HENRY SCHEIN MAG

Wie die Praxisexpansion neue Freiräume und Perspektiven eröffnet
Was Nachfolger wollen:
So punkten Sie bei potenziellen Übernehmern
Erfolg verbindet.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die eigene Praxis über Jahre erfolgreich aufzubauen – das ist eine beeindruckende Leistung, die neben der fachlichen Expertise auch unternehmerisches Geschick erfordert. Dazu gehören immer wieder die Reflexion des Status quo und natürlich die Überlegung, wie die nächsten Schritte aussehen. Für die einen bedeutet das, die Praxis in gute Hände zu übergeben und die Nachfolge zu regeln. Für andere steht dagegen die Weiterentwicklung des derzeitigen Modells im Vordergrund – etwa durch die Praxisexpansion an einem Zweitstandort.
Diese Ausgabe widmet sich deshalb zwei zentralen Zukunftsfragen: Wie gelingt eine erfolgreiche Praxisabgabe? Und wann lohnt sich eine Expansion? Mit persönlichen Erfahrungsberichten, Hintergrundwissen und praktischen Tipps möchten wir Sie bei Ihrer individuellen Entscheidungsfindung unterstützen.
Bei weiterführenden Fragen ist unser Team gerne für Sie da – jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal eine spannende und gewinnbringende Lektüre.
Joachim Feldmer, Geschäftsführer & Vice President Marketing von Henry Schein Dental Deutschland
Wenn Hightech auf Herzlichkeit trifft
Einblicke in eine außergewöhnliche Praxis
„Expansion schafft Freiräume“
Wie die Praxisexpansion neue Freiheiten ermöglicht
Von Anfang an mehr Möglichkeiten zulassen
Dr. Frederike Fehrmann berichtet von ihrer Praxisexpansion an einem Zweitstandort
An der Uhr gedreht
Welches Potenzial die Ausweitung von Praxisöffnungszeiten bietet
Flächen voller Potenziale
Die Möglichkeiten der räumlichen Praxiserweiterung im Überblick
Ihr Weg zur größeren Praxis
Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung
Was Nachfolger wollen
Wie Sie bei potenziellen Nachfolgern punkten können
Gesucht & gefunden
Vorgestellt: Die Praxisbörse von Henry Schein Dental
Wissenswert
Produktneuheiten und Services auf einen Blick
Besser fräsen
Was die Fräsmaschinen von Amann Girrbach auszeichnet
Weitergedreht
Was die Zahl 100.000 mit der Prophylaxe zu tun hat Impressum
> Empfangen mit einem Lächeln: die Rezeption in der Praxis „Zahnzentrum b06 Fehrmann und Kollegen“.
„We love what we do“ prangt in großen Lettern an der Glastür, die ins helle Wartezimmer führt. Und das spüren die Patienten im „Zahnzentrum b06 Fehrmann und Kollegen“ in Heuchelheim bei Gießen. Dort finden sie ein angenehmes, ruhiges Umfeld und ein professionelles Team mit viel Herz. „Hier fühle ich mich am besten aufgehoben, und ich habe auch keine Angst mehr vorm Zahnarzt“, schreibt eine Patientin im Internet – und genau dies ist der Inhaberin Dr. Frederike Fehrmann wichtig. Eigens für Patienten mit Vorbehalten gegenüber einem Zahnarztbesuch hat die Praxis sogar einen Angst-Ratgeber entwickelt.
Doch die Anspannung dürfte bald nachlassen bei der Ankunft in der freundlich gestalteten, großzügigen Praxis, wo eine entspannte Wohlfühl-Atmosphäre auf modernste digitale Zahnmedizin trifft. Alle fünf Behandlungszimmer sind miteinander vernetzt, Laser- und 3D-Scanner-Technik sowie ein Hightech-Labor erlauben auch komplexe Behandlungen innerhalb kürzester Zeit. Von der Vorsorge über Kieferorthopädie bis zum Zahnersatz wird alles unter einem Dach angeboten.
Doch trotz der Weitläufigkeit des Zahnzentrums wurde der Platz allmählich knapp. Zu viele Patienten aus dem Umkreis sind zu versorgen. Dr. Fehrmann wollte die Praxis mit einem Anbau erweitern. Das hat sie auch noch immer vor, nur später als gedacht. Denn es eröffnete sich von unerwarteter Seite eine Gelegenheit, die sie beinahe hätte verstreichen lassen. Mehr dazu lesen Sie im Erfahrungsbericht ab Seite 10. <<
1 Riesige Fenster lassen viel Licht ins Wartezimmer – und weiße Stühle sorgen zusätzlich für Helligkeit.
2 Die Behandlungszimmer sind mit modernster Technik ausgestattet …
3 … ebenso wie das Praxislabor. Fast der gesamte Workflow in der Praxis ist digitalisiert.
Sie wollen die finanzielle Zukunft Ihrer Praxis sichern und mehr Freiheiten genießen? Warum die Praxiserweiterung oft ein Schlüsselelement dafür darstellt, erläutert Finanzspezialist Michael Hage.
Herr Hage, warum ist es für Zahnärzte wichtig, ab und zu innezuhalten und den Blick auf die Zukunft zu richten?
Im durchgetakteten Praxisalltag geraten langfristige Ziele und Wünsche manchmal aus dem Blick. Gerade jetzt nehmen Sie sich einen Moment – eine wertvolle Gelegenheit, um innezuhalten und Bilanz zu ziehen. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung Ihrer Praxis? Kommt Ihr Team mit der Auslastung zurecht – oder läuft die Praxis am Limit? Und gibt es bestimmte Ziele als Unternehmer, die Sie noch erreichen möchten?
Wann kann eine Expansion die Antwort auf solche Grundsatzfragen sein?
Durch die hohe Patientennachfrage gelangen derzeit viele Praxen an ihre Kapazitätsgrenzen. Um der Nachfrage Herr zu werden, können Zahnärzte ihre Praxisfläche auf unterschiedliche Weise erweitern – sei es die Vergröße-
rung innerhalb der bestehenden Immobilie, der Umzug an einen neuen Standort oder der Aufbau eines Zweitstandorts. So lassen sich Patienten weiter effizient betreuen, die Arbeitsbelastung senken und neue Ertragspotenziale ausschöpfen. Darüber hinaus ist die Expansion für die eigene Ausrichtung als Unternehmer interessant. Gerade ambitionierte Zahnärzte, die ihre Praxis über Jahre erfolgreich aufgebaut haben, stehen nun vielleicht vor der Frage: Will ich die nächsten 20 Jahre so weitermachen – oder suche ich eine neue Herausforderung und erweitere meine Praxis? Die Praxiserweiterung kann dabei auch neue Freiheiten eröffnen.
