HETS News 2011

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Ausgabe 3, 2011

HETS-NEWS

Horseman-Education-Tools-Support

Jahreszeitschrift für Natural Horsemanship

Die Schule für Natural Horsemanship

»Ziele und Resultate«


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship™

Kursorte bei l Beimerstetten Ulm

Kursorte in Süddeutschland

lBuchenbach/Freiburg

Landquart/Chur Scuol/San Jon

St. Moritz/Surlej

Kursorte in der Schweiz

WIESO? ...Natural Horse-Man-Ship?

Während der Mensch oft auf mechanische Hilfsmittel zurückgreift, wenn es mit Pferden Probleme gibt, trainiert das Natural Horseman-ship System in erster Linie uns Menschen, eine Lösung über Psycho-logie, Kommunikation und gegenseitiger Akzeptanz zu finden.

...Wochenkurse?

Sich mehrere Tage Zeit zu nehmen, nur für sich selber und sein Pferd, ist ein einzigartiges Erlebnis, vor allem wenn die Infrastruktur, die Ambiente und die Gruppendynamik stimmen.

...Teilnahme mit oder ohne eigenem Pferd? Auf den hier vorgestellten Anlagen können Pferde gemietet werden. Vergessen Sie nicht, dass Sie grundsätzlich an Ihren persönlichen Führungsqualitäten arbeiten. Natürlich freuen wir uns auf Sie und Ihr Pferd. Sind die Umstände jedoch kompliziert oder zu kostspielig, freut sich Ihr Pferd ganz sicher, wenn Sie nach einer Woche mit einem neuen Plan und mehr Wissen nach Hause kommen.

Natural Horsemanship Camps im Engadin

...Kurse in einer Gruppe?

Privatlektionen sind ideal um spezielle und spezifische Situationen zu lösen oder zu erarbeiten. Dieses Lernsystem baut jedoch in erster Linie auf Gruppendynamik auf, nicht nur für den Menschen sondern auch für die Pferde. Mentale und emotionale Fitness für Pferd und Reiter werden in der Gruppe um ein Vielfaches gefördert und gefordert. Vor allem entstehen in Gruppen und Wochenkursen neue und interessante Beziehungen, die man auf keinen Fall missen möchte. Lassen auch Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen! Profitieren Sie von attraktiven Kursangeboten, in den »all inclusive« Paketen. (siehe Seite 25)


Editorial

Inhaltsverzeichnis

HETS die Schule für Natural Horsemanship feiert 2011 ihren dritten Geburtstag. Im Dezember 2008 kam sie erstmals heraus und hat sich seither recht gut gemausert. Dank Ihrem Interesse, liebe Leserinnen und Leser, kann Natural Horsemanship (NHMS) von konventionellem Reiten profitieren und umgekehrt. Ein Ziel der HETS-Schule ist, NHMS zu verbreiten. Als Resultat daraus wird es für viele Menschen einfacher werden, Pferde zu verstehen und für die Pferde wird der Mensch zum respektierten Leader, weil er beginnt, zu denken wie ein Pferd, bevor er denkt wie ein Mensch. Als Prunkstück in der Kategorie »Ausbildung« kristallisiert sich das HETS »all inclusive« Paket. Effiziente und fundierte Ausbildung im kompakten Paket für Level 1-3. Neu, in diesem Jahr, profitieren die Inhaber von einer gratis Video-Session. (Siehe Seite 24/25 in dieser Ausgabe.) Kursanlagen Mit Landquart, Surlej, San Jon, Buchenbach und jetzt neu Beimerstetten sind wir dankbar für innovative Betreiber, die uns ihre Infrastrukturen zur Verfügung stellen. Durch diese Zusammenarbeit entstanden und entstehen zahlreiche Kontakte, Ideen und Freundschaften. Ich bedanke mich bei Jürg Beiner, Toni Giovanoli, dem San Jon Team, Fam Zipfel und Camen Moll für die sehr angenehmen privaten und geschäftlichen Beziehungen, die wir bis heute erfahren durften. Erster HETS-Spross Ilena heisst sie, ist 21 Jahre alt und seit April 2010 in der HETS-Ausbildung. Sie ist offen für Neues, mutig, wissbegierig und bereichert unsere Schule durch ihr sehr angenehmes Wesen sehr. Im April geht sie in die zweite Runde, ins zweite Ausbildungsjahr. Ihr Ziel ist, mit Pferden ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie kann bereits heute ein grosses Erfolgskonto vorweisen. Erstes HETS Trainer-Ausbildungscamp Ostern 2011 bietet allen Interessierten die Möglichkeit sich über eine HETS Trainerausbildung zu informieren. Instruktor – Trainer – Coach – Gründer Er ist alles in einem und verfügt über eine unermüdliche Energie. »Auf Kurs mit Urs« bedeutet gründliche Schulung, eindringliche Gespräche, lange Abende, Reiten, bis es dunkel wird. Urs ist ehrlich, ausdruckskräftig und gründlich. Durch sein stetiges Engagement ist Vieles möglich geworden und wird es werden. Das kräftige Zugpferd an meiner Seite, welches auch mich immer wieder aus der Komfortzone herauslockt. Gut zum Druck Zum »Zeitungsdrucker 2010« wurden sie gewählt. Erhielten den 1. Platz unter den 50 weltweit drucktechnisch besten Zeitungen und wir dürfen unsere HETS NEWS in ihrem Hause drucken lassen. »Freiburger Druck GmbH & Co. KG« und sie gehört zu Poppen & Ortmann. Ich danke Rosi und Wolfgang Poppen (langjährige Studenten von Urs) und dem ganzen Druck- und Medienteam. Geniessen Sie die HETS NEWS 2011. Noch ein Tipp: geben Sie die Zeitung weiter an Freunde und Bekannte statt sie im Altpapier zu entsorgen. Herzliche Grüsse Liz Heer

Die Horseman Card 2011 ist in allen »all inclusive« Paketen inbegriffen. Nutzen Sie die vielen Vorteile der HETS Horseman Card 2011. Sie ist seit 1. Dezember 2010 erhältlich und bis 31. Januar 2012 gültig. Als Inhaber dieser Card erhalten Sie folgende Reduktionen: n 35% auf Parelli Schulungsprogramme, übersetzt auf Deutsch, ohne Untertitel n 25% auf Natürliche Hilfsmittel n 15% - 25% auf Kurse in der HETS Schule für Natural Horsemanship Workshops, Kurse, Camps und Time-Share, sowie Video Coaching für nachhaltigen Erfolg. Die Karte kann während des ganzen Jahres direkt im Shop auf www.hets4you.ch erworben werden.

Seite 4-5 HETS Schulsättel Seite 6-7 Im Zeitraffer Seite 8 Hallo vom ersten HETS-Spross Seite 10-11 HETS Ausbildung Seite 12-13 7 Spiele von NHMS. Nur Spielerei? Seite 18-23 Kursanlage San Jon Camps in St.Moritz / Surlej Kursanlage Landquart Kursanlage Buchenbach Kursanlage Beimerstetten Seite 24-25 Kursprogramm »all inclusive« Pakete Seite 26 Sportcamp in St. Moritz / Surlej Seite 28-29 Feedbacks Seite 30 Jugendcamps in San Jon Seite 31 Pferdeportrait im Massstab 1:9

IMPRESSUM Herausgeber: HETS Liz Heer Suot Chesas 8b CH 7512 Champfèr Tel. +41 81 833 83 73 Mail info@hets4you.ch Auflage 10`000 Fotos www.plattnergrafik.ch www.equine-art.ch Liz und Urs Heer, privat Druck Badische Zeitung copyright 2010 HETS GmbH Titelbild: Minishetty »Sisco«, 6 Monate alt, Besitzer Fam Zipfel, Himmelreich


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship™

HETS SChulsättel Auf der Suche nach dem besten »Kompromiss«

Reitet man täglich verschiedenste Pferde, stellt sich immer wieder die Frage nach dem besten Sattel. Ich bin deshalb schon früh auf das damalige Ortho-Flex Sattelsystem gestossen. Len Brown, der Gründer von Ortho-Flex war Flugzeugbauingenieur und hatte ursprünglich wenig mit Pferden und Reiten am Hut. Gleichwohl erlebte er auf einem 3-monatigen Trekk zusammen mit seiner Frau in den frühen Achtzigern, was passiert, wenn »tote Teile« auf einem lebenden Körper über Stunden aufeinander reiben. All die traditionellen Ratschläge und der Maßsattel auf seinem Pferd, halfen nicht gegen den allgegenwärtigen Satteldruck. Er begann sich schlau zu machen und kam auf vier grundlegenden Erkenntnisse.

2. Eher grössere Kammerweiten wählen, sofern die Widerristfreiheit noch gewährleistet ist und der Sattel in der Längsachse waagrecht ausbalanciert ist oder mit wenig Aufwand balanciert werden kann.

1. Die bekanntesten Reitervölker hatten keine Sättel, jedoch eine Art Trachte, wahrscheinlich aus Pferdehaar oder Ähnlichem. Länglich und beidseitig in massive Decken eingenäht.

5. Die Sitzfläche lieber gross als zu klein wählen, damit das Becken des Reiters abgesenkt werden kann.

2. Die Kavallerie von Napoleon und die der deutschen Streitmächte im ersten und zweiten Weltkrieg hatten in der Regel über 30% Pferdeausfall. Nicht wegen Kriegsverletzungen sondern wegen Satteldruck. 3. Viele Ordonanz-, sprich Militärsättel hatten bereits ein Trachtensystem. Eines der Ausgeklügeltsten, war ein österreichischer Dragonersattel, der bereits mit einer Art flexible Trachten ausgestattet war. 4. Können Maßsättel passen? Das Pferd wird im Stehen vermessen. Aber was passiert in der Bewegung?

3. Zu dicke Pads oder viele Shims beheben das Problem der fehlenden Passform nur bedingt. 4. Das seitliche Abkippen eines Sattels, vor allem beim Voltenreiten kann am effizientesten über Horsemanship gelöst werden. So kann der natürlichen Schiefe des Pferdes entgegengewirkt werden.

Heute benutze ich vor allem zwei Sattelsysteme: Das flexible American-Flex-Panelsystem, dass heute in Deutschland unter diesem Namen hergestellt wird. Erhältlich für Western, Englisch und Distanz/ Vielseitigkeitsmodelle. Kein Anpassen erforderlich!. Der American-Flex Horselady-Sattel Dies ist unser Schulsattel. Extrem leicht, mit einem CarbonBaum, funktionell und zweckmässig gebaut, um den Preis tief zu halten. Nur in einer Ausführung erhältlich.

Sogar die ursprünglichen Schweizer Pack- oder Bastsättel der Armee konnte man bereits eindimensional dem Pferdekörper und Maultieren anpassen. Bei Pferden ,die täglich nur noch wenige Stunden geritten werden, können allfällige Druck,- oder Scheuerstellen so gut rehabilitieren, dass man eine schlechte Passform gar nicht unbedingt bemerkt oder ignorieren kann. Leider, und vor allem bei jungen Pferden, kann ein unbequemer Sattel sehr unangenehme Verhaltensmuster auslösen: Zähneknirschen, Ohren anlegen, Schweif schlagen, nicht mehr still stehen, bis hin zum Beissen. Die für den Laien weniger erkennbaren Anzeichen sind: Kurz im Schritt gehen oder ein unregelmässiger Takt, vor allem im Trab, bis hin zum Verwerfen des Kopfes oder anderen Körperteilen. Bei diesem sehr komplexen Thema kann eigentlich nur das Pferd kompetent Auskunft geben. Dennoch habe ich ein paar Faustregeln, die sich recht positiv ausgewirkt haben. 1. Genügend Schulterfreiheit für das Pferd. Das Schulterblatt muss unter dem Sattel korrespondieren können. Leider bei vielen herkömmlichen Sätteln nicht möglich.

