HK-GT_9_2016

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

9 | 2016 | September

Null- und Plusenergiegebäude HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Schwerpunkt: Speicherung Wärme / Strom 36

Die Witterung im 2. Quartal 2016

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Erneuerbares Methanol ersetzt Erdöl

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120 Jahre Spenglerei Scherrer Metec

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Wärmespeicherung sinnvoll, soweit Wärmebedarf besteht ■ Die Gewinnung von erneuerbaren Energien erfolgt überwiegend in Form von Wärme oder Strom. In der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin im Fokus ist v. a. der Strom, speziell jener, der zu Unzeiten produziert wird … Die Kurzzeitspeicherung für Elektrizität ist heute machbar, wenn auch noch etwas teuer. Reto Miloni und Urs Pfister schwärmen in ihrem Beitrag S. 36/37 von der System-Kombination Gebäude + PV + Elektromobilität, welche dank erfreulichen technologischen Entwicklungen in den bisher getrennten Bereichen Gebäude und Mobilität nun sukzessive bezahlbar und in den Leistungen und Möglichkeiten immer besser wird. Im grad nachfolgenden Artikel S. 38/39 plädieren dann Raphael Frei und Daniel Vögelin für die Gewinnung und Speicherung von Solarenergie direkt als Wärme. Unter dem Titel «Die Energiewende ist eine Speicherfrage» (S. 40 – 43) äussert sich Solarpionier Josef Jenni umfassend zu Speicher-Technologien. Für die wirkliche Herausforderung, nämlich die Langzeitspeicherung von Wärme oder Strom mit Saison-Speichern vom Sommer/Herbst bis Ende Winter (› 100 Tage) gibt es nur wenige bewährte Lösungen. Für neue, gut gedämmte Mehrfamilienhäuser hat die Jenni Energietechnik AG mit ihren grossen Wasserwärmespeichern eine Lösung für den 100 %-wärmeautarken Betrieb. Im Neubau ist diese attraktive Wärmeversorgung für Mehrinvestitionskosten von Fr. 25 000.– pro Wohnung realisierbar. Für mich ist klar: Soweit Wärmebedarf vor Ort besteht, ist der Wasserwärmespeicher eine bewährte und günstige Lösung. Eine solche für die Saison-Speicherung von Strom gibt es noch nicht. Praktikabel für grosse Mengen von Elektrizität sind heute nur Wasser-Pumpspeicherkraftwerke. Neben zwei Wärmespeichertanks im Erdreich mit je 125 m3 Wasser betreibt Umweltarena-Walter Schmid im energieautarken Solar-Neunfamilienhaus in Brütten auch einen Wasserstoffspeicher zur saisonalen Energiespeicherung. Mit Solarstrom wird in einem 15-kW-Elektrolyseur Wasserstoff produziert, der später bei Bedarf mit einer Brennstoffzellen-Anlage in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Insgesamt werden in diesem hochinteressanten Gebäude etwa ein Dutzend unterschiedliche Energieumwandlungs- und Speichertechnologien demonstriert (vgl. HK-GT 8/16, S. 4 – 6). Die erwähnten zwei sind aber die einzigen Langzeitspeichersysteme. Weitere Konzept-Ideen im Bereich der Langzeitspeicherung haben wir auch schon vorgestellt: Power-to-Gas (P2G), Power-to-X, Power-to-Liquid

peter.warthmann@azmedien.ch (vgl. HK-GT Extra 7/16, S. 161 – 164). P2G ist gut: eine gewisse geografische Abdeckung ist mit der bestehenden Erdgas-Infrastruktur vorhanden. Am liebsten aber bitte Power-to-Liquid! Ich bezeichne es als die grosse Sehnsucht des energieabhängigen Menschen: der Wunsch nach einer Erdöl-, lieber Benzin-ähnlichen energiereichen Flüssigkeit, die einfach aus erneuerbaren Energien hergestellt werden kann. Und die möglichst ohne Umstände genauso verwendet werden kann wie heute Heizöl, Benzin oder Kerosin ... Ersetzt künftig mit erneuerbarem Strom produziertes Methanol das Erdöl in der Energieversorgung? Dieses Energie-Konzept der Firma Silent-Power AG wird im Artikel S. 54 – 57 vorgestellt. Für unser Winterstrom- und Winterwärmeproblem gibt es noch keine rasche und günstige Lösung zur Bereitstellung von erneuerbarer Energie im heute gewohnten gesamten Umfang. Deshalb gilt weiterhin: Es gibt noch viele Energie-Anwendungen, bei denen das Ausschöpfen von Einsparpotenzialen weit günstiger ist, als das Speichern der entsprechenden Energiemenge für den Winter. Direkte Bedarfsreduktionen und mögliche Effizienzsteigerungen müssen weiterhin prioritär angegangen werden. Nullenergie- oder Plusenergie-Gebäude werden «nur» an ihrer Jahresbilanz gemessen (S. 4 – 8). Die Ernüchterung auch hier: im Winter muss Energie zugeführt werden. Für die Erreichung des Nullenergie-Ziels wird deshalb als erste Priorität genannt: sehr hoher Dämmstandard. Auch die Frage nach dem «nachhaltigen Dämmoptimum» bleibt deshalb weiterhin hochaktuell (S. 10 – 14). Also, für unsere konkrete Realität: «schöne» Lösungen sind nur möglich, wenn die zugehörigen Energie-Verbräuche moderat sind. Bitte setzen Sie sich in Ihrem Umfeld konsequent dafür ein !

Peter Warthmann, Chefredaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Nachhaltiges Dämmoptimum

Was ist mit nachhaltiger Wärmedämmung eines Gebäudes gemeint? Die Gesamtumweltbelastung des Gebäudeparks soll minimiert werden. Dieses Ziel ist mit guten Gebäudehüllen bis zu einer gewissen Dämmstärke mit ökonomisch vertretbarem Aufwand erreichbar.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 93 Agenda

36 – 57

Schwerpunkt: Speicherung von Wärme und Strom

Zwar gehört die Solartechnik zu den Meilensteinen auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Energieversorgung. Zu bewältigen sind noch Hürden infolge des zeitlichen Unterschieds zwischen solaren Energiegewinnen und dem tatsächlichen Bedarf an Energie. Zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende 2050 sind bezahlbare und umweltfreundliche Speichertechnologien nötig. Im Schwerpunkt diskutieren wir diverse Ansätze wie beispielsweise richtig ausgelegte thermische Speicher oder Batteriespeicher.

Info 4 Strom-Ernte am eigenen Gebäude 10 Nachhaltiges Dämmoptimum für Wohngebäude

94 Impressum

16 Extrem nasses Frühlingsquartal

95 Stellenmarkt

20 Edles Minigolf zum Firmenjubiläum

US 3 Firmen- und Inserentenverzeichnis

22 Wasserversorgung auf Bali sichern 24 Disney-Märchenschloss virtuell begehbar

Interview 32 Mehr Farben als Gestaltungsmöglichkeit

Energie / Wärme / Strom 36 Morgenröte für dezentrale Gewinnung und Speicherung von Strom und Wärme 38 Grosse Abweichungen zwischen Solarertrag und Verbrauch 40 Die Energiewende ist eine Speicherfrage 44 Hoch oben, nahe bei der Sonne 46 Für optimale Nutzung der Sonnenenergie

48 Batteriespeicher für mehr Netzstabilität 50 Solarstrom-Speicherung – wo stehen wir ? – wohin geht die Reise ? 54 Mit Methanol die Energiewende bewältigen 58 Trendsetter: Warmwasser-Wärmepumpen 60 Robust, kompakt, hochwertig – Qualitäten von Gas-Standkesseln für Erneuerungen 62 Produkte

Lüftung / Klima / Kälte 66 Behagliche Wärme für Indoor-Tennisspieler 68 Energieeffiziente Industriekälte dank HFO, neuen Kältemaschinen und Freecooling 70 Produkte

Gebäudeautomation 73 Grossbatterie aus kleinen Modulen


Inhaltsverzeichnis |

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Deckenstrahlplatten

Im Zuge einer Rundum-Erneuerung eines Tenniszentrums wurde ein neues Wärmeverteilsystem installiert. Statt Lufterhitzern kommen nun Deckenstrahlplatten zum Einsatz. Der grosse Vorteil: Behagliche Wärme für die Sportler bei maximaler Energieeffizienz für den Hallenbetreiber.

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Nussbaum-Expertentagung

Die 4. Austragung dieser Tagung erörterte Auswirkungen des verdichteten Bauens auf die Trinkwasserverteilung. Der Erhalt der Trinkwassergüte und die Sanitärplanung im Grossobjekt waren zwei Themenblöcke, die auch eine angeregte Podiumsdiskussion auslösten.

Gebäudehülle / Spenglerei

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76 Alte Gartentreppe im neuen Glanz 78 Lösungen, die den Spengler überzeugen 80 Produkte

Sanitärtechnik / Wohnen 81 Stelldichein bedeutender Vertreter der Sanitärbranche 84 Digital Public Bathroom 86 Gold für Kollektion Val 88 «Weniger ist mehr» 89 Optimierte Zusammenarbeit 90 Produkte

Null- und Plusenergiegebäude HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

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Schwerpunkt: Speicherung Wärme / Strom 36

Die Witterung im 2. Quartal 2016

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Erneuerbares Methanol ersetzt Erdöl

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Zum Titelbild:

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Zum Thema «Nullenergiehaus»: Fachbeitrag über mehrere Projekte

Strom-Ernte am eigenen Gebäude Null- und Plusenergiegebäude erzeugen – aufs Jahr gesehen – so viel oder mehr Energie, wie ihre Bewohner verbrauchen. Trotzdem benötigen die meisten dieser Gebäude einen Anschluss ans Stromnetz, um überschüssigen Solarstrom ins Netz einzuspeisen (v. a. Sommer/Tag) und bei Bedarf von dort Strom zu beziehen (v. a. Winter / Nacht). Dessen ungeachtet bleibt die Abnabelung vom Stromnetz für viele Solarkraftwerkbetreiber ein Fernziel. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Von Null- oder gar Plusenergiehäusern geht eine grosse Faszination aus. Sie stehen für das Konzept einer Stromversorgung aus dezentral sich selbst versorgenden Einheiten. Bisher wurde diese Idee vorwiegend an Einfamilien- und kleineren Mehrfamilienhäusern erprobt. «Die Idee funktioniert aber bei sehr guter Dämmung auch bei Hochhäusern und Verwaltungsbauten», sagt Monika Hall, Wissenschaftlerin am Institut Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz BL. Hall bezieht ihre Zuversicht aus dem kürzlich abgeschlossenen Projekt «Grenznull». In der Studie hat die Forscherin an vier Modellgebäuden mit einem rechteckigen oder quadratischen Grundriss und zwei bis 40 Stockwerken errechnet, dass der Solarertrag bei vollflächiger Belegung von Dach und Fassade mit PV-Modulen zur Erlangung des Nullenergie-Standards ausreicht.

Mit dem Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg in Kriens hat Initiant und Bauherr Markus Portmann Massstäbe beim nachhaltigen Bauen gesetzt. (Foto: Emanuel Ammon)

Je höher, desto schwieriger Hall hat in ihrer Simulation verschiedene Parameter wie Sonnenscheindauer, Art der Wärmeerzeugung (Gas, Fernwärme, Wärmepumpe), Abstand/Höhe

In der Jahresbilanz null Energie aus fremden Quellen Unter einem «Null- bzw. Plusenergiegebäude» wird in diesem Fachartikel ein Gebäude verstanden, das – auf den Zeitraum eines Jahres betrachtet – mit einer hauseigenen PV-Anlage gleich viel bzw. mehr Strom erzeugt wie im Haus verbraucht werden für Heizung / Kühlung, Warmwasser, Lüftung und Betrieb (Elektrogeräte, Beleuchtung, aber auch Hilfsbetriebe wie z. B. Umwälzpumpen für die Heizung). Vom «Nullenergiegebäude» ist das «Nullwärmeenergiegebäude» zu unterscheiden: In diesem Fall deckt der hauseigene Solarstrom – wieder aufs Jahr betrachtet – den Verbrauch für Heizung / Kühlung, Warmwasser, Lüftung und Hilfsbetriebe, nicht aber für Elektrogeräte / Beleuchtung. Gebäude, die nach dem Standard Minergie A zertifiziert sind, sind mindestens Nullwärmeenergiegebäude, können im günstigen Fall aber sogar die Anforderungen an Nullenergiegebäude erfüllen.

Bei Untersuchungen an diesem «PlusEnergie-Haus mit Elektromobilität» in Rupperswil AG (Setz Architektur) konnte FHNW-Forscherin Monika Hall zeigen, dass sich der Eigenverbrauch am besten steigern lässt, indem der Betrieb der Wärmepumpe in die Tagesstunden verlegt wird. (Foto: IEBau)


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Der Eigenversorgungsgrad des Nullwärmeenergiehauses in Kriens LU schwankt im Winter (hier: Dezember 2014) zwischen 0 und 35 % bei Bilanzierungszeitraum 24 Stunden. (Grafik: e4plus)

der Nachbarbebauung, Eigenverschattung der Balkone oder Systemwirkungsgrad der PV-Anlage auf ihren Einfluss hin untersucht. Die Berechnungen zeigen: Die Nullenergiebilanz ist mit zunehmender Höhe des Gebäudes immer schwieriger zu erreichen, da Fassaden-Module einen geringeren Solarertrag beisteuern als Dachmodule. «Der Nullenergie-Standard für Gebäude mit

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Der Eigenversorgungsgrad des Nullwärmeenergiehauses in Kriens LU schwankt im Sommer (hier: August 2015) zwischen 40 bis 60 % bei Bilanzierungszeitraum 24 Stunden. (Grafik: e4plus)

den üblichen fünf bis sechs Stockwerken ist aber in vielen Fällen möglich», lautet eine Hauptaussage der Studie. Für die Erreichung des Nullenergie-Ziels sind in der Planung laut Hall folgende Punkte prioritär: a) sehr hoher Dämmstandard, b) minimale Verbräuche beim Haushaltsstrom durch Einsatz energieeffizienter Geräte, c) Wärmeerzeugung mittels Fernwärme oder Wärmepumpe,

d) grosse PV-Flächen mit hohem Systemwirkungsgrad, e) niedrige Verteilund Speicherverluste für Heizung und Warmwasser. Nur zweite Priorität hat dagegen – weil kaum beeinflussbar und in der Auswirkung gegenüber a) bis d) gering – die Verschattung durch Nachbargebäude. Eher nachrangig sind auch der Einfluss von vorgelagerten Balkonen und die Ausrichtung des Gebäudes (Ost-West versus Nord-Süd). FHNWForscherin Hall hat die Werte ihrer Simulation an zwei realen Nullenergiegebäuden (Palazzo Positivo in Chiasso mit 8 Stockwerken und ein Mehrfamilienhaus in Romanshorn mit 6 Stockwerken, sowie an einer dritten Immobilie (Objekt Sihlweidstrasse in Zürich mit 17 Stockwerken) validiert.

Eigenverbrauch maximieren

Das Merkblatt SIA 2040 «Effizienzpfad Energie» definiert für nachhaltiges Bauen für den Verbrauch an nicht erneuerbarer Primärenergie einen Zielwert von 122 kWh/m2a (inkl. graue Energie, Mobilität). Das Mehrfamilienhaus in Kriens erreicht bei einem Energieaufwand von 141 kWh/m2a (linke Säule) und einem Energieertrag von 54,5 kWh/m2a (rechte Säule) einen Zielwert von 86,5 kWh/m2a. Damit unterschreitet das Objekt den SIA-Zielwert um fast 30 %. (Grafik: aardeplan)

In den vergangenen Jahren hat Monika Hall in zwei weiteren, ebenfalls vom BFE unterstützten Forschungsprojekten untersucht, wie Betreiber von PV-Anlagen ihren Eigenverbrauch maximieren können. Am markantesten kann der Eigenverbrauch beeinflusst werden, indem die Betriebszeit der Wärmepumpe in die Tagesstunden verlegt wird. Das konnte Hall an einem Plusenergiegebäude in Rupperswil AG zeigen. Bei dem Haus entfallen 16% des Stromverbrauchs auf die Wärmepumpe. Indem deren Betrieb auf den Zeitraum 10 bis 19 Uhr eingeschränkt wurde, konnten im Winter 1000 kWh von den Abendund Nachtstunden in den Tag verlegt, und damit der Eigenversorgungsgrad mit eigenem PV-Strom von 21 % auf 34 % angehoben werden. Und dies ohne grösseren Energiespeicher. Im Anschlussprojekt untersuchte Hall, wie stark sich die Betriebszeit der Wärmepumpe maximal einschränken liess. è

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Wurde das Zeitfenster für den Betrieb auf weniger als sieben Stunden verkürzt, wurde das Haus nicht mehr ausreichend beheizt. Für Holzbauten (Leichtbauweise) sind solche kurzen Wärmepumpen-Betriebszeiten ungeeignet, weil diese Gebäude zu wenig Wärmespeicherfähigkeit haben, wie Hall feststellte. Eine interessante Beobachtung am Rande: Obwohl die in der SIA-Norm 180 bzw. in DIN SN ISO 7730 für die Komfortklasse B festgeschriebene Mindesttemperatur (20 °C), die den Komfort der Bewohner sicherstellen soll, bisweilen nicht mehr erreicht wurde (Unterschreitung von max. 1 Grad während einiger Stunden), gab es von den Mietern keine Beschwerden. Aus diesem Umstand folgert Monika Hall: «Wir sollten die in den Komfortanforderungen festgeschriebenen Mindesttemperaturen zumindest punktuell unterschreiten können. Damit würde man Wärmepumpen flexibler betreiben können, also noch mehr in jenen Stunden,

wenn PV-Strom zur Verfügung steht und direkt genutzt werden kann.»

Eigenen PV-Strom konsequent nutzen Die Wärmepumpe als Schlüssel zu einer Maximierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom – zu diesem Schluss gelangt auch ein vom BFE und dem Kanton Luzern unterstützes Pilot- und Demonstrationsprojekt in Kriens LU. Dort deckt ein nach dem Minergie-A-Eco zertifiziertes Haus mit fünf Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten mit einer PV-Anlage (29.8 kWp) 80 % des Elektrizitätsverbrauchs für Heizung, Warmwasser, Wohnraumlüftung, Allgemeinstrom und gesamten Stromverbrauch der Nutzer (auf Jahresbasis bilanziert). Der im Frühsommer 2013 bezogene Neubau ist mit einem intelligenten Gebäudemanagementsystem (KNX-Steuerung) ausgerüstet. Dieses regelt die Betriebszeiten der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie ausgewählte Haushaltsgeräte in den Wohnungen

FHNW-Forscherin Monika Hall hat ihre Simulation unter anderem an diesem Hochhaus validiert: Der Palazzo Positivo in Chiasso erreicht mit einem Solarertrag von 71 100 kWh/a (Photovoltaik und thermische Solarkollektoren) eine Eigenversorgung von 114 %. (Foto: Josias Gasser Baumaterialien AG)

Mehrfamilienhaus an der Sihlweidstrasse in Zürich, das von Harder Haas Architekten saniert wurde. (Foto: Gataric)

Schematische Darstellung der Fassadenansichten der vier Varianten. (Grafik: Hall/FHNW)



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(Waschmaschine, Tumbler, Geschirrspüler) so, dass der Eigenverbrauch des PV-Stroms maximiert wird. Waren früher für PV-Anlagen Eigenversorgungsgrade von 25 % typisch, erreichten diese in Kriens nun im Sommer zwischen 40 % (bedecktes Wetter) und maximal 60 % (Sonnenschein), in den Wintermonaten zwischen 0 % (schneebedeckte PV-Module) und 35 % (Sonnenschein), bilanziert jeweils über einen Zeitraum von 24 Stunden. So das Ergebnis der zweijährigen Messkampagne von Mitte 2013 bis Mitte 2015. «Die Auswertungen zeigen, dass der Eigenverbrauch deutlich gesteigert werden kann, ohne dass die Bewohner dadurch im Komfort beeinträchtigt werden», hält der kürzlich veröffentlichte Schlussbericht fest. Der grösste Beitrag

zur Steigerung des Eigenverbrauchs stammt von der Wärmepumpe: Sie heizt das Gebäude tagsüber, wenn PVStrom zur Verfügung steht, läuft dann in der sonnenarmen Zeit dank der Wärmespeicherfähigkeit des Gebäudes auf Minimalbetrieb. Die zeitliche Abstimmung der Wärmepumpe auf die PVAnlage lohnt sich. Weniger günstig ist die Bilanz bei den elektrischen Haushaltsgeräten, die zur höchsten Effizienzklasse gehören und einen entsprechend geringen Strombedarf haben: «Der Aufwand für die Einbindung steht in keinem Verhältnis zur Einsparung», stellt der Schlussbericht nüchtern fest. ■

Das Plusenergiehaus in Rupperswil AG produziert über das Jahr hinweg mit der PV-Anlage mehr Strom als von seinen Bewohnern verbraucht wird. Die Grafik bezieht sich auf den zweijährigen Untersuchungszeitraum 2012 und 2013. (Grafik: Hall/FHNW)

Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten des Instituts Energie am Bau der FHNW unter: www.fhnw.ch/habg/iebau Den Schlussbericht zum Projekt «Grenznull» der FHNW findet man unter: www.bfe.admin.ch/forschunggebaeude/ 02107/02134/index.html?lang= de&dossier_id=06530

PV-Ertrag für ein Hochhaus mit dem Grundriss eines langgestreckten Rechtecks (links: PV-Ertrag pro Jahr; rechts: PV-Ertrag pro Quadratmeter Energiebezugsfläche). Die Grafik rechts macht deutlich, dass der PV-Ertrag des Dachs mit zunehmender Höhe des Gebäudes an Bedeutung verliert. (Grafik: Hall/FHNW)

Schlussbericht zum Krienser Projekt (Plusenergie-Mehrfamilienhaus mit produktionsoptimiertem Verbrauch): www.bfe.admin.ch/forschunggebaeude/ 02107/02139/index.html?lang= de&dossier_id=05812 Datenbank mit Plusenergiegebäuden: www.energie-cluster.ch/peg-datenbank Weitere Auskünfte zu den Projekten erteilt Rolf Moser (moser@enerconom.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Gebäude und Städte. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Gebäude und Städte: www.bfe.admin.ch/CT/gebaeude. Siehe auch Artikel zu «Netto-Nullenergiegebäuden» (nZEB) in HK-Gebäudetechnik Extra 7/16, S. 26 – 30.

FHNW-Forscherin Monika Hall hat in ihrer Simulation vier Gebäudetypen untersucht (vgl. auch Schema Fassadenansichten): Mehrfamilienhäuser und Verwaltungsgebäude, je mit einem langgestreckten oder quadratischen Grundriss. Alle Gebäude sind auf dem Dach und an den Fassaden komplett mit PV-Modulen belegt. Die Grafik zeigt für die vier Gebäudetypen die Grösse der PVFläche in Abhängigkeit von der Anzahl Stockwerke. Zum Vergleich drei grosse/hohe Gebäude mit starker PV-Nutzung in Romanshorn, Chiasso und Zürich. (Grafik: Hall/FHNW)



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Ökologisch / wirtschaftlich optimale Dämmstärken zur Minimierung der Umweltbelastung: Graue Energie, Betriebsenergie ...

Nachhaltiges Dämmoptimum für Wohngebäude Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen versuchen vermehrt, nachhaltig zu wirtschaften. Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen mehr als ein gesellschaftlicher Trend; es hat sich zu einem Leit- und Lebensbild entwickelt, das grosse Teile unseres Lebens prägt und beeinflusst. Im Gebäudebereich wird oft mehr über Energieeffizienz als über Nachhaltigkeit gesprochen. Was bedeutet Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Wärmedämmung eines Gebäudes? Daniela Hochradl

■ Der soziale Aspekt betrifft das menschliche Bedürfnis nach Schutz und Wärme. Durch die Berücksichtigung ökologischer Aspekte wird es möglich, die Umweltbelastung, die durch das Wohnen entsteht, zu reduzieren. Der ökonomische Aspekt bezieht sich auf die wirtschaftliche Machbarkeit von Wohnbauprojekten. Im Gebäudebereich wird oft mehr über Energieeffizienz als über Nachhaltigkeit gesprochen. Der Fokus lag lange hauptsächlich auf der Betriebsenergie. Je mehr die Wärmeerzeugung jedoch in Richtung erneuerbare Energienutzung geht, umso wichtiger wird eine ganzheitliche Betrachtung

Infobox Der Schlussbericht «Optimale Dämmstärken bei Wohngebäuden bezüglich Minimierung der Umweltbelastung» wurde vom BFE publiziert und ist unter folgendem Link zu finden: www.bfe.admin.ch/forschunggebaeude › Projekte › Planungshilfsmittel › Projekt 500841 › Publikation 291091 Detaillierte Informationen zur Ökologie des Bauens sind im Fachbuch «Bautechnik der Gebäudehülle – Bau und Energie» von Marco Ragonesi et. al (2016) im Kapitel 2.9 zu finden. In der Studie «Ökologisch optimale Dämmstärke hinterlüfteter Fassaden» von HansJörg Althaus, Lifecycle Consulting Althaus, wurde die Methodik im Auftrag von Saint-Gobain Isover AG auf konkrete Glaswolle-Produkte angewendet. In der Masterthesis «Optimale Dämmstärken bei Wohngebäuden – ökonomische und ökologische Optimierung» wurden die Erkenntnisse der ökologischen Optimierung mit in den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen in der Schweiz zusammengeführt. Diese Arbeit wurde im Rahmen der REHVA Student Competition an der CLIMA 2016, die vom 22. – 25. Mai in Aalborg, Dänemark, stattfand, präsentiert. Weitere Informationen und Beratungsleistungen sind auf Anfrage erhältlich: daniela.hochradl@adz.ch

liche Umweltbelastungen. Wohngebäude verursachen in der Schweiz rund 46 % des totalen Energiebedarfs und 19 % der Gesamtumweltbelastung. Da Menschliche Bedürfnisse als Ursache vorwiegend mit fosfür Umweltbelastungen silen Energieträgern Die Menschen nutzen geheizt wird, sind Energieträger, um ihlaut dem Schweizer re Bedürfnisse zu erBundesamt für Umfüllen. In der Bedürfwelt Gebäudeheizunnis-Pyramide des amegen für 40 % aller rikanischen PsychoCO2-Emissionen verlogen Abraham Masantwortlich. Beim Verlow gilt nach den phyProf. Heinrich Manz gleich von Energiesiologischen Grundmengen, welche mit bedürfnissen bereits unterschiedlichen Energieträgern erals zweitwichtigstes Bedürfnis «Schutz zeugt werden, sollten Aspekte wie Exerund Sicherheit». Um sich vor Hitze, gie und Umweltbelastung mit unterKälte, Wind und Nässe zu schützen schiedlicher Wertigkeit berücksichtigt und Geborgenheit zu schaffen, bauen werden. Anstelle des Begriffs «WertigMenschen Häuser. Durch das Beheizen keit» wird heute vermehrt der Begriff unserer Wohnungen entstehen beträcht-

über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.

«Die ersten 20 Zentimeter der Wärmedämmung bringen etwa 95 Prozent des ökologischen Nutzens.»

Das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen (Stufe 2). Aus diesem Grund bauen und beheizen Menschen Häuser. (Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow, Grafik: Jürg Altwegg)


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«Primärenergiefaktor» verwendet. Die Energieträger weisen verschiedene Primärenergiefaktoren auf, die den Energieaufwand vorgelagerter Prozessketten ausserhalb der Systemgrenze «Gebäude» berücksichtigen. Dazu gehören Verluste bei der Gewinnung, der Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Energieträger von der Quelle bis zum Verbraucher. Eine dritte Möglichkeit, die Umweltbelastung zu quantifizieren ist – neben den Treibhausgasemissionen (kg CO2-Äquivalent) und dem nicht erneuerbaren Primärenergiebedarf (MJ) – die Verwendung der Methode der ökologischen Knappheit. Diese Methode ist ein für die Schweiz entwickeltes Bewertungsverfahren, um die Auswirkungen von emittierten Stoffen (z. B. CO2, NOx) sowie den Einsatz von Ressourcen (z. B. Erdöl, Wasser) zu einer einzigen Kenngrösse, den Umweltbelastungspunkten (UBP), zusammenzufassen. Die Methode basiert auf politisch festgelegten Zielen oder Grenzwerten sowie auf der Differenz zwischen der effektiven Situation und diesen Zielen.

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Methodik zur Bestimmung der optimalen Dämmstärke: Der Extrempunkt der Kurve zeigt auf der x-Achse die optimale Dämmstärke und auf der y-Achse den minimalen ökologischen Aufwand. Aus der Sicht des thermischen Komforts und des Feuchteschutzes ist eine minimale Dämmstärke erforderlich (SIA 180). Zusätzliche einschränkende Kriterien bei der Wahl der Dämmstärke sind Konstruktion, Recht und Ökonomie. (Quelle: Manz 2015)

Forschungsauftrag Immer wieder stellt sich die Frage, wie gut Wohngebäude gedämmt werden sollen. Wie viel kann eine optimale Wärmedämmung der Gebäudehülle zur Minimierung der Umweltbelastung beitragen? Soll bei einer anstehenden Sanierung zuerst in die Gebäudehülle oder in umweltfreundliche Heizungstechnik investiert werden? Die gesetz-

«Aus ökologischer Sicht gilt: Lieber «zu viel» als «zu wenig» dämmen!»

Kombinierte Betrachtung von Wirtschaftlichkeit und Ökologie für das Referenzbeispiel (Mehrfamilienhaus in Zürich, WP mit CH-Strommix und JAZ = 3.9, Dämmstoff EPS). Lesebeispiel: Start bei 5 cm ... bis 13 cm = Kostenoptimierung (blauer Kasten), 13 cm ... bis 28 cm = ökologische Optimierung (grüner Kasten). Dämmstärken über das ökologische Optimum hinaus (oranger Kasten) führen – unter Berücksichtigung der Lebensdauer der einzelnen Komponenten (z. B. 40 Jahre für Wärmedämmungen) – zu einer erhöhten Umweltbelastung.

Prof. Heinrich Manz lichen U-Wert-Vorschriften für Fassaden und Dächer wurden in den letzten Jahren immer weiter verschärft. In der Schweiz sind häufig zwei Extremvarianten im Gespräch: • Passivhaus bzw. Minergie-P: Fokus auf Wärmedämmung, sehr dicke und dichte Gebäudehülle, kein herkömmliches Heizsystem nötig. • 2SOL-System nach Prof. Leibundgut: Fokus auf umweltfreundliche Heizungstechnik, Wärmedämmung spielt eine untergeordnete Rolle.

Um von Nachhaltigkeit sprechen zu können, müssen sowohl die Ökologie als auch die Wirtschaftlichkeit und die soziale Verträglichkeit einbezogen werden. (Quelle: Ragonesi 2016)

Unabhängig von diesen Konzepten soll auf Basis einer mathematischen Beschreibung die Dämmstärke gefunden werden, bei der – über den gesamten Lebenszyklus betrachtet – die kleinstmögliche Umweltbelastung entsteht. Dabei werden die folgenden Komponenten berücksichtigt: • «Graue» Energie: Herstellung und Entsorgung des Dämmmaterials und des Heizsystems (inkl. Wärmeabgabesystem). • Betriebsenergie: Verbrauch von Energieträgern für die Beheizung des Gebäudes. è

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Das Diagramm zeigt einen Vergleich der optimalen U-Werte für jeweils vier Heizsysteme an drei repräsentativen Standorten mit den Vorgaben von Gesetzen, Normen und Standards. Die optimalen U-Werte liegen sehr nahe an den Vorgabe-Werten des Standards Minergie-P. An Standorten mit sehr kalten Aussentemperaturen (Bsp. Davos) fällt die Gesamtumweltbelastung höher aus und grosse Dämmstärken (31 – 37 cm) sind ökologisch sinnvoll.

Das Bundesamt für Energie und das Amt für Hochbauten in Zürich gaben eine Studie in Auftrag, die an der Hochschule Luzern unter der Leitung von Prof. Heinrich Manz bearbeitet wurde. Das Ziel der Studie war es, eine zuverlässige, umfassende und aktuell für die Schweiz gültige Grundlage zu schaffen, um ökologisch sinnvolle Dämmstärken bei Wohngebäuden definieren zu können. Es sollte auch aufgezeigt werden, in welchen Fällen es aus ökologischer Sicht sinnvoll ist, vorrangig in die Gebäudehülle zu investieren und in welchen Fällen Investitionen in moderne Heizungstechnik-Lösungen vorzuziehen sind. Die Resultate der Studie sind grundsätzlich sowohl auf Sanierungen als auch auf Neubauten anwendbar.

Methodik zur Ermittlung der ökologisch optimalen Dämmstärke bei Wohngebäuden Der ökologische Aufwand kann in Funktion der Dämmstärke modelliert werden: • Der ökologische Aufwand infolge Herstellung und Entsorgung der Wärmedämmung steigt mit zunehmender Dämmstärke linear an. • Der ökologische Aufwand infolge Herstellung und Entsorgung des Heizungssystems sinkt mit zunehmender Dämmstärke. • Der ökologische Aufwand im Betrieb zur Deckung des Heizwärmebedarfs sinkt mit zunehmender Dämmstärke hyperbelförmig.

Die Betrachtung wird für ein Betriebsjahr und pro Quadratmeter beheizte Geschossfläche durchgeführt, wobei die unterschiedliche Lebensdauer von Wärmedämmung mit Unterkonstruktion sowie Heizungsanlage und Wärmeverteilsystem berücksichtigt werden. Der totale ökologische Aufwand entsteht durch die Überlagerung der drei Funk-tionen. Das Minimum dieser Summenkurve kann analytisch bestimmt werden. Die Methodik wurde allgemeingültig formuliert, sodass die ökologisch optimalen Dämmstärken z. B. auch für weitere Standorte oder mit aktualisierten Ökobilanzdaten berechnet werden können.

Das ökologische Dämmoptimum für einen typischen Referenzfall Für ein Sechsfamilienhaus in Zürich mit einer angenommenen Innenraumtemperatur von 21 °C, einer Wärmedämmung aus Expandiertem Polystyrol (EPS, = 0.031 W/(m· K)), einer Erdsonden-Wärmepumpe (JAZ = 3.9) und dem CH-Verbrauchermix für Strom wurde eine optimale Dämmstärke bezüglich Umweltbelastungspunkten von 28 cm (U = 0.10 W/(m2 K)) bestimmt. Wird nur hinsichtlich Treibhausgasemissionen optimiert, liegt das Dämmoptimum in diesem Fall bei 14 cm (U = 0.19 W/(m2 K)); da die Herstellung des Dämmstoffs EPS eher CO2-intensiv ist und der Schweizerische Strommix (vorwiegend Wasser- und Kernkraft) vergleichsweise wenig CO2 produziert.

U-Wert-Diagramm für die Minimierung der Treibhausgasemissionen (Mehrfamilienhaus in Zürich, Dämmstoff EPS): Durch den Wechsel des Heizsystems lässt sich die Umweltbelastung, hier gemessen in kg CO2-Äquivalent, drastisch reduzieren. Lesebeispiel: Ausgehend von einem U-Wert von 0.4 W/(m2 K), dies entspricht mit EPS einer Dämmstärke von 6 cm, kann mithilfe dieses Diagramms die Effektivität von Investitionen in die Gebäudehülle bzw. in die Heizungstechnik zur Reduktion der Umweltbelastung festgestellt werden. Wird mit Heizöl geheizt, kann auch ein optimal dimensionierter Wärmeschutz (hier 39 cm!) die Umweltbelastung, die durch das Heizen mit Öl entsteht, nicht kompensieren. Das Dämmoptimum führt nur in Kombination mit dem Einsatz von umweltschonenden Energieträgern (z. B. Wärmepumpe mit Ökostrom) zu einer minimalen Gesamtumweltbelastung.

Je umweltfreundlicher das Dämmmaterial und je umweltbelastender der eingesetzte Energieträger ist, umso grösser fällt die ökologisch optimale Dämmstärke aus – und umgekehrt. Auch höhere Innenraumtemperaturen sowie der Standort, also die Aussentemperaturen, beeinflussen die Lage des Optimums. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass die ökologisch optimalen Dämmstärken grösser ausfallen, je höher die gewünschte Innenraumtemperatur bzw. je kälter die Aussentemperaturen. Würde das oben genannte Beispielgebäude statt in Zürich in Davos gebaut, ist es aus ökologischer Sicht sinnvoll, die Dämmstärke auf 31 cm (U = 0.09 W/(m2 K)) zu vergrössern. In Lugano dagegen erfüllt bereits eine viel kleinere Dämmstärke von 21 cm (U = 0.14 W/(m2 K)) das ökologische Optimum.

Energieträger hat grossen Einfluss Besonders grossen Einfluss auf die Lage des Dämmoptimums hat der eingesetzte Energieträger: Wird das Gebäude mit einem Heizölkessel betrieben, so liegt beim erwähnten Mehrfamilienhaus in Zürich das Optimum bezüglich Umweltbelastungspunkten bei 34 cm


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(U = 0.09 W/(m2 K)). Beim Einsatz von fossilen Energieträgern sind relativ grosse Dämmstärken ökologisch sinnvoll. Jedoch auch ein optimal dimensionierter Wärmeschutz kann die Umweltbelastung, die durch das Heizen mit Öl entsteht, nicht vollständig kompensieren (siehe U-Wert Grafik). Das Dämmoptimum führt nur in Kombination mit dem Einsatz von umweltschonenden Energieträgern (z. B. WP mit Ökostrom) zu einer minimalen Gesamtumweltbelastung. Interessanterweise gibt es einige Parameter – wie beispielsweise die Fenstergrösse und -qualität, Wärmebrücken und die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle sowie die Luftwechselrate – welche zwar die Höhe des Heizwärmebedarfs stark beeinflussen, jedoch beinahe keinen Einfluss auf die Lage des Dämmoptimums haben. Um die Gesamtumweltbelastung zu minimieren, ist es von grosser Bedeutung, zusätzlich zur optimalen Dämmstärke auch die anderen Komponenten der Gebäudehülle zu optimieren.

Wer soll das bezahlen? Es ist wichtig, den gewaltigen ökonomischen Aufwand, welcher die Energiewende erfordert, in eine ökologisch sinnvolle Richtung zu lenken. Daher stellt sich, nachdem das ökologische Optimum bestimmt wurde, auch die Frage, wo das wirtschaftliche Optimum der Dämmstärke liegt. Im erwähnten Beispielfall liegt das wirtschaftliche Optimum sowohl beim Einsatz des Heizkessels als auch der Wärmepumpe bei 13 cm (U = 0.22 W/(m2 K)). Dies gilt für durchschnittliche Strom- und Heizölkosten aus dem Jahre 2014. Oft entsprechen die Heizkosten (aktuelle Preise von Energieträgern) nicht der Umweltbelastung, welche durch die Verwendung dieses Energieträgers entsteht. Dadurch ergibt sich ein Potenzial zur ökologischen Optimierung. Aufgrund des flachen Kurvenverlaufs im Bereich der Optima, kann diese Optimierung bis zu einem gewissen Punkt mit sehr geringen Mehrkosten erreicht werden. Eingangs wurde die Frage in den Raum gestellt, wie im Sanierungsfall eines Wohngebäudes die Priorisierung zwischen Heizkesselersatz und Verbesserung der opaken Gebäudehülle gelegt werden soll. Aufgrund der durchgeführten Analysen lassen sich zu dieser Fragestellung folgende Aussagen formulieren: • Die grösste Reduktion des ökonomischen und ökologischen Aufwands

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wird mit den ersten Zentimetern der Dämmung, vor allem bis zur Erfüllung des Wärme- und Feuchteschutzes bei einem U-Wert von 0.4 W/ (m2 K), erreicht. • Ab einem U-Wert von 0.4 W/(m2 K) lassen sich durch grössere Dämmstärken sowohl ökologisch als auch ökonomisch beträchtliche Reduktionen erzielen. Die Möglichkeit dieser Reduktion folgt einem bestimmten Kurvenverlauf über der Dämmstärke. Dieser Verlauf fällt mit den ersten Dämmzentimetern steil ab und weist meist ein relativ flaches Optimum auf. Aus den durchgeführten Analysen lässt sich ableiten, dass die ersten 20 Zentimeter Wärmedämmung (ca. U = 0.15 W/(m2 K)) etwa 95 % des ökologischen Nutzens bringen. • Im Sanierungsfall sollte zuerst die Frage beantwortet werden, welchen UWert die bestehende Wand aufweist. Ausgehend von diesem U-Wert lässt sich zeigen, wie stark die Umweltbelastung durch eine grössere Dämmstärke minimiert werden kann und welcher Massnahme im konkreten Fall eine höhere Priorität eingeräumt werden soll (siehe U-Wert-Grafik). Es soll die Gesamtumweltbelastung des Gebäudeparks minimiert werden. Dieses Ziel lässt sich durch gut gedämmte Gebäudehüllen bis zu einer gewissen Dämmstärke mit einem ökonomisch vertretbaren Aufwand unterstützen. Steigen die spezifischen Kosten pro eingesparte Umweltbelastung zu stark an, ist es prüfenswert, dieses Geld in andere Massnahmen, die eine grössere Reduktion der Umweltbelastung erreichen können, zu investieren.

