HETS News 2012

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4. Ausgabe, 2012

HETS-NEWS

Horseman-Education-Tools-Support

Jahreszeitschrift für Natural Horsemanship

HETS die Schule für Natural Horsemanship

«Pferde sind natürliche Folger und suchen natürliche Leader»


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

Kursorte Kursorte in Süddeutschland

WIESO...

l Beimerstetten bei Ulm

lBuchenbach/Freiburg

...Natural Horse-Man-Ship? Während der Mensch oft auf mechanische Hilfsmittel zurückgreift, wenn es mit Pferden Probleme gibt, trainiert das Natural Horsemanship System in erster Linie uns Menschen, eine Lösung über Psychologie, Kommunikation und gegenseitiger Akzeptanz zu finden. ...Wochenkurse? Sich mehrere Tage Zeit zu nehmen, nur für sich selber und sein Pferd, ist ein einzigartiges Erlebnis, vor allem wenn die Infrastruktur, die Ambiente und die Gruppendynamik stimmen. ...Teilnahme mit oder ohne eigenem Pferd? Auf den Anlagen können Pferde gemietet werden. Vergessen Sie nicht, dass Sie grundsätzlich an Ihren persönlichen Führungsqualitäten arbeiten. Natürlich freuen wir uns auf Sie und Ihr Pferd. Sind die Umstände jedoch kompliziert oder zu kostspielig, freut sich Ihr Pferd ganz sicher, wenn Sie nach einer Woche mit einem neuen Plan und mehr Wissen nach Hause kommen.

Landquart/Chur Scuol/San Jon St. Moritz/Surlej

Kursorte in der Schweiz

...Kurse in einer Gruppe? Privatlektionen sind ideal um spezifische Situationen zu lösen oder zu erarbeiten. Unser Lernsystem baut jedoch in erster Linie auf Gruppendynamik auf, nicht nur für den Menschen sondern auch für die Pferde. Mentale und emotionale Fitness für Pferd und Reiter werden in der Gruppe um ein Vielfaches gefördert. Vor allem entstehen in Gruppen und Wochenkursen neue und interessante Beziehungen, die man auf keinen Fall missen möchte. Lassen auch Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen!

S T E C K B R I EFE - Autoren in dieser Ausgabe Name: Urs Heer aus Champfèr Tätigkeit: Horsemanship Instruktor, Pferdetrainer, Gründer der HETS-Schule Mail: Web:

mail@uheer.ch www.uheer.ch

Name: Ilena Forster aus Einsiedeln Tätigkeit: Aspirant In Ausbildung zur ReitlehrerinHMS Mail: Web:

ilena.fo@web.de www.horsemanship-schule.ch

Name: Anna-Lisa Pfäffli aus St. Moritz Tätigkeit: Schülerin HETS Studentin im Level 2 Mail:

annapfaeffli@hotmail.com

Name: Stefan Rohr aus München Tätigkeit: Zahnarzt HETS Student im Level 3 Mail:

dr.stefan.rohr@t-online.de

Name: Tätigkeit: Mail: Web:

Andrea Waeber aus Eschikofen Mithabende Geschäftsführerin, o4c - Office for Contracts & Business Development GmbH HETS Studentin im Level 3 andrea.waeber@o4c.ch www.o4c.ch

Name: Tätigkeit: Mail: Web:

Verena Albertin aus Zürich Programmkoordinatorin Biovision - Stiftung für ökologische Entwicklung verena_albertin@yahoo.com www.biovision.ch


Inhaltsverzeichnis

Die schönste «Baustelle» der Welt, die Pferd-Mensch-Beziehung. Geht es Ihnen auch so – Sie sind begeistert von Pferden? Dann werden Sie Ihre Freude haben, an unserer neusten HETS NEWS. Es ist bereits die vierte Ausgabe, die sich mit der «Baustelle» Pferd / Mensch befasst. Vielleicht fragen Sie sich, wenn diese Beziehung eine «Baustelle» ist, wann wird sie abgeschlossen sein? Ich kann Ihnen diese Frage leicht beantworten. Das Zusammensein und die Aus- und Weiterbildung mit Pferden beginnt in der HETS-Schule bei A und hört bei Z noch lange nicht auf! Und hier sind die «good news»: Je mehr Sie über Pferde wissen, je besser Sie sie verstehen und je fantasievoller Sie mit ihnen umgehen können, umso spannender, interessanter und sicherer wird es auf Ihrer «Baustelle» sein, denn Sie möchten MEHR. Kennen Sie auch das Gefühl von leichter Überforderung mit Pferden? Sie möchten ausreiten, doch Ihr Pferd hat irgendwie gerade einen anderen Plan, steigt nicht in den Hänger ein oder nimmt sie als Leader schlicht und einfach nicht für voll! Das «Gerüst», das Sie seit einiger Zeit zusammen mit Ihrem Baustellenmitinhaber, sprich Pferd, aufgebaut haben, scheint zusammenzubrechen. Pokern Sie mit der Kraft dieser Vierbeiner, kann es gefährlich werden. Jede Baustelle hat ihren Bauleiter – suchen Sie sich einen! Hilfreiche Bauleiter sind Horsemen, die Sie weiterbringen und Ausbildungskonzepte, die wirksam und effizient sind. Beides finden Sie in der HETS-Schule. Ich vertraue auf Natural Horsemanship, denn ich sehe so viele Fortschritte in den Schülern und in den Pferden, grosse Motivation und enorme Veränderungen in kurzer Zeit. Suchen Sie sich klare Perspektiven in der Ausbildung, seien Sie attraktiv und interessant für Ihr Pferd, denn 1 PS will gefordert werden! Ich würde mich freuen, Sie, als Newcomer oder Wiedereinsteiger an einem unserer Schnupper Weekends kennen zu lernen. Schon dort beginnen wir den Grundstein für eine wirklich tolle Pferd-Mensch-Beziehung zu setzen. Eine Erfolgsformel: «Sehe die Dinge, wie sie sind, nicht schlechter. Betrachte die Dinge besser als sie sind. Verbessere, bis es so ist, wie du es haben möchtest.» Viel Spass beim Lesen der HETS NEWS 2012. Noch ein Tipp: Geben Sie die Zeitung weiter an Freunde und Bekannte, statt sie im Altpapier zu entsorgen. Danke! Herzliche Grüsse Liz Heer Tätigkeit: Coaching mit Pferden Organisation der HETS-Schule Mail: info@hets4you.ch Web: www.horsemanship-schule.ch www.lizheer.ch

Seite 6 Come to School! Seite 7 Levelabsolventen der HETS-Schule Seite 9 HETS Ausbildung Seite 10-11 Horsemanship ist nicht nur gleich Horsemanship Seite 12 Der passende Sicherheitsgurt Seite 14-15 Das Sportcamp im Engadin Seite 16-18 Jungpferdetraining «Schuster bleib bei deinen Leisten» Seite 19 «Aufsteigen» HMS-Business-Weekend Seite 20 Bisbino, Teil 3 Seite 22-23 Gespann(t) Fahren - Fahrtraining Seite 24 Kursprogramm 2012 Seite 26-27 Reiten wie ein Passagier Seite 28-29 «Follow the Rail» Impulsionsproramm Seite 30-31 «Früh übt sich...» Die Jugendseite IMPRESSUM Herausgeber: HETS Liz und Urs Heer Suot Chesas 8b CH 7512 Champfèr Tel. +41 81 833 83 73 Mail info@hets4you.ch Auflage 10`000 Fotos www.plattnergrafik.ch www.equine-art.ch Liz und Urs Heer, privat Druck Badische Zeitung copyright 2012 HETS GmbH

Titelbild von Ilena Forster: Allegro und Zaubi

Editorial

Seite 4-5 Rückblicke


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息HETS Die Schule f端r Natural Horsemanship速

R端ckblicke

1. HETS-Forum, Ende Oktober 2011

Zwei HETS-Gruppen starteten an der Schnee-Fuchsjagd im Engadin, Januar 2012


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Trainingsspringen 70-cm

Für junge Reiter mit erfahrenen Pferden und erfahrene Reiter mit jungen Pferden. Am Concours Hippique in St. Moritz, Januar 2012. Die Vorbereitung fand an drei Abenden in der Reithalle St. Moritz, unter der Leitung von Tiziana Realini statt.

I N S E R AT

Haben Sie`s gewusst?

Die Horseman Card 2012 ist in allen tzt unseren je ie S n r e . n a Ford g «all inclusive» Paketen für 1 Jahr inbegriffen. lo ment Kata Die Card kann auch separat erworben werden. HETS Equip en erstklassige n Ih n Nutzen Sie die vielen Vorteile der HETS Horseman Card. e ig Wir ze ur z is b il e Sie ist bis 31. Januar 2013 gültig. S vom m Produkte, u z Als Inhaber dieser Card profitieren Sie von folgenden Reduktionen: Sattel bis n 35% auf Parelli Schulungsprogramme, übersetzt auf Deutsch, ohne Untertitel Halfter, vom vom Heim, d n 25% auf Natürliche Hilfsmittel a P k c a . s Bareb D V n 15% - 25% auf Kurse in der HETS Schule für Natural Horsemanship D n zu Ler is b m iu . Workshops, Kurse, Camps und Time-Share, sowie Video Coaching für nachhaltigen Erfolg. d S u t T s von HE n io Die Karte kann während des ganzen Jahres direkt im Shop erworben werden. t k e ll o k h .c e l Kleider u h c Für einmalige 100.00 CHF oder 80.00 EUR nship-s horsema profitieren Sie das ganze Jahr über von den Reduktionen.


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

Come to School! Von Urs Heer

Herzlichen Dank an Liz für die 4. HETS-Jahreszeitung! Wie viel Arbeit und Aufwand es bereitet, eine solche Zeitung zu kreieren, kann nur beurteilen, wer schon einmal eine gemacht hat. Danke Liz für deine unermüdliche Energie!

Die Schule für Natural Horsemanship® Gegründet Dezember 2008

Auch in diesem 4. Jahr, unserer noch so jungen HETS-Schule gibt es ein paar Erneuerungen. Als wir den Slogan kreiert haben «Konventionelles Reiten profitiert von Natural Horsemanship und umgekehrt», hatte ich bereits den Wunsch Brevetkurse anzubieten. Wieso? Das Brevet beinhaltet eine Basis von Allgemeinwissen über Pferde. Bis auf wenige Situationen bieten die Themen im Brevet keinen Widerspruch von konventionell und natürlich.

Menschentraining Level 1 / Basis Level 2 / Kompetenz

Jugendcamps

Pferdetraining Level 3 / Experten Level 4 / Profilinie

Leasehorse Programm

12 - 15-jährige

Während im Brevet (SVPS ) Pferdefachkunde, wie Fütterung, Pat-Werte, Anatomie, Stalldienst und in der Praxis das Bahnreiten thematisiert werden, profitiert ein Reitanfänger in der HETS-Schule von Pferdepsychologie, Pferde-Persönlichkeiten und er lernt natürliche und effiziente Techniken für den Umgang mit Pferden am Boden und im Sattel. Dies bewirkt schlussendlich Spass, Sicherheit und beugt Unfällen vor. Ich freue mich sehr, dass wir im April/Mai den ersten Brevetkurs anbieten können. Die Kursleiterin ist Tiziana Realini. Sie ist Bereiterin und hat die nötige Schulung und Autorisation, um solche Kurse zu unterrichten. Teilnehmer, welche sich bereits zu Hause vorbereiten, haben die Möglichkeit, effizient in vier Tagen, dieses klassische Brevet erfolgreich unter Dach und Fach zu bringen. Ebenfalls bietet die HETS-Schule zwei neue Kurse im Herbst an: Im Oktober werden wir uns eine ganze Woche dem Gespannfahren widmen. Kurz darauf wird für ambitionierte Reiter, egal ob Western oder Englisch, der erste Cow-WorkingKurs stattfinden. Details zu den Kursen werden jeweils auf der Website publiziert.

Events

Messen FORUM Vorführungen

Spezialkurse

Brevet, Fahren, Sportcamp, Cow-Working

HETS GmbH Shop Natürliche Hilfsmittel

Aufbau der HETS-Schule

Herzlichen Dank an all unsere treuen Studenten und die, welche es hoffentlich noch werden. Jeder der sich für Natural Horsemanship entscheidet, leistet einen persönlichen Beitrag zur Entwicklung seiner persönlichen PPN. POSITIV, PROGRESSIV und NATÜRLICH, vor allem für sich selber, sein Pferd und nicht zu Letzt für sein Umfeld! Ich wünsche gute Unterhaltung mit der HETS-Zeitung 2012. Mit den besten Horsemanship-Grüssen Urs Heer


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HETS Level Absolventen 09 - 11 HETS Level 1

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Carolin Costa, Silvaplana Gerhard Veraguth, Vaduz Nicole Strässle, Landquart Doris Flütsch, Stelz Brigitta Kammer Schertenleib, Andwil Michaela Meier, Luzain Sandra Leu, Brittnau Maria Barbeitos, Zürich Röbi Portmann, Hasle Gabi Oswald, Elfingen Ueli Oswald, Elfingen Bettina Taiana, Islisberg Damaris Keller, Morbio Inferiore Andrea Giuliani, Morbio Inferiore Fabian Zehnder, Zwillikon Cornelia Kuratli, Wigoltingen Andrea Grossenbacher, Steinhausen Jolanda Burger, Knutwil Daniela Wenk, Landquart Steffi Köppel, Unträgi Petra Tuor, Räzüns Désirée Jacquat, Davos Glaris Steffi Minder, Wyssachen Luzia Kindschi, Davos-Sertig Elke Seitz Friedli, Ebertswil Daniel Seitz Friedli, Ebertswil Bernadette Buchhold, Wittebach Dolly Grob, St. Gallen Andrea Zimmermann, Schwändi Marianne Christen, Linthal Leniél Troost, Bubendorf Katherina Schlegel, Schaan Patrick Schmid, Gais Daniela Lindegger, Buchs Kurt Matthes, Felsberg Gabi Matthes, Felsberg Miriam Widmer, Uerkheim Kasper Madleina, Ebnat Kappel Müller Myrta, Weite Gagstätter Nicole, Bauma Gämperle Bea, Gossau SG Müller Martin, Uttwil Giovanoli Tiziana, Domat Ems Götti Regula, St. Gallen Götti Luzia, Trübbach Schifano Claudia, Schöftland Schuldt Eva, Basel Schürmann Urs, Cham Taverna Michèle, Malans

