Linz-Süd Aktuell 34. Ausgabe Juni 2017

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Nach dem Umbau 1974 unter Alois Huber.

Linz-Süd 34. Ausgabe Juni 2017

Bis Ende der 50er Jahre fand man sich bei der „Valerie“ Mittwochs zum Bürgerstammtisch zusammen.

Abschied von der Waldesruh Es ist eigentlich eine recht abgeschiedene Lage, dort hinten im Mönchgraben, zwischen Autobahn, Wiesen, Wäldern und Feldern. Und dennoch kannte sie jeder: die „Waldesruh“. Ein trügerischer Name für eine Institution, eine Legende, deren Name schon seit Jahrzehnten nicht mehr Programm war. Ja, ursprünglich war das sogenannte „Waldbrunnerhaus“ wirklich ein ruhiger Rückzugsort, doch dann kam 1938 die Autobahn(trasse) und mit ihr die Familie Huber. Alois Huber fiel an der Front und seine Frau Valerie hatte die Söhne zu versorgen. Mit dem Verkauf von Lebensmitteln und Getränken hielt sie sich über Wasser. Nach dem Krieg suchte Valerie Huber um die Gewerbeberechtigung zum Betrieb einer Jausenstation an, bald wurde daraus ein Gasthaus und der Mönchgraben zum beliebten Ausflugsziel. Bis der Bau der Autobahn in den Fünfzigern wieder aufgenommen wurde. Die Landschaft verlor zusehends an Reiz und auch die neue Klientel war rau. Mit dem Betrieb ging’s bergab, ein neues Konzept musste her. Sohn Alois Huber setze es in die Tat um: Er funktionier-

Johanniskraut Sammeln: WAS: Blüten u. oberes Drittel des blühenden Krautes WANN: zur Blütezeit, vormittags - Stichtag: 24. Juni, bis max. 15. August WICHTIGE SAMMELEINSTELLUNG: nach dem Sammeln der Natur immer dankbar sein und ein kleines Geschenk z.B. andere Blumensamen hinterlassen. Aufbewahrung: Abgeschnittene Pflanzen kopfüber an einem schattigen Ort aufhängen und trocknen lassen, Blüten zerbröseln und in Papier- oder Stoffsäckchen aufbewahren Wirkung: entzündungshemmend, beruhigend, schmerzlindernd, antidepressiv, wärmend bei Gliederschmerzen, wundheilend Anwendung: • „ARNIKA der Nerven“ • Bei Unruhe, Angstzuständen, Schlaflosigkeit • PMS, Dysmenorrhoe, Endometriose • Magen- und Darmerkrankungen • Bei Nerven – Schädigung der Nervensubstanz nach Verletzung, Neuralgien (Ischias, Migräne, Trigeminusneuralgie) • Phantomschmerzen, Gefühlsstörungen: körpernah beginnen, dann Richtung Gliedmaßen 2-3x täglich tief einmassieren

te die Gastwirtschaft in ein Tanzlokal um landete damit einen Volltreffer. Seit dem Umbau 1974 war das Lokal weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt – nicht zuletzt auch wegen der nahegelegenen Hillerkaserne und ihrer unterhaltungshungrigen Wehrmänner. Schon im Kindesalter verdingte sich Robert Huber für einen Schilling als „Aushilfe“ im Lokal seines Vaters. Später übernahm er es und führte die Waldesruh bis im Frühjahr 2017, als die ersten Gerüchte über die Schließung aufkamen. Sie kursierten zuerst in den sozialen Medien und keiner wollte es so recht glauben, doch dann bestätigte Robert Huber: „Nach insgesamt 58 Jahren ist Schluss!“ Der Schritt sei unter anderem auf ein verändertes Fortgehverhalten und das üppige Alternativangebot im Sommer zurückzuführen. Ein letztes Mal wurde am 30. April bei der Abschiedsparty so richtig Gas gegeben, nun kehrt Ruhe ein in die „Waldesruh“. Aber nur auf den ersten Blick. Denn Robert Huber hat noch einiges vor. Er möchte seinen Betrieb in eine Frühstückspension umwandeln.

Wir wünschen ihm alles Gute bei der neuen Herausforderung und bedanken uns im Namen mehrerer „Fortgeh-Generationen“ für die vielen lustigen, unterhaltsamen und unvergesslichen Stunden in der Waldesruh.

Mehr historisches Wissen über Ebelsberg und Pichling finden Sie im 600 Seiten starken Buch „Der Süden von Linz“. Erhältlich beim LentiaVerlag, Ebelsberg, Panholzerweg 1 sowie bei den Sparkassen-Filialen in Ebelsberg und Pichling bzw. auf Bestellung über www.Lentia.at sowie telefonisch unter Tel.: 32 05 85.

wächst an Wegrändern, lichte Waldstücke

• Haut: Verbrennungen, juckende, schlecht hei-

lende Wunden, Wundrandpflege, Sonnenbrand

• Verbrennungen: innerlich und äußerlich • Bei Kindern: Bettnässer, Sprachstörungen, Stottern • Über einen länger Zeitraum angewendet erhöht es

den Stoffwechsel und die Ausscheidung über die Leber wird stark angeregt, daher Vorsicht wenn Medikamente regelmäßig eingenommen werden • als Tee: 2 gehäufte TL Blätter mit ¼ l kaltem Wasser ansetzen und dann erhitzen, nach einigen Minuten abseihen und 3 Tassen täglich trinken • als Waschung: bei Verbrennungen (1 l NaCl 50g) • als Auflage von Ölkompressen bei Venen- und Gelenksentzündungen, Rückenschmerzen • als Massage: Damm-Massage, schon mindestens 9 Wochen VOR der Geburt • Johanniskrautöl: frische Blüten und Knospen leicht anquetschen, in durchsichtiges Glas geben, kaltgepresstes Olivenöl einfüllen, bis die Blütenmasse schwimmt, für 6-8 Wochen an einen sonnigen Platz stellen, dabei täglich schütteln. Zu Beginn das Glas jedoch mit einem Tuch abdecken, damit die Feuchtigkeit der Blüten entweichen kann und so am Decken kein Kondenswasser entsteht, nach einigen Tagen zudecken, dann kann geschüttelt werden. Wenn das Öl dunkelrot ist, kann es abseiht werden, in dunkle Flaschen abfüllen und kühl lagern.

ACHTUNG: Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut, so ist die Sonnenbrandgefahr erhöht v. a. Vorsicht bei der „südlichen Sonne“, bei NORMALEM Sonnenbad ist die Gefahr jedoch nicht so groß.

Dr. Karin Anzinger, 4030 Linz/Pichling Biberweg 24, info@karin-anzinger.at Tel: 0699/199 277 73


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