Was heisst das für die Praxis? Die Ergebnisse dieser Studie beziehen sich auf typische, schweizerische Referenz-Wohngebäude. Die Berechnungen basieren auf Ökobilanzergebnissen aus der Ecoinvent-Datenbank. Für Dämmmaterialien wie z. B. EPS oder Glaswolle finden sich in der Ecoinvent-Datenbank Durchschnittswerte für die am Markt erhältlichen Produkte einer Klasse. Auf diesem Weg können allgemein gültige Aussagen generiert werden. Um das Dämmoptimum für ein konkretes Projekt berechnen zu können, muss der Heizwärmebedarf mittels thermischer Gebäudesimulation bei verschiedenen Dämmstärken bestimmt werden. Ausserdem können ökologische Kennwerte und Preise für konkrete Produkte be-

rücksichtigt werden. Mit den entwickelten analytischen Formeln lassen sich Dämmoptima für verschiedene Optimierungskriterien berechnen. Dem Bauherr wird es dadurch ermöglicht, seine Entscheidung auf der Basis von physikalischen, ökologischen und wirtschaftlichen Grundlagen zu treffen – ohne blind einem bestimmten Trend folgen zu müssen (Stichworte: «Dämmwahnsinn» im Gegensatz zu «HighTech-Architektur»).

Interview mit dem Geschäftsleiter von Minergie Auf Anfang 2017 werden die drei Gebäudestandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A unter Einbezug der kantonalen Vorschriften überarbeitet. So wird auch deren Konformität mit den MuKEn 2014 sichergestellt. Minergie-Geschäftsleiter Andreas Meyer Primavesi beantwortet im Interview folgende Fragen: Welche Vorteile bieten die neuen Minergie-Standards? Sie garantieren dank einem langjährig bewährten Zertifizierungsprozess höchste Qualität in Sachen Energie und gewährleisten einen überdurchschnittlich hohen Innenraumkomfort, da auch ein kontrollierter Luftwechsel gewährleistet wird. Minergie-Zertifizierungen stellen sicher, dass die Gebäude fit für die Zukunft sind: also hocheffizient, weitgehend frei von fossilen Energieträgern sowie mit Eigenstromproduktion und Monitoring ausgerüstet. Die neuen Standards sind auch nach neuem Energiegesetz in allen Kantonen gesetzeskonform. Werden die U-Wert-Vorgaben weiter verschärft? Der Minergie-Standard übernimmt die Vorgaben der neuen Energiegesetze nach MuKEn 2014. Minergie-P entspricht einem Passivhaus und stellt daher weiterhin höchste Anforderungen an die Gebäudehülle und Energieeffizienz im Allgemeinen. Zum Beispiel muss die Luftdichtigkeit der Hülle nachgewiesen sein. Auf welcher Basis werden die U-WertVorgaben von Minergie gemacht? Minergie orientiert sich an den Vorgaben der kantonalen Energiegesetze und den massgebenden SIA-Normen. Die Vorgaben bei Minergie sind auch gemäss Studie der HSLU nahe am ökologischen und wirtschaftlichen Optimum. è

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dürfnis und Gebäudetyp individuelle Schwerpunkte gesetzt werden. Die vom Gesetzgeber vorgegebenen minimalen Anforderungen an die Gebäudehülle sind dabei stets eine unbedingte Voraussetzung.

Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter von Minergie.

Wärmedämmung als Kompaktfassade, Sockelbereich. Material oben: EPS Lambda Plus, Material unten: XPS mit Sockelblech. (Foto: Setz Architektur)

Es steht den Bauherren frei, freiwillig mehr zu dämmen. Eine Philosophie, welche sich einzig auf eine umweltfreundliche Technik beschränkt, wird den Herausforderungen unserer Zeit nicht gerecht.

Wie wird das Zusammenspiel von Gebäudetechnik und Gebäudehülle berücksichtigt? Beeinflusst die Ökologie der Gebäudetechnik bzw. der eingesetzte Energieträger die U-Wert-Vorgaben? Die neu eingeführte GesamtenergieKennzahl bietet ein Maximum an Optionen: es können je nach Standort, Be-

Wie können wir die Erhöhung der Sanierungsrate vorantreiben? Was ist dabei die Rolle von Minergie? Im Neubaubereich kann der Staat über Vorschriften resp. Baubewilligungen sehr effektiv steuern. Bei Sanierungen ist dies nicht der Fall. Der Weg führt über finanzielle Anreizsysteme, Information, eine Verteuerung von nicht erneuerbarer Energie oder den Abbau von Hürden. Minergie setzt bei Information und dem Abbau von Hürden an. Der neue Zertifizierungsweg «Minergie-Systemerneuerung» zeigt fünf einfache Wege auf, wie ein Gebäude kostengünstig, aber mit Konzept auf einen guten Standard gebracht werden kann. Im Sanierungsfall stellt sich die Frage, wie viel Geld in die Hülle und wie viel Geld in neue Heizungstechnik investiert werden soll. Interessant ist für die Bauherrschaft auch, wo das Geld zuerst investiert werden soll, wenn eine gestaffelte Sanierung angestrebt wird. Wie unterstützt Minergie Bauherren diesbezüglich? Minergie hat über 1500 Fachpartner, die wir gerne vermitteln. Ein Fachplaner mit Erfahrung und einem aktuellen Wissensstand ist von grosser Bedeutung bei energetischen Sanierungen. Gerade auch, weil sich die Technologien und gesetzlichen Rahmenbedingungen rasch und positiv verändern. Sehen Sie eine Möglichkeit, die Berechnungsmethode für das nachhaltige Dämmoptimum in den Minergie-Standard zu integrieren? Wir würden es interessant finden, den Bauherren und Planern ein einfaches, aber stets aktuelles Berechnungstool zur Verfügung zu stellen, um das nachhaltige Dämmoptimum – inklusive wirtschaftlicher Aspekte – zu berechnen. So liesse sich das Potenzial der neuen Minergie-Gesamtenergiekennzahl optimal nutzen. (www.minergie.ch) Zum Thema «Optimierung Wärmedämmung / Gebäudetechnik» siehe auch Dossier unter www.hk-gt.ch › Dossiers › Dämmung + Gebäudetechnik


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Tageskurs im Herbst dieses Jahres zu Hochleistungs-Wärmedämmung in der Baupraxis

Mehr wissen zur schlanken Wärmedämmung Hochleistungs-Wärmedämmungs-Materialien (HLWD) ermöglichen optimale Dämmlösungen bei geringem Raumverlust. Neue Dämmstoffe wie Aerogele oder Vakuum-Isolationspaneele sind praxisreif und bewähren sich. Der Tageskurs des energie-cluster.ch informiert über die aktuellsten Entwicklungen auf dem Gebiet HLWD. ■ Seit Jahren wird zum Thema Hochleistungs-Wärmedämmung (HLWD) intensiv geforscht. Öffentliche Institute wie auch private Firmen investieren viel Know-how in die Entwicklung und Prüfung von neuen, stark dämmenden Baustoffen. Diese kommen beispielsweise

bei der Sanierung von historisch wertvollen Bauwerken zum Einsatz oder bei kniffligen Details wie beispielsweise Terrassen. Im Tageskurs des energie-cluster.ch kommen sowohl Vertreter der Wissenschaft als auch der Wirtschaft zu Wort. Sie erzählen über ihre Erfah-

Welcher Hochleistungs-Dämmstoff für welche Bauaufgabe? Im Oktober-Tageskurs von www.energie-cluster.ch ist darüber mehr zu erfahren.

rungen und geben ihren Wissensschatz weiter. Mit dem Bauphysiker Marco Ragonesi liess sich ein anerkannter «Gebäudehüllen-Guru» für den Kurs gewinnen. Er wird die Möglichkeiten der Anwendung von HLWD detailliert darlegen. Auch die heiklen Punkte, die es zu beachten gibt, bringt er gebührend zur Sprache. Wirtschaftlichkeit der Technik Für jedes Neubau- und Sanierungsprojekt gibt es mittlerweile erprobte HLWD-Lösungen, mit denen man präzise auf die ermittelten Bedürfnisse und die spezifische Situation reagieren kann. Im Kurs wird eine Auslegeordnung vorgenommen, welche über die Eignung der verschiedenen HLWD-Systeme Auskunft gibt. Im Angebot sind mittlerweile Produkte, deren Lambdawerte geringer sind als 10 mW/(mK). Die Wahl der passenden Dämmlösung muss allerdings auch in ökonomischer Hinsicht sorgfältig studiert werden. Deshalb soll im Kurs auch der wirtschaftliche Aspekt der Dämmlösungen eingehend dargelegt werden.

Erfahrungsaustausch Der Tageskurs ist auch eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zwischen Fachleuten. Längere Pausen und eine Tischmesse von Anbietern ermöglichen Diskussionen und Gespräche mit den anwesenden Fachleuten. An der abschliessenden Podiumsdiskussion ist eine engagierte und auch kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Thema HLWD möglich. Der von energie-cluster.ch organisierte Kurs «Hochleistungs-Wärmedämmung HLWD) in der Baupraxis» wird an einem Donnerstag, den 27. Oktober 2016, in Aarau ( Sorell Hotel Aarauerhof, Bahnhofplatz 2 ) durchgeführt. Anmeldung Detailinformationen und Anmeldungen sind an die Projektleiterin Saskia Göttschi zu richten. E-Mail: saskia.goettschi@energiecluster.ch, Tel. 031 381 24 80. ■

www.energie-cluster.ch

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Die Witterung im 2. Quartal 2016 (April, Mai, Juni)

Extrem nasses Frühlingsquartal Andreas Walker

■ April 2016: machte was er will Der April brachte frühsommerliche Wärme, Schnee bis in die Niederungen, Bodenfrost und Gewitter. Der April begann mit warmen Tagen. Ein kräftiger Föhneinbruch am 3. und 4. April brachte in den Föhntälern Temperaturen, die 10 bis 12 Grad über dem Durchschnitt lagen und die Tageshöchstwerte in der Ostschweiz erreichten 18 bis 22 Grad. In Vaduz konnte am 3. April mit 24,9 Grad fast ein Sommertag registriert werden. Zu dieser Zeit gelangte Saharastaub in unser Land, der die Luft sichtbar trübte. Vom 10. bis 16. April wurde das Wetter in der Schweiz durch eine milde Südwestströmung bestimmt, die sonniges Wetter brachte. Wintereinbruch: Ein Kaltluftvorstoss aus Norden brachte ab dem 17. April den Winter zurück. Die Schneefallgrenze lag am 18. April zwischen 600 und 700 Metern. In höheren Lagen fielen 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee. Vom 19. bis 22. April brachte ein Hochdruckgebiet über England und dem nördlichen Atlantik unserem Land viel Sonne. Dabei stiegen die Temperaturen 3 bis 5 Grad, in Berglagen sogar 5 bis 8 Grad über die Norm und die Höchstwerte

Die Starkniederschläge führten dazu, dass der Bodensee über die Ufer trat. Einige Gemeinden am Bodensee wurden teilweise überschwemmt. Ermatingen TG am 20. Juni. (Bilder: Andreas Walker)

erreichten auf der Alpennordseite 18 bis 20 Grad. Zwischen dem Hoch über dem nördlichen Atlantik und einem Tief über Skandinavien floss ab dem 22. April feuchte und kalte Luft aus Norden in den Alpenraum. Dabei sank die Schneefallgrenze am 24. und 25. April nördlich der Alpen auf 500 Meter hinunter, mit kräftigen Schauern sogar noch tiefer. Gleichzeitig brachte auf der Alpensüdseite der Nordföhn viel Sonne. Am Morgen des 27. April war am Alpennordhang eine Schneedecke bis auf 600 Meter vorhanden. Die Temperaturen bewegten sich 5 – 6 Grad, in höheren Lagen sogar 7 bis 9 Grad unter der Norm. Mit dem Einfliessen der Kaltluft und den folgenden klaren Nächten entstand vielerorts am Morgen des 28. und 29. April Bodenfrost. Am letzten Tag wartete der April noch mit Blitz und Donner auf und beendete den Monat mit Gewittern. Monatsbilanz April: Warm, nass und sonnenarm. Nach Angaben von MeteoSchweiz war der April trotz empfindlichen Kälterückfällen 0,7 bis 0,8 Grad zu warm im Vergleich zur Norm. Der Monat war landesweit zu nass. Nur im Südtessin war der April sehr

niederschlagsarm. Im Mittelland fielen etwa 150 % der Niederschläge, im Jura und in der Nordwestschweiz wurden bis 180 % der langjährigen Niederschlagsmengen registriert. In den meisten Gebieten der Schweiz wurde eine unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer verzeichnet.

Mai 2016: kalt und nass Der Wonnemonat Mai wurde seinem Ruf in keiner Weise gerecht. Er war zu kalt und zu nass. Der Mai startete bereits mit einer kalten Dusche. Ein von Südfrankreich zur Adria ziehendes Tiefdruckgebiet führte kalte und feuchte Luft in unser Land und die Schneefallgrenze sank bis auf 800 Meter hinunter. In mittleren Höhenlagen gab es bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Das nasskalte Wetter dauerte bis zum 3. Mai an. Vom 4. bis am 8. Mai lag die Schweiz am Südrand eines Hochdruckgebiets mit Kern über der Ostsee. Die Tagesmitteltemperatur stieg mit viel Sonnenschein verbreitet 3 bis 5 Grad, unterstützt durch Föhn in den Tälern der Alpennordseite auch 5 bis 7 Grad über die Norm. In den Föhngebieten stieg die Tageshöchsttemperatur auf 24 bis 27 Grad.

Der April wurde seinem Ruf als wechselhafter Monat gerecht. Im Bild: Eine Schauerzelle, die Schneefall brachte, ist gerade in Leutwil AG vorbeigezogen, danach scheint wieder die Sonne.


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Tief bringt Dauerregen: Am 12. Mai zog das Atlantik-Tief über die Alpen in Richtung Osten, blieb jedoch für unser Land bis am 14. Mai wetteraktiv. Dabei fielen im zentralen und östlichen Mittelland in der Nordschweiz sowie entlang des Alpennordhangs innerhalb von drei Tagen 70 bis 100 mm

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Niederschlag. Von der Innerschweiz bis in die Säntisregion waren es 90 bis 140 mm. Vom 15. bis zum 17. Mai floss entlang der Ostflanke eines Atlantik-Hochs kühle Luft aus Nordwesten zum Alpenraum. Mit dem anschliessenden Durchzug von Höhenkaltluft, verbunden mit Niederschlag blieb die

Tagesmitteltemperatur bis am 20. Mai verbreitet 2 bis 5 Grad unter dem Durchschnitt. Wintereinbruch bis in mittlere Lagen: Nach einem sonnigen und sommerlich warmen Wochenende am 21./22. Mai mit Tageshöchstwerten zwischen 24 und 28 Grad

Klimadaten im zweiten Quartal 2016 Lufttemperatur °C m.ü.M.

Mittel

abs. Min.

Heizgradtage

Sonne

Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h

Globalstrahlung

Norm %

Mittel W/m²

Windstärke Mittel km /h

Max. km/h

Niederschlag Summe mm

April Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

5.1 9.7 8.5 9.5 10.4 6.4 10.0 13.4 9.6 9.6 9.9 2.9 11.3 7.6 8.9

-6.1 -0.5 -1.6 -1.8 -2.0 -4.2 -0.4 5.4 0.5 -0.4 1.6 -10.2 0.0 -1.3 -0.7

29 23 25 24 19 27 24 5 24 24 24 30 18 27 25

440 262 306 276 229 389 263 44 275 273 262 513 188 355 301

111 118 138 132 123 123 131 157 147 141 136 141 167 151 156

84 78 87 87 84 92 74 92 105 85 76 102 85 100 102

179 153 181 165 200 174 170 185 164 162 162 213 206 164 164

8 7 7 5 13 8 9 7 7 9 6 11 12 8 8

69 52 59 53 74 91 63 79 74 68 45 54 71 53 67

121 145 121 97 97 163 94 71 159 143 135 69 39 152 126

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

8.1 13.9 12.4 13.4 13.6 9.6 13.3 15.5 13.2 13.2 13.5 5.7 14.7 11.6 12.8

-1.6 2.6 0.4 2.5 2.1 -0.8 2.0 7.0 1.5 4.7 4.8 -7.8 2.9 1.8 3.9

24 11 15 13 13 21 13 1 14 12 11 30 7 17 15

323 109 159 129 137 266 123 10 144 119 106 435 66 200 160

141 164 194 167 145 147 188 185 163 192 196 154 218 166 178

93 93 107 96 86 101 95 99 101 103 97 97 100 94 102

207 193 234 208 217 202 230 209 199 208 218 230 256 196 199

7 6 7 6 11 8 9 7 6 9 6 10 10 9 8

48 56 68 55 68 65 65 67 61 77 45 49 60 63 58

181 155 159 147 110 254 77 268 271 154 153 112 75 249 172

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

12 17.7 16.4 17.2 17.0 13.2 17.7 19.8 17.0 17.0 17.6 10.2 18.7 15.1 16.4

4.3 9.7 7.5 10.9 6.6 4.8 8.6 11.6 9.9 10.2 10.6 -1.7 9.3 7.0 8.8

19 0 0 0 0 14 0 0 0 0 0 23 0 2 0

190 0 0 0 0 129 0 0 0 0 0 251 0 18 0

129 143 160 124 151 130 191 208 135 159 180 154 210 137 140

80 73 78 64 85 86 81 94 79 77 79 88 86 75 74

205 208 237 210 242 204 246 260 197 218 228 245 269 199 199

7 5 6 4 9 6 8 7 5 8 5 9 10 7 6

43 48 48 40 52 45 76 82 56 74 43 73 57 68 59

153 176 148 180 137 204 133 227 209 153 142 135 44 222 229

Mai Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA) Juni Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich/Fluntern (SMA)

Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981 –2010). (Quelle: MeteoSchweiz)

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Am Abend des 24. Juni um 20 Uhr zog eine Gewitterzelle über das Gebiet Rapperswil-Jona hinweg. Dabei traten extrem starke und eng begrenzte Winde auf, die in Bubikon ZH eine Scheune zerlegten und zahlreiche Bäume fällten. Der Hagelsturm dieses Gewitters richtete auch grosse Zerstörungen an Reben an. Ungewöhnlich war, dass das Gewitter von Osten nach Westen zog. Die Gewitterzelle entwickelte extrem starke Winde, sodass Ziegel von Hausdächern gerissen und zahlreiche gesunde Bäume gefällt wurden. Im Bild die zerstörte Scheune und ein entwurzelter Baum. Links im Bild ist das Haus nebenan, das unversehrt geblieben ist.

brachte ein Kaltluftvorstoss aus Norden einen markanten Temperatursturz und kräftige Niederschläge. Die Tageshöchstwerte erreichten nur noch 10 bis 16 Grad. Die Schneefallgrenze schwankte zwischen 900 und 1400 Metern. In höheren Lagen fielen 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee. Vom 26. bis am 28. Mai floss aus Südwesten milde und zunehmend feuchte Luft zur Schweiz. In der feuchtwarmen Luft nahm die Gewitteraktivität zu. Dabei fiel lokal auch Hagel. Am 29. Mai strömte aus Süden warme und sehr feuchte Mittelmeerluft über unser Land. Zusammen mit den Gewittern in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai fiel innerhalb von 2 Tagen auf der Alpennordseite regional 20 bis 30 mm Niederschlag. Monatsbilanz Mai: Nass und kalt. Nach Angaben von MeteoSchweiz lag über die ganze Schweiz gemittelt die Maitemperatur 0,5 bis 0,6 Grad unter der Norm 1981 – 2010. In Berglagen bewegten sich die Werte sogar 0,6 bis 1 Grad unter der Norm. Auf der Alpennordseite wurde ein sehr niederschlagsreicher Mai verzeichnet. So stand z. B. in St. Gallen die gemessene Mai-Niederschlagssumme von 249 Litern pro Quadratmeter an 6. Stelle seit den Aufzeichnungen von 1865. Die Sonnenstunden entsprachen im Mai ziemlich dem Durchschnitt.

Am 24. und 25. April sank die Schneefallgrenze teilweise bis auf 500 Meter hinunter und schneite die Frühlingsblumen ein. Blick vom Rossbüchel SG zum Bodensee am 24. April.

wieder Schauer und Gewitter brachte. Am 8. Juni regnete es lokal 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden. Das viele Wasser verursachte grössere Überflutungen, unpassierbare Strassen und zahlreiche Feuerwehreinsätze. Am 9. Juni fielen entlang der zentralen und östlichen Voralpen lokal bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter was erneut zu zahlreichen Überflutungen führte. Ebenso verbreitet grössere Niederschlagsmengen gab es auch am 11. und am 13. Juni. Unwetter mit Starkregen in der Ostschweiz: Vom 16. bis zum 18. Juni strömte aus Süden sehr feuchte Mittelmeerluft zum Alpenraum. Dabei fielen innerhalb von 48 Stunden vor allem in der Ostschweiz grössere Niederschlagsmengen. In Mittelbünden, Nordbünden und im Rheintal fielen 50 bis 90 Liter Regen pro Quadratmeter. Die durch die Juniwitterung bereits nassen Böden reagierten auf die Starkniederschläge mit Hangrutschen und Überschwemmungen. Der Rhein führte starkes Hochwasser, was dazu führte, dass der Bodensee schliesslich über die Ufer trat. Mit den starken Niederschlägen sank die Schneefallgrenze auf 1000 bis 1400 Meter.

Juni 2016: Regnerisch mit Gewittern und Überschwemmungen Der Juni war überwiegend regnerisch und die Sommertage waren an einer Hand abzuzählen. Die massiven Niederschläge brachten schliesslich den Bodensee zum Überlaufen. Vom 1. bis zum 8. Juni lag feuchte Warmluft über Mitteleuropa, die immer

Zögerlich zeigt sich kurz der Sommer: Endlich zog ein Hochdruckgebiet vom 22. bis 24. Juni aus Westen über den Alpenraum. Dabei stieg die Tageshöchsttemperatur mit viel Sonne auf 30 bis 32 Grad. Schliesslich erreichte die Sonnenscheindauer am 22. und 23. Juni an vielen Orten die maximal möglichen Werte. Mit der Zufuhr von schwülheisser Luft aus Südwesten entwickelten sich am 24. Juni heftige Gewitter entlang des zentralen und östlichen Alpennordhangs, in Nord- und Mittelbünden sowie in der Region von Zürich bis zum Bodensee. Dabei kam es an mehreren Orten zu Schäden durch Überflutungen und angeschwemmte Geröllmassen. Am 27. und 28. Juni brachte ein Ausläufer des Azorenhochs den Sommer wieder zurück. Dabei stieg die Tageshöchsttemperatur im Norden auf 21 bis 23 Grad. Der Juni klang schliesslich mit Gewittern aus und blieb nass bis zum letzten Tag. Monatsbilanz Juni 2016: Zu nass und zu wenig Sonne. Nach Angaben von MeteoSchweiz lag trotz überwiegend trüber Witterung die Junitemperatur im landesweiten Mittel 0,2 Grad über der Norm 1981 – 2010. Verbreitet wurden 150 % bis 200 % der durchschnittlichen Niederschläge verzeichnet. An einzelnen Messstandorten war es einer der nassesten Junimonate seit Messbeginn. Die Sonne war im Juni im ganzen Land Mangelware. Vielerorts wurden nur gerade 60 % bis 70 % der normalen Sonnenscheindauer registriert. ■ Quelle: MeteoSchweiz, Klimabulletins 2016

Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.


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Scherrer-Metec AG feierte am letzten Samstag im August ihr 120-jähriges Bestehen

Edles Minigolf zum Firmenjubiläum Im Hinblick auf das 120-jährige Jubiläum der Scherrer Metec AG, zeigte die Belegschaft des Unternehmens auf überraschende Weise, mit welcher Hingabe und Liebe zum Detail, sie ihr berufliches Können ausübt. Manuel Fischer

■ Wenn eine Bauspenglerei Geburtstag feiert, geschieht Ausserordentliches. Im Hinblick auf den grossen Anlass legten sich die findigen Bauhandwerker von Scherrer Metec schon vor Monaten ins Zeug. Sie kreierten ganze zehn Minigolfanlagen; alles Einzelanfertigungen en miniature, die teils hochkomplexe Bedachungslösungen und Metallfassaden bereits realisierter Projekte darstellen. Mit dem Minigolfturnier hatten die Gäste auch Einblick in Büros und Werkstätten. Die zahlreichen Besucher, die sich am letzten Samstag im August bei hochsommerlichen Temperaturen am Firmensitz einfanden, spielten nicht nur eifrig Minigolf, sondern erfreuten sich an einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken. Wer genau hinschaute, stiess mit jedem Tritt auf den Sinn fürs Schöne und Gediegene, welche dieses Unternehmen auszeichnet. Rund um die im Hinterhof eingerichtete offene metallene Feuerschale legten die Hungrigen ihre Bratspiesse über die Glut. Auf einer Theke aus Holz lagen rund ein Dutzend angekettete Schweizer Sackmesser bereit, um die Bratwürste und Cervelats zu zerkleinern. In einer Art edlem Wohnmobil im 50er-Jahre-Design wurde eine Bar eingerichtet, wo Getränke, Salate und Eiscrème gereicht wurden.

Komplexe Lösungen aus einer Hand Das Unternehmen, das vor 120 Jahren als kleine Gebrauchsspenglerei am Bleicherweg mitten in Zürich begann, zählt heute rund achtzig Beschäftigte. Am Firmensitz in Zürich-Brunau, den sich der Firmengründer in den Dreissigerjahren von den damals renommierten Gebrüder Pfister errichten liess, findet sich heute alles unter einem Dach: Blei- und Zinnverarbeitung, Zimmerei, Dachdeckerei, Bauspenglerei, Schlosserei, Fassadenbau. Mit dem Rundumangebot reagiert Scherrer Metec auf die gestiegenen thermischen und bauphysikalischen Anforderungen an Fassade und Dach. Immer komplexere Lösungen sind gefordert, um die Innen- von der Aussenhülle zu trennen.

Das Dach des Hospiz auf dem Gotthardpass aus dauerhaftem Bleiblech war für die meisten Minigolfspieler ein anspruchsvolles Objekt.

Beat Scherrer und Beat Conrad, beide Inhaber und Geschäftsleiter der Scherrer Metec AG, bespielen als Minigolfer eines ihrer Leuchtturmprojekte, das 2013 rekonstruierte Dach der Villa Patumbah. (Bild: Thomas Züger)

Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre gab das Unternehmen die Sparte Industriespenglerei auf und stärkte seine Kompetenzen in den Bereichen Flachdach, Steildach und auch Holzbau. Scherrer Metec setzte zunehmend anspruchsvolle architektonische Ideen technisch um – nicht nur Dächer, sondern auch spezielle Metallfassaden und ganze Gebäudehüllen.

Denkmalschutz und Schönheit

Das Unternehmen, das vor 120 Jahren als kleine Gebrauchsspenglerei am Bleicherweg mitten in Zürich begann, zählt heute rund achtzig Beschäftigte und hat den Firmensitz in Zürich-Brunau.

Landesweit bekannt wurde das Zürcher Unternehmen durch ihre wichtigen Beiträge an historischen und oft denkmalgeschützten Bauten. Zu nennen sind etwa die umfangreichen Sanierungsarbeiten oder Neubedachungen an der Villa Patumbah an der Zollikerstrasse in Zürich, am alten Hospiz auf dem Gotthardpass oder das Palais Rechberg in Zürich. Bekannte Architektinnen und Architekten sind des Lobes voll für die präzise Handwerksarbeit von Scherrer Metec. So nannte die auf Neuinterpretation alter Bauten spezialisierte Architektin Tilla Theus die gepflegte Kombina-


Die zahlreichen Besucher, die sich am letzten Samstag im August am Firmensitz einfanden, erfreuten sich an einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken.

In einer Art edlem Wohnmobil im 50er-Jahre-Design wurde eine Bar eingerichtet, wo Getränke, Salate und Eiscrème gereicht wurden.

Achtsamkeit bis ins kleinste Detail zeichnet die Arbeitsweise von Scherrer Metec aus.

tion aus Handwerkskunst und Hightech eine «Haute Couture aus Blech». Umgekehrt lässt die Philosophie des Hauses die Annahme von Schnell-und-billig-Aufträgen schon gar nicht zu. Dazu äusserte sich jüngst Beat Conrad, Mitinhaber und Vorsitzender der Geschäftsleitung von Scherrer Metec in einem Interview: «Gestaltung und Architektur veredeln unsere Arbeit. Ob wir etwas Schönes oder etwas Hässliches bauen – der Aufwand ist gleich gross.» Deshalb müssten die Mitarbeiter ein gewisses Architekturverständnis und Qualitätsbewusstsein mitbringen. ■

Entspanntes Looping in einem der Büros im ersten Obergeschoss. Als Vorbild diente die Gebäudehülle des Baumhauses Murten.

www.hk-gt.ch › Bildergalerien

Rund um die im Hinterhof eingerichtete offene metallene Feuerschale legten die Hungrigen ihre Bratspiesse über die Glut.

In der Nr. 10/2016 werden wir ein weiteres Projekt von Scherrer Metec vorstellen, welches im Rahmen der Totalerneuerung der Gleisanlagen an der Tramstation Bellevue (Zürich) realisiert wurde. www.scherrer.biz


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Ein grosses Dach und ein Betontank von bis zu 120 m3 ermöglichen die nötige Wasserversorgung von nördlich gelegenen Bergdörfern. Das Dach bietet zudem sonnengeschützte Arbeitsplätze.

Studienreise der VSSH zu einem gespendeten Wasserbauprojekt anlässlich des 75. Geburtstags

Wasserversorgung auf Bali sichern Zum 75-jährigen Jubiläum der Vereinigung Schweizerischer Sanitär- und Heizungsfachleute (VSSH) hat sich Daniel Sommer, Reiseorganisator, zum Ziel gesetzt, rund 75 000 Franken für Projekte zur Selbsthilfe in Bali zu sammeln. Dieses Geburtstagsgeschenk wurde durch die Teilnehmer der Studienreise, VSSH-Mitglieder und diversen Unternehmen aus der Branche ermöglicht. Daniel Sommer, Daniela Hochradl

■ Bali ist ein besonderes Land – lieblich, bedächtig. Man lebt im «Jetzt» und kümmert sich wenig um das «Morgen» und kaum um das «Gestern». Während der südliche Inselteil Balis für seine üp-

pige, subtropische Landschaft bekannt ist, präsentiert sich der Norden karg, bedingt durch die geografischen und klimatischen Gegebenheiten: Während jährlich gut neun Monaten trägt der

Südmonsun die Wolken an die Vulkankette heran, welche die Insel in Nord und Süd aufteilt. In dieser Zeit fällt jenseits der Berge kein Regen. Muntigunung, eine Berggemeinde, die sich über 28 km2 ausdehnt und aus 36 kleinen Dörfern besteht, ist dieser Klimasituation ausgesetzt. Die Menschen in den Bergdörfern leiden unter dem extremen Wassermangel und leben unter äusserst schwierigen Bedingungen. Neben einer gesicherten Wasserversorgung, mit dem Ziel von 25 Liter pro Person und Tag, braucht es Arbeitsplätze, die einer Person pro Familie 100 Dollar monatlich einbringen. So ist ein Leben über der Armutsgrenze gewährleistet und die Kinder können richtig ernährt und ausgebildet werden.

Bevölkerung in Projekte eingebunden

Dank den Wassersammeltanks sind die Frauen befreit vom mühsamen Wassertragen und können sich anderen Beschäftigungen widmen. Die in Handarbeit hergestellten Bast-Schächtelchen sind auch in der Schweiz erhältlich. (www.zukunft-für-kinder.ch)

Zu diesem Zweck wurde ein grosses Dach mit doppelter Funktion entworfen und gebaut: Einerseits kann das Regenwasser der wenigen Regenmonate in grossen Mengen gefasst und in einem Betontank von bis zu 120 m3 ge-


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IM NOTFALL n BEI HEIZUNGSSANIERUNGEN n ZUR BAUAUSTROCKNUNG n VON 22 kW BIS 1'400 kW n DIE ERFAHRUNG DER ERFINDER MIT DEM ENGAGEMENT EINES FAMILIENBETRIEBS – SEIT 1990

Die Teilnehmer der VSSH-Studienreise konnten persönlich erfahren, welche Strapazen die Bevölkerung vor Ort täglich für die Wasserversorgung auf sich nehmen muss.

VERMIETUNG MOBILER HEIZ- UND WARMWASSERZENTRALEN GROSSÄCHERSTRASSE 23 | CH-8104 WEININGEN ZH T 044 750 66 50 | F 044 750 17 10 | INFO@WAERMEMOBIL.CH

sammelt werden. Ausserdem bietet das Dach die Möglichkeit, vor der Sonne geschützte Arbeitsplätze einzurichten. Die Bevölkerung wird aktiv in den Bau der Wasserversorgung eingebunden. Eine grosse Herausforderung besteht darin, die benötigten Materialien – vor allem Beton und Kies – vor Ort zu bringen. Der verantwortliche Projektleiter vor Ort ist Daniel Elber, ein ehemaliger Schweizer Banker, der 2003 für eine Auszeit nach Bali kam. Er leitet den Verein «Zukunft für Kinder», der sich für benachteiligte Menschen in Südostasien, die ihre Lebensbedingungen aktiv verbessern wollen, einsetzt. Im Zentrum steht die nachhaltige Entwicklung der Lebensbedingungen der Bevölkerung. Mit gleicher Absicht hat sich Daniel Sommer, Reiseorganisator, zum Ziel gesetzt, 75 000 Franken für Projekte zur Selbsthilfe in Bali zu spenden. Teilnehmer einer Studienreise in diesem Frühling nach Bali sowie weitere VSSH-Mitglieder und Unternehmen der Branche brachten die Spendensumme zusammen. Im Zuge dieser Reise wurden die Bedingungen vor Ort und die Wirksamkeit der gesponserten «Wasserprojekte» für die Reiseteilnehmer konkret erfahrbar. Aufgrund des Erfolges der bereits umgesetzten Projekte, entschied die VSSH Fachzeitschriften AG den gespendeten Betrag zu verdoppeln.

Situation heute Heute sind 20 der 36 Dörfer mit Wasser versorgt. Mit den Spendengeldern von rund 150 000 Franken kann die Wasserversorgung für drei bis vier weitere Dörfer sichergestellt werden. In drei neu geschaffenen Unternehmen stellen 220 Dorfbewohner Produkte aus selbst angebauten Rohmaterialien her, die an 90 balinesische Hotels sowie an Firmen und Private in der Schweiz und in Singapur verkauft werden. Es sind soziale Unternehmen, die nicht mehr auf Spenden angewiesen sind. ■ www.vssh.ch


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Das Disney-Märchenschloss wurde unter Verwendung einer GebäudedatenModellierungs-Software (BIM) und eines virtuellen Showrooms geschaffen.

Internationales BIM-Projekt ermöglicht dreidimensionale Entwurfs-Evaluation

Disney-Märchenschloss virtuell begehbar Das neue Märchenschloss im neuen Shanghai-Disneyland-Park wurde unter Verwendung einer GebäudedatenModellierungs-Software und eines virtuellen Showrooms geschaffen. Weltweit online vernetzte Teams arbeiteten daran. Die Bauarbeiten sind bereits abgeschlossen, der Park wurde im Juni 2016 eröffnet. Quelle: Trimble Switzerland GmbH, Bearbeitung Manuel Fischer

■ Das Shanghai Disney Resort, das im Frühjahr dieses Jahres eröffnet wurde, verfügt über ein zauberhaftes Märchenschloss als Brennpunkt der ganzen Anlage. Vor wenigen Wochen setzte man eine goldene Bekrönung auf die Spitze der Attraktion, die jetzt den höchsten Punkt des Schlosses markiert. Das Disney-Märchenschloss wurde unter Verwendung einer GebäudedatenModellierungs-Software (BIM) und eines virtuellen Showrooms geschaffen. Den Konstrukteuren wurde eine «2014 AIA tAP»-Auszeichnung (Technologie in architektonischer Praxis) für deren innovatives Entwurfsverfahren verliehen. Aufgrund des komplexen Innenraums wurden während der verschiedenen Planungsphasen immer mehr Details festgelegt. Der Entwurf enthielt eine zentrale Wendeltreppe, eine Bootstour, ein Kindersalon, viele weite-

ren Einrichtungen und auch eine Wartungsanlage. Aus Erfahrung wissen die Disney-Visionäre, dass der Erfolg des Zauberschlosses bei den künftigen Besuchern von einer gelungenen Gestaltung abhängt. Die Disney-Konstrukteure und Ingenieure errichteten einen virtuellen Showroom, um eine digitale, virtuelle Umgebung zu schaffen. Konkret bedeutete dies, dass die Entwurfsideen an den Wänden eines Ausstellungsraums präsentiert wurden, sodass es möglich war, mit einem Rundgang die Stärken und Schwächen des Rundgangs dreidimensional zu erkunden. Diese Methode sorgte dafür, dass die Konstrukteure und Ingenieure sich schrittweise der ursprünglichen künstlerischen Vision annähern konnten. Das Verfahren der «Erprobung» von Konstruktion und Entwurfsideen ver-

setzte die Projektbeteiligten in die Lage, den Stand der Arbeit in drei Dimensionen zu betrachten und ermöglicht es, die Durchführbarkeit künftiger Bauund Montagearbeiten zu beurteilen.

Weltweit 142 Menschen beteiligt An der Konstruktion des Schlosses beteiligten sich ungefähr 142 Menschen, darunter Architekten, Ingenieure und Subunternehmer, die übrigens alle an verschiedenen Standorten auf der ganzen Welt zusammenarbeiteten. Um all die Informationen aus den verschiedenen Bereichen zu verteilen, wurde anhand der GebäudedatenmodellierungsSoftware veranschaulicht, wer für welchen Bereich zuständig sein soll. Die Software wurde für das Erstellen eines interaktiven 3D-Modells und für die Koordinierung der einzelnen Design-Schritte innerhalb des Projekts ver-


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wendet. Um all dies zu ermöglichen, entschied man sich, offene und von allen Projektpartnern gleichermassen lesbare Datenformate zu verwenden, da die verschiedenen Teams durchaus unterschiedliche Software verwendeten. So war jederzeit gewährleistet, mit dem aktuellen Stand des Gebäudemodells zu interagieren.

Arbeitsmethode via Cloud

Mit dem Absteckungs- und Messgerät Robotic Total Station (RTS) lasert man Punkte aus der CAD-Datei direkt auf die Baustelle. Der Zeitgewinn gegenüber der herkömmlichen Methode ist enorm. Punkte werden bis zu fünfmal schneller abgesteckt und Baufehler werden minimiert.

Die Arbeitsmethode, via Cloud zu kooperieren, bedeutete, dass Modell-Entscheidungen anderen leicht mitteilbar waren. Die Teams konnten so die Durchführbarkeit, die Kosten und Zeitfristen einzelner Arbeitsschritte miteinander besprechen und allfällige Risiken in der Konstruktionsphase, die sich aus Veränderungen im Entwurf ergaben, reduzieren. Dank der Gebäudedatenmodellierung war eine genaue Darstellung des Gebäudeentwurfs jederzeit (virtuell) greifbar und für alle betreffenden Teams während den verschiedenen Konstruktionsphasen zugänglich.

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Es lag dann in der Verantwortung des jeweiligen Teams vor Ort, das Modell mit den entsprechenden Elementen zu befüllen. Es war dann möglich, die Änderungen an den architektonischen Details der Konstruktionsinstanzen anderen Teams zur Konflikt- oder Problembehebung sichtbar zu machen. Sobald der Gebäudeentwurf abgeschlossen war, waren die Teams in der Lage, dem Modell einen «intelligenten, parametrisierten Gehalt» zu verleihen, der so diverse Elemente, wie zum Beispiel «Pseudogelände» und architektonische Verzierungen umfasste, die das Schloss so echt aussehen liessen wie im Film. ■ www.trimble.com

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Die häufigeren Starttermine ermöglichen es den Unternehmen, ihre zukünftigen Servicetechniker parallel zum Stellenantritt in den Lehrgang zu senden.

