFC und FSC bei Importen beachtet werden. Das Problem wird aber hier immer sein, dass Furniere auf Alte „Dicke“ Bäume angewiesen sind. Holz von zertifizierten Plantagen (alter meist erst 30 - 50 Jahre) kommt für tropische Furniere noch kaum in Frage. Das heißt, Furniere aus den Tropen stammen deshalb (nahezu immer) aus Primärwäldern mit alten Stämmen. Das hat mit Klimaschutz und Biodiversität nichts zu tun.

Beispiel Zellstoff Auch auf Recyclingpapier (z.B. mit Label Blauer Engel u.a.) setzen und Papier sparen.

Die Hauptimportländer für Zellstoff sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, England. Gleichzeitig exportiert Europa mehr Recyclingpapier als es Zellstoff importiert. Teilweise auch genau die genannten Länder. Aus Klimaschutzsicht würde es auch hier helfen Transporte zu verkürzen (Papier das in gesamten Stoffstrom in Europa hergestellt wurde) und Ersatzprodukte zu verwenden, also: Zellstoff, Verpackungen einzusparen und auf Recyclingmaterial setzen, z. B. Recycling-Papier das mit den Blauen Engel ausgezeichnet ist.

Diese Importe könnten langfristig durch innereuropäische Produktionskapazitäten aufgefangen werden. Viele Furnierwerke in Deutschland fahren nur mit gedrosselter Produktion. Das hat einen essentiellen Grund (neben den Dumpingpreisen von Tropenholzfurnieren, die oft aus Raubbau stammen).

Die alte Stämme nehmen in bewirtschafteten Wäldern Europas tendenziell ab, da die Umtriebszeiten immer kürzer werden, um den Bedarf für kurzlebige Produkte zu decken (z.B. Zellstoff, Papier).

- 10 -

Due Diligence und Markt Abachi (Obeche) Afromosia (Kokrodua) Amaranth Aningré Apa (Doussié, Afzelia) Bilinga (Opepe) Bongossi (Azobé) Bubinga (Kevazingo) Cumaru (Amburana) Dibétou (African Walnut) Iroko (Kambala) Jatobá (Brasilian cherry) Rotes Khaya (Benin) Mahogany (Lagos M.)

Verzicht auf gefährdete Tropenhölzer ist Schutz der Biodiversität Tropenwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde, 50-70% aller Pflanzen- und Tierarten der Welt leben hier (UNEP, 2002, Ape Alliance). Ihr Schutz ist wohl der größte Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Der Verzicht auf gefährdete Tropenhölzer trägt zum Schutz dieser Lebensräume bei.

• Einzelstammentnahme, die oft als schonende Nutzung der Tropischen Primärwälder angesehen wird, führt nach neuen wiss. Studien zu starken Artenverlusten in diesen Lebensräumen (Asner et al., 2006). Beispielsweise werden pro verwertetem Baum im Amazonasgebiet 27 weitere Bäume beschädigt, 40 Meter Straße neu gebaut und 600 m² Lücke ins Kronendach gerissen (WWF, 2009).

Kingwood (Zebrawood, Tigerwood, Urunday) Makoré Merbau Missanda (Tali) Padouk (Korallenholz, Brawood, Camwood) Palisander (Rosewood) Peroba Rose (Amarello) Sirari Sonokeling Sucupira (Aramatta) Wenge (Panga Panga)

Tab. 28: Weltweit gefährdet nach IUCN / Aus Raubbau / Aus Raubbau aber auch mit Waldlabeln PEFC oder FSC erhältlich.

„Grüne Karte“ für nachweislich heimisches bzw. europäisches Holz Ahorn, Birke, Buche, Douglasie, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Hainbuche, Kirsche, Kiefer, Lärche, Nussbaum, Robinie, Rüster, Tanne, Zirbelkiefer und andere heimische Hölzer sowie heimische Thermo-Hölzer und Räucher-Hölzer, die Vielfalt und Schönheit heimischer Hölzer ist enorm.

