
19 minute read
Thema des Monats .......... 3
Frisch aufgetischt Wenn ein Essen einfach köstlich schmeckt, bedeutet es meistens: Es wurde frisch und mit guten Zutaten gekocht. Ob als Ergebnis ein Feinschmecker-Menu aus der BIO-Spitzenköchin- oder der Michelin Green Star-Küche auf dem Tisch steht, oder eine Schüssel süßer Kaiserschmarrn, bleibt Geschmackssache. Tatsache ist: In den Hörnerdörfern wird man sehr einfach zum Genießer, weil hier frisch und regional zum Essen dazugehört wie Gabel und Messer.
Wunschzettel „Lecker“ Kässpatzenessen + Führung durch das Busche Berta Haus + Gin aus den Hörnerdörfern
Weihnachtszauber Es ist einfach zauberhaft – jedes Jahr aufs Neue. Der Weihnachtszeit wohnt eine besondere Fähigkeit inne: Sie wärmt das Herz, macht besinnlich, stärkt unsere Hoffnung auf Frieden. Sind es die Lieder, die Musik? Sind es die liebevoll dekorierten Gaststuben, Kirchen und Schaufenster? Oder macht uns der Duft nach Zimt und Zuckerwerk so fröhlich und zuversichtlich? Wahrscheinlich ist es alles zusammen und ganz sicher sollten wir es einfach zulassen.
Wunschzettel „Advent“ Rituale und Bräuche aus dem alten Allgäu + Schneeflockennacht im Kurhaus + Weihnachtsmärkte
Feuerfreude Glühwein und Punsch schmecken einfach besser, wenn über den Tassen die Sterne strahlen und vor den Augen ein Lagerfeuer brennt. Wenn Funken sprühen und Flammen tanzen, verspricht das ein spannendes Abenteuer. Hinter einem Glühen im Dunkeln verbirgt sich doch immer ein Geheimnis, etwas Mystisches, das es zu erkunden gilt. Die Hörnerdörfer sind weiß Gott reich an geheimnisvollen Mythen und Gottseidank haben sie auch Wanderführer und Sagenerzähler, die davon zu erzählen wissen. Und falls das Glühen von heißen Kohlen stammt, verbirgt sich dahinter einfach was Gutes vom Grill.
Wunschzettel „Feuer“ Fackel- und Laternenwanderungen + Sagenwanderung Sturmannshöhle + Schmolzbar

Einfach Winterglück: Skigebiet Grasgehren

Verehrte Leserinnen und Leser, liebe Gäste der Hörnerdörfer!
Vor Ihnen liegt das Hörnerdörfer-Magazin, die Ausgabe für den Jahreswechsel. Weil sich in diesem Heft das alte Jahr so nahtlos mit dem neuen Jahr verbindet, ist unser Resümee gleichzeitig ein Ausblick.
Wir konnten in den vergangenen Monaten einige Haken hinter wichtige Aufgaben setzen. Diese ermöglichen uns, demnächst neue und spannende Projekte in Angriff zu nehmen. So haben wir die Tourismus GmbH neu strukturiert, den Markenkern unserer „Hörnerdörfer“ definiert und die wichtigsten Themenbereiche festgelegt. Ebenso steht unsere Tourismusstrategie. Sie wurde gemeinsam mit dem Tourismus-Fachbeirat verabschiedet und bildet ein solides Grundgerüst für die Arbeit der nächsten Jahre. Erfreulicherweise konnten wir im Hörnerdörfer-Team wichtige Schlüsselstellen neu besetzen und durch weitere qualifizierte Mitarbeiter:innen verstärken. Damit ist der Service am Gästeschalter lückenlos gesichert und es gibt viele neue Impulse in den Abteilungen. Mit neuen Projektideen und einer neuen Agentur werden wir frischen Wind in unsere Kommunikationskanäle und unsere Medienpräsenz bringen. Unser gemeinsames Ziel ist dabei immer, nachhaltige und neue Gäste für die Hörnerdörfer zu begeistern sowie die Wertschöpfung in Hotellerie, Gastronomie, Handwerk und im Handel zu erhöhen. Einige Projekte werden wir am 20. April bei unserem jährlichen „Tag des Tourismus“ Ihnen, unseren Gastgebern und Leistungspartnern präsentieren. Hören sich diese Pläne nach viel Arbeit an? Ja. Klingt das nach Stress? Nein. Die einfache Erklärung dafür: Unsere Arbeit ist aus denselben „Zutaten“ gemacht wie Ihr Urlaub. Jetzt im Winter sind das: Schnee, Sonne und perfekte Fernsicht plus beste Wintersportbedingungen, regionale Leibspeisen und traditionelles Brauchtum. Diese Mischung kann nur guttun – probieren Sie es selbst!
Nun darf ich Ihnen eine friedliche Weihnachtszeit wünschen, einen reibungslosen Start ins Jahr 2023 und eine große Portion Winterglück in Ihren Hörnerdörfern.
Ihr Stephan Köhl im Namen aller Mitarbeiter:innen

