Starke Hülle

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Werkplatz Spezial

Fenster und Fassaden 2025

Starke Hülle

Editorial

Sie halten die 13. Ausgabe der Publikation ‹Werkplatz Spezial› in den Händen. Sie präsentiert dreizehn Bauprojekte, die mit Lösungen im Bereich Fenster und Fassaden überzeugen. Der Erfolg des ‹Werkplatz Spezial› speist sich aus der Kompetenz der vorgestellten Firmen, mit der diese die komplexen Bauaufgaben als Partner für Architekturbüros und Bauherrschaften lösen. Die hier dokumentierten Projekte belegen, wie vielfältig und anspruchsvoll diese Aufgaben sind.

Fassaden und die darin verbauten Fenster stehen exemplarisch für die Anforderungen in Sachen Ästhetik, Funktion und Energie, die in der heutigen Zeit an Gebäude gestellt werden.

Als Aussenhaut ist die Fassade der entscheidende ästhetische Faktor eines Bauprojekts. Sie verleiht ihm eine markante Farbe und Form, gibt ihm Struktur und Identität. Sie betont die architektonischen Proportionen, fügt Trakte zusammen, kann einen Neubau mit dem Bestand verbinden oder den Übergang von aussen nach innen gestalten.

Die Fassade ist ein funktionales Multitalent: Sie schützt vor Brand und Sonne, dämmt Wärme und Schall, ihre Fenster isolieren und halten Eindringlinge und Insekten ab. Auch wie viel Energie ein Gebäude verbraucht, hängt entscheidend von seiner Hülle ab. Sie muss die Standards der Behörden und die Anforderungen der Bauherrschaft erfüllen. Die Fassade kann durch Langlebigkeit und geringen Sanierungsbedarf nachhaltig und ökonomisch zugleich sein. Sie kann Ressourcen schonen, indem sie für den Rückbau geplant ist, also demontierbar, wiederverwendbar und kreislauffähig ist. 0

Inhalt

Huber Fenster: Komplexe Schlichtheit (1)

Seite 4

BWB Oberflächentechnik: Mehr als einfach dunkelgrün (2)

Seite 8

Cupolux: Eine Lichtkathedrale im Zürcher Oberland (3)

Seite 12

EgoKiefer: Urban und trotzdem ruhig wohnen (4)

Seite 16

Auvero Fassadensysteme: Schöner als die Visualisierung (5)

Seite 20

Wicona: Vorzeigeprojekt der Kreislauffähigkeit (6)

Seite 24

Argolite: Textur und Technik (7)

Seite 28

Erne AG Holzbau: Ein Lichtring aus Holz (8)

Seite 32

4B: Gesund werden bei Seeblick (9)

Seite 36

Hydroplant: Grüner einkaufen (10)

Seite 40

Veka: Zirkuläre Kunststofffenster (11)

Seite 44

AGZ Ziegeleien: Gestaltungsfreiheit mit Sichtstein (12)

Seite 48

Regazzi: Gefaltet, nicht gerollt (13)

Seite 52

Komplexe Schlichtheit

Die Villa Orchid in Weggis lebt von den Ausblicken in Garten und Landschaft. Fenster und Schiebetüren gestalten den Übergang von innen nach aussen bewusst.

Die Schweiz – ein Land der Aussichten auf Berge und Seen, aber auch ein Land der Terrassenhäuser. Die Aussicht hat Architekturen hervorgebracht, deren einzige Qualität der unverstellte Ausblick ist. Anders die Villa Orchid am Vierwaldstättersee, entworfen vom Büro Steinmann Architekten. Der Name des Gebäudes bezieht sich auf die wilden Orchideen, die auf dem Grundstück wachsen. Das leicht verschachtelte Volumen ist sorgfältig im Hang platziert. Nur in der Mitte zweistöckig, flacht es rechts und links ab und fügt sich so in das Terrain. «Das Zusammenspiel von Architektur und Landschaft war die Grundlage unseres Entwurfs», sagt Architekt Peter Steinmann.

«Die hohen Ansprüche der Bauträger haben wir mit vielen zierlichen Arbeiten umgesetzt. Hinter der schlichten Eleganz steckt unser bestes Handwerk.»

Die talseitige Arkade verstärkt die horizontale Wirkung des Gebäudes. Die Fenster und Hebeschiebetüren aus naturbelassener, lasierter Eiche strukturieren die Ausblicke in die Landschaft und in den Garten bewusst. Je nach Raum und Ausblick sind die Fenster unterschiedlich gestaltet. Entsprechend ist jedes Fenster Massarbeit. «Wir konnten viele einmalige Details einbauen, nichts ist ab Stange», sagt Matthias

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1 Die Villa Orchid am Vierwaldstättersee, entworfen vom Büro Steinmann Architekten.

2 Die Stufenglasecke setzt neben der Eingangstür einen hochwertigen Akzent.

3 In den Türrahmen ist ein ausziehbares Insektenschutz-Plissee eingearbeitet.

Huber, COO der zuständigen Firma Huber Fenster. Die schlichten Fenster- und Türrahmen lassen kaum vermuten, dass sich darin viel Technik verbirgt. Matthias Huber erklärt: «Die Einfachheit der Fenster täuscht über die Komplexität hinweg: Wir haben alles technisch Notwendige in den Rahmen integriert.» Die Rahmen nehmen nicht nur das dreifache Isolierglas auf, sondern auch die Beschläge, die vollständig verdeckt sind. In allen Fenstern sind Alarmkontakte und Einbruchschutz eingelassen, und in den Badezimmerfenstern wurden die Öffnungsmotoren verdeckt verbaut. In die Rahmen der Schiebetüren wiederum sind Plissees eingearbeitet, die bei Bedarf als Insektenschutz ausziehbar sind.

Matthias Huber, COO, Huber Fenster

Horizontal und vertikal unterteilt, gestalten die Fenster den Übergang von innen nach aussen. Sind sie geöffnet, verschwinden die Türen teilweise in der Wand und verbinden Innen- und Aussenraum schwellenlos. Doch anstatt die Räume ineinander verfliessen zu lassen, rahmen die Öffnungen die Landschaft zu Bildern. «Auf Wunsch der Bauträger haben wir uns ernsthaft mit den

Sprossen in den Fenstern auseinandergesetzt», sagt Peter Steinmann. «Heute unüblich, sind sie ein wichtiger Bestandteil der Architektur geworden.»

Die Fenster in Eiche harmonieren mit den Eichendielen, und die Metallelemente, die sichtbar bleiben, sind farblich abgestimmt. Die Profile sind im passenden Farbton beschichtet, die Messinggriffe brüniert. Die Rosetten, von Huber Fenster exklusiv für dieses Projekt entwi ckelt, sind in das Flügelprofil eingelassen und haben ein sehr kleines Griffschild. So wirken sie elegant und hochwertig. «Die hohen Ansprüche der Bauträger haben wir mit vielen filigranen Arbeiten umgesetzt. Hinter der schlichten Eleganz steckt unser bestes Handwerk», so Matthias Huber.

Die in die Villa Orchid geflossene Erfahrung stammt aus fünf Generationen, die das Familienunternehmen Huber Fenster seit 1883 geführt haben. «Wir möchten auf die speziellen Anforderungen unserer Kundschaft eingehen können», betont Matthias Huber. Er führt die Firma heute gemeinsam mit seinen beiden Brüdern. Die Zusammenarbeit mit den Architekturbüros sei dabei essenziell. «Unsere technische Erfahrung macht es möglich, die hohen Ansprüche der Architektinnen, Planer und Bauträger umzusetzen.» Die Villa Orchid am Vierwaldstättersee ist ein perfektes Beispiel dafür. 0

4 Die Fenster und Hebeschiebetüren strukturieren die Ausblicke.

5 Die Beschläge der Fenster sind vollständig verdeckt.

6 Die Hebeschiebetüren laufen bündig und verschwinden teilweise in der Wand.

7 Je nach Raum und Ausblick sind die Fenster unterschiedlich gestaltet. Fotos: Bruno Helbling

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Huber Fenster

Villa Orchid, 2024 Weggis LU Bauherrschaft: privat Architektur: Steinmann, Ebikon Landschaftsarchitektur: Enea, Rapperswil-Jona Fenster und Hebeschiebetüren: Huber Fenster, Herisau

Huber Fenster AG

St. Gallerstrasse 57 9100 Herisau AR + 41 71 354 88 11 info@huberfenster.ch www.huberfenster.ch

Mehr als einfach dunkelgrün

Das Eloxieren bietet einen bewährten Schutz von Aluminiumoberflächen. Beim Spezialverfahren Permacolor erzeugen Metallsalze

Für 400 Schulkinder in Baar war der Schulbeginn nach den Sommerferien noch spezieller als sonst: An diesem Tag im August durften sie das neue Schulhaus Wiesental samt Dreifachturnhalle in Besitz nehmen. Und das ist erst der Anfang: Bis 2027 folgen drei weitere Häuser. Sie alle ersetzen Altbauten, die Ende der 1960er-Jahre schnell und daher wenig stabil errichtet wurden. Mit Gesamtkosten von rund 100 Millionen Franken ist der Neubau der Schulanlage Wiesental eines der grössten Projekte, die die Gemeinde je gestemmt hat.

«Permagreen verleiht der Schulanlage Wiesental ihre charakteristische Präsenz.»