Lehrgang mit Zugang zur Eidgenössischen Berufsprüfung als Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme»

Neustart Lehrgang «Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme» Ab 2017 wird der Lehrgang «Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme» neu viermal jährlich durchgeführt. Damit wird den Unternehmen die Einarbeitung von Berufseinsteigern erleichtert. ■ Die Weiterbildung wird auch inhaltlich erneuert. So sollen zukünftig Themen wie Systemkombinationen oder erneuerbare Energien noch stärker gewichtet werden. GebäudeKlima Schweiz (GKS) ist zusammen mit dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) und dem Verein Interessengemeinschaft FF Holz Träger der Ausbildung. Bereits im Jahr 2013 startete der erste Lehrgang «Fachfrau / Fachmann für Wärmesysteme», ehemals Feuerungsfachfrau / -mann. Seither besuchten rund 360 angehende Servicetechniker entweder wahlweise einzelne Module der Ausbildung oder absolvierten den ganzen Lehrgang bis hin zum Abschluss mit eidgenössischem Fachausweis.

Häufiger und vereinfacht Aus den drei Jahren Erfahrungen mit dem Lehrgang können nun Verbesserungen in die Fachausbildung einfliessen. Man verzichtet zukünftig auf den modularen Aufbau und teilt die Ausbildung schlicht in einen Grundlagen- und einen Vertiefungslehrgang auf. Die nun häufigeren Starttermine ermöglichen es den Unternehmen, ihre zukünftigen Servicetechniker mehr oder weniger direkt zum Stellenantritt in den Lehrgang zu schicken, um die theoretischen Grundlagen zu ihrer neuen Aufgabe zu lernen. Geplant ist, den Brancheneinsteigern eine intensive Grundausbildung anzubieten, mit rund 20 Tagen verteilt auf drei Monate. Ziel ist es, nach dem Grundlagenlehrgang bereits nach drei Monaten einfache Ser-

vicearbeiten selber erledigen zu können. Abschluss mit eidg. Fachausweis Trotz aller Vereinheitlichung wird die Ausbildung auch zukünftig in vier verschiedenen Fachrichtungen angeboten (Wärmepumpen sowie Feuerungstechniken Öl, Gas und Holz). Ein Grossteil der Kurstage findet jedoch gemischt mit Teilnehmenden aller Fachrichtungen statt. «Die Vernetzung der Fachgebiete in der Ausbildung ist ein Abbild der Marktentwicklung. Denn systemübergreifende, individualisierte Lösungen werden immer wichtiger», sagt GKS-Geschäftsführer Konrad Imbach. Eidgenössische Berufsprüfung Mit dem erfolgreichen Abschluss des Vertiefungslehrgangs und einer

mindestens zweijährigen Berufserfahrung steht einem die eidgenössische Berufsprüfung offen, deren Bestehen zum «Eidgenössischen Fachausweis als Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme» in der gewählten Fachrichtung führt. Interessenten merken sich: Der erste Fortbildungs-Lehrgang in neuer Form in Deutsch wird am 13. März 2017 starten. Anmeldung Detailinformationen sowie die Ausschreibung stehen ab Herbst 2016 zur Verfügung auf der Website: www.gebaeuedeklima-schweiz.ch ■

Gebäudeklima Schweiz Tel. 062 205 10 66 www.gebaeudeklima-schweiz.ch


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Solarpreisverleihung erstmals in der Ostschweiz schen Hauseigentümerverband zu vergebene Preis ist mit 5000 Schweizer Franken dotiert. Von Bauernhaus bis Fabrik Die Gewinnerprojekte werden erst am Tag der Verleihung bekannt gegeben, einige interessante Projekte seine aber schon hier verraten: • Ein 251-jähriges Doppelfamilienhaus wurde zum PEB saniert und erzeugt vier Mal mehr Energie, als es selbst benötigt. • Ein Bergbahnunternehmen zeigt, wie diesel-elektrische Pistenplaniermaschinen funktionieren. • Eine PlusEnergieBau-Fabrik demonstriert das enorme Energiesparpotenzial im Industriebereich.

Bereits zum 26. Mal wird der Schweizer Solarpreis und zum 7. Mal der Norman Foster Solar Award verliehen.

■ Zum ersten Mal findet die Schweizer Solarpreisverleihung in der Ostschweiz statt. Bereits zum 26. Mal werden die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Vertreter/innen aus Politik und Wirtschaft, Energie- und Baufachleute sowie die Preisträge-

rinnen und Preisträger aus der ganzen Schweiz werden präsent sein. Norman Foster Solar Award Für den Schweizer Solarpreis wurden 2016 insgesamt 70 Solarprojekte eingereicht. Mehr als zwei Drittel der 43 eingereichten Gebäude-Bewerbungen sind PlusEnergieBauten (PEB), also Gebäude, die im Jahresdurchschnitt mehr

Energie (Strom) produzieren als sie benötigen. Deswegen wird auch dieses Jahr wieder der Norman Foster Solar Award verliehen. HEV Schweiz – Sondersolarpreis Eine weitere Auszeichnung ist der Sondersolarpreis «HEV Schweiz». Damit soll die nachahmenswerteste Eigenheim-Sanierung ausgezeichnet werden. Der vom schweizeri-

Die Preisverleihungen finden anlässlich der Olma-Messe St. Gallen, am Dienstag, den 18. Oktober 2016 statt und zwar zwischen 9.30 und 15.45 Uhr. Anmeldung Interessierte können sich bis am Freitag, den 30. September 2016, via Internet anmelden:

www.solaragentur.ch › solarpreise › schweizer solarpreis › anmeldung-solarpreisverleihung http://bit.ly/2bFDGHJ ■ www.solaragentur.ch


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André Olschewski – Neuer SVGW-Bereichsleiter Wasser

André Olschewski verfügt über langjährige Erfahrung im Wasserbereich.

■ Der Vorstandsausschuss des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW) hat André Olschewski (1965) aus Zürich anlässlich der ausserordentlichen Sitzung vom 28. Juni 2016 einstimmig zum neuen Bereichsleiter Wasser gewählt. Er wird damit auch Mitglied der Geschäftsleitung des SVGW. Der dipl. Kulturingenieur ETH folgt auf Urs Kamm, der diese Funktion seit Februar 1996 ausübt und ab Ende Oktober 2016 nach über 36 Jahren Einsatz für den SVGW in den wohlverdienten Ruhestand treten wird.

André Olschewski verfügt über langjährige Erfahrung im Wasserbereich, die er sich im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit, u. a. als Projektleiter beim Geotechnischen Institut AG in Solothurn, als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung bei R + R Burger und Partner AG in Baden und zuletzt als Consultant bei der Skat Consulting AG, St. Gallen, angeeignet hat. Im Rahmen von Auslandprojekten beschäftigte er sich u. a. mit Fragen zu Technologietransfer und Wissensmanagement im Trinkwasserbereich. Seine neue Funktion wird Herr Olschewski am 1. November 2016 aufnehmen. ■ Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) Tel. 044 288 33 33 www.svgw.ch


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Globi und die Energie ■ Globi lernt die Geschwister Tara und Eneri kennen, die von ihrer Heimatinsel Kiribati fliehen mussten, weil dort der Meeresspiegel immer weiter ansteigt. Dafür verantwortlich ist unser sorgloser Umgang mit Energie. Globi will mehr über den Zusammenhang zwischen seiner elektrischen Zahnbürste und den globalen Umweltveränderungen erfahren. Er recherchiert und spricht mit vielen Fachleuten. Globi besucht Orte alter und neuer Energiegewinnung und lässt sich erklären, wie ein AKW und Solarzellen funktionieren. Er hört von den Vor- und Nachteilen verschiedener Energien und erfährt, dass es am besten ist, wenn jeder selber damit beginnt, den Energieverbrauch zu reduzieren. Je weniger wir verbrauchen, desto weniger Energie müssen wir produzieren. Ganz einfach, eigentlich. Globi baut ein Solarmodellauto und aus Abfall bastelt er ein kleines Wasserrad, das sich mit wenigen Handgriffen in ein Windrad verwandeln lässt. Am Ende ihrer Reise besuchen Globi und seine Freunde einen Ort, an dem die Energiewende bereits heute Wirklichkeit geworden ist.

Autor des lehrreichen Globi-Bandes ist Atlant Bieri, freischaffender Wissenschaftsjournalist und Autor aus Pfäffikon im Kanton Zürich. Er schreibt regelmässig für renommierte Zeitungen und Zeitschriften wie NZZ am Sonntag. Daneben publiziert er Sachbücher zu den Themen Natur und Umwelt. Daniel Müller hat die reichhaltigen Illustrationen beigesteuert. Globi und die Energie, Atlant Bieri (Autor), Daniel Müller (Illustrator), 96 Seiten, erschienen im Globi Verlag, 2016. Der Band 9 der Reihe GlobiWissen ist ab sofort im Handel für Fr. 30.– erhältlich. ■ Bestellbar auch unter folgenden Web-Adressen: www.globi.ch www.energietal-toggenburg.ch

Das farbenfrohe Kindersachbuch umfasst 96 Seiten.


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Planung einer Lüftungsanlage.

Neue Sparte Systemanlagen bei der Tobler-Gruppe ■ Tobler expandiert und konsolidiert seine Kompetenz in eine neue Abteilung für beratungsintensive Systeme bestehend aus den Bereichen kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL), Gewerbe- und Industrieanlagen und der Abteilung für das Bodensanierungssystem Stramax R25. Damit vertraut der Schweizer Marktführer für Haustechniksysteme weiterhin auf Mitarbeiterkompetenz als zentrale Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Für die weitere Expansion im Sektor der kontrollierten Wohnraumlüftung wurden zwei KWL-Profis an Bord geholt. Zum bereits bestehenden erfolgreichen Lüftungsteam gehören seit dem 1. August 2016 im Bereich «Kontrollierte Wohnraumlüftung» zusätzlich die beiden KWL-Experten Stefan Schumacher und Thomas Karaiskos.

Die neue Sparte «Systemanlagen» der Tobler Group, die vom Spartenleiter Martin Schanz verantwortet wird, ist ein Zusammenzug der Abteilungen Komfortlüftung mit den Abteilungen Fussbodenheizung Stramax R25 und Gewerbe- und Industrieanlagen, in der Wärmetauscher, Türluftschleier, Lufterhitzer sowie die gesamte Orion-Produktpalette beraten und vertrieben werden.

Das Engagement der beiden Key Account Manager und der Ausbau der Produktpalette zu einem Vollsortiment unterstreichen den zukünftigen Fokus auf die kontrollierte Wohnraumlüftung in der Sparte Systemanlagen. Auch hier steht für Tobler ein zentrales Kompetenzzentrum mit regionalen Ansprechpartnern im Vordergrund. «Wir machen damit den nächsten konsequenten Schritt zum Kompetenzzentrum für das gesamte Systemgeschäft mit dem Ziel, die Tobler Group als kompetente Anbieterin kompletter Systeme weiter zu stärken», so Luigi Di Cola, Leiter Verkauf und Service der Tobler Gruppe. ■ Tobler Haustechnik AG Tel. 044 735 50 00 www.toblergroup.ch


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Interview |

Aktive Glasfassade ermöglicht ausgeglichene Solarstromproduktion

Mehr Farben als Gestaltungsmöglichkeit Die Erneuerung eines Mehrfamilienhauses in Zürich, das in diesen Wochen bezogen wird, reiht sich in eine kontinuierliche Entwicklung ein. Für Architekt Karl Viridén standen nachhaltige, innovative Konzepte stets im Vordergrund seiner Aktivitäten. Deshalb kann er heute bestehende städtische Bausubstanz in Plusenergiebauten verwandeln. Ein Schlüssel zum Erfolg stellt die aktive Glasfassade dar, die sich für weitere Anwendungen eignet. Interview: Jürg Wellstein

■ In diesen Wochen beziehen Mieterinnen und Mieter die erneuerten Wohnungen des Mehrfamilienhauses an der Verzweigung Hofwiesenstrasse/Roth-

strasse in Zürich. Sie werden den modernen Ausbau begutachten, sich einzurichten beginnen und erst dann wieder daran denken, dass sie sich für ein

Leuchtturmprojekt des BFE, für eine Gebäude-Umwandlung zum Plusenergiebau entschieden haben. Karl Viridén, Architekt und Geschäftsführer von Viridén + Partner AG sowie von EcoRenova AG in Zürich, erläutert im Folgenden einige Aspekte der Erneuerung dieses Stadthauses und der Integration einer aktiven Glasfassade (vgl. HK-Gebäudetechnik 5/2016, Seiten 54/55). Welche Merkmale zeichnen diese Erneuerung besonders aus? Karl Viridén: Im Mittelpunkt steht die aktive Glasfassade, die sowohl tech-

«Wir können heute die Farbenund Formenvielfalt innovativer Photovoltaik-Module bei Glasfassaden nutzen.» Karl Viridén nisch als auch ästhetisch einen Schritt nach vorne bedeutet. Wir nutzen hier die inzwischen entwickelten Formenund Farbenfreiheiten der PhotovoltaikModule. Vom Erscheinungsbild her lässt sich diese Lösung mit konventionellen hinterlüfteten Glasfassaden vergleichen, hier profitieren wir aber vom Zusatznutzen der Solarstromproduktion an der erneuerten Gebäudehülle. Sind weitere Höhepunkte erwähnenswert? Einerseits haben wir neueste Erkenntnisse und Produkte zur Vermeidung von Wärmebrücken in der Fassadenkonstruktion einfliessen lassen. Denn der Aufbau der hinterlüfteten Fassade mit Photovoltaik-Modulen sollte keinen nachteiligen Einfluss auf die Wärmedämmung ausüben. Anderseits werden wir hier Mechanismen für die Verbesserung der Eigenbedarfsdeckung für die 28 Wohnungen und zwei Läden/Büros einführen und ein Lastmanagement Karl Viridén: «Durch eine Vorstudie haben wir beim Mehrfamilienhaus in Zürich das Potenzial einer umfassenden Sanierung und der aktiven Glasfassade erkennen können.»


Interview |

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Als aktive Glasfassade mit individueller Farbgebung zeichnet sich die erneuerte Gebäudehülle aus. (Foto: Viridén + Partner AG) In diesen Wochen beziehen Mieterinnen und Mieter das erneuerte Mehrfamilienhaus an der Ecke Hofwiesenstrasse/Rothstrasse in Zürich.

vorsehen, welches durch den lokalen Energieversorger EWZ eingebunden wird. Funktionalität und Dimensionierung der mit einer aktiven Glasfassade ausgestatteten Gebäudehülle sind weitere Kriterien, mit denen sich dieses Leuchtturmprojekt durch ein Monitoring in den kommenden Jahren befassen wird. Der Kapazitätsbedarf und die Auslegung des Elektrospeichers werden auf die Ergebnisse von Stromproduktion, Lastmanagement und Verbrauch im Gebäude abgestimmt. Bei diesem Projekt wurde eine tiefgreifende Erneuerung eines von 1982 stammenden Gebäudes ausgeführt. Mit welchen Überlegungen entschieden Sie die Massnahmen? Mit einer Vorstudie haben wir das Potenzial für eine umfassende Sanierung erkannt. An diesem dicht besiedelten Standort mitten in Zürich galt es, sowohl den Wohnraum zu erweitern als auch ein zukunftsweisendes Energiekonzept zu realisieren. Wie konnten Sie den Wohnraum vergrössern? Wir haben uns für einen zweigeschossigen Aufbau in Holzbauweise entschieden, mit welchem wir die Zahl der Wohnungen von 20 auf 28 (zusätzlich zu den beiden bestehenden Büroeinheiten) erhöhen konnten. Durch den Holzaufbau haben wir statische Probleme vermieden, die Bauzeit reduziert und viel Gestaltungsfreiraum erhalten. Und durch die komplette Entfernung der ursprünglichen Fassadenhaut bot sich die Chance für eine neuartige Gebäudehülle mit aktiver Glasfassade. Wie ist das Energiesystem gestaltet? An der Fassade sind Photovoltaik-Module auf einer Fläche von 1535 m2 ange-

ordnet. Damit können wir auch bestätigen, dass eine vertikale Positionierung solcher Module machbar ist. Darüber müssen wir also nicht mehr grundsätzlich diskutieren. Auf dem Dach sind einerseits weitere 165 m2 zusätzliche Module installiert, anderseits stehen dort auch 15,4 m2 thermische Sonnenkollektoren im Einsatz. Für Warmwasser und Heizwärme steht eine gesplittete LuftWasser-Wärmepumpe zur Verfügung. Zudem sind in allen Wohnungen CO2Sensoren installiert, mit welchen die Luftmenge der kontrollierten Lüftung geregelt und somit der erforderliche Energiebedarf optimiert wird.

«Aktive Glasfassaden bedeuten technisch und ästhetisch einen Schritt nach vorne.» Karl Viridén Immer wieder wird die Baustellentauglichkeit von Photovoltaik-Modulen in Frage gestellt. Wie bewerten Sie dieses Argument? Im Vergleich mit einer konventionellen Glasfassade ergibt sich für Architekten/Planer und Fassadenbauer kaum ein Unterschied. Gleiches gilt für die Logistik, die präzise geplant sein muss. Wir haben bei diesem Projekt 18 unterschiedliche Grössen eingebaut. Und wir entschieden uns für handliche Dimensionen, was sowohl bei der Installation als auch einem allfälligen späteren Ersatz von Vorteil ist. Die das Gesamtbild prägende Farbschicht ist auf der Rückseite des satinierten Glases aufgebracht und so vor der Witterung geschützt. Insgesamt sind wir begeistert von der farb-

Im Dachaufbau befinden sich drei Wärmepumpen und die acht Wechselrichter für den Solarstrom.

lichen Vielfalt, die heute für Photovoltaik-Module geboten wird.

Mehr als den Standard erreichen Es ging bei Karl Viridén stets um mehr als nur das Konventionelle. 2001 hat er über das damals aktuelle Erneuerungsprojekt an der Zürcher Magnusstrasse gesagt, dass der neue Minergie-Standard für Umbauten leicht zu erreichen gewesen wäre, sein Team jedoch die Werte für einen Passivhaus-Neubau anstreben wollte. Zugleich war sein Architekturbüro immer wieder in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben involviert gewesen, um Neuland betreten zu können. Dies galt beispielsweise für die Vorfertigung von Dachaufbauten in Holzbauweise, für den gezielten Einsatz von neuartigen Wärmedämmkomponenten, wie Vakuum-Isolations-Platten (VIP), und zahlreiche weitere Ideen. Dass dieses Vorwärtsstreben im Kanton Zürich auf fruchtbaren Boden trifft, zeigt sich auch durch dessen Verfassung. Diese verpflichtet den Kanton zu einer nachhaltigen Entwicklung, die im Energiebereich eine ausreichende, umweltschonende, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung sowie eine umfassende Nutzung von Abwärme und erneuerbaren Energien fordert. So fragen

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Interview |

Die Meinung, dass Fassaden nicht für die Solarstromproduktion taugen, ist tatsächlich noch weit verbreitet – wir haben sie mit unseren mehreren Umbauprojekten, sei es in Romanshorn, in Flums und nun in Zürich entkräftet. Auch wenn man daran denkt, dass vor ein paar Jahren die Bedingungen im Bereich der Photovoltaik-Module noch nicht optimal waren, hätte man dennoch diese Entwicklung ernst nehmen und das grosse Potenzial erkennen können.

Grafik PV-Ertrag und Verbrauch im Jahresverlauf (Prognose). (Grafik: Viridén + Partner AG)

Photovoltaik-Module auf dem Dach als Ergänzung zur solar-aktiven Glasfassade.

sich die Verantwortlichen des Kantons auch, wie das Konzept der aktiven Glasfassade für weitere Gebäude zum Einsatz kommen kann. Was ist Ihre Motivation für dieses grosse Engagement zugunsten der Erneuerung von städtischem Wohnraum? Karl Viridén: Wir haben die «nachhaltige Gesellschaft» bzw. heute die Energiestrategie 2050 im Fokus. Wir wollen deshalb unsere Verantwortung im Teilbereich «Gebäude» wahrnehmen. Mit welchen Hindernissen werden Sie dabei konfrontiert?

Zunächst sind es Realitäten, mit denen sich alle Architekten und Planenden befassen müssen: Investitionsbudgets, Zeitplan, gesetzliche Vorschriften usw. Mit unserem Einsatz zugunsten aktiver Nutzung der Sonnenenergie haben wir natürlich auch mit einem sozialen Druck innerhalb der Branche zu tun, indem offenbar erst etwas anerkannt ist, wenn die führenden Büros dies ebenfalls realisiert haben. Sehen Sie darin einer der Gründe, weshalb es Architekten bis heute nicht schaffen, aktive Fassaden bei mehrstöckigen Gebäuden – ja sogar Hochhäusern – anzubringen?

Wo liegt der energetische Vorteil der aktiven Glasfassade? Im Gegensatz zu Dachanlagen, die einen eindeutigen Ertragshöchstwert im Sommer erreichen, sind die Werte an der Fassade im Jahresverlauf gleichmässiger verteilt. Frühling und Herbst bieten jeweils einen Peak, weil sich der Einstrahlwinkel besser auf die vertikale Ausrichtung auswirkt. Bei höheren Gebäuden wird bekanntlich das Flächenverhältnis von Dach zu Fassade ungünstiger, sodass die Integration an Fassaden eigentlich auf der Hand liegt. Aber es geht ja auch um das äussere Erscheinungsbild eines Gebäudes. Tatsächlich gehört auch die «4. Dimension» der Nachhaltigkeit dazu: die Ästhetik. Ein «schönes» Gebäude bleibt unter Umständen länger bestehen, fällt auf, weckt Interesse. Weil die Glashersteller die Dynamik erkannt und aufgenommen haben, können wir heute die Farben- und Formenvielfalt, wie sie bei jeder Glasfassade genutzt wird, auch für den Einsatz von Photovoltaik-Modulen bzw. der «aktiven Glasfassade» gebrauchen. Zudem ergeben sich nur noch marginale Mehrkosten im Vergleich zu einer konventionellen Glasfassade, und mit dem über Jahre erreichbaren Stromertrag werden diese deutlich kompensiert. Dieser Ertrag hängt aber von der Beschattung ab. Wie lösen Sie dieses Problem? Selbstverständlich kann man nicht gedankenlos Module installieren und anschliessen. Wir haben bei unserem Projekt acht Wechselrichter im Einsatz. Zusätzlich werden über 350 kleine Leistungsoptimierer (System von SolarEdge) eingebaut. Die Modulfelder mussten aber elektrisch so zusammengeschlossen werden, dass die Verschattung durch Balkone und Gebäudekanten möglichst wenig Ertragsverminderung hervorruft. Mit geeigneten


Interview |

Mehrere Speicher für Warmwasser und Heizung nutzen die vorhandenen Räumlichkeiten im Kellergeschoss optimal aus.

Mit geneigter Südausrichtung sind am Dachaufbau rechts über 15 m2 thermische Sonnenkollektoren im Einsatz (vgl. auch andere Ansicht S. 47). Im Vordergrund stehen die VerdampferEinheiten der installierten Wärmepumpen.

Simulationswerkzeugen lässt sich dieser Arbeitsschritt sehr genau planen.

Sonnenenergie komplett nutzen In den vergangenen Jahren hat das Architekturbüro Viridén + Partner AG zahlreiche Pilot- und Demonstrationsprojekte realisiert, bei denen die Son-

Kontakte Karl Viridén Viridén + Partner AG, 8004 Zürich viriden@viriden-partner.ch www.viriden-partner.ch EcoRenova AG, 8004 Zürich info@ecorenova.ch www.ecorenova.ch

nenenergie jeweils eine wesentliche Komponente darstellte. Dementsprechend konnten Schweizer Solarpreise in Empfang genommen werden, aber auch zwei Norman Foster Solar Awards und europäische Solarpreise. Diese galten für die Erneuerung zu Plusenergiebauten in Romanshorn (2013) und beim Verwaltungsgebäude (2014) der Flumroc AG in Flums. Bereits vor 25 Jahren wurden die Erneuerungen in Zürich (z. B. Birnbaumstrasse) mit solarthermischen Sonnenkollektoren ergänzt. Beim ebenfalls mit Auszeichnungen realisierten Erneuerungsprojekt an der Feldbergstrasse in Basel kamen einige Jahre später bereits Sonnenkollektoren und Photovoltaik-Module zur Anwendung. Beim neuesten Zürcher Projekt steht die Photovoltaik im Vordergrund und wird auch an der Fassade eingesetzt. Darin spiegelt sich die technologische Entwicklung wider. Dennoch bleibt der Fokus bei Karl Viridén und seinem Team auf die individuelle Lösungsfindung gerichtet. Werden Sie auch bei künftigen Projekten vor allem auf Photovoltaik setzen? Karl Viridén: Im Blick auf das Konzept des Plusenergiehauses hat zurzeit die Photovoltaik gewisse Vorteile. Dennoch müssen stets die ganzheitlichen Betrachtungen gemacht werden, um zu entscheiden, wie die vorhandene Sonnenenergie sinnvoll und optimal genutzt werden kann. Zu diesen Überlegungen gehört auch die Frage der Energiespeicherung, die mit Wasserspeichern, falls es um Wärme geht, einfach gelöst werden kann. Für die Stromspeicherung – in Ergänzung zum Eigenverbrauch – zeichnet sich noch nicht ab, welche Batterietechnologie – wenn überhaupt – schliesslich das Rennen machen wird. Bis dahin wird das Stromnetz mittels intelligenten Lastmanagements als zusätzlicher «Speicher» dienen. Wird die Umsetzung der Mustervorschriften MuKEn 2014 in den Kantonen einen Vorteil für die Sonnenenergie bringen? Die kommenden gesetzlichen Vorschriften dürften eine Hilfe sein, mit mehr Druck energetisch vernünftige und langfristig orientierte Lösungen zu suchen und zu installieren. Mit einem gewissen Kreativitätsschub rechne ich durchaus. Allerdings haben wir es auch mit einer wachsenden Zahl an Labels zu tun, die ebenfalls die Bau- und Erneuerungsarbeiten beeinflussen. Wir begrüssen jedoch ambitionierte Zielvorgaben,

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bei denen der kreative und gestalterische Weg frei wählbar ist. Wie ist die entsprechende Situation beim Projekt Hofwiesenstrasse / Rothstrasse? Dank der Erneuerung der Gebäudehülle mit optimaler Wärmedämmung und einer Wärmeversorgung mit effizienter Wärmepumpe wird der Heizenergiebedarf um rund 88 Prozent reduziert. Das vierstöckige Eckhaus benötigte früher 107 kWh/m2, was in einen theoretischen Heizölbedarf von über 10 l/m2 umgerechnet werden kann. Nach Erneuerung wird dieser Kennwert auf 13 kWh/m2 gesenkt, was dem Niveau von Minergie-P entspricht. Eine Zertifizierung ist jedoch nicht geplant. Trotz Aufstockung um zwei Geschosse (mit insgesamt 8 Wohnungen) und der Zunahme der beheizbaren Nutzfläche kann ein markanter Spareffekt erreicht werden. Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Erneuerung der städtischen Bausubstanz? Mit der Realisierung von grossen Plusenergiebauten zeigen wir die vorhandenen Möglichkeiten auf. Dies wird logischerweise vereinfacht, wenn auch Bauherren diese Zielsetzungen verfolgen. Selbstverständlich benötigen wir in Agglomerationen auch Quartierlösungen für energetische Verbesserungen. Die Vernetzung von Energiequellen und -senken ist ein wichtiger Ansatz dazu. Wie werden sich Ihr Architekturbüro und EcoRenova weiterentwickeln? Sicherlich hört das Interesse an innovativen Lösungen bei Erneuerungen von städtischen Wohn- und Geschäftshäusern bei uns nicht auf. Vielmehr wollen wir mit EcoRenova nächste Projekte umsetzen und öffnen dafür die Türe für weitere Aktionäre und Partizipanten. Mit einer steigenden Anzahl an Trägern wollen wir nun zwei neue Projekte angehen, bei denen verdichtende Ersatzneubauten vorgesehen sind. Die aktive Glasfassade wird bestimmt wieder eine wichtige Rolle spielen. ■

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Regenerative Energien bringen den kombinierten Immobilien- und Mobilitätssektor vorwärts

Morgenröte für dezentrale Gewinnung und Speicherung von Strom und Wärme Technologien zur Speicherung von Energie in Form von Wärme sind bekannt und haben sich bewährt. Auch Elektrizität wird zunehmend dezentral erzeugt, genutzt und nicht bloss in Stauseen gespeichert, sondern auch im eigenen Keller oder auf Rädern. Dank modernen Batterien wird die Kombination von Gebäuden, Photovoltaik und Elektromobilität zu einem überzeugenden System. Reto P. Miloni (Miloni Solar AG), Urs Pfister (up2move)

■ Seit 25 Jahren werden im Gebäudebereich Energieeinsparungen bei fossilen Energieträgern für Raumwärme und Warmwasser erzielt. Dagegen vollzieht sich bei der Mobilität die Abkehr von fossilen Energieträgern und der Trend zu «grünen» Technologien zeitverzögert. Zwar wurden auch beim Schadstoffausstoss der motorisierten Mobilität massgebliche CO2-Reduktionen in die Tat umgesetzt. Dennoch erlangten «Steckdosen-Autos» mit Elektroantrieben erst ab etwa 2010 eine signifikante Wahrnehmung auf dem Markt.

Weckruf durch Klimaschutz, Peak-Oil, neue Normen und Vorschriften Die umweltfreundliche und günstige Energieversorgung wird bei Immobilien durch Energieeffizienz, Solarenergienutzung und Speicherung unterstützt. Nicht nur kalte Winter sondern auch heisse Sommer betonen die Notwendigkeit von Massnahmen zu Gunsten von «global cooling», welche die Energiestrategie 2050 anvisiert und welche die CO2-Reduktionsziele mit härteren Primäranforderungen an Gebäude und ihre systemtechnische Ausrüstung stipulieren (Wärmeschutzvorschiften gemäss SIA 380-1, MuKEn 2014). Bei der Mobilität steigen Bewusstsein, Bedürfnis und der Glaube an die Machbarkeit eines umweltgerechteren Verkehrs ebenfalls. Tesla, hunderttausendfach bestellt, war eine bis 2009 auf Schweizer Strassen nicht existente Marke. 2016 ist sie mit 3200 zugelassenen Fahrzeugen unübersehbar. Der Mobilitätsbereich erfährt als Folge der progressiven, 2012 eingeführten CO2-Vorschriften für Personenwagen aktuell radikale Veränderungen: Die Überschreitung von «nur» 5 g CO2/km der für 2015 gültigen CO2-Emissionsziele (Flottenverbrauch Neuwagen max. 130 g CO2/km)

hat bereits zu Bussen für die Importeure von insgesamt 12.6 Mio. Franken geführt. Ab 2020 soll dieser Grenzwert in der EU (wahrscheinlich inklusive Schweiz) auf 95 g CO2/km sinken. Diese neuen energiewirtschaftlichen Realitäten werden den Schweizer Immobilienmarkt genauso umkrempeln wie den Mobilitätsbereich.

Grüne Energie auch dezentral erzeugen Beim Neu- und Umbau von Gebäuden lag der Akzent bislang passiv auf der Verbrauchsminimierung, z. B. beim Heizwärmeverbrauch. Heute treten aktive Energieerzeugungstechnologien in den Vordergrund. Neben Wasserkraft, feuchter oder trockener Biomasse, Wind und Solarthermie legt die preiswerte

Photovoltaik aktuell an Bedeutung zu auch weil die pro Fläche erzeugbare Energie von Solarkollektoren oder Photovoltaikmodulen gegenüber äquivalenten Flächen in Wäldern oder bei Staustrecken von Wasserkraftwerken das Hundertfache beträgt. Allerdings ist Solarstrom im Gegensatz zu Biomasse oder Wasser weniger gut speicherbar: Mit Solaranlagen versorgte Gebäude stehen wegen des schwankenden Strahlungsangebots weder Nächte noch Winter durch. Darum gehören Speichertechnologien für Solar- oder Umweltenergie zur energetischen Überlebensstrategie unseres Zeitalters und sind die technologische Herausforderung für Industrie und Gewerbe schlechthin.

Die Energie von Solarkollektoren oder Photovoltaik-Modulen beträgt gegenüber äquivalenten Flächen in Wäldern oder bei Staustrecken von Wasserkraftwerken das Mehrhundertfache. Während Biomasse oder Wasser gut speicherbar sind, ist die Speicherung von Solarenergie technisch aufwändig.

Die Photovoltaikanlage (gelb) eines typischen Einfamilienhauses deckt an Frühlingstagen den gesamten Bedarf (Flächen rot/grün). Nachts könnten verschiedene Lösungen kombiniert das Netz entlasten, die Kostensituation entspannen und das Demand-Side-Management der Energiehändler vereinfachen.


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Energie speichern in Form von Wärme

Die ressourcenschonende Energiespeicherung als Wärme in Immobilien ist Stand der Technik: • Kurzzeitig kann Wärme in gut gedämmten Gebäuden mit der Trägheit von Wänden und Decken in der verbauten Masse gespeichert werden. • Solarwärme wird zu Heizzwecken in Wasser gespeichert, welches gegenüber Erdöl eine um Faktor 100 gerin-

gere Speicherkapazität hat, was neben entsprechender Kollektorfläche erhebliches Speichervolumen erfordert. • Erdsonden als Tages- oder Saisonspeicher lassen sich aus hydrogeologischen oder bohrtechnischen Gründen nicht überall realisieren. • Sind Erdsonden oder Grundwassernutzung ausgeschlossen, kommen Erdoder Latentspeicher zum Zug. So nutzen Eisspeicher natürliche Energiequellen wie Sonne, Luft, Erdwärme, Wasser und Eis zum Heizen oder Kühlen.

Peak Shifting und Lastmanagement der Stromflüsse verlangen Batteriespeicher 2015 deckte Solarstrom rund 2 Prozent des Schweizer Elektrizitätsbedarfs (60 TWh) – an schönen Tagen (z. B. 11.9.2016) decken PV-Anlagen bereits 20 % des Schweizer Stromverbrauchs! Neben der Glättung von Last- und Produktionsspitzen mittels thermischer Speicher «in-house» bieten sich Batteriespeicher und besondere Ladestrategien bei den Energieflüssen an. Seit mehr Solar- und Windstrom in die Netze gelangt, limitieren Elektrizitätswerke zur Frequenz- und Spannungskonstanthaltung die Leistung von Wind- und Photovoltaikanlagen. Solaranlagenbesitzer werden dabei geprellt: Am Tag kappt das Elektrizitätswerk ergiebige Spitzen beim Solarstrom – nachts verkauft es dem Solaranlagenbesitzer teuren Graustrom.

ICT vernetzt, flexibilisiert und optimiert Verschiebt oder dämpft man Lastspitzen am Netzanschlusspunkt von der

Energieschleudern werden zu Plusenergiehäusern, Wärmepumpen ersetzen Öl- und Gasheizungen, ICT vernetzt intelligent, Haushaltgeräte der Spitzenklasse werden WiFi-fähig, Solaranlagen verdrängen Netzstrom und die Elektromobilität ebnet günstigen Batteriespeichern den Weg. (Abkürzungen: TWD = Transparente Wärmedämmung, PVT: Hybrid-Kollektoren, ernten Strom und Wärme, BIPV = Building Integrated PV, V2G = Vehicle to Grid, EV = Electro Vehicle)

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Nacht auf den Tag – zum Beispiel «Peaks» einer periodisch taktenden Wärmepumpe – lässt sich die Energieautarkie z.B. von Einfamilienhäusern mit PV-Anlagen von 45 bis 50 % signifikant steigern. Mit Batteriespeichern und wetterprognose-basiertem Energiemanagement erreicht die Autarkie 70 bis 80 Prozent. Seit Wärmepumpenhersteller modulierende Inverterpumpen, Haushaltgeräte-Hersteller WiFi-fähige Küchengeräte und der Markt neben Plug-in-Hybriden vollelektrisch angetriebene Fahrzeuge anbietet, liegt deren Anspeisung zur Verbrauchsoptimierung von selbst erzeugtem Solarstrom auf der Hand. Dabei werden Photovoltaik und Elektroautos trotz unterschiedlicher Ziele und Herausforderungen dank Batterien zum gemeinsamen Hauptdarsteller. Es treffen sich moderne Batteriespeichertechnologien und ICT (Information and Communication-Technology): Haus, Elektro-Auto, Energie-Versorgung und Speicher werden intelligent vernetzt.

Synergien zwischen Mobilität und Immobilien: Elektroautos brauchen und bieten Batteriespeicher Das «Dream-Team Photovoltaik, Elektromobilität und Speicher» wird in Verbindung mit Energieeffizienz zur tragenden Säule der Energieversorgung. Die ursprünglich in der Kommunikation (Smartphones, Laptops und so weiter) eingesetzten Akkus wurden für Elektroautos weiterentwickelt und sind als «mobile» Speicher jetzt auch stationär als «immobile» Ladestationen zu Hause erhältlich. Geladen werden Autos unterwegs an «Tankstellen», am Arbeitsplatz oder zu Hause. Mobilität und Immobilien rücken näher zusammen: Im Schnittstellenbereich entstehen neue Geschäftsfelder mit enormem Synergiepotenzial, wobei die Entwicklungs-Geschwindigkeit im Bereich Elektroautos effiziente, kompakte und langlebige Batterien hervor gebracht hat. Die technologische Weiterentwicklung und Skalen-Effekte im Batteriesektor wirken dabei beschleunigend, was seit 2012 bereits zu einer Verdoppelung der Energie-Dichte bei gleichzeitiger Halbierung der Preise geführt hat. Die Automobil-Industrie dürfte als wichtigster Treiber den Markt für stationäre Heimspeicher in Zukunft noch stärker in Fahrt bringen. ■ www.miloni.ch www.up2move.ch

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Solarenergie: Produktion auf den Verbrauch abstimmen, Warmwasserspeicher

Grosse Abweichungen zwischen Solarertrag und Verbrauch Durch den zeitlichen Unterschied zwischen solaren Energiegewinnen und der von Haushalten benötigten Energie wird vor allem die Photovoltaik vor Probleme gestellt. Die täglichen Differenzen können mit richtig ausgelegten thermischen Speichern gut ausgeglichen werden. Solarstrom direkt zu speichern ist hingegen aufwändig. Raphael Frei, Daniel Vögelin *

■ Solarenergie fällt nicht immer dann an, wenn sie in den Haushalten gefragt ist. Im Winter, wenn mehr Strom und Wärme erforderlich ist, stellt die Sonne weniger Energie zur Verfügung. In den Sommermonaten, wenn wenig Wärme und weniger Strom benötigt wird, scheint hingegen die Sonne mit ganzer

Kraft und beinahe den ganzen Tag. Deshalb entstehen grosse Differenzen zwischen Ertrag und dem zeitgleichen Verbrauch. Dies wird hier aufgezeigt mit einem Standardhaushalt (Stromverbrauch 4000 kWh pro Jahr) und einer Photovoltaikanlage mit einem Jahresertrag von ebenfalls 4000 kWh.

Saisonale Unterschiede

Die saisonalen Abweichungen zwischen Solarertrag und Energieverbrauch werden in der Abbildung 1 aufgezeigt. Obwohl die Solaranlage mit ihrer Jahresproduktion von 4000 kWh den Verbrauch des Gebäudes in der Jahresbilanz decken könnte, fehlt im Winter Strom. Im Sommer hingegen entstehen Überschüsse. Diese Schwankungen sind praktisch unmöglich mit Speichern zu überbrücken, da jeder Speicher Verluste hat, welche über lange Zeiträume sehr gross werden. Dies trifft sowohl auf thermische, als auch auf elektrische Speicher zu. Da Wärmpumpen ihre Energie hauptsächlich im Winter benötigen, lösen sie diese Problematik auch nicht. Ansätze zur Lösung liegen bei der richtigen Dimensionierung und im Einbezug aller energetisch wichtigen Aspekte des Gebäudes.

Tägliche Unterschiede

Abb. 1: Saisonaler Unterschied zwischen Ertrag und Verbrauch. Das Gebäude verbraucht 4000 kWh im Jahr und die Photovoltaikanlage erzeugt 4000 kWh im Jahr.