Weltin Nina, Flurlingen Zwicker Priska, Wattwil Dönz-Meyer Monika, Luzein Tschudi Natascha, Basel Schürmann Marina, Hagendorn Ganoli Thomas,Tils Tschudi Natascha, Basel Schürmann Marina, Hagendorn Manuela Werthmann, D-Welzheim Isabelle Eckert, D-Herbolzheim Claudia Kurze, D-Lahr Nadja Melzer, D-Blaustein Stefan Rohr, D-München Clarissa Hirt, D-Waldshut-Tiengen Steiger Andrea, D-Oberried Steiger Klaus, D-Oberried Ingrid Lienhardt, D-Heidenheim Renate Preiß, D-Neu-Ulm Angela Beckmann, D-Neu-Ulm Matthias Meyer, D-Wittislingen Andrea Schache, D-Gäufelden Lisa Schwarze, D-Gäufelden Uschi Korner, F-Toulon S/A Angela Wechsler, F-Rosenau Marialuisa Hofer, I-Moos in Parseiertal Verena Hütter, A-Schwarz /Tirol

HETS Level 2

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Nicole Kuderer, Frauenfeld Tiziana Walther Giovanoli, Domat Ems Andrea Waeber, Eschikofen Esther Keiser, Basel Fiametta Dalpiaz, Moosleerau Nadja Rohner, Schwaderloch Miriam Widmer, Uerkheim Ilena Forster, Einsiedeln Marialuisa Hofer, I-Moos in Parseiertal Nicole Bierling, A-Kelchsau Tamara Kubias, D-Emmendingen Stefan Rohr, D-München Sangati von Katzler, A-Weerberg

HETS Level 3

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Tiziana Realini

I N S E R AT

Reitanlage Camazo Auf der Anlage von Camen Moll in D-Beimerstetten finden jeweils im Frühjahr und im Herbst HETS-Kurse statt. Erstmals im Juni 12 auch ein Jungpferdetrainings- Kurs. Die Termine für 2012 finden Sie auf: Verkauf * Leistungsbereite und robuste Quarter Horses aus Herdenhaltung für Sport und Freizeit Seminare * Intensives Coaching für: Basispass Pferdekunde, Longierabzeichen, Westernreitabzeichen

* Individueller Reitunterricht auf Quarter Horses * Trailkurse NewComer-Kurse Spezialkurse auf Anfrage

camazo-qh.de

* Natural Horsemanship SHARE THE EXPERIENCE !

Camazo Quarter Horses · Hagener Weg 18 · D-89179 Beimerstetten Fon: 0170 3632135 · Fax: 07348 201489 · info@camazo-qh.de · www. camazo-qh.de

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horsemanship-schule.ch

06.02.12 11:45


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

3. Hufschmiedelehrlings-Kurs Erlebnisbericht von Ramona Graf, Hufschmiedelehrling

Im ÜK (überbetrieblicher Kurs), besuchten die Hufschmiede und Hufschmiedinnen des 1. Lehrjahres, im November 2011 die HETS - Schule in Landquart. Dort erhielten wir einen Einblick in die Hippologie - sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis. Nach unserer Ankunft haben wir ein kurzes Kennenlernspiel gespielt. Anschliessend ging es auf den Sandplatz und Urs liess die Pferdeherde galoppieren, damit wir sehen konnten, ob alle gleichmässig galloppieren und keines lahmt. Am Nachmittag absolvierten wir Trockenübungen in einem kleinen Parcours. Unter anderem wurde uns gelehrt, wie man ein Knotenhalfter korrekt zusammennimmt und im «Täschli» bereithält. Auch wie das Knotenhalfter angezogen werden soll und welches der beste Knopf dafür ist. Zu zweit probierten wir aus, wie ein Pferd geführt wird, und lernten die «Power Position». Auch unser Fokus, Feeling, Timing und Balance wurden trainiert. Auf dem roten Pferd haben wir geübt, wie wir am besten aufsteigen und wie unsere Haltung bei einem bockenden Pferd sein sollte. Diese Spiele haben so manche zum Lachen gebracht. Abends verteilte unser Kursleiter, Herr Grämiger, uns ein Dossier, damit wir später gewisse Dinge nachlesen können. Nach kurzer Theorie genossen wir anschliessend das Abendessen. Bei einem gemütlichen Zusammensein im «Saloon», sahen wir uns einen Film über Pat Parelli an. Am Dienstagmorgen kam der Hufschied Simon Grämiger und demonstrierte uns eine Version des normalen Huf-Beschlages. Später durften wir mit einem Pferd unserer Wahl die 7 Dominanz-Spiele spielen. Auch am Nachmittag arbeiteten wir im einem Parcours an den 7 Spielen. Wieder kam ein Teil Theorie dazu. Nach einem Sandwich ging es ins Kartatetraining, welches uns allen sehr viel Spass bereitet hat. Anschliessend gab es «Birchermüesli» und es war bereits wieder Zeit, um ins Bett zu gehen. Der Mittwoch hat für die meisten von uns mit einem leichten Muskelkater begonnen. Urs liess uns fühlen, wie es ist, als Pferd geritten zu werden. Dies war sehr eindrücklich und lehrreich. Danach gingen wir zum lang ersehnten Teil über, dem Reiten. Zuerst nur auf dem Sandplatz, später auch draussen auf der Weide - immer von einer anderen Person geführt. So liessen wir die Pferde über Baumstämme springen, durchs Wasser waten und konnten sie über Hügel reiten. Wir wurden nicht enttäuscht, denn das Reiten bereitete uns grosse Freude.Viel zu schnell hiess es: «Pferde absatteln und Mittagessen gehen!» Ein weiterer Theorieteil, einen Fragenbogen ausfüllen, eine kurze Besprechung, Koffer packen und die Heimreise antreten - dies war das Programm für den Nachmittag. Wir haben allerhand Spannendes erlebt und einen kleinen Einblick erhalten, was mit Pferden möglich ist und wie wir besser auf sie eingehen können. Vielen Dank an Urs und Liz Heer Mehr Infos und Fotos auf: horsemanship-schule.ch unter LATEST NEWS


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HETS-Ausbildungung Von Liz Heer

Was möchten Sie mit Pferden erleben?

Level 4 (Professionals) «The black belt», um sich an neue Projekte zu wagen. Junge Pferde zu trainieren, schwierigen Pferden wieder eine Perspektive zu geben. Die Möglichkeit, Menschen auf dem Weg zum Horsemen zu begleiten, oder sich auf Pferdetraining zu konzentrieren.

Ist Ihr Wunsch in Ihrer Freizeit zusammen mit Ihrem Pferd durch Wälder und über Wiesen zu reiten, um den Tag zu geniessen? Oder haben Sie sich zum Ziel gesetzt, mit Ihrem Pferd in einer bestimmten Sportart zu starten? Ganz gleich in welche Richtung Ihre Ambitionen gehen, planen Sie Ihre Ausbildung mit Einbezug Ihrer Bedürfnisse und die, des Pferdes. Was für Menschen wichtig ist, ist oft für Pferde unwichtig. Eines ist jedoch klar: Pferde sind natürliche Folger und suchen natürliche LeaFortgeschritten der. Bekommt ein Pferd zu wenig Kompetenz s i s Ba inner Leadership, übernimmt es selbst Beg die Führung. Spätestens dann stellen Reiter fest, dass sie ein Problem haben.

Was ist grundsätzlich der Outcome?

n te er nals p Ex fessio Pro

L1 / L2

/ L2

Wie ist die Ausbildung in der HETS-Schule aufgebaut? Level 1 Basis (Freizeitlinie) «Rot wie Rost», nach dem Motto, wer rastet, der rostet. Stufe 1 von Natural Horsemanship. Dieses Level ist die minimale Basis von Pferdepsychologie, Pferde-Lesen, einem natürlichen Umgang am Boden, sowie Sicherheits-Checks im Sattel. Level 2 Kompetenz (Freizeitlinie) Blau steht für «true blue», für die Wahrheit und einen angenehmen und leichten Umgang mit Freude und Spass. Level 2 festigt Techniken. Die Impulsion wird zum Thema. Den ausgeprägten Vorwärtsdrang oder die Trägheit eines Pferdes durch wirksame Programme positiv beeinflussen. Ein neuer Standard, durch Liberty. Level 3 (Experten) «Green to grow», um mehr zu lernen. Wir werden effizient im Umgang mit Pferden und denken über neue Ziele nach. Diese Stufe verfeinert und testet Level 1 und 2. Nun heisst es Jobs mit Pferden zu erfüllen, denn Pferd und Reiter sind bereit! Das Sprungbrett ist offen für den Sport, eine professionelle Karriere oder um seinen persönlichen Standard weiterzuentwickeln.

Exper ten

Kids

Ju g e n d

li c h e

L1 Freizeitlinie

Einsteiger L1

Wie können Sie Ihrem Pferd der beste Leader sein? Pferde sind schlau, sie spielen gerne, sind hartnäckig und haben eine hervorragende Beobachtungsgabe. Sie entscheiden in 10 Sekunden, ob ein Leader oder ein Folger vor ihnen steht. Eine Empfehlung: Seien Sie Ihrem Pferd einen Schritt voraus!

L3

/

L4

S T E H

Der Mensch lernt in jedem Level mehr, um mit einem logischen Ablauf, Pferde durch Muster, Kommunikation und Leadership zu konditionieren. Ein Pferd an seiner Seite zu haben, welches mit «Leichtigkeit» weicht und angenehm in seiner gesamten Einstellung ist. Die Definition von Horsemanship, Level 1-3 ist: Das Spielen der sieben natürlichen Dominanz-Spiele:  in vier Bereichen am Seil, in Freiheit, beim Freistil Reiten, für verfeinertes Reiten.  in vier Gangarten Schritt, Trab, Galopp, Rückwärts  in drei Tempi langsam, mittel, schnell  auf drei Distanzen kurz: 3,7m, mittel: 7m, lang: 14m

Die Aufgaben / Tasklisten für L1- L3 stehen auf der HETSWebsite.

HETS Profilinie «HETS-Zertifizierter Reitlehrer

HMS

»

Im Frühjahr 2011 fand in Landquart der erste HETS-Trainer-Kurs statt. Wir haben uns entschieden, ambitionierten Horsemanship-Studenten die Möglichkeit zu bieten, sich in der sogenannten «Profilinie» der HETS-Schule, in vier Stufen (Kandidat, Aspirant, Privat-Trainer, Kurs-Trainer) zum «HETS zertifizierten ReitlehrerHMS» ausbilden zu lassen. Mehr über die Profi-Ausbildung in der HETS-Schule: www.horsemanship-schule.ch << SUPPORT <<Trainer


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

Horsemanship ist nicht gleich «nur» Horsemanship Von Ilena Forster

mich umgebe, so werde ich früher oder später sein. Ein weiteres tolles Tool für meine sogenannte «Lebensbox», einem Teil in meinem Kopf, in welchen ich gute Inputs für die Herausforderungen des Lebens speichere, sind die «Sechs Schlüssel zum Erfolg»: 1. Einstellung

2. Wissen

3. Hilfsmittel

4. Technik

5. Zeit

6. Fantasie

Nicht nur im Umgang mit Pferden soll die Einstellung stimmen, sondern z.B. auch bei ganz alltäglichen Aufgaben. Jede Arbeit kann Spass machen – auf die Einstellung kommt es an. Wissen zu haben und wenn möglich noch die richtigen Hilfsmittel, damit ich etwas erledigen kann. Sicher gibt es immer eine bestimmte Technik, welche besser funktioniert als andere. Und ach ja, die Zeit. Heutzutage ist dies ein grosser Faktor. Aber sollte wirklich alles auf Tempo gehen? Nicht immer – auch hierzu habe ich im Horsemanship einen Leitsatz gelernt: Take the time it takes and it take less time. Nimm dir die Zeit, die es braucht und du brauchst weniger Zeit. Und was ist mit Fantasie? Manchmal habe ich das Gefühl, die ist mir ziemlich abhandengekommen. Dann versuche ich mich wieder zurückzuerinnern, als ich noch ein Kind war. Was hätte ich getan, wenn ich wieder 12 oder 13 Jahre alt wäre? Jap, manchmal klappts und ich komme tatsächlich auf gute Ideen und finde fantasievolle Lösungen.

Ilena mit Rose in einer Experience Week, im Engadin. Vor zwei Jahren dachte ich ja, ich gehe jetzt in diese HETSSchule, lerne gut mit Pferden zu werden und mache mich danach als Pferdetrainerin selbstständig. Tja und was habe ich gelernt? Erstens im Leben kommt es anders, zweitens als man denkt! Genauso schnell, wie ich lernte, dass man nicht nur Pferde trainieren kann, sondern vor allem die Menschen ausgebildet werden sollten, so schnell lernte ich auch, dass Horsemanship nicht heisst, nur mit Pferden zu spielen und sie zu reiten. Positiv, progressiv & natürlich. Das ist nicht nur bezogen auf Pferde. Ich erlebe im Alltag immer wieder Situation in welchen ich denke: «Das war jetzt wieder gar nicht progressiv», oder «Denke nicht so negativ, PPN schon vergessen?» Auch möchte ich viel Zeit mit Leuten verbringen, welche sich in diesen drei Eigenschaften weiterentwickeln. Denn, mit wem ich

Im zweiten Level von Horsemanship durfte ich folgende 8 Prinzipien kennenlernen: 1. Horsemanship ist natürlich So versuche ich auch sonst, im Alltag die Dinge natürlich zu sehen. 2. Sei nicht voreingenommen Nur weil es heute so super mit meinem Pferd ging, kann ich nicht davon ausgehen, dass es morgen auch so sein wird. 3. Kommunikation heisst zwei und mehr Individuen teilen und verstehen eine Idee. Teilen und verstehen? Das werde ich mir merken, für den Fall, dass ich mal verheiratet bin. 4. Die 8 Verantwortungen: 4 für den Menschen & 4 fürs Pferd Eine Verantwortung vom Menschen ist Fokus beim Reiten beizubehalten. Ich bemühe mich, Fokus allgemein im Leben zu haben. So bringt es mich hoffentlich immer ein bisschen weiter, in die Richtung, welche ich gerne hätte.