Welche neuen Freiheiten schafft die Expansion? Die Praxiserweiterung mit mehr angestellten Zahnärzten bietet die Gelegenheit, sich selbst etwas aus
Wer die neuen Räumlichkeiten modern gestaltet, verbessert die späteren Verkaufs perspektiven.
der Behandlung zurückzuziehen. Das schafft Freiräume. Sie können sich stärker auf die Praxisführung konzentrieren und Ihren privaten Aktivitäten stärker nachgehen – denn zusätzliche Erträge sowie personelle Unterstützung machen es möglich, weniger zu arbeiten und mindestens genauso viel zu verdienen wie zuvor. Wer die neuen Räumlichkeiten modern gestaltet, verbessert zudem die späteren Verkaufsperspektiven. Und potenzielle Nachfolger lassen sich im Rahmen der Expansion bei Bedarf bereits stärker einbinden.
Dennoch: Mit einer Praxiserweiterung sind hohe Kosten verbunden. Das kann Zahnärzte auch abschrecken. Das stimmt. Was hier hilft, ist ein nüchterner, unternehmerischer Blick auf die Zahlen. Mit einer fundierten Investitionsplanung lässt sich abschätzen, ob und wann sich die Erweiterung lohnt und wie sich der anvisierte Unternehmerlohn decken lässt. Henry Schein Dental bietet Ihnen dabei kompetente Unterstützung – mit Beratung und Begleitung bei allen erforderlichen Schritten, damit Sie die nötige Planungssicherheit erhalten.
Wie sieht das Marktumfeld für Expansionen derzeit aus?
Das Marktumfeld spielt Praxisinhabern derzeit in die Hände, weil die Patientennachfrage durch die sinkenden Praxiszahlen steigt. An vielen Standorten ist mit einer sehr hohen Nachfrage zu rechnen. Wirtschaftlich interessant kann dabei insbesondere die Übernahme von DreiZimmer-Praxen sein.
Will ich die nächsten
20 Jahre so weitermachen –oder suche ich eine neue Herausforderung und erweitere meine Praxis?
Warum sind Drei-Zimmer-Praxen wirtschaftlich so attraktiv?
Am Praxismarkt besteht derzeit ein großes Überangebot an Drei-ZimmerPraxen. Deshalb sind sie oft günstiger zu erwerben und eignen sich aufgrund der überschaubaren Größe als Zweitstandort. Ein solches Objekt wird sich meist in wenigen Jahren amortisieren, wenn die Modernisierungskosten im Rahmen bleiben. Wer zudem Team und Patienten übernimmt, kann die Praxis mit verhältnismäßig geringem Aufwand weiterführen.
Ist eine Expansion auch für Zahnärzte empfehlenswert, deren Abgabe bereits näher rückt?
Eine Praxiserweiterung kann ein wichtiger Baustein sein, um die Anforderungen potenzieller Käufer zu erfüllen. Voraussetzung dafür ist in jedem Fall eine ausreichend lange Vorlaufzeit. <<
> Details und Tipps, um die eigene Praxis fit für die Abgabe zu machen, lesen Sie ab Seite 22.
MICHAEL HAGE ist Leiter von Henry Schein Financial Services. Der studierte Diplom-Betriebswirt berät Zahnärzte gemeinsam mit seinem Team zu allen Fragen der Finanzierung.
Expansionsmöglichkeiten gibt es viele. Dabei kann es sich lohnen, auf Gelegenheiten flexibel zu reagieren. Das zeigt die Geschichte von Dr. Frederike Fehrmann, die in kürzester Zeit einen Zweitstandort übernommen hat.
„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“ – das alte Sprichwort passt im besten Sinne zu der Praxisexpansion des „Zahnzentrums b06 Fehrmann und Kollegen“ in der Gemeinde Heuchelheim bei Gießen. Mitte August 2025 hat die Inhaberin Dr. Frederike Fehrmann mit ihrem Team einen zweiten Standort im benachbarten Launsbach eröffnet – der ursprünglich gar nicht geplant war.
Denn um der wachsenden Patientenzahl Herr zu werden, war lediglich ein Anbau am Hauptstandort angedacht; die Planung läuft bereits seit Längerem. Doch Tatsache ist: Das Zahnzentrum hat jetzt einen Ableger – und der läuft sehr gut. Schon vor der Eröffnung klingelte das Telefon ständig, und seither strömen die Patienten in die neue Praxis. Wie ist der Zahnärztin das gelungen?
Zahnzentrum erst vor fünf
Jahren eröffnet
Kurz zur Vorgeschichte: Angefangen hat Dr. Fehrmann ihre berufliche Laufbahn vor etwa 25 Jahren. Damals übernahm sie eine Drei-Zimmer-Praxis in Heuchelheim. Als diese im Laufe der Jahre zu klein wurde, bauten sie und ihr Mann Alexander Fehrmann, Digitalexperte in der Praxis, vor fünf Jahren wenige hundert Meter Luftlinie entfernt ein neues, großes Zahnzentrum: fünf Behandlungszimmer, ein eigenes Praxislabor, ein ebenerdiger Zugang und ein großer Parkplatz vor der Tür. Aber auch diese großzügige Praxis wurde bereits nach einem halben Jahr zu klein. „Wir hatten damals rund 330 Neupatienten pro Quartal“, erzählt Dr. Fehrmann. „Das war Wahnsinn!“
Zuerst drehten sie an der Logistik: Mit versetzten Arbeitszeiten versuchte das
Team, in den bestehenden Räumen mehr Patienten zu versorgen. Aber schließlich ging es nicht mehr anders: Die Fehrmanns planten eine Expansion, nämlich einen Anbau auf dem Grundstück in Heuchelheim.
Plötzlich ein Anruf vom Makler Der Anbau soll in Zukunft auch noch kommen. Nur nicht so zeitnah, denn aktuell steht der Zweitstandort im Fokus: Auslöser für das neue Projekt war ein Anruf Ende Mai 2025, am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt. Ein Immobilienmakler bot ihnen besagte Zwei-ZimmerPraxis im etwa 15 Autominuten von der Heuchelheimer Praxis entfernten Launsbach zum Kauf an. Dr. Norbert Kling, der als Zahnarzt in dem Ortsteil der Gemeinde Wettenberg rund 44 Jahre lang ansässig gewesen war, fand keinen Nachfolger. Erst sagten die Fehrmanns „Nein“. Sie planten ja einen Anbau.