Schlechtwettertage und die Tag-NachtSchwankungen lassen die tageszeitlichen Unterschiede noch viel grösser werden, als man aufgrund der saisonalen Schwankungen vermuten würde. Wie Abbildung 2 zeigt, entstehen bereits an einem schönen Tag im Januar Überschüsse an Solarstrom. Es ist klar, dass dieses Phänomen im Sommer noch erheblich grösser wird (Abbildung 3). Dadurch entsteht bei einem Gebäude mit identischem Jahresstromverbrauch und Solarstromertrag dennoch die Situation, dass zeitgleich lediglich 30 % der Solarenergie selber verbraucht werden kann und 70 % ans Netz abgegeben wird.

Umgang mit der Problematik in der Praxis

Abb. 2: Überschüssiger Strom einer Photovoltaikanlage am 7. Januar. Der Solarstrom-Eigenverbrauchsanteil liegt bei 30 %, 70 % wird eingespeist.

Solarwärme: Das Problem der zeitlichen Verschiebung von Solarertrag und Verbrauch ist bei der thermischen Solarenergie bestens bekannt. Ohne verfügbares Netz für Überschüsse war man gezwungen, nach Lösungen zu suchen.


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Speicherung als Wärme

Abb. 3: Überschüssiger Strom einer Photovoltaikanlage am 18. Juni. Der Solarstrom-Eigenverbrauchsanteil liegt bei 20 %, 80 % wird eingespeist.

Aus diesem Grund gibt es Solarwärmeanlagen nur in Kombination mit Warmwasserspeichern. Warmwasserspeicher sind auch ohne Solarenergie-Nutzung notwendig, weshalb kein nennenswerter zusätzlicher Raum «verloren» geht und auch keine bedeutenden Zusatzkosten entstehen. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Kombination eine einfache und wirtschaftliche Lösung ist, um den Ertrag auf den Verbrauch abzustimmen und somit unrentable Überschüsse zu vermeiden. So kann nahezu 100 % der Solarwärme auch im Sommer genutzt werden. Photovoltaik: Bei der elektrischen Solarenergie besteht vielfach immer noch die Meinung, dass Überschüsse an Solarstrom lukrativ eingespeist werden können und für das Stromnetz kein Problem darstellen. Weshalb heute vielfach, ungeachtet vom eigenen Strombedarf, die ganzen Dächer mit Photovoltaikanlagen zugebaut werden. Die Praxis zeigt aber, dass Anlagen mit grossen Überschüssen aufgrund steigender Netzgebühren und sinkender Vergütungen für überschüssigen Solarstrom unrentabel werden können. Bereits die Photovoltaikanlage vom Beispielgebäude speist über das Jahr gesehen 70 % ihrer Erträge ins Netz ein. Wird die Anlage noch grösser gebaut, steigt auch der Anteil der Einspeisung weiter an.

Optimale Dimensionierung Mit einer optimalen Dimensionierung und der richtigen Einbettung ins bestehende System kann auch bei der Photovoltaik der Anteil an überschüssiger

und «verlorener» Energie reduziert werden. So lassen sich Solarwärme- und Solarstrom-Anlagen rentabel betreiben.

Der Einsatz von Stromspeichern ist aktuell noch sehr teuer. Wärmespeicher sind günstig und können in Kombination mit solarthermischen Anlagen die Verschiebung des Verbrauchs im Tagesverlauf gut ausgleichen. Wenn einige Schwierigkeiten behoben werden, kann in Zukunft auch Solarstrom über eine Wärmepumpe effizient in Wärme umgewandelt werden (PV to Heat, vgl. HK-GT Extra 7/16, S. 78 – 80). Erfahrungen zeigen aber, dass auch mit einer aktiv auf den Solarertrag geregelten Wärmepumpe der Eigenverbrauchsanteil lediglich von 30 % auf 45 % gesteigert werden kann. ■ * Autoren: Raphael Frei, Visplanum GmbH (www.visplanum.ch), und Daniel Vögelin, Vögelin GmbH (www.voegelin.ch)

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Speicher-Technologien: wenn Wärme vor Ort benötigt wird, ist der Wasserwärmespeicher eine bewährte und günstige Lösung

Die Energiewende ist eine Speicherfrage Die Energiewende bezeichnet den Umstieg von konventionellen, meist klimaschädlichen Energieträgern auf saubere, erneuerbare Energien. Dabei ist die Energiespeicherung ein Schlüssel und elementar für das Gelingen der Energiewende. Josef Jenni, Jenni Energietechnik AG

■ Konventionelle Energieträger wie Öl, Gas, Kohle, Atomkraft sind lagerbar und können auf Abruf eingesetzt werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil und ermöglicht, Energie entsprechend der Nachfrage bereitzustellen. Dagegen ist die Erzeugung bzw. Gewinnung erneuerbarer Energie nicht konstant. Saisonale (Sommer-Winter) und kurzfristige Schwankungen (Tag-Nacht) sowie die Wetterunsicherheit führen zu einem sich stark ändernden Angebot, weshalb in der Regel eine Pufferung der Energie unabdingbar ist. Grundsätzlich ist es technisch machbar, einen bedeutenden Teil der heute konventionell erzeugten Energie mit sauberen Techniken bereitzustellen. Es nützt jedoch nichts, wenn wir prinzipiell genug Energie haben, aber zur falschen Zeit. Die Herausforderung ist deshalb die Zwischenspeicherung, um Phasen mit wenig Energieproduktion zu überbrücken.

Heute sind verschiedene Speichertechnologien im Einsatz. Es gilt zu unterscheiden: • Kurzzeit-Speicher: von Tag zu Nacht (1 bis 3 Tage) • Mittelzeit-Speicher: von Schönwetterzu Schlechtwetterphase (10 bis 30 Tage) • Saison-Speicher: von Herbst bis Ende Winter (100 Tage) Überblick über die bekanntesten Speichertechnologien auf dem Markt: • Lithium-Ionen-Batterien sind weit verbreitet, z. B. in elektronischen Geräten wie Kameras und Handys. Auch in Elektrofahrzeugen werden sie als Stromspeicher eingesetzt. Der Preis für die Energiespeicherung ist sehr hoch. Zyklierfähigkeit und Lebensdauer sind stark eingeschränkt. Insgesamt erachten wir das Potential dieser Speichertechnologie als stark überschätzt. Energie-

Transport 108-m3-Speicher auf MFH-Baustelle in Oberburg BE.

kosten für Saisonspeicherung: bis Fr. 35.– /kWh. • Blei-Batterien erfüllen vorwiegend in Fahrzeugen die Funktion als Stromspeicher. In einer handelsüblichen Fahrzeugbatterie kann nur rund 1 kWh gespeichert werden. Für eine grossflächige Verbreitung, z. B. für die Speicherung von nicht konstant anfallendem Photovoltaikstrom bei Einfamilienhäusern, sind Blei-Batterien aufgrund ihres hohen Preises und begrenzter Verfügbarkeit der nötigen Rohstoffe nicht geeignet. Energiekosten für Saisonspeicherung: ca. Fr. 20.– /kWh. • Wasser-Pumpspeicherkraftwerke stellen zurzeit die einzige grosstechnisch anwendbare Speichermöglichkeit für Strom dar. Stromüberschüsse können künftig beispielsweise an sonnigen Tagen eingespeichert und bei späterem Bedarf wieder verstromt werden. Mehrere Grossprojekte in den Alpen sind aktuell in Bau und Planung. Es handelt sich um eine bewährte Technologie mit langer Lebensdauer und unbegrenzter Zyklierfähigkeit. Es stellen sich aber Fragen betreffend Landschafts- und Gewäs-

Die 108-m3-Speicher für die zwei neueren Mehrfamilienhäuser sind platziert.


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serschutz sowie der Wirtschaftlichkeit, wenn sie nur als Saisonspeicher eingesetzt werden können. Energiekosten für Saisonspeicherung: 50 Rp. / kWh. • Wasserwärmespeicher stellen den preiswertesten und gangbarsten Weg für die Wärmespeicherung dar. Die Kosten für kurzzeitige bis saisonale Energiespeicherung sind relativ tief. Solarwärmeanlagen mit Wasser ge-

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füllten Stahlbehältern als Energiespeicher haben sich zur Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasserbereitung bewährt. Sie bieten Vorteile wie unbegrenzte Zyklierfähigkeit, genügende Verfügbarkeit von Rohstoffen zur Herstellung der Anlagen sowie eine lange Lebensdauer. Weitere Vorteile siehe unten. Energiekosten für Saisonspeicherung in Stahlbehältern: 10 Rp./kWh, in Tiefbautechnik-Wär-

mespeichern (bis einige 100 000 m3): 4 Rp./kWh. Andere Energiespeicher wie Schwungräder, Druckluft, elektrisch erzeugter Wasserstoff, Latentspeicher etc. haben zum Teil seit Jahrzehnten noch einen grossen Entwicklungsbedarf, physikalisch wenig Potential oder sind anderweitig kaum geeignet und deshalb im Bereich der Hoffnungen und Wünsche. è

Passive Sonnenenergienutzung dank grosser Fenster an der Südfassade.

Jenni-Solarpark in Oberburg BE mit den drei voll solar beheizten MFH. Diese werden ganzjährig zu 100 Prozent mit Sonnenenergie für Heizung und Warmwasser versorgt. Und das zu moderaten Investitions-Mehrkosten von nur 25 000 Franken pro Wohnung. Weitere Fachbeiträge zum Werdegang der Jenni-Solarhäuser sind gesammelt unter www.hk-gt.ch › Dossiers › Solarwärme-Anlagen.

Bauphase: Die Wohnungen werden um den Speicher herum gebaut.

Montage der grossflächigen Sonnenkollektoren.

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Sonnenhaus in Seeberg BE: EFH mit 40 m2 Kollektoren und 9400-Liter-Speicher. PV-Anlage 6,8 kWp. Zusatzheizung mit Zentralheizungs-Schwedenofen Powall Kobra W (16 kW, Kaminofen mit Wasserwärmetauscher). Energiebezugsfläche EBF = 240 m2. Errechneter Energiebedarf für Heizung und Warmwasser: 9200 kWh/a. Holzverbrauch Winter 2009/2010 ca. 550 kWh (150 kg Holz), Winter 2010/2011 ca. 750 kWh (200 kg Holz), d.h. Wärme-Anteil solar = 85 – 90 %.

Solarsystem Jenni für Einfamilienhaus: Solarwärme-Anlage für Warmwasser und Heizung mit Speicher «Swiss Solartank». Zentralheizungs-Schwedenofen als Zusatzheizung.

9400-Liter-Speicher mit allen Installationen und Steuerung für Solar-Warmwasser und -Heizung im EFH Seeberg BE.

Für saisonale Energiespeicherung könnte aus aktueller Sicht am ehesten eine solar gespeiste Wasserstoffwirtschaft eine Rolle spielen, dies jedoch zu weit höheren Energiepreisen als heute. Zudem ist der Gesamtwirkungsgrad relativ tief. Im Zusammenhang mit der Energiewende ist wichtig zu wissen, dass Elektrizität nur 24 % des Gesamtenergieverbrauchs (Bsp. Schweiz) ausmacht. Energie ist also nicht nur Strom. Strom ist veredelte Energie, d.h. muss zuerst aus einer anderen Energieform wie Wärme oder Bewegung umgewandelt werden. Um die Abhängigkeit von Strom abzubauen, müssen Substitutionspotentiale genutzt werden. Beispielsweise kann ein Wohngebäude statt mit einer strombetriebenen Wärmepumpe auch direkt ohne Umwandlung der Energieform mit Wärme (z. B. Solarwärme) beheizt werden. Holz eignet sich ebenfalls als Energiespeicher für die dezentrale Verwendung. Allerdings ist wichtig, dass Holz nur dann genutzt wird, wenn die anderen erneuerbaren Energien nicht zur Verfügung stehen und keine Übernutzung der Wälder stattfindet.

Wasser ist der unschlagbare Energiespeicher für Wärme

Speicher-Temperaturen Solar-Mehrfamilienhaus in Oberburg BE. Grafik über 2 Jahre: Januar 2012 bis Januar 2014. Auch Ende Winter stehen oben im gut geschichteten Speicher noch Temperaturen um 60 °C zur Verfügung. Bei genügendem Wärme-Angebot erfolgt Wärmelieferung per Fernleitung an Nachbargebäude. (www.jenni.ch › unten rechts: Schnelleinstieg › Aktuelle Speichertemperaturen)

Um mit der Sonne Energie für den Eigenverbrauch gewinnen zu können, benötigt man neben den Anlagenkomponenten für die Energie-Gewinnung auch einen Energie-Speicher. Da in privaten Haushalten der grösste Teil der Energie für Heizung und Warmwasser verbraucht wird, bietet es sich an, aus der gewonnenen Energie Nutzwärme zu erzeugen und diese nach Bedarf zu speichern.


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Am Beispiel der Warmwasser-Erzeugung eines Vierpersonen-Haushalts (täglich 230 Liter Wasser à 60 °C) können drei unterschiedliche Energiespeicher-Konzepte miteinander verglichen werden. Annahmen: EFH, 4 Personen, ca. 4000 kWh/a für Trinkwarmwasser bzw. 12 kWh/d zum Aufheizen der 230 Liter von 15 °C auf 60 °C). Der Vergleich der spezifischen Kosten pro gespeicherte kWh ergibt folgendes: • Solarwärmeanlage mit Sonnenkollektoren und Wasserspeicher: 4 Rp./kWh. • Photovoltaikanlage mit Wasserspeicher mit integriertem Boiler: 4 Rp./kWh. • Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher: 35 Rp./kWh. Die Berechnungstabelle dazu findet man unter www.hk-gt.ch › Dossiers › Solarwärme-Anlagen › 9/16 Energiespeicher für Warmwasser im Vergleich. Immer wenn Wärme vor Ort benötigt wird, ist der Wasserspeicher also mit Abstand der beste Energiespeicher. Seine Vorteile: • Unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. • Äusserst langlebig und praktisch unzerstörbar im Betrieb. • Verliert nie seine Speicherfähigkeit (keine Alterung, praktisch wartungsfrei). • Beliebig oft und beliebig schnell be- und entladbar. • Wenn die Abwärme genutzt werden kann, ergibt sich eine fast verlustfreie Speicherung. • Sehr gute Rezyklierbarkeit/ Entsorgung von Speichermedium, Speicher und Dämmung.

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Der Speicher ist im Zentrum des MFH platziert, damit die Abwärme genutzt werden kann.

Fazit: nötig sind erprobte, bezahlbare Speichertechnologien

Die Kapazitäten, um Energie zwischenzuspeichern für eine spätere Nutzung in einer Phase mit wenig Energieangebot, müssen massiv erhöht werden. Zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende sind erprobte, bezahlbare und umweltfreundliche Speichertechnologien nötig. Eine örtliche Speicherung elektrischer Energie ist nur in Batterien möglich. Mit den vorhandenen Randbedingungen (Umweltbelastung, Ressourcenaufwand, Lebensdauer, Zyklierfähigkeit, Kosten) ist dies jedoch eine absurde Idee mit sehr beschränktem Potential. Die aktuell einzige sinnvoll praktikable Möglichkeit, erneuerbaren Strom im notwendigen Umfang zu speichern und so die Produktionsspitzen auszunutzen, besteht im Bau von grossen Pumpspeicherkraftwerken.

Des Weiteren sind dezentrale Solarwärmeanlagen mit Wasserwärmespeichern unserer Meinung nach die umweltschonendste Speicher-Technologie bezüglich Ressourcenverschleiss und Landschaftsschonung. In dieser kurzen Form ist es nicht möglich, die Energiespeicherung allumfassend darzustellen. Wir möchten aber aufzeigen, was realisierbar ist und was in den Bereich der Wünsche und Illusionen gehört. Ergänzend zur Speicherung müssen auch Themen wie Energiesparen und Energieeffizienz (z. B. Abwärmerückgewinnung und dass die richtige Energie am richtigen Ort eingesetzt wird) konsequent angegangen werden. ■ www.jenni.ch

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Aus der Vogelperspektive: 60 Flachkollektoren auf Sonnenfang.

Solarwärme für erneuertes Mehrfamilienhaus: 120 m2 Flachkollektoren für Warmwasserbereitung

Hoch oben, nahe bei der Sonne Bei der Totalsanierung des Mehrfamilienhauses Mühledorfstrasse 21 – 29 in Bern wurde auch die Warmwasserbereitung komplett erneuert und auf den neuesten Stand gebracht. Neu sorgen 60 Oertli-Flachkollektoren sowie zwei Feuron-Warmwasserspeicher von Walter Meier für die effiziente und zuverlässige Warmwasserversorgung. Quelle: Walter Meier (Klima Schweiz) AG

■ Die Solaranlage mit 60 Flachkollektoren und die zwei neuen Warmwassererzeuger im Erdgeschoss waren zwei wichtige Elemente innerhalb der Totalsanierung der Liegenschaft Mühledorfstrasse 21 – 29 in Bern, aber nicht die einzigen: Fassade und Dach wurden erneuert, eine neue Haustechnik eingebaut und es erfolgte ein Balkonausbau Süd in Glas/Metall. Im Inneren der 100 Wohnungen wurden die Nasszellen Nord erneuert, die Küchen Nord erweitert und die Wohnungsgrundrisse teilumgebaut. Die Arbeiten erfolgten in einer kurzen Zeit von nur 15 Monaten, die gemäss Adrian Bärtschi von der Burkhalter Architekten AG in Ittigen für alle Beteiligten einen grossen Kraftakt bedeutete. Saniert wurden die 100 Wohnungen parallel von den fünf Eingängen her, sodass gleichzeitig fünf mal 20 Wohnungen von unten nach oben oder umgekehrt umgebaut werden konnten.

Für die Umsetzung der Solaranlage mit Warmwasseraufbereitung standen André Messerli und sein Team von der Enerplan AG in Bern für die Planung sowie bei der Ausführung der Installationen die Jutzi AG unter der Leitung von Stefan Jutzi im Einsatz. Als eindrücklichstes Element gelten dabei sicherlich die 60 Oertli-Flachkollektoren auf einer Fläche von 120 Quadratmetern auf dem Dach (siehe Link unten zu Video). Gemeinsam mit den zwei neuen Feuron-Edelstahlboilern UFW à 2000 Liter und dem bereits vorhandenen 7000-Liter-Speichern im Erdgeschoss bilden sie ein hocheffizientes und umweltfreundliches Warmwasserbereitungssystem, das optimal in die rundum erneuerte Liegenschaft passt.

60 Flachkollektoren

eur André Messerli, «was für uns in der Planung eine ziemlich grosse Herausforderung war.» Sämtliche Leitungen mussten neu erstellt werden – und dafür habe er zuerst einmal den Platz in der bestehenden Bau- und Grundrissstruktur finden müssen. «Das ist sicher keine alltägliche Situation», fügt er an, «aber umso spannender, um eine gute Lösung zu finden.» Auch die Installation der Solarkollektoren habe neue Ansätze erfordert, ergänzt Dieter Koch, verantwortlicher Projektleiter bei der Jutzi AG: «Die Frage war wirklich, wie wir alles aufs Dach bringen. Am Schluss nahmen wir dafür einen Spezialkran in Anspruch und hatten in knapp vier Stunden schliesslich alle Flachkollektoren oben. Für unser Unternehmen war dies die grösste Solaranlage, die wir bis jetzt installiert haben.»

Keine alltägliche Situation

Fingerspitzengefühl und Geduld

«400 Meter lang sind die Leitungen des gesamten Solarsystems», erklärt Ingeni-

60 Solarpanels, 400 Meter Leitung – auch für die Spezialisten von Walter


Energie | Wärme | Strom |

Meier war dieses Objekt keine alltägliche Herausforderung. Josef Krenn, Verkaufsberater Heizen bei Walter Meier, erinnert sich vor allem an die Inbetriebnahme der Solaranlage, die einiges an Fingerspitzengefühl und Geduld erforderte: «Unsere zwei Servicemonteure, die auf Inbetriebnahmen von Solaranlagen spezialisiert sind, mussten zuerst das System mit 1500 Liter Glykol-Gemisch befüllen und sauber entlüften. Das dauerte einige Zeit und war der aufwändigste Teil der Inbetriebnahme».

Warmwasserbereitung bereits gemäss Planung arbeitet und die seit dem 1. August eingezogenen Mieter bestens versorgt. Wichtig für dieses gute Gelingen sei auch in diesem Fall ein eingespieltes Team gewesen, fasst Dieter Koch die abgeschlossenen Arbeiten zusammen: «Dank der guten Zusammenarbeit vom Ingenieur über uns In-stallateure bis zum Lieferanten Walter Meier ist alles gut über die Bühne gegangen.» ■

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Bewegte Bilder von oben: Über den folgenden Link ist das Video eines Quadrocopter-Flugs über das Mehrfamilienhaus zu sehen. Besonders eindrücklich zeigen sich dabei die Dimensionen der Solaranlage auf dem Dach: https:// youtu.be/UPDjrt9Nq9s www.waltermeier.com

Vor Ort geschweisst Zusätzlich zu den Flachkollektoren auf dem Dach gehören zur Warmwasserbereitung auch noch drei Warmwasserspeicher. Wie Josef Krenn weiter erklärt, habe man einen bereits bestehenden Speicher mit 7000 Liter Fassungsvermögen mit zwei neuen Warmwassererwärmern ergänzt: «Unsere beiden Feuron-Warmwassererwärmer mit je 2000 Liter Volumen waren dabei Spezialanfertigungen.» Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Heizraum konnten diese nicht als fertige Produkte geliefert werden, sondern wurden vor Ort geschweisst. Diese sogenannte Platzschweissung ist gemäss Josef Krenn eine attraktive Dienstleistung, die bei allen Objekten mit engen Platz- oder Zugangsverhältnissen zum Zuge kommt. «Von der Anlieferung, über das Schweissen bis zur Kontrolle der Dichtheit übernehmen wir dabei alles. Und auf Wunsch führen wir auch Dämmungsmontagen durch.» Die Schweissung führen die SpeicherSpezialisten von Walter Meier gemäss Druckgeräterichtlinie 97/23/EG durch, «danach werden die Schweissnähte gebürstet und mit einer Grundierdeckschicht versehen.» Zum Schluss müsse schliesslich eine Druckprobe durchgeführt werden, um den Speicher auf Dichtigkeit und Stabilität zu prüfen.

Teamarbeit auf dem Dach und im Keller: André Messerli, Stefan Jutzi, Dieter Koch und Josef Krenn.

Alles nach Plan Im Mehrfamilienhaus Mühledorfstrasse 21 – 29 sind diese Arbeiten alle bereits beendet, sodass die Solaranlage für die

Die beiden Feuron-Wassererwärmer ergänzen den bisherigen Speicher (hinten) bestens.

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Solarwärme von der Fassade, Solarstrom vom Dach: Fachbeitrag im Vorfeld zur Solarwärme-Tagung vom 24. November in Luzern

Für optimale Nutzung der Sonnenenergie Mit Fassadenkollektoren können Hauseigentümer ihr Wasser auch dann mit Sonnenenergie erwärmen, wenn die Dachfläche von einer Photovoltaikanlage genutzt wird. Dank farbigen Gläsern werden die Kollektoren sogar als Gestaltungselemente immer beliebter. Gleichzeitig sorgen neue Qualitätssicherungsmassnahmen dafür, dass Solarkollektoren fachgerecht installiert werden und über ihre ganze Lebensdauer einwandfrei funktionieren. So sparen die Eigentümer Kosten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Christine Arnold, im Auftrag von Swissolar

■ Mit einer umfassenden Sanierung soll das Mehrfamilienhaus an der Stettbachstrasse im Zürcher Kreis 12 den Minergie-A-Standard erreichen und so auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft als Leuchtturmobjekt dienen. Die Verantwortlichen planen deshalb, das Warmwasser mit Sonnenenergie zu erwärmen. Doch auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Wohin also mit den Sonnenkollektoren? Maik Brünig von der Ernst Schweizer AG hat die Lösung für solche Fälle: «Die Sonnenkollektoren können senkrecht an der Fassade montiert werden.» So kann auf einem grösseren Teil der Gebäudehülle Sonnenenergie genutzt werden: An der

Fassade wird Wasser erwärmt, auf dem Dach Strom erzeugt. «Die Idee der Fassadenkollektoren ist nicht neu, es gibt sie seit über 20 Jahren», erzählt Brünig. Da Kollektoren auf dem Dach meist in einem etwas günstigeren Winkel montiert werden können, wurden sie bisher eher selten an der Fassade angebracht. «Doch die Situation hat sich verändert. Seit auf den Dächern von Schweizer Häusern immer mehr Photovoltaikanlagen installiert sind, muss der Kollektor auf die Fassade ausweichen». So auch kürzlich an zwei Mehrfamilienhäusern an der Hofwiesenstrasse und der Eichhalde in Zürich. «Die Montage ist nicht schwieriger

5. Tagung Solarwärme 2016 in Luzern Am Donnerstag, 24. November 2016 findet in der Minergie-Halle der Messe Luzern die 5. Tagung Solarwärme Schweiz statt. Swissolar und suissetec laden ein, sich am wichtigen Branchentreff über aktuelle Entwicklungen zu informieren und über politische Rahmenbedingungen zu diskutieren. Dieses Jahr erwarten die Besucher verschiedene Schwerpunkte: Der erste Teil dreht sich um die Energiestrategie 2050 und um die Umsetzung der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn). Später werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt, die Möglichkeit der Nutzung vertikaler Flächen aufgezeigt und die Ergebnisse der Stichprobenkontrolle des BFE diskutiert. Vorträge zu den Marktperspektiven sowie über für Vertriebs- und Finanzierungsmodelle für die Solarwärme runden den Tag ab. Datum Donnerstag, 24. November 2016, 8.45 bis 16.15 Uhr, Ort: Messe Luzern Programm und Anmeldung www.swissolar.ch/sw2016 Die Anlage an der Eichhalde in Zürich fügt sich dank farblich passender, grauer Solargläser optimal ins Erscheinungsbild des Gebäudes ein.

oder teurer als auf dem Dach, und Fassadenkollektoren können sowohl bei einem Neubau als auch nachträglich im Rahmen einer Sanierung angebracht werden», so Brünig.

Optimale Ausrichtung Voraussetzung für Fassadenkollektoren ist eine gute Ausrichtung der Fassade. «Doch auch wenn diese optimal ist, muss bei einer vertikalen Montage im Vergleich zur Montage auf dem Dach mit rund einem Drittel weniger Ertrag gerechnet werden», erklärt Brünig. Am besten eignen sich Wände, die gegen Südosten oder Südwesten orientiert sind. Denn bei vertikal montierten Anlagen wird der Einfallswinkel der Strahlung immer besser, je tiefer die Sonne steht – also morgens und abends. Im Gegensatz dazu werden Anlagen auf dem Dach am besten gegen Süden ausgerichtet. Auch im Jahresverlauf ändert sich der Ertrag. Im Herbst, wenn der Bedarf steigt, bringen die vertikal montierten Kollektoren dank dem sinkenden Sonnenstand und dem damit günstigeren Einfallswinkel mehr Leistung als horizontal montierte. Im Winter kann der Fassadenkollektor gar von liegendem Schnee profitieren: Die Reflexion der Strahlung von der weissen Fläche kann den Ertrag um bis zu 20 % steigern. Zudem bleibt am vertikal montierten Kollektor viel weniger Material wie Schmutz oder Schnee liegen, was bei Kollektoren auf dem Dach oftmals den Ertrag vermindert.

Mehr als nur eine Alternative Um ein Haus mit genügend warmem Wasser zu versorgen, ist eine relativ grosse Fläche an Fassadenkollektoren nötig. Deshalb ist es wichtig, dass die Kollektoren den Eigentümern und Bewohnern gefallen. «Es gibt mittlerweile viele Optionen, nicht mehr nur schwar-


Die Fassade dieses Mehrfamilienhauses an der Hofwiesenstrasse in Zürich kann dank vertikaler Kollektoren genutzt werden, um das Warmwasser zu wärmen. (Fotos: Ernst Schweizer AG, Metallbau)

ze und dunkelblaue Solargläser», sagt Brünig. «Goldig, bronzen, blau, grün, auch gelb habe ich schon gesehen.» So bieten sich den Architekten immer mehr Möglichkeiten, die Kollektoren auch als Gestaltungselement zu nutzen. An der Fassade des Hauses an der Hofwiesenstrasse wurden zum Beispiel graue Solargläser verwendet, an der Stettbachstrasse werden farbige Kollektoren zum Einsatz kommen. Für das schöne und individuelle Erscheinungsbild muss in Kauf genommen werden, dass mit einer helleren Farbe einige Prozente des Ertrags verloren gehen. Doch: Sind die Kollektoren in die Fassade integriert, können sie einen Teil dieses Verlustes gleich selbst wieder wettmachen. Im Winter senken sie die Transmissionswärmeverluste der Wand und tragen so zur Wärmedämmung des Gebäudes bei. Ganz nebenbei

schützen die Kollektoren die Hausfassade auch vor der Witterung.

Wichtige Qualitätssicherung Egal ob auf dem Dach oder an der Fassade – nur wenn Kollektoren einwandfrei funktionieren, können sie die Sonnenenergie optimal nutzen. Das Bundesamt für Energie hat dazu in einer Stichprobenkontrolle 1151 solarthermische Anlagen untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass bei relativ vielen Anlagen Verbesserungspotenzial besteht und einige leider nicht wunschgemäss arbeiten. Da die bivalenten Systeme auch dann Wärme liefern, wenn der Kollektor nicht oder nur teilweise arbeitet, bemerken viele Betreiber allfällige Mängel gar nicht. So zahlen sich die Investitionen nicht aus, die Betreiber verlieren viel Geld und der Effekt für das Klima geht verloren.

Neue Massnahmen sollen dafür sorgen, dass Kollektoren künftig optimal dimensioniert und richtig montiert werden und dass ihre Funktion überwacht wird. Dafür wurden im Rahmen des Harmonisierten Fördermodelles der Kantone (HFM) die Förderbedingungen angepasst. Mit der Anwendung des HFM in den Kantonen (ab 2017) wird eine Validierte Leistungsgarantie (VLG) nötig sein, um Förderbeiträge für eine neue Anlage oder eine Erweiterung einer bestehenden zu erhalten. Das online erstellbare Dokument fasst den Bedarf des Gebäudes und darauf aufbauend die Dimensionen und Eckdaten der Anlage zusammen. Für Anlagen mit mehr als 20 kW thermischer Leistung schreibt das HFM eine Fernüberwachung des Ertrages vor, die eine Fehlfunktion frühzeitig erkennt. Doch nicht nur die Technik soll öfter geprüft werden, auch das Wissen der Beraterinnen und Berater. Künftig müssen sich die Solarprofis, welche die Hausbesitzer beraten und auch Solaranlagen montieren, stetig weiterbilden. So bleiben auch sie auf dem neusten Stand und tragen dazu bei, dass Solarkollektoren und Photovoltaikanlagen die Sonnenenergie optimal nutzen. Zum Thema «Qualitätssicherung Solarwärme» siehe auch HK-Gebäudetechnik 8/16, S. 48/49. ■ www.swissolar.ch


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EKZ und ABB nahmen 2012 eine 500-kWh-Grossbatterie in Betrieb, u.a. für Lastmanagement und Blindleistungs-Kompensation

Batteriespeicher für mehr Netzstabilität Der wachsende Anteil von Wind- und Solarkraft im Energiemix stellt neue Anforderungen an die elektrischen Energieübertragungs- und Verteilnetze. Externe Batteriespeicher können eine gute Lösung sein, um Ungleichgewichte zwischen Einspeisung und Verbrauch regulieren zu können. In Dietikon ZH installierten ABB und EKZ im Jahr 2012 die erste grössere Batterie dieser Art in der Schweiz, die Energie mit dem Mittelspannungsnetz austauscht.

Blick ins Innere des länglichen Containers: Batteriespeicher mit rund 10 000 LithiumIonen-Zellen.

Anteil von rund 10 Prozent Sonnenenergie am Energiemix wird der Betrieb des Verteilnetzes anspruchsvoller. Es reagiert nervöser und das Ausbalancieren von Verbrauch und Einspeisung wird zunehmend komplexer.

Pumpspeicherkraftwerke und Batterien Eine mögliche Lösung dieses Problems: Die Produktionsspitzen in einen externen Speicher abzugeben und bei Bedarf von dort wieder abzuzapfen. In der Schweiz können Pumpspeicherkraftwerke diese Regelfunktion übernehmen. Vor allem bei der Hochspannungsübertragung im euro-

Batteriespeicher im Testbetrieb

Quellen: ABB Schweiz AG, EKZ

■ Die Stromwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen, wenn in den kommenden Jahren der Anteil der bislang von konventionellen Kraftwerken gelieferten Bandenergie reduziert und durch erneuerbare Energien wie Windund Solarkraft ersetzt werden soll. Dies stellt die Elektrizitätsnetze vor neue Anforderungen: Zum einen befinden sich die grossen Solar- und Windkraftwerke meistens fernab der grossen Verbraucherzentren und der Strom muss über weite Distanzen über Hochspannungsleitungen übertragen werden. Zum anderen speisen viele kleine, dezentrale Photovoltaik-Erzeugungsanlagen ins Netz ein. Gefördert durch entsprechende Gesetzgebungen entstehen auf den Dächern von Privathäusern, Fabrikgebäuden oder Scheunen zahlreiche Solaranlagen.

Volatile Energiequellen Zudem lässt sich die «Liefer-Zuverlässigkeit» aus erneuerbaren Energiequel-

len nur schwer berechnen. Nicht nur die Anlagenbetreiber, auch die Betreiber der Netze können nur selten genau abschätzen, wie gross die Stromernte ausfällt. Nicht immer bläst der Wind, nicht immer scheint die Sonne, im Winter sind die Kapazitäten anders als im Sommer. Kommt hinzu, dass bei hohem Ausbaustand der Solarkraft tagsüber bei schönem Wetter deutlich mehr Energie produziert als tatsächlich verbraucht wird. Mit diesen volatilen Energiequellen muss das Versorgungsnetz umgehen und in der Lage sein, die Energien aufzunehmen, wenn sie gewonnen werden, und abzugeben, wenn sie gebraucht werden. Neben dem Ausbau der Wasserkraft wird in der Schweiz wohl in Zukunft Sonnenenergie die wichtigste lokale erneuerbare Energiequelle sein. Die ETHStudie «Energiezukunft Schweiz» rechnet mit einem zusätzlichen Potenzial der Solarenergie von 10 bis 20 TWh pro Jahr bis 2050. Aber bereits bei einem

Die Anlage in Dietikon besteht aus drei Komponenten: dem Konverter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und umgekehrt, der Batterie selbst sowie dem Steuerungssystem. Mit dem Grosssystem könnten Tests für ein aktives Lastmanagement (Peak Shaving/ Peak Shifting) und zur Kompensation von Blindleistung gemacht sowie neue Ansätze für die Netzregulierung untersucht werden. Der Standort Dietikon bietet ideale Voraussetzungen für die Pilot- und Demonstrationsanlage: vor Ort besteht bereits eine umfassende Nieder- und Mittelspannungsinfrastruktur. Die Netzleitstelle, von der aus das gesamte EKZ-Verteilnetz gesteuert und überwacht wird, sowie technische und personelle Ressourcen für Netzbau und -services sind ebenfalls vor Ort. Die mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) Winterthur betriebene Referenzanlage für Photovoltaik-Technologien sowie die Schnellladestationen für Elektromobile der EKZ-Fahrzeugflotte können einfach ins Test-Konzept eingebunden werden. Die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, tragen dazu bei, die Energiezukunft auch weiterhin zu sichern. Denn grosse Batteriespeicher wie dieser werden für den Einsatz erneuerbarer Energien und deren optimale Nutzung eine immer wichtigere Rolle spielen. Zudem werden dezentrale Energiespeicher im zukünftigen Smart Grid eine wichtige Funktion haben. – Konverterleistung: 1 MVA – Speichergrösse: 500 kWh – Max. Energiestoss: 250 kWh in 15 Min. – Anbindung: MS- und NS-Netz


päischen Kontext kommt ihnen eine wichtige Bedeutung zu. Doch der Zahl und Gesamtkapazität der Pumpspeicherwerke sind Grenzen gesetzt und der Betrieb der Anlagen verbraucht selbst rund 25 Prozent der erzeugten Energie. Zudem müsste die meist auf der Niederspannungsebene gewonnene Solarkraft über mehrere Netzebenen und längere Distanzen zu den Pumpspeicherwerken transportiert werden, was die Netze zusätzlich belastet. Daher lohnt es sich, bei der Photovoltaik direkt vor Ort auf der gleichen Spannungsebene externe Batteriespeicher einzusetzen, die den Strom zwischenlagern und ihn bei Bedarf wieder ins Netz abgeben. Bei einem vollständigen Ersatz der Schweizer Nuklearenergie durch Sonnenenergie wäre rein technisch eine Speicherkapazität von etwa 25 GWh notwendig, was etwa 50 000 Anlagen der Grösse der erwähnten ersten EKZ-Batterie entspricht.

Batterie-Pilotprojekt mit den EKZ ABB hat zusammen mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ ) eine Batterie mit einer Leistung von 1 MW in Dietikon installiert. Sie ist die grösste und erste dieser Art in der Schweiz. Sie kann Energie bis 500 kWh speichern und ins Mittelspannungs-Verteilnetz einspeisen, respektive von dort beziehen. In der Anlage integriert ist ein Umrichter, der über effiziente Leistungshalbleitertechnologie den Wechselstrom aus dem Netz in den Gleichstrom für die Batterie umwandelt und umgekehrt. Ein Transformator sorgt

Die Batteriespeicher-Anlage auf dem Werksareal der EKZ in Dietikon ZH.

für die Umwandlung von Mittel- auf Niederspannung und umgekehrt. Die Batterie ist mit entsprechenden ABB-Steuerungssystemen und Schutztechnik ausgestattet. In der Batterie werden Lithium-IonenAkkumulatoren verwendet, wie sie auch in Handys oder Elektroautos im Einsatz sind. Die rund 10 000 LithiumIonen-Zellen wandeln die elektrische Energie bei der Aufnahme in chemische Energie um mit einem Wirkungsgrad von rund 95 Prozent. Damit ist diese Technologie ideal für ein Speichersystem, weil sie eine hohe Energiedichte und Dynamik aufweist und gleichzeitig wenig Platz beansprucht. Mit diesem wegweisenden Demonstrationsprojekt in Dietikon wollen ABB und EKZ Erfahrungen über die Einbindung und das Verhalten von Batteriespeichern im Netz sammeln und daraus

gesicherte Erkenntnisse über deren wirtschaftlichen Einsatz gewinnen. Es geht darum, herauszufinden, welche Konfiguration für welche Betriebsart die richtige ist. Wie bewährt sich der Ladeund Entladeprozess des Energiespeichers sowie die Frequenzregulierung ? Wie kann der sogenannte « load leveling », also der Ausgleich von Einspeisungs- und Verbrauchsdifferenzen optimal bewirtschaftet werden ? Wie lässt sich bei einem allfälligen Stromausfall ein Inselbetrieb aufrechterhalten ? Entsprechende Tests zu den möglichen Anwendungen der Speichertechnik werden durchgeführt, um die nötigen Daten für eine optimale Unterstützung des Verteilnetzes zu erhalten. Dabei kommt auch dem ABB-Steuerungssystem MicroSCADA eine zentrale Rolle zu. Die grosse Herausforderung dabei ist, schlüssige Algorithmen zu entwickeln, die einen optimalen Betrieb des Energiespeichers ermöglichen – oft aufgrund von komplexen und teilweise wenig planbaren Eingangsgrössen. Wie entwickelt sich das Wetter? Wie viele Elektroautos ziehen in Zukunft Strom? Wie viel Solarenergie wird im Raum Zürich produziert werden usw.? ABB und EKZ erhoffen sich durch diesen Testbetrieb neue Erkenntnisse, die dazu beitragen, die Energiezukunft weiterhin zu sichern. Die beiden Unternehmen können auf eine bereits lange und enge Zusammenarbeit zurückblicken und sind überzeugt, mit dieser zukunftsweisenden Lösung einen Beitrag zu mehr Netzstabilität und damit zu mehr Versorgungssicherheit zu leisten. ■ www.abb.ch, www.ekz.ch

Schema der Batteriespeicher-Netzeinbindung.