»Es gab kein Kopf-hoch-und-Rücken-weg drücken mehr!!!! Auch die Gewichts-Hilfen kommen ohne Verzögerung gut durch. Weiters hat mein Mansour nach dem Satteln keine seiner Sattelzwangallüren (er geht sonst immer die ersten paar Schritte sehr verkrampft). Danke für diesen tollen HETS Sattel.« Johanna aus Österreich


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Der American-Flex Arbeitssattel »Custom made« und Einzelanfertigung. Der massgeschneiderte Typ wird unter Lizenz des AmericanFlexsystems von einem Sattler in Deutschland in Handarbeit gefertigt. Das massive Sattelhorn und die Bauart sind für jegliche Pferdejobs gemacht.

Der Equi-Flex neu »Bare-Flex« Arbeitssattel Hier gibt der Sattelbaum in sich nach, da die »bars« (Längsteile) aus flexiblem Material gefertigt sind, während »cantle« (Hinterteil) und »fork« (Vorderteil) des Sattels aus Holz ist. Erhältlich in etwa acht verschiedenen Kammerweiten und nur für Westernsättel.

Das Thera-Flex-Air-Pad benutze ich quasi unter allen Sätteln. Die Möglichkeit von mehr oder weniger Luft, um Sättel auszubalancieren oder meiner Schiefe oder die des Pferdes entgegenzuwirken, ist für mich optimal. Dieses Pad rutscht nicht und das Material ist sehr hygienisch. Schweissverkrustungen im Pad sind leicht zu reinigen.

Die HETS Sättel werden komplett geliefert, d.h. mit Gurt, Steigbügel und Schabracken-Pad. Für weitere Modelle von American,oder Bare-Flex kontaktieren Sie Urs Heer bitte direkt.

Sattelsysteme Siehe Text Sattelanprobe Nicht erforderlich, jedoch kann ein Testsattel angefordert werden. Sattel testen Idealerweise während den TimeShare-Zeiten in Landquart (siehe Kursprogramm auf www.horsemanship-schule.ch Gebrauchte Sättel Infos direkt bei Urs Heer, Tel. 079 337 10 76 mail@uheer.ch


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship™

Im Zeitraffer 20 Jahre Natural Horsemanship (NHMS) in Europa Rückblick von Urs Heer, former Parelli 4* Instruktor, ehem. Parelli Distributor und Gründer von HETS, der Schule von Natural Horsemanship. Zehn Jahre führten wir das Office und das System von Pat Parellis NHMS in diversen Ländern Europas ein. Seit Januar 2007 stehen wir in der Freizeitreiterszene mit Natural HMS offiziell auf eigenen Beinen. Die Marke »HETS« Horseman, Education, Tools, Suppor, pflegen wir intensiv seit Frühjahr 2008. Klar, wir brauchten eine gewisse Ablösungszeit von dem, was uns über zehn Jahre mit Haut und Haar beschäftigt hatte. Die Frage, wie wir Parelli in Europa und in der Freizeitreiterszene verbreiten können, hat uns jahrelang lange wach gehalten und beim Aufstehen begrüsst. Aus geschäftlicher Sicht war 2006 das erste Jahr, in dem unsere Saat zu treiben begann. Vermutlich spürte das auch das Management von Parelli. Ende 2006 wurden die Verträge aller Distributoren gekündigt und die Instruktoren unter Lizenzverträge gestellt. Rancho Cienega del Gabilan Meine Natural-Horsemanship-Karriere begann im Frühjahr 1990. Ich hatte endlich die Gelegenheit, einen Jugendtraum zu erfüllen. Drei Monate auf einer wunderschönen Cattle Ranch in Kalifornien! Die Rancherfamilie war befreundet mit den Dorrance Brüdern. Bill, Tom und Rey Hunt. Einer ihrer talentiertesten Schüler. Dorrance und Hunt hielten gelegentlich »Clinics« bei ihnen auf der Ranch ab. Was sie mit dem »Praktizieren eines etwas anderen Umgangs mit Pferden« meinten, erfuhr ich erst ein gutes Jahr später, als ich zum ersten Mal Pat Parelli in der Schweiz erleben durfte. Interessanterweise lernten wir (Liz, die Kinder und ich) bei unserem zweiten Besuch 1994 auf dieser Ranch Oskar Thompsen und seine Frau Judy kennen. Sie waren es, die mittlerweile »Cienega el Gabilan« managten und über Jahre mit Pat Parelli zusammen arbeiteten. Silvia Furrer Pat Parelli erzählte oft von Silvia. Seiner ersten zahlenden Studentin in den frühen Achzigern, die ihn so lange bearbeitet hatte, bis er ihr die erste HMS-Stunde gab. Silvia war in Fehraltdorf Lehrerin, als sie ein Auslandaufenthalt in Kalifornien auf die Nachbarsranch von Troy Henry brachte. Immer wenn sie mit ihrem Roller zu ihrem Praktikumsplatz brauste, beobachtete sie, wie in einem Roundpen Pferde at Liberty trainiert wurden. Pat Parelli hatte damals kein Interesse, Menschen zu unterrichten. Er war Pferde- und Maultiertrainer und verbrachte seine FünfJahre-»Lehrzeit« bei Troy Henry in Clovys Kalifornien. Er war überzeugt, dass er es dieser jungen Frau nur schwer genug machen müsste, damit sie aufgeben würde. Sie musste einige Ställe ausmisten und obendrauf noch 30 $ zahlen, aber ihre Hartnäckigkeit hat sich gelohnt: Pat und Karen Parelli stellten sie als Aupair für ihre zwei Kinder Marleen und Caton an. Pat begann zu unterrichten und fragte Silvia, ob sie ihn nach Europa bringen könne. Sie veröffentlichte einen Artikel im »Pegasus« Pferdemagazin. Die erste »Clinic« in Fehraltorf war im Herbst 1991.

Ihr haben wir es also zu verdanken, dass heute eine ansehnliche Gruppe Pferdebesitzer von dieser Art HMS in der Schweiz und in Europa profitieren kann. Bewusste Inkompetenz Es war im August 1991. Ich wartete auf den Zug und blätterte in einer Pferdezeitschrift, um mir die Zeit zu vertreiben. Dazumal gab es das Schweizer Pferdemagazin, und ich fand darin das Bild eines gut aussehenden Cowboys ohne Sattel und ohne Zaumzeug – wohlgemerkt auf einem Pferd! Darunter stand etwas über »Pferdepsychologie«. Als der Zug heranrollte, konnte ich gerade noch die Telefonnummer der Veranstalterin Silvia Furrer in meine Handfläche schreiben und das Heft eilig zurückstecken. Am ersten Kurs nahmen zehn Reiter mit ihren Pferden teil. Eine Handvoll Zuschauer beobachtete kritisch das Geschehen. Ich sass ganz oben auf der Tribüne. Gespannt und skeptisch und fragte mich, was dieser Cowboy wohl in Europa veranstalten wollte? Schliesslich wusste ich bereits, wie Pferde funktionieren und wie man sie trainiert. Notabene bestand mein Wissen vom Abkucken und aus Büchern, woraus ich mein relativ ineffizientes Pferdetrainingssystem abgeleitet hatte. Aber was Parelli da bot, war unglaublich! Zehn Minuten später verfolgte ich voll konzentriert, was da unten in der Halle passierte, und realisierte, dass ich nicht wusste, dass ich nichts weiss! Damit war ich zumindest in die zweite Kompetenzstufe aufgestiegen: bewusste Inkompetenz! Die erste Stufe ist die unbewusste Inkompetenz! Mehr über diesen ersten Kurs später. Silvias Leben war zu der Zeit im Umbruch. Nach Frankreich wollte sie, um ihr »Chateau de la Beaume« – ein kleines Natural-HMS-Center – aufzubauen. Und sie fragte Liz und mich, ob wir die Organisation solcher Kurse und Events für Pat Parelli übernehmen würden. Clements Kalifornien Im Frühling 1994 hatten Liz und ich genügend Gründe, um mit unserer jungen Familie, Timo 4 und Robin 2 Jahre alt, einen zweiten Aufenthalt in Kalifornien zu planen. Robin litt unter schwerer Monoarthritis im Knie, die ihm das Gehen ab dem sechzehnten Monat quasi gänzlich verwehrt hatte. In San Francisco sollte es medizinische Koryphäen auf diesem Gebiet geben, die ihm, neben dem Klimawechsel am Meer, helfen konnten. Natürlich wollten wir bei dieser Gelegenheit checken, ob wir das Angebot von Silvia Furrer annehmen sollten, künftig die Übersee-Aufenthalte von Pat Parelli zu organisieren. Deshalb planten wir den ersten 2-Wochen-Kurs auf seiner damaligen Ranch in Clemens CA, um diesen »Cowboy« besser kennenzulernen. Zudem wollte ich mich bei Liz revanchieren, damit auch sie die wunderschöne Ranch »Cienega del Gabilan« und das aufregende Land erleben konnte, das ich dank ihr schon einmal kennenlernen durfte. Drei Monate Auszeit brachten in jeder Hinsicht mehr Klarheit und lenkten unsere


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Zukunft schon bald auf neue Wege. Die glorreichen Vier Ich war schon 28, als ich im Herbst 1991 auf Pat Parelli stiess. Jugendliche können heute bereits mit 12 Jahren die Horsemanship-Lager in San Jon besuchen. Was für ein Geschenk, so früh damit anfangen zu können! Ich hatte damals schon mit Pferden gearbeitet und sehr eindrückliche Erlebnisse beim Militär als Korporal Mulitruppe gehabt. Bis 1991 gab es für mich nur drei Trainingsmethoden: 1. Training mit Futter 2. Training durch Gewohnheit 3. Training mit Kraft oder Gewalt An diesem schönen Herbsttag hörte ich das erste Mal etwas von einem 4-Phasen-Konzept der Bestimmtheit. Dass der Mensch sowie das Pferd je 4 Verantwortungen hätten, geschweige denn die 4 Fs, die nur zu oft bewirken, dass der Traum Pferd bei Menschen zum Alptraum werden kann. Es gibt die vier Gebiete, in denen ein Horseman sein Pferd und sich selber weiterentwickeln möchte. Nach diesem ersten Kurs mit Pat Parelli wollte ich mein Tun gründlich überdenken. Ich kam zum Schluss, dass es 4 Trainingsmethoden geben muss: 1. Durch Kommunikation, d. h. gesunder Menschenverstand gepaart mit Techniken und der Psychologie, die auf die Na- tur der Fluchttiere Rücksicht nimmt. 2. Durch Gewohnheit 3. Mit Futter 4. Kombination der drei oben erwähnten Methoden Die Weichen waren also zwangsläufig neu gestellt, um mehr zu lernen. Als mich Pat Parelli im Frühjahr 1995 einlud, um in seinem neuen Instruktorenprogramm mitzumachen und gleichzeitig mit Liz zusammen sein Office für die Schweiz, Österreich und Italien zu leiten, mussten wir nicht lange überlegen. Unsere Bezeichnung lautete »Parelli Agency« und das damalige europäische Instruktorenteam bestand aus: Birger Giesecke, D Silvia Furrer, F Adrian Heinen, CH Berni Zambail, CH Urs Heer, CH Ein paar Jahre später kam Edwin Wittwer dazu, ein Schweizer, der heute in Italien lebt. Ross Simpson aus GB und danach Michael Wanzenried und Walther Gegenschatz. Bis ins Jahr 2000 wuchs die Zahl der Instruktoren weiter. Letzen Endes waren es rund 150 Parelli-Instruktoren/innen weltweit. Bild: Urs Heer in Pagosa Springs, CO