Mit Zahlengefühl – neue Assistenz für Geschäftsführung und Buchhaltung in den Hörnerdörfern
Mit Ana-Maria Alebic hat die Tourismus Hörnerdörfer GmbH eine neue Mitarbeiterin mit einer auf den ersten Blick „fachfremden“ aber sehr passenden Ausbildung für die Stelle als Assistenz der Geschäftsführung und Buchhaltung gefunden. Ana-Maria hat ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in einem Klinikverbund absolviert und viele Jahre in medizinischen Verwaltungen gearbeitet. Natürlich geht es in der Buchhaltung beider „Branchen“ ums Budget, um die optimale Kapazitätenauslastung und um korrekte Abrechnungen. Im Tourismus, wie in der Medizin, ist keine Zahl abstrakt und jede Anfrage individuell. Dafür braucht man Zahlengefühl, Organisationsgeschick und die Fähigkeit, kreativ, aber souverän mit neuen Anforderungen umzugehen, Eigenschaften, die Ana-Maria zweifellos hat. Zudem bringt die Obermaiselsteinerin genau jene Portion Ortskenntnis und Allgäu-Liebe mit, ohne die es im Hörnerdörfer-Tourismus nicht geht. Das Hörnerdörfer-Team freut sich über die Unterstützung und wünscht Ana-Maria einen erfolgreichen Start in die neuen Aufgaben.

Ana-Maria Alebic
Autofrei in den Winter
DB-Winterrail und interaktiver Pistenplan zeigen ÖPNV-Anreisemöglichkeiten
Seit den ersten Gästen, die mit Steigfellen an den Ski zur Hörner-Panoramatour aufbrachen, ist der klassische Weg in den Allgäu-Winter: per Bahn. Heute sogar empfehlenswerter als damals. Weil langsam ankommen, schneller entspannt. Weil die Piste mit dem Weg beginnt. Und weil die Hörnerkette viel mehr als ein Skigebiet ist – es ist ein Naturerlebnis, das glücklich macht. Auf der Internetseite der Deutschen Bahn sucht man nach Winterrail/Allgäuer-Hörnerdörfer und findet aktuelle Infos und die beste Verbindung aus allen Richtungen. Für die letzten Meter bis zum Lift oder Loipeneinstieg kann man sich auf dem interaktiven Pistenplan der Hörnerdörfer informieren. Einfach unter Infrastruktur die Skibus-Haltestellen anzeigen lassen und den aktuellen Fahrplan abrufen.
www.bahn.de/angebot/ international/winterrail/ deutschland/allgaeuerhoernerdoerfer-by
www.hoernerdoerfer.de/ interaktiver-pistenplan