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Solarstrom-Speicherung – wo stehen wir ? – wohin geht die Reise ? Die Kosten für Photovoltaikenergie sind in den letzten Jahren massiv gesunken. Oftmals wird Energie auf dem eigenen Dach günstiger produziert, als was sie beim Bezug aus dem Netz des Energieversorgers kostet. Daher wird es immer interessanter, möglichst viel dieser Energie zeitgleich im Haushalt zu nutzen. Urs Lüscher, GL eco energie a+ ag

■ Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Einerseits kann das Konsumverhalten so angepasst werden, dass Verbraucher wie Waschmaschine, Tumbler, Geschirrspüler etc. tagsüber, wenn die Sonne scheint, eingeschaltet werden oder die Energie wird in einer Batterie gespeichert und später daraus wieder bezogen. Durch diese Speicherung kann der Eigenverbrauchsgrad erhöht werden. Um wie viel dieser durch einen Speicher gesteigert werden kann, ist abhängig vom Verbrauch, von der Grösse der Photovoltaikanlage und von der Speicherkapazität der Batterie. Speichersysteme für das Einfamilienhaus sind seit ca. 3 Jahren auf dem Markt und werden auch in der Schweiz installiert. Im Gegensatz zu Deutschland ist die Verbrei-

Beispiel PV-Anlage mit 14.6 kWp, Batterie 9 kWh / 3 kW, Wärmepumpe, Elektroboiler. Solarlog-Tagesganglinie 27.8.2016: Linie blau = Ladezustand in %. Flächen hellblau = Entladung, blau = Ladung, gelb = Ertrag aus zwei PV-Teilflächen (Linien rot + grün). Flächen rot = Netzbezug. Weitere Grafiken online unter: www.ecoeap.ch › Infoportal Solarlog › Schönenwerd, Geisseler (in Grafik rechts anklicken: Batterie: Ladezustand, Ladung, Entladung).

Beispiel Lithium-Ionen-Speicherbatterie «Varta element». Verfügbar u. a. in drei Grössen mit Nennkapazität 3.2, 6.4 oder 9.6 kWh. Entladetiefe 90 %, d. h. nutzbare Speicherkapazität 2.9 / 5.8 / 8.6 kWh. Systemleistung 1.6 / 2.0 / 3.0 kW. Masse B × H × T: 60 × 118 × 50 cm. Gewicht: 105 / 145 / 185 kg. (Foto: Pascal Steiger)

tung jedoch noch sehr gering. Im letzten Jahr wurden ungefähr 180 Systeme installiert. Diese Zahl wird sich jedoch künftig stark erhöhen, zumal die Kosten für solche Anlagen am Sinken sind und neue Anbieter in den Markt eintreten und die weltweiten Fertigungskapazitäten stark ausgebaut werden. Durch diese Situation darf mit künftig stark sinkenden Preisen, bei gleichzeitiger Erhöhung der Speicherkapazität gerechnet werden. Prognosen gehen davon aus, dass die Kosten pro gespeicherte Kilowattstunde in 5 Jahren um rund 40 % und mehr sinken könnten. Betragen heute die Kosten pro gespeicherte Kilowattstunde ca. 35 Rp. könnten diese also auf etwa 20 Rp. sinken. Die Kosten für solche Systeme sind abhängig von deren Speicherkapazität und von deren Technologie. Die meist installierten Systeme bestehen aus Lithium-Ionen-Zellen. Wer sich mit

der Installation eines Speichersystems befasst, sollte sich genau überlegen, welchen Nutzen er daraus erwartet. Häufig werden die Möglichkeiten überschätzt mit der Idee, den Eigenverbrauch gegen 100 % zu steigern. Oftmals werden diese Liegenschaften durch Wärmepumpen beheizt. In solchen Fällen wird ein grosser Teil der Energie zum Heizen gebraucht. Dieser Verbrauch fällt aber mehrheitlich in den Wintermonaten an, in welchen die Solarproduktion oft nur 30 % beträgt, gemessen an der Jahresproduktion. Ein Speichersystem kann trotzdem auch in solchen Fällen eingesetzt werden, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass sich die Energierechnung dadurch nicht drastisch reduzieren wird. Ganz wichtig scheint mir für diejenigen, welche sich mit der Installation eines Speichersystems befassen, genau zu klären, welches System in welcher Grösse welchen

Nutzen erbringen wird. Der Fachspezialist kann bei dieser Optimierung unterstützen. Verändern wird sich auch die Tarifgestaltung der Energieversorgungsunternehmungen, insbesondere im Segment der Kunden mit einer Photovoltaikanlage. Nebst dem Einsatz im Wohnund Gewerbebereich werden Speichersysteme zukünftig vermehrt auch in Verteilnetzen zum Einsatz kommen. Einzelne Energieversorger betreiben heute schon solche Anlagen und weitere werden folgen. Ich bin überzeugt davon, dass sich in den Bereichen Speicherung, Eigenverbrauchs-Management und Elektromobilität in den nächsten Jahren sehr viel bewegen und verändern wird. Freuen wir uns und beteiligen uns aktiv an diesem Prozess: Taten statt Worte ! ■ www.ecoeap.ch



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Solarbatterie-Portal Enerkeep hilft bei der Auswahl der optimalen Speicher-Lösung

Neue PV-Anlagen: mit oder ohne Speicher ? «Mit Speicher!» sagt Kai Wu vom Solarbatterie-Portal Enerkeep, «denn Speicher bringen zusätzliche Energie-Unabhängigkeit». Die Auswahl an Stromspeichern ist gross. Der Enerkeep-Speicherrechner hilft bei der Auswahl der passenden Lösung. ■ Immer wieder stehen Bauherren und Dachbesitzer, die in eine Photovoltaik-Anlage investieren möchten, vor der Frage: Photovoltaik mit Speicher oder ohne? Für die gleichzeitige Neuinstallation spricht, dass Geld gespart wird, etwa bei der Arbeitszeit und weil sich PV-Anlage und Speicher denselben Wechselrichter teilen. Doch wie so oft ist eine pauschale Antwort schwer und die meistens zutreffende Antwort auf die Speicher-Frage lautet immer noch: es kommt auf den Einzelfall an. Strompreis Grossen Einfluss hat immer noch der Strompreis, der einer individuellen Wirtschaftlichkeitsberechnung zu Grunde gelegt wird. Lebensdauer der Speicher Ein anderer wichtiger Faktor ist die Lebensdauer, die man bei der Berechnung von Solaranlage und Speicher zu Grunde legt. Bei Solarmodulen haben sich Herstellergarantien von 25 bis 30 Jahren etabliert. Bei Wechselrichtern schwanken die Erfahrungswerte und Garantien, man sollte hier mit etwa 10 Jahren rechnen. Beim Speicher kommt es vor allem auf die Zellen an, wobei moderne Lithiumzellen von führenden

Qualitätsherstellern durchaus 15-20 Jahre halten dürften. Die Wahl des richtigen Speichers Solarstromspeicher sind komplex, die Herstellerzahl wächst. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Produkte und von jedem Produkt etliche Varianten. Insgesamt bieten auf dem europäischen Markt etwa 50 Speicherhersteller mehr als 300 Speicher in unterschiedlichen Ausführungen an: grosse Speicher, kleine Speicher, AC- oder DC-Systeme, Blei- oder Lithiumbatterien. Worauf bei der Auswahl zu achten ist und für welchen Betreiber welches System Sinn macht, erklärt Enerkeep mit drei einfachen Auswahlkriterien: 1) AC- oder DC-System? Hier geht es um die simple Frage, ob die Solarbatterie nachgerüstet werden soll, oder ob es sich um eine Neuinstallation handelt. Bei einer Neuinstallation kann man bei DC-Systemen Geld sparen, weil sich Speicher und PV-Module denselben Wechselrichter teilen. Zudem ist der Gesamtwirkungsgrad meist höher als bei AC-gekoppelten Systemen. Bei einer Nachrüstung punktet die AC-Kopplung jedoch mit ihrer höheren Flexibilität: ACSysteme sind unabhängig

Autarkie-Abschätzung mit Enerkeep-Speicherrechner zeigt: In diesem Beispiel macht eine Batterie-Kapazität über 6 kWh keinen Sinn.


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von der PV-Anlage, und müssen folglich nicht auf deren Gegebenheiten angepasst werden. Eine Nachrüstung ist daher einfach und kann schnell umgesetzt werden.

Enerkeep empfiehlt grundsätzlich eher mit einem kleineren Speichersystem zu starten, das später noch erweitert werden kann, wenn der Bedarf wächst.

2) Blei oder Lithium? Technisch kommt es hier vor allem auf den Installationsort an. Lithiumspeicher sind bezüglich des Temperaturbereichs weniger flexibel als Bleisysteme. Sie mögen es nicht zu kalt aber auch nicht zu warm. Ein beheizter Kellerraum mit relativ konstanter Temperatur ist daher ideal. Sollte kein beheizter Raum zur Verfügung stehen, z. B. in einem Ferienhaus oder einer Gartenlaube, fällt Lithium eigentlich aus der Auswahl. Es gibt zwar auch Lithiumsysteme, die aktiv Kühlen und Heizen – dies geht jedoch zu Lasten des Wirkungsgrads. Neben diesem Kriterium spielen natürlich noch viele andere Faktoren eine Rolle. So sind Lithiumspeicher meist langlebiger und mögen viele Zyklen, Bleibatterien punkten dagegen bei der Sicherheit, ihrer Robustheit und beim Recycling.

Fazit Mit diesen Auswahlkriterien lässt sich die Produktauswahl schnell und einfach eingrenzen. Weitere Faktoren wie Notstrombetrieb, Phasenzahl, Fernwartung, Wetteroptimierung, oder Teilnahme an Regelenergie können die Auswahl dann noch weiter reduzieren. So kann man die Übersicht bewahren, und sich bei den aktuell mehreren hundert Produkten am Markt auf die letztlich drei bis fünf passendsten Produkte konzentrieren.

3) Welche Grösse? Die Speichergrösse ist wichtig, denn sie bestimmt sowohl die Wirtschaftlichkeit der Batterie, als auch die erreichbare Energie-Unabhängigkeit. Die optimale Grösse hängt von dem individuellen Profil des PV-Generators sowie dem Verbrauch des Betreibers ab.

Enerkeep-Speicherrechner Enerkeep.com ist ein unabhängiges Vergleichs- und Informationsportal für Stromspeicher mit Sitz in Berlin. Interessenten und Installateure können mit Enerkeep die optimale Speichergrösse berechnen sowie die für eine Anwendung passenden Speichermodelle vergleichen.

Link zum EnerkeepSpeicherrechner: http://enerkeep.com/DE/ de/solarbatterie

Enerkeep.com / Gridacy GmbH D-10437 Berlin, www.gridacy.com Tel. 0049 30 652 122 278 www.enerkeep.com/DE/de

Start-Kriterien für Speicher-Systemwahl: Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC), bzw. Lithium-Ionen oder Blei.


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Ersetzt künftig Methanol – produziert aus erneuerbaren Energien – das Erdöl in der Energieversorgung ?

Mit Methanol die Energiewende bewältigen Fossile bzw. nicht erneuerbare Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie Atomkraft sollen nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Die Silent-Power AG hat ein System entwickelt, das mit Methanol die Energieversorgung in der Zukunft sicherstellen soll. Andreas Walker, Peter Warthmann

■ Die Silent-Power AG hat unter der Leitung von CEO Urs A. Weidmann ein Energie-Konzept entwickelt, das mit einem Methanol-Kreislauf sowohl die Stromproduktion als auch die Stromspeicherung löst. Heute wird in der Regel der Strom in einem Grosskraftwerk produziert und dann zum Endverbraucher geliefert. Der Strom wird also nicht dort produziert, wo er gebraucht wird und nicht immer zu jenem Zeitpunkt, in dem er benötigt wird. Deshalb geht der Lösungsansatz von der Energiespeicherung aus. Die Silent-Power AG setzt dabei auf die Speicherung der Energie in flüssiger, chemischer Form mittels Methanol. Speicherung und Transport erfolgen so besonders kostengünstig und umweltfreundlich.

Produktion von Methanol aus erneuerbaren Stromquellen Die elektrische Energie für die vollsynthetische Herstellung von Methanol soll aus erneuerbaren Stromquellen stammen. Geeignete Beispiele sind günstiger Nachtstrom aus Windkraft-

CO2 -neutraler Energiekreislauf mit Methanol.

werken, Strom aus geothermischen Kraftwerken, aus Wellenkraftwerken an Orten, wo ganzjährig mehrere Meter hohe Wellen vorkommen, etwa in den neuen Hebriden oder in Feuerland. Es handelt sich dabei um elektrische Energie, die am Ort ihrer Entstehung keine Abnehmer findet, da sie weit weg von der zivilisierten Welt gewonnen wird. Andere zukünftige Stromquellen sind Photovoltaikanlagen in Wüstenregionen oder als schwimmende Inseln auf dem Meer. Führend auf diesem Sektor ist Island. Es hat fünf grosse geothermische Kraftwerke bauen lassen, die mit günstigem Strom, Wasser und CO2 Methanol produzieren. Island ist das erste Land der Welt, das praktisch ohne fossile Brennund Treibstoffe auskommt. Die gesamte Mobilität der Insel (mit Ausnahme des Flugverkehrs) wird durch das selbst produzierte Methanol angetrieben. Der Sektor mit dem grössten Energieverbrauch, nämlich die Gebäudeheizung (wie bei uns), wurde schon seit jeher mit geothermischer Energie abgedeckt.

Urs A. Weidmann, CEO der Silent-Power AG, mit Pilotkraftwerk «Econimo».

Thermophotovoltaischer Wandler

Die Umwandlung des Methanols in Strom erfolgt über die neuartigen Econimo-Wandler. Econimo steht für «Energy Converter Integral Module». Dabei wird der Brennstoff Methanol katalytisch zersetzt und die entstehende Infrarotstrahlung in speziellen Infrarotphotozellen in Strom umgewandelt.


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Kreislauf Methanol-Wirtschaft Methanol (CH3OH) wird heute vor allem aus Methan (Erdgas, CH4) hergestellt. Verbrennt man dieses Methanol, so entsteht gleichviel CO2, wie wenn man das Erdgas direkt verbrannt hätte. Wird aber in Zukunft Methanol vollsynthetisch aus erneuerbarem Strom, CO2 und Wasser hergestellt, so leistet dies einen entscheidenden Beitrag gegen die globale Klimaerwärmung. Methanol kommt in der Natur nicht vor, da es rasch durch Bakterien im Boden abgebaut wird. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass durch Methanol keine Umweltkatastrophen wie bei der Ölförderung entstehen können. Seit Prof. George Olah im Jahr 1994 für die vollsynthetische Herstellung von Methanol mit Strom, Wasser und CO2 den Nobelpreis in Chemie erhalten hat, lässt es sich als umweltfreundlicher chemischer Stromspeicher betrachten. Es gilt als CO2-neutraler Brennstoff, da es bei der Energiefreisetzung wieder in die ursprünglichen Komponenten CO2 und H2O zerfällt.

Dieser sogenannte Thermophotovoltaische Wandler wird zurzeit bei SilentPower AG in Cham ZG marktfähig entwickelt. In den Econimo-Modulen wird Wärme und Strom gleichzeitig erzeugt. Die Wärme wird zum Heizen und Kühlen

(via Absorptionssystem) von Gebäuden verwendet. Der Strom wird ins Netz eingespeist oder treibt direkt Elektromotoren von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen an. Als erstes hat Silent-Power Mini-Kraftwerke entwickelt, die eine dezentrale Energieversorgung von Mehrfamilienhäusern sicherstellen. Mit diesem Konzept können mehrere Energieprobleme gelöst werden. Da die bereits bestehenden Strukturen genutzt werden können, kann diese neue Technik rasch in Betrieb genommen werden. Deutschland, die Schweiz und Schweden haben als erste Länder den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Um die wegfallende Atomkraft zu kompensieren, sind neue Lösungen gefragt, die innert nützlicher Frist umsetzbar und finanzierbar sind. Silent-Power schlägt vor, mit 30 000 Econimos in der ganzen Schweiz die Stromlücke zu schliessen, die das Abschalten unserer aus Altersgründen stillzulegenden Kernkraftwerke mit sich bringt. Zurzeit hat Silent-Power drei Pilot-Minikraftwerke fertiggestellt. Diese befinden sich ein Jahr im kommerziellen Testbetrieb bei den Wasserwerken Zug AG.

Dezentrale Energieversorgung

Das Methanol-Minikraftwerk «Econimo» liefert Strom (25 kW) und Wärme zum Heizen (70 kW) oder kaltes Wasser zum Kühlen (40 kW).

Brandschutzmauer für den vorgesehenen Methanol-Tank mit 22 500 Liter Inhalt. Rechts das Gebäude der Wasserwerke Zug WWZ, das mit dem ersten Econimo beheizt wird.

Die Econimo-Kraftwerke haben beim Serienmodell eine Bauhöhe von weniger als 3,0 Meter Höhe. Sie produzieren 25 kW elektrische Leistung und gleichzeitig 70 kW Wärme oder 40 kW Kälte. Sie versorgen typischerweise einen Wohnblock mit zehn bis 15 Wohnungen, ein Schulhaus, einen Supermarkt, ein Altersheim usw. Innert weniger Sekunden laufen sie auf voller Kapazität und produzieren so wertvolle Spitzenenergie. Sie können innerhalb oder ausserhalb von Gebäuden betrieben werden und arbeiten ruhig, wartungsfrei sowie geruchlos. Die Econimos können über Internet fernüberwacht und ferngesteuert werden. Normalerweise stellen sie dank eigener Intelligenz selbstständig fest, ob zu wenig elektrische Energie im Quartier vorhanden ist (z.B. infolge eines Wolkendurchgangs und damit reduzierter Photovoltaikproduktion). In der Silent-Power-Zentrale wird der Methanol-Füllstand in den Geräten jeweils automatisch überwacht und die Tanks werden durch eine Tanklastwagenflotte rechtzeitig nachgefüllt. Somit müssen sich Liegenschaftsbesitzer oder Verwaltungen nicht um die Wartung oder Logistik des Brennstoffnachschubs kümmern. Die Econimos sorgen für

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eine hohe Autonomie, indem sie die gespeicherte Energie im Methanol beim Verbraucher lagern. Ob ein Minikraftwerk, ein Auto oder ein Flugzeug mit Methanol betrieben wird, immer kommt der entwickelte Thermophotovoltaische Wandler (TPVWandler) zum Einsatz. Selbstverständlich könnte man ein Auto auch mit einem Kolbenmotor oder eine Flugzeug-Gasturbine mit Methanol betrei-

Eigenschaften von Methanol CH3 OH

Das synthetisch hergestellte Methanol (Summenformel CH4O) ist heute nach Rohöl bereits die zweitmeist gehandelte Flüssigkeit der Welt, die in vielen Produkten vorkommt, unter anderem in Kosmetika. Es ist das einfachste Alkoholmolekül. Das nächst kompliziertere ist Ethanol (C2H6O), der gewöhnliche Trinkalkohol. Der grösste Methanol-Produzent ist Qatar, gefolgt von Trinidad. Synthetisches Methanol kann aus Wasser, CO2 aus der Luft und Strom hergestellt werden. Diese Elemente sind unbegrenzt vorhanden, im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen Erdöl, Erdgas oder Kohle. Methanol kann vollsynthetisch hergestellt werden. Es braucht dafür keine landwirtschaftlich kultivierten Anbauflächen, deshalb konkurriert die Herstellung nicht mit der Nahrungsmittelproduktion. Das Methanol von Silent Power heisst «M99», was mindestens 99-prozentige Reinheit bedeutet. M99 hat ähnliche Brenneigenschaften wie Benzin, Diesel oder Kerosin, brennt jedoch rückstandsfrei mit einer nahezu farblosen Flamme, ist biologisch abbaubar und viel weniger giftig als Benzin. Beim Verbrennungsprozess wird das Methanol wieder in CO2 und Wasser zerlegt. Methanol ist eine klare Flüssigkeit, die sich wie Brennsprit leicht und ohne Zersetzungserscheinungen über längere Zeit ohne Verlust lagern und transportieren lässt. Methanol kann zu Heizzwecken, zum Antreiben von Autos, Land- und Baumaschinen, Rasenmähern etc. oder Flugzeugturbinen dienen, wie wir es von Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl gewohnt sind. Daneben kann Methanol aber auch in Brennstoffzellen oder in Thermophotovoltaischen Wandlern (in künftigen Econimos) geräuschlos und mit hohem Wirkungsgrad in Strom und Wärme umgewandelt werden.

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Vergleich Speicher-Medien für Energiemenge von 7 kWh Speicher

Steinkohle

Heizöl

Benzin

Methanol

Holzpellets

Li-Ion Akku

Wasserstoff H2

Volumen oder Masse für 7 kWh

0.72 kg

0.67 l

0.73 l

1.4 l

1.35 kg

14 l

10 l

Kosten für 7 kWh (ohne Speicherung)

22 Rp.

48 Rp.

60 Rp.

50 Rp.

50 Rp.

Fr. 1.40 Fr. 1.54

Energiedichte / Brennwert

9.7 kWh/ kg

10.5 kWh/l

9.6 kWh/l

5.0 kWh/l

5.2 kWh/ kg

0.5 kWh/l

Endabnehmer-Preis

3.2 Rp./ 6.9 Rp./ 7.0 Rp./ 7.1 Rp./ 7.1 Rp./ 20 Rp./ kWh kWh kWh kWh kWh kWh

22 Rp./ kWh

Investition pro kWh SpeicherKapazität

9 Rp./ kWh

70 Fr./ kWh

24 Rp./ kWh

65 Rp./ kWh

60 Rp./ kWh

27 Rp./ kWh

1000 Fr./ kWh

0.0035 kWh/l

Vergleich Speicher / Energieträger: Rechts Kochtopf mit 80 Liter Wasser, das von 20 auf 100 °C erwärmt werden soll. Dafür notwendige Energie: 7 kWh. Diese ist je enthalten in den aufgereihten Energieträgern bzw. -speichern. Rote Markierungen am linken Rand der 2-Liter-Flaschen zeigen den entsprechenden Füllstand.

ben. Doch der Weg über den Thermophotovoltaischen Wandler bringt wesentlich weniger Wartung (ähnlich wie bei der Brennstoffzelle, z. B. keinen Öl-

wechsel) sowie einen vibrationsfreien und geräuschlosen Betrieb. In Zukunft wird auch der Wirkungsgrad dieses Antriebs das Vielfache eines Ottomotors erreichen.

Methanol ist einfach zu transportieren

Das erste Econimo-Aggregat für die WWZ wird mit Methanol-Mikrogasturbine (oben) und Generator betrieben.

Methanol ist heute nach Rohöl die weltweit am meisten gehandelte Flüssigkeit. Allerdings wird praktisch alles Methanol von der Grosschemie zur Herstellung von Kunststoffgranulaten, Pharma- und Kosmetikprodukten eingesetzt. Die Silent-Power AG ermöglicht es, Strom in Methanol und Methanol wieder zurück in Strom zu wandeln. Dieser Methanoltreibstoff «M99» (Fachbezeichnung für Methanol mit 99 %-iger Reinheit) wird über die üblichen Transportkanäle mit Tankwagen zu den Verbrauchern gebracht. Da Methanol nicht explosiv ist und der Verlust durch mögliche Lecks in der Erde rasch bakteriell abgebaut wird, gestaltet sich die Lagerung und der Transport äusserst problemlos. Neben Pipelines eignen sich ganz gewöhnliche, einmal gereinigte Öltanker. Es braucht keinen Überdruck und auch keine Kühlung wie beispielsweise bei verflüssigtem Erdgas (LNG). Dadurch werden die Transportkosten günstiger, da Methanol dank dem vorteilhaften

flüssigen Aggregatszustand äusserst schnell be- und entladen werden kann. Falls ein Tankerunglück passieren sollte, verdunstet ausgelaufenes Methanol innert kurzer Zeit. Im Gegensatz zu Rohöl gehören bei einem MethanolUnglück verseuchte Badestrände mit zurückbleibenden Asphaltklumpen der Vergangenheit an.

Methanol-Kreislauf: Wirkungsgrade und Kosten Der Wirkungsgrad der Produktion von Methanol mit Strom liegt bei 60 bis 85 % (Hochdruck-Elektrolyse), bei zukünftiger Produktion werden 90 % erwartet. Der Gesamt-Wirkungsgrad für Umwandlung und Rückwandlung von Strom über Methanol-Produktion wieder zu Strom liegt heute bei 20 %, für künftige optimierte Prozesse rechnet man mit 50 %. Die gegenwärtig grösste Anlage, die in der Inbetriebnahmephase steckt, produziert 50 Millionen Liter CO2-neutrales Methanol pro Jahr und ist in Island aufgebaut. Es könnten auch grössere Anlagen errichtet werden, aber viele kleine Anlagen mit z. B. 20 MW Leistung haben wesentliche Vorteile bezüglich dezentraler und autarker Versorgung, sowie Kostenreduktion dank Massenproduktion. Heute kostet die Herstellung von Methanol pro Liter etwa einen Franken, zukünftig werden es noch etwa 20 Rappen sein. Die heutigen Preise zur Stromproduktion aus Methanol sind noch etwa doppelt so hoch wie aus konventionellen Quellen.


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Das Energiekonzept von Silent-Power AG

Das Energiekonzept der Silent-Power AG hat im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wesentliche Vorteile. Als Treibstoff wird Methanol verwendet, ein Alkohol, der direkt aus Strom, Wasser und CO2, aber auch aus regenerativen Rohstoffen wie Biomasse oder Hausmüll gewonnen werden kann (die Stadt Toronto produziert Methanol aus Haushaltabfällen, die viele Kunststoffe von PET-Flaschen, Joghurtbechern usw. enthalten). Die Umwandlung von Strom in Methanol und umgekehrt ist CO2-neutral. Auf keiner Stufe sind umweltschädliche Prozesse vorhanden. Der Treibstoff M99 kann problemlos gespeichert und über lange Distanzen mit der bereits bestehenden Infrastruktur transportiert werden. Der Strom steht schliesslich in den Econimo-Wandlern dem Verbraucher zur gewünschten Zeit direkt vor Ort zur Verfügung. Für die Mobilität wird zum Beispiel ein Elektroauto anstatt mit einem Akku mit M99 betrieben. Man ersetzt also beim Tesla die schwere Lithiumbatterie durch einen 50- Liter-Methanoltank und den Econimo-Wandler. Dann hätte man die Vorteile des Elektroautos (geräusch- und wartungsarm, keine giftigen Abgase und viel kostengünstigere Herstellkosten, da kein Schaltgetriebe, kein Katalysatorsystem, keine Lüfter mit Keilriemen etc.), aber auch die Vorteile des heutigen Systems (in 5 Minuten betanken und 500 km weit fahren). Bisher wurde der Strom über die Stromnetze, das Benzin über die Tankstellen, das Heizöl und das Erdgas über andere Kanäle zum Endverbraucher gebracht. Beim Ersatz durch Methanol braucht es für alle Energiebedürfnisse nur noch ein einziges logistisches System. Damit wird die Gesamtkostenbilanz besser und die Verluste durch Speicherung, Umwandlung und Transport sind geringer. Ein Info-Video und eine Grafik zum MethanolKreislauf mit detaillierter Beschreibung der einzelnen Prozess-Schritte findet man im OnlineBeitrag von HK-Gebäudetechnik via www.hk-gt.ch, Suche: Methanol. ■ www.silent-power.com www.wwz.ch

Projektingenieur Stefan Bernsdorf erklärt die einzelnen Komponenten des Econimo.

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Minimale Energie- und Betriebskosten

Trendsetter: Warmwasser-Wärmepumpen Mit der Aerotop DHW begeht Elco eine Premiere und lanciert eine Wärmepumpe für die Warmwassererwärmung mit Raumluft oder Aussenluft. Eine grosse Heizleistung, eine kurze Aufheizdauer, ein hoher COP und eine intelligente Steuerung sind die herausragenden Eigenschaften dieser stromsparenden Alternative zum konventionellen Elektroboiler. Jean Haag

■ Warmwasser-Wärmepumpen bilden eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Möglichkeit für die Warmwasserbereitung. Sie werden hauptsächlich in Einfamilienhäusern entweder als Ersatz von Elektroboilern oder bei Neubauten in Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumbelüftung eingesetzt. Obwohl das Potenzial erheblich ist, haben sich die Absatzzahlen in den vergangenen Jahren verhalten entwickelt. Mit der wachsenden Sensibilisierung für den haushälterischen Umgang mit Strom sowie aufgrund neuer Vorschriften, wodurch das Ende des Elektroboilers absehbar ist, dürfte sich dies in naher Zukunft ändern. Abgesehen von Förderbeiträgen als Anreiz für Nutzer, wirken sich für die wachsende Akzeptanz von Warmwasser-Wärmepumpen auch technische Innovationen aus, die zu nennenswerten Verbesserungen der Geräte geführt haben, wofür die neue Aerotop DHW von Elco, die eben im Markt lanciert worden ist, das beste und aktuellste Beispiel ist.

Die Aerotop DHW verfügt über eine bedienerfreundliche und intelligente Steuerung mit vielen nützlichen Funktionen.

Stark und leistungsfähig

Die SYS-Modelle sind für den Anschluss an einen zweiten Wärmeerzeuger mit einem innenliegenden Wärmetauscher ausgestattet.

Angeboten wird die Aerotop DHW als Standgerät in den drei Ausführungen DHW 200, DHW 250 und DHW 250 SYS mit Speicher-Nennvolumen von 200, 250 bzw. 245 Litern. Die SYS-Modelle verfügen über einen integrierten Wärmetauscher für den Anschluss eines zweiten Wärmeerzeugers wie einen Gas- oder Ölkessel bzw. eine Solaranlage. Die Heizleistung des Wärmepumpenteils ist bei allen Geräten aussergewöhnlich gross. Entsprechend kurz ist die Aufheizdauer. Sie beträgt bei der

Vorteile der Aerotop DHW auf einen Blick – – – – – –

Leistungsstark und effizient Sehr kurze Aufheizdauer Intelligente Steuerung Umweltfreundlich und wirtschaftlich Platzsparend und leise im Betrieb Idealer Ersatz für Elektroboiler

Aerotop DHW 250 lediglich knapp 5 Stunden, ist folglich optimal für eine Aufladung zum Nachttarif, dies bei einer dann nutzbaren Wassermenge bei 40 °C von 346 Litern. Andere Produkte benötigen dafür mehr als doppelt so lange, die Spanne reicht bis 13 Stunden. Eine Aufladung zum Nachttarif ist damit nicht möglich. Für die optimale Energienutzung kommen verschiedene Aufstellmöglichkeiten infrage. Die meisten Anlagen nutzen die Abwärme des Aufstellraums, was die Installation vereinfacht. Voraussetzung ist eine Raum-Mindestgrösse von 30 m3. Die Raumabkühlung, die im Durchschnitt 2 bis 2,5 K beträgt, ist unproblematisch, im Sommer wird sie

Die Warmwasser-Wärmepumpe Aerotop DHW ist leistungsstark und effizient und verfügt auch über ein ansprechendes Design.

meist als Vorteil empfunden. Da die relative Feuchte bei sinkenden Temperaturen steigt, bewirkt die resultierende Kondensation eine gewisse Entfeuchtung des Raums, was in älteren Gebäuden oder Waschküchen ebenfalls willkommen ist. Die Warmwasser-Wärmepumpe von Elco läuft mit einem Schallleistungspegel LW (A) von 55 dB (A) leise und benötigt nur eine geringe Stellfläche.


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Effizient und wirtschaftlich

Überzeugend sind auch die Leistungszahlen (COP) der Aerotop DHW. Sie liegen im Raumluftbetrieb zwischen 3,5 und 3,8 (A20/W 10 – 55) bzw. zwischen 3,1 und 3,4 (A7/W 10 – 55) im Aussenluftbetrieb. Damit werden im Vergleich mit anderen Geräten absolute Spitzenwerte erreicht. Die Leistungszahlen sind der Indikator für die hohe Effizienz des Wärmepumpenteils. Wichtige Gründe dafür sind ein elektronisches Expansionsventil und eine durchdachte Luftführung, sodass im Kanalsystem keine Verwirbelungen entstehen. Weiter ist der Luftsammler mit Zwischenrippen versehen, wodurch die gesamte Oberfläche des Wärmetauschers gleichmässig mit Luft durchströmt wird, was zu einer optimalen Wärmeübertragung führt. Bis 75 Prozent der nutzbaren Wärme werden der Luft entzogen, woraus sich minimale Energie- und Betriebskosten ergeben. Diese wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus. Obwohl die Investitionskosten für die Aerotop DHW um einiges höher sind als für einen Elektroboiler, schneidet sie bei einer Laufzeit von 15 Jahren in einem Jahreskostenvergleich gut ab. Beschränkt man unter Ausklammerung der Anschaffung den Vergleich auf die Energiekosten, beginnt der finanzielle Rückfluss der Investition schon nach einer Betriebszeit von fünf bis sechs Jahren.

Smart Grid fähig Die Aerotop DHW verfügt über eine bedienerfreundliche und intuitive Steuerung mit vielen nützlichen Funktionen, die keinen Vergleich zu scheuen

braucht. Neben frei wählbaren Betriebsarten wie dem Green-Mode für maximale Energieeinsparungen stehen die schnelle Aufwärmung des Wassers (Boost) oder ein Urlaubs-Modus (Voyage) zur Verfügung. Sind bei Letzterem die Anzahl Abwesenheitstage eingegeben, schaltet das Gerät auf Frostschutz-Modus und heizt erst am Tag der Rückkehr wieder auf. Es kann aber auch eine Programmierung nach individuellen Wünschen vorgenommen werden. Generell wird bei allen Einstellungen immer der Wärmepumpe Priorität eingeräumt und das zweistufige, elektrische Heizelement nur zugeschaltet, wenn dies notwendig ist. Speziell an der Regeltechnik ist auch, dass sie die Einbindung der Aerotop DHW in ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) ermöglicht. Angenommen, ein Stromversorger sendet ein Signal, dass günstiger Strom im Angebot ist, kann eine Zwangsladung eingeleitet oder die Erhöhung der Solltemperatur bzw. eine zusätzliche Erwärmung des Wassers um einen festgelegten Wert (zum Beispiel +3 K) veranlasst werden. Analoges gilt für die Smart House-Steuerung zur effizienten Nutzung des Stromes der Photovoltaikanlage. Die Funktion kann aktiviert und desaktiviert werden und erfüllt auch die Anforderungen des (deutschen) SG Ready-Labels, woran Verbraucher direkt erkennen können, ob eine Wärmepumpe SmartGrid-fähig ist.

Namhafte Stromeinsparung Die Geräte werden steckerfertig angeliefert. Dazu gibt es praktisches Zu-

Blick auf den Wärmepumpenteil der Aerotop DHW mit Gebläsegehäuse, Verdampfer und Kompressor.

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behör. So ein Basiskit DN 160 für den Aussenluftbetrieb mit Rohren, Bogen, Muffen, Wanddurchführungen und Wetterschutzgitter. Unterstützung gewährt Elco auch im Bereich Beratung. Beratungsbedarf gibt es vor allem in Bezug auf den idealen Aufstellort und die richtige Dimensionierung. Wie bei Heizungen, so sind auch Wassererwärmer mitunter überdimensioniert, was energetisch keinen Sinn ergibt. Nicht selten wünschen sich Nutzer ein gleiches Speichervolumen wie beim Vorgängermodell, in der Annahme, dass sie dadurch keine Komforteinbusse erleiden. Dies kann aber bei Warmwasser-Wärmepumpen auch mit kleinerem Volumen gewährleistet werden. So kann der Warmwasserbedarf in den meisten Einfamilienhäusern, wo ein Elektroboiler mit einem Inhalt von 300 Litern zu ersetzen ist, mit einer Aerotop DHW von 200 Litern abgedeckt werden. Und wenn einmal aussergewöhnlich hoher Bedarf anfällt, schafft es die leistungsstarke Wärmepumpe mühelos, innert nützlicher Frist die drei- bis vierfache Menge oder gut 700 Liter an Warmwasser zu bereiten, wodurch sich Bedenken zerstreuen lassen, dass am Ende jemand kalt zu duschen braucht. Dass dazu im Vergleich zu einem Elektroboiler bis zu 70 Prozent Strom bzw. Kosten gespart werden und die Umwelt entlastet wird, macht den Aufenthalt unter der Brause erst recht zu einem wahren Vergnügen. ■ www.elco.ch

Für Urs Steinmann, in dessen Haus eine Aerotop DHW installiert wurde, ist die leichte Abkühlung des Aufstellraums ein willkommener Nebeneffekt.

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Hochwertige Glattrohrwärmetauscher als innovatives Element moderner Gas-Brennwertkessel

Robust, kompakt, hochwertig – Qualitäten von Gas-Standkesseln für Erneuerungen Auch Heizungsanlagen müssen ersetzt werden. Up-to-date-Technologie auf Basis jahrelanger Erfahrung, schafft bei einer Modernisierung interessanten Mehrwert für Installationsfirmen und Anlagenbetreiber. Vaillant bietet mit dem neuen leichten und kompakten Gas-Standkessel der Reihe ecoVit eine durchdachte Lösung. Andreas Widmer

■ Dank modernster Brennwerttechnologie kann heute wesentlich umweltschonender geheizt werden. Nur schon die Energiekosten lassen sich beispielsweise bis zu 15% senken. Grosse Was-

serinhalte der neuen Gas-Standkessel erleichtern die hydraulische Einbindung in bestehende Systeme wesentlich und bringen wertvolle Zeitersparnis bei den Installationsarbeiten. Mit Leistungs-

Eine der vielen positiven Eigenschaften des Kraftpakets ecoVit: Dank grossem Wasserinhalt von 85 und 100 Litern, je nach Leistungsgrösse, müssen keine Überströmventile oder hydraulische Weichen zusätzlich eingebaut werden. Eine Mindestumlaufwassermenge muss nicht gewährleistet sein.

grössen von 22 bis 65 kW sind die Kessel speziell auf die jeweiligen Anforderungen von Ein- und Mehrfamilienhäusern ausgelegt.

Einfache Montage Die neuen Brennwertkessel können einfach und schnell installiert werden. Die werkseitig vormontierten Rohrgruppen, ausgerüstet mit neuester Pumpentechnologie für gleitenden oder geregelten Heizbetrieb und Speicherladesets, ermöglichen eine schnelle Montage des kompletten Heizungssystems. Durch verwechslungssichere Steckverbindungen des Systems Pro E und die Verpolungssicherheit der eBus-Schnittstelle wird auch die Elektroinstallation wesentlich vereinfacht. Der modulierende Gas-Brenner passt die Leistung dem aktuellen Wärmebedarf an und gewährleistet dadurch einen permanenten wirtschaftlichen Betrieb. Dank kompakten Massen von 57 × 69 × 126 cm und einem Gewicht von 100 bis 120 kg ist der ecoVit verhältnismässig einfach in den Technikraum einzubringen.

Gas-Brennwertkessel ecoVIT exclusiv auf einen Blick – Leistungsgrössen 22, 28, 36, 47 und 65 kW – Normnutzungsgrad 98 % (Hs) / 109 % (Hi) – Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung kombinierbar – Aqua-Kondens-System (AKS) – Regelungstechnik für alle Anwendungen – eBus-Elektronik – DIA-System mit Klartextdisplay, beleuchtet – Abgaskomponenten für jede Einbausituation – Für Ein- und Mehrfamilienhäuser bis 1000 m2 als Einzelkessel – Einfache Einbindung in komplexe Anlagen – Abmessungen (H × B × T) 1257 × 570 × 691 mm – Wasserinhalt 85 bis 100 Liter


Wasserinhalt im Kessel absetzen und entfernt werden. Dadurch gelangen sie nicht mehr über die Umwälzpumpe ins System. Durch verwechslungssichere Steckverbindungen des Systems Pro E und die Verpolungssicherheit der eBus-Schnittstelle wird auch die Elektroinstallation wesentlich vereinfacht.

Hochtemperatur-Rücklauf und Solarenergie Die Effizienz kann zusätzlich weiter erhöht werden, in dem man bei der Installation brauchwarmwasserseitig den Hochtemperaturrücklauf des Gas-Standkessels nutzt. Durch die höhere Positionierung des Hochtemperaturrücklaufs am Kessel, muss nicht der gesamte Wasserinhalt erhitzt werden. Kombiniert mit dem Vaillant Solarsystem kann die Wirtschaftlichkeit des Brennwertkessels nochmals frappant erhöht werden. Beispielsweise mit dem Vaillant-Flachkollektor auroTherm plus und dem Solarkombispeicher allStor VPS von 300 bis 2000 Liter Inhalt. Damit kann die gespeicherte Sonnenenergie zur Warmwasser-Aufbereitung und zur Heizungsunterstützung benutzt werden.