Holz als hauptsächliches Konstruktionsmaterial und grünes Metall prägen die Erscheinung des von Penzisbettini Architekten entworfenen Schulhauses. Ob die Kinder bemerkt haben, dass die Metallteile nicht einfach homogen dunkelgrün sind, sondern je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farbnuancen schimmern? Denn die Teile wurden nicht pulverbeschichtet oder einbrennlackiert, sondern von der Firma BWB Oberflächentechnik mit einem Spezialverfahren eingefärbt: Permacolor heisst das Verfahren, Permagreen die realisierte Anwendung. Der Architekt Daniel Penzis suchte ein robustes Material, dessen Oberfläche nicht zusätzlich aufgetragen, sondern selbst Bestandteil des Mate-

rials ist. Dafür ist das Eloxieren von Aluminium eine bewährte Methode: Durch anodische Oxidation wird auf der Oberfläche eine Schutzschicht erzeugt, die eine weitere Oxidation und damit verbundene Veränderungen der Oberfläche verhindert. Anders als etwa beim Galvanisieren wird dabei keine zusätzliche Schicht auf das Metall aufgetragen, sondern die oberste Materialschicht selbst wird umgewandelt. Durch die Zugabe von Pigmenten lässt sich das Aluminium zudem einfärben. Ein weiterer Vorteil des Eloxierens: Das Aluminium bleibt sortenrein, was bei einem allfälligen späteren Rückbau ein grosser Pluspunkt ist.

Daniel Penzis, Architekt, Penzisbettini →

An der Schule Wiesental kam für das Eloxieren der Aluminiumbauteile das Spezialverfahren Permacolor der Firma BWB zur Anwendung. Dabei werden keine Farbpigmente eingesetzt, sondern spezielle Metallsalze in der Oberfläche eingelagert, die das Licht streuen. Dadurch variiert das Farbspektrum je nach Blickwinkel, Sonneneinstrahlung und Form des Bauteils. Permacolor ist zurzeit in zwei blauen und

1 Die neue Schulanlage Wiesental in Baar von Penzisbettini Architekten

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - BWB

zwei grünen Farbbereichen erhältlich. ‹Farbbereiche› – und nicht etwa ‹Farben›, denn die irisierende Oberfläche kann das ganze Spektrum eines Regenbogens erzeugen.

Bereits im Vorprojekt hatten sich die Architekten für Aluminiumbauteile im Farbbereich Permagreen entschieden. Und schon damals war klar, dass sowohl Fassadenteile als auch Tür- und Wandverkleidungen in diesem Material ausgeführt werden sollen. Da es sich um ein Spezialverfahren handelt, war die umfassende Beratung zentral. BWB informierte die Architekten wie auch die Verarbeiter über die Besonderheiten von Permacolor. Dazu zählt auch der relativ grosse Toleranzbereich in der Farbigkeit – die Kundschaf t soll wissen, welches Endergebnis sie erwarten kann.

Hatte BWB zu Beginn der Ausschreibung noch wenig Erfahrung mit der qualitativ konstanten Herstellung dieser speziellen Oberfläche, konnte das Unternehmen bis zur Umsetzung der Schule Wiesental bereits wertvolles Know-how sammeln.

Beim Schulhausprojekt in Baar war das Mock-up der Fassade ein Schlüsselerlebnis für Penzisbettini Architekten. BWB präsentierte ihnen an einem 1:1-Muster drei unterschiedliche Eloxal-Oberflächen, von denen schliesslich Permagreen zur Ausführung bestimmt wurde. Daniel Penzis: «Erst in der 1:1-Situation liess sich die Wirkung der irisierenden Oberfläche im Zusammenspiel von Licht, Proportion und Umgebung zuverlässig beurteilen.»

Neben den Bauteilen im Aussenbereich – Fensterelemente der Längsfassaden, Abdeck- und Dachrandbleche sowie Briefkästen – set zten die Architekten Permagreen auch im Innern des Schulhauses ein, etwa an Gitterwänden zwischen Materiallager und Korridoren oder als Abdeckung von Klimakonvektoren und Verbundlüftern. Zusammen mit dem Holz wurde das Material so zu einem verbindenden Element von innen und aussen. «Permagreen verleiht der Schulanlage Wiesental ihre charakteristische Präsenz – technisch präzise umgesetzt durch die enge Zusammenarbeit mit BWB», fasst Daniel Penzis zusammen. 0

Neubau Schule Wiesental, 2025

Sonnackerstrasse, Baar ZG

Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Baar

Architektur: Penzisbettini, Zürich

Baumanagement: Jaeger Coneco, Zürich

Landschaftsarchitektur: Schläpfer

Carstensen, Zürich

Bauingenieure: Heierli, Zürich

Holzbau: Timbatec, Zürich

Fassadenbau: Wüst Metallbau, Altstätten

Oberflächenbeschichtung: BWB

Oberflächentechnik, Oberdorf

2 Aluminiumbauteile in Permagreen für Tür- und Wandverkleidungen

3-5 Holz und grünes Metall prägen die Erscheinung des Neubaus. Die Materialien verbinden innen und aussen. Fotos: Federico Farinatti

BWB Oberflächentechnik

Dallenwilerstrasse 20 6370 Oberdorf NW +41 58 861 90 00 info@bwb-group.com www.bwb-group.com

1 Das Tageslicht flutet und inszeniert den Raum im Schulhaus in der Zürcher Oberländer Gemeinde Dürnten.

Eine Lichtkathedrale im Zürcher Oberland

Ein Oberlicht bringt den Tag in den Erschliessungskern eines Schulhauses in Dürnten. Damit entsteht nicht nur ein gut beleuchtetes Lernumfeld, sondern auch ein atmosphärisch inszenierter Raum.

Das älteste und schönste Gebäude des Orts sei zweifellos die reformierte Kirche, steht auf der Website der Gemeinde Dürnten. Der Bau im spätgotischen Stil entstand zwischen 1517 und 1521 – Licht wurde damals gezielt eingesetzt, um den sakralen Raum zu inszenieren und das Streben nach Transzendenz sinnlich erfahrbar zu machen. Gut möglich, dass die Zürcher Oberländer Gemeinde den Eintrag auf der Website bald anpassen muss. Denn in Sachen Lichtbaukunst erwächst der Kirche Konkurrenz.

«Mit seiner grossen Fläche ist das Oberlicht ein prägnantes Element – ein Hingucker.»

Die neue ‹Kathedrale› ist allerdings kein Sakralbau, sondern ein Schulgebäude. Dank der zentralen Lage im Ortsteil Tann verbindet es zwei bestehende Schulhäuser und verschiedene Nebenbauten zu einem eigentlichen Campus. Wer das Gebäude betritt, ist erst einmal geblendet. Ein grosses Oberlicht über dem zentral positionierten, massiven Erschliessungskern

flutet das Entree und die breite zweiläufige Treppenanlage mit natürlichem Licht. Durch das Raster seiner Unterzüge gelenkt, inszeniert es auf Betonwänden und Eichenholzböden ein je nach Tages- und Jahreszeit wechselndes Licht- und Schattenspiel. Die 4,2 mal 7,1 Meter grosse Öffnung befindet sich rund eineinhalb Meter über der Decke des obersten Geschosses. Um die Innenwände des Dachaufbaus ziehen sich, einem Kranz ähnlich, Holzlamellen, die für eine gute Raumakustik sorgen.

Wer die Öffnung von unten als grosse Fläche liest, wird auf dem Dach eines Besseren belehrt: Einzelne, 120 mal 120 Zentimeter grosse Glasoberlichter sind in drei Reihen mit je vier Elementen angeordnet und auf Polyesterzargen montiert, die auf der Holzunterkonstruktion befestigt wurden. Der Aluminiumrahmen der Fensterelemente ist thermisch getrennt, isoliert

2 Damit im Brandfall eine windunabhängige Ent rauchung möglich ist, wurde die geforderte RWA-Fläche auf zwei gegenüberliegenden Himmelsrichtungen ausgeführt.

3 Durch das Raster der Unterzüge gelenkt, wirft das Licht ein Schattenspiel auf Betonwände und Eichenholzböden.

4 Die Öffnung mit einer Gesamtfläche von 4,2 mal 7,1 Metern besteht aus zwölf einzelnen Elementen.

5 Vier Oberlichter lassen sich im Brandfall über RWA-Taster öffnen.

6 Die Glasoberlichter sind mittels Polyesterzargen in drei Reihen auf einem Dachaufbau angebracht. Fotos: Rory Gardiner, Willem Pab

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Cupolux

und mit einer 3-Grad-Neigung ausgeführt, damit das Wasser vom eingebauten Glas ablaufen kann. Die Polyesterzargen sind mit Stehflanschen gegeneinander gestossen, abgedichtet und durch ein Aluminiumprofil abgedeckt.

Im Brandfall lassen sich vier Fensterelemente mittels eines Motors öffnen, damit der Rauch und die Wärme abziehen können. Um eine windunabhängige Entrauchung zu gewährleisten, wurden auf der Ostund Westseite je zwei RWA-Öffnungen platziert, die sich in die jeweilige Himmelsrichtung öffnen. Die dreifache Sonnenschutz-Isolierverglasung besteht raumseitig aus Verbundsicherheitsglas und aussen aus Einscheibensicherheitsglas. Das sorgt für eine hohe Transparenz bei gleichzeitig gutem Sonnen- und Wärmeschutz.

