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Backsteinmauer – die ewige Schönheit


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Der Backstein; im vermeintlichen Widerspruch liegt sein Reiz. Oder kennen Sie ein anderes modulares Baumaterial für zeitgenössische Architektur, das gleichzeitig traditionelle Werte vermitteln kann? Themen Ästhetik – ewige Schönheit Funktionalität – Konstruktionen und Spezifikationen Nachhaltigkeit – Mauern wie früher, heute und in Zukunft

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Vorwort Bauherren haben zunehmend das Bedürfnis, umfassend über die Herkunft und die fachgerechte Anwendung der Materialien am Bau informiert zu sein. Entsprechend wollen wir mit dieser Broschüre Einblick in die faszinierende Welt des Backsteinmauerwerks geben und Ihnen damit einen Überblick verschaffen. Dieser soll Ihnen helfen, für sich die richtige Materialwahl zu treffen. Als wesentliche Vorteile des Backsteins stehen dabei der Wärmeschutz (Minergie), die Festigkeit sowie der Brand- und Schallschutz im Vordergrund. Bei aller Objektivität – Ihnen etwas von unserer Freude an diesem Material weiterzugeben, ist natürlich auch unser Ziel. Dass es daneben auch noch andere gute Baustoffe gibt, schätzen wir übrigens trotzdem.

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Ein aus Ton gebranntes Rechteck, das beim Hausbau rundum gl端cklich macht.

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Ästhetik – ewige Schönheit Swissbrick steht mit Rat und Tat zur Seite Mauerwerk bezeichnet eine Konstruktion, bestehend aus Mauersteinen und Mörtel. Das Zusammenspiel und die richtige Abstimmung beider Komponenten sind für dessen einwandfreie Qualität von entscheidender Bedeutung. Steigende Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz, den Schallschutz und die Festigkeit bedingen von den Anbietern eine kontinuierliche Verbesserung der Produkte und eine aktive Begleitung der Planung. Jedes Bauwerk ist individuell, genauso wie die entsprechenden Detaillösungen. Swissbrick unterstützt von Beginn weg Architekten und Ingenieure beim Entwurf und der Ausführungsplanung und bringt fundiertes Fachwissen von Seiten der Lieferanten in den Bauprozess ein. Ihnen als Bauherr steht auf unserer Homepage ein spezielles Bauherrenportal zur Verfügung, in dem Sie weitergehende Informationen zum Bauen mit Backstein erhalten. Falls Sie konkrete Fragen haben, freuen wir uns natürlich auch auf ein persönliches Beratungsgespräch. Backstein hat ganz viele gute Eigenschaften Der Rohstoff zur Backsteinherstellung ist Lehm. Dieses Gemisch aus Ton und anderen Mineralien hat vielfältigste Eigenschaften. In Gruben schichtweise abgebaut, aufbereitet und gebrannt, wird so aus heimischem Rohstoff ein hochwertiger Baustoff, der entsprechend vielfältig eingesetzt werden kann. Modernes Backsteinmauerwerk genügt höchsten Ansprüchen: Es gewährt im Sommer angenehme Kühle und im Winter behagliche Wärme, da es hervorragende Wärmespeichereigenschaften besitzt. Dadurch lassen sich auch modernste energieeffiziente Standards wie Minergie bestens realisieren. Es vermag viel Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder an die Luft abzugeben, ohne dass die Wärmedämmung beeinflusst wird oder sich Kondenswasser bildet. Es hemmt unerwünschte Übertragungen von Schallwellen, wodurch, je nach Konstruktion, nahezu jeder Schalldämmwert möglich wird. Es bietet hohe Druckfestigkeit und erlaubt dadurch, anspruchsvolle statische Gebäudekonzepte zu realisieren. Es ist ausgezeichnet beständig und langlebig, was eine hohe Wert- erhaltung garantiert und die Unterhaltskosten senkt. Es kann durch die Vielfalt der Produkte (meist) für alle architektoni- schen Wünsche eine Lösung zu deren Umsetzung bieten.

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Wir tragen mit dem Bauen

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Verantwortung für eine lange Zeit Bauen ist eine kulturelle Angelegenheit. Jeder Bau beansprucht Platz in der Natur. Dennoch benötigen wir Menschen diesen Raum, um wohnen und arbeiten zu können. Wir sollten also mit entsprechendem Verstand bauen und uns dabei unserer Verantwortung bewusst sein. Unser Beitrag, den wir von der Swissbrick leisten möchten, ist, Sie beim guten Bauen zu unterstützen. Dies fängt mit der richtigen Beratung und Lösungsfindung, zusammen

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mit den Architekten, an und führt schlussendlich zur Lieferung von einem bewährten und natürlichen Baustoff, der garantiert, dass Ihr Gebäude lange hält und Sie sich darin wohl fühlen. Dass gerade Backstein solch hohen Ansprüchen genügen kann, beweist er eindrücklich mit seiner über 5000-jährigen Tradition. Heute sprechen wir in seinem Fall übrigens von Nachhaltigkeit. Backstein, meist verputzt, aber selten sichtbar Backstein wird überwiegend zum Bau von Wänden verwendet.

Abb. 1 Verputztes Zweischalenmauerwerk. Abb. 2 Standardmauerwerk Swiss Modul.