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5. Die Einstellung ist Gerechtigkeit Gutes Prinzip! 6. Körpersprache ist universell Das ist wahr. Auch wenn man nicht alle Wörter einer Fremdsprache kennt, mit Händen und Füssen habe ich mich bis jetzt immer verständigen können. 7. Pferde lehren Menschen, Menschen lehren Pferd Damit ist gemeint, dass ich nicht gleich mit einem Ferrari Autofahren lernen sollte. 8. Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens. Wichtig für mich ist, dass ich meinen Prinzipien nicht hinter den Zweck stelle. Wenn ich etwas mache, nur um etwas Bestimmtes zu erreichen, bin ich nachher nicht glücklich damit, wenn ich dafür meine Prinzipien gebrochen habe. Z.B. beim Starten von Jungpferden ist «take the time it takes» ein sehr gutes Prinzip. Es ist schön, wenn diesen jungen, neugierigen Pferden die Zeit gegeben wird, welche sie brauchen, um zu verstehen. Das Ziel sollte ja sein einen Partner zu entwickeln und keinen «Roboter». So und nun zum dritten Level mit den 10 Qualitäten eines Horsemen, die nicht nur für Pferdemenschen gelten. Für mich sind es Qualitäten, an denen sich alle Menschen messen können und welche PPN-Menschen auszeichnen: 1. Heart & Desire 2. Respect 3. Impulsion 4. Felxion 5. Attitude 6. Feeling 7. Timing 8. Balance 9. Savvy 10. Experience

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Herz & Willenskraft Respekt Energie / Antrieb Flexibilität Einstellung Gefühl Timing Balance Wissen Erfahrung

Ich brauche im Leben etwas, in das ich mein Herz und meine Willenskraft stecken kann. Das gibt mir Energie. Auch möchte ich respektvoll sein: Vor mir selbst, gegenüber der Umwelt, gegenüber anderen Menschen – dazu habe ich ebenfalls vom Horsemanship etwas gelernt: «Respect has no fear in it.» In wahrem Respekt steckt keine Angst.

Schulpferdeherde in Surlej

Impulsion hat für mich verschiedene Aspekte: Einerseits emotional, z.B. einen anstrengenden und stressigen Tag zu meistern, andererseits hat es einen Zusammenhang mit der physischen Fitness. Flexibilität hat für mich zwei Aspekte: Physische Beweglichkeit des Körpers und die Mentale, offen sein für Neues. Dann wären wir wieder bei der Einstellung, wie bereits schon bei den Sechs Schlüsseln zum Erfolg. Mit der richtigen Einstellung geht alles leichter. Ich bin überzeugt, wenn man die richtige Einstellung hat, kann man fast alles erreichen. Gefühl - alles braucht Gefühl! Es braucht Gefühl im Umgang mit anderen Menschen, Gefühl im Umgang mit Tieren, ja sogar im Umgang, z.B. mit technischen Geräten, wie Computer. Timing - der richtige Zeitpunkt kann bei allem entscheidend sein. Balance hat für mich ebenfalls zwei Aspekte: Physische Balance, was wiederum mit einer gewissen körperlichen Fitness zu tun hat, und mentale Balance: Z.B. die richtige Balance zwischen Freunden, Job, Freizeit usw. Dann die zwei letzten Punkte Wissen und Erfahrung: Je mehr man weiss, umso besser. Ich finde das Leben ist zum Lernen da und um Erfahrungen zu sammeln. So, dies ist mein persönlicher Beitrag zur Philosophie von Horsemanship, was eben nicht gleich Horsemanship ist. Ich für meinen Teil habe jedenfalls gelernt, dass Horsemanship nicht nur einfach ein natürlicher Umgang mit Pferden ist. Es ist viel mehr eine Lebenseinstellung und ich versuche es in meinen Alltag, nicht nur mit Pferden, einfliessen zu lassen. Pferde sind für mich wunderbare Lehrer, die genau und ehrlich zeigen, wie es ist und einem auf positive, progressive und natürliche Art herausfordern. Weil mein Wunsch ist, ein exzellenter Leader für Pferde zu werden und dabei auch anderen Menschen helfen zu können, habe ich gelernt möglichst ppn zu sein, die 6 Schlüssel zum Erfolg anzuwenden, an die 8 Prinzipien zu denken und mich an den 10 Qualitäten eines Horseman bzw. Horselady zu messen. Dies sind alles Tools, welche ich auch Menschen ausserhalb der Pferdewelt fürs Leben empfehle. Meine Horsemanship-Reise ist jedenfalls noch lange nicht zu Ende und ich hoffe, noch viele Tools für meine neue Lebensbox sammeln zu können.


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

Der passende Sicherheitsgurt Von Liz Heer

Die «all inclusive» Pakete von HETS. Die meisten Reitstunden beginnen und enden auf dem Pferderücken. Ohne das Vorbereiten des Pferdes am Boden und das Wissen über seine Psychologie, fehlt uns eine wichtige Erfolgsgrundlage. Menschen möchten Sicherheit aufbauen, Spass haben, motiviert sein und ab dem ersten Tag Resultate erhalten. Kindheitsträume erwachen - wir galoppieren mit Fury und Black Beauty am einsamen Strand und über endlose Wiesen, mit wehendem Haar, ohne Zaum und Sattel. Alles nur Träumerei? Möglich ist alles, wie es die zahlreichen Filme auf YouTube bestätigen. Doch wie wird ein «wilder Mustang» zu einem «lieben» Freizeit- oder Sportpferd? Wie wird ein Reitanfänger zu einem «guten» Reiter? Nicht immer sind Pferd-Mensch-Beziehungen so harmonisch, wie wir es in den Filmen sehen. Oft treten Angst und Unsicherheit auf, manchmal passieren Unfälle, bevor sich der Mensch Hilfe holt. Damit Ihr Traum vom Pferd nicht zum Albtraum wird, möchte ich Ihnen heute die Ausbildung in der HETS-Schule vorstellen. Die HETS «all inclusive» Pakete wurden konzipiert, um einen Stufenplan in der Reitausbildung zu geben. Die persönlichen Ziele mit Pferden werden in einer realistischen Zeitspanne erreicht.

Wieso ist das so? Mit dem Wissen, dass in konventionellen Reitschulen stundenweise über mehrere Monate oder Jahre unterrichtet wird, haben wir in der HETS-Schule nach einer intensiven Ausund Weiterbildung, in Form von Wochencamps und Workshops über drei Tage gesucht. Heute erhalten alle Schüler die gleiche Anzahl Ausbildungstage, das gleiche Equipment und haben in jedem Level die gleichen Ziele formuliert. Benötigt ein Schüler für den Abschluss eines Levels weitere Unterstützung, stehen ihm Privatlektionen, TimeShare oder die Wiederholung eines Camps zur Wahl.

Was beinhaltet der Natural Horsemanship Stufenplan? Level1 «all inclusive» Paket (10 Tage Intensiv-Schulung über einen Zeitraum von 12 Monaten, Heimstudium und Equipment inbegriffen) Sie bekommen nicht nur solides Basiswissen am Boden, sondern erlernen auch die Grundlagen der natürlichen Reitdynamik. Überwinden von Oppositions-Reflexen im Pferd. Level 2 «all inclusive» Paket (20 Tage Intensiv-Schulung über einen Zeitraum von 24 Monaten, Heimstudium und Equipment inbegriffen) Im Level 2 sind die Kurse in vier Bereiche eingeteilt: On Line, Liberty, Freestyle und Finesse. Es handelt von der Impulsion des Pferdes, der kontrollierten Vorwärtsenergie. Kommunikation aufbauen am langen Seil, Kommunikation testen ohne Seil. Pferdepsychologie erlernen und verstehen. Level 3 «all inclusive» Paket (30 Tage Intensiv-Schulung über einen Zeitraum von 36 Monaten, Heimstudium und Equipment inbegriffen) Hier werden die Prinzipien aus L1 und L2 mit verschiedenen Themen zu einem Zweck gebracht, z.B. Jungpferde, Sport, Jobs. Sind Sie neugierig geworden? Besuchen Sie ein 2-tägiges Schnupper Weekend Sie erhalten einen umfassenden Überblick in Theorie und Praxis über die Ausbildung in der HETS-Schule. Sie profitieren von ersten Tipps für zu Hause.

PS

«Schnallen wir uns gut an», denn jede Fluchttier-RaubtierBeziehung hat ihre Herausforderungen.

Welche Vorteile bietet diese Form der Reitausbildung? - Intensives, konzentriertes Studium im Stufenplan - Klare Zielvorgaben und Selbstkontrolle mit Checklisten - Mensch und Pferd lernen gemeinsam und werden selbstständig

Die HETS «all inclusive» Pakete wurden 2009 eingeführt. 2 %

Dieses Diagramm zeigt den Prozentsatz der Schüler mit Paket in der Ausbildung in der HETS-Schule. Lediglich 2% aller Kurse werden noch einzeln gebucht.

Level 3 9 %

Level 2 32 % Level 1 58 %

Stand Dezember 2012


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« Zum Glück gibt es sie noch! »

Parelli Heimstudium mit 1 Audio-CD, 1 DVD, 1 Theorieheft und 10 Taschenbüchlein. Lern-DVDs zu diversen Themen. Auf Deutsch übersetzt, ohne Untertitel.

Level 2 Level 1

Heimstudium L1-L3 und Parelli Lern-DVDs erhältlich im HETS-Shop www.horsemanship-schule.ch Level 1- 4 Level 3


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

Das Sportcamp im Engadin Von Andrea Waeber

Andrea im Sportcamp als Vorbereitung auf den Concours. Spring-Dressur in Verbindung mit Natural Horsemanship, endlich die gelernten Prinzipien und Kenntnisse mit einem Zweck verbinden. Das macht mir und auch meinen Pferden am meisten Spass. Eine Woche ausklinken vom Alltag und rein in die abenteuerliche Geschichte SPRINGREITEN. All dies im atemberaubend schönen Oberengadin St. Moritz / Surlej – ein unwiderstehliches Angebot.

einige sogar auf Tizzi’s Sportpferden - lernen, und springunerfahrene Pferde erhielten eher springgewandte Reiterinnen. Genau nach dem Prinzip «Pferde lehren Menschen und Menschen lehren Pferde». Nach einer einführenden Theorielektion zu Horsemanship und Springreiten, ging es bereits los mit den ersten Übungen. Mit 7-m-Seil, Barebackpad, Stick und String und natürlich einem Pferd bestückt, sollten wir den Gehorsam und den Mut unserer Urs Heer und Tiziana Realini kombinieren HorsemanPferde zuerst am Boden testen. Und natürlich galt ship und klassischen Springsport. Springreiten ist das es die vier Verantwortungen für Mensch und Pferd «Diese Überwinden von Hindernissen zu Pferde. Es fordert zu beachten. Sportwoche Wir waren also damit beschäftigt Pferde im HalbMut, Geschicklichkeit, Balance und Rhythmusgefühl hatte einfach alles: kreis Hügelkuppen rauf und runter zuschicken, sie von Pferd und Reiter und natürlich FOKUS. im Galopp langsam oder schnell in Ecken zu senGedacht ist die Sportwoche für Freizeitreiter oder Herausforderung, Horsemanshiper, die mal eine Sportart ausprobieren den. Sie sollten Bäche durch oder entlang waten Abenteuer, Spass, und gar überspringen, sich selbst in den Hänger wollen und für Sportreiter, welche Lösungen suchen Hochs & Tiefs, einladen und bereits Bekanntschaft mit kleineren für unwillige und unmotivierte Pferde. Mutproben, Hindernissen machen. Es war eine lustige Schar Natürlich haben wir nicht mit dem Start am SommerGruppenspass, von Menschen und Pferden – alle ganz konzentconcours in St. Moritz begonnen, aber das war das riert bei der Sache. Zum Abschluss ritten wir mit ausgemachte Endziel der Woche. Wir waren gespannt. Support, Barebackpad entlang dem Zaun der 4 ha grossen Lernstoff und viel Weide (follow the rail). Dabei wurde erster Mut Herausforderung war: neue Inputs» bei steileren Aufstiegen und Abrutschen und Was- springungeübte Horsemanshiper und Freizeitreiter serüberquerungen bewiesen. zu «Springreitern» und - springunerfahrende Pferde zu mutigen und motivierten Der nächste Tag begann mit berittenen Übungen auf freiem «Springpferden» zu machen, und Feld in der Gruppe. Belohnt durch einen fröhlichen Austritt mit - Sportreiterinnen die effektive Kombination zwischen Horse serpentinenen Aufstieg hinauf zum herrlichen Ausblick auf den manship-Prinzipien und Springsport erfahren zu lassen. Silvaplanersee. Dabei testeten wir wie gut die Hinterhand bei Einige Springunerfahrene durften auf springerfahrenen Pferden –


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den Steilkurven weggeht, die Balance, den Fokus und die Kondition. Ja, das Training kann im Gelände genauso weitergeführt werden – es braucht etwas Fantasie, beugt aber Langeweile vor. Mittags sassen wir meist auf dem «grossen Stein», assen unser mitgebrachtes Picknick, entspannten, plauderten und beobachteten die freilaufenden Pferde. Gestärkt ging es am Nachmittag zum ersten Springtraining, das von Tizzi behutsam aufgebaut wurde. Mit Stangentreten, Cavalettiübungen und Kreuzchen begannen wir. Die bunten Stangen forderten unsere Pferde. Wir sollten dabei den Rhythmus spüren, mitgehen, Fokus behalten und um einen lockeren und unabhängigen Sitz besorgt sein. In den nächsten Tagen wurden die Sprünge immer etwas höher und die Sprunglinien anforderungsreicher. Gepaart wurde das Springtraining mit Simulationen am Boden. Beispielsweise mussten wir als «Springpferde» die Galoppsprünge zwischen zwei Stangen verlängern oder verkürzen lernen. Dies, ohne runterzuschauen und den Fokus zu verlieren – gar nicht so einfach. Geht es unseren Pferden wohl auch so? Also sollten wir gefälligst geduldiger sein. Da das Training anstrengend ist und wir das Gelernte verankern und noch etwas mehr Herausforderung haben sollten, erhielt jeder ein zweites Pferd. So konnten wir abwechselnd weiter lernen und Unterschiede erfühlen. Damit uns der Spass vor lauter neuen Herausforderungen und konzentriertem Lernen nicht vergeht, gab es Abwechslung: Ausritte in die wundervolle Umgebung auf Spezialgaloppstrekken, Natursprüngen, natürlichen Abrutschen, Wassergaloppaden am See und vielen ideenreichen Abenteuern. Die Komfortzonen wurden sehr gestretched und abends waren wir meist hundemüde, aber glücklich.