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©HETS Die Schule für Natural Horsemanship™

Hallo vom ersten HETS-Spross Vielleicht kennt ihr mich schon: Ich bin Ilena Forster, seit 21 Jahren auf der Erde und sozusagen der erste »Lehrling« der HETS – Schule. Ursprünglich komme ich aus Einsiedeln im Kanton Schwyz. Mit zehn Jahren entdeckte ich das Dasein auf dem Rücken der Pferde auf einem Islandpferdehof. Schon damals hatte ich das Glück in einem »etwas anderen« Hof reiten lernen zu können: Bodenarbeit, Reiten ohne Sattel und verschiedenste Zirkuslektionen, ergänzten das herkömmliche Reitprogramm. Ich war sogar Teil einer Islandpferde-Jugendshowgruppe (www.jugendshowgruppe.ch). Pferdeverrückt, ja das war ich! Und trotzdem habe ich mich nach der Schule für die kaufmännische Berufsausbildung entschieden, die ich erfolgreich abschloss. Aber schon während der Lehrjahre wurmte mich, dass ich mit dem KV zwar eine gute »Grundausbildung« in der Tasche hatte aber nicht meiner Berufung gefolgt bin. Mir wurde immer bewusster, dass ich mein Hobby zum Beruf machen möchte. Eine klassische Bereiteroder Pferdepfleger-Ausbildung kam nicht in Frage, deshalb recherchierte ich im Internet nach Alternativen: Gesucht, gefunden – HETS die Schule für Natural Horsemanship! »Lieber Urs, wie gerne würde ich in solche Stapfen treten, wie du. Gibt es eine Möglichkeit dauerhaft dran zu bleiben, statt nur einzelne Kurse zu besuchen?« Zurück kam ein ersehntes »Ja, es gäbe da einen Weg« und der Vorschlag, mit Urs und Liz an die Messe nach Friedrichshafen zum Kennenlernen zu kommen. Im Anschluss stand für mich fest, dass ich es versuchen möchte. Urs und Liz waren einverstanden.... Das war der beste Entscheid meines Lebens. Seit April 2010 lerne ich viel und erlebe noch viel mehr bei HETS. Ich bin bei fast allen Kursen dabei. Level 1, 2, teilweise 3. In den Trekking- und Experience-Wochen, im Sport-Camp und wenn es Time-Share heisst. Weil ich die ganze Kurs-Saison mitmachen darf, prägt sich der Stoff natürlich leichter ein und ich kann üben, wie man unterrichtet. Dabei kommen einem die verschiedensten Charaktere, Mensch, wie Pferd unter! Wie geht man auf die unterschiedlichen Typen ein, wie kann man ihnen helfen? Es ist wirklich interessant, Teilnehmer und Pferde zu beobachten – und das Beste: Ich selbst lerne immer dazu. Besonders durch Urs, der extrem spannende und lehrreiche Sessions gibt aber auch von den Schülern und den Anlagenbesitzern selbst. Ich durfte auch schon bei manchen Jungpferde-Ausbildungen dabei sein. Gefördert und gefordert werde ich aber nicht nur in Horsemanship. Selbst für die Verbesserung meiner mentalen, emotionalen und physischen Fitness gibt es Programme. Während der Kurspause im Winterhalbjahr habe ich einen Job im Service. Da möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine Kommunikation und Sprachkenntnisse (z.B. Italienisch) zu pushen. Ausserdem gibt es Einiges für die Kids HMS-Schule vorzubereiten, die ich nächsten August im Oberengadin führen werde. Und ja. Auch im Horsemanship habe ich meine Projekte: Für die Wintermonate im Engadin hat mir Urs Pferde besorgt!

Zur Ausbildung. Ich habe die »all inclusive« Pakete gelöst. Hier sind viele Kurs- und Time-Share-Tage, sowie ein Teil des Equipments enthalten. Zusätzliche »Ausbildungs«-Tage kann ich mir im Büro abverdienen, da es bei HETS keine wirkliche Stallarbeit gibt. Ich werde nach meiner Ausbildung in der HETS Schule zertifiziert als «Natural Horsemanship-Instruktorin« und je nach Situation arbeite ich selbständig oder mit HETS zusammen. Ganz nach dem Motto: Synergien erhalten, entwickeln und fördern... Definitiv passt mein jetziges Leben zu meinem Lebensmotto »Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum« und ich hoffe sehr, dass ich nie aus diesem Traum aufwachen muss. An dieser Stelle vielen Dank an Urs und Liz. Sie geben mir mit der HETS Schule, die Möglichkeit meinen Traum zu leben! Eure Ilena P.S.: Ab April 2011 stehe ich bei HETS für die Level 1 Privatlektionen zur Verfügung. Im August 2011 darf ich die Kids HMSSchule im Engadin leiten. Mehr über meine Erlebnisse, Erfahrungen und Fotos findet Ihr auf meinem Blog (Internet-Tagebuch) siehe www.mywaytohorselady.blogspot.com


tzt unseren je ie S n r e Ford g an ent Katalo m ip u q E S e T HE erstklassig n e n Ih n e Wir zeig ur m Seil bis z o v , e t k u d o Pr um Sattel bis z m o v r, e t dilf a H m Heimstu o v , d a P k c iderBareba DVDs. Kle n r e L u z um bis HETS und n o v n io t k kolle ls. Equissentia s 4 y o u . c h et w w w. h


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HETS Ausbildung Um Lernerfolge wahrzunehmen und um sich Ziele zu setzen, können die ersten drei Stufen von Natural Horsemanship in Form von Aufgaben und Checklisten abgeschlossen werden.

Diese Auflistung durch die ersten drei Stufen von Natural Horsemanship gibt dem Menschen nicht nur einen Plan, wie er effizient und intelligent, jedoch vor allem durch einem logischen Ablauf Pferde über Muster, Kommunikation und Leadership konditionieren kann.

Dieser Level-Abschluss kann auf drei verschiedene Arten vor sich gehen und wird als Auszeichnung mit dem entsprechenden farbigen Horseman String und auf Wunsch mit dem Zertifikat von der HETS Schule ausgestellt:

Das Ziel ist erstens, ein Pferd an der Seite zu haben, welches mit »Ligthness« weicht und zweitens, welches »Softness« in seiner gesamten Einstellung mitbringt. Die Aufgaben respektive »Tasks« oder Jobs genannt sind bewusst auf ein Minimum reduziert.

1. Selbsteinschätzung 2. Video Coaching 3. Life-Vorführung Die erste Stufe, Level 1 hat die Farbe Rot. Rot ist wie Rost, ach dem Motto, wer hier stehen bleibt, ist oft für sein Pferd zu wenig progressiv und interessant. Also wer rastet, der rostet. Dieser Level ist die Basis von Pferdepsychologie, Pferde-Lesen, einem sicheren Grundhandling am Boden, sowie im Sattel und einem respektvollen gegenseitigen Dominanz-Verhalten. Die zweite Stufe, Level 2 hat die Farbe Blau. Blau steht für »true blue«, für die Wahrheit in einer noch jungen Beziehung, für einen angenehmen und leichten Umgang mit Freude und Spass. Dieser Level festigt Techniken und die Verantwortungen, welche zu beachten sind. 4 für das Pferd und 4 für den Menschen. Die dritte Stufe, Level 3 hat die Farbe Grün. »Green to grow«, man hat nun die Lehre zum Horseman durchlaufen und ist bereit, um mehr zu lernen. Pferde wirklich und tiefgründiger zu verstehen. Effizient im Umgang zu werden und über nächste Ziele nachzudenken. Dieser Level verfeinert und testet Level 1 und 2. Er gibt Einblick, wie es aussieht, mit Pferden einen Job oder einen Zweck zu erfüllen. Ab jetzt ist das Sprungbrett offen für »gesunden« Sport, eine professionelle Karriere oder seinen persönlichen Standard weiterzuentwickeln. Das Konzept

n rte s pe sional x E fes Pro

Fortgeschritten Kompetenz

S T H E

Was beinhaltet ein Abschluss der ersten drei Levels? Die sieben natürlichen Dominanz-Manöver l in vier Bereichen: OL, LY, FR, FI l in vier Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, Rückwärts l in drei Tempi: langsam, mittel, schnell l auf drei Distanzen: short 3,7m, medium 7m, long 14m Zur Unterstützung des Know Hows für Natural Horsemanship vor oder nach Kursen empfehlen wir das Heimstudium L1-L3, sowie die Lern-DVDs zu spezifischen Themen. Siehe HETS Online Shop Praktische Unterstützung und Coaching zwischen den Kursen bieten wir auch im Frühling und Spätherbst im Schulungs-Center in Landquart. Siehe »Time-Share«. Sowie jeweils im Sommer im Oberengadin. Die aktuellen HETS Tasklisten L1, L2 und L3 können auf der Website: www.horsemanship-schule.ch heruntergeladen werden.

Die Ausbildung ist in folgende Kategorien eingeteilt l

Demos

/

Schnupperweekends

L3

l

FREIZEITLINIE

l

PROFILINIE

E xp e r te n

L1 / L2

li c h e Ju g e n d

Kids

L1 / L2 F re i z e i tl i n i e

E i n s te i g er L1

EINSTEIGER und NEWCOMER / Get Started

L4

sis Ba inner e Bg

Die Präsentation soll ein overall Know How des entsprechenden Levels zeigen. Bedenke: Einen Horseman erkennt man nicht daran, das alles auf Anhieb funktioniert, sondern an dem, was er unternimmt damit es funktioniert.

Level 1 Level 2 Level 3 Level 4


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Kursanlage Landquart und Engadin

Fotos: Urs Heer mit Castor und Zaubi an der OFFA 2010


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7 Spiele von NHMS. Nur Spielerei? Bericht von Urs Heer, former Parelli 4* Instruktor

Eine Vielzahl Reiter und Reiterinnen denken an Seilschütteln und Stickgefuchtel, wenn sie von den 7 Spielen hören. Und schon oft wurde ich mit der Frage konfrontiert, ob Bodenarbeit vor allem mit Arbeit zusammenhänge? Im gleichen Atemzug kommt mir zu Ohren, dass das nichts Neues sei und schon lange praktiziert wird aber halt genau von denjenigen, die ihre Pferde in endlosen Kreisen longieren lassen. Entschuldigung. Was für ein provokativer Einstieg!

1994 fühlte ich mich privilegiert, die 7 Spiele zum ersten Mal auf der Ranch von Pat Parelli in Clemens, Californien, wirklich von A-Z zu erlernen und an den Pferden zu praktizieren, die die Regeln schon bestens kannten. Mein Instruktor, nebst Pat, war sein Assistent Alfonso Aguilar, der knapp zehn Jahre mit Pat verbrachte. Damals waren es noch die „6 Zeichen zum Weichen“ und das »stand still«- Spiel. Also 6 Bewegungsabläufe für die Dominanz und einer zum Neutralisieren. Heute wird in englischer Sprache versucht ein Copyright dafür zu erhalten. In der Szene ist es aber mittlerweile zur »common sense« oder zur »public information« geworden, dass man ein Pferd über die 7 Spiele hervorragend weiterentwickeln kann. Sie dienen auch als Analysiersystem, bevor man zum Reiten ansetzt und das Bein über den Pferderücken schwingt. So oder so. Dank Pat Parelli wurde NHMS und die 7 Spiele in den frühen Neunzigern langsam aber stetig in Europa bekannt.