„Doch dann wurden wir neugierig“, beschreibt Dr. Fehrmann den Sinneswandel. „Wir sagten uns: Wenn wir uns die Praxis jetzt gleich an diesem Brückenfreitag anschauen können, dann fahren wir hin.“ Und das klappte. „Die Praxis war renovierungsbedürftig und die Ausstattung nicht mehr zeitgemäß“, berichtet die Zahnärztin. „Wir fuhren die Wege ab und dachten nach. Das Personal hatte sich bereits umorientiert, und die Patienten hatten ihr Bonusheft ausgehändigt bekommen, um sich einen neuen Zahnarzt zu suchen, da der Inhaber auch nach eineinhalbjähriger Suche keinen Nachfolger fand.“ Die Praxis werde wohl wegrationalisiert, hieß es zudem von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen (KZVH), die die Übernahme genehmigen musste. Es gebe wenig Chancen, dass der Sitz erhalten bleibe, so die KZVH.
Uns war es wichtig, dass die Patienten in dem Örtchen Launsbach zahnärztlich versorgt werden.
„Dann machen wir es“ „Uns war es jedoch wichtig, dass die Patienten in dem Örtchen zahnärztlich versorgt werden“, betont Dr. Fehrmann. Ein weiterer Aspekt kam hinzu: „Wir kannten die Arbeit in einer kleinen Praxis bereits aus meinen ersten Berufsjahren. Dies hat definitiv auch Charme, weil es viel ruhiger ist. Das sprach ebenfalls für die Zwei-Zimmer-Praxis in Launsbach.“
Eine Woche später wendete sich das Blatt: Von der KZVH kam überraschend das Go. „Dann machen wir es. Wir pinseln da mal durch – und los geht’s“, sagte sich das Ehepaar Fehrmann voller Tatendrang und Optimismus – wohl wissend, dass es ein Hintertürchen gab. „Für unsere ursprünglichen Expansionspläne am Standort in Heuchelheim hätten wir sowieso Inventar und Geräte gebraucht. Sollte die Zweitpraxis nicht
In der neuen Praxis in Launsbach behandelt Dr. Frederike Fehrmann die ersten Patienten.
wie erwartet laufen, dann montieren wir alles wieder ab und nutzen Möbel und Equipment im Anbau. Dann wäre die Investition nicht umsonst“, beschreibt die Zahnärztin ihre Gedanken während der Entscheidungsfindung. „Ohne diesen Plan B in der Tasche hätten wir möglicherweise anders entschieden.“
Mehrere Faktoren sprechen für den Zweitstandort Doch ohnehin blickt das Ehepaar Fehrmann optimistisch in die Zukunft. „Wir sind zuversichtlich, dass die Praxis in Launsbach ein Erfolg wird“, betont die Zahnärztin. Mehrere Faktoren dürften sie dabei unterstützen. Das kleine Launsbach ist verkehrstechnisch gut angebunden. Auch ein Generationenwechsel kündigt sich in dem 2.500-Seelen-Dörfchen an, denn dort
leben viele ältere Menschen – und es ist gut möglich, dass in den kommenden Jahren Häuser an die nächste Generation übergehen und wieder mit neuem Leben gefüllt werden. Zudem zeichnet sich ab, dass im Umkreis bald weitere Zahnarztpraxen aus Altersgründen schließen. „Diese Information ist für uns natürlich strategisch interessant“, sagt Alexander Fehrmann.
Die Praxis in Launsbach selbst ist klein, der Betrieb deshalb ruhiger und persönlicher als in dem großen Zahnzentrum in Heuchelheim. Für die Fehrmanns bietet sie die Möglichkeit, sowohl Patienten aus der Umgebung neu zu gewinnen als auch die hohe Nachfrage in Heuchelheim aufzufangen. Denn in der Zweigstelle können nun auch Behandlungen stattfinden, für die am Hauptstandort
In der Zweigstelle können nun auch Behandlungen stattfinden, für die am Hauptstandort kein Platz ist.
kein Platz ist – zum Vorteil jener, für die Launsbach besser zu erreichen ist oder die das familiäre Ambiente schätzen. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten wird das Leistungsspektrum in der Zweitpraxis allerdings reduziert bleiben; aufwendigere Eingriffe werden wohl weiter am Hauptstandort stattfinden.
Nur wenige Wochen Zeit
Die Entscheidung war jedenfalls gefallen, der Zeitplan allerdings eng. „Wir mussten uns beeilen, weil wir möglichst viele der ehemaligen Patienten unseres Vorgängers noch für uns gewinnen wollten“, erklärt Dr. Fehrmann. „Wir dachten, wenn wir erst ein Vierteljahr später oder so aufmachen, ist es zu spät.“
Nach einigen Verhandlungen wurde man sich mit dem Vorgänger beim Kaufpreis einig. Wenig Zeit blieb auch
für die Finanzierungsplanung. „Es gibt eine Reihe von Fördermöglichkeiten, die ich gerne beantragt hätte, doch dazu musste alles zu schnell gehen“, räumt Alexander Fehrmann ein. „Das hätte uns finanziell ein bisschen mehr Puffer gegeben.“ Doch beide sind sich einig: „Man muss positiv darangehen.“
Corporate Identity in der Zweitpraxis
Die Zeit für die anschließende Renovierung war ebenfalls knapp bemessen. Diese gestaltete sich dann doch aufwendiger als gedacht. „Es sollte ansprechend und gut aussehen“, sagt Dr. Fehrmann. „Die zweite Praxis sollte der in Heuchelheim gleichen, wie eine Filiale.“ Diese Corporate Identity sei „auch ein Wiedererkennungsmerkmal für Patienten, die von Heuchelheim hinüber nach Launsbach wechseln möchten“.
DR. FREDERIKE FEHRMANN ist seit 2002 in einer eigenen Praxis niedergelassen. Angesichts der großen Nachfrage entschied sich die Zahnärztin vor einigen Jahren für einen Praxisneubau mit mehr Behandlungszimmern. Seit 2020 führt sie das „Zahnzentrum b06 Fehrmann und Kollegen“ in Heuchelheim bei Gießen. Zusätzlich eröffnete sie im August 2025 einen Zweitstandort in Launsbach.
Die Praxisinhaberin legt großen Wert darauf, Patienten mithilfe modernster Zahnmedizin die bestmögliche Behandlung zu bieten –und engagiert sich zudem dafür, den Fortschritt in der Zahnärzteschaft voranzutreiben. So ist Dr. Fehrmann unter anderem Gründerin des Deutschen Zahnärztlichen Symposiums. Auch ist sie als Mentorin und Referentin tätig.
1 Im Wartezimmer liegen Broschüren mit Informationen zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen aus.
2 Mit vereinten Kräften:
Dr. Frederike Fehrmann und ihr Mann Alexander Fehrmann haben die neue Praxis auf die Beine gestellt.