Dank der sorgfältigen Planung und Ausführung der Oberlichter und einer stimmigen Materialwahl ist nicht nur eine gut beleuchtete Umgebung entstanden, sondern auch eine atmosphärische Inszenierung des Raums durch den Einfall des Tageslichts. 0

Erweiterung und Sanierung

Schulanlage BoTa, 2025

Schulstrasse 6, Tann ZH

Bauherrschaft: Gemeinde Dürnten

Architektur: Lukas Raeber, Basel

Landschaftsarchitektur: Bryum, Basel

Fassaden und Fenster: Cupolux, Lachen

Kunst am Bau: Issu Issu, Zürich

Cupolux AG

Glärnischstrasse 7

8853 Lachen SZ + 41 44 208 90 40 info@cupolux.ch www.cupolux.ch

Urban und trotzdem ruhig wohnen

Die Überbauung Reussinsel III fügt sich gut zwischen Reuss und Bahngleisen ein. Die moderne Fenstertechnik eröffnet der Bewohnerschaft den Blick auf Natur und Stadt, ohne dass sie etwas davon hört.

Auf der einen Seite fliesst die Reuss – beständig, als könnte ihr nichts etwas anhaben, und doch in steter Bewegung. Auf der anderen Seite sind es Züge und Autos, die am zentral in der Stadt Luzern gelegenen Gebäude vorbeiziehen, ebenfalls immer in Bewegung. Mal schneller, mal langsamer. Die lang gezogene Wohnüberbauung Reussinsel III ist seit 2024 die Konstante zwischen Fluss und Gleisen. Es ist das dritte und abschliessende Projekt der AXA Investment Managers Schweiz AG auf dem ehemaligen Industrieareal. 2006 und 2008 realisierte die Vermögensverwalterin auf dem schmalen Landstreifen zwischen der Reuss und der stark frequentierten Bahnlinie bereits zwei Wohngebäude mit insgesamt 57 Mietwohnungen. Nun kamen nochmals 64 Wohnungen, verteilt auf sechs Geschosse, hinzu.

die Reuss im Norden und den Küchen Richtung Süden. Selbst Balkone haben die meisten Wohnungen auf beide Seiten hin. Die durchgehende Balkonschicht bietet Privatsphäre, während grosszügige Fensterfronten die Gegensätze zwischen Stadt und Fluss direkt erlebbar machen.

«Wir sind froh, dass wir uns auf eine bewährte Schweizer Firma verlassen konnten, mit der wir immer sehr gute Erfahrungen gemacht haben.»

Özgür Kösker, Projektleiter, p­4

Mit der Entwicklung, Produktion und Montage der rund 2800 Quadratmeter Fensterfläche war EgoKiefer beauf t ragt. «Alle Fenster sind Spezialanfertigungen, bei denen das gesamte Know­how von EgoKiefer zum Einsatz kam», erzählt Kundenberater Jürg Edelmann. Die einzelnen Elemente mussten teilweise fast neun Quadratmeter gross sein – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Gewicht. Gleichzeitig brauchte es besonders gute Wärmedämm­ und Schallschutzwerte, um den behördlichen Vorgaben

Das Architekturbüro Scheitlin Syfrig richtete die Reussinsel III bewusst nicht nur auf den naturnahen Flussraum aus, sondern nahm auch die urbane Umgebung auf: Die 2½ ­ bis 5 ½­Zimmer­Wohnungen sind beidseitig orientiert, mit Wohn­ und Schlafzimmern gegen

1 Die Fensterfronten machen Stadt und Fluss erlebbar. Foto: Losys

2 Durch die wellenartige Gestaltung entstanden in der Nordfassade spezielle Winkel. →

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - EgoKiefer

trotz der dominierenden Glasfronten zu entsprechen. Das alles musste grösstenteils aus Sicherheitsglas bestehen, im Hinblick auf das hindernisfreie Wohnen schwellenlos montiert werden und im Erdgeschoss maximalen Einbruchschutz bieten.

EgoKiefer sei einer der wenigen Fensterbauer gewesen, die sich den hohen Ansprüchen überhaupt gestellt hätten, sagt Projektleiter Özgür Kösker vom verantwortlichen Totalunternehmer p­4. «Neben den technischen Anforderungen gehörten dazu auch die herausfordernde Logistik vor Ort mit engen Zugangswegen sowie die Vorgaben zu Materialherkunft und Transportwegen für die angestrebte Gold­Zertifizierung des SNBS­Hochbau­Labels für nachhaltiges Bauen.»

3 Die grossen Fenster nehmen die direkt angrenzenden Gleise auf.

4 Die Wohnüberbauung Reussinsel III in Luzern liegt zwischen Reuss und Bahngleis. Fotos: p-4

5 Das verwendete Holz/Aluminium­Fenster ist dank technischer Details jeder Anforderung gewachsen.

Die Ansprüche erfüllte EgoKiefer mit der Kombination zweier dreifach verglaster Holz/Aluminium ­ Systeme: Ego®Allstar für öffenbare Elemente, Ego®Selection für Festverglasungen. Bei Letzteren liess sich dank der flächenbündigen Ausführung eine erhöhte Glasstärke und damit eine verbesserte Wärme­ und Schalldämmung realisieren. Mit seiner dunkelgrünen, glatt­matten Pulverbeschichtung nimmt sich der Aluminiumrahmen zurück, während der dunkel gefärbte Holzrahmen aus Naturfichte im Innern für eine angenehme Wohnatmosphäre sorgt – beides Sonderfarben, die EgoKiefer speziell auf den Kundenwunsch abgestimmt hat.

«Wir sind froh, dass wir uns bei diesem Projekt auf eine bewährte Schweizer Firma verlassen konnten, mit der wir immer sehr gute Erfahrungen gemacht haben», sagt Projektleiter Özgür Kösker. Ganz abgeschlossen ist das Projekt noch nicht: Im Rahmen einer zehnjährigen Garantie begleitet EgoKiefer den Unterhalt und die Wartung der Fenster in der Wohnüberbauung Reussinsel III auch zukünftig – und t rägt damit weiter zu einer beständigen Ruheoase bei. 0

Wohnüberbauung Reussinsel III, 2024 Reussinsel 28, Luzern

Auftraggeber: AXA Investment Managers Schweiz als Fondsleitung der AXA Real Estate Fund Switzerland Architektur: Scheitlin Syfrig, Luzern Totalunternehmung: p­4, Zug Fenster: EgoKiefer, Diepoldsau Fensterfläche: rund 2800 m2

Produkte: 436 Fenster Ego®Allstar (1906,7 m2); 148 Fenster Ego® Selection (896,25 m2)

EgoKiefer AG

Hohenemserstrasse 32 9444 Diepoldsau SG +41 71 757 33 33 zentrale@egokiefer.ch www.egokiefer.ch

Schöner als die Visualisierung

Die Fassade eines Ersatzneubaus an der Wylerringstrasse in Bern besteht aus Mineralit, harzgebundenen Polymerbetonplatten und Keramikplatten. Sie geben dem langen Gebäude Struktur und Identität.

«Unser Ziel ist es, dass die Fassade am Schluss genauso gut aussieht wie auf der Visualisierung», sagt Tobias Krehl, Mitinhaber von Auvero Fassadensysteme. Krehl nennt seine Firma einen «One-Stop-Fassadenpartner», der Leitspruch lautet ‹Fassaden einfach gemacht›. «Wir übernehmen gemeinsam mit den Architekturbüros den gesamten Prozess einer hinterlüfteten Fassade: von der richtigen Wahl der Bekleidung über die Kostenschätzung und die Lösung anspruchsvoller Details bis zur Ausschreibung, der Terminplanung und der Koordination der Lieferung.»

Einen Teil dieser Dienstleistungen hat das Büro Rykart Architekten aus Liebefeld für einen Ersatzneubau an der Wylerringstrasse in Bern in Anspruch genommen. Die Bausubstanz des Gebäudes aus dem Jahr 1976 hielt den heut igen Anforderungen nicht mehr stand und sollte durch einen zeitgemässen, nachhaltigen Neubau ersetzt werden. Im westlichen Perimeter ist ein Pflegezentrum untergebracht, im östlichen Teil sind 34 Mietwohnungen für Menschen mit geringem Einkommen entstanden. Das Erdgeschoss bietet Platz für ein Quartierzentrum, eine Kindertagesstätte und das öffentliche Restaurant des Pflegezentrums.

zuständige Architektin Anja Brocks. Die Architekten entwarfen einen Raster aus horizontalen und vertikalen Linien. Keramikplatten und Fenster füllen die Zwischenräume aus. Mit Unterstützung von Auvero entschieden sich die Planerinnen für Terrakottaplatten und Elemente aus Polymerbeton. Diese enthalten keinen Zement und erfüllten die ökologischen Anforderungen der Bauherrschaft. Die Keramikplatten wiederum kennzeichnen mit unterschiedlichen Farbnuancen die verschiedenen Nutzungen und verleihen dem Neubau durch die gewellte Oberfläche seine Identität.

«Wenn die Fassadenpartner bereits in der Entscheidungsphase miteinbezogen werden, können technische Details klarer gelöst und Kosten verlässlicher eingeschätzt werden.»