Pat Parelli erzählte mir von seiner ersten Begegnung mit seinem Mentor Ronni Willis. Während sie sich verabschiedeten, liess Ronni sein Pferd rückwärts über eine steile Rampe auf die Brücke seines Pickups klettern. Nötig waren dazu lediglich leichte Wellen, die er in das Führseil seines Mecate-Zügels warf. Das Yo-Yo Spiel war geboren! Fredi Knie nannte es die Basis des ABC: Hinterhand und Vorhand bewegen. Come and Go. Also vorwärts und rückwärts, seitwärts, rauf und runter. Pat Parelli gab den Spielen Namen und eine Nummer, damit die sich Schüler beim Lernen leichter tun. Dass man diese Spiele zuerst an einem kurzen Seil mit 3.70m übt ist zweckdienlich. Ist die Seillänge noch etwas länger als ein reguläres Führseil mit 2.50m, nämlich so lang wie das Führseil eines Horseman Zaumzeuges (Mecate), wird es richtig sinnvoll. Das Spielen mit einem 3.70 m-Seil fordert anfangs etwas Geduld: Soll man nun schwingen, schütteln oder beides zusammen? Schon bald kommt noch ein Horseman Stick dazu und im Level 2, ein längeres Seil. Die Idee vom 7 m-Seil stammt von Mr. Jeffry aus Australien. Er benutzte ein so genanntes Ring Rope, um die jungen Pferde zu zähmen und mit ihnen zu Spielen, um sich dann in kurzer Zeit erstmals längs auf ihren Rücken zu legen.

Für Kommunikation & coolness

Umso mehr danke ich den Lesern, dass mir erlaubt ist, an dieser Stelle einen neuen Aspekt in die wichtige Basis von NHMS zu bringen. Dabei erinnere ich mich an eine Vorführung mit Rey Hunt, einer von Pat Parellis Mentoren. Er »tunte« ein Pferd am Boden auf seinen »freundlichen« Zeigfinger. Zum Glück war ich damals gerade etwas über Level 1 und konnte genau erkennen welche Spiele er dazu praktizierte.

Die 7 Spiele 1. Freundlichkeits Spiel neutral sein »stand still« 2. Weichen auf physischen Druck 6 Zeichen 3. Weichen auf rhythmischen Druck zum 4. Come and Go Weichen 5. Das Kreisel Spiel »moove« 6. Seitwärts 7. Engpass Egal, ob ein Pferd zu schüchtern, zu dominant, zu impulsiv, zu träge oder von Menschen zermürbt, lustlos, respektlos oder alles zusammen geworden ist.

Wie kann es sein, dass diese Spiele eine schnelle Verbesserung in der Einstellung eines Pferdes bewirken? Die Antwort ist einfach: 1. Sie basieren auf »Mutter Natur«. Pferde sind so von ihrer Mutter geprägt und später über solche Dominanzspiele erzogen worden. 2. Sie bewirken psychologisch einen mentalen und emotionalen »neuen» natürlichen »mind set« bzw. stellen die Natürlichkeit wieder her. 3. Soziales Verhalten. Vor allem der Spieltrieb steht an einer der wichtigsten Stelle im Leben eines Pferdes. 4. Wer bewegt Wen? Wenn man dieses Geheimnis, das eigentlich gar keines ist, wirklich versteht, beginnen Pferde, die über Jahre hinweg Angst oder Respektlosigkeit dem Menschen gegenüber zeigten, plötzlich angenehm und


13 kooperativ zu werden. 5. Schlussendlich entsteht dadurch ein »bonding« (Zusammengehörigkeit), das schon bald stärker als jedes Führseil wird! Das Pferd WILL bei uns sein.

in der Broschüre »HETS Notes« beschrieben. Mehr über die 7 natürlichen Dominanz-Spiele und was sie im Detail beinhalten, erfahren Sie auf Pat Parellis DVD »Die 7 Spiele« oder im ursprünglichen Heimstudium des ersten Levels von NHMS.

Von »on line« zu »liberty«

Fazit

Sobald diese Spiele am Seil etabliert sind, kommt der »Test at Liberty«. Die vorausgegangene Vorbereitung am Seil, ermöglicht dem Mensch, sich in »Freiheit« richtig zu positionieren und mit mehr und mehr Gefühl und Timing graziös und fliessend mit seinem

Als ich damals wirklich verstanden hatte, was diese Spiele in sich bergen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie öffneten mir nicht nur neue Türen zur Psyche der Pferde. Mehr noch! Ich begann dieses faszinierende Gefühl dafür zu entwickeln, wie schön es ist, wenn man von Pferden wirklich respektiert und akzeptiert wird. Eine Vertrauensbasis wird aufgebaut, die nicht auf Antropomorphismus, sondern auf echter Leadership basiert. Das schlägt sich heute in unseren Resultaten nieder. Junge Pferde werden nach lediglich zwei Wochen Basis-Training zu angenehmen Reitpferden. So genannte »schwierige« Pferde, sind sehr schnell resozialisiert und renaturalisiert. Mit diesen Erkenntnissen ist es nun an uns, diese »neue« natürliche Umgangsform in Theorie und Praxis zu verstehen und täglich einzubauen, bis es in »Fleisch und Blut« übergeht.

Mechanische Hilfsmittel sind nach wie vor ein Zeichen dafür, dass Pferd zusammen zu sein. Hier findet der grösste Durchbruch in der Pferde-Mensch-Beziehung statt, sofern es nicht auf Locken, zu viel Druck oder auf Futter basiert. Diese »7 Spiele at Liberty« anzuwenden, ist der Beweis für Kompetenz am Boden. Die Spiele danach im Sattel zu praktizieren, findet nun in NHMS in zwei Formen statt.

Die Kunst des Freistil-Reitens und die Kunst mit Kontakt zu reiten. Das eine schliesst das andere nicht aus. Freistil-Reiten bereitet jedoch den Reiter, wie auch das Pferd, auf das konzentrierte Reiten vor. Fokus, Gefühl und Timing ergeben die nötige innerliche und äusserliche Balance, um mit sich selbst und Pferden kompetent zu werden.

1. der Mensch Angst vor seinem Pferd hat. 2. oder sein Herz/Liebe zum Tier aufgegeben hat. 3. momentan nicht weiter weiss oder keinen wirklichen Plan verfolgt. Mein Mentor Pat Parelli pflegte zu sagen: »Mechanische Hilfmittel sind der Beweis für wenig Gefühl in den Händen und wenig Know-How!« Und die »alte« klassische Reitlehre weiss dazu: »Wenn Wissen endet beginnt die Gewalt« »Wenn man es nicht erfühlen kann .....dann kann man es nicht erjagen« Vier Ziele verfolgt HETS die Schule für NHMS: 1. Konventionelles/Traditionelles Reiten profitiert von NHMS und umgekehrt. 2. Wahre Pferde-Menschen zu entwickeln. 3. Pferde haben Besitzer an ihrer Seite mit Basiswissen von NHMS. 4. Menschen ausbilden VOR einem Pferdekauf Mit dem Wissen, dass jeder seinen persönlichen Beitrag dazu leisten kann, blicke ich positiv in die Zukunft, für das Wohl der Pferde und die Bereitschaft der Menschen an sich zu arbeiten und mit den Pferden zu spielen.

Bei Pferd und Reiter verbinden sich nun mentale und emotionale Fitness, die sich danach in der physischen Vereinigung schön und angenehm auswirkt. Die 4 Geschicklichkeiten eines Horsemen sind ausführlicher

www.horsemanship-schule.ch


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»Aufsteigen«

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AUFSTEIGEN Was uns Pferde fürs Business mitgeben Horselady-Camp für Frauen mit Business. Mitten in der Natur und ganz unter uns.

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2-tages-Camp, Sa 2. - So 3. Juli 2011 5-tages-Camp, Mo 5. - Fr 9. September 2011 San Jon, Scuol im Unterengadin

VORAUSSETZUNGEN keine ANMELDUNG Liz Heer, Tel. +41 (0) 79 287 42 55


HETS Schnupper-Wochenende Für Newcomer und Wiedereinsteiger Pferde faszinieren Dich? Du möchtest gerne etwas mehr über Pferde und ihr Verhalten erfahren? Dann haben wir etwas für Dich! Ein Schnupper-Weekend in San Jon

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Anmeldung in San Jon: Tel. +41(0) 81 864 10 62 Mail: info@sanjon.ch Mail: info@hets4you.ch


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Kursanlage San Jon Lust auf 1-5 Tage Trekking mit den coolen San Jon Fribis?

Die Anlage von San Jon dürfen wir für HETS Camps und Schnupperweekends jeweils mehrere Wochen im Jahr nutzen. Hier kann man Natur pur erleben und geniessen! San Jon bietet auch Ausritte und 1-5 Tages-Trekking an. Hier ein Bericht von Heike Gruber, sie hat einen der speziellen »Drei-LänderRitte« miterlebt. (www.wanderreiter-magazin.de) Allegra und Bainvgnüts! Im östlichsten Kanton der Schweiz, in Graubünden, begrüßt Men Juon seine Gäste heiter auf rätoromanisch. Vier Tage waren wir mit ihm und seinen trittsicheren Freibergern im Grenzbereich Engadin, Südtirol und Vinschgau unterwegs. Der »Drei-Länder-Ritt« führte uns durch eine einzigartige Gebirgslandschaft: abenteuerlich und genussvoll, ein Höhenrausch und Blütenzauber, eine Reittour, die man gemacht haben muss! Endlich Berge! Da hinten am Horizont sehen wir die ersten weiß bemützten Alpengipfel in den blauen Himmel ragen, als wir auf der Autobahn von München aus in Richtung Bregenz fahren. Und doch dauert es noch gute drei Stunden, eine Mittagspause bei Mac Donalds, zwei Alpenpässe und unzählige Haarnadelkurven, bevor wir an unserem Ziel ankommen, dem Reitstall und Saloon San Jon im Schweizer Engadin. Hier werden Martin und ich in den kommenden vier Tagen am „Drei-Länder-Ritt“, geführt von Men Juon teilnehmen. »Es muss nicht immer Kanada sein«, so steht es im Flyer von San Jon zu lesen. Und fürwahr, wer einmal die kleine kurvenreiche Straße von Scuol hinauf zu dem auf 1.464 Metern Höhe gelegenen Wanderreitbetrieb gefahren ist, der pfeift auf Kanada. Der Hof liegt inmitten einer wunderschönen Hochgebirgslandschaft. »Dort hinten der Berg gehört schon zum Schweizer Nationalpark« erklärt uns Men, Eigentümer und Betreiber des Wanderreitbetriebes, der übrigens Mitglied der Deutschen WanderreiterAkademie ist. Wir sitzen an einem der rustikalen Holztische vor dem Saloon und lassen uns die Sonne auf die Nasenspitze scheinen, während Men von den Anfängen seines Betriebes erzählt. Leise Countrymusik tönt aus den Lautsprechern, eine leichte frische Brise streicht angenehm über uns hinweg. Das Gelände hat Men von seinen Eltern übernommen und anfangs traditionell Milchvieh gehalten. Doch diese Art der Landwirtschaft rechnet sich kaum mehr, berichtet er. So kam ihm die Idee, es einmal mit Pferden auszuprobieren. Auf geliehenen Freibergern führte er die ersten Touren durch die faszinierende Bergwelt des Engadin. Und das kam an. Heute, über 20 Jahre später, stehen rund 60 Pferde hier oben, davon etwa 20 Pensionspferde. Und immer noch sind die meisten der Pferde Freiberger. Denn die kräftigen und robusten Tiere sind für die landschaftlichen Bedingungen und Anforderungen der langen Reittouren durch steiles und schwieriges Gelände wie geschaffen. Hufgetrappel und Hundegebell unterbrechen unser Gespräch. Gerade kommt eine Gruppe Reiter von einer Wochenendtour zurück. Wir blicken in braun gebrannte und strahlende Gesichter, mit einem fröhlichen »Allegra!« werden die Reiter von den Zuhausegebliebenen begrüßt. Morgen geht es auch für uns los! Der Anblick der munteren Reitertruppe lässt mich schon ganz