Das Praxisteam in Heuchelheim musste von der neuen Idee überzeugt und mitgenommen werden.
Schnelle Hilfe stand parat. Der Sohn, angehender Bauingenieur, stellte den Kontakt zu den Handwerkern her und übernahm die Bauüberwachung. Der Umzug der Möbel und Geräte ging in wenigen Tagen, sozusagen im Hauruck-Verfahren, mit gesammelten Kräften vonstatten – und schon konnte der Praxisbetrieb starten.
Arbeit im rotierenden System
Dazu musste zuvor das Praxisteam in Heuchelheim von der neuen Idee überzeugt und mitgenommen werden. Wie kamen die Pläne an? „Nach anfänglicher Stille fingen dann die Ersten an zu klatschen“, erzählt Dr. Fehrmann erleichtert. „Sie wussten ja auch, dass der Standort Heuchelheim mittlerweile zu klein war. Und diejenigen, die in der allerersten Praxis schon mit dabei waren, freuten sich darüber, auch mal wieder in einer kleineren Zahnarztpraxis arbeiten zu können.“
Der Praxisbetrieb am Zweitstandort ist angelaufen: Dr. Fehrmann und ihre Kolleginnen rotieren zwischen Heuchelheim und Launsbach.
Um dem Praxisteam den Übergang zu erleichtern, haben die Fehrmanns zudem einen Praxiscoach engagiert, etwa für ein Kommunikationstraining. Eine Zahnärztin wurde als Leiterin des Standorts Launsbach auserkoren. Gemeinsam mit Dr. Fehrmann selbst und zwei weiteren Zahnärztinnen wird die Arbeit in einem rotierenden System zunächst aufgeteilt, „um die neue Praxis ans Laufen zu bringen“. Auf lange Sicht sucht das Zahnzentrum aber weiteres Personal.
Um den neuen Praxisstandort in der Region bekannt zu machen, wird auch die Werbetrommel kräftig gerührt. Das geschieht auf vielfältige Weise. Der Vorgänger Dr. Kling schrieb noch einmal seine Patienten an und informierte sie über die Neugründung. Alexander Fehrmann holte den Bürgermeister der Gemeinde mit ins Boot – nicht zuletzt auch darum,
weil er für die neue Praxis feste Parkplätze erwirken wollte. „Und auf Social Media machen wir viel Bohei“, sagt Dr. Frederike Fehrmann: Posts auf LinkedIn, Facebook und Instagram begleiten den Prozess der Standorteröffnung seit Wochen.
Ihre Entscheidung für den Zweitstandort haben die Fehrmanns bis jetzt keine Sekunde bereut. Was würden sie bei den vorbereitenden Prozessen künftig möglicherweise anders machen? Dazu die Zahnärztin: „Ich würde mit mehr Zeit in ein solch großes Projekt starten. Das war halt bei den Gegebenheiten nicht möglich.“
Dinge können sich schnell ändern Und das wohl Entscheidende: „Unsere ursprünglichen Gedanken kreisten nur um Heuchelheim. Wir planten einen Anbau und waren so im Tunnel, dass wir
einen Zweitstandort gar nicht auf dem Radar hatten. Für die Praxis in Launsbach hätten wir uns nie entschieden, wenn der Makler nicht angerufen hätte.“ Man habe aber gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können. „Vielleicht müsste man von Anfang an einfach flexibler in verschiedene Richtungen denken und auch andere Möglichkeiten zulassen.“
Zudem treibt beide die Sorge um, dass die Patienten in der Region nicht gut versorgt werden, wenn eine Praxis nach der anderen schließt. Im Moment sei neben dem Anbau für die Hauptpraxis keine weitere Expansion geplant, sagt Dr. Fehrmann. „Aber was noch so kommt? Lassen wir uns überraschen!“ <<
Manchmal braucht man für Wachstum keinen neuen Raum, sondern eine neue Zeit. Der Schlüssel liegt in einer intelligenten Ausweitung der Öffnungszeiten. Wenn Sie diese in die Abendstunden verlängern, können Sie mehr Menschen versorgen, ohne dafür bauliche Veränderungen in der Praxis vornehmen zu müssen. Zudem entscheiden sich Patienten, die späte Termine wünschen, so möglicherweise eher für Sie. Das kann Ihnen Wettbewerbsvorteile gegenüber Praxen mit klassischen Öffnungszeiten verschaffen. Umsetzen lässt sich das Modell, indem Mitarbeiter im Schichtdienst arbeiten – was im Übrigen modernen Anforderungen an flexible Arbeitszeiten entspricht. Und: Wer sein Praxisprofil schärft und seine Stärken ausbaut oder aber neue Leistungen wie zum Beispiel ästhetische Zahnmedizin anbietet, kann seine Praxiserträge zusätzlich ausbauen. <<
Es gibt verschiedene Optionen, die eigene Praxis räumlich zu vergrößern. Was es dabei zu beachten gilt, weiß Gründungsberater Stefan Völzing.
Ein über Monate ausgebuchter Terminkalender für die Behandlung und kein Platz für neue Patienten: Wenn Ihnen diese Situation bekannt vorkommt, hat Ihre Praxis wahrscheinlich ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Neue Räumlichkeiten mit mehr Personal sind in solchen Fällen oft ratsam. Hier stehen Ihnen grundsätzlich drei Optionen offen: die Flächenerweiterung im bestehenden Objekt, der Umzug an einen neuen Standort mit mehr Fläche in einer neuen Immobilie oder die Etablierung eines Zweitstandorts.
Praxiserweiterung im Objekt
Die Praxisflächen innerhalb der bestehenden Immobilie zu erweitern, ist eine vergleichsweise einfache Lösung. Deshalb empfiehlt es sich, sie als Erstes zu prüfen und das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen. Wichtig allerdings: Machen Sie vorab eine ehrliche Bestandsaufnahme der Räumlichkeiten. Können Sie innerhalb der Immobilie moderne bauliche Anforderungen erfüllen, etwa in puncto Barrierefreiheit?
AFalls nicht, lohnt es sich, direkt über einen neuen Standort nachzudenken. So können Sie Patienten einen besseren Service bieten und langfristig gesehen auch bei möglichen Nachfolgern punkten, die Wert auf moderne Raumstandards legen.
Neuer Standort
Nicht immer ist es möglich, weitere Praxisflächen im Gebäude anzumieten. Die Suche nach einer neuen Immobilie für Ihre Praxis ist dann der konsequente Schritt, bei dem Henry Schein Dental Sie umfassend unterstützt. An einem neuen alleinigen Standort können Sie alle Kompetenzen bündeln und die Behandlungskapazitäten ausbauen. Der Managementaufwand ist dabei deutlich niedriger als bei einem Zweitstandort neben Ihrer Hauptpraxis.