• Nutzung von tropischem Plantagenholz ist keine echte Lösung gegen den Raubbau. Viele dieser Plantagen sind hier in den letzten 20 Jahren entstanden und für die meisten dieser Plantagen wurden zuvor Primärwälder abgeholzt (WBGU, 2009). Zum anderen wird tropisches Plantagenholz in der Holzqualität wegen der kurzen Wachstumszyklen (Teak meist 20 Jahre) von der Branche in der Regel deutlich schlechter bewertet als Holz aus Primärwäldern, das gilt auch für die noch relativ jungen Plantagen mit Nachhaltigkeitslabeln (www.globalwood.org, wood products Europa). Für qualitativ hochwertige Produkte suchen die Hersteller nach wie vor Holz aus Primärwäldern. Plantagen in den Tropen können derzeit also den Druck auf die tropischen Primärwälder letztlich nicht verhindern.

Aber auch bei Arten die potentiell bei uns vorkommen ist ohne Herkunftsnachweis nicht automatisch gesagt, dass das Holz aus heimischen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt: Ahorn aus Kanada, Robinie und Eiche aus Rumänien, Lärche aus Sibirien usw.

Verzicht auf Holz aus Primärwäldern ist Schutz von Klima- und Biodiversität Etwa 13 Millionen Hektar Primärwald verschwinden jedes Jahr durch Raubbau (WGBU, 2009). Allein durch die Bodenzerstörung bei Primärwaldrodung wird in Afrika und Lateinamerika eine jährliche CO2 Freisetzungsrate erreicht (Afrika: 1.185 Mt; LAC: 1,395 Mt; FAO, 2010), die der CO2-Freisetzung aus Energieprozessen in den Ländern entspricht (Afrika: 1.051 Mt; LAC: 1.238 Mt; (FAO, 2010. Dies wird nie mehr ausgeglichen, auch wenn Plantagen entstehen.

• Nach Deutschland werden ca. 70 Tropenholzarten importiert, als Rohstoff, Halbwaren oder Produkte (Parkett, Furnier, Möbel u.a.), darunter 30 weltweit gefährdete Baumarten (Bruckner & Strohmeier, 2012).

• Asiatische Länder wie China und Indonesien entwickeln sich zu den größten Tropenholzumschlagplätzen weltweit. Eine Kontrolle der Holzherkünfte ist hier nach Einschätzung vieler Marktkenner kaum bzw. nicht möglich.

Holzexporte sind heute aber nur ein Grund für die Primärwaldabholzung, der Hauptgrund ist in vielen Ländern die Anlage von Plantagen. Etwa die Hälfte der Primärwaldrodungen der letzten 20 Jahre erfolgte in Brasilien für Zuckerrohranbau und in Südostasien für Ölpalmenanbau (WGBU, 2009). In Südostasien ist so bereits die Hälfte der Primärwälder verschwunden (s.o.). Palmöl aus Indonesien ist dabei besonders kritisch. Etwa 84% der gesamten Indonesischen Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto von Primärwaldabholzungen und hier

„Rote Karte“ für Produkte aus Tropenholz der Roten Liste von IUCN Exotisch klingende Phantasie Handelsnamen machen das Wohnzimmer nicht schöner als heimische Hölzer und hinter vielen dieser Namen stehen weltweit gefährdete Baumarten. (vgl. Tab. 28; Bruckner & Strohmeier, 2012) oder sie sind aus Raubbau.

- 11 -

Due Diligence und Markt

etwa die Hälfte für die Anlage von Palmölplantagen (WGBU, 2009).

wäldern (Urwäldern) haben sich bisher kaum aktiv an den Weltklimaverhandlungen beteiligt. Ansätze zum Schutz von Primärwäldern finden sich in der aktuellen REDD+-Strategie, die sich aber noch im Entwicklungsstadium befindet. REDD+ sieht im Prinzip vor, finanzielle Anreize zu setzen, Abholzung von Primärwald zu vermeiden.

Boreale Primärwälder, sind vor allem die großen Nadel-Urwälder in Nordamerika, Kanada und der Russischen Föderation (inkl. Sibirien). Nordamerikas und Kanadas Primärwälder assimilieren 50% der CO2-Emissionen von USA und Kanada. Sibiriens Urwälder speichern 70% der CO2-Emissionen der EU und Russlands(2). In diesen Wäldern geschieht massiver Raubbau, so werden große Mengen an im Boden gebundenem CO2, freigesetzt. Die Wiederaufforstung bereitet oft große Probleme.

Eine entscheidende Frage ist dabei, woher die finanziellen Mittel hierzu kommen sollen. Von einer Reihe von Akteuren wird dabei die Einbeziehung in den internationalen Kohlenstoffhandel favorisiert.

