Differenzierung der Phänotypen mittels spektrometrischer Daten
80.000 gesunde Erwachsene
Patienten mit Crohn-Erkrankung des Ileums
gesunde Jugendliche
Die multivariable statistische Auswertung tausender Signale und somit Stoffwechselprodukte ermöglich-
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te eine ideale Auftrennung kranker und gesunder Pro-
ICD
banden. In einem weiteren Schritt konnte eine Korrelation zwischen MetaMetabolom und dem bekannten
Patienten mit CrohnErkrankung des Colon und gesunde diskordante Zwillinge
-80.000 -100.000
Mikrobiom hergestellt werden. Dafür wurden strukturelle Identifizierung neuer Metaboliten und Profilerstellung für die bei Morbus Crohn typischen B akterien kombiniert.
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100.000
der Arachidonsäure entstehen, wurden dabei nach ihrer Masse getrennt. Dank der hohen Leistungsfähigkeit des ICR-FT / MS konnten selbst kleinste Massendifferenzen gemessen werden. Zugleich wurde aus denselben Fäkalproben das Profil der vorhandenen Bakterien erstellt und so zwischen einigen Metaboliten und Bakterien wie beispielsweise F. prausnitzii und E. coli eine Korrelation – negativ bzw. positiv – hergestellt. Dadurch war es möglich, Massen zu ermitteln, die eine Unterscheidung zwischen gesunden Probanden und CrohnPatienten entweder mit ausgeprägter Erkrankung des Colon oder des terminalen Ileums erlauben. Die Studie zeigt, dass Metabolomics in der Lage ist, bei Morbus Crohn zwischen verschiedenen Erkrankungsphänotypen – Colon oder terminales Ileum – zu unterscheiden und neue Erkenntnisse über die Ursachen zu liefern. Zugleich unterstreicht die Untersuchung die Bedeutung der Darmflora und ihrer Stoffwechselprodukte für die D armgesundheit.
Morbus Crohn wird als Autoimmunerkrankung der Darmschleimhaut klassifiziert. Für ihre Diagnose ist derzeit eine endoskopische Untersuchung notwendig. Eine nicht-invasive Diagnosemöglichkeit mit Biomarkern wäre für die Patienten wünschenswert.
Originalpublikation Janet Jansson et al.: Metabolomics reveals metabolic biomarkers of Crohn’s disease. PLoS ONE 4 (7): e6386. (2009) doi: 10.1371 / journal.pone.0006386
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