kribbelig werden. Am Abend ruft Men unsere Gruppe zu einem Vorgespräch zusammen. Gespannt hören wir ihm zu, was in den nächsten vier Tagen auf uns zukommt. Aber insgeheim ist jeder von uns begierig darauf zu wissen, welches Pferdchen man denn nun reiten darf. Der ein oder andere ist nachmittags schon um die Paddocks geschlichen, vielleicht dieses hübsche dahinten, oder doch lieber den dunklen hier vorne …? Men hat ein Einsehen und geht mit uns hinüber zum Stall. Ich bekomme Aida, eine hübsche, zierliche Freibergerstute zugeteilt, sehr fleißig und wendig, sagt Men, und er soll Recht behalten. Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, wir wollen um 8:00 Uhr los reiten, denn die Etappen sind lang und anstrengend. Der erste Tag führt uns von San Jon aus über den Pass da Costainas auf 2.225 Metern Höhe und dann wieder hinab nach Santa Maria im Val Müstair, unserem ersten Etappenziel. Langsam setzt sich die Reitergruppe in Bewegung. An der Spitze Men, dahinter reihen wir uns einer nach dem anderen ein, denn die schmalen Wege lassen ein Nebeneinanderreiten oft nicht zu. Gemächlich geht es aufwärts, wir folgen einer gewaltigen Geröllschlucht nach S-charl, einem abgelegenen verträumten Sommerdorf am Rande des Nationalparks. Einst wurde hier Blei und Silber abgebaut, heute ist der Ort beliebter Ausgangspunkt für Wander- und MountainBike-Touren. Wir lassen die Pferde am Dorfbrunnen das kühle Wasser trinken und erfrischen uns selbst bei einer kalten Rivella in der Dorfschänke. »Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier in S-charl der letzte Braunbär der Schweiz erlegt«, erzählt Men. »Und heute denkt man sogar darüber nach, ihn wieder heimisch werden zu lassen.« Wissenswertes über ein Bärenleben können Besucher der Region übrigens seit Ende Juni 2010 erleben: »Senda da l’uors – Ein bärenstarkes Erlebnis« heißt ein Bärenerlebnisweg, der neuerdings in S-charl beginnt. Weiter geht es über steile und steinige Wege immer höher hinauf. Die Landschaft wird rauer, je höher wir kommen, der Duft nach Kiefern liegt in der Luft. Auf den mageren Wiesen entdecken wir die ersten blühenden Enziane, rundherum erheben sich die mächtigen bis zu 3.000 Meter hohen Gipfel von Piz Murtera, Mot Radond und Piz d´Astras. Gespannt suchen wir mit dem Fernglas die Felshänge ab, allzu gerne würden wir einen Steinbock sehen. Dann plötzlich horchen wir auf, ein Pfeifen: Murmeltiere! Tatsächlich erspähen wir nach einer Weile zwei der drolligen Tiere, die zwischen den Felsen herumtollen. Schließlich erreichen wir den Pass da Costainas, der das Unterengadin mit dem Val Müstair verbindet. Weit öffnet sich hier die raue und wildromantische Gebirgslandschaft, nichts ist zu hören, außer dem Pfeifen der Murmeltiere und dem Schnauben der Pferde. Hier wollen wir rasten. Die Pferde können wir an einem stabilen Holzzaun anbinden, wir Reiter verzehren glücklich dicke Scheiben Salsiz und das frisch gebackene knusprige Brot. Anschießend strecken wir uns gemütlich auf der Wiese aus, im Blick den »God Tamangur« (zu Deutsch „der Wald da hinten“). Still und mystisch breitet sich Europas höchstgelegener zusammenhängender Arvenwald an den Berghängen aus. Doch die uralten und


19 knorrigen Arven sind noch viel mehr als das: Für die Rätoromanen, die sich um den Erhalt ihrer Kultur und sprachlichen Identität bemühen, ist er ein Symbol für Hartnäckigkeit und Überlebenswillen. Was man hinauf geht, muss man irgendwann auch wieder runter, so ist das in den Bergen. Der Abstieg hinab nach Santa Maria ins Val Müstair ist lang und steil. Wir steigen ab und führen, um die Pferde zu schonen. Sicher wissen diese ihre Hufe in dem rutschigen Geröll zu setzen. Ich bin begeistert von der Trittsicherheit und dem Fleiß dieser Pferde, die heute an einem sonnigen aber nicht allzu heißen Tag noch nicht einmal geschwitzt haben. Was bin ich froh, dass am Abend eine wohltuende Dusche auf mich wartet! Ich spüre jeden einzelnen Muskel in meinen Beinen, die das lange Bergabgehen nicht gewöhnt sind. Auch der harte Westernsattel hat am ersten Reittag seine Spuren hinterlassen, der ein oder andere reibt sich verstohlen das Gesäß. Von unseren Schweizer Mitreitern ernten wir Deutschen schallendes Gelächter, als wir von unseren Blessuren erzählen, na wartet! Zum Abendessen gibt es ein Drei-Gänge-Menü mit Köstlichkeiten aus der Region. »Wenn wir schon in drei verschiedenen Ländern unterwegs sind, dann sollt Ihr auch die jeweilige lokale Küche ein wenig kennen lernen« sagt Men. Mit großem Appetit verspeisen wir die mit Mangold und Speck gefüllten Teigtaschen. Dazu gibt`s Sanbitter (ausgesprochen sanbittääärrr), kredenzt von dem ehemaligen italienischen Carabinieri, der die Welt nicht mehr versteht, als er hört, dass keiner von uns das bittere und knallrote Erfrischungsgetränk kennt. Am nächsten Tag reiten wir entlang des rauschenden Gebirgsflusses IlRom durch das Val Müstair in Richtung Italien. Am Kloster St. Johann machen wir Halt. Das 1983 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannte Benedektinerinnen-Kloster ist bekannt für den größten frühmittelalterlichen Wandmalereizyklus aus dem 9. Jahrhundert und eine romanische Bilderwelt des 12./13. Jahrhunderts in der Klosterkirche. Leider können wir keinen Blick darauf werfen, weil gerade ein Gottesdienst abgehalten wird. An diesem Abend erreichen wir das Vinschgauer Bauerndorf Burgeis, reich an kunsthistorischen Baudenkmälern, an Erkern, Torbögen, Fresken und Freitreppen. Schon von weitem können wir das weiß getünchte schlossartige Benediktinerkloster Marienberg sehen, die wohl höchstgelegene Benedektinerabtei Europas. Hoch oben am Himmel zieht ein Steinadler seine Kreise. In der Nacht kühlt es kaum ab, trotz des offenen Fensters schwitzen wir in unseren Betten. Der Blick aus dem Fenster zeigt am nächsten Morgen die wolkenverhangenen Gipfel des Ortlermassivs, aber es bleibt trocken. Der Aufstieg aus dem Tal ist extrem steil. Kräftig stößt sich Aida mit ihren starken Hinterbeinen ab, wie eine Bergziege klettert sie den steilen und steinigen Hang hinauf. Weit nach vorne gelehnt spüre ich ihre Kraft und ihre Ausdauer. Laut bellend vertreibt Mens Hündin Mia die jungen Kühe vom Weg, verschreckt springen diese beiseite, um doch sofort wieder neugierig näher zu kommen. Der Weg windet sich immer weiter hinauf, durch Lärchen- und Kiefernwälder, vorbei an grünen Bergwiesen und kargen felsigen Hängen. Tief unter uns liegt blau und glatt der Reschensee, wer genau hinschaut entdeckt auch das Wahrzeichen der Region, den berühmten versunkenen Turm, von dem nur noch die Spitze aus dem Wasser ragt. Dann erreichen wir die malerisch gelegene Brugger Alm auf 1.920 Metern Höhe, unser Zwischenziel für diesen Tag. Wir sitzen auf den Bänken vor der Almhütte, verzehren unser Lunch und genießen die grandiose Aussicht. Die Wolken vom Morgen haben sich aufgelöst, die Son-

ne lässt die schneebedeckten Gipfel rundherum erstrahlen – ein Bilderbuchpanorama. An diesem Nachmittag überqueren wir die Grenze zu Österreich und mir scheint, als wären wir im Paradies angekommen: Ich bin überwältigt von der schier unendlichen Blütenpracht der Bergwiesen und -matten. Gelb leuchtende Schlüsselblumen, tiefblauer Enzian, Trollblumen, Alpenmohn und Veilchen bilden einen einzigen Blütenteppich. Berauscht von diesem Blütenzauber reiten wir oberhalb des Reschenpass hinab nach Nauders. Das auf einem Hochplateau oberhalb des Inntals gelegene Bergdorf blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Schon in vorrömischer Zeit verband hier ein Saumpfad das obere Inntal mit dem Vinschgau im Süden und später führte die berühmte römische Kaiserstraße „Via Claudia Augusta“ durch den Ort. Von Nauders aus ist es nicht mehr weit bis zur Norbertshöhe auf 1.407 Metern Höhe, unserem heutigen Etappenziel. Die Pferde erwartet eine wohlverdiente Nachtruhe im lichten Kiefernwald. Glücklich schauen wir ihnen zu, wie sie sich zufrieden wälzen, schnauben und dann zu fressen beginnen. Ganze 43 Kilometer und über 2.000 Höhenmeter haben sie an diesem Tag überwunden – Chapeau! Viel zu schnell ist der vierte und letzte Reittag da. Meine Beine und auch mein Allerwertester haben sich an die Anstrengungen gewöhnt, ich finde, ich sitze schon wie ein alter Cowboy im Sattel. Steil geht es hinunter zum Örtchen Sclamischot, hier hat sich der Inn eine enge Schlucht gegraben, milchig weiß fließt das Wasser schnell entlang der steilen Talwände. Der Weg führt mal nah am Ufer, dann wieder bergauf – stets begleitet uns das Rauschen des Flusses dabei. Der Schnee ist spät geschmolzen in diesem Jahr, sodass der Fluss noch viel Wasser mit sich führt. An manchen Stellen tritt er sogar über die Ufer, ohne zu zögern tragen uns die Pferde durch die kalten Furten. Weiter geht es durch Wald und Wiese, ab und zu begegnen uns Fahrradfahrer, Wanderer und Spaziergänger. »Allegra!« tönt es immer wieder fröhlich. Wir sind wieder in der Schweiz. Ein letzter steiler und langer Anstieg führt uns hinauf zu den Wiesen rund um San Jon. Nein, eigentlich möchte ich noch gar nicht ankommen, möchte noch weiter auf dem Rücken meiner fleißigen Aida durch diese wunderschöne Gebirgslandschaft reiten, mich vom Anblick der Gipfel und vom würzigen Duft der Blumenwiesen berauschen lassen. Aber dann liegt San Jon vor uns, fröhlich winkend kommen Brigitte, Gäste und Mitarbeiter auf die Terrasse. Allegra! Wie war`s? rufen sie uns zu und wir strahlen braun gebrannt und glücklich: Es war so schön!!!


