HK-GT 06/2013

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| HK-Gebäudetechnik 6/13 |

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Am 26. März schneite es erneut bis in die Niederungen und die Frühlingsblumen versanken wieder im Schnee: Krokusse in Hallwil AG.

rung aus Westen die Alpennordseite, die sich unter Hochdruckeinfluss abschwächte. Sie brachte wenig Schnee, der teils in Regen überging. Danach setzte sich das Hochdruckwetter durch. Mit milderen Temperaturen schmolz der Schnee im Flachland. Am 19. Februar erreichten die Tageshöchstwerte im Norden Werte um +5 Grad. Nachts blieben die Temperaturen frostig. In der Südschweiz wurden vom 13. bis 20. Februar Maxima von 7 bis 12 Grad gemessen. Bise im Norden, Schnee im Südtessin in der letzten Februarwoche: Vom 20. bis 25. Februar strömte kalte Luft aus östlichen Richtungen zum Alpenraum. Die Temperaturen verharrten auf der Alpennordseite im Minusbereich. Am 25. Februar wurden im Flachland Minima von bis zu –10 Grad registriert. Am Jurasüdfuss erreichte die Bise Windspitzen von bis zu 55 km/h. Die Sonne zeigte sich auch in den Bergen selten. Die Alpensüdseite wurde vom Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer beeinflusst. Um Chiasso herum wurden am 25. Februar 50 cm Schnee gemessen. Das Monatsende brachte eine kleine Abschwächung der winterlichen Wetterlage. Monatsbilanz Februar: In den meisten Landesteilen war der Februar deutlich kälter als im Mittel der Normperiode 1981–2010. In Berglagen über 1000 m auf der Alpennordseite und in den Gipfellagen des Wallis und Graubündens wurden 3 bis 5 Grad kältere Temperaturen gemessen. Meist weniger als 4 Grad zu kalt war es in den höher gelegenen Alpentälern und in den Gipfellagen der Alpensüdseite. In den tiefen Lagen der Alpennordseite und im Engadin betrug das Wärmedefizit 2 Grad, im Rhonetal 1,5 Grad und in den Niederungen des Tessins wenige Zehntelgrade. Die Niederschlagssummen bewegten sich im

Mittelland und im Oberwallis mit 80 bis 120 Prozent im normalen Bereich. Im Nordosten, am Alpennordhang, im untersten Puschlav und im Mendrisiotto wurden übernormale Summen gemessen. Jura und Juranordfuss, die Voralpengebiete, die Waadtländer Alpen und das Unterwallis erhielten bis über 150 Prozent des Normwertes. Zu wenig Niederschlag fiel in den Vispertälern, im Tessin und in Graubünden. Im Engadin, im Misox und im Sopraceneri wurden 20 bis 50 Prozent des Normwertes gemessen. Bei der Besonnung gab es Defizite im Jura und im Flachland der Deutschschweiz, wo 40 bis 70 Prozent der Norm 1981– 2010 gemessen wurden. Auf der Alpensüdseite brachte der Februar mit 90 bis 100 Prozent des Normwertes ein geringes Sonnenscheindefizit. Am Alpennordhang und in Graubünden wurden 75 bis 90 Prozent der normalen Februarbesonnung erreicht.

Der März war im Vergleich zur Normperiode 1981– 2010 vor allem im Mittelland und auf der Alpensüdseite zu kalt. Hier betrug das Wärmedefizit 1,5 bis 3 Grad. In den Niederungen war es verbreitet der kälteste März seit 1987. Die Niederschlagssummen waren mehrheitlich unterdurchschnittlich. Vom Oberwallis bis zum östlichen Alpennordhang und Nordbünden wurde weniger als die Hälfte der Märznorm 1981–2010 gemessen. Im westlichen Mittelland und auf der Alpensüdseite fielen übernormale Mengen. Die Sonnenscheindauer war besonders im Mittelland und am Juranordfuss gering. Zu Monatsbeginn bestimmte ein Hochdie Schweiz: Im Jura, in den Alpen und im Süden war das Wetter ab Monatsbeginn sonnig. In den Niederungen im Tessin wurden Tageshöchstwerte von 15 Grad gemessen. Das Mittelland blieb in den ersten zwei Tagen unter einer Nebeldecke mit Temperaturen, die kaum über den Gefrierpunkt stiegen. Am 3. März verschwand der Nebel, am 4. März reichte es in Basel für 11 Grad. Der Winter kehrt zurück: Unterdessen hatte sich arktische Kaltluft in Richtung nördliches Mitteleuropa in Bewegung gesetzt und dort am 12. März ein Schneechaos angerichtet. Im Mittelland wurden am 12. März Höchstwerte von bis zu 13 Grad gemessen. In der Nacht begann Kaltluft auf der Alpennordseite unter hochnebelartiger Bewölkung ein-

zusickern. Im Tagesverlauf schneite es. Im östlichen Mittelland wurden am folgenden Morgen bis zu 5 cm Schnee gemessen, die Temperaturen blieben unter dem Gefrierpunkt. Im Westen wurden maximal +3 Grad gemessen. In der Nacht sanken die Temperaturen am 14. März im Flachland gegen –10 Grad. In den Gipfelregionen lagen die Tagestemperaturen 9 bis 13 Grad unter dem Durchschnitt. Auch im letzten Monatsdrittel liess der Frühling auf sich warten: Am 22. März war es in den meisten Gebieten der Schweiz sonnig, die Temperaturen kletterten im Mittelland auf 13 Grad. Bis über 15 Grad wurde es im Südtessin, im Wallis 17 Grad. Die Sonne zeigte sich bis zum Monatsende in den Niederungen der Deutschschweiz fast nicht. Ostwinde brachten in den folgenden Tagen den Winter zurück. Am 23. März reichte es im Tessin für 11 Grad. Tags darauf wurden im Norden Höchstwerte von 5 Grad gemessen. In der Höhe wehten südliche Winde, die mildere Luft über die bodennahe Kaltluft schoben. Auf der Alpensüdseite führte dies zu Dauerregen. Mild blieb es im Rhonetal, wo der Föhn in Visp für 15,4 Grad sorgte. Sonnenarmut seit Jahresbeginn vor allem in der Nord- und Nordostschweiz: Die häufig nördlichen bis östlichen Winde zusammen mit dem tiefdruckbestimmten Wetter führten in nördlichen und nordöstlichen Landesregionen zu einer starken Sonnenarmut im ersten Quartal 2013: In Basel wurden 147 Sonnenstunden registriert, in Zürich 166. In Bern wurden 211 Sonnenstunden gemessen, in Genf 227 und in Locarno 430. Monatsbilanz März: Das Märzwetter 2001, 1991 und 1988 war in vielen Landesteilen trüber als 2013. Dennoch war die Sonnenscheindauer im Norden stark unter normal im Vergleich zum Mittel. Über 80 Prozent der Norm erreichte die Sonnenscheindauer in den Zentralalpen, am östlichen Alpennordhang, in Graubünden und im Wallis. Der März war im Vergleich zu den Normwerten vor allem in den Niederungen zu kalt. Im Mittelland und am Juranordfuss betrug das Wärmedefizit 2 bis 3 Grad, auf der Alpensüdseite 1,5 bis 2,5 Grad. In beiden Regionen war es der ■ kälteste März seit 1987. Quelle: MeteoSchweiz 2013: Klimabulletins


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