Die Hörnerdörfer heißen von Herzen willkommen

Die Hörnerdörfer haben jetzt auch eines. Ein Richtzeichen Nummer 386.1 laut Anlage 3 zu § 42 Absatz 2 der StVO. Wissen Sie was gemeint ist? Nein? Na, so ein großes kastanienbraunes Schild!
Der touristische Hinweis, wie die Schilder genannt werden, macht Gäste und Durchreisende durch die Aufschrift „HörnerDörfer“ auf ein Juwel Allgäuer Landschaft aufmerksam. Von hier aus lohnt sich ein Abstecher nach Fischen, Obermaiselstein, Ofterschwang, Bolsterlang und Balderschwang, sagt das Schild und eine aktuelle Studie sagt, die Verkehrsteilnehmer lassen sich gerne von den braunweißen Hinweisen inspirieren. Immerhin jede:r sechste sei schon einmal spontan einem solchen Schilder-Tipp gefolgt und für rund 70 Prozent der Fahrer:innen, liefern die Namen und Bilder Gesprächsstoff im Auto. Auf dem HörnerdörferSchild sind grasende Kühe, eine Bergkette und ein bedächtig blickender Älpler in Tracht abgebildet – also genau der Stoff, aus dem Allgäuer Urlaubsträume gemacht sind.
Dass dieses Schild Realität werden konnte, verdanken die Hörnerdörfer dem Verwaltungschef Bernward Lingemann, dem Landratsamt
Oberallgäu, dem staatlichen
Bauamt Kempten und der
Straßenmeisterei Sonthofen, die das Projekt mit freundlichem Nachdruck unterstützt und zeitnah aufgestellt haben. Dafür ein Vergelt’s
Gott von allen, die sich jetzt am neuen Straßenschmuck freuen! Ist man der Straße weiter gefolgt, wird man am „Alten Bearg“ von einem ebenfalls neuen Straßenbanner begrüßt: „Herzlich willkommen“ lacht es da von einem blauen Himmel, der sich über eines der vielen hinreißenden Hörnerdörfer-Panoramen spannt und lässt keinen Zweifel, was am Ziel auf unsere Gäste wartet. Derzeit spannt sich ein Winterhimmel über ein schneeweißes Winteridyll – im späten Frühling wird das Bild getauscht und der Willkommensgruß prangt dann über grünen Alpweiden.
Ein freundliches „Griaß di“ ist immer gut, deshalb hat sich auch Fischen eine neue Begrüßung am Ortseingang gegönnt. Von dem großen Holzschild mit Schindeldach heißen die „Burgglöckler Fehla“ Gäste in Tracht willkommen und verabschieden sie auf der Rückseite mit ihren Instrumenten (Steirische Harmonie und Kontrabass). Das Bild der drei Volksmusikantinnen aus dem Fischinger Ortsteil Au-Thalhofen steht nicht nur für die Gastfreundschaft des heilklimatischen Kurorts, sondern stellvertretend für das vielfältige und reiche Vereinsleben sowie Fischens besondere Verbindung zu Kultur und Brauchtum. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich der musikalischste, strahlendste, und liebreizendste Empfang im ganzen Allgäu – Seien Sie also von Herzen willkommen!



Schneeschuhtouren &S chneeschuhtouren & Schneeschuh-VerleihSchneeschuh-V leih
WillkommenimBerg


Einsteiger-Touren Familienwanderungen Hütten- undTagestouren Schneeschuh-Verleih
Alpintrekker
Bergtourenund Höhenangst-Training Bergsport- und Schneeschuhverleih hier in Fischen im Allgäu
www.alpintrekker.de
Büro:08326/2693011 Hotel . Restaurant
Und wieder neigt sich ein sehr aufregendes Jahr dem Ende. Wir wünschen euch von Herzen himmlische Weihnachten mit viel Ruhe, Frieden und Besinnlichkeit und für das neue Jahr viel Glück, Zeit und Zufriedenheit!
Frohe Weihnachten & ein glückliches, neues Jahr wünschen die „3 Forellen“, Gitti mit Leonard und Oliver
Mühlenstraße 41/2 · 87538 FISCHEN
Brigitte Hörmann
☎ 08326-384380 · www.forellenbach.de Restaurant Sonntag und Montag geschlossen!
Basteltipp: Ruck-Zuck Tannenbaum
Weihnachtszeit und keine Zeit für aufwendige Bastelarbeiten? Keine Lust stundenlang Strohsterne zu binden und Schneeflocken zu schneiden während draußen die Wintersonne lacht? Wir haben den ultimativen Tipp für alle, die es nicht lange am Basteltisch aushalten… Raus mit Euch! Geht wandern, spazieren, rodeln oder Waldbaden… Haltet unterwegs oder bei einer Rast die Augen offen und sammelt kleine Stöckchen, Äste oder (etwas fisseliger) Tannen-, Fichten- und Kiefernadeln… Brecht die Zweige zurecht: Einer jeweils etwas kürzer als der Vorige, so dass sie (dicht übereinandergelegt) ein Dreieck ergeben – spitzwinklig, rechtwinklig, stumpfwinklig… Klebt die Zweige in ebendieser Reihenfolge auf einen Streifen Papier, Stoff oder Karton. Je dicker die Zweige, desto dicker sollten Träger und Kleber sein. Ab fingerdicken Ästen empfiehlt sich Heißkleber auf festem Pappkarton! Schlaufe ankleben oder ein Loch ins Papier stanzen, aufhängen, fertig ist der Tannenbaum…
Fleißaufgabe: Mit etwas Watte wird der Baum winterlich, mit kleinen Perlen weihnachtlich, mit einem goldenen Lackstift lässt man ihn glitzern…





