elektrotechnik 11/2013

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Aussage möglich, ob eine konventionelle über Schützen gesteuerte Blindstromkompensation reicht oder ob gar eine hochdynamische Blindstromkompensation über Thyristoren notwendig ist. 2. Spitzenlastoptimierung: Die Gesamtenergie und die Verbraucher, die für eine Abschaltung zur Begrenzung der Leistungsspitze infrage kommen, werden über mindestens einen Tag aufgezeichnet. Die Analyse der Energieflüsse über die Zeit zeigt klar, ob eine Spitzenlastbegrenzung Entlastung bringt. 3. Oberschwingungsanalysator: Diese Messung zeigt, wie gut die Netzqualität im Hause ist und lässt Aussagen zu, wo sich «Störer» aufhalten. 4. Transientenrekorder: Diese Messung zeigt im Hausnetz Spannungseinbrüche oder Überspannungspulse auf. Sollten solche vorhanden sein, stellt sich die Frage, wer verursacht diese? Kommen diese schon übers Netz ins Haus oder sind sie hausgemacht? Je nach Situation werden nur die Messungen zu den Punkten 1 und 2 durchgeführt. Dies vor allem dann, wenn nicht die geringsten Zweifel an der Qualität der Stromversorgung bestehen. System für Spitzenlastbegrenzung Es gibt von mehreren Herstellern Geräte, die sich im Verteiler einbauen lassen. Die einfacheren Geräte funktionieren nach folgendem Prinzip: Die Software erhält die Information bezüglich des Leistungsverbrauchs vom Stromzähler über Impulse. Je schneller die Impulse kommen, desto höher ist der momentane Energieverbrauch. Beim Spitzenlast-Optimierungssystem muss angegeben werden, wie viele Impulse pro Zeiteinheit 1 kW Leistung entsprechen. Von jedem Verbraucher werden Priorität und Leistung definiert. Weiter wird angegeben: Minimale Einschaltzeit, maximale und minimale Ausschaltzeit (Bild 5). Typisch sind acht mögliche Verbraucher ohne Einsatz eines Erweiterungsmoduls. Auch die «einfachen» Spitzenlast-Optimierungssysteme verfügen heute über einen Algorithmus, der den Trend des Leistungsverbrauchs verfolgt und rechtzeitig den Verbraucher mit der geringsten Priorität ausschaltet. Zeigt der Trend des Leistungsverbrauchs weiterhin nach oben in Richtung maximale Leistungsgrenze, wird der nächste Verbraucher abgeschaltet.

Im ersten Moment tönt dies optimal. Doch bei genauerem Nachdenken kann es bei Spitzenlast-Optimierungssystemen, die nach diesem Prinzip funktionieren, zu Problemen führen. Nehmen wir an, der Trend des Leistungsverbrauchs steigt schnell an und nähert sich der definierten Leistungsgrenze. Das System stellt jetzt den Verbraucher mit der tiefsten Priorität ab. Was das System aber nicht weiss, ist die Tatsache, dass dieser Verbraucher gar nicht eingeschaltet ist. Jetzt vergeht wertvolle Zeit, bis die Software realisiert, dass keine Leistungsreduzierung entstanden ist. Dies passiert deshalb, weil die Leistungsimpulse des Zählers über eine sehr tiefe Frequenz verfügen. Nach einer gewissen Zeit realisiert natürlich die Software, dass keine Wirkung eingetreten ist und schaltet jetzt den Verbraucher mit der zweittiefsten Priorität aus. Durch den Zeitverlust kann es jetzt passieren, dass ein Überschwingen der Leistungsgrenze entsteht. Um ganz genau regeln zu können, muss das Spitzenlast-Optimierungssystem mit dem Messzeitintervall des Zählers synchronisiert sein; einfache Spitzenlast-Optimierungssysteme sind aber nicht synchronisiert. Das Zeitintervall beträgt typisch eine Viertelstunde. Es kann auch der Fall eintreten, dass der Verbraucher von Hand oder durch eine Automatik eingeschaltet und eine Sekunde später durch das Spitzenlast-Optimierungssystem wieder abgeschaltet wird. Das ist vor allem bei Kompressoren wenig förderlich für eine hohe Lebenserwartung. Dies passiert deshalb, weil einfache Spitzenlast-Optimierungssysteme im Blindflug arbeiten. Solche Geräte sollte man heute meiden und ein paar Franken mehr ausgeben. Um diese Probleme zu umgehen, verfügen komfortable Geräte auch über Eingänge. Diese dienen dazu, die Schaltzustände der Verbraucher in Funktion der Zeit mit in die Berechnungen einzubeziehen. Damit sind eine Reihe von Problemen gelöst. Wenn beispielsweise eine Kühlanlage gerade eingeschaltet hat, weil der Sollwert unterschritten wurde, ist es schlecht, wenn diese jetzt durch das Spitzenlast-Optimierungssystem für eine weitere Viertelstunde ausgeschaltet bleibt. In diesem Fall sollte sich die Software einen anderen Verbraucher suchen, um die Leistung zu reduzieren. Durch diese Kommunikation mit der übrigen Steuerung findet eine optimale Leistungsbegrenzung statt. Kein Verbraucher wird zu kurz oder lang ausgeschaltet oder gar

planen koordinieren

Blitzschutzsysteme begutachten kontrollieren Konzepte nach SN EN 62305 und SEV 4022 sowie Lösungen für: Bauspezifische Vorgaben Photovoltaikanlagen Potenzialausgleich Überspannungsschutz Ausführungsbegleitung

Mitgliedschaften und Aktivitäten im Bereich Blitzschutz: VDE ABB (Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung) TK 37 Überspannungsableiter CES TK 81 Blitzschutz CES mit den Arbeitsgruppen: SEV 4022 und Photovoltaikanlagen

ENGINEERING BERATUNG ENGINEERING UND BERATUNG AG G für für EMV EMV und Blitzschutz Blitzschutz AG CH-8152 Glattbrugg CH-8152 Opfikon // Glattbrugg Wallisellerstrasse allisellerstrasse 75 Wallisellerstrasse 75 Telefon elefon 044 828 15 51 Telefon info@arnoldeub.ch, www.arnoldeub.ch www www.arnoldeub.ch .arnoldeub.ch info@arnoldeub.ch,


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