Dies stößt jedoch nicht nur von Seiten diverser Entwicklungsländer und NGO auf Kritik, sondern wurde auch von ökonomischen Studien als teils sogar kontraproduktiv bewertet. Nach Ansicht diverser NGO könnte auf diesem Weg sogar noch mehr Zerstörung von Primärwäldern resultieren.

Nationen mit den noch größten Primärwaldvorkommen sind z.B.: Brasilien, RUS, Kanada, USA (ohne Alaska), Peru, Kolumbien, Indonesien, Mexiko, Bolivien, Papua, Kongo. Die Produkte, die sie für den Holz-, Papier-, Zellstoff-, Biokraftstoffbereich, Genussmittel- und Kosmetiksektor produzieren, werden großteils exportiert (WGBU, 2009) und zwar gerade auch nach Europa und Deutschland.

Primärwaldabholzungen für die Anlage von Holz-/ Palmölplantagen wird bisher nicht als Landnutzungsänderung bei den Klimaverhandlungen gewertet, so dass dies die Befürchtung von NGO bestätigt, wenn Länder für die Anlage von Plantagen Kohlenstoffzertifikate bekämen, selbst wenn auf diesen Flächen vorher Primärwald gerodet wurde.

Innerhalb der EU wird großes Gewicht auf die Vermeidung von Importen von Hölzern aus illegalen Quellen gelegt, d.h. von Holz aus Schutzgebieten.

Dies ist aber der kleinere Teil der weltweiten Primärwälder. Auch »legales Holz« aus Primärwäldern senkt die Biodiversität weltweit. Denn wie wissenschaftliche Studien zeigen führt jede kommerzielle Nutzung unberührter Primärwälder letztlich zu einem Verlust an Biodiversität (Asner et al. 2006).

Primärwaldschutz wäre langfristig für die Weltgemeinschaft billiger als die Folgen von Klimawandel und Biodiversitätsverlusten zu bezahlen.

Primärwaldabholzung muss als Landnutzungsänderung im Klimaschutzprozess gewertet werden.

Das fordern namhafte Wissenschaftler seit mindestens dem Jahr 2000, dem Beginn der Klimaverhandlungen, wie z.B. Prof. E. D. Schulze (wissenschaftlicher Berater der Bundesregierung in den Kyotoverhandlungen, ehem. Mitglied WGBU und im Kuratorium von Holz von Hier).

Es wäre billiger für die Weltgemeinschaft den Ländern mit Primärwäldern den Schutz zu bezahlen als weiter zunehmende Klimafolgen oder die Folgen der Umweltzerstörung. Dies sehen auch Aktionspläne wie der Global Marschall Plan und Strategien wie z.B. REDD+ eigentlich vor, nur bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Dabei gilt es schnell zu handeln, denn heute verschwindet Primärwald gerade in den Tropen sehr schnell (FAO, 2011).

Es sollte nicht möglich sein heute Primärwälder abzuholzen, das Holz auf den Europäischen Markt abzusetzen, dann darauf eine kommerzielle Plantage zu errichten, dafür eventuell sogar Kohlenstoffzertifikate aus Europa zu bekommen.

Zudem kosten die Folgen des Klimawandels die Weltgemeinschaft bereits heute 120 bis 200 Mrd. US-Dollar jedes Jahr, mindestens etwa 20 bis 40 Mrd. US-Dollar (grob 20%) davon gehen auf das Konto von Primärwaldabholzungen, vor allem in den Tropen. Das ist ebenso viel wie diese Weltregionen derzeit mit ihren Exporten an Rundholz, Industrieholz, Schnittholz, Holzwerkstoffe und Zellstoff zusammen verdienen (Tab. 29).

Primärwaldschutz durch andere Instrumente wie den Kohlenstoffhandel und REDD+?

So gesehen wäre es für Weltgemeinschaft in Summe billiger für den Primärwalderhalt zu bezahlen, als die, zudem weiter steigenden Folgekosten zu tragen. Ist der Primärwald einmal weg, ist das zudem unwiederbringlich, denn Plantagen können die CO2-Emissionen aus den Böden nicht ausgleichen.

Primärwaldschutz durch Instrumente wie den Kohlenstoffhandel umzusetzen ist schwierig und in den Weltklimaverhandlungen noch kaum integriert.

