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BERGRETTUNGSDIENST

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ALTES HANDWERK

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SPEKTAKULÄRE ÜBUNG DER BERGRETTUNGSDIENSTE Die Bergrettungsdienste im Hinterpasseier stehen das ganze Jahr Gästen wie Einheimischen in Akutsituationen am Berg zur Seite. Eine gute Ausbildung, aber auch das ständige Trainieren von Rettungsaktionen, sind die Basis für diese (lebens-) wichtigen Vereine.

Bereits zum 3. Mal wurde dieses Jahr die gemeinsame Talschaftsübung mit den Rettungsorganisationen aus dem hinteren Passeiertal organisiert. Im Mai dieses Jahres war es wieder soweit. Rund 80 Freiwillige des Zivilschutzes von Rabenstein, Moos, Stuls, Pfelders und St. Leonhard sowie die Notärzte Patrick Franzoni und Daniel Hölbling-Patscheider trafen mittags beim Gasthaus Schönau oberhalb von Rabenstein ein und zeigten sich präsent. Die Anwesenden des Zivilschutzes wurden in drei Gruppen eingeteilt. Je eine Gruppe musste den Einsatz bei der Übungsstation bewältigen. Es wurden drei herausfordernde Übungsstationen vorbereitet, welche sich zwischen dem Gasthaus „Hochfirst“ und der Timmelsbrücke befanden. Bei der ersten Übungsstation wurde ein Murenabgang mit Verschüttete simuliert. Dabei galt es, eine unter einen Baum eingeklemmte Person zu befreien und alle nötigen Maßnahmen zu treffen. Eine zweite verletzte Person erlitt so schwere Verletzungen, dass diese vor Ort durch die Einsatzkräfte reanimiert werden musste. Bei der zweiten Übungsstation ist ein E-Bike Fahrer mit einem Motorradfahrer kollidiert und beide gerieten über steiles Gelände. Eine Person erlitt eine Pfählungsverletzung, welche durch eine anspruchsvolle Versorgung dem Notarzt übergeben werden musste. An der dritten Übungsstelle wurde ein realitätsnaher Autounfall an der Timmelsjochstraße simuliert. Dabei war ein Auto direkt vor einer Brücke über die Fahrbahn hinausgeraten und in das darunter liegende Tal gestürzt. Im Auto war eine eingeklemmte Person von den Bergrettern zu versorgen und von der Feuerwehr mit schwerem Rettungsgerät

zu befreien. Die zweite Person auf dem Fahrzeug wollte Hilfe holen und ist dabei in unwegsamen Gelände so unglücklich abgestürzt, dass sie schwer verletzt am Abhang liegen geblieben ist. Beide Personen wurden erstversorgt und schließlich per Kran des Rüstfahrzeuges der FF St. Leonhard, welches auf der Brücke stand, hochgezogen und dem Notarzt übergeben. Eine Besonderheit dieser heurigen Talschaftsübung war auch die Anwesenheit zweier Notärzte, welche bei allen drei Übungsstationen zum Einsatz kamen. Durch die realitätsnahe medizinische Versorgung der Patienten, konnten die Übungen wirklichkeitsnah nachgestellt werden. Bei allen Stationen wurde höchste Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte gefordert und die Einsätze wurden technisch als auch Erste-Hilfe mässig auf sehr hohem Niveau abgearbeitet. Zum Abschluss konnte noch der in Hochgurgl stationierte Rettungshubschrauber „Martin 8“ besichtigt werden, welcher nach der Übung unweit des Gasthofes „Hochfirst“ in Rabenstein eintraf. Da bei Notfällen im Hinteren Passeiertal auch die im Ötztal stationierten Hubschrauber zum Einsatz kommen könnten, ergab sich hier die Möglichkeit, sich mit dem Flugrettungsteam auszutauschen und technische Abläufe zu besprechen. Damit wurde eine weitere Grundlage für einen eventuellen grenzüberschreitenden Einsatz des österreichischen Notarzthubschraubers im Hinterpasseier gelegt.

Das OK bedankt sich hiermit bei den Notärzten Patrick Franzoni und Daniel Hölbling- Patscheider, bei allen Rettungsorganisationen für die aktive Teilnahme und Mitarbeit, bei der RUD- Gruppe und bei den Patienten, beim Bürgermeister Gothard Gufler sowie beim Bergrettungslandesverband, welche die Übung von der Zuschauerperspektive aus mitverfolgt und lobenswert erfasst haben. Ein weiterer Dank geht auch an die Gemeindeverwaltung von Moos in Passeier, welche die Talschaftsübung stets mit einem finanziellen Beitrag unterstützt hat. Text: Doris Graf; Bilder: Hubert Gögele

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