BSTEFAN VÖLZING ist seit 2005 Existenzgründungsberater bei Henry Schein Dental. Er berät Zahnärzte im Raum RheinMain und Mittelhessen bei der Gründung und Weiterentwicklung ihrer Praxis.
CZweitstandort
Auch eine Zweigpraxis bietet eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Behandlungskapazitäten auszubauen. Aus unternehmerischer Sicht birgt dabei insbesondere die Übernahme von Drei-Zimmer-Praxen großes Potenzial (siehe Interview ab Seite 8). Besonders attraktiv kann ein zweiter Praxisstandort sein, um dort einen Schwerpunkt zu setzen, zum Beispiel im Bereich Prophylaxe oder für Kinderzahnheilkunde.
Das Praxismanagement spielt eine entscheidende Rolle, wenn Zahnärzte mehrere Standorte betreiben. Die Erfahrung unserer Gründungsberater zeigt, dass manche Praxisinhaber dem Zweitstandort weniger Aufmerksamkeit schenken. Das lässt sich vermeiden, indem Sie sich klare Ziele setzen und den Standort von Beginn an stimmig in das Gesamtkonzept integrieren. Technisch sollte er demnach auf dem gleichen hohen Stand sein wie die Hauptpraxis. Aufeinander abgestimmte Prozesse erleichtern es zudem, beide Praxen parallel zu führen. Beim Nebenstandort liegt der Fokus so in der Regel auf den vorgesehenen Behandlungstätigkeiten, während sich Verwaltungsaufgaben am Hauptstandort bündeln lassen. Auch ist es nützlich, wenn die beiden Praxen nicht zu weit voneinander entfernt liegen und sich Personal bei Bedarf flexibel einsetzen lässt.
Apropos Personal: Ihr Managementaufwand für den Zweitstandort lässt sich deutlich reduzieren, wenn Sie einem angestellten Zahnarzt eine Leitungsfunktion in der Nebenpraxis anvertrauen. Wenn er sich in der Rolle bewährt und eine große Identifikation mit der Praxis zeigt, bietet sich auf lange Sicht eventuell auch an, ihm die Übernahme der Praxis anzubieten. <<
BERATUNG ZUR PRAXISEXPANSION
Sie planen eine Expansion und brauchen Unterstützung? Henry Schein Dental begleitet Sie in allen Phasen der Praxiserweiterung.
> Jetzt beraten lassen
Wie gelingt es, einen neuen Praxisstandort erfolgreich zu planen?
Unsere SchrittfürSchrittAnleitung bietet Orientierung.
3
Machbarkeit prüfen
• Spezialisten dazuholen, z. B. Steuerberater, Jurist, Architekt und Raumplaner
• Auf Dentalwissen der Personen achten
• Ziel: Machbarkeit der Expansion prüfen und diese rechtssicher gestalten
2
Räume/Objekt suchen
• Unterschiedliche Varianten der Objektsuche nutzen (siehe Infobox)
• Viel vor Ort anschauen, um einen Eindruck von den Möglichkeiten zu erhalten
1
Standort analysieren
• Ertragspotenzial des möglichen Standorts prüfen
• Faktoren wie Kaufkraft, Verkehrsanbindung und Wettbewerbsumfeld berücksichtigen
4
Investition berechnen
• Geplante Umsätze und Kosten detailliert gegenüberstellen
• Finanzierung mit Kreditpuffer planen
Räume planen
• Dentale Raumplaner beauftragen
• Zusätzlich für ansprechendes Ambiente sorgen
• Klare Rollenverteilung für den Umbau festlegen
• Zeitlichen Puffer einplanen
Personalsuche starten
• Stellenangebote auf Website platzieren und bewerben
• Ansprachepotenzial der sozialen Medien nutzen
• Mit attraktiven Arbeitsbedingungen und guter Bezahlung überzeugen
SPÄTERE PRAXIS FRÜHZEITIG SICHERN
Bei einer frühzeitigen Planung kann es attraktiv sein, sich Praxisräume in einer noch im Bau befindlichen Immobilie zu sichern. Unsere Spezialisten haben Zugriff auf die deutschlandweit größte Bauprojektplattform. Gerne finden wir für Sie passende Projekte und stellen den Kontakt zum Bauherrn her.
DIREKT ZUM PASSENDEN OBJEKT
Sie suchen Räumlichkeiten für Ihren neuen Praxisstandort? Besuchen Sie doch unsere Praxisbörse. Dort können
Sie gezielt nach Objekten in Ihrer Region suchen. Welche Vorzüge die Praxisbörse bietet, lesen Sie auf Seite 25.
> Zur Praxisbörse
Expertin Damaris Ries skizziert die angespannte Situation am Dentalmarkt und nennt Maßnahmen, mit denen Sie bei Interessenten punkten können.
DAMARIS RIES ist Ansprechpartnerin für Existenzgründer sowie für die Stellen- und Objektbörse der Region Mitte bei Henry Schein Dental Deutschland.
Die Lage für Praxisverkäufe hat sich grundlegend geändert. Am Markt besteht ein Überangebot an Zahnarztpraxen, und viele Praxen schließen ohne Nachfolger. Gemäß den Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung ist die Anzahl der Praxen von 43.864 im Jahr 2013 auf 38.282 im Jahr 2023 gesunken. Dabei kommt es zu einer Konzentration – immer mehr Zahnärzte arbeiten in immer weniger Praxen. Gesetzesänderungen wie die Möglichkeit, mehr Zahnärzte anzustellen oder medizinische Versorgungszentren zu gründen, haben den rechtlichen Weg für größere Praxen geebnet. Und viele Nachwuchsmediziner arbeiten heute gerne als Angestellte.
Überangebot verschärft Wettbewerb
Angesichts des demografischen Wandels dürfte sich die Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage weiter verschärfen. Circa die Hälfte aller niedergelassenen Zahnärzte in Deutschland –in Summe rund 22.300 – sind 55 Jahre oder älter und dürften in den nächsten etwa zehn Jahren das Rentenalter erreichen. Lediglich zwölf Prozent der Zahnärzte sind 65 Jahre oder älter. Der Anteil der 55- bis 64-Jährigen ist mit 38 Prozent mehr als dreimal so hoch. Wenn diese große Gruppe in den nächsten Jahren ihre Zahnarztpraxen
zum Verkauf anbietet, wird das Überangebot voraussichtlich stark zunehmen.