STURMANNSHÖHLE IN OBERMAISELSTEIN
DIE EINZIGBEGEHBARE HÖHLE DES ALLGÄUS
AKTUELLE INFORMATIONEN &FÜHRUNGSZEITEN ERHALTEN SIE UNTER: WWW.STURMANNSHOEHLE.DE INFO: +49 08326 38309 BEWEGENDE NATUR –GESCHÜTZTE LEBENSVIELFALT

Schweineberg20|87527 Ofterschwang |08321 3509 post@kiehnes-freistil.de |www.kiehnes-freistil.de |@kiehnesfreistil
Wi Wir r wü wüns nschen chen al alle len n Ei Einh nhei eimis misch chen en un und d Gä Gäst sten en ei eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten.


Poststüble Fischen Montag - Donnerstag und jeder 2. Sonntag 10:00 - 14:00 Uhr & ab 17:00 Uhr


In unserem neuen Herbst-Winter-Programm erwartet Groß und Klein ein spannender Forscher- und Entdeckertag mit jeder Menge Spiel und Spaß sowie interessanten Vorträge und Rangertouren. Du willst entdecken und staunen? Dann komm zum Forschertag „Unterwegs als Fährtenleser“ und entdecke mit den Umweltbildnerinnen vom Naturpark Nagelfluhkette die Tier- und Pflanzenwelt, wie sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Ihr sucht eine Schlechtwetteralternative? Dann lernt die Besonderheiten des Naturparks Nagelfluhkette in der vielseitigen Erlebnisausstellung kennen. Oder verfolgt die Wege eines Tropfens in der Wasserausstellung „Grund- und Trinkwasser – unser unterirdischer Schatz“. Die Naturpark-Mitarbeiterinnen bieten spannende und kurzweilige Führungen für Familien und Gruppen durch die Ausstellungen im Naturparkzentrum an. Ihr wollt euch fachlich weiterbilden? Die Naturpark-Partner und das Naturpark-Team teilen gern ihr Wissen. Kommt vorbei bei einem der zahlreichen Vorträge: Von der Vogelsprache über die Naturschutzgenetik bis hin zum Moorschutz. Wer sich doch lieber auspowern und unsere Winterlandschaft im Gelände genießen möchte, der meldet sich am besten bei den Touren „Mit dem Ranger unterwegs“ an. Bei diesen ausgewählten Wanderungen wird euch ein Naturpark-Ranger begleiten und euch die versteckten Details in der Herbst- und Winterlandschaft zeigen. Ihr wollt euch über das Schutzgebiet austauschen und naturverträgliche Tourentipps für den Winter? Dann kommt gern persönlich vorbei. Am Naturpark-Infopoint informieren die Naturpark-Mitarbeiterinnen über sensible Pflanzen und Tiere und geben Hintergrundinfos zum Naturpark. Das Foyer des Naturparkzentrums lädt zudem ein, sich bei Kaffee, Tee und Kuchen sowie einer Auswahl regionaler Produkte eine Auszeit zu gönnen. Das neue Herbst-WinterProgramm sowie Anmeldung und weitere Informationen unter: www.nagelfluhkette.info.


