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PARTNERSCHAFT DER BLICK GEHT RICHTUNG NIEDERLANDE

„DIE PRÄSENZ IST WICHTIG - POTENZIAL GIBT ES NOCH REICHLICH“ In bewegten Zeiten mit Handelskriegen, bevorstehendem Brexit und wachsenden Schuldenbergen besinnt sich die deutsche Wirtschaft wieder stärker auf funktionierende Partnerschaften – beispielsweise mit den Niederlanden. Das Nachbarland gehört seit Jahren zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. Grund genug für ein Update bezüglich aktueller Perspektiven für deutsche Unternehmen im Westen. Wo sehen sie weitere Chancen? Woran hakt es womöglich noch?

Niederlande wird dabei häufig vernachlässigt“, berichtet Rafael Lendzion von der WFMG. Für die Organisation ein wichtiger Grund, um über eine aktivere Teilnahme an der Präzisionsmesse Abhilfe zu schaffen. Lendzions Kollege Jan Herting betont: „Wir haben als Wirtschaftsförderung ein strategisches Interesse daran, diese spannende Messe in der Hightech-Region weiteren Unternehmen zugänglich zu machen.“ Lendzion und Herting verstehen sich als „Matchmaker“ zwischen niederländischen und deutschen Unternehmern.

ENGAGEMENT AUSGEBAUT

Bernd Hermans (chainconsult) schätzt die Niederländer als „offene und faire Businesspartner, die wissen, was sie wollen“. Foto: chainconsult

VON ALF BUDDENBERG

ine gute Möglichkeit, im Nachbarland ins Gespräch zu kommen, bietet beispielsweise die Präzisionsmesse („Precisiebeurs“) im niederländischen Veldhoven nahe Eindhoven. Dort suchen rund 290 Aussteller aus allen Feldern der Präzisionstechnologie mögliche Kooperationspartner − und potenzielle Kunden. Die Veranstaltung zieht verstärkt auch Unternehmen aus Deutschland an. Sie eint das gemeinsame Ziel: eine gezielte Stärkung der Kontakte in die Hightech-Region Eindhoven. Dort sind Unternehmen wie ASML, Philips und VDL daheim. Sie sind strukturelle

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Bestandteile des innovativen TechnologieSpitzenclusters, das sich in der Region Eindhoven gebildet hat – und international keinen Vergleich scheuen muss. Die Präzisionsmesse gibt der techno-logischen Leistungsfähigkeit der Niederlande ein Gesicht.

„MATCHMAKER“ UNTERWEGS Bei der 18. Auflage der Messe war auch die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) mit einigen Partnern aus Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal mit einem eigenen Stand vor Ort. USA, Südafrika, China – allesamt Ländernamen, die im deutschen Mittelstand im Zusammenhang mit Auslandsaktivitäten regelmäßig fallen. „Das Thema

Um diese Rolle noch besser ausfüllen zu können, wurde der eigene Auftritt schrittweise weiterentwickelt. Vom reinen Besuch der Präzisionsmesse in den Vorjahren hin zu einem eigenen Stand, mit Begleitung der Mönchengladbacher Unternehmen CDL-Präzisionstechnik GmbH & Co. KG und gbm − Gesellschaft für Bildanalyse und Messwerterfassung mbH. Frank Trepte, Vertriebsleiter bei gbm, unterstreicht die Notwendigkeit des Engagements: „Wir sitzen als Mönchengladbacher Unternehmen seit 1994 direkt an der niederländischen Grenze. Trotzdem schaut man oft nach Osten, nach Norden, nach Süden aber noch zu wenig nach Westen, sprich: in die Niederlande.“ Zwar gebe es bereits Verbindungen, jedoch noch zu wenige Kunden. „Genau um dies zu ändern, sind wir hier.“

„DIE OFFENHEIT IST DA“ Einige Schritte weiter ist die ACE Stoßdämpfer GmbH mit Sitz in Langenfeld. Ralf Küppers, Sales Manager Benelux beim Stoßdämpferhersteller, war bereits zum neunten Mal auf der Präzisionsmesse vertreten. „Die Messe ist übersichtlich, hier bewegt sich viel Fachpublikum. Sie liefert immer wieder erstaunliche Resonanzen. Es kommen jedes Jahr neue Kontakte zustande. Interessenten gehen aktiv auf uns zu. Wir erhalten Angebots- und


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