Tobias Krehl, Mitinhaber, Auvero

Auvero hat die Polymerbeton-Elemente in der Schweiz bereits an mehreren Objekten verbaut. «Die Fassadenelemente sind individualisiert und nicht Standard. Sie werden montagefertig angeliefert, auf der Baustelle kann nichts mehr daran geändert werden», sagt Tobias Krehl. Daher trauten nicht alle Unternehmen sich die Montage zu. Das grosse Format der Mineralit-Elemente führte denn auch zu Herausforderungen mit dem Kran. Für die zweite Bauetappe wurden die Dimensionen angepasst, was die Anzahl der benötigten Elemente verdoppelt und den Liefertermin dadurch nach hinten verschoben hat. Auvero sprach

«Mit der Fassade wollten wir dem 110 Meter langen Gebäude Struktur verleihen und der benachbarten Bahnlinie etwas entgegensetzen», erklärt die bei Rykart

1 Die Keramikplatten verleihen dem Gebäude in Bern durch die gewellte Oberfläche seine Identität. →

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Auvero

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Auvero

mit den Herstellern, der Architektin und der Bauherrschaft und organisierte die Lieferung neu. Der Einbezug aller Beteiligten sorgte dafür, dass Mehrkosten und Verzögerungen gemeinsam gehandhabt wurden. «Wir übernehmen von Anfang an Verantwortung», sagt Tobias Krehl. «Wenn ein Fassadenpartner wie Auvero bereits in der Entscheidungsphase miteinbezogen wird, können Schnittstellen definiert, technische Details klarer gelöst, Prozesse transparenter geplant und Kosten verlässlicher eingeschätzt werden.» Die Gesprächsbereitschaft aller Parteien habe zu einvernehmlichen Lösungen geführt. Und wie gefällt ihm das Resultat? «Es hat meine Erwartungen übertroffen», freut sich Krehl. «Die Fassade sieht noch schöner aus als auf der Visualisierung.» 0

Gemeinnützige Kleinwohnungen und Kita Wyler, 2025

Wylerringstrasse 60, Bern

Bauherrschaft: Baugenossenschaft

Aare Bern, Bern

Architektur: Rykart, Liebefeld

Landschaftsarchitektur: Klötzli Friedli, Bern

Bauingenieure: Frutiger, Gümligen Fassadenplanung: Auvero, Detligen

Elektroplanung: Schneider, Münchenbuchsee

HLKS-Planung: Riesen, Bern

Bauphysik: Grolimund + Partner, Bern

Verkehrsplanung: Metron, Bern

2 Der Ersatzneubau an der Wylerringstrasse in Bern von Rykart Architekten

3 Querschnitt durch die hinterlüftete Fassade

4 Terrakottaplatten und Elemente aus Polymerbeton wechseln sich im Raster der Fassade ab.

Fotos: Damian Poffet

Auvero Fassadensysteme Jucher 67

3036 Detligen BE +41 31 530 14 51 welcome@auvero.ch www.auvero.ch

Vorzeigeprojekt der Kreislauffähigkeit

Die sanierte Fassade der Schule für Gestaltung in Bern verbindet den Denkmalschutz mit den energetischen Standards eines Schulbetriebs. Die Planer haben einen geschlossenen Kreislauf für den Werkstoff Aluminium geschaffen.

1 Das denkmalgeschützte Gebäude der Schule für Gestaltung in Bern wird gesamtsaniert.

2 Die neue Fassade muss die technischen und energetischen Standards des Schulbetriebs erfüllen.

«Die Schule für Gestaltung besticht durch die klare Gliederung in den abstrakten Hochbau mit zurückversetzter Attika, den Sockelbau mit den markanten Brüstungselementen sowie das frei gestaltete Erdgeschoss mit der Aula und den umlaufenden Terrassen», schreibt das Architekturbüro Bünzli & Courvoisier auf seiner Website. Das Architekturbüro ist daran, die in den Jahren 1968 bis 1971 erbaute Kunstgewerbeschule von Willy Pfister und die 1940 eingeweihte Gewerbeschule von Hans Brechbühler zu sanieren.

Dabei erhalten die beiden denkmalgeschützten Gebäude auch eine neue Fassade.

rung bestand darin, eine Lösung zu entwickeln, die den strengen Vorgaben der Denkmalpflege entspricht – in Geometrie, Proportion und charakteristischer Farbgebung der Oberfläche – und zugleich wichtige Funktionen wie Beschattung, Lüftung und Wärmeschutz integriert», erklärt Thierry Villavieja, Projektleiter beim Planungsbüro Bardak.

«Die grösste Herausforderung bestand darin, die strengen Vorgaben der Denkmalpflege zu erfüllen und zugleich Beschattung, Lüftung und Wärmeschutz zu integrieren.»

Thierry Villavieja, Projektleiter bei Bardak

Das markante Erscheinungsbild der ursprünglichen Wendefenster soll erhalten bleiben, gleichzeitig muss die Fassade die technischen und energetischen Standards bei einem zeitgemässen Schulbetrieb erfüllen.

Für die Umsetzung zeichnet das Fassadenplanungsbüro Bardak verantwortlich. «Die grösste Herausforde-

Gemeinsam mit der Firma Wicona und in enger Abstimmung mit Architekten, Bauherr und Denkmalpflege haben die Fassadenplaner ein spezielles Verbund-Wendefenster entwickelt. Dabei werden ein innerer und ein äusserer Flügel über einen gemeinsamen Drehbeschlag mechanisch verbunden. Die beiden Flügel lassen sich synchron um eine vertikale Achse drehen – jeweils mittig gelagert. In der dazwischenliegenden Kavität ist ein motorisierter Sonnenschutz verbaut, der sich witterungsgeschützt und wartungsarm betreiben lässt. Eingebunden ist das

Wendefenster in eine geschosshohe Elementfassade, die auf dem Wicona-System ‹Wictec El Evo› basiert. In die opaken Bereiche haben die Techniker Photovoltaik-Module integriert, die optisch auf die Brüstung abgestimmt sind.

Damit das Projekt von der Denkmalpflege genehmigt werden konnte, erstellten die Planer ein Mock-up der vorgeschlagenen Fassadenlösung. Anschliessend wurde ein voll funktionsfähiges Element im Wicona-Testcenter in der deutschen Gemeinde Bellenberg aufgebaut und im Rahmen einer bauphysikalischen Prüfung abgenommen und zertifiziert. Die nachgewiesenen Leistungswerte bildeten die Grundlage für die Freigabe der Konstruktion. Thierry Villavieja erklärt: «Die objektspezifische Lösung sichert mit einem Uw-Wert von 1,03 W/m2K eine hervorragende Energieeffizienz.»

Auch im Hinblick auf Luftdurchlässigkeit (Klasse 4 nach EN 12207), Schlagregendichtheit (Klasse E1200 nach EN 12208) sowie Beständigkeit gegen Windlasten (Klasse C5/B5 nach EN 12210) erreicht die Sonderkonstruktion hervorragende Werte.

Zum ersten Mal in der Schweiz konnte für den Werkstoff Aluminium ein geschlossener Kreislauf umgesetzt werden. In einem ersten Schritt hat der Zürcher Fassadenbauer Geilinger die alte Fassade bis auf den Rohbau rückgebaut. «Wir haben den Rückbau und die Wiederverwertung in unserem Angebot für die neue Fassade mitberücksichtigt und gemeinsam mit Wicona umgesetzt. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll für alle Beteiligten», erklärt Alessandro Chidichimo, Geschäftsführer der Firma Geilinger. Rund 50 Tonnen alte Aluminiumprofile wurden aufbe-

reitet. Das gewonnene Material besteht zu mindestens 75 Prozent aus rezykliertem End-of-Life-Aluminum und verfügt über einen Fussabdruck von 1,9 Kilogramm CO₂ pro Kilo Aluminium. «Das ist rund 3,5-mal weniger im Vergleich zu Primär-Aluminium im europäischen Verbrauchermix», hält Javier Pascual, Verkaufsleiter bei Wicona Schweiz, fest.

«Die Schule ist ein echtes Vorzeigeprojekt für uns und die Stadt Bern. Wir konnten nicht nur eine technisch und gestalterisch anspruchsvolle Lösung umsetzen, sondern auch unser Know-how in Kreislaufwirtschaft einbringen», unterstreicht Pascual. Die Montage der neuen Fassadenelemente soll bis Ende August 2026 abgeschlossen sein, der Schulstart ist auf den Sommer 2027 geplant. 0

Sanierung Schule für Gestaltung, 2024-2026

Schänzlihalde 31, Bern

Bauherrschaft: Kanton Bern, Amt für Grundstücke und Gebäude

Architektur: Bünzli & Courvoisier, Zürich

Bauleitung: BGS & Partner, Rapperswil Fassadenplanung: Bardak, Zürich

Fassadenbau: Geilinger, Winterthur

Aluminiumfassade/-fenster:

Hydro Building Systems Switzerland, Mägenwil

3 Die alten Aluminium-Fassadenelemente werden von Geilinger ausgeglast und demontiert.

4 Noch vor Ort werden die Fassadenelemente nach den Wertstoffen getrennt.

Hydro Building Systems Switzerland AG Hintermättlistrasse 1

5506 Mägenwil AG +41 62 887 41 41 info@wicona.ch www.wicona.ch

Textur und Technik

In Delsberg setzt das Gebäude einer Schlosserei ein ästhetisches und technisch ausgeklügeltes Statement für langlebige Fassaden in der Industriearchitektur.

Wolkig und unregelmässig kontrastiert die NaturfaserOberfläche den rohen Sichtbeton und verleiht dem Gebäude der Schlosserei H. Burkhardt in Delsberg einen unverwechselbaren Charakter. Dieses Zusammenspiel von Material und formaler Gestaltung der Fassade eröffnet einen überraschend sinnlichen Zugang zu der ansonsten funktionalen Werkhalle. Fenster und Fassaden übernehmen in der Architektur eine zentrale Rolle: Sie schützen das Innere, regulieren Licht und Klima und prägen das Erscheinungsbild wesentlich. Gerade bei Industriegebäuden ist die Herausforderung gross, Anforderungen an die Funktionalität mit gestalterischer Qualität zu vereinen.