DIELIEBEN BESCHENKEN. AN SICH SELBER DENKEN
LUSTAUF SCHÖNE SCHUHE®

Schuhstadl
KO MFO RT MO DE
Bergstraße 2 · 87538 Fischen (08326) 384620 www.ruppaner.com
TIPP
Naturpark-Erlebnisausstellung kostenlos
Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Facetten des Naturparks Nagelfluhkette und lädt die ganze Familie zum Entdecken ein. Der Besucher bekommt einen ganz neuen Blick auf die Natur geschenkt. Die Naturpark-Erlebnisausstellung im Naturparkzentrum Nagelfluhkette in Immenstadt-Bühl ist. Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag täglich von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr. 24.12.2022, 25.12.2022 und 01.01.2023 geschlossen

Heimatkunde in der Kurve
Neue Beschilderung mit historischen (Spitz-)Namen am Riedbergpass

Ränkertobelbrücke
Fährt man heutzutage den Riedbergpass hinauf, ist die Fahrt für gewöhnlich einfach eine Anfahrt. Man will zu einer mystischen Spätherbst-Wanderung im Piesenkopf-Moor aufbrechen, man will auf die Pisten am Riedberger Horn, man will in die Loipen im Balderschwanger Hochtal. Kurz und gut, meist wartet das eigentliche Erlebnis irgendwo zwischen Grasgehren, Balderschwang und dem Bregenzerwald und man fährt die Passstraße, weil sie die schnellste und einfachste Verbindung aus den übrigen Hörnerdörfern dorthin ist. Seit kurzem ist der Weg über den Riedbergpass selbst ein Erlebnis. Kleine braun-weiße Schilder nennen die alten Flurnamen, Geländebezeichnungen und Wegmarken – Namen aus einer Zeit, als die Passüberquerung anstrengend, langwierig und oft genug gefährlich war. Bergauf in die Geschichte Die Beschriftung der Schilder gab gewissermaßen der (historische) Weg vor. So war „I de Sti“ das erste steile Stück an der Schönberger Ach. „Am Hennebrunne“ hatte man einen kleinen Wassergraben erreicht. Hier

Alois Dauser auf dem Alpstieg
Mehr als ein halbes Jahrhundert führt nun eine Zufahrtsstraße – vielmehr Lebensader –ins Balderschwanger Tal und nur alte Dokumente wissen noch, dass Balderschwang und die Obermaiselsteiner Alpen davor nur über den Alpstieg zu erreichen waren. Über diesen Saumpfad, gerade breit genug für ein Lasttier, wurde alles Nötige mit Ross und Schlitten transportiert. Voriges Jahr wurde das 60jährige Bestehen des Riedbergpasses als motorisiert befahrbare Straße gefeiert. Ein guter Anlass, die Historie des Passes durch Namens-Schilder für heutige Besucher und kommende Generationen sichtbar zu machen. befand sich ein Brünnlein, das zum Tränken der Pferde genutzt wurde. Allerdings war es so klein, dass man es scherzhaft eher als für ein paar Hennen geeignet angesehen hat. Weiter oben gelangte man dann an die Fläche „Im ündre Hoibat“ – hier wurde Heu geerntet. Und aus einer Baumgruppe, bei der einst eine Gedenktafel stand, wurde das „Täfelesholz“. Weiter verlief der Alpweg an eine Felsnase entlang auf dem Grund der Familie Schmideler – der Einfachheit halber als „Schmidelers Näs“ bezeichnet. Im mittleren Teil des Riedbergpasses finden sich immer wieder Gräben, in denen das Wasser in Richtung Schönberger Ach zusammenfließt. Diese sogenannten Tobel trugen die Hausnamen der Grundstückseigentümer wie „Lixar‘s Tobel“, „Schmid‘s Tobel“ oder „Zille Tobel“. Beim Bau der Passstraße mussten über diese Tobel Brücken gebaut werden und nachdem der Bau der Brücke über Lixar‘s Tobel mit Komplikationen verbunden war und sehr lange dauerte, erhielt diese Stelle den etwas zweifelhaften Titel „Ewigkeitsbruck“. Eine weitere Besonderheit war die gebogene Brücke auf Balderschwanger Seite, die in den Protokollen den Namen „krumm Bruck“ erhielt. Die größte Herausforderung war aber wohl die Verbindung an der Passhöhe über den großen Tobel. Am „Renkertobel“ ist jetzt eine schmucke Pausenstation mit Aussichtsplattform. Im oberen Bereich des Passes wurden die Namen der dortigen Alpen verwendet, etwa „Beckebearg“, „Lenzebearg“, „i de Renk“ – wo früher die Ränkalpen standen – der „Schingbearg“ oder „im Hörnle“. Auf Balderschwanger Seite war eine markante Stelle der „dürre Bichl“, ein immer sehr trockener Hang oder das „Roatmoos“, eine dagegen immer feuchte Moosfläche namensgebend. Auch heute noch bekannt sind die Namen auf der Talebene von Balderschwang wie „am Anger“, der Weidefläche der Mittelalpe, am „Sägeba“, an dem früher wohl eine kleine Säge stand und am „Schwobehof“, dem heute so beliebten Wohnmobilstellplatz.