(www.larosa.ch) gebührend beendet. La Rösa war ursprünglich eine Post- und Säumerstation, deren Gebäude mit viel Geschick und Sorgfalt authentisch wiederhergestellt wurden. Die zauberhafte Note von einst liegt hier überall in der Luft. Verwöhnt wurden wir von Elena mit herzhaften Köstlichkeiten aus dem Puschlav und dem Bünderland, nach althergebrachter Manier auf dem Holzofen gekocht, bei gedämpftem Licht, entspannter Atmosphäre und einem Glas Rotwein. Die Ambitionierten unseres Kurses hatten an den beiden weiteren Wochenendtagen die Chance, nochmals gecoacht an den Start zu gehen – sei es mit Pferden von Tizzy oder den HETS-Schulpferden. Ich ergriff die Chance und startete mit Zaubi (Donauzauber) am Samstagmorgen – ganz fein und leicht flogen wir über die Hindernisse und mit Nullfehlern klassierten wir uns auf dem 10. Rang - yeah! Diese Sportwoche hatte einfach alles: Herausforderung, Abenteuer, Spass, Hochs & Tiefs, Mutproben, Gruppenspass, Support, Lernstoff und viel neue Inputs. Wir und unsere Pferde sind über uns hinausgewachsen. Alle haben einen weiteren Schritt vorwärts gemacht und gespürt, dass die Überwindung von Hindernissen Balance, Rhythmus und Fokus erfordert. Wie es sich anfühlt und wie viel Spass es macht. Ihr habt das Beste aus uns rausgeholt. Danke Tizzy und Urs - das war Spitze!

Der Sommerconcours St. Moritz näherte sich. Tags zuvor durften wir verschiedene Parcours auf einem speziellen Springplatz üben, bevor es für die ersten am Freitagmorgen an den Start ging. Zu meinem ganzen Vergnügen absolvierten auch meine beiden springunerfahrenen Pferde Memory Bint Mubaraka (Vollblutaraber) und Velvet Pepper Rose (Quarterhorse) diese Parcours. Die Nervosität nahm zu, denn für viele war es der erste Start in ihrem Leben. Darüber hinaus musste man sich noch die Abfolge der rund 11 Sprünge merken. Begleitet durch unsere unermüdlichen Coaches und super unterstützt durch Tizzy die jedem von uns Tipps, Abreitzeit- und Vorbereitungsstrategien weitergab. Das ganze Team fieberte mit, als die 6 Mädels Ilena, Nadja, Anna-Lisa, Carol, Nicole und Andrea am Start waren und drückten die Daumen. Die Sportwoche war von Erfolg gekrönt, unter anderem mit dem 1. und 2. Platz von Ilena und Carol. Ich startete mit meiner 17-jährigen Vollblutarabterstute, die bis dahin nur Westernturniere kannte, ebenfalls. Mit 95cm Sprunghöhe war die Aufgabe für diese kleine, 148 cm grosse Stute doch etwas (zu) anspruchsvoll. Sie hat ein riesiges Herz, hat ihren Mut zusammengenommen, gekämpft, mir vertraut und den Parcours (natürlich mit Strafpunkten) gemeistert. Ich war so stolz auf Memory.

«Ihr habt das Beste aus uns rausgeholt»

Die Sportwoche haben wir am Freitagabend in gemütlicher Runde im Geheimtipp La Rösa der «Stazione della posta»

Andrea Waeber mit Memory


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Junge Pferde...Schuster bleib bei deinen Leisten Von Urs Heer.

Falls sich Besitzer von Jungpferden durch diesen Bericht provoziert fühlen, hat dieser Artikel seinen Zweck erfüllt. Diejenigen, die sich nicht betroffen fühlen, sind hoffentlich bereits auf dem richtigen Weg oder sie ignorieren weiter. Diese Worte sind vor allem für Menschen gedacht, welche gerade mit dem Gedanken spielen, sich ein Fohlen oder ein junges Pferd anzuschaffen oder ein solches Tier vor dem Schlachter zu retten. Die folgenden Zeilen der konstruktiven Kritik, sollen helfen Geld zu sparen, Unfälle zu verringern und vor allem, die Würde der jungen Pferde zu bewahren. 1. Einleitung 2. Gedanken zur Aufzucht 3. Jungpferde-Training 4. Der «Idealfall»

1. Einleitung

Aus der Sicht von Horsemanship ist das Training von Jungpferden ein separates Studium. Für mich beinhaltet es zwei Stadien: 1. Fohlentraining, 2. Jungpferdetraining,

0 - 24 Monate alt 2 - 6-jährige Pferde

Ein Mensch, der sich mit diesen zwei Stadien befassen möchte, sollte sich bereits sehr gute Angewohnheiten mit Pferden erworben haben. Oft werde ich gefragt, ob ich einige Tipps geben könnte, was man gerade nach der Geburt oder mit einem Jährling oder 2,5-Jährigen alles machen kann. Meine Antwort ist dann: «Wenn Du diese Frage stellst, solltest du noch kein junges Pferd besitzen!» Besitzer von Jungpferden sollten sich fundiertes Wissen aneignen, bevor sie sich an die Ausbildung machen. In den Kursen erkläre ich den Teilnehmern, dass wenn sie daran denken, ihren Horsemanship-Weg mit einem jungen Pferd weiterzuführen, dies ein wunderbares Erlebnis sein kann. Vor allem, wenn ein erfahrenes Pferd als Schulmeister, in der Ausbildung agieren kann. Möchten wir Unfälle vermeiden und dem jungen Pferd wirklich gerecht werden, ist die wichtigste Voraussetzung eine entsprechende Kompetenz im eigenen Horsemanship und ein solider Standard im erfahrenen Pferd. Eine geeignete Infrastruktur zu nutzen, um die Natürlichkeit dieser jungen Kreatur zu erhalten, sollte selbstverständlich sein.

2. Gedanken zur Aufzucht

Ich empfehle Menschen, in sich selber zu investieren oder das Geld anderweitig anzulegen, als sich ein Fohlen zu kaufen. Erstaunt, probieren sich viele mit Gegenargumenten zu verteidigen. Fakt ist Folgendes: Im Idealfall würde dieser «Absetzer» (Fohlen wird ca. mit 6 – 8 Monaten von der Mutter getrennt) noch

beim Züchter in einer Jungpferde- oder Fohlen-Herde leben oder es geht jeweils auf eine Winter- und Sommerweide. So organisieren es viele Pferdezuchtgenossenschaften für ihre Mitglieder. Schön und gut! Man kann rechnen, wie man will, eine solche Aufzucht kostet für eine Privatperson, bis das Fohlen 3-jährig ist, im günstigsten Fall ca. 5000.00 CHF. In der Regel sind in dieser Summe allfällige private Transporte und Tierarztkosten nicht eingerechnet. Bis dann ist hoffentlich alles gut gegangen, jedoch das Risiko, dass ein Fohlen verunfallt erkrankt, usw., besteht für die nächsten zwei Jahre weiter. Idealer wäre, in ein 3-jähriges Pferd zu investieren. Sogar ein Leihe kann hier besser beurteilen, wie groß das Pferd wird und wie sich das Gebäude dieses Pferdes in etwa entwickelt. Auch hat man bereits mehr Aufschluss über den Charakter, das Wachstum der Gliedmassen und vor allem, wie gut die Hufe sind. «Schuster bleib bei deinen «Ideal ist, Leisten». Was ich damit meine wenn in der Zeit ist: Wieso kaufen oder halten sich vom Fohlen bis Pferdebesitzer, die vielleicht nur zum Jungpferd, einen Winterpaddock von der Mensch 10 x 10 m haben ein Fohlen? Dies soll sich dann im maximal 20% Einfluss besten Fall mit einem hat. Das ergibt alten Wallach und 80% freies seiner Mutter abgeben? Herdenleben Das sind wenig Möglichkeiten sprich für ein junges Pferd, um zu rennen und sich zu entwickeln. Mutter Natur» Zu wenig Spielkameraden, um zu kämpfen und sich auszutoben. Keine Gelegenheit, um zu lernen, wie man sich in eine natürliche Herden-Hierarchie einordnet - Nur weil der Mensch denkt, es sei ja so schön, wenn man zusehen kann, wie das junge Pferd aufwächst. Ja, und ohne es zu bemerken kreiert man aus einem «Engel», einen zukünftigen «Bengel». An dieser Stelle könnte ich unzählige Beispiele nennen, von nicht idealen JungPferde-Haltungen, welche zwar tierschutzkonform sind, jedoch aus der Sicht von Horsemanship und Ethik, einem jungen Pferd bei Weitem nicht gerecht werden.


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Ich kann jedoch auch schöne Beispiele erwähnen, wo Fohlen mit vielen Gleichgesinnten oder in gemischten Herden, mit riesigem Weidegang im Sommer und Winter, aufwachsen. Es gibt sie, man muss nur die eigene Einstellung dazu wählen.

3. Training von Jungpferden

Ideal ist, wenn in der Zeit vom Fohlen bis zum Jungpferd, der Mensch maximal 20% Einfluss hat. Das ergibt 80% freies Herdenleben - sprich Mutter Natur. Natürlich sollte ein Jährling bereits stillstehen und überall berührbar sein. Auch halftern und Hufe aufheben sollte es kennen und einfach zu verladen sein. All dies sollte das Fohlen in kurzen Lektionen gelernt haben. Wenn es Kontakt mit dem Menschen hat, dann sollte es spannend sein und mit einem positiven Erlebnis enden. Wenn dieses Fohlen dann 2,5 - 3,5-jährig ist, hat es hoffentlich nichts erlebt, was irgendwelche Phobien oder unnötige Ängste ausgelöst hat. Auch für versierte Reiter ist es oft besser, wenn sie ihr Jungpferd von jemand anreiten lassen, der die dafür richtige Infrastruktur und einen guten Plan hat. Wenn ich jemandem Geld bezahle und ihm das Vertrauen schenke, dass er meinem jungen Pferde den besten Start ermöglicht, den es verdient hat, dann erwarte ich diese Ergebnisse:

Ich persönlich würde mir kein Fohlen kaufen. Das Risiko und die laufenden Kosten würde ich nicht auf mich nehmen. Im besten Fall würde ich es mir reservieren lassen, dafür eine Anzahlung leisten und mit dem Züchter den Preis festlegen, was das Pferd kostet, wenn ich es dann mit 2,5 - 3,5 Jahren abholen würde. Wie gesagt: «Schuster bleib bei deinen Leisten.» Seriöse Züchter sind Profis und Pferdeliebhaber. Sie kennen ihr Metier und werden dafür sorgen, dass ein Fohlen gesund und natürlich aufwächst. Dies beginnt bereits mit der Geburt und den ersten Stunden und Tagen danach. Damit der Bewegungsapparat und die Robustheit eines Pferdes nicht eingeschränkt werden, muss die Infrastruktur stimmen. Deshalb sollte auch akzeptieren werden, wenn ein «Zur Fohlen ausgemustert wird. Profis haben, in einem • Gutes Stillstehen «stand still» Pferdeliebe solchen Fall entschieden, dass dieses Pferd später • Gute Manieren im Umgang am Boden nicht so aussehen wird, wie es das Zuchtziel vorgibt. • In den Hänger zu steigen gehört auch, Evtl. sind Stellungsfehler in den Gliedmassen oder • Wasserpassagen und kleine Hindernisse zu die Größe angeborene Handicaps ersichtlich. überwinden und Kraft Nun erfährt dies jedoch eine tierliebende Person und • Beim Satteln und Aufsteigen still zu stehen zu haben, entscheidet sich dieses Fohlen vor dem Schlachter zu • Angebunden zu sein «retten». - Ist dies wirklich eine gute Idee? In Mittel• Beim Reiten Gangart und Richtung beizubehalein Tier zu europa haben wir die Möglichkeit hervorragende und ten und kleine Hindernisse überwinden erlösen.» vorwiegend gesunde Pferde kaufen zu können. Die Kosten für ein Schlachtpferd jedoch, welches beim Wenn ich als Jungpferdetrainer das Pferd am Boden Erwerb evtl. null oder ein paar Hundert Franken sind, vorbereitet habe, ist es mein Ziel, das Pferd reiten zu werden sich später um ein X-faches multiplizieren. Gerade weil können, ohne das es bocken muss. diese Pferde spezielle Behandlungen oder Spezial-Beschläge brauchen. Zudem erleiden diese Pferde oft früh Arthrose oder Dafür habe ich dem jungen Pferd viele fantasievolle Aufgaben ähnliche Krankheiten. gestellt. Ich habe ihm die Möglichkeit geboten, Sattel und GeZur Pferdeliebe gehört auch, die Größe und Kraft zu haben, ein wicht des Menschen akzeptieren zu können, so dass dies kein Tier zu erlösen. Auch wenn es mir bei einem kleinen Fohlen Problem mehr ist, wenn es zum ersten Ritt kommt. fast das Herz bricht oder bei einem alten Pferd, welches mich Für mich ist das Wichtigste, den «Spirit» und die Motivation in die letzten 20 oder 30 Jahre begleitet hat. Es ist meine Verantdiesen jungen Kreaturen zu erhalten. Ich möchte keinen Roboter wortung und es gehört zu meiner Horsemanship-Reise, mein kreieren. Der «Barometer» dafür, wie ein Pferd trainiert worden so geliebtes Pferd nicht leiden zu lassen, nur um mein Ego zu ist, sind seine Augen und sein Gesichtsausdruck! - Wurde es befriedigen oder meiner emotionalen Schwäche zu unterliegen. gebrochen und überfordert?