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Camps in St. Moritz /Surlej Experience Week in St. Moritz/Surlej. Ein doppelter Erfolg! Ein Bericht von Gabi und Kurth Matthes Wir hatten bereits Kurse mit Instruktoren besucht, dann reizte uns ein Camp mit Urs im Engadin. Ich wollte eine Woche bleiben, Kurt drei Tage. Schlussendlich verlängerten wir auf zwei kräftezehrende, sehr lehrreiche und unvergesslich schöne Wochen. Aber zurück zum Anfang. Trotz guter Vorsätze mangelt es im Alltag doch meist an der Zeit fürs Üben. Daher genossen wir die 12 Stunden ganz besonders, die wir in St. Moritz täglich mit den Pferden zusammen waren. Nicht zu vergessen der abendliche Austausch mit den anderen Kursteilnehmern, bevor wir tierisch kaputt ins Bett fielen. Urs animierte uns bald dazu, mutiger zu werden. Wir starteten auf dem Bareback Pad mit Hackamore und Stick, kontrollierten den Zaun auf der unwegsamen Koppel und wiederholten das Ganze nach einer Woche. Dieses Mal allerdings ohne Kopfstücke und nur noch mit dem Lasso in der Hand. Parallel dazu schickten wir die Pferde »on line« steile Hänge hoch und liessen sie über Felsplatten wieder hinunterrutschen. Auf echte Steigungen und Abstiege trafen wir beim Ausritt. Aber auch auf Bäche und Hindernisse zum Springen, Seen zum Galoppieren und Flüsse zum Schwimmen. Ein unglaublich schönes Gefühl, sich mehr zuzutrauen und die schwierigen Dinge von gestern morgen vielleicht schon nicht mehr sind! Mit offenen Augen und einem grossen Stück Mut kehrten wir heim. Ist unser Reitplatz jetzt zu klein und die Weide unter Wasser, weichen wir auf das offene Gelände aus. Da ist die steile Wiese, die gerade abgezäunt wurde, doch ideal zum Ü̈ben. Oder der Feldweg! Optimal zum Seitwärts- oder Traversalenreiten und die umgestürzten Bäume eine echte Herausforderung. Auch unsere Arbeit in der Hippotherapie profitierte davon. Seit wir mit unseren Pferden Natural Horsemanship üben und leben, sind sie standhafter geworden. Wir führen sie am durchhängenden Leadrope und sie gehen unerschrocken und ruhig im Gelände. Auch, wenn ein Reh aus dem Maisfeld hüpft oder ein Velofahrer auf dem Schotterweg bremst. Dicht an der Rampe warten sie geduldig, bis die kleinen Patienten aufgestiegen sind. Nehmen es gelassen hin, wenn die Kids unwillkürlich kreischen, unkontrolliert »um sich hauen« oder ihre Beine nicht gehorchen. Für uns steht fest. Wir gehen den Weg zusammen mit Urs weiter. Sein gutes Kurskonzept, in dem Puzzlestück an Puzzlestück systematisch gut aneinander gereiht ist, und seine Qualität als Instruktor haben uns schon nach dem ersten Kurs mit ihm im November 2008 überzeugt.

Bild: Kurt mit Kathy im Engadin

Danke Urs! Gabi und Kurt


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Landquart Top-Infrastruktur für Mensch und Pferd Unsere Schulpferde verbringen im Sommer etwa zwei Monate im Oberengadin für die Level 1-3, Experience,- und Trekking Wochen. Zwei bis drei Schulpferde dürfen abwechslungsweise auch im Winter für ein paar Wochen zu uns nach Surlej/Silvaplana. Wir möchten sie durch die täglichen, traumhaften Winterausritte vor allem mental, emotional und physisch im Schuss zu halten. Die übrige Zeit haben wir das Privileg unser Basislager auf der Anlage von Jürg Beiner in Landquart betreiben zu dürfen. Dank der professionellen Infrastruktur und der idealen Verpflegungund Übernachtungsmöglichkeiten, können wir im Frühjahr ab 1. April und im Spätherbst ab Ende Oktober nicht nur HETS-Kurse anbieten, sondern auch Pferdetraining, Vorführungen, Seminare und Time-Share, was sich einer steigenden Beliebtheit erfreut. Durch den unmittelbaren Autobahnanschluss ist Landquart ein idealer Standort für uns. Als Ausgangspunkt für Messeinsätze oder für Kurstermine im Ausland. So ging es dieses Jahr zu einem „Notfalleinsatz“ nach Italien. Mehr darüber im Bericht über die freilebenden „Bisbino –Pferde“. Auf der Anlage war im November aber auch schon zwei Mal die Schweizer Metall Union zu Gast. Im Lehrplan der HufschmiedLehrlinge sind neuerdings Lektionen in Ethologie vorgegeben. Nachdem der Stoff praxisbezogen vermittelt wird, kommen die Lehrlinge des 1. Ausbildungsjahres aus der gesamten Schweiz für zwei Tage zu uns. Auf dem Programm stehen der Umgang mit Pferden und Fallbeispiele für ihren zukünftigen Beruf. Wir freuen uns, dass wir Ihnen und Ihrem Pferd, einen so artgerechten und kundenfreundlichen Aufenthaltsort bieten können. Lernen steht im Trainingscenter Landquart im Vordergrund. Gemütlichkeit und Spass, wird dank dem originellen Saloon und unseren Möglichkeiten den natürlichen Sitz zu verbessern (simulativ übers Trampolin und spezielle Trainingshilfen) bestimmt nicht zu kurz kommen.


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Kursanlage Buchenbach Gabi und Gerhard Zipfel Erlenhofstr. 5 79256 Buchenbach Tel. 07661 4828 Mobil 0160 95951284 www.erlenhof-himmelreich.de erlenhof-himmelreich@t-online.de

Jeweils im Frühling und im Herbst finden HETS Camps und Kurse auf dieser sympathischen Anlage im Schwarzwald, in Himmelreich statt. Im Erlenhof-Angebot stehen ausserdem: l Reitstunden für Erwachsene, Jugendliche & Kinder l Geführte Ausritte l Kurse und Abzeichenprüfungen l Reiterferien für Kinder und Jugendliche l Bodenarbeit l Geführte Ponyspaziergänge l Kindergeburtstag mit Ponys l Voltigieren l Beritt l Ferienwohnungen l Wurmhumus


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Beimerstetten / Ulm Camazo Quarter Horses Carmen Moll Hagenerweg 18 D-89179 Beimerstetten mobil 0170.3632135 fax 07348.201489 info@camazo-qh.de www.camazo-qh.de

Auf einer Pferdemesse lernten wir Carmen Moll kennen. Sie war Show-Managerin.Wir waren uns relativ schnell sympathisch, dank der von beiden Seiten geforderten Flexibilität, bezüglich Verschiebungen der Vorführzeiten. Nachdem Carmen einige unserer HETS-Vorführungen beobachtete bot sie uns an, Kurse auf ihrer Anlage durchzuführen. Nun, bald zwei Jahre später war es soweit. Im Oktober 10 durften wir das erste Level 1 Beginner Camp bei CAMAZO durchführen. Wir freuen uns auf eine zweite wirklich sympathische Infrastruktur in Süddeutschland. Übrigens, CAMAZO heisst: Carmen, ihr Mann Matthias und ihre Tochter Zoe. »Unser Name steht für hochklassige Zucht und artgerechte Pferdehaltung. Als anerkannter DQHA Zuchtbetrieb für American Quarter Horses ziehen wir athletische Reining-Pferde und leichtrittige Allrounder für den Turniersport oder den anspruchsvollen Freizeitreiter heran. Gleichwohl steht Camazo Quarter Horses für Horsemanship! Seit über 15 Jahren gilt unser Bestreben der fundierten Ausbildung von Westernpferden und -reitern. Am Rande der schwäbischen Alb liegt unser Hof in einem kleinen idyllischen Tal zwischen Ulm-Jungingen und Beimerstetten. Die grosszügige und offene Reithalle bietet genügend Platz, um bei schlechter Witterung naturnah zu trainieren. Round-Pen und Reitplatz, weitläufig angelegt, ermöglichen konzentriertes und ungestörtes Arbeiten. Unser gemütliches Reiterstübchen lädt dazu ein, in geselliger Runde theoretisches zu Erfahren oder einfach zu verschnaufen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit! Bis bald!« Carmen Moll


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Kursprogramm Datum Sa 19. - So 20.

Ort

CH-San Jon

Fr 1. Mo 25. CH-Landquart Fr 1. - So 3. CH-Landquart / mit Levelabnahme Mo 4. - Fr 8. CH-Landquart Sa 9. CH-Landquart / Liberty Sa 10. CH-Landquart / Galoppwechsel Do 21.- Mo 25. CH-Landquart So 24. ab 14:00 CH-Landquart Sa 7. - So 8. CH-San Jon Mo 9. - Fr 13. CH-San Jon Mo 16.- Fr 20. CH-San Jon Do 2. - So 5. - Do 9. - Do 9. - So 12. - Sa 18. - Mo 20. -

Sa 4. D-Buchenbach Di 7. D-Buchenbach Mo 13. D-Buchenbach Sa 11. D-Beimerstetten / mit Levelabnahme Mo 13. D-Beimerstetten So 19. CH-San Jon Fr 24. CH-San Jon

Sa 2. - Mo 4. - Mo 11. - Mo 18. - Sa 24. -

So 3. Fr 8. Fr 15. Fr 22. Fr 29.

CH-San Jon / für Frauen mit Business CH St. Moritz/Surlej CH St. Moritz/Surlej CH St. Moritz/Surlej CH-St. Moritz/Surlej

Mo 8. - Sa 13. - Sa 20. - Sa 20. - Mo 29. -

Fr 12. So 14. So 21. So 21. Fr 2.9.

CH-San Jon CH St. Moritz/ Surlej CH-San Jon CH St. Moritz/ Surlej CH-St. Moritz/Surlej

Sa 3. - So 4. Mo 5. - Fr 9. Mo 12. - Fr 16. So 2. So 2. - Do 6. - Sa 22. - Mo 24. - Mo 24. - Fr 28. - Mo 31. -

Heimstudium

TIS GRA

TIS GRA

TIS GRA

Zertifikat

CHF 1950.00

CH-San Jon CH-San Jon / für Frauen mit Business CH-San Jon / Liberty & Galoppwechsel

18.-20 Uhr D-Buchenbach Di 4. D-Buchenbach / mit Levelabnahme So 9. D-Buchenbach / Online & Liberty So 23. CH-San Jon Fr 28. CH-San Jon / Hängerverl. & nat.Reiten Fr 28. D-Beimerstetten So 30. CH-Landquart / mit Levelabnahme Fr 4.11 CH-Landquart

Di 1.11 So 4.12. CH-Landquart So 6. CH-Landquart Fr 11. CH-Landquart / Liberty & Freestyle Sa 12. CH-Landquart / Online & Finesse So 13. CH-Landquart / Patterns & Galoppwechsel Sa 12. - So 13. CH-San Jon Fr 18. CH-Landquart / Lasso Sa 19. CH-Landquart / Long Reins So 20. CH-Landquart / Finesse mit Job Fr 25. - So 27. CH-Landquart

Instruktor: Urs Heer, former Parelli 4* Instruktor :: * Kurse mit Liz Heer ** Sportcamp mit Tiziana Realini & Urs Heer Änderungen der Kursdaten vorbehalten :: Aktuelle Daten: www.horsemanship-schule.ch

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LEVEL 1 BASIS

LEVEL 1 B ASIS

Kursart März SchnupperWeekend * April Time-Share & Pferdetr. L1 Mini Camp L1 Beginner Camp L2 Workshop L2 Workshop Instruktorkurs 1 VORFÜHRUNG Mai SchnupperWeekend Jugendcamp L1 Beginner Camp * Juni L2 Beginner L2 Fortgeschritten L1 Beginner Camp * L1 Mini Camp Workshops / Demo SchnupperWeekend * L2 Beginner Camp Juli »Aufsteigen«* L1 Experience Week L2 Experience Week L3 Experience Week Sportcamp ** Augus Jugendcamp Trekkingweekend SchnupperWeekend * Trekkingweekend L2 Trekkingwoche Septembe SchnupperWeekend * »Aufsteigen« * L2 Herbstwoche Oktober HETS Vorführung L1 Mini Camp L2 Beginner Kurs SchnupperWeekend L1 Herbstwoche * L1 Beginner Camp L1 Mini Camp L1 Beginner Camp November Time-Share & Pferdetr. HETS Vorführung L2 Workshop L2 Workshop L2 Workshop SchnupperWeekend * L3 Workshop L3 Workshop L3 Workshop L2 / L3 Cowworking.

