Sozioökonomische Situation
Armutsgefährdungsquote in %
Abbildung 4.13 Armutsgefährdung von Frauen nach Bildung und Verdienstposition 60 51 50 40
40
30
20
Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung
36 29
19
10
19
17
7
17 10
4
4
17 17
7
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Niedrige Bildung: höchste Bildungsabschluss Pflichtschule; mittlere Bildung: höchster Bildungsabschluss Lehre oder mittlere Schule; hohe Bildung: höchster Bildungsabschluss Matura oder Universität. - 1 Für die Armutsgefährdungsquote von Alleinerzieherinnen mit hoher Bildung bestehen auf Grund geringer Fallzahlen höhere Schwankungsbreiten.
Quelle: Statistik Austria, EU-SILC (2007)
Für Frauen ohne eigenes Einkommen ist die Bildung des Partners oder anderer Haushaltsangehö riger bestimmend für das Armutsgefährdungsrisiko. Dass auch hier mit höherer Bildung die Armuts gefährdungsquote sinkt, kann darin begründet sein, dass die Partnerwahl oft innerhalb der eigenen Bildungsschicht erfolgt. Haupt- oder Alleinverdienerinnen mit Pflichtschulabschluss waren laut EUSILC 2007 zu 19 % armutsgefährdet. Bei mittlerer Bildung sank das Armutsgefährdungsrisiko dieser Gruppe bereits unter den Bevölkerungsdurchschnitt, bei hoher Bildung betrug es 7 %. Auch bei Angehörigen mit eigenen Einkommen geht höhere Bildung mit einer geringeren Armutsgefähr dungsquote einher. Ihr Armutsgefährdungsrisiko betrug bei niedriger Bildung unterdurchschnittliche 7 % und für Personen mit mittlerer und hoher Bildung rund 4 %.
4.5.3 Finanzielle Deprivation Wenn mangelnde Ressourcen eine eingeschränkte Lebensführung in verschiedenen Bereichen erzwingen, werden Benachteiligungen im Alltagsleben sichtbar. Als finanziell depriviert oder vom Mindestlebensstandard ausgeschlossen gelten in Österreich Haushalte, die unerwartete Ausgaben oder Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlen können oder sich das Heizen der Wohnung sowie eine
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