Anforderungen kennen, Chancen steigern
Was folgt aus dieser Marktsituation für die Abgabe? Wer kurz vorm Ruhestand steht, kann die noch etwas günstigere Ausgangslage nutzen, um seine Praxis jetzt anzubieten. Falls Sie noch einige Berufsjahre vor sich haben, fragen Sie sich vielleicht, was Sie tun können, um trotz der Herausforderungen einen Nachfolger zu finden. Die gute Nachricht ist: Die Situation ist keineswegs so ausweglos, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Es gibt nach wie vor viele Zahnärzte, die sich den Traum von der Selbstständigkeit erfüllen wollen. Allein im Jahr 2023 haben sich 1.268 Zahnärzte niedergelassen, wie Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung belegen.
neu niedergelassene Zahnärzte im Jahr 2023
Auch in den kommenden Jahren ist mit Gründungspotenzial zu rechnen, denn angesichts der Beliebtheit des Studiengangs Zahnmedizin sowie der Zulassungsbeschränkung dürfte die Zahl der Absolventen recht konstant bleiben.
Das Problem ist jedoch: Das Praxisangebot entspricht häufig nicht dem Anforderungsprofil. Für geeignete Praxen sind viele Gründer durchaus bereit, große Summen zu investieren. So sind die Übernahmepreise in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, wie Auswer-
tungen der apoBank belegen. Doch wie kann es gelingen, die Anforderungen der nachrückenden Generation zu erfüllen? Das A und O ist, den Verkauf frühzeitig zu planen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen umzusetzen, um die Praxis attraktiver zu machen. Fünf Schlüsselfaktoren dafür lesen Sie im Folgenden.
Standorte und Räume auf den Prüfstand stellen Bestimmte Raumkriterien gelten heute als Mindestniveau, damit eine Praxis
verkaufsfähig ist. Dazu zählen etwa bauliche Anforderungen bezüglich Barrierefreiheit und Hygiene. Damit Übernehmer die neuen Standards einhalten können, sollten Sie Ihre Praxisräume dahingehend überprüfen und in Härtefällen einen Umzug in Betracht ziehen. Ratsam sind diese Maßnahmen etwa zehn Jahre vor der geplanten Abgabe, damit genügend Zeit bleibt, um einen möglichen neuen Standort zu etablieren. Ein Umzug oder eine Erweiterung kann zudem sinnvoll sein, um Erwartungen der Übernehmer bezüglich der Praxisgröße zu erfüllen oder die
Viele Praxisinhaber sind zwischen 55 und 64 Jahre alt. Die zunehmenden Verkaufsangebote dieser Gruppe dürften das Überangebot am Dentalmarkt weiter verschärfen.
65 JAHRE UND ÄLTER
Standortqualität zu verbessern. Viele Gründer bevorzugen heute größere Praxen ab vier Zimmern, sodass sich eine Expansion lohnen kann.
Praxiswert professionell ermitteln lassen
Was ist Ihre Praxis wert? Und an welchen Stellschrauben können Sie drehen, um diesen Wert bis zur Abgabe noch zu steigern? Eine wertvolle Orientierungshilfe zu zentralen Fragen des Praxisverkaufs liefert die Wertermittlung nach der modifizierten Ertragswertmethode. Das gerichtlich anerkannte Verfahren gibt sowohl Aufschluss über den Praxiswert als auch über Potenziale, um ihn zu erhöhen. Lohnend ist in vielen Fällen ein zweistufiges Vorgehen. Dabei lässt der Praxisinhaber etwa acht Jahre vor der Abgabe eine erste Wertermittlung durchführen, auf deren Basis er passende Optimierungsmaßnahmen ableitet und umsetzt. Vor der Herausgabe eines Inserats erfolgt eine erneute Bewertung, um die Praxis zu einem möglichst realistischen Verkaufspreis anbieten zu können.
Mit moderner Ausstattung überzeugen
Digitale Workflows und moderne Geräte stehen ganz weit oben auf der Prioritätenliste heutiger Gründer. Wenn Sie auf vernetzte Prozesse und Schlüsseltechnologien wie digitales Röntgen und Intraoralscanner setzen, können Sie bei vielen Interessenten punkten. Mögliche Modernisierungen bieten sich etwa fünf Jahre vor dem geplanten Verkauf an. Für die Investitionen vor dem Verkauf eignet sich häufig Leasing. Jedes Objekt lässt sich über fünf Jahre leasen. So können Sie den vollen Investitionsbetrag absetzen und alle Steuervorteile ausschöpfen. Danach können Sie die Praxis zu einem höheren Preis anbieten, denn die zeitgemäße Ausstattung wirkt auf Interessenten attraktiver.
Personalstruktur nicht aus den Augen verlieren Um die Praxis fit für die Abgabe zu machen, spielt auch die Personalstruktur eine wichtige Rolle. Wenn die meisten Mitarbeiter im fortgeschrittenen Alter des Abgebers sind, erweist sich das unter Umständen als problematisch,
vor Abgabe der Praxis ist eine erste Wertermittlung empfehlenswert.
denn der Nachfolger kann schnell Personalengpässe bekommen, wenn diese Mitarbeiter in Rente gehen. Empfehlenswert ist daher, auf eine gesunde Altersmischung zu achten und bei Bedarf rechtzeitig Nachwuchs zu gewinnen.
Auch im Zuge einer Praxiserweiterung vor dem Verkauf könnten zusätzliche Fachkräfte nötig werden. Die schwierige Personalsituation am Markt bereitet dabei so manchen Zahnärzten Sorgen.
Doch wer die Praxis ansprechend aufstellt und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat gute Erfolgsaussichten bei der Personalgewinnung. Eine attraktive Bezahlung und flexible Arbeitszeitmodelle sind von großer Bedeutung – aber auch das technische Equipment. Moderne Praxen kommen bei Bewerbern in der Regel wesentlich besser an.
Nachfolgesuche frühzeitig starten Ein frühzeitiges Inserat auf reichweitenstarken Plattformen steigert die Erfolgsaussichten beim Verkauf. Um Kündigungen und Missverständnissen vorzubeugen, hilft es, das Praxisteam rechtzeitig einzubeziehen. Grundsätzlich haben Inhaber die Möglichkeit, die klassische „harte“ Übergabe zu wählen, also die Praxis zu einem Stichtag zu verkaufen und nur eine mehrwöchige Übergangsphase einzuplanen. Alternativ können Abgeber sich dafür entscheiden, mit dem Nachfolger über einen längeren Zeitraum zusammenzuarbeiten. Tipps dazu erhalten Sie in einem weiteren Ratgeberartikel (siehe Infobox). <<
WEBINAR ZUR PRAXISABGABE
Wie können Sie den Verkauf Ihrer Praxis strategisch planen und eine erfolgreiche Übergabe an einen Nachfolger vorbereiten? Umfassende Tipps erhalten Sie im kostenfreien Webinar von Henry Schein Dental und OPTI health consulting. Die Veranstaltung findet einmal im Quartal statt.