Eine 57 Jahre alte Idee Die alten Namen jedermann sichtbar zu machen, geht auf einen Vorschlag des Oberforstmeisters Däumling zurück. Der hatte die Idee wohlgemerkt schon 1964. Er schlug vor, statt der Kilometersteine in den Serpentinen, Tafeln mit Geländebezeichnungen aufzustellen. Der Antrag wurde in der Sitzung des damaligen Alpwegverbandes erstmal zurückgestellt. Aus „erstmal“ wurden 57 Jahre, aber vergessen wurde es nicht. Heute machen 25 alte und zuweilen schelmische Namen den Weg über den Riedbergpass zu einer interessanten Exkursion in die Allgäuer Heimatgeschichte.
Dem Vergessen entrissen wurden die alten Namen am Riedbergpass durch das Engagement von Alexander Milz aus Obermaiselstein. Er ist mit den Maiselsteinern Ortskundigen Adelinda Eberle und Konrad Jenn den Pass abgefahren und hat sich Stellen und Namen notiert. Er hat in Theo Schwärzler aus Balderschwang einen weiteren guten Kenner der Ortsgeschichte gefunden und so nach und nach einen Plan samt Liste der 24 besonderen Bezeichnungen erstellt. Als Basis konnte er auch auf die feinsäuberliche Dokumentation über die Geschichte der Passstraße zurückgreifen. Dieses Archiv wiederum ist vor allem dem Vater von Adelinda Eberle geschuldet: Alois Dauser war seinerzeit nicht nur Bürgermeister von Obermaiselstein und Vorsitzender des Alpwegverbandes, sondern hat sich maßgeblich für den Alpweg und später für den Bau des Passes stark gemacht. Alexander Milz hat das archivarische Wissen und die Familienerinnerungen zusammengebracht; seine hervorragende Recherche fand entsprechend Anklang im Landratsamt und wurde vom Leiter des Tiefbauamtes, Christoph Wipper, sofort unterstützt. Mittlerweile sind die Schilder montiert. Lang ist es her, seit der Idee vom Oberforstmeister Däumling. Es ist noch länger her, seit der Dauser Alois den Pass „auf den Weg“ brachte. Es ist gerade erst vor kurzem gewesen, dass man die Eberle Adelinda, geb. Dauser im gesegneten Alter von 90 Jahren begraben hat. Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis ihr Ur-Ur-Enkelchen, also der Ur-Ur-Ur-Enkel des Alois Dauser, das mit den Flurnamen versteht. Aber weil den Allgäuern ihre Heimat und die Menschen, die sie geprägt haben am Herzen liegen, wird die Zeit nie alt und die Geschichte bleibt jung. Weil man die Geschichten erinnert, weil man die Namen weitererzählt. Beispielsweise die, von den Wegmarken am Riedbergpass.
Weiterlesen! Viele weitere Fotos und historische Bilder finden Sie auch auf unserem Hörner-Blog. in dem Beitrag „Heimatgeschichte in der Kurve“ lüften wir zusätzlich das Geheimnis um das 24. Schild vom Riedbergpass…