Jungpferdetraining auf der Anlage in Landquart.


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Oder hat der Mensch zusammen mit dem Pferd den Spassfaktor erhalten können? Ein junges Pferd sollte während des Trainings viel Weidegang und Aufenthalt in einer Herde geniessen, damit der ganze Prozess weiterhin so natürlich wie möglich abläuft. Das Starten eines jungen Pferdes in unserer HETS-Schule dauert zwei Wochen. Danach sollte der Besitzer in der Lage sein, selber weiter zu machen. Mit diesem Pferd kann man nun ausreiten, es hat im HETS-Horsemanship-Programm den Level 1 durchlaufen und ist Level 2 am Boden. Die Investition für einen solchen Start beträgt pauschal 850.00 CHF, zzgl. die Boxe, total ca. 1200.00 CHF. Ist das Pferd z.B. extrem dominant oder hat der Mensch bereits einiges ausprobiert und bereits negative Muster im Pferd kreiert, werden ein paar zusätzliche Training-Session separat verrechnet.

4. Der Idealfall

Manchmal ist es gut, zuerst das Gegenteil anzuschauen: Alos, der nicht ideale Fall. Jemand kommt ganz neu in die Pferde-Szene und kauft sich gleich zu Beginn ein junges Pferd. Mein Mentor, Pat Parelli, pflegte jeweils zu sagen: «Green and green, becomes black and blue!» Wenn zwei «Grünschnäbel» zusammenkommen, gibt es blaue und schwarze Flecken! Ein unerfahrener Mensch sollte nicht auf einem «grünen» Pferd reiten lernen müssen! Das ist vor allem auch unfair fürs Pferd! Der extreme Idealfall: Jemand, nennen wir ihn Jonny, hat sich entschieden, sich ein Pferd zu kaufen, um in seiner Freizeit auszureiten oder sogar später im Pferdesport zu beginnen. Auf einer Pferdemesse oder im Internet stösst er auf die Möglichkeit ein HETS-SchnupperWeekend zu besuchen. In diesen zwei Tagen lernt er, was konventionelles Reiten und Natural Horsemanship ihm zu bieten haben. Jonny entscheidet sich in die Horsemanship-Ausbildung zu investieren und beginnt mit dem HETS «all inklusive» Paket für den ersten Level. Die Kurse absolviert er vorerst mit einem Schulpferd. Um zwischen den Kursen praktizieren zu können, vermittelt ihm die HETS-Schule eine Reitbeteiligung in seiner Region. Nach Abschluss des Level 1 und bevor sich Jonny nun sein eigenes Pferd kauft, profitiert er vom HETS-Pferde-Leasing. Es wird ihm ein erfahrenes Pferd zur Verfügung gestellt, um herausfinden zu können, was es überhaupt bedeutet Pferdebesitzer zu sein. Jonny ist nun bereits auf dem Weg, um Level 2, den KompetenzLevel abzuschließen. Zusammen mit dem HETS-Trainer bespricht er nun, welcher Typ und welche Rasse Pferd am besten zu ihm passen würde. Seine Ambitionen und künftigen Ziele für sein Horsemanship werden mit einbezogen. Der Kauf eines Pferdes, sogar eines jungen Pferdes, steht ab jetzt nichts mehr im Weg! Jonny entscheidet sich für ein rohes, 3-jähriges Pferd. Da er bereits in seinem Level 2 Studium fortgeschritten ist, kommt er entweder mit seinem jungen Pferd in eine Jungpferde-Ausbildungs-Woche oder er bringt es für zwei Wochen zum Starten in die HETS-Schule. Danach absolviert er als Repetition möglichst gleich darauf einen Kurs, zusammen mit seinem neuen Pferd, im ersten oder zweiten Level.

©HETS Die Schule für Natural Horsemanship® Somit kommt das junge Pferd direkt vom Züchter oder seinem letzten Aufenthaltsort ins Training nach Landquart (CH) oder Beimerstetten (D). Jonny ist zu 100% auf Erfolgskurs! Nicht nur im Horsemanship, sondern auch finanziell. Er hat nebst dem Kaufpreis des Pferdes 80% in sich selbst investiert und gerade mal 20% in das «Pferdetraining». Ab jetzt ist ER der beste und geduldigste Lehrer für sich und sein Pferd. Jonny ist glücklich und zufrieden. Er ist Kompetent und kann seinem jungen Pferd nach bestem Wissen und Gewissen etwas anbieten! Das Gegenteil sieht leider oft so aus: Jemand, nennen wir in Jimmy, lässt sich ein Pferd «andrehen», weil er selber noch zu wenig Wissen hat! Er bezahlt in der Regel einen zu hohen Preis für das Pferd und dessen Ausbildungsstand. Nach ein paar Monaten, wenn sich der Traum vom Pferd in Richtung Albtraum bewegt, beginnt er endlich einsichtig zu werden und sich selbst ausbilden. Nur hat er bereits viele Monate Unterhalt für ein Pferd bezahlt, das ihm keine Freude mehr bereitet. Klappt es in dieser Beziehung dann gar nicht mehr, wird das Pferd günstig verkauft oder gar verschenkt und das Spiel beginnt von Neuem, in einem anderen Stall mit einem neuen Pferd. Ich könnte viele Beispiele erzählen, wo mehrere Zehntausende Franken in «Hoffnung» investiert wurden, bevor man sich dann mit der «Wahrheit» beschäftigte. Jonny aus dem ersten Beispiel, hingegen hat seine Investitionen berechnet und budgetiert, bevor er sich ein Pferd gekauft hat. Grundsätzlich weiss jeder: Ein Pferd zu kaufen ist immer das Günstigste. Selbst wenn das Pferd zwischen 10‘000.00 CHF und 20`00000 CHF kosten würde. Nach zwei Jahren haben die Unterhaltskosten den Kaufpreis bereits überholt. Ich persönlich kalkuliere den Unterhalt eines Pferdes mit ca. 10`000.00 CHF pro Jahr. Kaum jemand berücksichtigt die Kosten für den Pferdehänger und das stärkere Zugfahrzeug. Und ganz nebenbei noch das Sattelzeug, den Hufschmied und Tierarzt. Nichtsdestotrotz, auch wenn dieses Hobby einige Investitionen und Eigendisziplin braucht, ist es wohl eines der lohnenswertesten und schönsten Beschäftigungen, welche sich der Mensch leisten kann! Ich freue mich, das wir mit der HETS-Schule einen Beitrag dazu leisten können. Ob Jonny oder Jimmy, entscheiden muss jeder selber. Mit den besten Horsemanship-Grüssen Urs Heer PS: Das Jungpferde-Training findet 2 x im Jahr in Landquart statt. Pferdeauffuhr, jeweils per Ende März oder per Mitte Oktober. Auskunft und Anmeldung direkt bei Urs Heer Tel. 079 337 10 76 oder: mail@uheer.ch

Glückliche Jungpferdebesitzer, die dem Programm gefolgt sind.


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«Aufsteigen» Ein Erlebnisbericht von Verena Albertin.

Horsemanship Weekend für Businessfrauen Per Zufall stiess ich bei einem wunderschönen Spätsommerspaziergang mit meinem Patenkind im Oberengadin auf eine Veranstaltung von HETS. Mit grossen Augen beobachteten wir die Pferdeherde im Korall und stellten erstaunt fest, wie interessiert die Pferde auch an uns waren. Später erklärte Urs Heer, worum es bei Natural Horsemanship geht. «Pferdeflüstern» sei keine Zauberei sondern eine Frage des Wissens und der Erfahrung im natürlichen Umgang mit Pferden. Aber vor allem sei es ein hartes Training an der eigenen Einstellung gegenüber einer Aufgabe und eines Lebewesens. Diese Art von Leadership faszinierte mich und gerne wollte ich mehr darüber erfahren. Das Horsemanship-Weekend für Businessfrauen erschien mir genau richtig dafür.

Wir erlebten im gemütlichen Seminarraum mit Blick auf die Alpwiesen und draussen in der Frische der Natur zwei dichte, lehrreiche Tage, die mit einem kurzen entspannten Spazierritt durch die Wälder um San Jon wunderschön abgerundet wurden. Noch heute profitiere ich von diesem Wochenende, sei es im Alltag mit der Familie, bei der Arbeit oder während den bald etwas häufigeren Momenten mit Pferden und kann es nicht nur Businessfrauen wärmstens ans Herz legen. Mehr über die Seminare und Kurse mit Liz Heer auf: www.lizheer.ch

Zwar reite ich gerne, besitze allerdings weder ein eigenes Pferd noch würde ich mich als Reiterin oder gar «Rösseler» bezeichnen. Als Mitarbeiterin einer Schweizer Nichtregierungsorganisation stelle ich sicher auch nicht die «Businessfrau» im klassischen Sinne dar. Trotzdem war der Rahmen dieses Wochenendes genau der richtige, der es auch erlaubte, grundsätzlichere Aspekte von Natural Horsemanship Qualitäten zu besprechen. Liz Heer konnte eindrücklich erklären, inwiefern diese Qualitäten in Bezug auf Leadershipanforderungen wertvoll sind. Eines jedoch wurde immer klarer: wenn es um das Anpacken einer anspruchsvollen Aufgabe geht, egal ob im Geschäft oder zuhause, entscheiden unsere Einstellung und innere Haltung über das Gelingen. Und dies durften wir an diesem Wochenende eindrücklich erleben. Erholung waren die zwei Tage allerdings nicht, aber Wellness in einem anderen Sinn. Nach einem kurzen Überblick über das Programm lud uns Liz Heer auch schon zu einer ersten Übung im Freien ein. In der wunderschönen Natur in San Jon konnten wir an einem kleinen Spaziergang zu zweit erfahren, was es heisst, Führungsverantwortung zu übernehmen bzw. bereit sein, sich führen zu lassen. Wir waren eine kleine Gruppe von Frauen, die trotz unterschiedlicher Reitkenntnisse und Businesserfahrung sehr ausgeglichen und homogen waren. In verschiedenen, gut aufeinander abgestimmten Theorie- und Praxisblöcken erfuhren wir mehr über Natural Horsemanship, die Psychologie von Pferden und Menschen und konnten bereits die sieben spielerischen Übungen mit den Pferden am Handseil selber ausprobieren. Natürlich wurde uns da auch gleich ein Spiegel vorgehalten, wie es um unsere Fertigkeiten und Überzeugungskunst steht und ob wir unseren Fokus richtig gesetzt und gehalten haben. Es war ein guter erster Einblick und liess uns erahnen, was es heisst, sich auf die Reise zur Horsewoman zu machen: Geduld, Ausdauer, Umsichtigkeit und eine positive, unternehmensfreudige und natürliche Einstellung sind ein absolutes Muss. Horsemanship für Frauen mit Business, in San Jon.


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Bisbino Wildpferde, Teil 3 Von Stefan Rohr.

Es gibt Augenblicke die Spuren im Herzen hinterlassen. Unvergesslich. Unauslöschlich. Es sind diese Augenblicke, die das Leben reich und besonders werden lassen, es lebenswert machen. Und Lanzo scheint ein Ort zu sein, der für solche Augenblicke prädestiniert ist. Vom 23. - 27.11.2011 traf sich das Team Urs Heer in Lanzo D`intelvi zum dritten Teil des Bisbinoprojektes. Das Team reiste in unveränderter Besetzung an. Urs, Ilena, Stefan und unsere Pferdefreunde aus dem Tessin, Andrea, Damaris und Jeanette. Andrea und Damaris sind seit vergangenem Sommer im Horsemanshipprogramm von HETS und brachten ihre neu erworbenen Skills mit. Jeanette, Damaris, Andrea und einige weitere Mitglieder des Vereins zum Schutz des Bisbinipferde hatten die Herde vor zwei Wochen von der Alp in ihr Winterquartier nach Lanzo geführt. Das Bisbinoprojekt Teil 3 hatte das Ziel, die Herde zu entwurmen, die beiden auf der Alp geborenen Fohlen mit Mikrochips zu markieren, die drei Hengstfohlen zu kastrieren und die Pferde weiter zu desensibilisieren. Ausserdem sollten wir dem ehemaligen Hengst Aladino, der im Frühling verladen und zur Kastration in die Tierklinik gebracht wurde und daher nicht an unserem Bisbino Programm teilnahm, unser Horsemanship vorzustellen, ihn zu zähmen, zu entwurmen und wenn möglich, seine Hufe in Form zu bringen.

Mentaler, emotionaler und physischer Warmup.

Vieles war bekannt. Das Gehege, die Pferde, unsere Pferdefreunde vor Ort. Jeder kannte seinen Part im Projekt. Trotzdem war ich gespannt:

Gibt es bei Pferden ein Deja vue? Wie lange wird diesmal dauern, bis sie mit uns kommunizieren? Wie ist ihr gesundheitlicher Zustand? Wie sehen die Hufe aus? Wie weit ist das Gehege verbessert worden? Wie hart ist der «Testa dura» von Aladino, dem ehemaligen Hengst? Im Frühling hingen nebst den 1- bis 2-jährigen ausschliesslich Stuten am anderen Ende des Lassos. Gleich am ersten Vormittag beantwortete die Herde die erste Frage: Ja es gab ein Deja vue. Je nach Pferdepersönlichkeit mehr oder weniger, früher oder später. Und das war spannend. Die Stute Macchia, mit dem Lasso gefangen, liess ihre Augen nicht mehr vom Ende des Lassos, achtete drauf, dass im Seil immer ein Slack war, Vorhand und Hinterhand verschieben kein Problem, kleine Muster antizipierte sie bereits. Andere Pferde fragten nach, ob es dasselbe Spiel wie im Frühling wäre, dieselben Regeln. Jeder erinnerte das Spiel: Für zwei Augen, für Respekt gibt es Komfort. Es blieb noch genug Zeit den Pferden einen «stand still» einzubauen und sie an das Anbinden zu gewöhnen. Die Pferde sahen gesund aus. Die Augenentzündungen des Sommers waren abgeklungen. Der harte Fels des Monte Generoso hielt die Hufe in Form. Die Kastration der Junghengste musste verschoben werden, da sich die Hoden noch nicht aus der Bauchhöhle abgesenkt hatten. Im Gehege fielen auf den ersten Blick fünf grosse, zeltartige Unterstände auf. Sie sollen der Herde Schutz bei schechten Witterungsbedingungen bieten. Mein absolutes Highlight waren die beiden Nachmittage mit Aladino. Es hatte mehr Kraft und Ausdauer als die Mädels im Frühjahr. Und es dauerte viel länger, bis er Vertrauen fasste. Vielleicht geisterten in seinem Kopf noch Erinnerungen an den


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Transport und die Klinik. Es war eine irre Konzentration und Anspannung für mich. Seine fliegenden Hufe haben mich einmal nur knapp verfehlt. Es dauerte bis Ilena, die auf Perron sass und das Lasso am Sattelhorn fixierte, und ich raus hatten, wie wir Aladino und Porron positionieren mussten, dass es für mich sicher war. Jedesmal wenn ich Aladino hinter dem Widerrist berührt habe, zündete er ein emotionales, grobmotorisches Feuerwerk. Mein Wohl hing an einem Rope, dessen Ende Ilena hielt. Und ich wusste, sie hält und lässt nicht locker.