«Das Naturfaserdekor verleiht der Fassade der Schlosserei eine eigenständige und lebendige Ausstrahlung.»

Das Projekt in Delsberg zeigt, wie der Spagat gelingt: mit belastbaren und ästhetisch differenzierten Materialien – und das, ohne Kompromisse in Bezug auf Langlebigkeit und Wartung einzugehen. Das beim Schlossereigebäude eingesetzte ‹High Pressure Laminate› (HPL) von Argolite basiert auf einer formstabilen

Stephanie Waltisperg, Marketing, Argolite →

und witterungsbeständigen Kompaktplatte. «Dank einer speziellen Beschichtung, die UV-Strahlen weitgehend neutralisiert, ist ‹Argolite Kompakt Outdoor› für den Aussenbereich geeignet», sagt Stephanie Waltisperg von Argolite in Willisau. Dass die Farben und die Oberflächenstruktur dauerhaft licht- und wetterbeständig bleiben, ist ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit. Zudem lassen sich Graffiti und natürliche Verschmutzungen mit Ethanol oder Aceton unkompliziert entfernen, was die Pflegeleichtigkeit erhöht. «Wir bieten ein Material, das ästhetische Ansprüche und technische Anforderungen gleichermassen erfüllt», führt Stephanie Waltisperg aus. «Die Herausforderung war, eine Platte zu entwickeln, die robust und langlebig ist, gleichzeitig aber auch eine ungewöhnliche und natürliche Haptik und Optik bietet.»

1 Die Fassade der Schlosserei H. Burkhardt in Delsberg

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Argolite

2 Im Zusammenspiel mit dem rohen Sicht beton zeigt das Naturfaserdekor von Argolite seine charakteristische Oberflächenstruktur.

3 Jede HPL-Platte hat ein unregelmässiges und damit individuelles Muster.

4 Funktional und äst hetisch

5 Die HPL-Platten wirken auch im kleineren Massstab im Aussenraum. Fotos: Patrick Zemp (1-4); Nicolas Sedlatchek (5)

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Argolite

Die Verarbeitung des Naturfaserdekors erfolgte durch die ebenfalls in Delsberg ansässige Firma Docourt + Renaud, die mit ihrem Know-how die präzise und fachgerechte Montage sicherstellte. Argolite ist der einzige Schweizer Hersteller von HPL mit einem Outdoor-Sortiment, das für vertikale und horizontale Anwendungen geeignet ist. So kann die Innenraumgestaltung nahtlos in den Aussenbereich erweitert werden, was auch dem Projekt in Delsberg sichtbar zugutekommt.

Neben der gestalterischen Qualität legt Argolite grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Produktion in der Schweiz sichert die regionale Wertschöpfung, und die hohe Qualität der Materialien trägt zu einer langen Lebensdauer bei. Auf diese Weise können Renovationszyklen verlängert und Ressourcen geschont werden. Das Schlossereigebäude in Delsberg zeigt beispielhaft, wie Industriearchitektur durch den gezielten Einsatz von Argolite-Fassadenplatten funktional und zugleich ästhetisch anspruchsvoll gestaltet werden kann. 0

Fassade Schlosserei

H. Burkhardt, 2024

Rue Saint-Henri 9, Delsberg JU

HPL-Platten: Argolite, Willisau

Verarbeitung: Docourt + Renaud, Delsberg

Produkte: Argolite Kompakt Outdoor mit Naturfaser Color 930/P218 AM

Argolite AG

HPL-Werk

Ettiswilerstrasse 48 6130 Willisau LU verkauf@argolite.ch www.argolite.ch

Ein Lichtring aus Holz

Der ringförmige ‹Novartis Pavillon› in Basel überzeugt mit seiner Hightechfassade und einem Tragwerk aus Holz. Die Vorfertigung der Holzelemente ermöglichte die für die aussergewöhnliche Form notwendige Präzision.

1 Die Konstruktion aus Holz trägt die Hightechhülle.

2 Der Pavillon ist das erste Gebäude auf dem Novartis-Campus mit einem Tragwerk aus Holz.

Fast 50 Meter Durchmesser hat der ‹Novartis Pavillon› im Park auf dem Campus des Pharmaunternehmens in Basel. Das ringförmige Gebäude beherbergt ein Café, einen Veranstaltungsraum, das ‹SchoolLab› und die multimediale Dauerausstellung ‹Wonders of Medicine› im Obergeschoss. Seine Fassade mit den 10 000 rautenförmigen Photovoltaikelementen und 30 000 darin verbauten LEDs verwandelt den Bau abends in ein leuchtendes Kunstwerk und ist Basler Stadtgespräch. Der Pavillon ist aber auch das erste Gebäude auf dem Campus mit einem Tragwerk aus Holz. Die Konstruktion ist in Hybridbauweise ausgeführt und trägt die Hightechhülle. Für die Struktur und den Innenausbau zeichnete die Firma Erne Holzbau verantwortlich. Praktisch alle Holzelemente und -verkleidungen wurden in den eigenen Produktionshallen im aargauischen Stein hergestellt und komplett vorgefertigt auf die Baustelle geliefert. Insgesamt 40 Pfosten-Riegel-Elemente wurden per Lastwagen nach Basel gebracht und in Abständen von maximal fünf Mil-

«Die Vorfertigung ist ein wesentlicher Faktor für die Einhaltung von Terminen und Kosten.»

limetern mit einem Kran montiert. «Die Vorfertigung ist ein wesentlicher Faktor für die Einhaltung von Terminen und Kosten», sagt Markus Weiersmüller, leitender Projektentwickler bei Erne. Die Bauelemente ermöglichten sowohl die aussergewöhnliche Form als auch die not wendige Präzision. «Im ganzen Gebäude gibt es keine gerade Fläche», führt Weiersmüller aus. Für Abweichungen, die auf der Baustelle zu Verzögerungen führen, gab es keinen Spielraum.

Markus Weiersmüller, leitender Projektentwickler, Erne Holzbau

Die Fassade im Erdgeschoss besteht aus sechs Meter langen und fast vier Meter hohen Elementen mit bereits eingebauten, präzise gefertigten und lackierten Fenstern. Dank ihnen und den weiss lasierten Elementen aus Tannenholz im Innern wirken die Räume des Pavillons hell und freundlich. Um im Ausstellungsraum eine ruhige Atmosphäre zu schaffen, wurden die Platten der Verkleidung grossflächig geschlitzt und mit einem Vlies hinterlegt. Das schluckt den Schall und vermittelt ein Gefühl der Stille.

«Der Charme des runden Gebäudes widerspiegelt sich bis ins kleinste Detail in den Wandverkleidungen und Möbeln», freut sich André Lüttin, Projektleiter Schreinerei bei Erne. Das gilt auch für die Handläufe der Treppen zwischen Erd- und Obergeschoss. Sie sind aus massivem Eichenholz gefertigt und weder rund noch gerade, sondern mit einem Knick in der Mitte ausgeführt. Das erforderte Präzisionsarbeit vor Ort mit ungewöhnlichen und aufwendigen Schnitten, um die einzelnen Abschnitte zu verbinden. Die sichtbare Innenverkleidung der Dachelemente ist gerundet. Um sie zu wölben, setzte man bei Erne eine formgebende Presse ein.

Holztragwerk, Fassaden, Innenausbau, Fenster und Türen stammen beim ‹Novartis Pavillon› aus einer Hand. Das sorgte für entscheidende Synergien, wodurch Schnittstellen reduziert, die Effizienz gesteigert und eine individuelle Lösung realisiert werden konnte. Auf diese Weise entstand ein Gebäude, das technische Präzision, eine nachhaltige Bauweise und eine überraschende architektonische Erscheinung miteinander verbindet. 0

3 Die Präzisionsarbeit im Innenraum wurde vor Ort ausgeführt.

4 Abends verwandelt sich der Bau in ein leuchtendes Kunstwerk.

5 Die Ausstellung ‹Wonders of Medicine› im Innern des Pavillons

6 Der ‹School Hub› im Parterre ist Teil des ausgeweiteten Schullabors. Fotos: Novartis, Basel | Rasmus Hjortshøj

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Erne

‹Novartis Pavillon›, 2022

St. Johanns-Hafen-Weg 5, Basel Bauherrschaft: Novartis Pharma, Basel Generalplanung: Blaser Architekten, Basel

Architektur: AMDL Circle, Michele De Lucchi, Mailand Fassaden, Fenster und Innenausbau: ERNE Holzbau, Laufenburg

ERNE AG Holzbau Werkstrasse 3

5080 Laufenburg AG +41 62 869 81 81 info@erne.net www.erne.net

1 Das See­Spital Horgen hat durch die sorgfältige Setzung einen grosszügigen Vorplatz erhalten.

Gesund werden bei Seeblick

Das See-Spital Horgen ist um einen Erweiterungsbau ergänzt worden. Dank der einheitlichen Fenster- und Fassadenstruktur verschmelzen Neu- und Bestandsbau, innen und aussen.

Es ist eine wohltuende Aussicht: Der Spitalbau in Horgen schmiegt sich an die Hanglage und ist mit seiner grosszügigen Fensterfront dem Zürichsee zugewandt. Dass diese Umgebung gute Voraussetzungen für die Genesung schafft, kann man sich gut vorstellen.