Ewigkeisbruck über Lixars Tobel

Sehen, schätzen, schützen: Unter diesem Motto steht die neue Gamsbeobachtungsstation des Alpinium am Riedbergpass, die am Montag, 10. Oktober 2022 offiziell eröffnet wurde.
Das Gemeinschaftsprojekt von Umwelt- und Wirtschaftsministerium macht heimische Wildtiere wie Gams, Hirsch und Adler in ihrer natürlichen Umgebung erlebbar ohne dabei störend in ihren Lebensraum einzudringen. Das Alpinium und der Tourismusverbandes Allgäu/ Bayerisch Schwaben waren für Konzeptionierung und Umsetzung verantwortlich. Zur Einweihung der Station waren gleich zwei bayerische Minister erschienen. Umweltminister Thorsten Glauber: „Wir haben mit der Gamsbeobachtungsstation ein Highlight der Naturbeobachtung im Oberallgäu geschaffen (..). Das alpine Naturerlebnis wird für alle greifbar und sichtbar. Wir müssen mehr informieren, aufklären, ausgleichen und auch lenken.“ Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte den hohen touristischen Stellenwert von Tierbeobachtungen. „Wer die faszinierenden Wildtiere des Allgäus in ihrem Lebensraum selbst erlebt – und damit quasi eine Safari dahoam macht – nimmt ein einmaliges Erlebnis mit nach Hause und stärkt zugleich die Wirtschaftskraft vor Ort.“ An der Gamsbeobachtungsstation stehen dafür nun kostenfrei und öffentlich zugänglich hochauflösende Fernrohre des Alpinium zur Verfügung. Da der Standort mit Unterstützung der Jägerschaft ausgewählt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Wildtiere an den gegenüberliegenden Berghängen beobachten zu können. Ergänzend finden sich Informationstafeln sowie ein Ecoboard mit Tierstimmenquiz. Die Station ist gut im Rahmen einer Wanderung oder mit dem ÖPNV (Bushaltestelle Wannenkopfhütte) erreichbar. Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe. Von Mai bis September werden an der Station auch im nächsten Jahr wieder Alpinium-Führungen zur Gamsbeobachtung stattfinden. Bis dahin freuen wir uns, wenn Sie Ihre Tierstimmenkenntnisse testen, die Fernrohre nutzen, spannende Tierbeobachtungen machen und diese auch gerne auf den Tafeln im Inneren der Station notieren.


Fachkräfte-Nachwuchs für die Tourismusbranche
Der Bedarf an Fachkräften ist branchenübergreifend hoch. Auch der Tourismus sucht qualifizierte Kräfte und Auszubildende, die touristische Berufe erlernen wollen. Gastronomiebetriebe, Hotellerie, Eventagenturen, Reisebüros und Tourismusverbände verzeichnen alle einen steigenden Bedarf an engagiertem Personal.
Die Tourismus Hörnerdörfer GmbH stellt sich dieser Herausforderung mit einer außergewöhnlichen Aktion: Sie bringt Tourismus in die Schule.