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Sportcamp in St. Moritz / Surlej Nebst Experience- und Trekkingwochen im Engadin findet hier auch jeweils im Juli ein HETS-Sportcamp statt. Ein Bericht von Annina Rohner-Cotti, Prakt. Tierärztin Mit unseren Pferden eine Woche Ferien im Engadin, »Horsmanship-Betreuung« durch Urs Heer und Springtraining durch die Military-Olympia-Teilnehmerin Tiziana Realini - das tönt doch sehr verlockend! Es wurde verspochen, dass die Teilnehmer dieser Sportwoche von HETS am Ende des Kurses sogar am Spring-Concours von St. Moritz teilnehmen können. Na ja, das werden wir dann noch sehen, aber ich setzte alles daran um zusammen mit meiner 17jährigen Tochter Lea und unseren beiden »Rösslis« an diesem Camp teilnehmen zu können. Ich hatte schon etwas Springerfahrung von früher (bin mit meinem Pony Gülsary vor etwa 15 Jahren an regionalen Pony- und Plausch-Springen gestartet). Lea war noch nie an einem Springconcours gestartet und Pony Gülsary ist mittlerweile 22 Jahre alt. Mit meiner 9 jährigen Araberstute Rubina bin ich noch nie einen Parcours geritten. Also wir sind sicher keine erfahrenen Springreiter mit idealen Springpferden... Unser Metier sind Distanzrennen (30 - 90 km) und Lea und ich beschäftigen uns beide schon seit Jahren mit Natural Horsmanship. Pat Parelli sass vor etwa 18 Jahren, also noch vor der Geburt von Lea, an einem Kurs sogar selber kurz auf unserem Pony Gülsary um etwas zu demonstrieren...! Nach der Anmeldung wollte Urs Brevet- und Pferdepass-Nummer von uns um uns für den Concours anzumelden. Ich habe die Daten geliefert aber nicht wirklich daran geglaubt, dann tatsächlich zu starten. Die Stallanlage in Surlej wo Urs Heer seine Pferde untergebracht hat ist ideal für eine artgerechte Pferdehaltung und die riesige Weide mit Hügel, Wald und Bach ein Paradies für Pferde. Das Hotel wo wir zu dritt logierten war auch ideal - nur hatten wir kaum Zeit dort zu verweilen, denn Urs und Tiziana boten Programm von morgens 9 bis abends ca. 20 Uhr! Am ersten Tag ging es grad auf einen etwa 6-stündigen Ritt mit extrem viel Abwechslung und Herausforderungen. Angefangen

mit dem Transport (unsere beiden »Kleber« mussten natürlich separat reisen und vorwärts und rückwärts in fremde Hänger steigen bis wir mit einem guten Gefühl losfahren konnten). Gerne hätte ich immer wieder »ja aber...« gesagt, doch ich war ja nicht zuletzt in dieses Camp gekommen, weil ich weiterkommen wollte mit unseren Pferden. Trennen der beiden und Anhänger fahren waren für mich seit einem Unfall jedesmal mit Stress und Angst verbunden. Unterwegs zu Pferd galt es Tempo-Übergänge im Gelände zu üben aber auch still zustehen, über Felsen (!), Gräben, Brücken und Geländesprünge zu reiten und am Schluss noch im Inn abzukühlen. Die körperliche Herausforderung war für unsere Distanzpferde kein Problem und auch all die anderen Aufgabe machten mein nervöses Pferd nicht verrückt, sondern eher im Gegenteil. Machte sie nach der langen Anreise noch Hungerstreik, so zeigte sie schon bald guten Appetit. Am nächsten Tag ging es einen steilen Serpentinen-Weg bergauf, wo ich wieder oft »ja aber« herunterschlucken musste und am Nachmittag dann erstmals Springgymnastik mit Tiziana, welche uns auch immer begleitete. Die Sprünge waren vielleicht 40 - 50 cm hoch. Es ging mehr darum das was wir im Gelände mit Urs geübt hatten (Fokus, Rhythmus, unabhängiger,lockerer Sitz u.s.w.) nun auch für »künstliche Sprünge« anzuwenden. Von einer freien Prüfung, wie sie am Concours in St. Moritz dann am Freitag aufgestellt wurde, war das noch weit entfernt!! Urs hat mir angeboten meine Pferde jeweils nach dem Reiten zusammen mit seiner Herde auf die paradiesische Weide lassen zu dürfen. Das war ja nett und sehr verlockend, »ja aber...« alle sind beschlagen und Rangkämpfe sind nicht auszuschliessen. Nach einer »Spielübung« auf dem »Pferdespielplatz«, welcher sich in einer flachen Mulde auf der Weide befindet konnten Gülsary und Rubina die Pferde von Urs kennen lernen. Diese wollten nämlich auch mitspielen oder zumindest zuschauen und konnten sich frei zwischen uns bewegen, so dass ich es wagte, unsere beiden in der Abendsonne auch ins Paradies zu entlassen. Sofort übernahm Rubina die Führung und bildete mit Gülsary und zwei anderen Teilnehmer-Pferden eine eigene kleine Herde welche etwas entfernt von den anderen herumtollte und das beste Gras suchte. Nach der Theorie über Natural Horsemanship und einer sehr kurzen Einführung in den Springsport (z.B....die rote Fahne muss über dem Sprung rechts sein..) und einem Ausflug mit Pferd an und in den Silvaplaner-See, hatten wir am Donnerstag Gelegenheit in einer Reitsportanlage in Zuoz erstmals einen ganzen Parcours zu reiten. Die Sprünge waren etwa 70 cm hoch. Lea bekam von Urs den äusserst bewährten Porron. Er ist wie Gülsary 22 Jahre alt und als Polopferd auch kein Springpferd, aber für Lea dann doch der bessere Lehrmeister mit der Fähigkeit eine freie Pfüfung zu absolvieren. Rubina stand beim ersten Umgang bei jedem Hindernis hin und ich brauchte all meine Sattelfestigkeit um oben zu bleiben. Erst nachdem Tiziana alle Hindernisse auf etwa 60 cm reduzierten und mit viel Unterstützung ihrerseits kamen Rubina und ich über die Runden. Beim


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zweiten Umgang lief es allen viel besser und wir machten zum Teil auch noch Pferdewechsel. Am Abend kam mit der Parcoursbesichtigung in St. Moritz dann die Ernüchterung: Die Sprünge für unsere erste freie Prüfung vom Freitag waren sehr imposant!!! Der imposanteste Oxer war 1.00 m hoch. Das schien mir dann doch ziemlich unrealistisch für meine kleine schwarze arabische Perle... Trotzdem schrillte unser Wecker am Freitagmorgen vor 6 Uhr und wir machten uns in Springreiter-Montur (alles neu oder ausgeliehen und noch kaum selber getragen...) auf in den Stall. Putzen, Satteln und dann durften wir mit dem tollen Lastwagen von Tiziana nach St. Moritz fahren (wir verluden die Pferde gesattelt...«ja aber...«). Auch das haben unsere Pferde nun erlebt und ich hätte kaum noch Mühe Rubina als nächstes in ein Flugzeug zu verladen! Auf dem Abreitplatz waren wir froh um die Betreuung durch Tiziana und letzte Tipps. Rubina benahm sich sehr »professionell« und ich war glücklich. Auch wenn ich nur bis zum ersten Sprung kommen würde, so war es jetzt schon ein absolut toller Abschluss einer extrem lehrreichen Woche für mich und mein Pferd. Rubina wuchs über sich selber hinaus (und mir gelang es auch in diesen paar Minuten alles zu geben um sie zu unterstützen) und wir kamen ohne Refus bis in›s Ziel. Ein paar Stangen sind gefallen, doch das tat meiner Freude keinen Abbruch! Auch Lea mit Porron beendete ihren ersten Parcours in der Wertung und Lara Ritter gelang mit einem Pferd von Urs (Castor) sogar ein rassiger Nullfehlerritt, was ihr noch eine Teilnahme an der Ehrenrunde bescherte...und viel Applaus unsererseits. Tiziana Realini, Olympionitin, erzählt von ihren

Sport Camps im Engadin Ich komme gerne ins Engadin, um die Sportcamps von Urs und Liz zu begleiten. Weil ich gerne meine Erfahrungen weitergebe und es mir gefällt, wie HMS den Pferdesport ergänzt und in Balance bringt. Beides ergänzt sich auf vielfache Weise. Denn leider verstehen zu wenig Sportreiter etwas von der Psychologie des Pferdes, dafür haben so manche HMS`ler ihre Mühe mit dem Gleichgewicht und dem Sprunggefühl. Also bilden die beiden Disziplinen eine perfekte Symbiose. Dafür eignet sich das Engadin besonders gut. Die einzigartige Kulisse verlockt zum Relaxen, Ausreiten und Aktivsein. Enorm wertvoll für das mentale Befinden der Pferdesportler! Beim Springturnier am Ende der Woche sehen die Schüler, was sie gelernt haben und macht ihnen eindrücklich klar, was ein Turnier für Vorbereitung braucht. Denn wie in jeder Sportart, ist es auch beim Reiten entscheidend, ein Ziel zu verfolgen und mental im Gleichgewicht zu sein. Nur das bringt gute Resultate – zumindest fast immer...! Eure Tiziana

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»Streicker« vom Bengel zum Engel Sonja, 28 Jahre

Apropos Re-Start Seit meinem siebten Lebensjahr findet man mich im Sattel. Ich habe schon viel mit Pferden erlebt und gesehen. Aber diese Story kann ich bis heute kaum glauben. Lest nur weiter, ihr werdet staunen! Meine beste Freundin ist für mich wie eine kleine Schwester. Maria hatte wie viele andere einen Traum: Einmal ein eigenes Pferd zu besitzen. Vor ca. 1½ Jahren ging dieser Traum in Erfüllung, als sie mir aufgeregt berichtete: »Ich habe mein Traumpferd gesehen: Wallach, drei Jahre alt, angeritten.« Und wie das so ist: Gesehen, verliebt, gekauft. Sie gab dem Palomino den Namen »Streicker«. Und der war zum Reiten und Spazieren da, 100% verkehrssicher und im Umgang sehr brav. Andere Pensionäre rieten Maria dennoch, ihren Streicker ausbilden zu lassen. Sie beherzigte den Rat und gab ihr Pferd in eine zweimonatige Ausbildung. Doch als Streicker nach Hause kam, begann die Katastrophe. Streicker fing an, die Ohren anzulegen und die Leute um ihn herum zu beissen. Schon allein ihn vom Stall wegzukriegen, war ein Kampf, und beim Spazieren stieg er immer wieder gegen den Führer. Er hatte vor niemandem mehr Respekt. Dafür alle vor ihm. Streicker war König. Niemand hatte mehr Lust, ihn rauszulassen. Und wenn es sein musste, mussten bis zu drei Mann ran. Sein Zustand wurde immer schlimmer und gefährlicher. Er wurde zur tickenden »Zeitbombe«. Man wusste nie, wann oder wie er angreifen würde. Maria war ratlos. Ihr Traum war zum Alptraum geworden, und sie bat mich um Hilfe. Ich musste nicht lange überlegen: »Nicht verzagen, Urs fragen!« Maria schaute mich fragend an. »Wen?« In Landquart konnten wir Urs Heer von Marias Sorgen erzählen. Urs hörte aufmerksam zu und erklärte ihr, dass sie vier Möglichkeiten habe, um ihr Problem zu regeln: 1. Schlachten, 2. Verkaufen, 3. Verschenken oder 4. Lerne eine Horselady zu werden. Dabei erklärte ihr Urs sein System in der HETS - Schule für Natural Horsemanship. Urs riet ihr ausserdem, ihr Pferd bis zum nächsten L1-Beginner-Kurs für zwei bis drei Wochen auf eine Weide mit anderen Pferden zu geben. So könne sich