Länder mit den letzten großen verblieben Primär- 12 -

Due Diligence und Markt

Darauf zu warten, dass sich die Weltgemeinschaft auf verbindliche Rechtsgrundlagen einigen könnte, würde viel zu lange dauern und das Instrument des Kohlenstoffhandels ist heute auch zu brüchig und unsicher. Dennoch würde die Anrechenbarkeit des Primärwaldschutzes (von echten Primärwäldern und nicht von Plantagen natürlich) auf den Kohlenstoffmärkten sowie die Wertung von Primärwaldabholzungen für Plantagen als Landnutzungsänderung, würde wohl zum Primärwaldschutz beitragen.

Hierzu wieder ein Vergleich.

Dem Tiger geht die Luft aus: Umweltschäden senken das Wirtschaftswachstum weltweit, auch das der „Tigerstaaten“ Beispielsweise in China, dem „Wachstumstigerstaat“ schlechthin, betragen die Kosten (!) durch Umweltschäden inzwischen fast 10% des Bruttoinlandsproduktes (www.wikipdia.de, germanwatch.org, http://germanwatch.org/klima/ klichi07.pdf). So viel wie das Wirtschaftswachstum Chinas. Ein Nullsummenspiel wirtschaftlich gesehen für die Chinesische Volkswirtschaft.

Die Entwaldung von einem Hektar Tropenwald kann bis zu 1 bis 2 Gt (Milliarden Tonnen) CO2 freisetzen (WGBU, 2009). Pro Jahr können so allein durch Primärwaldrodung mindestens 13 Mrd. t CO2 freigesetzt werden, davon ca. 2-4 Mrd. t CO2 aus der Zerstörung der organischen Bodenschicht. Dieser Kohlenstoff wird z.B. auch bei einer Rekultivierung für Plantagen freigesetzt.

Daher hat China auch angefangen wie keine andere Nation der Welt bisher in Green Technologie zu setzen. Auf der anderen Seite sind es gerade China und andere Asiatische Tigerstaaten, die wie keine andere Nation weltweit auf der Suche nach ausbeutbaren Rohstoffvorräten unterwegs ist (vgl. UNEP Berichte).

Eine Einsparung dieser CO2-Mengen durch Kompensationsmaßnahmen würde derzeit an der Leipziger Kohlenstoffbörse EEX, selbst bei den heute extrem niedrigen Werten der Zertifikate von nur noch 5 €/t CO2(Stand Anfang 2013), immer noch etwa 65 Mrd. € erbringen. Wäre der Primärwaldschutz in den Kohlenstoffmärkten anrechenbar könnten die Länder Asiens, Afrikas, Lateinamerikas sowie Russland und Kanada, also die Weltregionen mit tropischen und borealen Primärwäldern derzeit damit theoretisch mehr verdienen als in Summe für alle ihre Exporte an Holzprodukten (s. Tab. 29).

Export Einnahmen Daten(x) in [Mrd. Dollar]

Rundholz

Indus- Schnitttrieholz holz

Holzwerkstoffe

Zellstoff

Baumartenvielfalt ist die Grundlage für die Artenvielfalt im Wald

HOLZ VON HIER Produkte schützen Klima und Biodiversität

Afrika

1,31

1,31

0,86

0,48

0,65

Lat. Amerika

0,27

0,17

1,12

1,35

5,89

Asien

0,92

0,92

1,93

7,96

1,73

Ozeanien Summe Tropen: 30 Nordamerika + Kanada Russische Förderation Summe gesamt: 56

0,93

0,92

0,57

0,36

0,37

Global denken - regional handeln !

3,43

3,32

4,48

10,15

8,64

1,86

1,83

2,61

0,79

0,7

1,60

1,59

4,97

2,05

7,88

6,89

6,74

12,06

12,99

17,22

Immer mehr Organisationen sind der Ansicht, dass 1.) nur durch strikte Verbote des Handels mit Holzprodukten aus Primärwäldern oder aus Raubbau, sowie 2.) durch Veränderung des Konsumverhaltens in Industrieländern ein echter Schutz von Primärwäldern möglich ist.

Genau einen solchen Einfluss auf das Konsumverhalten hat Holz von Hier zum Ziel.

Tab. 29: Daten FAO, 2009; gelb: Erdregionen mit tropischen Primärwäldern; braun: Regionen mit borealen Primärwäldern.

