megalink 02 - 2012

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Die Lösung Integriertes Automatisierungskonzept von Rockwell Automation und Endress+Hauser mit: •ca. 50 programmierbaren Steuerungen Allen-Bradley ControlLogix (PACs) mit dazugehörigen Schaltern •ca. 150 PowerFlex Frequenzumrichtern (0,75–315 kW) •Ethernet/IP-Netzwerkinfrastruktur für durchgängige Kommunikation im Prozessbereich •Flex/Point I/OTM •Stratix •Endress+Hauser Coriolis Massedurchflussmesssystemen •Endress+Hauser FieldCare Asset Management Tool.

Die modular gemanagte Switche Stratix8000 (rechts) von Rockwell Automation nutzt die aktuelle Switch-Architektur und die Leistungsmerkmale von der Cisco Catalyst-Technologie.

gesamten Prozessvisualisierung. Die Überwachung des gesamten Netzwerks durch den Einsatz zentral verwalteter Switches ist auch im I/O-Netz von enormem Vorteil, um die Verfügbarkeit des Systems besser gewährleisten zu können. Probleme werden so erkannt, bevor sie zu einem Ausfall führen. Die Performance und Flexibilität bei der Anbindung der Feldgeräte von Rockwell Automation war nicht zuletzt auch eine Entscheidungshilfe für die Projektbeteiligten vonseiten Nestlé. «Nestlé hat mit Rockwell Automation und Endress+Hauser bereits viele Projekte realisiert. Beide Partner haben ihre Produkte und Systeme auf die besonderen Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie ausgerichtet und gewährleisten so die globale Verfügbarkeit zur Unterstützung der Systeme und Anwendungen im Lebenszyklus», erklärt Florian Schreyer, Automation Engineer bei Nestlé in Biessenhofen. Geht es um neue Fertigungseinrichtungen, ist man sich in Biessenhofen sicher, wird der Einsatz von Ethernet/IP bei unmittelbaren Erweiterungen der Hypoallergen-Anlage fortgesetzt. «Die konsequente Anwendung richtet sich natürlich auch nach der breiten Verfügbarkeit von Automatisierungskomponenten mit Ethernet/IP -Schnittstelle.» Plug-and-play für Feldgeräte. Ethernet/IP ermöglicht eine optimale Durchgängigkeit im Prozessbereich und auch die einfache Anbindung sämtlicher Netz- und Feldgeräte in die Rockwell Automation-Welt. «Als das Thema Ethernet/IP bei Nestlé aufkam, ist man ganz schnell auf Endress+Hauser aufmerksam geworden», erinnert sich Manfred Rothen, Sales Manager Germany bei Rockwell Automation. «Die Allianz von Endress+Hauser mit Rockwell Automation zeigte sofort deutlich auf, dass Strategie und Produktentwicklung in die gefragte Richtung gehen.» Da Endress+Hauser, ein Encompass und Alliance Partner von Rockwell Automation, zum Projektstart in Biessenhofen mit der Produktlinie

Ergebnisse •Durchgängige Automatisierung von Prozessbereich, Abfüllung und Verpackung. •Standardisierte Komponenten von Rockwell Automation und Ethernet/IP liefern eine reproduzierbare Lösung. •Zeitersparnis bei der Hardware-Inbetriebnahme. •Strukturiertes und modulares Automatisierungskonzept für schnelle und flexible Systemerweiterungen im Bedarfsfall.

Promass Coriolis frische Ethernet/IP-Technologie eingeführt hatte, passte auch von dieser Seite die Zusammenarbeit mit Rockwell Automation hervorragend. Mit dem Level 3 Add-on Profile (AOP) war schliesslich auch zertifiziert, dass die Endress+Hauser-Durchfluss-Messgeräte bestens in das Leitsystem von Rockwell Automation integriert sind. Beide Partner können eine ganzheitliche Lösung anbieten, die fast wie ein USB-Stick plug-and-play-bereit geliefert wird. «Der Anwender», so erläutert Dion Bouwer, Product Manager Fieldbus Systems von Endress+ Hauser, «hat auf diese Weise Daten aus der Anlage in Echtzeit in höher gelegenen Auswertungssystemen verfügbar und kann so seine Anlageneffizienz verbessern – das ist Transparenz, die bares Geld wert ist.» Anlagen effizient in Betrieb nehmen. Der Projektstart war im Sommer 2009, die Produktion läuft seit Sommer 2011. Marc Scheremet, Account Manager bei Rockwell Automation bestätigt aus eigener Erfahrung: «Für ein Projekt dieser Grössenordnung verlief die Umsetzung verhältnismässig problemlos.» Rockwell Automation hat nicht nur die Hardware geliefert, sondern mit seiner SSB-Systemgruppe (Solutions und Services Business) das Ganze nach höchsten Standards konzipiert und die Schaltschränke komplett fertiggestellt übergeben. Insbesondere bei der Inbetriebnahme der Hardware konnten hohe Zeitersparnisse erreicht werden. Die Erwartungen der Produktionsmitarbeiter und -leiter von Nestlé sind dabei an eine dauerhafte und vor allem störungsfreie Produktion geknüpft. Im Biessenhofener Werk profitiert man heute von einer strukturierten und modularisierten Automatisierungstechnik und kann sich so flexibler und schneller entwickeln. Systeme und Technologien sind global nutzbar, Verfügbarkeit und Beherrschbarkeit langfristig gesichert. Um die Transparenz trotz der komplexen Produktionsprozesse zu erhalten, hat Néstle auf offene Systeme und Strukturen gesetzt.

Die Verwendung von Industrie-Standards vereinfacht Instandhaltungsmassnahmen erheblich und das implementierte Asset Management erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen und beschleunigt die Dynamik bei jeder Veränderung der Fertigungsanlagen. «Darüber hinaus», ist Florian Schreyer zuversichtlich, «erwarten wir eine zukunftssichere Verfügbarkeit der Ethernet/IP-Technologie. Der Aufwand, die Geräte möglichst effektiv einzubinden, hat den riesigen Vorteil, möglichst viele Informationen von zentraler Stelle aus abfragen zu können.» Die Partnerschaft, die Nestlé und Rockwell Automation auf globaler Ebene leben, wird in Biessenhofen ebenso im Kleinen gepflegt. Gemeinsam wollen die Partner die Nestlé-Mitarbeiter vor Ort bestmöglich unterstützen und jedem, der mit dem neuen Automatisierungskonzept zu tun hat, unter die Arme greifen. Dazu gehört auch ein ganzheitliches Servicekonzept, das vom Aufbau eines Vor-Ort-Lagers über ständige Trainings bis hin zum TechConnect Remote Support, einem individuell anpassbaren Support-Konzept, reichen soll. Die Automatisierungsexperten sind ständig in engem Kontakt mit der gesamten Instandhaltungstruppe des Nestlé-Werks, sodass sie auch bei neuen Projekten sofort mit einem kompetenten Team und optimalem Support bereitstehen. Rockwell Automation erhielt den Auftrag zur Lieferung von Schaltschränken mit ca. 50 programmierbaren Steuerungen AllenBradley Control Logix (PACs), dazugehörigen Schaltern und ca. 150 PowerFlexFrequenzumrichtern (0,75 KW–315 KW ). Die Automatisierungstechnik basiert auf der ControlLogix und beinhaltet Field Care (das Plant Asset Management Tool von Endress+Hauser), PowerFlex mit Safe-Torque-off, Flex/Point I/O, Ethernet TCIP, Stratix sowie integrierte Schaltungen. ■


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