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TIPPS ZUR SANFTEN ÜBERGABE
Die längere Zusammenarbeit mit einem Nachfolger ist für viele Zahnärzte attraktiv – sofern bestimmte Voraussetzungen passen. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag von Henry Schein Dental in der Fachpublikation Die ZahnarztWoche.
> Fachartikel lesen
Die Entscheidung ist gefallen – Sie wollen Ihre Praxis verkaufen oder suchen einen neuen Standort. Die Praxisbörse von Henry Schein Dental erleichtert Ihnen diesen Prozess, denn hier finden Käufer und Verkäufer unkompliziert zusammen. Wenn Sie eine Praxis kaufen wollen, können Sie hier viele Praxen nach Lage, Größe und Umsatz direkt miteinander vergleichen und mit den Verkäufern in Kontakt treten. Bei Fragen zur Finanzierung beraten Sie unsere Experten gerne.
Sie möchten Ihre Praxis oder einen Anteil daran verkaufen und dafür eine Anzeige aufgeben? Hinterlegen Sie einfach Praxisfotos und eine Beschreibung Ihrer Räumlichkeiten mit allen nötigen Kennzahlen in unserer Praxisbörse oder lassen Sie sich dabei von unseren erfahrenen Mitarbeitern unterstützen. Sollte eine Praxisbewertung vorliegen, bitte diese unbedingt erwähnen. Ansonsten helfen Ihnen bei der Gestaltung des Preises auch vergleichbare Angebote in der Börse, den Wert realistisch einzuschätzen.
Die Praxisbörse spart somit Zeit, erhöht die Sichtbarkeit und erleichtert den Kauf und Verkauf strukturiert und sicher. Die Vorteile für Verkäufer auf einen Blick:
Hohe Reichweite:
Die Praxisbörse nutzen mehrere tausend potenzielle Käufer, darunter dentale Nachwuchskräfte, die sich an einem Ort einen Überblick über das Angebot verschaffen wollen.
Diskretion:
Hier können Sie Ihre Praxis vertraulich anbieten, denn in den Inseraten werden keine Klarnamen oder Adressen angezeigt.
Auch können sich nur Zahnärzte für die Praxisbörse registrieren. Die Freischaltung erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden.
Professionelle Unterstützung:
Mit einem breiten Kontaktnetzwerk helfen Ihnen die erfahrenen Berater von Henry Schein Dental auch darüber hinaus bei allen Fragen zur Praxisabgabe und Nachfolgesuche. <<
Die Anzeigenkosten für Anbieter und Käufer finden Sie, indem Sie bei der Registrierung auf unsere Preisliste klicken.
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„Zur Praxisführung gehört die Reflexion des Status quo.“
Joachim Feldmer
Welche Trends bewegen den Dentalmarkt? Und wie lassen sich digitale Technologien sinnvoll in Praxis und Labor integrieren? Mit Henry Schein MAG sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Ob Innovationen bei CAD/CAM, neue Produkte oder Herausforderungen im Praxisalltag: Das Online-Magazin von Henry Schein Dental versorgt Zahnärzte, Praxisinhaber und Labore mit frischen Ideen und Orientierung. Erfahrene Anwender, Fachjournalisten und hauseigene Experten geben Einschätzungen und praxisrelevante Einordnungen. In Fachbeiträgen, Tutorials, Checklisten und Interviews liefern sie Ihnen wertvolles Wissen – aktuell, unabhängig und anwendungsbezogen. <<
Zähne, Schienen, Kronen oder Implantate lassen sich besonders schnell, präzise und effizient mit einem dentalen 3D-Drucker fertigen. Doch die Auswahl an Geräten ist immens, und auch die Wahl des geeigneten Materials ist entscheidend für die Qualität der Restauration. Unsere Spezialisten haben aktuelle Drucker unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. Einen Überblick über die Schlüsselkriterien der relevanten Modelle erhalten Sie in unserem Online-Magazin. <<
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Kennen Sie die Fortbildungsbörse von Henry Schein Dental? Die Plattform bündelt geballtes Dentalwissen in Webinaren oder Präsenzkursen – von der Prophylaxe bis zum Notfalltraining in der Praxis. Rund 3.500 Teilnehmer frischen dort jährlich ihre Kenntnisse auf. Dank Filter nach Region, Thema und Zeitraum finden Sie schnell und einfach Ihr passendes Angebot! <<
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Ob kabelgebunden oder ohne Kabel, Scan-only-Einsatz oder mit ChairsideOption – welcher Intraoralscanner für Sie der richtige ist, hängt von den Anforderungen und dem Einsatz in Ihrer Zahnarztpraxis ab. Die Experten von Henry Schein Dental haben die Geräte führender Hersteller einem Praxistest unterzogen und sie in puncto Schnelligkeit, Handhabung und Features bewertet. Vom preiswerten Einsteigermodell bis hin zum HighDefinition-Scanning findet sich für jede Nutzung das geeignete Modell. Details lesen Sie in unserem Online-Magazin. <<
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Entdecken Sie die Vorteile moderner Endodontie für Ihre Praxis: Flexible, bruchfeste Feilen und innovative Systeme machen die Wurzelkanalaufbereitung einfacher, sicherer und effizienter – selbst bei komplexen Kanalgeometrien. Exklusiv bei Henry Schein Dental erhalten Sie unser stetig wachsendes EdgeEndo®-Sortiment: präzise, anwenderfreundlich und technologisch raffiniert. Unsere Spezialisten unterstützen Sie bei der Auswahl individuell abgestimmter Geräte und Materialien, die perfekt zu Ihren Anforderungen passen. <<
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Ob bei der Praxiserweiterung oder im Rahmen von Modernisierungen vor der Praxisabgabe: In CAD/CAMTechnologie zu investieren, ist oft sinnvoll. Besonders effiziente Workflows ermöglichen die Fräsmaschinen von Amann Girrbach.