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Streicker in der Herde austoben und unterordnen. Maria hat in den fünf Tagen im Camp in San Jon mehr gelernt und über ihren Wallach mehr erfahren, als in den letzten 1½ Jahren. Maria und Streicker haben verstanden, sich als Partner zu respektieren. Streicker durfte drei Wochen länger in San Jon bleiben und in den Kursen von Urs und Liz mitmachen, damit sich das Gelernte festigt. Nach vier Wochen HETS-Schule holte Maria einen respektvollen, motivierten, braven und ausgeglichenen Partner in San Jon ab. Inzwischen hat sie einen neuen Stall mit Auslauf und Herdenhaltung für Streicker gefunden, und die beiden sind tolle Partner geworden. Sie motivieren sich gegenseitig mit den 7 Spielen und täglichen Ausritten. Aus einem Bengel wurde ein Engel, der mit meinem vierjährigen Sohn problemlos spazieren gehen kann. Dank Urs und Liz Heer, die mit ihrer HETS-Schule Maria die Hoffnung und Freude an ihrem Traumpferd zurückgegeben haben! Seit dieser Erfahrung empfehle ich: Meldet euch zuerst bei Urs und Liz Heer und ihrer HETS-Schule! Warum, fragt ihr? – Es ist doch ganz einfach: Damit euer Traum nicht zum Alptraum wird.!

HETS hilft Horsemanship in Südafrika Apropos HETS Internaltional In Südafrika geboren und aufgewachsen, zieht es mich vor allem im Winter immer wieder dorthin. Leider kann ich mein Pferd nicht mitnehmen. Aber andere Pferdebegeisterte treffen, das kann ich! Bald habe ich gemerkt, dass das Interesse für Horsemanship in Südafrika recht gross ist. Aber weil das Internet dort sehr langsam funktioniert und noch sehr teuer ist, kommen Interessierte nur schwer an entsprechende Informationen. Geschweige denn an Instruktoren! Die sind in diesem weitläufigen Land doch sehr dünn gestreut. Dieser Missstand brachte mich auf die Idee, meine Erfahrungen und Kenntnisse während 3 bis 5 Wochen einem kleinen Kreis Begeisterter weiterzugeben. Dank HETS kann ich bei meinem nächsten Besuch mit unzähligen Savvy Club DVDs zu den verschiedensten Themen aufwarten. Urs und Liz haben sie mir für meine afrikanischen Freunde geschenkt! Ein herzliches Dankeschön! Chris Kräutli

Via Pferd sich selber auf die Schliche kommen Apropos HETS Events Als Kind liebte ich Pferde über alles. Ohne jede Scheu nutzte ich jede Gelegenheit zum Reiten egal wie breit der Pferderücken war und wie kurz meine Beine. Mein Grossvater dagegen, ein stolzer Kavallerist alter Schule, nahm mich in der Region Stein am Rhein auf Ausritte mit schnellen Pferden mit. Und meine ländliche Mitschülerin führte mich auf gutmütigen Ackergäulen über die Anhöhen des Klettgaus. Ich war also nicht ganz unerfahren, wenn auch inzwischen komplett ungeübt, als ich im Sommer einen Schnupper-Vormittag erleben durfte mit Liz Heer. Rahmenanlass war die Delegiertenversammlung von Business and Professional Women Schweiz.


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Zwei Dutzend Männer mit Berufen in Management und Handel, allesamt Partner von Geschäftsfrauen, inklusive ich als einzige Frau kamen in den Genuss einer Einführung über Leadershipfähigkeiten durch Natural Horsemanship. Dabei, ich gestehe es ungern, aber es war so, nützten mir meine Kindheitserfahrungen im Umgang mit Pferden wenig bis nichts. Erstens sind die Pferde nicht kleiner geworden, seitdem ich grösser bin, ganz im Gegenteil. Mit der Eleganz eines Kartoffelsacks stieg ich auf den Pferderücken. Bemüht eine gute Figur zu machen und aufrecht zu sitzen, musste ich unwillkürlich an Elefanten- und Kamelausritte denken, die ich auf Reisen in Südostasien erlebt hatte. Doch dieses Aufsitzen war erst das Dessert der Schnupperlektion. Vorspeise und Punkt eins des Programms war der Austausch mit dem Pferd. Und den galt es von der psychologischen Seite her anzugehen: Ist das Pferd ein Fluchttier oder ein Tier des Angriffs? Wie verläuft die Blickrichtung des Pferdes? Wovor scheut es zurück? Was kommt ihm vertraut vor, wovor hat es Angst? Wie lässt sich ein Pferd motivieren, seine instinktiven Ängste zu überwinden? Wie bewege ich das Pferd mittels Führseil? Kein Teilnehmer wollte professioneller Pferdeflüsterer werden und doch galt es gut aufzupassen, schaffte es Trainerin Liz Heer doch mit Leichtigkeit, Parallelen herzustellen zwischen dem Pferd und der Businesswelt. Zum besseren Verständnis liess Liz Heer ihre Teilnehmer unter Punkt zwei selber Pferd spielen, was amüsant war und auch so aussah. Was wie ein Kinderspiel daher kam, trennte bereits die Spreu vom Weizen. Denn die Übung war nicht so simpel wie es schien: Sowohl das Führen des menschlichen Pferdes, wie auch sich selber das Halfter überstülpen zu lassen, brachte Themen wie Führung und Führenlassen aufs Tapet. Für einige war offenbar beides ein Unding, andere zeigten mehr Talent darin. Und so ging es weiter mit den ungewohnten Erfahrungen im Bereich Beeinflussen, geschehen lassen bis zum verdienten Mittagessen im Restaurant Roseg Gletscher. Die angeregten Gespräche liessen vermuten, dass dem einen oder anderen Teilnehmer Schwächen wie Stärken in seinen Managementqualitäten bewusst geworden waren. Für die einzige Teilnehmerin in der Runde war klar: Der Kraftprotz in der Runde war nach wie vor das Pferd. Und die schlauste Person mit den meisten Entscheidungsfreiheiten war Liz Heer, die Trainerin mit dem blonden Pferdeschwanz und dem einzigartigen Charme beim Unterrichten. Es wäre schön, mal ein ganzes Wochenende mit ihr und ihren Pferden zu verbringen! Alice Baumann (www.consign.ch)

Der Wilde Westen liegt im Süden Apropos »The real Deal« Eigentlich wären wir an einem L3 Kurs gewesen, als wir dann jedoch am Freitag 26. November 10 nach Italien aufbrachen, wusste eigentlich niemand genau, auf was für ein Abenteuer wir uns einliessen. Klar war nur, dass es auf italienischem Boden Nähe Chiasso, die Cavalli di Bisbino (Pferde von Bisbino) gibt. Ein Dutzend Haflinger, die ein Bauer vor Jahren frei liess und sich mittlerweile zu einer Wildpferde-Herde entwickelt haben. Weil dieses Rudel im Winter nichts zu fressen findet, müssen sie zum überwintern in ein Gehege getrieben werden. Die Vereinigung zum Schutz der Bisbino-Pferde (www.cavallidelbisbino.ch), konnte bereits mit Hilfe Freiwilliger zu Fuss die meisten Pferde zusammentreiben. Sieben Pferde waren allerdings noch draussen in der Wildnis. Der Hilferuf kam von Jeanette Ruedi. Eine Studentin von Urs, die ihn schon letztes Jahr um Unterstützung gebeten hatte. Urs wiederholte, dass er nur käme, wenn er ein paar Leute und Pferde mitbringen darf. Wir waren also zu acht in ein unglaubliches Abenteuer unterwegs (Spezial Level 3 »Prinziples-to-Purpose-Kurs«): Urs, Berit Schlegel, Fiammetta Dalpiaz und ich mit 4-beiniger Unterstützung von Castor, Allegro, Porron und Passion. Nach Ankunft genossen wir einen Ausritt durch die Dämmerung, bevor wir unsere Pferde in einem Stall nahe dem Winterquartier der Wildpferde unterbrachten. Beim Abendessen mit Jeanette lernten wir zwei »Giacche verdi« kennen. Freiwillige, berittene Patroullie, die Wege kontrolliert, vermisste Personen sucht und jetzt eben auch uns helfen sollten, die „Bisbinos“ zu Pferd ins Winterquartier zu treiben. Der Plan sah vor, dass sich ein Fussvolk aus Freiwilligen, Gönnern, Medienvertretern und Giaccha verdis um 7.15 Uhr am nächsten Morgen treffen, sich dann aufteilen und die Pferde ein Stück weit treiben würden. Eine Gruppe von berittenen »Giaccha verdis« sollte uns eine Stunde später beim Stall aufpicken, um den Wildpferden entgegen zu reiten, um sie schliesslich »nach Hause« zu treiben. Wir haben es wirklich geschafft. Und statt Worte lasse ich lieber Bilder sprechen. Meine Bildlegende dazu: Unglaubliches Abenteuer, Adrenalin-Kicks und Komfortzonen-Erweiterung (Schnee, Kälte, unwegsames Gelände, Herausforderung für Pferd und Mensch), jede Menge Spass – super Level 3 Kurs! Ilena Forster


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Jugendcamp

HETS Jugendcamps finden jeweils im August in San Jon statt.


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Pferdeportrait Nicole ist eine langjährige Studentin von Urs und brachte uns eine kleine HETS Schulpferdeherde in unser Wohnzimmer. Skippy, Rose, Smally oder Castor, identisch wie im richtigen Leben.

Portrait Araberstute in Arbeit

Portrait Quarter Horse „Skippy“

Knotenhalfter in verschiedenen Farben

Horseman Stick

ter : Infos un e r e it e W r Kudere e Nicole o yaho .d Westernsattel n_kudi@ 642 41 27 79 +41 (0)

Das Pferdchen für’s Wohnzimmer im Massstab 1:9

Dressurzaum

Sie möchten ein Portrait-Modell von Ihrem Pferd? Dazu ein passendes Zubehör wie z.B. Knotenhalfter, Seile, Horseman Stick, Bareback Pad sowie Westernsättel und Zäume? Englischzäume, schöne Englischsättel nach Wunsch - Alles machbar. Kontaktieren Sie mich ganz unverbindlich. Anhand Fotos von Ihrem Pferd werde ich mich auf die Suche nach einem passenden Modell machen. Bareback Pad Preise nach Aufwand, es ist fast alles möglich.


...come to school!

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