Dank kompakten Massen von 57 x 69 x 126 cm und einem Gewicht von 100 bis 120 kg ist der ecoVIT verhältnismässig einfach in bestehende Technik- oder Waschräume einzubringen.

Brennwertkessel im Optimum Warum bleiben die Brennwertgeräte in der Praxis häufig unter ihren technischen Möglichkeiten? Wie gut der Brennwertkessel funktioniert, hängt vor allem von den Rücklauftemperaturen der Heizsysteme ab. Je kühler das Heizungswasser vom den Verbrauchern in den Brennwertkessel zurückfliesst, desto besser kühlt es dort die heissen Abgase ab und ermöglicht den Kondensationseffekt im Kessel. Doch bereits bei 55 Grad Rücklauftemperatur entsteht keine Kondensationswärme mehr und der Brennwerteffekt sinkt gegen null. Bei einer Temperaturspreizung von 60° im Vorlauf und 40° im Rücklauf, befindet sich das Heizsystem beispielsweise im guten Kondensationsbereich. Hydraulischer Abgleich Die Technik des Kessels allein kann keinen einwandfreien Betrieb ermöglichen. Die komplette Heizungsanlage muss richtig eingestellt sein. Erst dies stellt sicher, dass das Potenzial von Brennwertheizungen, sofern sie ohne Überströmeinrichtungen auskommen, auch in der Praxis optimal genutzt wird. Beim hydraulischen Abgleich selbst wird für jeden einzelnen Verbraucher die Menge an Heizwasser optimal eingestellt. So wird die Wärme gleichmässig und energiesparend im Haus verteilt. Das stellt auch sicher, dass das Heizungswasser langsam genug durch die Verbraucher strömt und dabei entsprechend abkühlt. So wird die Rücklauftemperatur nicht zu hoch und der Brennwerteffekt kann genutzt werden.

Glattrohrwärmetauscher aus Edelstahl

Dank grossem Wasserinhalt von 85 und 100 Litern, je nach Leistungsgrösse, müssen keine Überströmventile oder hydraulische Weichen zusätzlich eingebaut werden. Überströmventile sind beispielsweise in Wandthermen eingebaut, um ein Überhitzen zu verhindern. Eine Mindestumlaufwassermenge muss bei dieser neuen Kesselgeneration nicht gewährleistet sein. Der robuste und hochwertige Glattrohrwärmetauscher aus Edelstahl ist praktisch unempfindlich gegen Schmutzpartikel in Heizsystemen. Verschiedene Komponenten in Heizsystemen bestehen üblicherweise aus unlegierten oder niedriglegierten Eisenwerkstoffen, die in sauerstoffhaltigem Wasser nicht korrosionsbeständig sind. Auch wenn die Anlage gemäss den Richtlinien SWKI 102-01 korrekt befüllt ist, kann es in jedem Heizungssystem Sauerstoffdiffusion geben. Die durch Abtragung an Eisenteilen entstehenden Partikel können sich dank dem grossen

Flächendeckender Service Vaillant bietet den Kunden eine zweijährige Garantie auf allen Produkten. Noch sicherer ist der Betrieb einer Heizungsanlage mit einem Vaillant Servicevertrag. Vaillant übernimmt die regelmässige Wartung und deckt die Kosten für allfällige Reparaturen. Zusätzlich besteht demnächst die Möglichkeit, die Heizung mit einer Kommunikationseinheit zu erweitern, um so die Anlage aus der Ferne zu steuern oder zu überwachen.

Fazit Bei Ersatzinvestitionen im Heizungsbereich sind qualitativ hochwertige, zuverlässige und einfach einzubringende Produkte gefragt. Damit ist der Vaillant ecoVit-exclusiv der ideale Heizkessel für den Austausch in bestehenden Gebäuden. Mit dem grossen Wasserinhalt des Wärmtauschers, der die Anpassung an die bestehende Anlagehydraulik wesentlich erleichtert und mit einem selbstreinigenden Edelstahl-Glattrohr-Wärmetauscher bietet ecoVit sämtliche Vorteile eines modernen Heizkessels. ■ www.vaillant.ch


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Installations-Tower für moderne Heizungsanlagen ■ Der Weishaupt Installations-Tower vereint alle erforderlichen Anschlüsse, Armaturen und Aggregate für die Installation einer modernen Heizungsanlage auf kompakte Weise. Die Vorteile für die Installation liegen auf der Hand. Alles ist praxisgerecht konzipiert und damit einfach und schnell zu installieren. Ein hoher Sicherheitsstandard ist von vornherein gewährleistet, denn die komplette Hydraulikeinheit ist bereits ab Werk dichtheitsgeprüft und wärmegedämmt. Die elektrischen Komponenten sind bereits vorverdrahtet. Für die Installation von Brennwertsystemen mit solarer Trinkwassererwärmung ist der Weishaupt InstallationsTower ideal. Auch die Erneuerung einer bestehenden Anlage kann in kürzester Zeit – selbst in der kalten Jahreszeit – erfolgen. ■

Schnittgrafik: Weishaupt Installations-Tower WIT.

Weishaupt AG Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch


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Neue Website für Mobil in Time AG, Kompetenzzentrum für mobile Energie

Prämien für Energie-Garantie direkt online kalkulieren In die Heizsaison 2016/17 startet die Mobil in Time AG wieder mit innovativen Produktneuheiten sowie neuen Leistungsgrössen im Portfolio. Und präsentiert diese in frischem Design auf ihrer neuen Website. ■ «Das digitale Zeitalter hat auch unsere Branche längst erreicht! Wir möchten als führender Anbieter im mobilen Energiebusiness nicht nur Vorreiter in Entwicklung und Herstellung von mobilen Lösungen sein. Auch mit der modernen Kommunikation will Mobil in Time stets Schritt halten», erklären Marcel Ginter und Fabio Doriguzzi, Inhaber des in Diessenhofen TG ansässigen Unternehmens. Egal nämlich, ob ein Kunde ein neues Auto oder eine Wohnung

sucht, einen Wanderschuh kaufen will, Ferien bucht, eine Heizzentrale mieten oder ein Klimagerät kaufen will. Er tut dies mit zunehmender Selbstverständlichkeit online und entwickelt dabei einen immer höher werdenden Anspruch an Nutzerfreundlichkeit, Mobilität, User-Experience und Schnelligkeit. Die neue Website erfüllt gemäss Mobil in Time genau diese Eigenschaften und will dem Kunden vor allem bei der Produktsuche einen Mehrwert bieten. Ein

praktischer Produktfinder ermöglicht dem Nutzer, schnell und effizient ans Ziel zu kommen, ob unterwegs oder am Desktop. Dass die entsprechenden Referenzen und Ansprechpartner jeweils unmittelbar beim Produkt zu finden sind, ist dabei selbstverständlich. Gibt es zum gewählten Produkt eine ökologische Alternative, wird diese direkt vorgeschlagen. So ist die umweltschonende Produkteserie ECOline besser zugänglich und erhält im breiten Miet- und

Die neue Website von Mobil in Time überzeugt durch Design und Funktionalität. Der integrierte Energie-Garantie-Prämienrechner lässt sich auf allen Endgeräten schnell und einfach bedienen.

Kaufsortiment von Mobil in Time einen höheren Stellenwert. News und aktuelle Produkt-Aktionen präsentieren sich dem Besucher kompakt aufbereitet beim Einstieg. Als Highlight wurde im Zuge des Relaunchs die Darstellung der Energie-Garantie komplett überarbeitet und ein Prämienrechner integriert. Das ansprechende Design holt den Besucher in das Thema und führt ihn Schritt für Schritt durch das einzigartige Prinzip dieser «Redundanz auf Abruf». Mit einem praktischen Online-Kalkulator kann sich schliesslich jeder mit nur ein bis zwei Klicks die individuelle Prämie zur Absicherung seiner Kälte- oder Wärmeversorgung direkt berechnen lassen. Wer Sicherheit sucht, wird hier bestimmt fündig. Informationen und Daten schnell, strukturiert verfügbar haben, vergleichen und qualifizieren können. Und dabei – wenn auch nur unbewusst – ein positives Erlebnis wahrnehmen. Mit diesen Ansprüchen surfen Kunden heute. «Auch wir werden weiter dranbleiben und neben spannenden Produktinnovationen für die Miete und den Verkauf mobiler Energielösungen auch unsere Onlinepräsenz gezielt ausbauen und weiterentwickeln», versprechen Ginter und Doriguzzi. Im Fokus dabei bleibt stets der anspruchsvolle Kunde. Ob im Netz oder in der realen Welt. ■ Mobil in Time AG Tel. 0848 201 201 www.mobilintime.com

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Exakte Thermostat-Köpfe mit modernem Design ■ Die Thermostat-Köpfe K von Heimeier bieten dank einer optischen und haptischen Neugestaltung nicht nur ein zeitgemässes Design, sondern auch eine ver-

besserte Temperaturregelung aufgrund eines niedrigeren Wassertemperatureinflusses und einer optimierten Hysterese. Der Austausch von alten, insbesondere

Die Thermostat-Köpfe K von IMI Heimeier zeichnen sich durch ein neues, modernes Design sowie verbesserte Temperaturregelung aus.

vor 1988 installierten Thermostat-Köpfen kann zu Energieeinsparungen von bis zu 7 % führen. Beim kombinierten Einsatz mit dem Ventilunterteil «Eclipse» mit automatischer Durchflussregelung lassen sich weitere deutliche Energie- und Kosteneinsparungen realisieren. Der neue Thermostat-Kopf fügt sich nahtlos in die Raumgestaltung ein. Optisch auf das Wesentliche reduziert, verfügt er über eine harmonische Oberflächengestaltung und eine kontrastreduzierte GrauWeiss-Farbgebung. Die dezente und dennoch von allen Seiten gut ablesbare Einstellskala sorgt mit klarer Symbolik und überarbeiteter farbiger Drehrichtungsanzeige für eine schnelle Orientierung. Mit einer zusätzlichen Bedruckung auf der Stirnseite lässt sich die Einstellposition aus grösserer Entfernung oder bei ungünstigen Einbauverhältnissen überprüfen. Auch der

Einstellpfeil sowie die Sparclips zur bequemen Einstellung des individuellen Temperaturbereichs wurden neu gestaltet. Höchste Effizienzklasse Der exakten Temperaturregelung dient die bewährte Rippenkonstruktion, durch die die Raumluft den Fühler im Inneren der Handradkappe ungehindert und direkt erreichen kann. Die hochwertigen Thermostat-Köpfe werden zur Einzelraumtemperaturregelung an Heizkörpern, Konvektoren und Radiatoren eingesetzt. Sie entsprechen der höchsten Energieeffizienzklasse A nach dem europäischen Kennzeichnungssystem «TELL». ■

IMI Hydronic Engineering Tel. 061 906 26 26 www.imi-hydronic.de-CH


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Kompakt: Hochleistungs-Wassererwärmer «Syncro» ■ In grossen Wohnüberbauungen, Sportanlagen, Spitälern oder Hotels kann in Spitzenzeiten ein Warmwasserbedarf von bis zu 100 000 Liter/Tag anfallen. Eine Anlage, die diese Bedürfnisse zuverlässig erfüllt, ist der Hochleistungs-Wassererwärmer Syncro von Domotec. Der Hochleistungs-Wassererwärmer Syncro ist eine anschlussfertige, kompakte Anlage, deren Schnittstellen zu Heizung, Sanitär und Elektro klar definiert sind. Aufgrund ihres enormen Leistungsvermögens kommen wesentlich kleinere Speicher zum Einsatz. Die logischen und positiven Folgen davon sind geringere Stillstandverluste und eine einfache Integration im Heizungsraum. Syncro gewährleistet während des ganzen Ladevorgangs eine konstante Leistungsabnahme, was das unerwünschte und ökologisch ungünstige Brennertakten verhindert. Dabei optimieren die elektronischen Regelungs- und Überwachungseinheiten der Primär- und Sekundärkreisläufe den Wärmeaustausch und garantieren selbst bei ungenügender Heizleistung eine ausreichende Warmwasserversorgung. Überwachung durch bauseitige Leitsysteme Die Regelung für die Verbindung mit unterschiedlichen Ge-

bäudeleitsystemen (GLT) wird durch BACnet oder RCO-view sichergestellt. Domotec stellt die EDE-Datei zur Verfügung und benötigt vom zuständigen GLT-Partner vor der Inbetriebnahme lediglich die entsprechende IP-Adresse. Die Ausführungen Der Syncro ist in unterschiedlichen Ausführungen von 500

Der Hochleistungs-Wassererwärmer Syncro ist eine anschlussfertige, kompakte Anlage, deren Schnittstellen zu Heizung, Sanitär und Elektro klar definiert sind.

bis 2000 Liter erhältlich. Dank ihrer temperaturwechselfesten Emaillierung sind die Speicher vor Korrosion geschützt. Die Ladegruppe ist mit allen für die Speicherladung erforderlichen Komponenten ausgerüstet und für den direkten Anschluss an die Wärmequelle vorbereitet. Sind mehrere Syncro-Einheiten an einer Heizzentrale (Fernwärme, Wärmeverbund) angeschlossen, werden sie mit Vorteil gleichzeitig aufgeladen. Dies stellt sicher, dass auch ausserhalb der Heizperiode die grösstmögliche Kesselleistung abgenommen wird, wobei sich die Kesselleistung und die Syncro-Gesamtleistung optimal aufeinander abstimmen lassen. Zudem garantiert Syncro massiv kürzere Ladezeiten als herkömmliche Warmwassersysteme sowie eine konstante Leistungsabnahme während des ganzen Ladevorgangs. Pro Ladung ist nur ein Brennerstart notwendig, was sich positiv auf den Wirkungsgrad sowie die Betriebs- und Unterhaltskosten auswirkt. Einfache Montage und Wartung Der Montageaufwand von Syncro beschränkt sich darauf, die Anlage mit der Wärmequelle, dem Wassernetz- und dem Elektrobau zu verbinden. Die Arbeiten lassen sich innert Tagesfrist durchführen. Auch die Wartung zeigt sich pragmatisch: Der aussenliegende Wärmetauscher lässt sich austauschen, ohne dass der Speicher entleert werden müsste. Zusammengefasst bietet Syncro eine sehr moderne, betreiber- und umweltfreundliche Möglichkeit, einen konstant hohen Bedarf an Warmwasser zu decken. ■

Domotec AG 4663 Aarburg Tel. 062 787 87 87 www.domotec.ch

Die Regelung für die Verbindung mit unterschiedlichen Gebäudeleitsystemen wird durch BACnet oder RCO-view sichergestellt. (Fotos: Domotec)


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Lüftung | Klima | Kälte |

Renovierte Sporthalle setzt auf energieeffiziente Deckenstrahlheizung

Behagliche Wärme für Indoor-Tennisspieler Im Zuge einer Rundum-Erneuerung der Einrichtungen wurde der Indoor-Bereich des Tenniszentrums Horgen im Juli 2014 auf ein neues Wärmeverteilsystem umgerüstet. Statt Lufterhitzern kommen nun Deckenstrahlplatten zum Einsatz. Der grosse Vorteil: Behagliche Wärme für die Sportler bei maximaler Energieeffizienz für den Hallenbetreiber. Quelle: Zehnder Group Schweiz AG

■ Das Tenniszentrum Horgen am Zürichsee ist eines der grössten der Schweiz. An 363 Tagen im Jahr geöffnet, kommen im Jahr über 10000 Trainerstunden zusammen. Im Freien stehen vier Aussen-Sandplätze und ein Padel-Tennisplatz zur Verfügung, die im Winter mit einer Traglufthalle überdeckt werden können.

Wirtschaftliche Wärmeverteilung zählt bei Grossobjekten wie der Horgener Halle besonders: Mit 31,5 × 65 Metern und maximaler Innenhöhe von 15 Metern unter dem mittig verlaufenden Giebel beinhaltet sie eine enorme Luftkubatur. Sie mit Lufterhitzern zu erwärmen, ist beim heutigen Stand der Technik ziemlich unwirtschaftlich und unkomfortabel. Denn um die Zieltemperatur zu erreichen, müssen die Gebläse das gesamte Luftvolumen auf dieses gewünschte Niveau bringen. Daraus entstehen einerseits lästige Geräusche und da warme Luft steigt, verpufft viel Energie sinnlos unter dem Hallendach.

Die vier Indoor Courts des Tenniszentrums Horgen werden nun via Zehnder-ZBN-Deckenstrahlplatten beheizt – eine energieeffiziente Form der Wärmeverteilung, die Menschen gleichzeitig als behaglich empfinden. Die Deckenstrahlplatten hängen direkt unter dem Dachstuhl und werden durch unter dem Giebel angebrachte Wasserleitungen versorgt.

«Wir hatten bisher drei Lufterhitzer im Einsatz, die aber an kalten Tagen leider nur eine Hallentemperatur von 12 °C ermöglichten», erinnert sich Hallen-Betreiber Christian Gell. «Das ist selbst in einer Sporthalle schon relativ frisch.» Im Zuge der anstehenden Renovierung ist ihm vom Planungsbüro vorgeschlagen worden, auf die zeitgemässe und besonders effiziente Beheizung durch Deckenstrahlplatten umzusatteln.

Deckenstrahler – das Prinzip des Kachelofens Deckenstrahlplatten, die parallel zur Dachkonstruktion abgehängt werden


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und somit keinen lichten Raum verschwenden, verteilen die Wärmeenergie nicht durch Konvektion, sondern funktionieren nach demselben Prinzip wie Sonnenstrahlen: Von warmem Wasser durchströmt geben sie dessen Energie überwiegend in Form von Infrarotstrahlung ab, die sich erst beim Auftreffen auf den menschlichen Körper oder Gegenstände in Wärme umwandelt. Da für das Wärmeempfinden nicht erst die gesamte Luft erhitzt werden muss, kann mit niedrigerem Energieeinsatz gearbeitet werden. Die gleichmässig verteilte, direkte Wärme – vergleichbar mit der Behaglichkeit eines Kachelofens – wird vom Menschen als sehr angenehm empfunden. Der Clou ist, dass man beim Strahlungswärmeprinzip für dasselbe menschliche Temperaturempfinden ungefähr 3 °C kühlere Raumluft-Temperaturen aufrechterhalten kann als mit üblichen Lufterhitzern. Im Fall des Tenniszentrums Horgen bedeutet dies, dass nun mit tieferen Vorund Rücklauftemperaturen angenehme 18 °C erreicht werden, ohne dass gegenüber dem alten System, das nur 12 °C lieferte, ein höherer Energieverbrauch entstünde. Bei einem Systemwechsel mit gleicher Zieltemperatur sind im Aufenthaltsbereich der Halle Energieeinsparungen von über 40 % gegenüber Konvektoren möglich.

Keine Zugluft mehr «Ein weiterer positiver Effekt ist, dass keine Temperaturschichtung mehr in der Halle entsteht wie bei der bisherigen Umwälzung der Luft, sodass Zugluft der Vergangenheit angehört», weiss Pascal Mürdter von der Altner AG, der mit

Daten zum Projekt in Kürze Gebäudegrundfläche 31,5 m × 65 m Decken- und Montagehöhe ca. 15 m Nennwärmeleistung der Deckenstrahlplatten 190 kW Vorlauf-, Rücklauf-, Raumtemperatur 80 °C / 60 °C / 18 °C Fabrikat Deckenstrahlplatte Zehnder ZBN 1200 / 8 Dimension Deckenstrahlplatte 6,0 m × 1,2 m; es wurden jeweils 3 Stück zusammengeschlossen. Somit entstanden Bänder à 18,0 m × 1,2 m.

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Nur wenige Tage und zwei Hebebühnen brauchten eine Handvoll Monteure, um die insgesamt 288 Laufmeter Deckendstrahlplatten unter dem Hallendach einzubringen.

Die Wärmeverteilung nach dem Strahlungsprinzip empfinden Menschen so behaglich wie einen Kachelofen oder Sonnenlicht. Gleichzeitig sparen Deckenstrahlplatten bei gleicher Wärmeleistung bis zu 40 % Energiekosten gegenüber Lufterhitzern.

seinem Team die Deckenstrahlplatten von Typ Zehnder ZBN einbaute. «Auch die Wärmequelle musste nicht verändert werden», so der Installateur. «Schon die Lufterhitzer wurden durch das örtliche Fernwärmenetz versorgt, das ist bei dem neuen System genauso.» In Horgen hat man sich für ZBN-Deckenstrahlplatten des renommierten Schweizer Herstellers Zehnder entschieden, die durch höchste Verarbeitungsqualität, maximale Energieeffizienz, Wartungsfreiheit und einfache, flexible Montage überzeugen.

Zwei Hebebühnen für 48 Deckenelemente Insgesamt installierte das Unternehmen 48 Elemente mit je 6 × 1,2 Metern Abmessung, jeweils zu 18 Meter langen Bändern à drei Stück zusammengeschlossen. Über jedem Spielfeld erstrecken sich demnach vier Strahlplattenbänder nebeneinander – in einer Montagehöhe von bis zu 15 Metern. Dazu wurden mit Gewindebolzen Mehrfachgelenke unter dem Hallendach fixiert, an welchen die Montagesätze – bestehend aus Karabinern und Kettengliedern – fixiert wurden und so die Deckenstrahlplatten mit der Schräge des Dachstuhls nivelliert. Vorteile sieht Mürdter auch in der Effizi-

Zehnder-Deckenstrahlplatten lassen sich einfach montieren und flexibel an die jeweilige Dachkonstruktion anpassen.

enz des Arbeitseinsatzes: «Die praktischen Montagesätze und die Top-Unterstützung durch den Hersteller machte es möglich, alle 48 Deckenelemente mit einem kleinen Team von vier bis sechs Monteuren auf zwei Hebebühnen innerhalb weniger Werktage einzubauen und in Betrieb zu nehmen.» Spiel, Satz und Sieg für alle Beteiligten: Die zahlreichen Tennisfreunde am Zürichsee können künftig ganzjährig bei maximaler Behaglichkeit spielen, während der Betreiber sich über glückliche Kunden und eine niedrige Heizkostenabrechnung freut. ■ www.zehnder-systems.ch

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Lüftung | Klima | Kälte |

Neue CTA-Kälteanlagen erfüllen die Vorgaben des Energieaudits eines Pharmaherstellers

Energieeffiziente Industriekälte dank HFO, neuen Kältemaschinen und Freecooling Die neuen Kältemittel HFO setzen sich durch. Es sind bereits zahlreiche CTA-Anlagen mit dieser neuen Kältemittelgeneration in Betrieb. So auch bei Merck Serono in Aubonne, wo eine neue Kältemaschine zusammen mit dem neu geschaffenen Freecooling zu einer erhöhten Energieeffizienz führt. Quelle: CTA AG

■ Wenn es um Kälte geht, sind zuverlässige und effiziente Anlagen gefragt. Für diese Anforderungen hat die CTA AG in Münsingen die TECS Kältemaschinen konzipiert. Sie eignen sich für industrielle und klimatechnische Anwendungen sowohl bei Aussen- als auch Innenaufstellung. Entsprechende Kälteleistungen lassen sich bedarfsgerecht anpassen. Die Maschinen werden mit einem neuen Kältemittel aus der Gruppe HFO betrieben und zeichnen sich durch ölfreie, überflutete Verdampfer und magnetgelagerte Turbocorverdichter aus. Mit der Überarbeitung der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) will man die Umweltauswirkungen diverser synthetischen Kältemittel wie zum Beispiel R134a entschärfen. Die angepasste ChemRRV schränkt deshalb den Kältemitteleinsatz ein und bestimmt auch Leistungsgrenzen der Anlagen. Es sind somit geeignete Alternativen gefragt.

HFO-Familie – stabil und umweltfreundlich Denn optimale Eigenschaften der Kältemittel sind für die Effizienz und Funktionalität von Kältemaschinen entscheidend. Die HFO-Kältemittelfamilie, deren Entwicklung vor allem für die Automobilindustrie erfolgte, bietet sich heute im Kälte-Wärme-Sektor als ideale Lösung an. Die CTA AG hat sich bereits vor einigen Jahren an die Umsetzung dieses Wechsels gemacht. Sie testete die Eigenschaften der HFO und passte die Maschinentechnik entsprechend an. Dieses synthetische Kältemittel baut sich in der Atmosphäre rasch ab, bleibt aber im geschlossenen Kreislauf stabil und erfüllt damit die ChemRRV-Anforderungen. Beim Druck-Enthalpie-Diagramm zeigen HFO ähnliche thermodynamische Eigenschaften wie die bisher verwendeten Kältemittel. Vertraute Komponenten, Dimensionierungen und Ma-

Die neue Kältemaschine TECS h2-HFO bei Merck Serono ist bereits über 5000 Betriebsstunden im Einsatz.

terialien können weiterhin modifiziert genutzt werden. Mit der Anzahl installierter Turbocorverdichter lässt sich bei diesen Anlagen die Leistungsstärke bestimmen. Zudem wird sowohl im Volllast- als auch im Teillastbetrieb ein hoher Wirkungsgrad erreicht. Dieser Kaltwassersatz passt sich also dank Leistungsregulierung und Inverter-Technologie je nach Anwendung dem variierenden Kältebedarf an. Zusätzliche Vorteile werden durch reduzierten Einschaltstrom und Digitalsteuerung sowie durch den überfluteten Rohrbündelverdampfer erreicht. In diesem wird aufgrund einer turbulenteren und grossflächigeren Be-

netzung eine wirkungsvolle Wärmeübertragung ermöglicht.

Steigerung der Energieeffizienz betrifft auch Kälte Merck Serono im Werk Aubonne (Kanton Waadt) nutzt seit Ende 2014 erfolgreich eine von der CTA AG in Betrieb genommene TECS2-Kälteanlage mit HFO. Das weltweit tätige Pharma- und Chemieunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland forscht an diesem Standort in den Schwerpunktbereichen Onkologie, Neurologie, Autoimmunund Entzündungskrankheiten und erzeugt entsprechende Medikamente. Dass dabei hohe Anforderungen an die


Lüftung | Klima | Kälte |

Gebäudetechnik gestellt werden, ist selbstverständlich. Konstante klimatische Verhältnisse in den Räumen und Produktionsanlagen sowie eine äusserst zuverlässige Kälteversorgung sind zentrale Erfordernisse. Seit Langem erfüllen dort vier Kältemaschinen der CTA AG diese Ansprüche. Die Merck-Gruppe hat mit der Lancierung des eigenen Edison-Programms jedoch konkrete Ziele für eine Steigerung der Energieeffizienz ihrer Standorte gesetzt. In Aubonne wurde ein EnergieAudit durchgeführt und Infrastrukturerneuerungen in die Wege geleitet. Dieses Audit, das Siemens Schweiz AG für das Werk in Aubonne bereits im März 2013 realisiert hatte, formulierte drei besonders relevante Massnahmen: • Ersatz der Kondensat-Ableiter bei der Dampfproduktion zugunsten einer Wärmerückgewinnung • Automatisierung von Beleuchtung und Beschattung der Gebäude • Erneuerung des Kühlsystems mit einem Ersatz eines Kühlaggregats und der Installation einer Freecooling-Anlage. In Zukunft soll man neben der aktiven Kälteproduktion auch Freecooling nutzen, um den notwendigen jährlichen Elektrizitätsverbrauch vermindern und die vorhandene kühle Umgebungsluft einsetzen zu können. Aufgrund der bislang erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Merck Serono und der CTA AG berücksichtigte das Pharmaund Chemieunternehmen die Anlageherstellerin beim Ersatz der bestehenden Anlagen. Raoul Moser, CTA-Geschäftsstelle Lausanne, sagt: «Mit der raschen Lieferung und einer optimal

geplanten Installation erfüllten wir die hohen Kundenanforderungen.» Die Installation erfolgte in der klimatisch günstigen Herbstzeit, da dann der Kältebedarf niedriger ist. Gleichzeitig durfte die Medikamentenproduktion weder beeinträchtigt noch unterbrochen werden.

Evaluation alternativer Kältemittel Bei der ursprünglichen Planung war man von einer Anlage mit dem Kältemittel R134a ausgegangen. Aufgrund der revidierten ChemRRV benötigte es Alternativen. Daraufhin evaluierte man für Merck Serono verschiedene Optionen wie Kohlendioxid (CO2), Propan, Ammoniak (NH3) und die neu eingeführten HFO. Die drei ersten mussten aus unterschiedlichen Gründen für den Einsatz in Aubonne verworfen werden. Raoul Moser meint: «Mit der nun genutzten TECS 2-HFO kommt ein Produkt zum Einsatz, das dank seinen umweltfreundlichen Eigenschaften auch den Vorgaben der Merck-Gruppe, den Einsatz von nachhaltigerer Materialien und Verfahren zu forcieren, optimal entspricht.» Die gewünschten Eigenschaften des HFO-Kältemittels und der eingesetzten TECS 2-Kältemaschine werden durch die Effizienzwerte bestätigt (EER = 5.19, ESEER = 8.22 gemäss der Norm EN 14 511). Das erste Betriebsjahr mit erneuertem Kälteversorgungssystem ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Die neue Anlage ist über 5 000 Stunden im Einsatz gestanden und hat damit einen überzeugenden Dienst erbracht. Die drei älteren Einheiten dienen zur Spitzenabdeckung und als Back-up-Installationen.

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Die angestrebten Energieeinsparungen im Kältebereich von rund 40 Prozent konnten erreicht werden.

Mehr Effizienz durch Freecooling Mit der installierten Freecooling-Antriebsleistung von 11 kW lässt sich bei geeigneten Klimabedingungen ein erhebliches Mass an Umweltkälte nutzen. Und die deutlich verbesserte Effizienz der neuen CTA-Kältemaschine hat zur Senkung des Stromverbrauchs beigetragen. Dazu Hansjörg Sidler von Siemens Schweiz AG: «Die Erkenntnisse unseres Audits haben sich bestätigt, die Massnahmen zeigen Wirkung.» Gleichzeitig sei an zahlreichen Orten ein erhebliches Potenzial für Erneuerungen bei der Kälteproduktion in diesen Leistungsbereichen aufgespürt worden. Bei weiteren Energie-Audits werde man sich darauf fokussieren. Mit einem gezielten Demand Flow-Konzept sei es möglich, bestehende Anlagen gezielt zu optimieren. Merck Serono hat die Ziele des in der Gruppe lancierten Edison-Programms bereits erreicht und setzt damit einen Meilenstein für mehr Energieeffizienz bei der Produktion hochwertiger Biopharmazeutika. Dank der Bereitstellung von Kälte durch die TECS-Kältemaschine mit vier Modellen für Innen- und drei für Aussenaufstellung hat die CTA optimale Voraussetzungen für die Umsetzung der vielfältigen Ansprüche des anspruchsvollen Kunden geboten. ■ www.cta.ch www.siemens.com

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Feinstaub und Schadstoffe aussperren ■ In vielen Städten werden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid regelmässig überschritten. Atemwegserkrankungen und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen können die Folge sein. Um die Bewohner in ihren Wohnungen vor zu hohen Schadstoffkonzentrationen zu schützen, gibt es nun eine geeignete Lösung. Die Firma Systec Therm bietet Lüftungsgeräte mit speziellen Aktivkohlefiltern. Diese Rundfilterpatronen sind in der Lage, mehr als 95 % der NOX-Emissionen zurückzuhalten. Gerüche und Schadgase wie beispielsweise von Treibstoffen, Stickoxide, Ozon, u. a. werden in der Aktivkohleschicht der Filterpatrone gebunden. Grobstaub wird wirkungsvoll zurückgehalten. Als weitere Variante werden auch Allergikerfilter angeboten. Neben Grobund Feinstäube, halten die Filter einen Grossteil der Bakterien zurück. Pollen bleiben draussen und tragen so erheblich zum Wohlbefinden von Allergikern bei. ■

Systec Therm AG Telefon 071 274 00 50 www.systectherm.ch

Praktisches Lüftungsgerät M-WRG: Der Wechsel des Luftfilters geschieht im Handumdrehen: Die Filterpatrone wird zum Austausch einfach herausgezogen.

Neuer Katalog zu Helios-Ventilatoren ■ In dieser Woche präsentiert Helios Ventilatoren den neuen Hauptkatalog zum Serienprogramm. Der Helios Hauptkatalog 4.0 ist ab sofort mit vollständig überarbeitetem Inhalt verfügbar. Auf mehr als 540 Seiten zeigt er das komplette Helios Serienprogramm mit vielen Neuheiten – selbstverständlich 100 % ErP-konform. Zu den Highlights des Helios Hauptkatalog 4.0 gehören: • Das kleine Multitalent: KWL EcoVent Verso: Das reversible Lüftungsgerät für die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung mit genialen Mehrwert-Features. • AMD/AMW: neue Baureihen im Mitteldruck-Bereich: Mit Baugrössen von 225 bis 400 mm Durchmesser erlauben die neuen Axial-Mitteldruckventilatoren höchste Volumenströme auf engstem Raum. • Mit vielfältigen Extras: die neue ALB-Familie: Die neuen ALB Aussenluftboxen überzeugen mit integrierter Wochenzeitschaltuhr und sind vorbereitet für den Anschluss diverser Sensoren. • Volle Power in neuem Design: Dachventilatoren von Helios: Das komplett erneuerte Dachventilatorenprogramm RD/VD; fein abgestuft in den Baugrössen 180 bis 710 mm.

Der Hauptkatalog 4.0 kann ab sofort auf der Helios Homepage unter dem Link www. helios.ch/prospekte heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden. ■

Auf mehr als 540 Seiten finden Interessierte alles zum Helios-Serienprogramm mit vielen Neuheiten.

Helios Ventilatoren AG Tel. 044 735 36 36 www.helios.ch/ prospekte


Lüftung | Klima | Kälte | Produkte

Im Bild eine Feuerlöschbrücke vor den Fettabscheidern.

Sprühsystem löscht Herdbrand ■ Der schwäbische Haubenund Deckenproduzent Rentschler Reven bietet eine neue Feuerlöschautomatik für Grossküchen unter dem Namen Protect an. Es hat die Zulassung vom Verband der Sachversicherer (VdS) und verwendet als Löschmittel eine lebensmittelverträgliche Salzlösung. Diese bildet beim Aufsprühen auf den Herd einen Schaumteppich, der das brennende Fett von der Luftzufuhr abschneidet und durch die Schaumbildung viel Wärmenergie bindet. Das Fett kann sich nicht mehr von selbst entzünden. Mit dem Löschvorgang werden zugleich die Kochgeräte strom- bzw. gaslos geschaltet. Der Schaum ist – im Gegensatz zum Löschpulver – einfach aufzuwischen. Das System arbeitet rein mechanisch ohne Fremdenergie.

Die Protect-Technik ist nachrüstbar. Je nach Grösse und der Abzugsanlage werden 5 – 20 Löschdüsen auf einer Löschbrücke unterhalb der Fettabscheider installiert. Besprüht wird im Brandfall auch der Abluftbereich hinter den Fettabscheidern um die Brandübertragung auf angrenzende Gebäudezonen zu vermeiden. Das Tankvolumen für das Löschmittel fasst zwischen 10 und 50 Liter. Das System entspricht den Anforderungen der neuen Euronorm DIN EN 16282, die in Kürze in Kraft treten soll. ■ Rentschler Reven GmbH, D-Sersheim Tel. 0049 7042 3730 www.reven.de


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Gegen Verunreinigungen werden die Rohre mit gelben Schutzkappen geliefert.

Bester Korrosionsschutz für Kälterohrleitungen ■ In jeder Heizungsanlage oder Kältezentrale besteht die Gefahr, dass Stahlrohre oder Formteile aus Stahl nach einer bestimmten Nutzungszeit Korrosionsschäden aufweisen. Die Temperaturunterschiede zwischen den Kälterohrleitungen und der Umgebung lassen auf den Stahloberflächen kondensierende Wassertropfen bilden. Früher oder später kann dies zu Korrosionen führen. Eine aufwendige und kostspielige Sanierung der Kälterohrsysteme ist die unangenehme Konsequenz. Das muss nicht sein: Mit «Coradur® cool» hat die Debrunner Acifer AG die perfekte Innovation entwickelt, um Stahlrohre und Formteile vor Korrosionsgefahren dauerhaft und bestmöglich zu schützen. «Coradur® cool» ist ein aus-geklügeltes Beschichtungsverfahren, das einen hochwertigen Schutz von Kälterohrsystemen gewährleistet. Die Stahlrohre und Formteile wie Rohrbogen, T-Stücke, Schweissreduktionen oder Vorschweissflanschen werden in einer ersten Phase auf das Reinheitsgrad SA 2,5 gemäss DIN EN ISO 12944 stahlkorngestrahlt. Danach werden die Rohrenden mit Kappen abgedeckt und die Enden der Formteile abgeklebt, bevor diese mit einem 2-Komponenten-Epoxydharz dreifach beschichtet werden. Der Schichtaufbau beträgt total mindestens 160 my. Jeder Vorgang benötigt eine Trocknungszeit von mindestens 12 Stunden. Um die Kälterohrinstallationen umfassend vor Korrosionen zu schützen, werden sämtliche Schweissstellen mit der Beschichtungsfarbe nachbehandelt. Prestigeobjekt in St. Gallen Die Debrunner Acifer AG durfte bereits im Rahmen verschiedener Bauobjekte die Tauglichkeit unter Beweis stellen, beispielsweise beim Gebäudekomplex der Helvetia-Versicherungen in St. Gallen, der vom Architekturbüro Herzog & de Meuron projektiert wurde. Die auf Heizungs- und Kälteanlagen spezialisierte Fürer AG war für die Sanierung der Heizungs- und Kältezen-trale der gesamten Gebäudeanlage sowie für die Neuinstallation von thermoaktiven Bauteilsystemen (TABS), Umluftkühlern, Kühldecken, Serverkühlungen und Kühlsysteme von Lüftungsanlagen verantwortlich. Insgesamt hat das Unternehmen aus Mörschwil (SG) mehr als einen Kilometer Rohrleitungen mit der Spezialbeschichtung verlegt. «Coradur® cool ist ein technisch hochwertiges Produkt, das einfach zu verarbeiten ist», sagt Markus Fürer, Geschäftsführer der Fürer AG. «Wir haben Stahlrohre mit dieser neuartigen Beschichtung bereits etliche Male verbaut und dabei stets gute Erfahrungen gesammelt.» Es spricht sich herum Die Hälg & Co. AG, ein weiteres Unternehmen aus der Gebäudetechnik vertraut ebenfalls auf den dauerhaften Korrosionsschutz. Nach dem Spatenstich für die neue Fa-brikhalle der Bumotec SA in Vaduens (FR) im Herbst 2014 wurden insgesamt rund 600 Meter Stahlrohre mit der Spezialbeschichtung verbaut. ■

Debrunner Koenig AG, Tel. 071 274 33 17, www.d-a.ch


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ETH Zürich forscht an Leistungselektronik für netzgebundene Batteriespeicher

Grossbatterie aus kleinen Modulen Die geforderte Energiewende ist auf effiziente und zuverlässige Batterietechnologie angewiesen. Netzgebundene Batteriespeicher puffern temporäre Überschüsse aus Sonnen- und Windkraftwerken dezentral über Minuten, Stunden oder Tage, bis der Strom gebraucht wird. Forscher der ETH Zürich entwickeln zurzeit ein Batteriespeichersystem neuen Typs – und mit dazu die Leistungselektronik, um diesen ins Stromnetz der Zukunft einzubinden. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Speicherkapazität dürfte im Stromnetz der Zukunft zunehmend gefragt sein. Denn die Einspeisung von Solar- und Windstrom schwankt abhängig von Tageszeit und Wetterlage erheblich. Energiespeicher sind ein probates Mittel, überschüssige Energie aufzunehmen, bis diese von den Konsumenten abgerufen wird. Ein neuer Weg, Speicherkapazität zu schaffen, sind leistungsfähige Batteriespeicher. Sie können elektrische Energie in grosser Menge aufnehmen und bei Bedarf schnell wieder abgeben. Gegenüber Pumpspeicherkraftwerken haben sie den Vorteil, dass sie an sehr verschiedenen Stellen ins Stromnetz integriert werden können. So können Schwankungen bei der Einspeisung ins Stromverteilnetz, verursacht durch dezentrale Kraftwerke, durch dezentrale Speicher ausgeglichen werden. Damit lassen sich im günstigen Fall teure und umstrittene Ausbauten von Stromtrassen vermeiden.