Den Grundstein für den Spitalstandort Horgen legte 1868 eine «Notfallstube», die mit sechs Betten als erstes Krankenasyl der Region galt. Heute versorgt das See­Spital 150 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Um ihnen gerecht zu werden, hat das Architekturbüro BSS die Bestandsbauten um den Erweiterungsbau NEO ergänzt. Dieser ersetzt den bisherigen Trakt A, der den heutigen Bedürfnissen nicht mehr entsprach, und schafft einen neuen Eingangsbereich mit einem grosszügigen Vorplatz. Die Trakte B und C mit den Patientenzimmern und der Gastronomie wurden in ihrer Grundstruktur erhalten, aber entkernt und aufgestockt.

Die Fensterfronten auf bis zu 70 Metern Fassadenlänge bieten nicht nur Sicht auf den See und den Spitalpark, sondern lassen auch viel Tageslicht in die Räume.

Durch geschickte Gestaltungsentscheide greifen neue und bestehende Gebäudeteile lückenlos ineinander. Die klare Struktur durch die durchgehenden Fensterbänder, die schlanken, horizontal umlaufenden Brüstungen aus Beton und die blechverkleideten Deckenbereiche prägen den baulichen Ausdruck. Das sekundäre Fassadenstützenraster ist durch ein zweiteiliges Fenstersystem mit Lüftungsflügel und Festverglasung gegliedert. Dadurch erscheint das See­Spital Horgen als präzises Puzzle mit sauberen Schnittstellen statt als loses Patchwork.

Die Fensterfronten auf bis zu 70 Metern Fassadenlänge bieten nicht nur Sicht auf den See und den Spitalpark, sondern lassen auch viel Tageslicht in die Räume. Zum Einsatz kamen Fenstersysteme von 4B. Der Schweizer Experte für Fenster und Fassaden hat auf 170 Quadratmetern den verbindenden Teil zwischen Neu­ und Bestandsbau verglast und 439 Fensterflügel auf einer

Fläche von gut 3230 Quadratmetern verbaut. Die Zahlen verdeutlichen die Dimension des Projekts, das unter herausfordernden Umständen im laufenden Betrieb umgesetzt wurde.

Das Produktmanagement von 4B begleitete und prüfte den diffizilen Zusammenbau der körperschallentkoppelten Fenster. Das Fenstersystem ‹NF1› von 4B ist speziell auf die Anforderungen von Projekten dieser Grössenordnung ausgerichtet. Die erhöhte Bautiefe der Designvariante ‹xt› erlaubt höhere Glasstärken und Flügelgewichte. Dies optimiert einerseits die Statik und steigert die Energieeffizienz, andererseits garantiert die Lösung einen Schallschutz, der den sensiblen Anforderungen an die Nutzung in einem Spital gerecht wird.

2 Das Stützenraster ist durch ein zweiteiliges Fenstersystem mit Lüftungsflügel und Festverglasung gegliedert.

3 Schnitt durch das Fenstersystem ‹NF1›

4 Die klare Struktur auf Basis durchgehender Fensterbänder prägt den Bau.

5 Präzises Puzzle mit sauberen Schnittstellen Fotos: Zürrer Fotografie / 4B

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - 4B

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Die dichte Gebäudehülle und die optimal gedämpften Fenster tragen wie die hauseigene Photovoltaikanlage und die Erdsondenwärmepumpe zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks des Baus bei.

Gut 150 Jahre nachdem in Horgen die ersten Notfallbetten aufgestellt wurden, werden die Patientinnen und Patienten heute in einem modernen Spital mit grosszügigem Seeblick behandelt. Die fortschrittliche Infrastruktur und die sorgfältige Gestaltung schaffen ein gelungenes Umfeld für Arbeit und Genesung. 0

See-Spital Horgen, 2024

Asylstrasse 19, Horgen ZH Bauträger: Stiftungsrat See­Spital Horgen

Architektur: BSS, Schwyz Fassade: 4B, Hochdorf

Fenster: Fenstersystem NF1 xt von 4B, 170 m2 Pfosten­Riegel­System von 4B

4B AG

An der Ron 7

6280 Hochdorf LU +41 41 914 50 50 info@4­b.ch www.4­b.ch

Grüner einkaufen

Bei Chiasso ist die Erneuerung des Einkaufszentrums Serfontana im vollen Gang. Seine Betonfassade soll zukünftig hinter einem grünen Vorhang verschwinden, der sich mit den Jahreszeiten verändert.

1 Der grüne Mantel lässt das Gebäude mit dem Hintergrund verschmelzen.

In Morbio Inferiore bei Chiasso öffnete ‹Serfontana›, das erste Einkaufszentrum des Tessins, 1974 die Tore. Hier, nahe der Landesgrenze, finden sich fast alle Schweizer Einzelhandelsketten an einem Platz, gleich neben der Autobahn, mit einem grossen Parkplatz. Wie in den 1970er-Jahren üblich, hatte das Zentrum eine geschlossene Betonfassade, die das kleinteilige Landschaftsbild der Region um Chiasso auffällig unterbrach. Nur die Tafeln mit den Ladennamen verrieten, was sich in dem grossvolumigen Gebäude verbarg.

«Mit der Bepflanzung fügt sich das Einkaufszentrum organisch in die Umgebung ein und glänzt in grüner und blühender Pracht.»

Nun steht eine grosse Erneuerung des gesamten Shoppingcenters an. Den Wettbewerb für den Umbau haben TK Architekten aus Zürich gewonnen. Unter laufendem Betrieb wird das Center seit Januar 2024 innen und aussen erneuert, die Eröffnung ist auf März 2027 geplant. Wichtig ist dabei nicht nur die zeitgemässe Anpassung der Läden und Verkehrsflächen für die Kundschaft im Innern, sondern auch die energetische Ertüchtigung.

Martin Mayrl, Projektleiter TK Architekten

Als Massnahme gegen die Hitze erhält das Einkaufszentrum einen grünen Mantel, der auch die Fernwirkung des Gebäudes verändern wird: Statt als Fremdkörper mit geschlossener Betonfassade hervorzutreten, verschmilzt er eher mit dem Hintergrund. Das Projekt ist gross: Insgesamt werden rund 2320 Quadratmeter Fassade bepflanzt, was fast neun Tennisplätzen entspricht.

Drei Seiten des Gebäudes werden mit einer Fassadenbegrünung ausgestattet, die Hydroplant konzipiert und ausführt: Pflanzen ranken sich an einem flächig mit einem Abstand über die Fassaden gespannten Stahlnetz in die Höhe. An der Süd- und Westseite wachsen die Kletterpflanzen aus Trögen im Zwischengeschoss. An der Nordseite beim Eingang

2 Um das Einkaufserlebnis heutigen Standards anzupassen, wurde die Mall neu gestaltet. Visualisierungen: Nightnurse Images →

4

stehen die Tröge auf dem Boden, ausserdem gibt es dort eine Unterbepflanzung aus Stauden und Kleinsträuchern. Sie verstärken den üppig-grünen Eindruck und funktionieren zusätzlich als Wurzelbodenschutz. Für ausreichend Wasser in der warmen Jahreszeit sorgt eine Bewässerungsanlage, die im Winter entleert und abgestellt ist. Damit nicht zu viel gegossen wird, regeln Flüssigkeitssensoren den Wasserverbrauch. Für das grüne Erscheinungsbild sorgt also auch ausgeklügelte Technik.

In logistischer Hinsicht ist der Aufbau der Fassadenbegrünung komplex. Die Stockwerke werden laufend erneuert. Das Fassadennetz, das sich über die gesamte Fläche zieht, muss zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der neu angebrachten Metallkonstruktion vor der Fassade montiert werden. Ist es einmal fest verspannt, lässt sich nichts mehr von aussen hineinbringen; alles muss über das Gebäude angeliefert werden. Das klappt bei Kleinteilen – jedoch die grossen und schweren Pflanztröge müssen mittels Kran vor der Stahlkonstruktion und dem Netz positioniert werden. Gefüllt sind sie mit einem speziellen Substrat, das Wasser speichert und den Wurzeln genug Platz bietet. Zugleich

muss überschüssiges Wasser – im Tessin kommt es häufig zu Starkniederschlägen – schnell abfliessen können, damit die Tröge nicht zu schwer werden und die Pflanzen nicht im Wasser stehen.

Die Gärtnerei hat nicht alle Pflanzen neu geliefert, einige wurden von anderen Orten umgetopft. Die Pflege erledigt Hydroplant in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmer. Die Pflanzenwahl ist nicht nur auf den Wasserverbrauch ausgerichtet, sondern soll die Fassade zum Leben erwecken und die lokale Biodiversität stärken. Dabei verändert sich das Gebäude mit den Jahreszeiten: Verschiedene Kletterpflanzen blühen zu unterschiedlichen Zeiten, Blätter spriessen, verfärben sich und fallen ab, andere bleiben ganzjährig grün. Die abwechslungsreichen Verlockungen des Einkaufszentrums widerspiegeln sich sozusagen im vielfältigen und attraktiven Fassadendschungel. 0

3 Das Fassadennet z wird auf der neu angebrachten Metallkonstruktion montiert. 4 Ein grünes Erscheinungsbild erfordert ausgeklügelte Technik. Fotos: Hydroplant

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Hydroplant

Shoppingcenter Serfontana, 2023

Morbio Inferiore TI

Bauherrschaft: MEG Centro Shopping

Serfontana; Wincasa, Zürich

Architektur: TK, Zürich

Bepflanzung: Hydroplant, Zürich

Fassadenkonstruktion: Pichler Projects, Bozen IT

Hydroplant AG

Kreativwerk

Neunbrunnenstrasse 50

8050 Zürich

+41 44 942 93 93 info@hydroplant.ch www.hydroplant.ch

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Die Erscheinung verändert sich mit den Jahreszeiten. Visualisierung: Nightnurse Images

Zirkuläre Kunststofffenster

Architektinnen blicken oft kritisch auf Kunststofffenster. Doch die in einem Bürogebäude im Rheintal verbauten sind energieeffizient, lärm- und wetterbeständig, komplett rezyklierbar – und aussen wie innen äst hetisch anpassbar.