Rhythmus, Persistence und Zeit. Und Letztere wurde knapp. Andrea baute inzwischen mit dem Traktor die Panels vom Round Pen ab. Lärm. Viele Menschen liefen umher, luden ein. Von einem Moment zum anderen ein Slack im Lasso. Aladino hat den Schalter gefunden und von rechts nach links umgelegt. Der Kopf senkt sich einige Finger breit, er kaut und schleckt seine Lippen, Stille in uns, eine kleine Ewigkeit nur für ihn und mich, seine Augen, sein Kopf, seine Beine folgten meinen Bewegungen, Friendly Game, no big deal, Hufe heben und schneiden,no big deal, Wurmkur, no big deal, Lassoschlinge rauf und runter, no big deal. Er war wieder frei und blieb bei mir. Folgte mir einige Schritte. Blieb stehen, seine Augen blieben noch einige Augenblicke bei mir. Respekt und Vertrauen, das setzt an meinem Ende des Lassos Endorphine frei.

Wieder einer dieser unvergesslichen Augenblicke.... Danke an Urs, dass er mich wieder eingeladen hatte, bei diesem besonderen und einmaligen Projekt mitzuwirken. Danke an Ilena, die mir am ersten Tag ein Pferd geroped hat, das ich nicht ums Sterben fangen konnte und dass sie am letzten Tag mit aller Kraft Aladino hielt. Danke an Damaris, Jeanette und Andreas, meinen Partner an den ersten beiden Tagen, für ihre Hilfe und Gastfreundschaft. Danke für den schönen Abend, an dem wir mit einer, oder warens zwei oder sogar drei Flaschen Rotwein, am offenen und knisternden Kaminfeuer, unsere tiefgefrorenen Zehen aufgetaut haben... Weitere Berichte über das Bisbino-Projekt auf horsemanship-schule.ch unter LATEST NEWS.

Desensibilisieren, als Vorbereitung auf den Tierarzt.


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Gespann(t) Fahren Von Urs Heer.

HETS bietet NEU ein 4-Stufen-Ausbildungskonzept für Gespannfahren: 1. 2. 3. 4.

Ausbildung zum Groom in 5 Tagen Fahren lernen, private Praxis 2-6 Monate Fahrbrevet, Repetition und Prüfung 3-4 Tage Weiterbildung 1- bis 4-spänniges Fahren und Vorbereitung für das Turnier

Für das Fahren einer Kutsche gibt es «leider» noch keine gesetzliche Bestimmung, welche eine offizielle Gespannfahr-Prüfung erfordert. Pferdesportverbände und seriöse Fahrer bieten zwar Kurse an, jedoch ist eine Brevetierung bekanntlich erst der Beginn und die «Genehmigung», um weiterzulernen. Passiert ein Missgeschick beim Reiten, ist meistens nur ein Pferd und ein Reiter involviert. Beim Gespannfahren ist dies anders! Theorie und viele Stunden Praxis auf der Kutsche, mit erfahrenen Pferden, gibt Routine. Ich persönlich beschäftige mich mit Fahren seit meinem 12. Lebensjahr und habe meine gesamte Militärzeit mit Pferden absolviert. Fahren ist eine wunderbare Bereicherung im Horsemanship, wenn es seriös praktiziert werden kann. Wenn ich zurück denke, war der Auslöser für Unfälle, welche ich bis jetzt leider mit Pferde-Fuhrwerken beobachten oder erleben musste, meistens die Vernachlässigung eines Grundsatzes von Horsemanship: «Opfere nicht die Prinzipien für den Zweck» oder wie es mein Mentor Pat Parelli zu sagen pflegt: «Principles, purpose and time are the tools of teaching». Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Hilfsmittel zum Lehren und Lernen. Man kann theoretisch und praktisch noch so ein guter und erfahrener Fahrer sein, wenn man folgende Prinzipien vernachlässigt:

rt andqua L n i m 012. Datu tober 2 Erstes k O . 9 – Fr 1 Mo 15.

Spanne ich geeignete Pferde ein? Falls die Pferde nicht von Natur aus «cool» sind und talentiert für den Fahrsport, wie ich es gerne hätte, stellt sich die Frage, ob ich genügend Horsemanship in diesen Pferden etabliert habe, damit sie zuverlässig werden? Habe ich das richtige Equipment? Etliche Unfälle wären nicht passiert, wenn das Material des Pferde-Geschirres in Ordnung gewesen wäre. Viele Unfälle würden nicht passieren, wenn der Wagen die nötige Sicherheit bietet. Habe ich die richtige Infrastruktur? Kann ich die Pferde in einem «Sicherheitsnetz», einem eingezäunten Platz, einspannen und «warmfahren» bevor wir ins Gelände gehen? Nach der Rückkehr möchte ich die Pferde wieder in einem «Sicherheitsnetz» ausspannen können. Mutig und naiv im Gegensatz zu kompetent? Bin ich mir bewusst, was der Unterschied von diesen drei Dingen ist?

Wieso bietet HETS Fahrkurse an, obwohl im Konzept von Natural Horsemanship Fahren ein sehr fortgeschrittenes Thema (Level 4) ist? 1. Es gibt Studenten, welche im HETS Level 3 und gleichzeitig in der HETS Profiline sind. Für sie wird Gespannfahren früher oder später zwecks Allgemeinwissen und Spezialisierung in Horsemanship ein Thema. 2. Wir möchten angehende Fahrer und Fahrerinnen darauf sensibilisieren, dass Gespannfahren ein wunderbares Hobby sein kann, jedoch viel mehr Know-How braucht als Reiten! 3. Fahren ist ein grosses Hobby von mir. Ich kann bei mir selbst spüren und beobachten, wie ein Coaching und die Freude am korrekten Fahren, so viel mehr Befriedigung und Sicherheit gibt.

Martin Wagner, Mitte, mit Groom Wilfried Claeijs und Ilena Forster.

4. So, wie wir beim Reiten nach einem Springsport-Camp mit den Teilnehmern zusammen auf das Spring-Turnier gehen, ist es mein Ziel, dasselbe mit Spass und Freude an der Ge-


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5. Fahren, sprich mit kontrollierter Kraft ziehen und vor dem Menschen hergehen, ist nicht nur eine wunderbare Bereicherung im Natural Horsemanship, es fördert in einem Pferd auch enorm die mentale, emotionale und physische Fitness. Ich hoffe ich konnte Ihr Interesse für den Fahrsport wecken. Es würde mich freuen Sie für die erste Stufe, der Ausbildung zum «Groom» in Landquart begrüssen zu können. * Groom kommt vom englischen «grooming». Damit ist derjenige gemeint, welcher die Pferde, respektive das Gespann für den Kutscher oder Besitzer bereitstellt. Ich habe Grooms gesehen, die den besseren Umgang mit Pferden und die bessere Fahrtechnik hatten, als der eigentliche Fahrer. In der HETS-Schule bieten wir die solide Basis eines Grooms für Gespannfahren an.

1. Die Ausbildung zum Groom / Grundkurs 5 Tage Mit Auszeichnung zum Fahr-Groom, mit Fahrabzeichen. Voraussetzung: abgeschlossener HETS Level 1 Ziel und Lehrplan: • • • •

Pferdepsychologie Sicherheit im Umgang mit Pferden am Boden Kenntnisse über das Fahrgeschirr Einschirren in der Praxis und korrektes Einspannen eines Ein- und Zweispänners • Grundsätze des Achenbach Systems kennen lernen • Ab Tag 3, praktisches Fahren Die Ausbildung zum Groom kann während den Fahrkursen absolviert werden. Er wird einem fortgeschrittenen Fahrer für die praktischen Lektionen zugeteilt. Er nimmt mit allen Teilnehmern an der Theorie und den Simulationen, gemäss Kursablauf teil.

2. Fahren lernen / Praxis 2-6 Monate

Basiert auf privater Initiative. Voraussetzung: Ausbildung zum Groom Praxisbezogenes Studium. Der Groom verbringt Zeit auf dem Bock und wird sich, unter Aufsicht und Hilfe eines versierten Fahrers und Pferdebesitzers, mehr und mehr Praxis aneignen.

3. Fahrbrevet / Repetition und Prüfung, 3-4 Tage Mit Abschluss des Fahr-Brevets des SVPS

Nachdem das Grooming und die Fahrpraxis erfüllt sind, wird der Brevetierungs-Kurs, inklusive Prüfung, max. noch 3-4 Tage in Anspruch nehmen. Vorausgesetzt, man hat sich in der Theorie vorbereitet und die obigen Punkte zur Fahrpraxis beherzigt.

4. Weiterbildung im Achenbachsystem von Ein- bis Mehrspännig Fahren Diese Kurse sind nun die eigentlichen Fahrkurse. Es stehen Gespanne der HETS-Schule für die Kurse zur Verfügung. Anmeldung über unsere Website möglich. Am viertenTag wird das Tandem und das 4-spännig Fahren in Theorie und Praxis durchgenommen. Am Nachmittag des letzten Tages wird Turnier-Atmosphäre entstehen, mit einem MultiTasking der verschiedenen Fahrsport-Disziplinen.

PS

meinschaft und den Pferden, auch für Fahrturniere zu kreieren. Die Gruppe eines Fahrkurses trifft sich wieder und profitiert an einem Turnier vom Coaching des Fahrlehrers.

Das HETS-Ausbildungskonzept für Gespannfahren findet in Zusammenarbeit mit Martin Wagner statt. Er ist Fahrlehrer und Internationaler Fahrer im 4er-Zug. Mehr über Martin Wagner auf: teamwagner.ch Für Fragen zur Ausbildung: Martin Wagner Tel. +41 (0)79 689 33 77 Urs Heer Tel. +41 (0)79 337 10 76

Neue HETS Spezialkurse Brevetkurs

Das Reitbrevet abzuschliessen steht für viele Reiter auf der Liste. Es wird für die Teilnahme an Reitsportanlässen vorausgesetzt und bietet viele Informationen rund ums Pferd, seine Haltung und den Umgang. Wir bieten das Klassische Brevet in 4-tages-Intensivkursen unter der Leitung von Tiziana Realini, in Landquart an.

Gespannfahren

ist einer der neuen Kursangebote in der HETS-Schule. Fahren bereichert den «Spielplatz» für Horsemanship enorm. Diese Kurse stehen unter der Leitung von Martin Wagner und Urs Heer. Horsemanship-Cowmenship-Sportsmanship Aus der Sicht eines Horsemen wäre dies der logische Weg, um sein Pferd zu trainieren. Sobald ein Pferd durchlässig beim Reiten ist, wird das Spielen oder Arbeiten mit Kühen eine wunderbare Bereicherung, um all den Bewegungsabläufen, wie Stoppen, Drehen und all die verschiedenen lateralen Manöver erhalten viel mehr Sinn. Und wir erhalten sie vom Pferd quasi «gratis». Im Oktober 12, beginnen wir Cow Working Kurse in Landquart anzubieten. Termine siehe Kursprogramm auf der Website.

Ilena und Anna-Lisa beim Fahrtraining im Engadin.


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Januar Winterconcours So15.- So 22. CH-St. Moritz mit Trainingsspringen und tiefe freie Springprüfung, 70 cm

März Schnupper Weekend* April Time-Share & Pferdetr. L1 Beginner Camp L2 Beginner Kurs L1 Mini Camp L2 Fortgeschr. Kurs Brevet-Kurs, klassisch

So 1. April - Di 1. Mai CH-Landquart So 1. - Do 5. CH-Landquart Fr 6. - Mo 9. CH-Landquart Fr 20. - So 22. CH-Landquart Di 24. - Fr 27. CH-Landquart Sa 28. April- Di 1. Mai CH-Landquart

Mai L1 Beginner Camp L1 Beginner Camp* Schnupper Weekend* L1 Beginner Camp* VORFÜHRUNG

Mo 7.- Fr 11. I-Lanzo Mo 7.- Fr 11. CH-San Jon Sa 12. - So 13. CH-San Jon Sa 26. - Mi 30. D-Buchenbach Mo 28. 18-20 Uhr CH-Buchenbach

Juni L1 Mini Camp* L3 Jungpferdestart Vorführung L1/L2 Camp*** L2 Beginner Camp Schnupper Weekend*

Fr 1.- So 3. D-Buchenbach Di 5. - Sa 9. D-Beimerstetten So 10. D-Beimerstetten Mo 11. - Fr 15. D-Beimerstetten Mo 18.- Fr 22. CH-San Jon Sa 23. - So 24. CH-San Jon

Level 2 & 3 Camps im Engadin.