Ceramill Motion 3 Air
• Geeignet für Praxislabore und kleine oder mittlere Dentallabore
• Materialien für die Fertigung einfacher und größerer Restaurationen
• Integrierter Kompressor
• Automatische Kalibrierung
• Remote-Support-Kamera
Ceramill Matron
• Geeignet für mittlere bis große (Praxis-)Labore
• Hohes Tempo und Präzision
• Bearbeitung aller gängigen Materialien
• Besonders stark in der Kobalt-Chrom-Verarbeitung
• Achtfacher Rondenwechsler ermöglicht Automatisierung
• Remote-Support-Kamera
Amann Girrbach zählt zu den renommierten Anbietern für dentale CAD/CAMTechnologie. Die Geräte und die Software des österreichischen Herstellers ermöglichen nahtlos aufeinander abgestimmte Workflows in der Praxis und im Labor. Als Vertriebspartner von Amann Girrbach ist Henry Schein Dental bestens mit den Fräsmaschinen vertraut. Die hauseigenen Spezialisten stellen Ihnen die Besonderheiten vor.
Smarte Prozesse
Wie flüssig sich die Fertigung mit den modernen Geräten gestalten lässt, zeigt ein Blick auf den Workflow ab der digitalen Abformung. Scandaten der Intraoralscanner der gängigsten Hersteller* lassen sich automatisiert in die Software Ceramill Mind** übertragen. Das ist gerade für Zahnärzte nützlich, die Restaurationen selbst fertigen wollen. Hier entfallen die manuellen Schritte der Datenübertragung zwischen Intraoralscanner und Fräsmaschine.
Das anschließende CAD-Design in der Software Ceramill Mind lässt sich je nach Vorerfahrung und Indikation individuell gestalten. Viele erforderliche Parameter werden automatisiert berechnet, was Zeit spart. „Für die Fertigung erhalten Anwender sämtliche Materialien aus einer Hand (siehe Infobox). Den Produktionsprozess selbst können Zahnärzte bequem in der App Ceramill Go steuern und überwachen. Darüber hinaus erhalten sie StatusUpdates und können die Herstellung per Livestream verfolgen. Auch über Positionierung und Verschleißgrad der mit RFID-Chips ausgestatteten Werkzeuge informiert die App.
Geräte für jeden Bedarf
Das Sortiment von Amann Girrbach umfasst leistungsstarke Fräsmaschinen für unterschiedliche Einsatzzwecke, wie die Darstellung zweier Modelle auf der linken Seite zeigt. Die CAD/CAM-Spezialisten von Henry Schein Dental informieren Sie gerne umfassend über die Geräte, damit Sie die passende Investitionsentscheidung treffen können. <<
Die hauseigenen Fertigungsmaterialien von Amann Girrbach sind auf die Spezifikationen der Fräsmaschinen abgestimmt und decken alle gängigen Indikationen ab – von der Einzelkrone über die implantatgetragene All-on-X-Restauration bis zur monolithischen, naturgetreuen Frontzahnrestauration. Alle Materialien finden Sie im > Zum Online-Shop
* Die Einrichtung einer automatisierten Datenübertragung ist aktuell bei Intraoralscannern der Hersteller 3Shape, Dentsply Sirona, iTero und Medit möglich. Weitere Marken werden in Kürze angebunden sein.
** Für die Software Ceramill Mind fallen jährliche Lizenzgebühren an.
Die professionelle Zahnreinigung (PZR) bietet einen gesundheitlichen Mehrwert für Patienten und stellt eine zentrale Umsatzsäule für Zahnarztpraxen dar. Daher lohnt es sich, die Auslastung in der Prophylaxe gezielt zu steigern, wie dieses fiktive Beispiel verdeutlicht: In einer Einbehandlerpraxis nehmen jährlich 250 Patienten die PZR in Anspruch und zahlen jeweils 100 Euro für ihren Termin. Durch Multiplikation der beiden Kennzahlen ergibt sich ein Jahresumsatz von 25.000 Euro – ein Wert, der jedoch weit unter dem Potenzial der Praxis liegt. Denn für die Vorsorgeleistung kommen insgesamt 1.250 Patienten infrage. Würden sie alle prophylaktisch behandelt, läge der Umsatz bei 125.000 Euro. Durch diese hohe Prophylaxe-
Auslastung könnte der Zahnarzt also ein Umsatzplus von 100.000 Euro erzielen. Und weil die dem gegenüberstehenden Kosten einer PZR im Verhältnis gering ausfallen, lassen sich unterm Strich oft beachtliche Gewinne erzielen.
Sie wollen sich einen Eindruck davon verschaffen, wie stark Sie Ihre Umsätze in der Prophylaxe steigern können? Nutzen Sie dafür den Rechner von Henry Schein Dental unter www.prophylaxe-rechner.de. Sie brauchen nur wenige Angaben einzutragen – und schon sehen Sie Ihr Umsatzpotenzial. Doch was genau ist nötig, um die jeweilige Umsatzsteigerung erreichen zu können? Dazu berät Sie gerne das Team von Henry Schein Dental. <<
PROPHYLAXE-GERÄT
Mit moderner ProphylaxeTechnik schaffen Sie eine wichtige Grundlage für zufriedene Behandler und Patienten. B.A. Ulticlean Combi UC500L erleichtert Ihre ProphylaxeBehandlung und bietet hohen Komfort für Patienten.
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PROPHYLAXE-RECHNER
Mit dem Prophylaxe-Rechner können Sie Ihr Umsatzpotenzial schnell ermitteln.
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Impressum
Herausgeber
Henry Schein Dental Deutschland GmbH
Monzastraße 2 a 63225 Langen
www.henryschein-dental.de www.denttalents.de
Gestaltung und Satz Profilwerkstatt, Darmstadt
Redaktion
Natascha Hollingshead-Tamer (V.i.S.d.P.), Michael Hage, Timo Kampf, Henry Schein Dental; Fabian Sell, Christina Rath, Profilwerkstatt
Druck
Berk-Druck GmbH – Medienproduktion, 53879 Euskirchen
Bildnachweise
Henry Schein Dental, ZeynepKaya/ Getty Images (S. 1), Zahnzentrum b06 Fehrmann und Kollegen (S. 4 – 7), Nils Heck (S. 3, 10 – 15), Atlas/Adobe Stock (S. 3, 16), Maren Schmitt (S. 3, 17– 24), Sabun/Generiert mit KI/Adobe Stock (S. 25), sergeyryzhov/Getty Images (S. 26), Johannes/Generiert mit KI/Adobe Stock (S. 27), Alexandra Lechner (S. 27), eugenepartyzan/Generiert mit KI/Adobe Stock (S. 28 – 29), Dompet/Generiert mit KI/Adobe Stock (S. 31)
Die Bildrechte zu den Produktbildern liegen bei den jeweiligen Herstellern.
Sie können der Übermittlung dieser Werbung ohne Angabe von Gründen für die Zukunft schriftlich gegenüber der Henry Schein Dental Deutschland GmbH unter werbewidersprueche@ henryschein.de widersprechen.
Ausgabe: 2. Ausgabe, 32 Seiten Stand: Oktober 2025
Michael Hage