Unmittelbar bei der Autobahnausfahrt Sennwald im St. Galler Rheintal zieht ein Büroneubau die Blicke auf sich: Das Gebäude ist wie Origami gefaltet. Ein Solitär mit scharfen Kanten, der das Treiben auf der A13 überblickt. Hinter den überhohen Glasflächen und den schrägen Linien arbeiten seit Frühling 2025 die rund 80 Mitarbeitenden von Wolf Storen. Über den Bürogeschossen bildet ein Eventgeschoss mit Terrasse den formal ambitionierten Abschluss. «Standard kann man immer – uns interessiert vielmehr das Aussergewöhnliche», sagt Architekt Patrick Indra von Indra + Scherrer den ikonischen Anspruch.

«Kunststofffenster können heute deutlich mehr, als viele denken.»

Patrick Indra, Architekt, Indra + Scherrer

Die Fensterplanung durch die Firma Blumer Fensterwerke war anspruchsvoll. Wegen der Nähe zur Autobahn und des oft starken Föhns im Rheintal waren hoher Schallschutz und eine hohe Windbeständigkeit gefragt. Da keine Fensteröffnung der anderen entsprach, musste jede individuell geplant, statisch berechnet und in Bezug auf Schall und Wind optimiert werden. Projektleiter Ruedi Wälle: «Gerade bei den grossformatigen Absturzverglasungen war die enge Abstimmung mit den Architekten und einem spezialisierten Metallbauer entscheidend.»

Der hohe Aufwand und Anspruch erschliessen sich dem Betrachter unmittelbar. Was man dagegen nicht direkt erkennt: Bei den verbauten Fenstern handelt es sich um Kunststofffenster mit dem Profilsystem Veka Soft line 82 MD. Zu diesem Entscheid führte nicht nur das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch einige technische Eigenschaften. Richard Koehli, Area Sales Manager Switzerland bei Veka, wundert sich über die Vorurteile gegenüber billigen weissen Kunststofffenstern: «Angesichts des hohen Anteils an Kunststoff in Häusern – von der Haustechnik über Dämmungen bis zu Bodenbelägen – ist die emotionale Reaktion auf Kunststofffenster erstaunlich.» Er stellt klar: «Heute handelt es sich bei Kunststofffenstern um hochentwickelte, langlebige Fenstersysteme mit hervorragenden technischen und isothermischen Eigenschaften, hoher Designvielfalt und exzellenter Recyclingfähigkeit.»

1 Die scharfkantigen Geometrien, der Lärm der Autobahn und der Föhnwind waren beim Büroneubau im St. Galler Rheintal eine technische Herausforderung für die Fensterbauer. Jedes Fenster ist ein Unikat. →

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Veka

Konkret verfügen die in Sennwald verbauten Fenster über drei Dichtungsebenen, einen 28 Millimeter tiefen Glaseinstand und eine Mehrkammergeometrie. Das hält Lärm, Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft ab und erreicht mitsamt Verglasung einen U-Wert von 0,4 W/m2K. Schon 1993 hat das Familie nunternehmen Veka mit heute 6700 Mitarbeitenden eine eigene Umwelttechniksparte gegründet, um Produktionsreste und Altfenster aus PVC zu rezyklieren. Heute ist der Kreislauf vollständig geschlossen – von der Rücknahme über die Sortierung und die Wiederverwertung bis zum neu erstellten Profilsystem.

Gestalterisch gibt es zahllose Optionen. In Sennwald entschied man sich nicht für eine der rund 50 Dekorfolien, sondern – passend zur scharfkantigen Geometrie – für Aluminium-Vorsatzblenden in mattem Grau.

Diese werden via Clip-Mechanismus dauerhaft befestigt und sind in sämtlichen RAL-Farben, eloxiert und pulverbeschichtet erhältlich. Innen fiel der Entscheid auf die lackveredelte Oberfläche Veka Spectral in mattem Schwarz. Die samtig wirkende Oberfläche ist staubabweisend und leicht zu reinigen, gehärtet und abriebfest.

Ob das Bürogebäude seinem Anspruch als Architekturikone über Jahrzehnte standhält, ob es liebgewonnen und saniert wird oder nicht: An den robusten Kunststofffenstern wird es nicht scheitern. Und falls das Haus doch einst abgerissen wird, lassen sich neue Fensterprofile daraus produzieren – in beinahe jeder Form, Farbe und Oberflächenstruktur. Architekt Patrick Indra findet: «Hut ab vor Kunststofffenstern. Sie können heute deutlich mehr, als viele denken.» 0

2 Innen erscheinen die Kunststofffenster mit der matt lackierten Oberfläche samtig und bieten schnittige Aussichten.

3 Aussen sorgt eine ebenfalls matte AluminiumVorsatzblende für einen edlen Look.

4 Die Fenster sind nicht nur speziell geformt, sie sind auch energieeffizient und vollständig rezyklierbar Fotos: Veka / Aqa

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Veka

Neubau Bürogebäude, 2025

Simon Frick-Strasse, Sennwald SG

Bauherrschaft: Wolf Storen, Sennwald

Architektur: Indra + Scherrer, Schaan

Produkt: Profilsystem Veka Softline 82 MD. Aussen mit Aluminium-Vorsatzblende, Farbe Meteorite, matt. Innen mit Veka-Spectral, Farbe Graphitschwarz, ultramatt

Fensterbauer: Blumer Fensterwerke, Waldstatt

Veka AG Kontakt Schweiz +41 52 335 05 77 rkoehli@veka.com www.veka.ch

Gestaltungsfreiheit mit Sichtstein

Die sanierte Fassade des Schulhauses Lochacker in Reinach nutzt die energetischen und ästhetischen Qualitäten von Ton. Die fugenlos gesetzten Riemchen bringen dem Gebäude eine taktile Dimension.

«Ton ist seit Jahrtausenden der bedeutendste Baustoff», sagt Reto Aregger und liefert auch gleich die Erklärung: «Tonprodukte sind natürlich, bieten ein komfortables Raumklima und überzeugen bauphysikalisch durch Speicherfähigkeit und gute Dampfdiffusion. Zudem punkten sie ökonomisch durch Langlebigkeit und geringen Sanierungsbedarf.»

Reto Aregger ist Produktmanager bei der Firma AGZ Ziegeleien. Als Projektleiter verantwortete er auch die Sanierung des Schulhauses und der Turnhalle Lochacker im basellandschaftlichen Reinach. Das Projekt beweist die besagten Qualitäten von Ton und nutzt zudem dessen ästhetisches Potenzial.

Die Methode, Riemchen für die Fassade fugenlos zu verarbeiten, ist in der Schweiz nicht üblich. Anders in Belgien und den Niederlanden. Gemeinsam mit Vandersanden, dem dort beheimateten Partnerunternehmen, können AGZ Ziegeleien viel Erfahrung und ein umfangreiches Sortiment anbieten.

«Der Fassadengestaltung mit Sichtstein sind kaum Grenzen gesetzt, weder in Bezug auf Farben, Haptik oder Formen, noch hinsichtlich Verarbeitung.»

Reto Aregger, Produktmanager AGZ Ziegeleien

Für die Architektur und die Materialwahl war das Basler Büro Wyss + Santos zuständig. Nach intensiver Recherche entschied es sich für eine fugenlose Riemchenfassade, die den Gebäuden eine belebte und taktile Dimension gibt. «Die Fassade verleiht dem Schulgebäude eine natürliche Hülle, betont die Proportionen und fügt die Trakte zusammen», sagt Marilí Santos Munné.

«Die Koordination von Planung, Verarbeitung und Lieferung erforderte eine intensive Betreuung», sagt Reto Aregger.

Die Riemchen als schlanke Alternative zu Klinkersteinen bedeuten zusätzlichen Raum für die Wärmedämmung und schonen das Budget. Während Fugen und Farben das Erscheinungsbild von Gebäuden mitprägen, steht der Stein bei fugenlosen Fassaden im Mittelpunkt. «Der Fassadengestaltung mit Sichtstein sind kaum Grenzen gesetzt, weder in Bezug auf Farben, Haptik oder Formen, noch hinsichtlich Verarbeitung», so Aregger.

1 Der Neubau des Schulhauses Lochacker von Wyss + Santos Architekten

2 Bei der fugenlosen Riemchenfassade steht der Stein im Mittelpunkt. →

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - AGZ

Für den gewünschten Effekt beim Schulhaus Lochacker war die exakte Verarbeitung der Riemchen essenziell. Fugenlose Mauern sind in Belgien und den Niederlanden ausgesprochen beliebt; umgesetzt wurden sie beispielsweise beim König-Baudouin-Stadion in Brüssel im Jahr 2000. Maximal fünf Millimeter breite Fugen reichen, um die Toleranzen keramischer Riemchen aufzunehmen. So entsteht ein zeitgemässes Erscheinungsbild, ohne dass die warme Ausstrahlung handgeformter Verblender verloren geht.