Suche nach verlustärmeren Grossbatterien

Schweizer Energieversorger haben netzgebundene Batteriespeicher in den letzten Jahren vereinzelt schon in Betrieb genommen. So setzen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) seit Frühjahr 2012 in Dietikon einen Speicher mit einem Speichervolumen von 500 Kilowattstunden (kWh) und einer Leistung von 1000 Kilowatt (kW) ein. Sein Speichervolumen reicht aus, um einen durchschnittlichen Vier-PersonenHaushalt während 40 Tagen mit Strom zu versorgen. Dieser und weitere Netzspeicher haben bisher Pilotcharakter; ein breit gefächerter Einsatz gehört aber zu den möglichen Zukunftsszenarien der Schweizer Stromversorgung. Um für diese mögliche Entwicklung gewappnet zu sein, erarbeiten Wissenschaftler heute schon die entsprechenden Grundlagen. Zwar ist es heute schon möglich, grosse Batteriespeicher zu bauen und ins Stromnetz zu integrie-

ren, wie das EKZ-Beispiel zeigt. «Wir suchen aber Lösungen, mit denen Netzspeicher künftig verlustärmer und zuverlässiger betrieben werden können», sagt Prof. Jürgen Biela vom Labor für Hochleistungselektronik der ETH Zürich. Diese Idee soll in kostengünstigen, kompakt gebauten Batteriespeichern mit langer Lebensdauer umgesetzt werden, die zugleich über eine effiziente Leistungselektronik ins Stromnetz integriert werden. Diese Zielsetzung verfolgt ein vom Bundesamt für Energie unterstütztes Forschungsprojekt, das der ETH-Forscher André Hillers gegenwärtig im Rahmen seiner Doktorarbeit am Lehrstuhl von Prof. Jürgen Biela umsetzt. è

Wie funktionieren modulare Mehrpunktstromrichter? Modulare Mehrpunktstromrichter (M2C) sind Umrichter der neusten Generation. Der Name bezieht sich darauf, dass diese Umrichter mehrere Punkte (Spannungsniveaus) benutzen, um aus Gleichstrom Wechselstrom zu erzeugen. Im Gegensatz dazu benutzen herkömmliche Zweipunktumrichter für diesen Umwandlungsprozess nur zwei Spannungsniveaus. Mehrpunktumrichter können die Sinuskurve des Wechselstroms viel genauer nachbilden – sie brauchen denn auch weniger Filterkapazitäten als die Zweipunktumrichter. In der Folge arbeiten Mehrpunktumrichter mit weniger Verlusten.

Diese werden heute schon bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eingesetzt. Das ist eine Form der Stromübertragung über weite Strecken, die verlustärmer arbeitet als die gängige Übertragung mit Wechselstrom. Bei der HGÜ wandeln Mehrpunktstromrichter zum Beispiel eine Gleichspannung von 320 000 V in eine Wechselspannung von 220 000 V oder 110 000 V um (und umgekehrt). Bei der HGÜ-Anwendung sind die modularen Mehrpunktstromrichter nicht mit Batterien kombiniert. Die Kombination von modularen MehrpunktDer Prototyp in der CAD-Darstellung: Auf der rechten Bildseite sind drei Arme mit jeweils sechs Modulen dargestellt. stromrichtern und Batterien ist ein Charakteristikum des Forschungsprojekts Um den Lade-/Entladevorgang der Batterien und das Balancieren der Batteriezellen im Labor zu untersuchen, an der ETH Zürich. wird eine Versuchsbatterie mit integrierten Batteriemanagementsystem genutzt (links). (Illustration: Hillers/ETHZ)

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Gebäudeautomation |

André Hillers entwickelt an der ETH Zürich eine Batterie, die dank ausgeklügelter Leistungselektronik und Regelungstechnik direkt – das heisst ohne Netztransformator – ans Mittelspannungsnetz angeschlossen werden kann. Rechts: Testsystem von zwei Modulen des modularen Multilevel-Konverters. (Fotos: Balz Murer)

Die Grundidee dabei: Der Batteriespeicher wird so gebaut, dass er ohne Transformator direkt ans Mittelspannungsnetz angeschlossen werden kann. Wie das funktioniert, erklärt André Hillers so: «Bis anhin besteht ein Batteriespeicher einfach ausgedrückt aus einem Batterieblock, der über einen Konverter und Transformator ans Mittelspannungsnetz angeschlossen wird. Anders bei uns: Wir unterteilen den Batterieblock in kleinere Teileinheiten, so dass Batterieelemente mit gleicher Spannung, aber geringerer Kapazität entstehen. Jedem dieser Batterieelemente ordnen wir eine eigene Konverter-Einheit zu. Die so erschaffenen Batterie-Konverter-Module sind physikalisch voneinander isoliert und können daher ohne weiteres in Serie geschaltet werden.» Dank dieser Serienschaltung erreicht man für den Batteriespeicher sehr effizient eine hohe Aus-

Klassische Transformatoren haben Nachteile

In Zukunft dürfte das Einsatzgebiet von Batteriespeichern primär im Mittelspannungsnetz liegen. Das Mittelspannungsnetz besteht aus Freileitungen und Kabelleitungen, die den Strom bei einer Spannung von 10 bis 35 Kilovolt (kV) von den regionalen Unterwerken an die Trafostationen in den Stadtteilen und Landbezirken weiterleiten, wo der Strom auf Niederspannung (400 bzw. 230 V) transformiert wird, wie er den Haushalten dann zur Verfügung steht. Batteriespeicher – für sich betrachtet – arbeiten auf Niederspannungsebene (typischerweise weniger als 1 kV) und werden mit Gleichstrom betrieben. Sollen sie ins regionale MittelspannungsVerteilnetz integriert werden, muss an der Schnittstelle Netz/Batterie der Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt und die (höhere) Netzspannung auf die (tiefere) Batteriespannung transformiert werden. Für diese Umwandlung werden Transformatoren eingesetzt, welche die Mittelin Niederspannung umwandeln, jeweils gepaart mit einem Konvertersystem, das den Niederspannungs-Wechselstrom in Gleichstrom mit einer batteriegerechten Spannung verwandelt. Transformatoren arbeiten verlässlich, haben aber einen doppelten Nachteil: Sie nehmen in den Speicherstationen viel Platz in Anspruch und weisen sowohl im Leerlauf als

Ein Modul für die Kleinserienfertigung. An der ETH werden für Versuchszwecke bis zu 90 solcher Module zu einem Gesamtsystem verschaltet.

auch unter Last nicht unerhebliche Verluste auf.

30 Batteriemodule in Serie geschaltet Um eine platzsparende, verlustärmere und kostengünstigere Alternative zu schaffen, arbeitet ETH-Forscher Hillers an einem neuen Konzept, welches bei Leistungselektronikern im In- und Ausland gegenwärtig hohe Aktualität hat.

André Hillers (l.) mit seinem Doktorvater Prof. Jürgen Biela im Mittelspannungslabor der ETH Zürich. Die Realisierung von Prototypen-Systemen ist ein integraler Bestandteil der Forschung am Institut für Hochleistungselektronik. Nur so lassen sich neue Modelle validieren und detaillierte Erkenntnisse über den Betrieb unter realen Bedingungen gewinnen.

gangsspannung: Der Batteriespeicher kann direkt ans Mittelspannungsnetz angeschlossen werden. Ein Netztransformator ist nicht mehr erforderlich. Die konkrete Anwendung in einem künftigen Speichersystem könnte dann wie folgt aussehen: Statt eine grosse Batterie mit 500 kW Leistung mit einem (grossen) Konvertersystem zu kombinieren, werden z. B. 30 Batterien mit


Gebäudeautomation |

jeweils rund 166 kW mit einzelnen (kleinen) Konvertereinheiten versehen. Diese Module (Batterie mit Konvertereinheit) werden anschliessend in Serie geschaltet – zu einem Batteriespeicher mit 5000 kW Leistung. «Unsere modulare Anlage kann auch störungsresistent ausgelegt werden. Tritt in einem Batteriemodul ein Defekt auf, kann man dieses Modul überbrücken, die anderen 29 Batteriemodule aber trotzdem nutzen», sagt André Hillers. Um die Zuverlässigkeit eines Batteriespeichers weiter zu erhöhen, müsse man diesen jedoch von Beginn weg mit Reservemodulen ausstatten, die im Fall eines Modulausfalls zugeschaltet werden können. Damit lassen sich die Wartungsintervalle des Batteriespeichers verlängern. Als Konverter-Topologie dieses neuartigen Batteriespeichers werden modulare Mehrpunktstromrichter eingesetzt (engl. Modular multilevel converter, kurz M2C). Jede dieser M2C-Einheiten wird mit «zusätzlicher Intelligenz» (mittels einer Leistungskonversionsstufe) ausgestattet. Damit lässt sich der Lade- und Entladevorgang in den Batteriemodulen optimal steuern. Die zentrale Kontrolleinheit, welche die Steuerbefehle über Lichtwellenleiter an die einzelnen Batteriemodule überträgt, muss zu diesem Zweck in Echtzeit Zugriff auf die Messdaten aller 30 Module haben. Dies wird mit dem eigens am Institut für Hochleistungselektronik entwickelten «Synchronous Converter Control Bus» (SyCCo-BUS) erreicht. Die Entwicklung des gesamten Steuerungssystems ist eine zentrale Herausforderung des Forschungsprojekts und enthält ein grosses Potenzial für innovative Anwendungen in verteilten Batteriespeichern und darüber hinaus.

Nachfrage des Marktes unklar Das Konzept für die modularen Batteriespeicher steht. Sowohl die Steuerungsalgorithmen als auch der Systemaufbau wurden in den Computersimulationen validiert. Die Genauigkeit der Rechnungsmodelle wird zurzeit an einem Prototypen überprüft, den André Hillers zusammen mit anderen Forschenden am Labor für Hochleistungselektronik entworfen hat. Der Prototyp besteht aus bis zu achtzehn Batteriemodulen, die zu einem Batteriespeicher mit 1,5 kW Leistung zusammengeschaltet werden können. Diese Technologie kann dann später zu einem grossen Batteriespeicher skaliert werden. Als Industriepartner steht dem ETH-Forscher der ABBKonzern zur Seite. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass die neue Technologie anschliessend zu einem marktreifen Produkt entwickelt werden kann, das die geltenden Normen und Sicherheitsauflagen erfüllt. Einziger Wermutstropfen: Heute ist noch nicht absehbar, in welchem Umfang netzgebundene Batteriespeicher auch in der Schweiz zu einer wirtschaftlich interessanten Option zur Stromspeicherung werden. Weitere Beiträge zu Pilot- und Demonstrationsobjekten im Bereich Netze: www.bfe.admin.ch/CT/strom www.bfe.admin.ch


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Gebäudehülle | Spenglerei |

Mehrschichtiges Flüssigkunststoff-Verfahren für Treppenabdichtung

Alte Gartentreppe im neuen Glanz Zuverlässige Abdichtungen können helfen, über hundertjährige Treppenkonstruktionen an exponierten Lagen abzudichten, ohne dass die ursprüngliche Optik Schaden nimmt. Eine Gartentreppe eines alten Herrenhauses in Lausanne konnte mithilfe einer Flüssig-Kunststoff-Lösung dauerhaft saniert werden. Quelle: Triflex GmbH

■ Zahlreiche historische Bauwerke prägen das Stadtgebiet von Lausanne. Dazu gehört auch das 1915 errichtete Herrenhaus mit 13 Wohnungen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude befindet sich in ruhiger Lage mit privatem Garten. In diesen gelangen die Bewohner über eine dreiläufige Treppe mit Podest.

Fehlender Schutz vor Feuchtigkeit Aufgrund ihrer exponierten Lage ist die südlich ausgerichtete Treppenkonstruktion ganzjährig der Witterung ausgesetzt. Der Wechsel zwischen Sommer- und Wintertemperaturen wirkte

sich mit der Zeit auf die Granittreppe aus. Eine schützende Abdichtung war nicht vorhanden, sodass durch Risse und schadhafte Fugen Feuchtigkeit eindringen konnte. Zusätzliche Nässe bildete sich in dem darunter liegenden Raum, den die Bewohner als Waschküche nutzen. Er ist nicht beheizt und befindet sich über einem Kleidergeschäft. Auch dort waren bereits Feuchteschäden sichtbar. Um die Bausubstanz zu schützen und zugleich ein harmonisches Gesamtbild herzustellen, sollte die 32 m2 grosse Fläche der Treppe schnellstmöglich instand gesetzt werden. Dabei galt es, die

Ausschlaggebender Vorteil der Schichtlösung auf Basis von Polymethylmethacrylatharz ist dessen Gestaltungsmöglichkeit. Denn durch die flüssige Verarbeitung sowie die Farbvarianten kann die ursprüngliche Optik beibehalten werden.

Mehrschichtverfahren von Triflex

Das Spenglereiunternehmen Borio SA wurde von der Herstellerfirma Triflex vor Ort beraten, geschult und während der Ausführung komplizierter Details begleitet. Mario Borio: «Wir schätzen die Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts ebenso wie die Verfügbarkeit unseres Ansprechpartners, den schnellen Lieferservice und die Betreuung auf der Baustelle.» Vorbereitend wurde die vorhandene Oberfläche zunächst angeschliffen. Als erste Komponente von Triflex BTS-P trug der Sanierungsexperte die Grundierung Triflex Primer 276 auf. Anschliessend bearbeitete er die Fläche mit Triflex Cryl Spachtel. Alle Geländerstützen dichtete der Verarbeiter mit Triflex ProDetail langzeitsicher ab. In Kombination mit Triflex Spezialvlies wirkt die folgende Abdichtung Triflex ProTerra rissüberbrückend. Die danach applizierte Nutzschicht Triflex ProFloor hält mechanischen Belastungen dauerhaft stand. Abschliessend versiegelte der Handwerker die Fläche mit Triflex Cryl Finish 205. Eingestreuter Quarzsand sorgt für ausreichende Rutschhemmung der Klasse R12.

Aufgrund ihrer exponierten Lage ist die südlich ausgerichtete Treppenkonstruktion ganzjährig der Witterung ausgesetzt.


Gebäudehülle | Spenglerei |

Dank des Flächengewichts von 3 kg/m2 lässt sich das Abdichtmaterial auch auf Altbeläge aufbringen, ohne die Statik zu beeinträchtigen. Das System ist bereits nach 30 Minuten regenresistent und nach 45 Minuten vollständig ausgehärtet.

Im Farbton Quarz ausgeführt, gleicht die neue Oberfläche der ursprünglichen Optik der Treppe. So passt sich diese wieder harmonisch an die Hausfassade an.

originale Optik beizubehalten. Eine dauerhafte Abdichtung war gefragt, die auf dem Betonbelag und den angrenzenden Quadersteinen haftet. Zudem sollte eine rutschfeste Beschichtung appliziert werden, damit eine sichere Nutzung der Stufen gegeben ist.

kunststoff-Lösung auf der Basis von Polymethylmethacrylatharz. Auch bei der Treppensanierung fand es hiermit gemeinsam mit dem Hersteller eine Lösung, mit der alle Anforderungen erfüllt werden konnten. Ausschlaggebender Vorteil des Systems ist dessen Gestaltungsmöglichkeit. Denn durch die flüssige Verarbeitung sowie die Farbvarianten kann die ursprüngliche Optik beibehalten werden. Die vollflächig mit Spezialvlies armierte Abdichtung kommt insbesondere auf Flächen

Schnelle Sanierung möglich Das mit der Renovation beauftragte Spenglerei-Unternehmen Borio SA entschied sich, wie bereits bei anderen Projekten für eine bewährte Flüssig-

Schweizer Qualitätsprodukt

mit bauaufsichtlichem Prüfzeugnis

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über genutzten Räumen zum Einsatz. Sie ist hoch elastisch und dynamisch rissüberbrückend. Komplizierte Details bindet sie nahtlos ein. Dank des Flächengewichts von 3 kg/m2 lässt sich das Abdichtmaterial auch auf Altbeläge aufbringen, ohne die Statik zu beeinträchtigen. Das System ist bereits nach 30 Minuten regenresistent und nach 45 Minuten vollständig ausgehärtet. So minimieren sich Zeit und Kosten, und für die Nutzer war der Gartenzugang über die Treppe schnell wieder freigegeben. Zertifiziert in den höchsten Leistungsklassen, stellt die Abdichtung eine zuverlässige und dauerhafte Lösung dar. Auch der erste abgerundete Tritt sowie die Treppenkanten konnten mit dem Flüssigkunststoff sicher in die Abdichtung integriert werden. Im Farbton Quarz ausgeführt, gleicht die neue Oberfläche der ursprünglichen Optik der Treppe. So passt sich diese wieder harmonisch an die Hausfassade an. ■ www.triflex.swiss www.borio.ch

Die Effizienz auf Ihrem Dach.

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Erfolgreiche Markteinführung des neuen TZ-Schwenkbiegers in der Schweiz

Lösungen, die den Spengler überzeugen Anfang Jahr präsentierte die Thalmann Maschinenbau AG an der Swissbau den neuen TZ-Schwenkbieger. Zusammen mit der neuesten Generation des TD-Doppelbiegers bietet der Thurgauer Hersteller zwei hoch innovative Schwenkbiegemaschinen an. Beide Modelle setzen in vielen Bereichen neue Massstäbe. «Das haben die Schweizer Kunden mit bereits über zehn bestellten Maschinen honoriert», verrät ThalmannGeschäftsführer Marco Cappello mit Stolz. Quelle: Thalmann Maschinenbau AG

■ Das TZ Schwenkbieger-Modell bietet ein Höchstmass an Leistung, Produktivität und Arbeitssicherheit. Basis dafür sind die zahlreichen und weltweit einzigartigen Alleinstellungsmerkmale der Thalmann-Maschinen. Nachfolgende Ideen und Lösungen, überzeugen die Spengler: • Die kinetische Steuerwellentechnologie für uneingeschränkte, 100 %ige Arbeitsleistung und maximale Winkelgenauigkeit auf der ganzen Nutzlänge. Der Mechanismus ist z. B. besonders entscheidend für das parallele Zudrücken von Umschlägen. • Der hochstabile C-Starrrahmen. Die Maschinen-Bauweise mit Nullpunkt-Klemmwangen-Verriegelung garantiert maximale Klemmkraft bei Umschlägen. • Die standardmässige Einlegetiefe von 1250 mm. Damit lässt sich direkt ab Coil Material bearbeiten. • Die schräggestellte, gekröpfte und zur Biegelinie rückversetzte Biegewange. Damit erhöht sich der Freiraum direkt am Biegeteil auf 275 °. Profile mit Gegenkantungen, die bis heute nicht oder nur sehr schwer möglich waren, sind jetzt problemlos herstellbar.

Die neue TZ vereint das Beste aus über 55 Jahren Know-how im Maschinenbau.

• Die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Klemmwangen-Formen. Neben der geraden Oberwange ist auch eine gebogene Oberwange lieferbar. Diese bietet einen genialen Freiraum für das Biegen von Schenkeln im Verhältnis 1:2 (z. B. 35 mm Höhe zu 70 mm Tiefe): Das ist von grossem Nutzen beim Biegen von z. B. Ortblechen oder engen Leibungs- und Sturzverkleidungen. • Der entkoppelte LängsschneideAutomat, der keine störenden Führungsteile an der Biegewange mehr

aufweist und somit mehr Freiraum zum Biegen verschafft. Zudem sind beide Enden der Biegewange frei. Das ist sehr nützlich beim Herstellen von seitlich auskragenden Blechen. • Die dynamische Bombierung. Diese kompensiert Kantendruck-Effekte, d. h. das Überbiegen an den Blechenden bzw. die Vermeidung von Verwindungen, verursacht durch Spannungsfreisetzungen im Blech. Über die Maschinensteuerung ist diese Funktion einfach einzustellen und zu benutzen.

Das TD Doppelbieger-Modell überzeugt mit dem vollautomatischen Blecheinlege- und Einzugstisch. Dieser soll das Beladen der Maschine deutlich erleichtern, Arbeitsabläufe vereinfachen und sie wirtschaftlicher machen.


Atmen Sie bessere Luft mit Abluft!

Links: gerade Klemmwange. Rechts: gebogenes Oberwangenwerkzeug. Bleche mit einem Seitenverhältnis von nur 1:2 können damit problemlos gebogen werden.

• Die höchst energieeffiziente und sehr leise FU-Hochleistungs-Hydraulik mit Stopp-and-go-Funktion, die ein hochdynamisches Arbeitstempo erlaubt und im Geräuschpegel für den Bediener trotzdem angenehm bleibt. • Abgerundet wird das Ganze von der bedienerfreundlichen und intuitiv bedienbaren Maschinensteuerung. Diese garantiert ein sicheres, einfaches und wirtschaftliches Arbeiten. Die Steuerung bietet zudem DXF-Import sowie Schnittstellen zu Bendexund Metaflex-Software (SEMA-Software in Arbeit). Die Installation ist auf sämtlichen Rechnern und Tablets möglich.

Starkes Interesse auch bei den Doppelbiegern Um in der Schweiz auch die Bedürfnisse von grösseren Spenglereibetrieben zu bedienen, hat die Thalmann Maschinenbau AG nicht nur den Vertrieb des neuen TZ-Schwenkbiegers vorangetrieben, sondern sie hat sich auch intensiv um weitere Innovationen und Weiterentwicklungen bei den sehr gefragten Doppelbieger-Modellen gekümmert. Das mit dem hochdynamischen DFTSystem angetriebene TD-Modell glänzt dabei nicht nur durch dessen hohe Arbeitsleistung, dem komplett neu geformten Biegewerkzeug bzw. dessen cleverem Greifer-System, es bietet ab sofort einen vollautomatischen Blecheinlege- und Einzugstisch. Dieser soll in Zukunft das Bestücken der Maschine deutlich erleichtern, Prozesse vereinfachen und somit auch deutlich wirtschaftlicher machen. Das TD-Modell bietet heute somit dem Spengler ein Höchstmass an Produktionsleistung, Flexibilität, Genauigkeit der gebogenen Produkte und Bedienerfreundlichkeit. Eigenschaften, die das Unternehmen zu erheblichen Kostensenkungen, höherer Kapazität, besseren und in einer breiteren Vielfalt erstellbaren Produkten und folglich zu mehr Kundennutzen führen.

Breite Varianten-Auswahl

Sowohl das neue TZ-Modell als auch die TD-Doppelbieger-Modelle, sind mit einer Biegeleistung von 1,25 mm bis 3 mm Stahlblech (400 N/mm2), Längen von 3 m – 12 m und mit Standard-Einlegetiefe von 1250 mm lieferbar. Dank moderner, grafischer Touchscreen-Steuerungen mit Bendex- und Metaflex-Softwareanbindung und zahlreichen weiteren Ausstattungsmerkmalen, sind die Maschinen innovativ, hochflexibel und zukunftsfähig zugleich. Mit dem Einsatz von Thalmann-Maschinen erzielen Spenglereien, Dachdecker und Fassadenbauer klare Wettbewerbsvorteile und einen nachhaltigen Mehrwert für ihre Kunden. Für weitere Informationen und eine unverbindliche Maschinenvorführung steht das erfahrene Thalmann-Team gerne zur Verfügung. In Frauenfeld oder z. B. an der EuroBlech 2016. ■ EuroBlech, Hannover, 25. – 29. Oktober 2016 Halle 11, Stand G126, www.euroblech.de Thalmann Maschinenbau AG Tel. 052 728 40 20 www.thalmann-ag.ch

LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch Schweizer Qualitätsprodukt


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Universeller Blechscherenaufsatz ■ Blechscheren gibt es viele, doch mit dem neuen Blechscherenaufsatz DT 70620 ist DeWalt ein besonderer Coup gelungen. Der Aufsatz lässt sich dank seiner besonderen Konstruktionsweise nicht nur mit DeWalt-Schlagschraubern verwenden, sondern es ist der erste derartige Aufsatz am Markt, der auf Schlagschrauber aller Hersteller passt. Der Aufsatz schafft mühelos Schnitte in bis zu 1,3 mm starkes Blech; daher lässt sich mit dem DT 70620 sowohl bei Geradals auch bei Kurvenschnitten schneller und ermüdungsärmer arbeiten als mit konventionellen Handblechscheren. Der Kopf des Aufsatzes ist um 360° drehbar, wodurch Kurvenschnitte bis zu einem Winkel von 50° möglich sind. Der Blechscherenaufsatz kann im Metallbau für Tafelschnitte in Stahlblech oder für Präzisionsschnitte in Edelstahl verwendet werden. Sogar Aussparungen in Titanzinkbleche schneidet er bestens und eignet sich ebenso zum Auftrennen von Wickelfalzrohren. Im Trockenbau dient der Aufsatz beispielsweise zum Ablängen von C- und U-Profilen. Zudem kann er auf vielfältige Weise im Sanitär- und Elektrobereich oder in der Heizungs- und Klimatechnik eingesetzt werden. Dank seiner schlagfesten Bauweise ist der Blechscherenaufsatz für den harten Alltag in der Werkstatt oder auf der Baustelle bestens gewappnet. ■

DeWalt Tel. 044 755 60 71 www.dewalt.ch

Der Blechscheren-Aufsatz DT70620QZ schneidet mühelos Blech bis zu einer Stärke von 1,3 mm sowie andere Metalle und ist mit Schlagschraubern aller Fabrikate kompatibel.

Der DT 70620 ist multifunktional: Der Kopf des Aufsatzes ist um 360° drehbar, wodurch Kurvenschnitte bis zu einem Winkel von 50° möglich sind.


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4. Nussbaum-Expertentagung 2016

Stelldichein bedeutender Vertreter der Sanitärbranche Nachdem die ersten drei Nussbaum-Expertentagungen sich mehr auf spezifische Fachthemen wie den Werkstoff 1.4521, Druck- und Temperaturschwankungen in Trinkwasser-Installationssystemen und die W3 konzentrierten, hat man bei der vierten Veranstaltung den Fächer geöffnet und sich mit den Auswirkungen des verdichteten Bauens auf die Trinkwasserverteilung befasst. Jean Haag

■ In seiner Begrüssung umriss Roy Nussbaum, Delegierter des Verwaltungsrats, kurz die Gründe, weshalb Nussbaum Expertentagungen durchführt. So wolle man den Teilnehmenden einen spannenden und interessanten Tag anbieten und die Diskussion über wichtige Themen in der Branche

anstossen. «Weiter möchten wir im Sinne des Corporate Learnings möglichst früh Trends und Bedürfnisse der Sanitärbranche erkennen, um beizeiten die richtigen Lösungen entwickeln und bereitstellen zu können.» Im Einzelnen ginge es dabei um neue Produkte, Produktkombinatio-

Roy Nussbaum, Delegierter des Verwaltungsrats, begrüsst die Tagungsteilnehmer.

nen, Software und die dazu passenden Dienstleistungen.

Gelungener Anlass

Podiumsdiskussion mit den Referenten Michele Guglielmo, Erich Ott, Roni Hess, Urs Bobst, Stefan Kötzsch und Patrik Zeiter. (Fotos: Nussbaum)

Die Referenten Folgende Referenten traten an der 4. Nussbaum-Expertentagung auf: – Michele Guglielmo, eidg. dipl. Sanitärplaner, Mitinhaber GRP Ingenieure AG, Rotkreuz – Erich Ott, eidg. dipl. Sanitärplaner, Bereichsleiter, Ernst Basler + Partner AG, Zürich – Roni Hess, dipl. Sanitärtechniker TS, Mitglied der Geschäftsleitung der Enerconom AG, Bern/Solothurn – Urs Bobst, Leiter Innovation & Partner, R. Nussbaum AG – Stefan Kötzsch, Dipl.-Ing. FH, Mikrobiologe, Hochschule Luzern/Eawag Dübendorf – Patrik Zeiter, Leiter Grundlagen, Werkstoffe, Schutzrechte, R. Nussbaum AG – Andreas Stettler, Moderator

Dass man mit der Themenwahl offensichtlich richtig lag, zeigte der Zuspruch, den die Expertentagung auslöste, war sie doch in kurzer Zeit ausgebucht. Das Publikum war gemischt. Neben Sanitärplanern fanden sich auch Fachlehrer und Exponenten von Verbänden im Kundenhaus Optinauta in Trimbach ein. «Bedeutende Vertreter der Sanitärbranche waren anwesend», lautete das Fazit von Roy Nussbaum. Wie gewohnt bei Nussbaum-Veransta ltungen, liessen Organisation und kulinarisches Angebot keinerlei Wünsche offen, und die umsichtige Betreuung und das familiäre Ambiente trugen das Ihre zum Erfolg der Tagung bei. Die Referenten zeigten sich auf der Höhe ihrer Aufgabe, sowohl was die fachliche Tiefe als auch den Stil ihrer Präsentation betraf, der authentisch wirkte. Dies hat zweifellos mitgeholfen, dass sich nach den beiden Themenblöcken (Erhalt der Trinkwassergüte bzw. Sanitärplanung im Grossobjekt) eine animierte Podiumsdiskussion entwickelte, die nicht ins Konventionelle oder Unverbindliche abebbte, sondern lebendig und konstruktiv verlief. Bezeichnend dafür vielleicht die Formulierung eines Referenten, der

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ausführte, dass bei der Frage, ob die Warmwasserbereitung besser zentral oder dezentral zu lösen sei, sich nicht alles über einen Leisten schlagen liesse, sondern die Antwort situativ gegeben werden müsse. Eine solche Beurteilung verrät Augenmass, aber auch Flexibilität und Offenheit für neue Wege in der Warmwasserbereitung.

Die Nussbaum-Expertentagung fand im Kundenhaus Optinauta in Trimbach statt.

Ruhe vor dem Sturm? Wer im Nachhinein die Expertentagung Revue passieren liess, dürfte bei deren Einordnung zur Überzeugung gelangt sein, dass die Trinkwasserverteilung im Gebäude in der Schweiz technisch und hygienisch einen ausserordentlich hohen Stand erreicht hat. Dazu leistet Nussbaum seit über 100 Jahren mit praxisrelevanten Innovationen einen namhaften Beitrag. Die Trinkwasserverteilung wird zumindest auf absehbare Zeit nicht zum eigentlichen Problem bzw. Hindernis des verdichteten Bauens werden. Was aber nicht heisst, dass man die Hände getrost in den Schoss legen kann. Einfach abzuwarten, was die Zukunft bringt, ist kein probates Konzept, denn dass die Sanitärtechnik über kurz oder lang mit neuen Herausforderungen, ausgelöst durch urbane Transformationsprozesse, konfrontiert sein wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Rückblickend mag die heutige Situation einmal als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden. Aktuell besteht vor allem Handlungsbedarf bei der Inbetriebnahme und Übergabe von sanitären Installationen und Anlagen. Optimierungen in diesem Bereich wurden von Roni Hess, der in seinem Referat auf bestehende Lücken hinwies, eindringlich angemahnt. Ob angesichts neuer Normen und Vorschriften bzw. Komfortansprüche wie auch aus energetischer Sicht die dezentrale Warmwasserbereitung und Speicherung, die ja grundsätzlich nicht neu ist, einen Aufschwung erleben wird, bleibt abzuwarten. Die Wirtschaftlichkeit, so Michele Guglielmo, der über dieses Thema referierte und dazu Beispiele anführte, soll auch unter neuen Vorzeichen gegeben sein.

Wichtige Erkenntnisse Nach der Podiumsdiskussion wurden die wichtigsten Erkenntnisse der Tagung als Konzentrat in einer Zusammenfassung von vier Punkten dem Plenum zur Stellungnahme vorgelegt. Sie widerspiegeln inhaltlich auch die we-

Die Expertentagung war innert kurzer Zeit ausgebucht. Das zeigt, dass man mit der Themenwahl offensichtlich richtig lag.

sentlichen Aussagen der Referenten: • Entscheidend für die biologische Stabilität sind die Rohwasserqualität der Wasserversorgung, ein intaktes und gut unterhaltenes Verteilnetz sowie der Einsatz von hochwertigen, zertifizierten Materialen und Installationssystemen in Gebäuden. In grossen Gebäuden wird auch die passive Erwärmung von Kaltwasser zunehmend als Problem gesehen. • Grundlage für die Bereitung und Verteilung von Warmwasser in Gebäuden bilden die Normen SIA 385/1 und 385/2 sowie die SVGWRichtlinie W3. Bei Grossprojekten besteht Innovationsbedarf bezüglich der zentralen bzw. dezentralen Bereitung und Speicherung von Warmwasser sowie der Warmhaltung der

Verteilleitungen. • Die Ausstosszeiten für Warmwasser nach SIA 385 sind mit dem Einzelzapfstellen-System und warm gehaltenen Verteilern am sichersten zu erreichen. Beim Einzelzapfstellen-System sind zudem die Druck- und Temperaturschwankungen am geringsten. • Die einwandfreie Erstbefüllung trägt massgeblich zur Einhaltung der Hygieneanforderungen bei und gewinnt mit zunehmender Grösse und Komplexität der Gebäude an Bedeutung. Die Zuständigkeiten für die Prüfung und Inbetriebnahme sind im Vorfeld klar und schriftlich festzulegen.

Nachwort Der Begriff des verdichteten Bauens ist alles andere als eindeutig und wird oft


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Auch für ungezwungenen Gedankenaustausch bot die Nussbaum-Expertentagung reichlich Gelegenheit.

beliebig für unterschiedlichste Sachverhalte und Prozesse verwendet. Als ich erstmals in den Achtzigerjahren beim Bau eines Einfamilienhauses damit konfrontiert wurde, ging es lediglich um etwas geringere Bauabstände. Später verstand man darunter primär Bauen in die Höhe. Auch wenn wegen des Bevölkerungswachstums die Verdichtung ein ernstes Thema ist und bleiben wird, wirken die Massnahmen, die derzeit bei

uns zur Diskussion stehen, wenig visionär, eher ein bisschen hausbacken. Für Um- und Aufzonungen grösseren Ausmasses oder für die Schaffung von Freiräumen für neue Gestaltungsideen fehlt der Mut. Demgegenüber gibt es Signale aus der Politik, mit einem zusätzlichen Vollgeschoss in Wohnzonen die Entwicklung in den Griff zu bekommen. Umso mehr lohnt es sich, abschliessend einen Blick auf die Internationale Archi-

Beispiel einer objektspezifischen Trinkwasser-Verteilung: Obwohl die städtebauliche Verdichtung nicht mit dem Bau von Hochhäusern gleichzusetzen ist, kann der Prime Tower Zürich als illustratives Beispiel für eine objektspezifische Trinkwasser-Verteilung in grossen Gebäuden herangezogen werden, deren charakteristische Anforderungen das Druckdispositiv, die Montagesituation und die Logistik betreffen. Das Gebäude wurde in drei Druckzonen unterteilt: Die ersten beiden Zonen werden von unten nach oben, die dritte Zone wird ab dem 36. Stockwerk von oben nach unten mit Kalt- und Warmwasser versorgt. Druckerhöhungsanlagen auf den Zwischenstationen befördern das Wasser zu den Stockwerksverteilern. Kellerverteilung und Steigleitungen (im Bild Ausschnitt Warmwasser-Verteilung, während Bau noch vor Dämmarbeiten) wurden mit Optipress von Nussbaum in der Edelstahlqualität 1.4401 erstellt.

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Hauswasserzentrale mit geschweissten Verteilern und geflanschten Armaturen mit Easy-Top-Technologie von Nussbaum.

tektur-Biennale in Rotterdam zu werfen, die von April bis Juli stattfand und wo Projekte präsentiert wurden, die richtungsweisend für die künftige Gestaltung der Städte sein können. Ausgehend von der Annahme, dass im Jahre 2050 mehr als zwei Drittel der Menschheit oder etwa die Bevölkerung, die heute unseren Planeten besiedelt, in Städten leben werden, und angesichts der schier unlösbaren architektonischen Probleme der Big Cities, sind neue Konzepte gefragt, auch in sozialer Hinsicht. So sollen Städte wieder zu durchmischten Funktionsräumen werden, ähnlich wie dies im 19. Jahrhundert der Fall war. In diesem Zusammenhang wird, nicht zuletzt, um auf Überbevölkerung, Klimawandel und die damit verbundenen Migrationsströme adäquater reagieren zu können, von einer Reindustrialisierung der europäischen Stadt gesprochen, basierend auf einer kleinräumigen Kreislaufwirtschaft, die wichtige Güter wie Wasser, Energie oder Materialien umfasst. Wie dies beim Wasser technisch und wirtschaftlich gelöst werden könnte, etwa durch Mehrfachnutzung, wäre dann eine neue Aufgabe für Sanitärfachleute, und aus «Trinkwasserexperten» könnten polyvalente «Wasserexperten» mit erweitertem Aufgabenportefeuille und ausgeprägten Kompetenzen im Bereich Smart Building Design werden. Gute Aussichten also für die Sanitärbranche und ihre Beschäftigten, möchte man meinen. ■ www.nussbaum.ch

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Sanimatic bringt neue Technik für öffentliche Sanitäranlagen

Digital Public Bathroom Mit «Digital Public Bathroom» läutet Sanimatic eine neue Ära für öffentliche Sanitäranlagen ein. Dabei werden technisches Know-how, moderne Selbstschlussarmaturen, eine neue Urinalsteuerung sowie eine einzigartige, intuitiv bedienbare Sanitär-App «SmartControl» gebündelt. Diese App erlaubt die Selbstschlussarmaturen und Urinale auf einfache, schnelle und hygienische Weise via Smartphone oder Tablet zu konfigurieren und zu steuern. Quelle: Similor, Bearbeitung Franz Lenz

■ Designprodukte sind längst nicht mehr privaten Bädern vorbehalten. In grossen Schritten erobern sie auch die Sanitärräume von Hotels und Restaurants, Einkaufs- und Fitnesscentern, Bahnhöfen und Flughäfen. Mit dem Begriff «Digital Public Bathroom» entspricht Sanimatic dem Trend für öffentliche Sanitäranlagen. Unter dem futuristischen Titel bündeln sich technisches Know-how, moderne Selbstschlussarmaturen, eine neue Urinalsteuerung sowie die einzigartige, intuitiv bedienbare Sanitär-App «SmartControl». Diese App ermöglicht Betreibern von öffentlichen Sanitäranlagen via Smartphone oder Tablet, einfach, schnell und hygienisch die Einstellungen der installierten Selbstschlussarmaturen und Urinale zu ändern sowie die Statistiken und die Funktionsfähigkeit der Sensoren, Ventile und Stromversorgung abzufragen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich sowohl die Armaturen als auch die Urinale einzeln oder in entsprechenden Produktgruppen organisieren und bewirtschaften lassen. Und nicht zuletzt erfüllt das Digital Public BathroomKonzept die zu Recht hohen Ansprüche an technisch durchdachte und be-

Sanimatic und Similor Die Similor AG ist der erste Schweizer Armaturenhersteller, dessen Ursprung auf die Gründung der Firma Kugler Robinetterie SA im Jahr 1854 zurückgeht. Heute produziert Similor für den Schweizer Markt die Armaturenmarken arwa, Similor Kugler und Sanimatic sowie für den internationalen Markt die Armaturenmarke Laufen. Das Sortiment umfasst Armaturen für das Bad, die Küche und den öffentlichen Bereich. Die Marke Sanimatic steht für Funktion und Hightech an vorderster Front und im Dienste der Öffentlichkeit. Intelligente Armaturen, die sich durch Präzision, Hygiene und Kosteneffizienz auszeichnen. Robuste Materialien garantieren eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer. Und spezielle Formen und Konstruktionen verhindern Vandalismus.

Mit dem Begriff «Digital Public Bathroom» läutet Sanimatic eine neue Ära für öffentliche Sanitäranlagen ein. Unter dem futuristischen Titel bündeln sich technisches Know-how, moderne Selbstschlussarmaturen, eine neue Urinalsteuerung sowie eine intuitiv bedienbare Sanitär-App.

nutzerfreundliche Produktlösungen, die letztendlich auch als repräsentative Visitenkarte des jeweiligen Betreibers fungieren.

oder Simibox Light. Für die Formgestaltung verantwortlich zeichnet der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis, platinumdesign.