Ein gemeinsamer Stand für ein gemeinsames Ziel. Junge Leute für den Tourismus begeistern v.l.n.r. Julian Waibel, Franziska Haas und Tamina Kiesling vom Hörnerdörfer-Tourismus mit Hannah Macleod, Anja Leimgruber und Zoe Finger vom Tourismus Oberstdorf auf der Berufsfindungsmesse Sonthofen
„Die Hörnerdörfer warten nicht darauf, dass jemand irgendwann über einen Job im Tourismus ‚stolpert‘, sondern wollen das Berufsbild bereits in der Orientierungsphase von Schülerinnen und Schülern etablieren“ beschreibt Tourismus-Geschäftsführer Stephan Köhl die Idee hinter der Aktion. Initiiert und umgesetzt hat die Idee Projektleiter Julian Waibel, der bereits Anfang Oktober eine erste Schulklasse in Fischen begrüßte. Zehn Schülerinnen und Schüler der Handelsschule Merkur aus Immenstadt folgten der Einladung in die Geschäftsstelle im Kurhaus Fiskina. Sie erhielten Einblick in die Arbeit einer Tourist-Information und zahlreiche Beispiele aus weiteren Arbeitsfeldern samt Karrierechancen und Arbeitszeitgestaltung. Damit setzten die Hörnerdörfer das Thema Tourismus gleich an den Beginn des Abschlussjahres der Merkur-Schüler. „Es war uns wichtig, das Arbeitsfeld ganz konkret, sehr persönlich und sehr ehrlich zu zeigen“ sagen die Touristiker, denn sie sind überzeugt, nur so finde man Menschen, die echtes Interesse an der Branche haben. Dass aus einem 45minütigen Vortrag – wie für das Pilotpro-
ZAHNARZTPRAXIS&IMPLANTOLOGIE
WIR FREUEN UNSAUF IHREN BESUCH!
Praxisadresse: Dr.DavidPfister Nebelhornstr.37 87561Oberstdorf
IMPLANTOLOGIE ÄSTHETISCHEZAHNHEILKUNDE PROF.ZAHNREINIGUNG ZAHNERSATZ MEISTERLABOR ÖFFNUNGSZEITEN: MO.–FR.8–12UND14–18UHR TERMINVEREINBAREN: 08322/6009994 PROFESSIONELLE ZAHNREINIGUNGFÜR EINLANGES,GESUNDES LÄCHELN jekt geplant – über zweieinhalb Stunden intensiver Diskussion wurden, spricht jedenfalls dafür, dass viele der Schülerinnen und Schülern das „Gastfreundschafts-Gen“ besitzen. „Wir würden uns freuen, das eine oder andere Gesicht als künftige Touristiker in den Hörnerdörfern wiederzusehen“ wünscht sich die Tourismus Hörnerdörfer GmbH.
Berufsinfo-Abend in Immenstadt oder: Was ist Tourismus? „Die ersten Schnupperpraktika sind schon vereinbart“ kann Julian Waibel auch über den Info-Abend an der Knabenrealschule Immenstadt sagen. Bei dem Termin Ende Oktober sei der Hörnerdörfer-Tourismus auf enormes Interesse gestoßen, aus dem sich spannende und geradezu fachliche Gespräche ergeben hätten. Die Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 fragten beispielsweise nach der Definition von Tourismus im Allgäu. „Tourismus ist ein Lebenselixier der Region“ betont Waibel stets und macht klar, dass das Selbstverständnis „touristischer Arbeitsfelder“ von der Tourist Information über Hotel, Service, Reinigungsdienste bis zur Gastronomie und in die IT-Zentralen reiche. Attraktiv an einer kaufmännischen Ausbildung für Tourismus und Freizeit sei sicher das facettenreiche, selbständige und früh eigenverantwortliche Arbeiten sowie die vielfältigen und prinzipiell weltweiten Möglichkeiten, den Beruf auszuüben, erklärte er. „Viele Berufe bilden am Ende das Team, das die Zukunft unserer Heimat prägen wird. Das alles ist Tourismus.“
Berufsfindungsmesse in Sonthofen – großes Interesse am Allgäu Tourismus Wichtiger Termin in der Fachkräfte-Initiative war die große Berufsfindungsmesse am Gymnasium Sonthofen. Die Raiffeisenbank Oberallgäu hatte 71 Ausbildungsbetriebe eingeladen, sich zu präsentieren. Tamina Kiesling vom Hörnerdörfer-Tourismus sah hier eine gute Gelegenheit, die Tourismusbranche zu vertreten und konnte die Nachbarn vom Oberstdorf-Tourismus für einen Gemeinschaftsstand gewinnen. Am 8. Oktober hatte die Schülerschaft Gelegenheit sich über Studien- und Ausbildungs-