Zum Einsatz kamen zwei Produkte von Vandersanden: Der helle Verblender ‹Perla› basiert auf einem weissbrennenden Ton aus dem deutschen Westerwald. Eine zusätzliche weisse Besandung verleiht ihm seinen strahlenden Farbton. Der graue Verblender ‹Quartis› kombiniert denselben Ton mit regionalem Löss. Durch die

Zugabe grauer Sande auf der Oberfläche entsteht der gewünschte Farbton. Die charakteristische Maserung der Sichtfläche ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Besandung und dem Werfen des Tonballens in die Form. Jeder Stein ist ein Unikat und verleiht der Fassade einen lebendigen, natürlichen Charakter. Integriert in die Riemchenfassade, wurden im Treppenhaus der Schule auch Vollsteine im Lochverband verwendet, was in diesem Bereich zusätzliches Licht ins Gebäude bringt. Das sanierte Ensemble wurde vom Hochbauamt des Kantons Basel-Landschaft mit dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) ausgezeichnet. Auf dem begrünten Dach steht eine Photovoltaikanlage, und im gesamten Bau hat man auf natürliche Materialien gesetzt. «Unsere Kundschaft vertraut auf unsere ökologischen Produkte», erklärt Reto Aregger und verweist damit auf eine weitere Qualität des Baustoffs Ton. 0

3 Die Fassade fügt die Trakte zusammen.

4 Zeitgemässes Erscheinungsbild mit warmer Ausstrahlung

5 Im Treppenhaus sorgen Vollsteine im Lochverband für zusätzliches Licht. Fotos: Derek Li Wan Po

Schulhaus Lochacker, 2024

Lochackerstrasse 75, Reinach BL Bauherrschaft: Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaf t

Architektur: Wyss + Santos, Basel Lieferant der Sichtsteine und Beratung: AGZ Ziegeleien, Horw Verarbeiter: Egli Group, Bern (Mathias Nachtigall)

Produkte: Vandersanden WF Perla, Vandersanden WF Quartis

AGZ Ziegeleien AG

Sternenried 14

6048 Horw LU +41 41 349 46 46 info@agz.ch www.agz.ch

Gefaltet, nicht gerollt

Anders als traditionelle Rollläden ermöglichen Faltrollläden schlanke Konstruktionen. Ein breiter Abstand zwischen den Stäben lässt bei Bedarf Licht und Luft hindurch.

Nach dem Konzept des Zürcher Stadtbaumeisters Albert Heinrich Steiner erstellte die Baugenossenschaft Glattal in den 1940er- und 1950er-Jahren 718 Wohnungen im Schwamendinger Dreieck zwischen der Dübendorfer- und der Winterthurerstrasse. Nun sollen sie sukzessive ersetzt werden. Den Anfang macht die Siedlung Schuppis. BS + EMI Architektenpartner haben sechs schlanke, quer zur Strasse gestellte Zeilenbauten entworfen. Die 90 Meter langen Häuser sind nicht gerade, sondern wirken leicht gestaucht, was differenzierte Aussenräume erzeugt. Die Fassaden bestehen aus Faserzementplatten, deren kreuzförmige Oberfläche eine Netzstruktur bildet. In der monochrom graubeigen Fassade sitzen die Fenster in unterschiedlichen For maten –die meisten geschosshoch, etliche übers Eck aufgefächert. Rollläden schützen vor Licht und Wärme und dämmen den Strassenlärm. So weit, so gewöhnlich. Oder doch nicht?

licher Weise auf. Vielmehr ist sie im Querschnitt quadratisch und leitet die einzelnen Stäbe so um, dass sie zusammengefaltet und gestapelt werden.

Aufgrund der speziellen Konstruktion wächst das Rollladenpaket nicht in die Breite, sondern lediglich in die Höhe, was besonders schlanke Laibungen ermöglicht.

Die Firma Regazzi mit Sitz im Tessin hat bei den drei Häusern der zweiten Bauetappe insgesamt 581 Stück dieser Faltrollläden eingebaut – alle in der Farbe NCS S1010-G90Y. Aufgrund der speziellen Konstruktion wächst das Rollladenpaket nicht in die Breite, sondern nur in die Höhe, was besonders schlanke Laibungen ermöglicht. Dabei gibt es zwei Varianten: Im Normalfall werden die Aluminiumstäbe in Zweierpaketen aufeinandergestapelt. Möglich sind aber auch Dreierpakete, die eine etwas grössere Bautiefe, aber eine geringere Höhe erfordern. Der Antrieb erfolgt wahlweise elektrisch oder mittels Kurbel.

Wer genau hinschaut und weiss, wie aussengedämmte Fassadenkonstruktionen mit Rollläden normalerweise aufgebaut sind, dürfte überrascht sein von der geringen Laibungstiefe. Augenfällig ist das vor allem an den Eckfenstern. Man fragt sich: Warum kommen sich hier die Rollladenkästen nicht in die Quere? Die Antwort: Dahinter steckt eine raffinierte Konstruktion, der Faltrollladen ‹Regapak®›. Zwar werden die Rollläden auch hier über eine Walze geführt, doch die ist weder rund, noch nimmt sie die aufgerollten Stäbe in herkömm -

Im geschlossenen Zustand bilden die Hohlprofile aus Aluminium eine schlichte, plane Oberfläche. Zwecks besserer Wärme- und Schalldämmung lassen sie sich auch ausschäumen. Speziell und für Rollläden aussergewöhnlich ist der grosse Stababstand von 9 Millimetern zwischen den einzelnen Stäben. In der Lüftungsposition kann so genügend Luft zirkulieren, und im Raum erzeugt der Faltrollladen ‹Regapak ®› bei

1 Die kreuzförmige Oberfläche der Faserzementplatten bildet eine Netzstruktur. →

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Regazzi

Sonnenschein eine angenehme Stimmung mit gefiltertem Tageslicht. Wenn man den Rollladen ganz herunterlässt, greifen die Stäbe ineinander und schliessen die Fläche lichtdicht ab. Filigrane, stabile Haken aus Chromnickelstahl verbinden die einzelnen Stäbe und ermöglichen den grossen Zwischenraum.

Die Firma Regazzi wurde 1946 gegründet, war zuerst im Fensterbau tätig, bis sie schliesslich in den 1960erJahren anfing Rollläden zu produzieren. Heute liegt der Fokus auf Aluminiumrollläden unterschiedlicher Art. Die Produktion der Faltrollläden erfolgt zu 100 Prozent in der Schweiz. Die Pulverbeschichtung erfolgt durch ein Partnerunternehmen im selben Haus. Das ermöglicht es, unkompliziert und rasch auf Sonderwünsche hinsichtlich der Farbe zu reagieren. Ein grosser Teil der Fertigung geschieht in Handarbeit. Die Innova tionen des manufakturähnlichen Betriebs wurden schon entsprechend honoriert: Regazzi wurde mit dem Red Dot Award ausgezeichnet und hat bereits zwei Mal den iF Design Award erhalten. Seit Neuestem ist die Rollladenmanufaktur Lizenznehmerin der ‹Polychromie Architecturale› von Le Corbusier. Auch in Sachen Farben bleiben also keine Wünsche offen. 0

2 Dank der raffinierten Konstruktion kommen sich die Rollladenkästen auch an den Eckfenstern nicht in die Quere.

3 Schnitt durch den Faltrollladen ‹Regapak®› 4 Wohnsiedlung Schwamendinger Dreieck in Zürich Fotos: Regazzi / Doris Oberneder (1-2); Roland Bernath (4)

Werkplatz Spezial - Fenster und Fassaden - Regazzi

4

Ersatzneubauten Wohnsiedlung

Schwamendinger Dreieck, 2023

Altwiesenstrasse 26, Zürich

Bauherrschaft: Baugenossenschaft

Glattal Zürich, Zürich

Architektur: BS + EMI, Zürich

Landschaftsarchitektur: Hoffmann & Müller, Zürich

Ingenieure: EWP, Effretikon

Holzbauingenieure: Reusser, Winterthur

Sonnenschutz Schuppis II: Regazzi, Gordola

Regazzi SA

Via alle Gerre 1 6596 Gordola +41 91 735 66 00 info@regazzi.ch www.regazzi.ch

Impressum

Verlag Hochparterre AG, Ausstellungsstrasse 25, CH-8005 Zürich, + 41 44 444 28 88, www.hochparterre.ch, verlag @ hochparterre.ch

Geschäftsleitung: Deborah Fehlmann, Roderick Hönig

Marketing und Verkauf: Sarah Schranz, schranz@hochparterre.ch ; Michael Volken, volken@hochparterre.ch

Projektleitung: Urs Honegger

Texte: Redaktion Hochparterre

Gestaltungskonzept: Juliane Wollensack

Covergestaltung: Barbara Schrag

Layout: David Bühler

Produktion: Nathalie Bursać, Linda Malzacher, Ursula Trümpy

Korrektorat: Rieke Krüger

Lithografie: Team media, Gurtnellen

Druck: Stämpfli AG, Bern

© Hochparterre, 2025 (Bilder und Pläne bei den Verfasserinnen)

‹Werkplatz Spezial› ist eine Beilage der Zeitschrift Hochparterre, Ausgabe 12/25. Sie versammelt Artikel zu Projekten ausgewählter Schweizer Unternehmen aus der Bau- und Architekturbranche. Die Texte erscheinen zudem in der Hochparterre-Online-Rubrik ‹Werkplatz›.

hochparterre.ch/werkplatz

hochparterre.ch / werkplatz

Im Auftrag von:

4B AG

AGZ Ziegeleien AG

Argolite AG

Auvero Fassadensysteme

BWB Oberflächentechnik

Cupolux AG

EgoKiefer AG

Erne AG Holzbau

Huber Fenster AG

Hydroplant AG

Regazzi SA

Veka AG

Wicona

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