Twintronic – die Infrarot-Technologie

Externe Urinalsteuerung – neue Technik und Sicherheit

Mit Twintronic bietet Sanimatic neu eine auf Infrarot-Technologie basierende, puristisch-elegante Unterputz-Selbstschlussarmatur für den Einsatz im öffentlichen und halböffentlichen Bereich an. Visuelles Highlight von Twintronic ist der filigrane Auslauf, der in gerader Ausführung mit einer Ausladung von 200 mm oder mit spannungsvollem Bogen mit den Ausladungen 175 oder 225 mm erhältlich ist. Eine ästhetisch ansprechende, runde Platte integriert die Infrarot-Sensoren und – je nach Modell – den Temperaturregler. Montiert wird Twintronic mit dem bewährten Unterputz-System Simibox Standard

Ebenso häufig wie die elektronischen Selbstschlussarmaturen sind auch Urinale mit berührungslosen Steuerungen im öffentlichen Einsatz. Die integrierten Infrarot-Sensoren erfassen den Nutzer wenn er vor dem Urinal steht. Sobald er sich davon entfernt, löst die elektronische Steuerung die automatische Spülung aus. Die neue externe Urinalsteuerung von Sanimatic hält für Installateure und Anlagenbetreiber jedoch noch viel mehr bereit. Das Innenleben des Unterputzkörpers ist so aufgebaut, dass für Verbindungsstecker, Bluetooth-Adapter, Batterie


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oder Netzgerät je ein Schacht vorhanden ist. Das sorgt nicht nur für eine tadellose Übersicht, sondern auch für eine sichere Anwendung. Sämtliche Stecker verfügen über eine hohe IP-Schutzklasse, im Minimum IP64, was den sicheren Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen gewährleistet. Des Weiteren lässt sich der Unterputzkörper einfach und sicher montieren. Wobei die Wasserstrecke mit einem Fixierungsbügel und einem Sicherungsclip gleich doppelt gesichert und somit eine perfekte Abdichtung gewährleistet ist. Auch ein Tiefenausgleich von maximal 80 mm ist

möglich. Bei einem allfälligen Wasseraustritt sorgt eine Dichtungsschnur zwischen Unterputzkörper und Tiefenausgleich dafür, dass das Wasser nicht in die Wand, sondern vorne bei der Frontplatte ausläuft. Zum Schluss verleiht die edle Frontplatte aus hochwertigem verchromtem Metall den öffentlichen Sanitäranlagen ein modernes und hygienisches Aussehen.

Einstellung und Diagnostik via Bluetooth Die in Twintronic und in der Urinalsteuerung integrierte Technik sieht verschiedene Einstellungsmöglichkeiten

Die mit einem Bluetooth-Modul ausgestatteten Selbstschlussarmaturen Twintronic und die externe Urinalsteuerung SmartControl-U von Sanimatic lassen sich via Smartphone oder Tablet mittels der App «SmartControl» konfigurieren und steuern. (Fotos: Similor)

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vor. Die im Werk voreingestellten Funktionen lassen sich manuell via Sensor oder mittels entsprechender App, basierend auf iOS oder Android, via Smartphone oder Tablet auf individuelle Bedürfnisse umprogrammieren. Dafür ist jeweils die Netz-Version mit BluetoothAdapter gefragt. Die Handhabung und das Vorgehen sind genauso einfach wie verständlich: Befindet man sich im Raum mit den installierten Armaturen und Urinalen stellt man mittels Bluetooth die Verbindung zwischen Smartphone oder Tablet und den installierten Steuerungen her. Sobald die Verbindung steht, lassen sich die Geräte via App alle einstellen oder diagnostizieren. Gut zu wissen: die Armaturen und die Urinale lassen sich einzeln oder in entsprechenden Produktgruppen organisieren und bewirtschaften. Bei den Twintronic-Armaturen lassen sich die Sensorreichweite, die maximale Wasserlaufzeit und die Nachlaufzeit individuell einstellen. Auch können der Reinigungsmodus unterbrochen oder Zeitintervalle für die Hygienespülung festgesetzt werden. Für die Diagnostik lassen sich die folgenden Funktionen abrufen: Maximale Wasserlaufzeit, Anzahl Schaltungen, Anzahl Betriebsstunden, Sensor-Statusabfrage, Zustand der Stromversorgung und des Ventils. Die Einstellungen bei den Urinalsteuerungen umfassen die Spülmenge, die Spülverzögerung, die Sensorreichweite, die Verweilzeit, die Zeitintervalle für die Hygienespülung, der Stadionmodus sowie der Hybridmodus. Und hier ist die Diagnostik auf die Anzahl Nutzungen und Betriebsstunden, auf die Sensor-Statusabfrage, auf den Zustand der Stromversorgung und des Ventils sowie auf die durchschnittliche Nutzung ausgelegt. ■ Similor AG Tel. 061 765 73 33 www.similor.ch www.sanimatic.ch

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Keramik Laufen mit höchstem iF Award 2016 ausgezeichnet

Gold für Kollektion Val Die SaphirKeramik-Kollektion Val von Keramik Laufen wurde von dem Münchner Star-Designer Konstantin Grcic gestaltet und lotet mit feinen geometrischen Linien, eng definierten Radien und taktilen Oberflächen das Potenzial des Werkstoffes SaphirKeramik aus. Dafür wurde die ebenso funktionale wie sehenswerte Kollektion mit dem Gold Award, der höchsten Auszeichnung der iF Design Awards, geehrt. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Gutes Design ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von tiefgründiger Recherche, einer mutigen Konzeption und hoher Innovationskraft. Keramik Laufen hat sich bei der Entwicklung von Val viel Zeit genommen und mit Konstantin Grcic einen Designer verpflichtet, der dafür bekannt ist, neue Materialien und Produktionsmethoden an ihre Grenzen zu führen. Mit der neuartigen SaphirKeramik bot Keramik Laufen Grcic die Chance, die gestalterischen und funktionalen Grenzen für Keramik im Bad weit hinauszuschieben und neu zu definieren. Die intensive Zusammenarbeit startete 2014 mit dem SaphirKeramik-Projekt, bei dem verschiedene Konzept-Studien, basie-

rend auf Waschtischen mit funktional-dekorativen Oberflächen entstanden sind.

Revolutionärer Werkstoff Aus den Erfahrungen dieses Projekts wurde die Bad-Kollektion Val entwickelt. Dabei wurden zentrale ästhetische Merkmale in ein Design überführt, das einerseits einfach, funktional und architektonisch ist, andererseits aber auch expressive Details kennt. Voraussetzung für die Realisierung war die hohe Keramik-Kompetenz von Keramik Laufen, die das Unternehmen in die Lage versetzt, innovative Werkstoffe zu entwickeln und selbst anspruchsvolle Entwürfe in einen industriellen Prozess zu überführen.

Ideal für die Ablage von Seifen und Kosmetika: Asymmetrische Waschtisch-Schale der Kollektion Val ausgestattet mit einer integrierten Ablagefläche, deren taktile Oberflächentextur semitrockene Bereiche schafft.

Zu Val gehören Waschtische, WaschtischSchalen, Aufbewahrungsschalen und eine Badewanne. Passende neue Badmöbel aus dem Sortiment von Keramik Laufen sind ebenfalls erhältlich. (Fotos: Keramik Laufen)

Zu den SaphirKeramik-Objekten von Val gehören schlichte, wandmontierte Waschtische, eine rechteckige und eine asymmetrische Waschtisch-Schale sowie eine runde und eine rechteckige Aufbewahrungsschale. Eine Badewanne aus dem Mineralguss-Werkstoff Sentec vervollständigt die Kollektion. Grcic verfeinerte seine SaphirKeramik-Kollektion mit exquisiten Strukturen, dekorativen Mustern und unterschiedlichen Ebenen. Gerade bei den Waschtisch- und Aufbewahrungsschalen entstanden so semitrockene Bereiche, die als Ablagefläche für Seifen oder Cremes genutzt werden können. Die hochkarätig besetzte Jury des iF Design Awards 2016 zeigte sich von diesem Konzept stark beeindruckt und kürte es deshalb mit dem iF Product Design Award in Gold in der Kategorie Bathroom. «Das Design der Val SaphirKeramik-Badkollektion ermöglicht mit unterschiedlichen Ebenen und feinen Übergängen eine dynamische Interaktion zwischen Objekt und Nutzer. Die archetypische Designsprache lädt zu einer intuitiven Nutzung ein. Hier wird nicht nur ein neues Material exzellent


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in Szene gesetzt, sondern auch die technischen Möglichkeiten des Materials werden voll ausgereizt», so das Urteil der Jury. «Die Bedeutung des IF Gold Awards liegt darin, dass unser Projekt von einer kompetenten Fachjury als herausragend in seiner Kategorie ausgezeichnet wurde. Ich empfinde es als wertvolle Bestätigung für die Arbeit, die wir gemeinsam mit Keramik Laufen gemacht haben. In diesem Sinne werden wir den Award als Anstoss für weitere Projekte verstehen», kommentiert Konstantin Grcic den Erfolg bei den iF Design Awards. Insgesamt verlieh die 58-köpfige Experten-Jury nur 75 von 5295 eingereichten Produkten die höchste Auszeichnung des iF Awards. ■ iF Gold Award 2016 für die Badkollektion Val von Keramik Laufen, v.r.n.l.: Ralph Wiegmann (CEO iF), Charlotte Talbot (Designerin, Konstantin Grcic Industrial Design), Alain Reymond und Béatrice Rüeger (beide Laufen Bathrooms).

Keramik Laufen AG Tel. 061 765 71 11 www.laufen.ch

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Wandarmaturen für den puristischen Einrichtungsstil

«Weniger ist mehr» Similor ergänzt ihre Armaturenlinen arwa-twin, arwa-twinplus und Kartell by Laufen um neue Wandarmaturen, bei denen sich Auslauf und Bedienhebel an der Wand befinden. Montiert werden die Armaturen mit der ebenfalls neuen Simibox 2-Point. Quelle: Similor, Bearbeitung Franz Lenz

■ Das Besondere an puristisch gestalteten Badezimmern ist, dass die Einrichtung schnörkellos ist, die Badutensilien gut verstaut in schönen Möbeln Platz finden und nur wenige Accessoires das Ambiente verschönern. Wer sich für das Motto «weniger ist mehr» entscheidet, trifft mit den neuen Unterputzarmaturen der Designlinien arwa-twin, arwatwinplus und Kartell by Laufen die richtige Wahl. Auslauf und Bedienhebel der neuen Modelle sind mit sehr kleinen Wandrosetten versehen, was dem Badezimmer einen besonders puristischen Touch verleiht.

Das Sortiment arwa-twin ist seit vielen Jahren ein erfolgreicher Armaturen-Klassiker. Neu bereichern zwei Wandarmaturen mit Ausladung 170 mm oder 220 mm das Sortiment. Sie verfügen über den charakteristischen, elegant gebogenen Auslauf der arwa-twin-Familie und verleihen dem Badezimmer einen puristischen Chic. Logische Übergänge und Materialeffizienz prägen die Armaturenserie arwatwinplus. Die ikonische Form der architektonisch anmutenden Designlinie wurde auch auf die neue Wandarmatur adaptiert. Sie ist mit geradem Auslauf und mit Ausladung 195 mm erhältlich. Sowohl arwa-twin als auch arwa-twinplus verfügen über kleine Wandrosetten mit nur 72 mm Durchmesser. Das Design der neuen Wandarmatur Kartell by Laufen mit Ausladung 175 mm versteht sich als konsequente Fortsetzung der extrem schlanken, maximal reduzierten und zylindrischen Form der Kartell by Laufen-Armaturen. Besonders erwähnenswert sind die aussergewöhnlich kleinen Wandrosetten, die sich mit ihrem sehr kleinen Durchmesser von nur 55 mm perfekt in puristisch gestaltete Bäder integrieren.

Unterputzsystem Simibox 2-Point Für eine rasche und unkomplizierte Montage der Unterputzarmaturen bie-

Einfache Montage

Die neuen Wandmischer arwatwin mit Ausladung 170 mm oder 220 mm werden mit dem ebenfalls neuen Unterputzsystem Simibox 2-Point montiert. (Fotos: arwa)

Die konische Form der architektonisch anmutenden Designlinie arwatwinplus wurde auch auf die neue Wandarmatur adaptiert. Auslauf und Bedienhebel befinden sich an der Wand und sind mit sehr kleinen Wandrosetten versehen. Das verleiht dem Badezimmer einen besonders puristischen Touch.

tet Similor das ebenfalls neue Unterputzsystem Simibox 2-Point an. Die Simibox 2-Point für arwa-twin und arwatwinplus ist mit einer 35-mm-Patrone ausgestattet. Insgesamt sind drei UPBoxen, je eine für die Varianten mit Griff rechts, links oder oben, erhältlich. Die Simibox 2-Point für die Unterputzarmatur Kartell by Laufen ist mit einer 25-mm-Patrone ausgestattet und ist mit Griff rechts erhältlich.

Alle Varianten der Simibox 2-Point integrieren die gleichen Vorteile. Simibox 2Point ist lediglich 185 × 94 mm gross und damit äusserst kompakt. Zudem ist sie besonders flach und lässt sich dank ihrer geringen Einbautiefe von 47 bis 72 mm perfekt in dünne Zwischenwände einbauen. Ist die Box zu tief eingebaut, steht ein Verlängerungsset von 25 mm zur Verfügung. Die geringe Grösse hat zur Folge, dass bei der Wandmontage nur marginale bauliche Veränderungen anfallen. Die Distanz zwischen Auslauf und Griff beträgt jeweils 100 mm. Das System basiert auf einer klugen Technik und lässt sich ohne grossen Aufwand vor oder hinter der Wand montieren. Zudem verfügt Simibox 2-Point über nützliche Arbeitshilfen für den Installateur: Ein praktisches Montage-Set erleichtert die genaue Positionierung der Box. Der Messingkörper der Box wird bei der Montage durch eine Styroporbox geschützt, die zugleich auch dafür sorgt, dass sich der Schall der Armatur nicht in die Wand und somit in Nachbarräume überträgt. Einen weiteren Schutz bei der Montage bietet die Bauschutzkappe. Diese ist so konzipiert, dass der Durchmesser der beiden Zylinder gleich gross ist. So kann der Installateur die Box mithilfe einer Wasserwaage gerade montieren. Ist die Simibox 2-Point installiert, werden der Auslauf und der Griff der Armatur ganz einfach auf den Einbaukörper gesteckt und je mit einer Schraube sicher befestigt. Alle neuen Wandmischer sind mit einer umweltschonenden Technik ausgerüstet, die den Anforderungen der Energieetikette «A» vom Bundesamt für Energie BFE, Energie Schweiz entspricht. ■ Similor AG www.similor.ch


Sanitärtechnik | Wohnen |

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Geberit geht Bildungspartnerschaft mit SPV ein

Optimierte Zusammenarbeit Geberit legt grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung in der Sanitärbranche und deren Umfeld. Am 22. Juni 2016 wurde deshalb eine Bildungspartnerschaft mit dem Schweizerischen Plattenverband (SPV) vereinbart. Geberit und der SPV sehen darin die Chance, vor allem im Bereich Abdichtung des Duschenplatzes, die Schnittstellen zwischen Sanitärinstallateur und Plattenleger zu vereinfachen und zu optimieren. Quelle: Geberit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Plattenleger müssen anspruchsvolle Aufgaben gegenüber der Bauherrschaft und der am Bau beteiligten Handwerker, wie Sanitärinstallateure,

erfüllen. Geberit steht für beste Qualität und ein einzigartiges Know-how bei den Entwässerungslösungen. Die Produkte bieten klare Vorteile für den Ar-

chitekten, Planer und Installateur und vereinfachen die Schnittstellen zum Plattenleger. Diese neu gegründete Bildungspartnerschaft garantiert nun, dass ein Knowhow-Transfer auf allen Stufen der Ausund Weiterbildung unter anderem am Ausbildungszentrum des SPV in Dagmersellen stattfinden kann. Dank des Materialsponsorings sowie durch Schulung von Geberit-Fachleuten wird an praktischen Beispielen die Abdichtung von Produkten gelernt. Dies soll künftig zu weniger Problemen in der Praxis führen und sorgt letztendlich für reibungslose Abläufe und qualitativ hochstehende Arbeiten auf der Baustelle.

Seit über 100 Jahren der Keramik verpflichtet Der Schweizerische Plattenverband SPV ist der Branchen- und Arbeitgeberverband der Schweizerischen Plattenlegerund Plattenhandelsbranche. Er wurde am 30. April 1913 als «Verband Schweizerischer Unternehmer für keramische Boden- und Wandbeläge» in Zürich gegründet und vertritt derzeit die Interessen von rund 400 Plattenleger- und Plattenhandelsfirmen in der deutschen und italienischen Schweiz. In der Westschweiz werden die Interessen der rund 120 organisierten Plattenleger und Plattenhändler über die Fédération Romande du Carrelage FeRC wahrgenommen. Der SPV bezweckt die umfassende Wahrung und Förderung aller Berufsinteressen des Plattenleger- und Plattenhandelsgewerbes, zunehmend auch in Fragen der Schnittstellen zu anderen Gewerken. Dank der neuen Bildungspartnerschaft mit Geberit kann die Kompetenz der Plattenleger am Bau gestärkt werden. Dies führt letztlich für alle Marktteilnehmer zu einer grösseren Kundenzufriedenheit. ■ Geberit Vertriebs AG Tel. 055 221 61 11 www.geberit.ch

Die Abdichtung der Geberit CleanLine stösst auf grosses Interesse: Andreas Furgler, SPV Geschäftsführer; Beat Aebi, Leiter Marketing und Produktmanagement, Geberit Vertriebs AG; Silvio Boschian, SPV Zentralpräsident. (Foto: Geberit)

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Unzulässige absperrbare WC-Duschbrausen

Einbausituation (Quelle: www)

■ Seit geraumer Zeit werden immer öfter absperrbare WC-Duschbrausen eingebaut, besonders auch in Toiletten von Hotelzimmern. Wir weisen darauf hin, dass gemäss SN EN 1717 «Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen durch Rückfliessen» und der SVGW-Richtlinie W3 / Ergänzung 1 der Einsatz von solchen absperrbaren Duschbrausen unzulässig ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Duschbrausen, besteht bei WC-Duschbrausen immer die Gefahr, dass sie mit Flüssigkeiten der höchsten Gefahrenkategorie 5 (Fäkalbakterien) in Kontakt kommen. Wegen der konstant unter Druck stehenden Handbrause ist eine normkonforme Absicherung mit einem vorgeschalteten Rohrunterbrecher Bauart DC nicht möglich. Zudem ist bei WC und Bidets eine Absicherung mit einem Rückflussverhinderer Bauart EB in der SN EN 1717 explizit ausgeschlossen. Daher und um eine Verunreinigung des Trinkwassers zu verhindern, sind zertifizierte Dusch-WC-Sitze oder Bidets mit Entnahmearmaturen ohne Brauseschlauch zu installieren. ■

SVGW, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, Tel. 044 288 33 33, www.svgw.ch

www.m-scherrerag.ch Tel. 071 944 42 42 Fax 071 944 42 62

Pneumat. Abwasserstopfen

in Abwasserleitung einsetzen Luft einfüllen – Dicht! ø von 19 – 1500 mm lieferbar mit oder ohne Durchgang

Nach dem Prinzip «Weniger ist mehr» ist der softliQ:MC32 eine der kompaktesten Anlagen im Markt und überzeugt auch im Design.

Vollautomatische Wasserenthärtung ■ Wir verstehen Wasser. Reines Wasser für alle Menschen; dieses Ziel treibt uns schon immer an. Täglich kommen wir ihm näher, durch neue Ideen und leistungsstarke Grünbeck-Innovationen. Eine der jüngsten ist der «softliQ:MC32» – sichere und vollautomatische Wasserenthärtung so intelligent, dass sie Ihrem Lebensrhythmus folgt. Für jederzeit höchsten Wasserkomfort. Die neue Leistungsstärke: Der fortschrittliche softliQ:MC32 liefert zuverlässig weiches Wasser für 1- bis 8-Familienhäuser bei der Enthärtung durch zwei Austauscher. Dank intelligenter Steuerung und vollautomatischer Enthärtungsregelung geniessen die Nutzer jederzeit mehr Lebensqualität, auch während hohen Belastungs-Phasen. Nach dem Prinzip «Weniger ist mehr» ist der softliQ:MC32 eine der kompaktesten Doppel-Anlagen im Markt und überzeugt auch im Design. ■

ait Schweiz AG Tel. 058 252 20 07 www.ait-schweiz.ch


Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

Das Gesicht ins beste Licht gerückt: ELUALINE ■ Mit seinen beiden seitlichen Lichtsäulen rückt der neue Spiegelschrank ELUALINE der W. Schneider + Co. AG vor allem eines ins richtige Licht: das Gesicht. Seitliche Lichtquellen sorgen nämlich für die beste Lichtstreuung und damit optimalste Ausleuchtung, wie Lichttechniker bestätigen. Doch auch das Umfeld des Badezimmers profitiert von der Lichtqualität dieses Spiegelschrankes. Dazu kommt die Wahlmöglichkeit zwischen dimmbarem kaltem und warmem Licht: Ein Druck auf den Lichtschalter genügt, um die Lichtfarbe sanft von 4000 K auf 3000 K umzustellen. So oder so weisen sich die integrierten LED Leuchtdioden durch ihren hohen Markenstandard aus. Formale Grösse Charakteristisch für ELUALINE sind die beiden vertikalen Leuchtprofile, welche den Spiegelschrank rechts und links einrahmen. Hochglanzverchromte Abschlüsse verleihen ihnen oben, unten und seitlich ein elegantes Finish. Bei Unterputzlösungen kommen sie als sauberes Konstruktionsdetail und besonderes Designmerkmal zum Tragen. An alles gedacht Dass auch innen die Ausleuchtung stimmt, ist nicht selbstverständlich. Beim neuen Spiegelschrank fällt ein Lichtstrahl der seitlichen Leuchtprofile durch den Spalt der geöffneten Türe nach innen und leuchtet die ansonsten lichtarmen Winkel aus. Darüber hinaus ist das Mittelwandprofil der 2-türigen Spiegelschränke

ab Grösse 100 mit einer zusätzlichen LED-Leuchte ausgestaltet, die sich beim Öffnen der Türe automatisch einschaltet. Praktische Dinge wie Accessoire-Box, Vergrösserungsspiegel, Steckdosen und stufenlos höhenverstellbare Glastablare ermöglichen eine individuelle Stauraumnutzung. Das hat Stil • Ausgewogenes Design mit hochwertigen Detaillösungen • Gehäuse aus eloxiertem oder weissem Aluminium • Spiegeltüren mit Innenspiegel • Weit öffnende Scharniere und Türdämpfer • Für Auf- und Unterputzmontage geeignet – ohne Anpassungen ■

Charakteristisch für ELUALINE sind die beiden vertikalen Leuchtprofile, welche den Spiegelschrank rechts und links einrahmen.

W. Schneider+Co AG Tel. 043 377 78 78 www.wschneider.com

Die Ausleuchtung ist dimmbar und sanft umschaltbar 4000 K / 3000 K. (Fotos: W. Schneider)


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Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

Praxiswissen rund um Badmöbel von Duravit

Leichte Montage für Installateure Duravit Badmöbel werden fertig vormontiert und optimal eingestellt geliefert. Perfekte Wand- und Befestigungsbedingungen vorausgesetzt, wird so die Möbelmontage auch für Sanitär-Handwerker kein Hexenwerk. Auf das Feintuning kommt es an Duravit-Badmöbel, von Unterbau bis Hochschrank, werden komplett montiert geliefert. Bei allen Möbeln wird eine Aufhängungsschiene mitgeliefert: Die simpel designte, aber durchdachte Metallschiene ist nach korrektem Ausmass schnell angebracht. «Mit 65 kg Tragfähig-

Über die wichtigsten Details informiert die mitgelieferte Montageanleitung. (Fotos: Duravit)

keit pro Aufhängung halten die Möbel viel aus», verrät Trainer Andreas Kader. Das Einhängen von Waschtischunterbauschränken, wie Modell L-Cube und Modell Happy D.2, funktioniert dank ausdrehbarem Haken einwandfrei, die Schrauben werden kurz nachgezogen und die zusätzliche Winkelsicherung angebracht. «Aufgehängt ist das Möbel schnell, aber erst das Justieren sorgt für den perfekten Schliff», so der Technikexperte. Bei der Aufhängung der Unterbauten gibt es die Möglichkeit, das Möbel dreidimensional zu justieren. Die beiden integrierten Schrauben können ganz einfach mit einem Schraubenzieher verstellt werden – damit wird die Anpassung plan zum Waschtisch oder auch ausgleichend zu unebenen Wänden. Die untenliegende Schraube dient der Höhen-, die frontale Schraube der Tiefeneinstellung. Zum Nachlesen finden sich diese Details auch in der mitgelieferten Montageanleitung.

Richtiges Feintuning ist beim Installieren der Schubladen gefragt.

Raffinierte Schubladenmontage Richtiges Feintuning ist beim Installieren der Schubladen gefragt. Wer die diversen Aufhängungsmöglichkeiten kennt, kann mit ein paar wenigen Handgriffen Schubladen, die aufgrund der Beschaffenheit vor Ort nicht sauber laufen, einfach und schnell korrigieren. Die neue Tip-On-Technik inklusive Selbsteinzug von L-Cube erkennt man an den Schienen, die zur Montage angetippt werden um auszufahren. Bevor die Schubladen eingeklickt werden, wird ein Synchronisationselement aus Karbonfaser zwischen die Schienen

■ Wenn man die richtigen Handgriffe kennt, sind Badmöbel schnell und einfach montiert. Oft sorgen nämlich die kleinen Kniffe für das optimale Ergebnis. Der DuravitTechniktrainer Andreas Kadner verrät relevante Tricks beim Aufhängen und Justieren.

Barrierefreier Zugang in die Dusche ■ Der entscheidende Vorteil der ultraflachen Duschwanne Free Base 2 von Duscholux liegt in ihrer Flexibilität. Denn mit 15 rechteckigen Standardgrössen sowie individuellen Sondermassen und -formen zum bodenebenen Einbau meistert sie alle räumlichen Gegebenheiten. Besonders komfortabel ist der bündige und variabel positionierbare Ablauf, der das puristische Design zusätzlich betont. Free Base wird aus körpersympathischem Sanitäracryl gefertigt, das sofort ein warmes Gefühl unter den Füssen entstehen lässt. Die fugenlose flache Wanne ist zudem hygienischer und deutlich reinigungsfreundlicher als ein gefliester Boden. ■

Duscholux AG Tel. 033 33 44 111 www.duscholux.ch

Die fugenlose flache Wanne ist zudem hygienisch und reinigungsfreundlicher als ein gefliester Boden.

auf beiden Ebenen angebracht. Diese Zahnradstange ermöglicht den automatischen Ein- und Auszug – egal an welcher Stelle die Schublade angetippt wird. Beide Schubladen-Elemente werden in die Auszugsschienen eingeklickt. An der innenliegenden Front kann deren Position individuell in der Höhe (obere Schraube) und Tiefe (untere Schraube) angepasst werden – so entsteht die optimale Schattenfuge zwischen Möbel und Keramik. Bei Happy D.2 wird an den unterseitig verlaufenden Schienen mithilfe von Positionsrädchen die richtige Höhe, Tiefe und Neigung der Schubladen eingestellt. Solche Details, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind, aber in der Montageanleitung detailliert beschrieben sind, sorgen für einen hohen Bedienkomfort. Bei den Hoch- und Halbhochschränken, die alle mit eingenuteten und fest verschraubten Rückwänden geliefert werden, ist die Aufhängung in diese eingelassen. Ausserdem bieten die praktischen Clippscharniere für die Schranktüren vertikale Justiermöglichkeiten ebenso wie für die Tiefe. Durch Druck werden diese eingehakt und wieder gelöst. Sehr einfach ist die beidseitige Aufhängung bei Spiegelelementen – es bedarf ausschliesslich zwei Schrauben mit Dübel, die höhenverstellbare Aufhängung ist in die Spiegelrückwand integriert. ■ Duravit Schweiz AG Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch


Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung

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(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Tagungen ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch Forum Architektur: 10.30 – 13.00 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Luzern

Datum 30. September 2016

Advanced Building Skins GmbH www.abs.green

Gebäudehülle der Zukunft, 10. – 11. Okt. 2016, Bern

10. – 11. Oktober 2016

www.motorsummit.ch

Motorsummit ’16, 11. / 12. Oktober 2016, Zentrum Glockenhof, Zürich

11. – 12. Oktober 2016

Solar Agentur Schweiz 8006 Zürich, Tel. 044 252 40 04 www.solaragentur.ch

26. Schweizer Solarpreis-Verleihung an der OLMA St. Gallen inkl. Norman Foster Award (zum 7. Mal), inkl. Sondersolarpreis HEV Schweiz Dienstag, 18. Oktober 2016, 09.00 – 15.45 Uhr, in St. Gallen (OLMA)

18. Oktober 2016

ebm-papst AG, www.ebmpapst.ch › Info-Center › Symposium

ebm-papst Ventilatoren-Symposium 2016 Donnerstag, 27. Oktober 2016, 13.30 – 17.30 Uhr, Technorama Winterthur

27. Oktober 2016

Bauen digital Schweiz www.bauen-digital.ch

Schweizer BIM Kongress Freitag, 28. Oktober 2016, 8.00 – 17.30 Uhr, Maag Halle Zürich

28. Oktober 2016

Electrosuisse, ETG weiterbildung@electrosuisse.ch www.electrosuisse.ch/pv-to-heat

Tagung: PV to Heat Thema «Power to Heat». Tagung für Architekten, Elektroplaner, Heizungsund Sanitärtechniker, Energiebeauftragte, Installateure von Solaranlagen.

3. November 2016

Fachver. Wärmepumpen Schweiz FWS 3006 Bern, Tel. 031 350 40 65 info@fws.ch, www.fws.ch

FWS-Update 2016: Wärmepumpen- und Erdwärmesonden-Technik Umwelt Arena, Spreitenbach

8. November 2016

www.proklima.ch

ProKlima: Kadertag Gebäudetechnik 2016: Zukunft Gebäudetechnik Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Dienstag, 8. November 2016, Trafohalle Baden

8. November 2016

AEE Suisse, 3001 Bern, Tel. 031 301 89 62 5. AEE Suisse Kongress 2016: Nat. Kongress zu erneuerbaren Energien und www.aeesuisse.ch/kongress Energieeffizienz, Stade de Suisse, Bern, Montag, 14. November 2016

14. November 2016

Verein Green Building Schweiz www.greenbuilding.ch

14. November 2016

4. Swiss Green Economy Symposium Mo, 14. November 2016, Kongresshaus Winterthur

Institut für Solartechnik SPF, Rapperswil SPF-Workshop «Solarenergie und Wärmepumpen» 2016: 16. November 2016 www.spf.ch Photovoltaik + Wärmepumpe, Eigenverbrauchsoptimierung, Legionellenprophylaxe, solares Kühlen, Mittwoch, 16. November 2016, 12.30 – 17.00 Uhr in Rapperswil Verband Fernwärme Schweiz Geschäftsstelle c/o Larissa Kämpf 5443 Niederrohrdorf, Tel. 056 534 40 02 www.fernwaerme-schweiz.ch

16. Fernwärme-Forum 2017 Fernwärme / Fernkälte, Effizienzfragen Donnerstag, 9 – 18 Uhr, Kongresshaus Biel

26. Januar 2017

Building-Award c/o Baukoma AG Tel. 031 755 85 84 www.building-award.ch

2. Building-Award 2017 Donnerstag, 20. Juni 2017, KKL Luzern, Ausschreibungsunterlagen sind bereits verfügbar, Eingabetermin: 18. Februar 2017

20. Juni 2017

Kurse Kurssekretariat GebäudeKlima Schweiz, Fachfrau/Fachmann Komfortlüftung: WB 2016/17 (für FA-Ausweis)*** 29. / 30. September 2016 Schweizerischer Verband für Heizungs-, Der Unterricht für die Basismodule (Akustik) findet an der HSLU in Horw (Luzern) (Basismodul «Akustik») Lüftungs- und Klimatechnik statt. Vormittags 8.15 – 12.15 Uhr, Nachmittags 13.15 – 17.15 Uhr 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66 info@gebaeudeklima-schweiz.ch www.gebaeudeklima-schweiz.ch energie-cluster.ch 3011 Bern, Tel. 031 381 50 80 peter.siegenthaler@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch

Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung* 7. / 8. Oktober 2016 + Hohe Fachkompetenz und fundiertes Wissen für Planer/Architekten, Installateure 4. / 5. November 2016 und Systemanbieter. Grundlagen für Fachpartnerschaft Minergie Kursstaffel 16-2: je Freitag und Samstag, 7. / 8. Oktober und 4. / 5. November 2016 * kann auch als Modul KLP 1 Projektierung Komfortlüftungen für die WB Fachfrau/Fachmann Komfortlüftung (mit FA-Ausweis) besucht werden.

Tiventa AG Staffeleggstrasse 5 5024 Küttigen Tel. 062 844 42 05 www.tiventa.ch energie-cluster.ch Tel. 031 381 24 80, saskia.goettschi@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch

2-Tageskurs «Hygieneschulung A» für Ing.: RLT-Anlagen – hygienische Problemzonen. Küttigen (AG), Tageszeit: ganztags

18. / 19. Oktober 2016, Küttigen

2-Tageskurs «Hygieneschulung B» für Fachmonteure & -techniker: RLT-Anlagen – hygienische Problemzonen. Küttigen (AG), Tageszeit: ganztags

19. Oktober 2016, Küttigen

Hochleistungs-Wärmedämmung (HLWD) in der Baupraxis, Grundlagen / Bauphysik, neuste Erkenntnisse aus Forschung und Industrie. Tageskurs 8.30 – 16.30 Uhr

27. Oktober 2016, Aarau

Plusenergie-Gebäude (PEG) Architektur, Ästhetik, Technik PEG sind der neue Leuchtturm der Baubranche. Der umfassende Einblick in das PEG-Konzept und Präsentationen von Beispielen machen die PEG-Tageskurse zu einem Muss für Architekten, Planer und viele andere Berufsleute.

16. November 2016, Bern 17. November 2016, Luzern 7. Dezember 2016, Basel 24. Januar 2017, Zürich 2. Februar 2017, Frauenfeld

energie-cluster.ch, Tel. 031 318 61 12 ju- Zukunftsgerechte Architektur Tagesseminar 09.00 – 16.45 Uhr: Überblick zu erg.kaerle@energie-cluster.ch www.en- Standards SNBS, Plusenergie- Gebäude, Minergie, GEAK und MuKEn, ergie-cluster.ch technische Qualität, Bilanzierungen. St. Gallen

3. November 2016

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www.energie-cluster.ch

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Plusenergie-Gebäude (PEG) Architektur, Ästhetik, Technik

Agenda Impressum PEG sind| der neue Leuchtturm | der Baubranche. Der umfassende Einblick in das PEG-Konzept und Präsentationen von Beispielen machen die PEG-Tageskurse zu einem Muss für Architekten, Planer und viele andere Berufsleute.

energie-cluster.ch, Tel. 031 318 61 12 ju- Zukunftsgerechte Architektur Tagesseminar 09.00 – 16.45 Uhr: Überblick zu erg.kaerle@energie-cluster.ch www.en- Standards SNBS, Plusenergie- Gebäude, Minergie, GEAK und MuKEn, technische Qualität, Bilanzierungen. St. Gallen ergie-cluster.ch

16. November 2016, Bern 17. November 2016, Luzern 7. Dezember 2016, Basel 24. Januar 2017, Zürich 2. Februar 2017, Frauenfeld 3. November 2016

Messen NürnbergMesse GmbH D-90471 Nürnberg, www.chillventa.de

Chillventa 2016: Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

11. – 13. Oktober 2016

EuroBlech 2016, Mack Brooks Exhibitions Ltd., www.euroblech.com

EuroBlech 2016 24. Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung, Hannover

25. – 29. Oktober 2016

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch

Bau + Energie Messe

8. – 11. Dezember 2016

Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 58598-0 www.intersolar.de

Intersolar Europe 2017 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

31. Mai – 2. Juni 2017

ZT Fachmessen AG www.fachmessen.ch www.bau-energie.ch

16. Bau + Energie Messe, BernExpo

21. – 24. September 2017

www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch Swiss Cooling Expo, Fribourg

8. November 2017

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, www.swissbau.ch

16. – 20. Januar 2018

Swissbau 2018: Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz Messe Basel, Dienstag bis Samstag.

Reed Exhibitions Italia S.r.l. Mostra Convegno Expocomfort 2018 www.reedexpo.it, www.mcexpocomfort.it MCE 2018, Fiera Milano

März 2018

Team Intersolar Europe Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 58598-0 www.intersolar.de

20. – 22. Juni 2018

Intersolar Europe 2018: Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarwärme. Neue Messe München

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 14. Jahrgang, Nr. 9, September 2016 (43. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage 8500 Ex.* Total verbreitete Auflage: 6887 Ex. Davon verkauft: 2729 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Roland Kühne Leiterin Zeitschriften: Maike Juchler Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@azmedien.ch Ständige externe Fachredaktoren: Christian Bärtschi, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten.

Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Beat Waeber, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt: Jean-Orphée Reuter, Tel. 058 200 54 46 Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Nicole Lüscher, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, nicole.luescher@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Online und Marketing: Christine Ziegler Aboverwaltung, Abonnemente Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Stefanie Lipp Korrektorat: Ruedi Tschumi

Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB (Stand 31.12.2014): AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG


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Stellenmarkt | Verzeichnisse

Im redaktionellen Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG

48

Miloni Solar AG

ait Schweiz AG

90

Mobil in Time AG

63

Borio S.A.

76

Orell Füssli Thalia AG

30

Bundesamt für Energie BFE

4, 73

36

R. Nussbaum AG

81

44

Rentschler Reven GmbH

71

CTA AG

68

Saint-Gobain Isover SA

10

Daniel Jutzi AG

44

Debrunner Acifer AG

72

Samsung Electronics Switzerland GmbH

36

Domotec AG

65

Scherrer Metec AG

20

Duravit Schweiz AG

92

Schneider W. + Co. AG

91

Duscholux AG

92

Setz Architektur

Burkhalter Architekten AG

e4plus AG

4

4

Siemens Schweiz AG

36, 68

50

Silent-Power AG

Econimo AG

54

Similor AG

EcoRenova AG

32

Solar Agentur Schweiz

28

EKZ Elektrizitätswerke

48

Stanley Works (Europe) GmbH

80

Elcotherm AG

58

SVGW Zürich

15

Swissolar

30

Systec Therm AG

70

Enerplan AG Bern

44

Thalmann Maschinenbau AG

78

Ernst Schweizer AG

46

Tobler Haustechnik AG

31

Fachhochschule Nordwestschweiz 4

Triflex GmbH

76

Flumroc AG

32

Trimble Switzerland GmbH

24

27

Umwelt Arena AG

Geberit Vertriebs AG

89

up2move

36

Geschäftsstelle Minergie

10

Vaillant GmbH

60

52

Viridén + Partner AG

32

Helios Ventilatoren AG

70

Visplanum GmbH

38

Hochschule Luzern

10

Vögelin GmbH

38

Eco Energie A Plus AG

energie-cluster.ch Energietal Toggenburg

GebäudeKlima Schweiz

Gridacy GmbH

29, 90 46

1

Walter Meier (Klima Schweiz) AG 44

IMI Hydronic Engineering Switzerland AG Jenni Energietechnik AG

54 84, 88

64 1, 40

Keramik Laufen AG

86

Weishaupt AG

62

WWZ Energie AG

54

Zehnder Group Schweiz AG

66

Inserentenverzeichnis AEH Oekotherm AG

47

Scherrer Metec AG

79

ait Schweiz AG

53

Schiessl Schweiz AG

70

BMS-Energietechnik AG

71

Schmid AG, energy solutions

45

Brunner-Anliker AG

91

Sekretariat ProKlima

26

Buderus Heiztechnik AG

29

Siemens Schweiz AG

75

SM Handels AG

71

CIO Camenzind Information + Organisation

14

Soba Inter AG

80

Cipag SA

51

Suva Schweiz

27

Citroën (Suisse) SA

9

Swisscom (Schweiz) AG

Debrunner Koenig Management AG

51

Domotec AG

43

Elektro-Material AG

31

Urfer-Müpro Befestigungstechnik AG

energie-cluster.ch

64

Vaillant GmbH

Geberit Vertriebs AG

US 2

7

Ticom GmbH

25

Trimble Switzerland GmbH

28 15 US 4

Hastrag AG

69

Verband der Schweizerischen Gasindustrie

30

Helios Ventilatoren AG

72

Wärmebau Vertriebs AG

23

Weishaupt AG

52

Lanz Oensingen AG

23, 29

Liebi LNC AG Heizsysteme

62

M. Scherrer AG

90

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Mobil in Time AG Ohnsorg Söhne AG Parkem AG R. Nussbaum AG S + G Mobile Heizzentrale AG

3

WT Wärmeaustausch Technologien AG

63

Ygnis AG

62

65 77, 79

Stellenmarkt:

95 – US 3

21

Titelseite:

Prolux Solutions AG

19, 87

Beilagen:

REMS GmbH & Co KG

57

ZT Fachmessen

| HK-Gebäudetechnik 9/16 |



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