I N S E R AT

KURSANLAGE BUCHENBACH Gabi und Gerhard Zipfel Erlenhofstr. 5 79256 Buchenbach Tel. +49 (0)7661 4828 www.erlenhof-himmelreich.de

Mo 2. - Fr 6. CH-St. Moritz/Surlej Mo 9. - Fr 13. CH-St. Moritz/Surlej Sa 28.- Do 2.8. CH-St. Moritz/Surlej Fr 3.8. Start am Concours Mo 6. - Fr 10. CH-San Jon Sa 11. - So 12. CH-San Jon Sa 25. - So 26. CH-St. Moritz / Surlej Mo 27. - Fr 31. CH-St. Moritz/Surlej

September L1 Beginner Camp Mo 3.- Fr 7. CH-San Jon Schnupper Weekend Sa 8. - So 9. CH-San Jon L2 Herbstwoche, Fortgeschr. Mo 24. - Fr 28. CH-San Jon Trekking-Woche II Mo 17.- Fr 21. CH-St. Moitz / Surlej Oktober L1 Beginner Camp* VORFÜHRUNG L2 Fortgeschr. Kurs VORFÜHRUNG Cow-Working I 2. HETS FORUM L1 Beginner Camp

Mi 3. - So 7. D-Buchenbach Sa 6. 18.-20 Uhr D-Buchenbach Do 11.- So 14. D-Beimerstetten Sa 13. 18.-20 Uhr D-Beimerstetten Mo 22. - Do 25. CH-Landquart So 28. CH Fehraltorf Di 30. - Sa 3.11 CH-Landquart

November Time-Share & Pferdetr. Schnupper Weekend* L2 Beginner Kurs L2 Workshops L3 Workshops L1 Mini Camp L2 Fortgeschr. Kurs

Di 30.10 - Sa 8.12. CH-Landquart Sa 3. - So 4. CH-San Jon Di 6.- Fr 9. CH-Landquart Sa 10. - So 11. CH-Landquart Sa 17. - So 18. CH-Landquart Fr 23. - So 25. CH-Landquart Do 29. - So 2.12 CH-Landquart

Kurse mit Urs Heer, former Parelli 4* Instruktor und Pferdetrainer * Kurse mit Liz Heer - ** Sport Camp mit Tiziana Realini und Urs Heer *** Camp für Besitzer mit Jungpferden (siehe Jungpferdestart in Beimerstetten) •

ÄNDERUNGEN DES KURSPROGRAMMES VORBEHALTEN.

Juli L2 Experience Week L3 Experience Week Sportcamp** August Jugendcamp Schnupper Weekend* Trekking-Weekend I* L3 Camp

Sa 31. 3- So 1. 4. CH-San Jon

w w w. h o r s e m a n s h i p - s c h u l e . c h

Kursprogramm 2012


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HETS Schnupper-Wochenende Für Newcomer und Wiedereinsteiger

Pferde faszinieren Dich? Du möchtest gerne etwas mehr über Pferde und ihr Verhalten erfahren? Dann haben wir etwas für Dich! Ein Schnupper-Weekend in San Jon. 3 Fliegen auf einen Streich für nur 250.00 CHF! - San Jon kennenlernen - Horsemanship am Boden und im Sattel - Mini-Trekk Im Preis inbegriffen: 1 Übernachtung mit Frühstück 2 Mittag - und 1 Abendessen Pferde und Instruktionen Beginn: Sa 10 Uhr - Ende: So ca. 16 Uhr Termine 2012: Sa 31.3. - So 1.4 Sa 12. - So 13. Mai Sa 23. - So 24. Juni Sa 11. - So 12. August Sa 8. - So 9. September Sa 3. - So 4. November Detaillierte Infos zu den Weekends auf www.horsemanship-schule.ch

Anmeldung in San Jon:

Reitstall und Saloon San Jon, im Unterengadin - www.sanjon.ch

Tel. Mail

+41(0) 81 864 10 62 info@sanjon.ch

Mail HETS

info@hets4you.ch


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Reiten wie ein Passagier Von Ilena Forster..

Was ist es? Was bewirkt es? Als Reiter möchten wir einen unabhängigen Sitz haben, helfen wird uns dabei das «Passagierreiten».

neugierig und können so selbst mit dem neuen «Rucksack» auf Entdeckung gehen. Ausserdem gibt es Pferde, die zuerst die Freude am Vorwärtsgehen unter dem Reiter entwickeln müssen. Für sie ist es schön, sie können einfach gehen, ohne genauste Anweisungen und Korrekturen zu bekommen.

Schön für den Menschen ist, Eins mit dem Pferd zu werden. Zu lernen, den Bewegungen des Pferdes zu folgen, sie zu spüren – und einen fürs Pferd angenehmen Sitz zu entwi«Go und Whoa ckeln. Erst wenn der Mensch einen unabhängigen Sitz hat, verbessern, sollte er das Recht haben, zwei Zügel mit einem indem wir Stück Eisen daran, in die Hände zu nehmen. Dann immer 4 Phasen braucht er die Zügel nicht zum Festhalten, sondern zum Biegen für subtile Kommunikation. Ein unabhängiger Sitz hat auch mit Fokus zu tun. Vieund Anhalten le Reiter schauen konstant aufs Pferd oder verlieren benutzen. ihren Fokus in ungewohnten Situationen. Kicken für Life up und Vorwärts und ziehen an zwei Zügeln, um anzuhalLife down, ten, sind nach wie vor schlechte und ineffiziente Anum das Pferd gewohnheiten, um mit Pferden zu kommunizieren.

Passagier-Reiten allgemein ist für Pferde gut, sie entwickeln mehr Selbstvertrauen. Zuerst war der Mensch am Boden und dann plötzlich sitzt das «Raubtier» auf seinem Rücken. Wenn sich der Mensch nicht am Pferd klammert und sich nicht an den Zügeln festhält, ist es jedoch gar nicht so schlimm. Pferde die ständig an zwei Zügeln gehalten werden, denken oft nicht mit. Beim Passagier-Reiten ist das anders, hier hat das Pferd die Aufgabe selbst zu überlegen, wohin es gehen soll.

Impulsion=kontrollierte Vorwärtsenergie.

Für uns Menschen kann Passagier-Reiten ein wunderbarer Test sein, wie das Pferd «heute Morgen aufgestanden» ist. Ein Pferd, welches Impulsion hat, ist einfach vorwärts zu bringen und genau so einfach wieder anzuhalten. Beim Passagier-Reiten nutzen wir die Möglichkeit dies zu testen und zu verbessern: Ein unterimpulsives Pferd kann über die «4-Fasen für Go» zu ambitioniertem Vorwärtsgehen motiviert werden, ohne es zu kicken. Es wird nicht gleich am Kopf wieder gebremst und gestört – der Mensch hat einen unabhängigen Sitz entwickelt – das Pferd beginnt Freude am Laufen zu bekommen.

wieder in Bewegung zu setzten»

Für all dies ist das sogenannte «Passagier-Reiten» hervorragend: Dem Pferd wir nur das Tempo, nicht die Richtung vorgegeben. Also z.B. Trab und das Pferd kann gehen wohin es möchte, es muss einfach im Trab bleiben, nicht Schritt, nicht Galopp, Trab. Am besten übt man das auf einem Reitplatz oder in einer Halle. Der Job des Reiters ist es nun Fokus zu behalten (zwischen den Ohren des Pferdes nach vorne) und mit den Bewegungen des Pferdes mitzugehen, und somit einen unabhängigen Sitz zu entwickeln. Im Lernprogramm von Natural Horsemanship wird empfohlen Passagier-Lektionen am Anfang nur mit einem Zügel (Halfter & Seil) zu reiten, um nicht in Versuchung zu kommen, an zwei Zügeln zu ziehen; Wir biegen das Pferd mit einem Zügel zum Stopp. Natürlich wurde das Pferd dafür zuerst am Boden vorbereitet. Aus der Sicht des Pferdes hat Passagier-Reiten mehrere Aspekte: Ist es nicht schön fürs Pferd, wenn es zu Beginn der «Reitlektion» einfach dorthin gehen kann, wo es möchte, ohne gleich wieder an zwei Zügeln «geführt» zu werden? Sozusagen, ein mentaler und emotionaler Warm up, Passagierreiten zuerest mit der einzigen Aufgabe die Schritt, dann im Trab und Galopp. Gangart bei zu behalten. Gerade für junge Pferde ist dies sehr wertvoll: Diese sind oft besonders

Ein sehr überimpulsives Pferd, welches ständig losrennt, kann über einen Zügel gebogen werden, bis es steht und sich beginnt zu entspannen. Durch das Biegen des ganzen Halses und das Eindrehen, wird die Hinterhand, also der Motor des Pferdes, ausgekuppelt. Dies wiederum bewirkt, das dass Pferd von rechter MutterNatur-Hirnhälfte auf die linke Partnerschafts-Hirnhälfte kommt. Wenn die eine Seite des Pferdes gebogen ist, kann die andere nicht davon rennen. Durch das immer wieder Losgehen und bei zu viel Go runterbiegen in diese submissive Stellung, wird das Pferd immer ruhiger. Go und Whoa verbessern, indem wir immer 4 Fasen zum Biegen und


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Anhalten benutzen. Life up und Life down, um das Pferd wieder in Bewegung zu setzten. Je solider das Pferd wird, umso kürzer wird dieser „PassagierreitTest“. Das Pferd muss mir nur beweisen, dass es mit dem «richtigen Huf» aufgestanden ist. Nicht zu Letzt ist die Fähigkeit von Passagier-Reiten beim Reiter ein grosser Sicherheitsaspekt. Wenn es dann doch einmal passiert, dass ein Pferd «durchgeht», sei es auf einem Platz oder im Gelände, passieren weniger Unfälle. Der Reiter lernt mit dem Pferd mitzugehen, wohin es auch geht. Er bewahrt seinen unabhängigen Sitz, bleibt ruhig und biegt das Pferd mit einem Zügel, bis es wieder stillsteht. Würde der Reiter in so einem Fall an zwei Zügeln ziehen und sich verkrampfen, bekäme das Pferd das Gefühl, es hätte wirklich ein schreckliches Raubtier auf seinem Rücken. Bedenke: Durch das Ziehen an beiden Zügeln übertragen wir noch mehr Energie auf die Hinterhand und das Pferd kann noch schneller rennen. Das Biegen an einem Zügel bewirkt, dass der «Motor ausgekuppelt» wird und dass das Pferd auf die Partnerschafts-Hirnhälfte wechselt.

Deshalb, wer ein guter Reiter werden möchte: 1. ...entwickelt einen unabhängigen Sitz, was auch bedeutet einen guten Fokus zu haben und nicht unterhalb der Knie zu klemmen. 2. ...übt sich als Passagierreiter, anfänglich mit, danach ohne Sattel, als Bareback-Reiter*. Am Besten übt man dies mit einem «Bareback Pad» zuerst in einer sicheren und kleinen Umzäunung als Passagier, später als Reiter auf kurzen Ausritten. * Bei Unsicherheit ist es wertvoll, beide Hände in der Mähne abzustützen; denke du möchtest dem Pferd die Mähne zu den Ohren hochschieben, so kann man wunderbar das Gleichgewicht behalten. Ziehe die Knie ganz wenig hoch, ohne die Unterschenkel anzuwin-

keln, somit bewirkst du, das der tiefste Punkt von deinem Sitz, auch «BlancePoint» genannt, wie ein Magnet am Pferderücken klebt. 3. ...man erhält Freude am Springen. Hier geht es nicht um die Höhe und Anzahl der Hindernisse, sondern Passagierreiten über Hindernisse darum, beim Ausrei- verbessert den unabhängigen Sitz. ten einem Bach oder Baumstamm auf dem Weg nicht ausweichen zu müssen.

In der HETS-Schule wird Springen bereits im Level 2 zum Thema. Im Sport Camp erleben Teilnehmer, wie sich ihr Sitz und ihre Balance verbessert, wie sie mutiger werden und vor allem, wie Springen eine weitere geniale Übung für die Impulsion des Pferdes ist: Gangartenwechsel, Galoppwechsel, enge und weite Wendungen, usw. Mit der «richtigen» Vorbereitung eines Pferdes, zuerst mit allen Checks durch das Spielen am Boden und danach mit dem Passagierreiten auf dem Pferd, werden die Türen zu den Emotionen des Pferdes geöffnet. Passagierreiten ist ein fester Bestandteil in den «all Inklusive» Paketen Level 1 und 2, in der HETS-Schule. Mehr Infos über die Ausbildung auf: www.horsemanship-schule.ch

I N S E R AT

Reitanlage San Jon Zusammen mit Men und Brigitte von San Jon organiseren wir regelmässig Schnupper Weekends im wunderschönen Unterengadin.

Es muss nicht immer Canada sein Ausritte Reittrekkings Westernreitkurse Übernachtung Restaurant Kutschenfahrten Ferien mit Pferd Fondue-Kutsche

www.sanjon.ch

Reitstall und Saloon San Jon CH-7550 Scuol Engadin / GR Tel.: +41 (0)81 864 10 62 Fax: +41 (0)81 864 15 67 info@sanjon.ch www.sanjon.ch

Die Infrastruktur in San Jon bietet sich auch an, um Level 1 und Level 2 Camps durchzuführen. Termine für das ganze Jahr erhalten Sie auf: www.horsemanship-schule.ch www.sanjon.ch


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«Follow the Rail»

Von Ilena Forster.

Horsemanship Know-How für Freizeitreiter, Stufe 1 & 2 der HETS Schule. «Follow the rail» – Folge dem Zaun, ist im Horsemanship ein «Impulsionsprogramm» wie das «Passagier-Reiten». Dies bedeutet, mit «Follow the Rail» kann ich bewirken, dass ein überimpulsives Pferd ruhiger wird und ein unterimpulsives Pferd mehr Vorwärts entwickelt. Im konventionellen Reiten kennt man «Follow the Rail» unter dem Namen «Reiten auf dem Hufschlag» oder «Reiten ganzer Bahn». Jedoch wird dies meist nicht unter denselben Aspekten geritten. Im Horsemanship wird das «Programm» Follow the rail bereits im HETS Level 1 geritten, wobei dem Pferd das erste Mal die Richtung mit zwei Zügeln vorgegeben wird. Bei den vorhergehenden Übungen wie Passagier-Reiten oder Point to Point, wird das Pferd am besten nur mit einem Zügel oder einem Stick geritten.

«Zu Follow the Rail gehört nicht nur, dass das Pferd schön am Zaun entlang läuft, es sollte auch tief in die Ecken gehen und diese nicht abkürzen.»