Holz von Hier ist der Ansicht, der beste und nachhaltigste Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität ist die Minimierung der Emissionen von Anfang an, also 1.) in Vorketten (in einem möglichst weiten Bilanzraum), 2.) bei der Produktion und 3.) bei der Entsorgung/Recycling/Wiederverwertung von Produkten. So wird die Rohstoffeffizienz optimiert.

- 13 -

Due Diligence und Markt

Wichtig ist dabei von Beginn an auf kurze Wege im Stoffstrom, Energiesparen und Vermeidung der Verwendung von Rohstoffen, die umwelt- und klimaschädlich gewonnen wurden, zu achten.

Literatur

Holz von Hier setzt sich daher für eine Vermeidung von gefährdeten Holzarten und Ersatz durch heimische Alternativen ein, um so den Nutzungsdruck auf die letzten Primärwälder zu reduzieren.

Bruckner G., Strohmeier P. (2012). Gefährdete Tropische Holzarten auf dem Deutschen Markt. Auswertungen für HOLZ VON HIER (vgl. gleichn. Flyer auf dieser Info CD).

Asner GP, Broadbent EN, Oliveira PJC, et al. (2006). Condition and fate of logged forests in the Brazilian Amazon.

P Natl Acad Sci 103: 12 947–50.

FAO (2009): Forest Products. FAO yearbook 2009.

FAO (2011): State of the world‘s forests. FAO report 2011.

• In mit HOLZ VON HIER gelabelten Produkten ist kein Holz weltweit gefährdeter Baumarten oder Holz aus Raubbau enthalten.

WBGU (2009): Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung. (Hersg.) WGBU, Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. ISBN 3-978-936191-21-9.

• HOLZ VON HIER setzt sich umfangreich für den Ersatz von weltweit gefährdeten Holzarten nach der Roten Liste von IUCN durch heimische Alternativen ein.

WHO (2007). The world health report 2007 - A safer future: global public health security in the 21st century. http:// www.who.int/whr/2007/en/ WWF (2009): Illegaler Holzeinschlag und Deutschland, eine Analyse der Außenhandelsdaten, Bericht.

• HOLZ VON HIER setzt sich dafür ein Entscheider Gesellschaft und Kunden zu zeigen wie sehr verantwortliche Betriebe mit ihren Produkten zu Klima- und Umweltschutz beitragen können.

• HOLZ VON HIER verdeutlicht mit seinem Informationstransfer wo, wie und warum heimische Alternativen Holz aus unsicheren Quellen ersetzen sollten, um so den Nutzungsdruck auf die letzten Primärwälder zu reduzieren.

Impressum Die Informationen sind Teil der GIS-Plattform: „Wald-Wege zur Vielfalt“ Herausgeber: HOLZ VON HIER - gemeinnützige Initiative mit nationalen Kuratorium und Beiräten

Auch auf die Biodiversität in bewirtschaften Wäldern hat der Markt und die Nachfrage der Kunden langfristig den größten Einfluss.

gemeinsam mit: dem projektbegleitenden Arbeitskreis aus forstlichen Vertretern aller Besitzarten fortgeführt in einem dauerhaften Forstwirtschaftlichen Beirat der GIS-Plattform.

Dabei erfordert die Förderung der Vielfalt in unseren heimischen Wäldern eine sinnvolle Nutzung möglichst vieler unserer etwa 60 heimischen Baumarten in Produkten, denn, in bewirtschafteten Wäldern werden vor allem die Baumarten wieder angepflanzt, deren Holz sich auch vermarkten lässt. Nur auf der Basis werden Waldbesitzer verstärkt auch seltenere Baumarten in ihren Wäldern anpflanzen und pflegen wollen. Hier ist eine vielfältige dezentrale Verarbeitungsstruktur nötig, da viele der Baumarten nicht in flächigen Beständen vorkommen.

Förderung Das Projekt Wald-Wege zur Vielfalt“ wurde gefördert von: BLE und BMEL als Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt.

BLE - Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BMEL - Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Mehr Infos unter: www.holz-von-hier.de

Gleichzeitig sind aber auch Verbraucher gefragt, denn es reicht nicht aus, Holzarten zu verwenden, die potentiell bei uns wachsen. Wichtig ist es, Produkte aus heimischen Hölzern der kurzen Wege nachzufragen, denn nur so bleibt die Kette sicher geschlossen und die Nachfrage kann ihre Wirkung im Wald entfalten. Das Zertifikat HOLZ VON HIER ist hierfür ein wichtiges Einkaufsargument.

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