Hier jedoch wird das Pferd nicht mit einer konstanten Zügelverbindung «gemanaged», sondern es wird am losen Zügel in einer Hand geritten. Das Pferd sollte selbst am Zaun, in der gewünschten Gangart, entlang gehen. Der Reiter korrigiert nur, wenn das Pferd seine Verantwortungen wie «halte die Gangart» und «halte die Richtung bei» nicht mehr war nimmt. Für dies ist die andere Hand zuständig um diese Inputs zu geben. Somit, wenn ich z.B. nach links reite, hält meine linke «neutrale» Hand die Zügel; lose. Die rechte Hand; die aktive, gibt die Inputs und natürlich umgekehrt, wenn ich nach rechts Reite.

Im Horsemanship lernt man zu Beginn drei verschiedene Zügelfunktionen, um ein Pferd zu lenken und zu kontrollieren:

«Folge dem Zaun» für über- und unterimpulsive Pferde.

Kontrollzügel Wie bereits im Text «Passagier-Reiten» beschrieben, ist der Kontrollzügel zum Stoppen des Pferdes. Das Pferd wird an einem Zügel gebogen, bis es steht und sich entspannt. Durch das Biegen des ganzen Halses und das Eindrehen, wird die Hinterhand, also der Motor des Pferdes, ausgekuppelt, was wiederum bewirkt, dass das Pferd von rechter Mutter-Natur-Hirnhälfte auf die linke Partnerschafts-Hirnhälfte kommt. Ausserdem, wenn die eine Seite des Pferdes gebogen ist, kann die andere auch nicht davon rennen. Der Kontrollzügel ist am Anfang sehr wichtig, um die Sicherheit zu haben, dass sich das Pferd auf beide Seiten leicht biegen lässt


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und man es in einer Notfallsituation, z.B. wenn es erschrickt und durchbrennt, so stoppen könnte. Im höheren Level möchte man das Pferd dann durch leichtes «pumpen» am Zügel oder später auch durch blosses Einsitzen stoppen können. Indirekter Zügel Der indirekte Zügel ist für das lösen der Hinterhand des Pferdes. Dabei wird der Hals des Pferdes ebenfalls gebogen wie beim Kontrollzügel, der Reiter behält aber die Energie und schiebt die Hinderhand des Pferdes leicht mit dem Schenkel herum. Für die Wendung über einen indirekten Zügel muss das Pferd runterbremsen, es kann z.B. nicht im Trab bleiben. Erst wenn das Pferd im Schritt oder fast im Stehen ist, kann es eine korrekte Wendung über die Hinterhand machen. Anders beim direkten Zügel Der direkte Zügel ist für die Vorhand. Der Reiter lenkt das Pferd auch in 4 Fasen (Augen, Bauchnabel, Bein, Zügel) in die gewünschte Richtung. Wichtig ist dabei, dass der Reiter nicht in die Richtung reinlehnt, sondern das Pferd von aussen schiebt. Also das äussere Reiterbein «drückt» die Vorhand des Pferdes in die entsprechende Richtung. Beim direkten Zügel kann das Pferd die Gangart beibehalten. Wieder zurück zu Follow the Rail: Reite ich jetzt also Follow the Rail läuft mein Pferd grundsätzlich am losen Zügel. Driftet es nun vom Zaun / der Wand ab in die Mitte, kann ich es mit einem direkten Zügel wieder zurück zum Zaun lenken. Sobald ich wieder am richtigen Ort bin, lass ich die Zügel wieder lose und das Pferd muss selbst wieder Richtung beibehalten. Habe ich ein überimpulsives Pferd, welches zu schnell wird, kann ich es mit einem leichten indirekten Zügel etwas gegen den Zaun biegen. Wird es dadurch noch immer nicht langsamer, biege ich es ganz runter, mache einen Wechsel über die Hinderhand (indirekter Zügel) und reite auf die andere Seite weiter. Selbst ein sehr überimpulsives Pferd wird sich nach mehren Seitenwechsel mit runterbremsen fragen, ob es nicht einfach normal ruhig in eine Richtung gehen soll. Wichtig ist, dass man nach dem Seitenwechsel jedes Mal wieder lose Zügel gibt, damit das Pferd den „Fehler“ wieder machen kann und dann Diskomfort erfährt. Nicht, dass man es wieder durch ständiges «Micromanagen» ruhig zu behalten versucht. Das Pferd muss lernen, dass es die Wahl zwischen Komfort und Diskomfort hat. Bei einem unterimpulsiven Pferd wende ich meine «4 Phasen für go» an: 1. Lächeln,Fokus, meine Energie kommt auf und meine neutrale Hand / Arm welcher den Zügel hält strecke ich über den Mähnenkamm. 2. Drücken, meine Beine drücken leicht mit 100g und fordern das Pferd auf vorwärts zu gehen – nicht kicken! 3. Rhythmus, ich mache etwas rhythmische Bewegungen mit meinen Schultern oder touchiere meine Schultern mit dem Seilende der «Horseman Zügel» 4. Go, ich touchiere das Pferd auf der Hinterhand / Kruppe. Bei Follow the Rail mach ich das entweder mit dem Stick, mit meiner aktiven Hand oder wieder mit dem Seilende. Sobald das Pferd sich bewegt oder schneller wird, lass ich alles locker – egal, in welcher Phase ich gerade bin.

Habe ich ein sehr unterimpulsives Pferd, welches gar nicht vorwärtsgehen möchte, wechsle ich von «Follow the Rail» kurz ins Passagierreiten. Beim Passagierreiten geht es wieder nur darum, dass das Pferd in der gewünschten Gangart vorwärtsgeht. Die Richtung spielt hier keine Rolle. Habe ich dann wieder Vorwärts im Pferd, kann ich wieder zurück zum Zaun reiten und damit nun auch wieder für Richtung fragen. Möchte ich mit diesem unterimpulsiven Pferd einen Richtungswechsel reiten, mache ich das zuerst besser über einen direkten Zügel, wobei das Pferd die Gangart und das Vorwärts beibehalten kann. Zu «Follow the Rail» gehört nicht nur, dass das Pferd schön am Zaun entlang läuft, es sollte auch tief in die Ecken gehen und diese nicht abkürzen. Da aber viele Pferde nicht gerne in die Ecken gehen, gibt es im Horsemanship auch dafür ein gutes «Programm», welches man am besten kurz vor jedem Follow the Rail reiten macht: «Point to Point» respektiv «Corner to Corner». Man reitet man das Pferd in die Ecke und lässt es dort ruhen/ entspannen. Dabei sollte das Pferd parallel zu einer Zaunseite stehen und mit dem Kopf möglichst tief in der Ecke stehen. Nach einiger Zeit reitet man in die nächste Ecke und lässt es dort wieder stehen. Somit lernt, dass Pferd, dass die Ecken Komfort-/Entspannungsplätze sind und es wird später beim follow the rail reiten mehr in die Ecken gehen. Beide Programme «Folge dem Zaun» und «Ecke zu Ecke» sind hier im Anfangsstadium beschrieben. Ich möchte, dass mein Pferd lernt, selbstständig die Richtung und die Gangart beizubehalten, ohne dass ich es ständig korrigieren muss. Ich möchte auch, dass es selbstständig tief in die Ecken geht. Im Level 3 reiten wir diese Impulsionsprogramme ohne Zügel, nur mit Stick. Diese Programme sind z.B. auch eine gute Vorbereitung auf eine Dressurstunde. Jetzt muss mein Dressurlehrer nämlich nicht seine Zeit verschwenden mit «Tief in die Ecken reiten!» und ich habe ein Pferd mit einer schönen Impulsion = kontrollierte Energie, mit welchem ich mich jetzt auf die speziellen Lektionen konzentrieren kann.

«Folge dem Zaun», ein wertvolles Impulsionsprogramm und wichtiger Bestandteil der Ausbildung in der HETS-Schule.


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Die Jugendseite Bericht von Anna-Lisa Pfäffli.

«Früh übt sich, wer ein Meister werden will». Anna-Lisa, heute 14-jährig ist eine begeisterte Reiterin und seit zwei Jahren Studentin in der HETSSchule. Hier ist ihre Geschichte.

Zum ersten Mal auf einem Pferd.

Schon mit 3 Jahren auf dem Karussell war ich begeistert vom Reiten. Das erste Mal auf einem «richtigen» Pferdich mit 7 Jahren. Wie viele Mädchen in dem Alter war ich total begeistert von den Vierbeinern. Ich wollte sofort Reitstunden nehmen aber meine Eltern fanden, zu recht, dass ich noch zu jung war.

Anfangs 2010 machte ich dann an meiner ersten Schneefuchsjagd mit. Ein riesen Event für mich.

Fuchsjagd 2009/10, im Engadin.

Weil ich aber immer weiter drängelte, vereinbarten meine Eltern mit der Besitzerin von einem herzigen Pony und noch zwei weiteren Pferden, dass ich ab und zu mit ihr ausreiten durfte. Es waren gemütliche Ausritte… meist nur Schritt. Dann mit 8 Jahren durfte ich endlich richtige Reitstunden nehmen. Nach vier Jahren, wöchentlicher Reitstunden, erfüllte sich mein nächster Traum: Mit12 Jahren bekam ich mein eigenes Pferd. Ich war total aus dem Häuschen, als am Mittagstisch meine Eltern mir erklärten, dass sie mit einer befreundeten Familie planten zwei Pferde zu kaufen. Meine Mutter und die Eltern des Mädchens wollten auch mit reiten beginnen. So erkundigten sich meine Eltern bei Reitern, was für ein Pferd geeignet wäre. Und so kamen wir zu Urs, der uns vorschlug, zuerst einen Kurs zu besuchen und dann ein Pferd zu leasen, statt es zu kaufen. So machte meine Mutter einen L1 Kurs. Durch Urs kamen die «Fribis» Linda und Fango dann zu uns. Im Nachhinein muss ich sagen, war das genau der richtige Weg. Wir alle konnten zuerst erfahren, welcher Aufwand und welche Verantwortung auf uns zu kommen würde, sobald wir ein eigenes Pferd besitzen. Ich begann mich für Natural Horsemanship zu interessieren. Ende 2008 besuchte ich das Kidscamp mit Urs in San Jon, anfangs 2009 legte ich mein L1 ab.

Linda, Fango und ich, Winter 2010/11.

Sommercamp im Engadin 2011

Parallel nahm ich immer noch wöchentlich Reitstunden, jedoch als 11-jähriges Mädchen wollte ich mehr erleben, als konventionelle Reitstunden. Meine Mutter motivierte mich, das Reitbrevet zu absolvieren. Also machte ich im Herbst 2010 mit meiner langjährigen Reitlehrerin das Brevet. Der Ehrgeiz packte mich wieder; ich begann intensiver Kurse in der HETSSchule zu besuchen. Mein Traum war, eines Tages am Concours in St. Moritz teilzunehmen. Mittlerweile war die Familie mit denen wir Linda und Fango besassen ausgestiegen und meine Eltern hatten die Fribis gekauft. Im Winter 2010/11 hatte ich ein Aha-Erlebnis - ich habe begonnen die ganze Philosophie von Natural Horsemanship zu begreifen. Jetzt war es nicht mehr einfach «das Seilschütteln», sondern «das Seil schütteln weil»… Schliesslich machte ich sogar am Sportcamp der HETS-Schule mit und nahm mit 13 Jahren an meinem ersten Concours teil! Im Herbst 2011 habe ich dann mit unseren Fribis das Fahrbrevet für Ein- und Zweispänner in Zernez abgeschlossen. Obwohl ich erst im Sommer mit diesem neuen Hobby begonnen hatte.

Kidscamp 2008, in San Jon.

«Wägele» im Engadin…


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Viel Üben und Lernen… Das Fahren ist eine spannende Abwechslung zur Schule und zum Reiten. Diesen Winter bin ich erneut an der Schneefuchsjagt mitgeritten. Und ich ...es ist jedes Mal ein Abenteuer. hatte sogar meinen ersten Job. Ich durfte drei Wochen lang zwei ‚fremde‘ Pferde reiten und schliesslich im Trainingsspringen (70 cm) von HETS mit der Unterstützung von Tiziana Realini und Urs Heer mit beiden Pferden starten. Mit Castor und Zaubi durfte ich das erste Mal am Winterconcours teilnehmen. Ich habe während diesen Tagen auf dem Poloplatz die verschiedensten Erfahrungen machen dürfen, habe vieles erlebt und es war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Zum Glück stand immer Urs am Zaun – zum Analysieren, unterstützen, Mit Urs am Winter-Concours konstruktiv kritisieren, und in St. Moritz. vor allem, um mir Mut zuzusprechen – ich war danach immer überzeugt, es das nächste Mal wieder etwas besser zu machen. Winter-Concours, ein Event, an dem ich wieder viel gelernt habe. Jedes Mal aufs Neue bin ich fasziniert, wie fein man mit den 500 kg kommunizieren kann, wie sensibel sie auf kleine Zeichen der Körpersprache reagieren. Ich bin der Meinung, Menschen können von Pferden lernen, dass sie die kleinen Dinge im Leben achten und diese dann auch schätzen. Überzeugt bin ich, dass ich durch Natural Horsemanship vieles für mein Leben gelernt habe. Ich merke, dass ich im Alltagsleben immer effizienter, logischer und selbstbewusster werde. Ich glaube, dass habe ich zu einem grossen Teil Urs und Tiziana zu verdanken. Danke! Und ich möchte auch meiner Familie danken, sie steht 100% hinter mir und motiviert mich immer von Neuem. Danke! Meine Ziele für 2012 Nebst der Schule, ich besuche zur Zeit die 8. Klasse an der Academia Engiadina, freue ich mich auf die kommenden Herausforderungen. Ich möchte mein L2 abschliessen, und an Concours teilnehmen. Sportcamp und Sommer-Concours 2011, in St. Moritz.


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship®

20 011 0 FORUM

NATURAL HORSEMANSHIP

2. HETS Natural Horsemanship FORUM

So 28.Oktober 2012 10.00 - ca 17.00 Uhr Reithalle Barmatt in CH 8320 Fehraltorf/ZH Festwirtschaft vor Ort Eintritt gratis

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Wir erwarten Gäste aus dem Sport, wie z.B.: WESTERN ENGLISCH GESPANNFAHREN NATURAL HORSEMANSHIP

Das Tagesprogramm für diesen Anlass finden Sie ab September auf unserer Website.

www.horsemanship-schule.ch


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