Gegen aussen in der Fassade und im Inneren, für Trag- und Trennwände. Mit Mörtel vermauert, wird das fertige Mauerwerk meist

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verputzt oder im selteneren Fall sichtbar belassen. Zur Erstellung von verputzten Backsteinwänden wird der so genannte Swissmodul-Stein, mit modularen Abmessungen, verwendet. Er bildet bei uns den Standard und wird immer verputzt. Neben diesem Standardmauerwerk gibt es noch diverse Spezialanwendungen mit entsprechenden Spezialsteinen:

Kelesto® Klinker, anthrazit 5

Mauerwerk für Schalldämmung, mit höherer Masse (Calmo) Mauerwerk für Elektroinstallationen (EBRIX, siehe Innenwände) Mauerwerk für Innenräume, sichtbelassen (B-Inside/Caveau) Mauerwerk für monolithische Wände, wärmedämmend (Unipor)

Sichtbacksteine optimal aussen, aber auch innen ganz reizvoll Sichtbacksteine und Klinker-Steine, für die Anwendung im Fassa-

Kelesto® Klinker, bordeaux glanz 6

Kelesto® Klinker, sahara bunt

denbereich, sind in den unterschiedlichsten Arten erhältlich. Ihre

Kelesto® Sichtstein, pastellbraun

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Beschaffenheit, Farbe und Oberfläche ist je nach Rohmaterial und Verarbeitung unterschiedlich. Ein eigentliches Naturprodukt eben. Im Verband vermauert, werden die Steine nach bestimmten Regeln zu einem Mauerkörper gefügt. Während die Wand beim verputzten Mauerwerk nur statische Funktionen hat, kommt beim Sichtmauerwerk auch eine ästhetische Komponente dazu.

Kelesto® Sichtstein, weiss

Kemano® Klinker, ziegelrot

Abb. 3–8 Eine kleine Auswahl an Sichtmauerwerken.

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B-Inside/Caveau, Innensichtmauerwerk

Abb. 9 Oberfläche roh. Abb. 10 Oberfläche gestrichen. 6

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Ein wesentliches Gestaltungselement ist hier das Fugenbild. Dies wird nicht nur durch die Art des Verbands beeinflusst, sondern kann, durch Beimischung diverser Farbpigmentzusätze eingefärbt, gestalterisch akzentuiert werden. Sichtmauerwerk im Innenbereich hat gegenüber der Fassade weniger hohen Anforderungen bezüglich Witterung und Frostwechsel zu genügen. Deshalb gibt es für Innenräume spezielle Innensichtbacksteine, welche auch gestrichen oder geschlämmt werden können. Als «Schlämme» wird ein dickflüssiger Farbanstrich mit geringem Kornanteil bezeichnet (vgl. Abb. 9/10). Der Verputz bietet dem Mauerwerk Schutz Verputz ist in gewisser Weise die «Haut» des Mauerwerks. Er schützt das Mauerwerk vor mechanischer Beanspruchung und kann, bei Beschädigungen, wieder problemlos repariert werden. In der Fassade bietet er darüber hinaus Schutz vor Feuchtigkeit und Schlagregeneintritt. Bei Innenwänden nimmt der Verputz

Abb. 11 Innenwände im Wohnzimmer, Oberfläche Weissputz glatt.

überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie später, wenn die Raumluft trockener ist, wieder ab. Auch wenn der Backstein meist

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verputzt und für die Bewohner unsichtbar ist, leisten seine natürlichen Eigenschaften, in Kombination mit dem Putz, einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden. Gerade Backstein eignet sich optimal für die Aufnahme der vielfältigsten Putzarten. Daher sind dem verputzten Mauerwerk auch in gestalterischer

Edelputz farbig, Körnung

Hinsicht praktisch keine Grenzen gesetzt. Die Palette geht von

Schlämmputz

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15

ganz normalen Abrieben mit Körnungen von 1–2 mm, über Weissputz glatt, Klosterputz, Kratzputz, Besenstrich, bis hin zu den reichhaltigsten Stucco-Aufbauten.

Bündnerputz, farbig

Stucco-Putz, Terra Sangiovese

16

Negativ-Kratzputz

17

Kellenanwurf-Putz

Abb. 12–17 Die Auswahl an Putzarten und Farben ist nicht abschliessend. Es handelt sich um einen Auszug aus einer sehr umfangreichen Palette. Weitere Möglichkeiten finden Sie auch im Internet unter der Rubrik «Bauherrenportal».

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Mit dem Backstein geht’s auch steil nach oben.

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Funktionalität – Konstruktionen und Spezifikationen Das Zweischalenmauerwerk Seit Jahrzehnten gehört das Zweischalenmauerwerk zu den wichtigsten Fassadenkonstruktionen im Wohnungsbau. Durch die Aufteilung der Aussenwand in drei Schichten kann spezifisch und optimal auf die jeweiligen Anforderungen eingegangen werden. Zudem erlaubt dieser Aufbau die volle Ausnutzung der positiven Eigenschaften, welche das Backsteinmaterial mitbringt. Zweischalenmauerwerk wird häufig verputzt, kann jedoch auch, je nach Stein, sichtbar belassen werden.

Abb. 18 Vermauern eines Fensteranschlages beim verputzten Zweischalenmauerwerk.

Durch die Schichtung der Wand übernimmt die äussere Vorsatzschale den Schutz vor starken Temperaturunterschieden. Damit sie im Extremfall nicht reisst, wird sie vertikal unterteilt. Diese Trennung nennt man Dilatation. Dilatationsfugen wurden in der Vergangenheit meist mit Kitt abgedichtet. Diese Fugenausbildung vermochte jedoch sowohl ästhetisch wie auch wegen des erforderlichen Unterhalts nicht zu überzeugen. Heutige Fugentechniken erlauben hingegen sehr filigrane Ausbildungen und sind im Gegensatz dazu, sehr unterhaltsarm. Die drei Schichten des Zweischalenmauerwerks im Überblick: Innenschale Tragfunktion für die Geschossdecken massgebend für ein behagliches und ausgeglichenes Wohnklima nimmt Wärme auf, speichert sie und gibt sie wieder ab guter Feuchtigkeitsausgleich im Innenraum, durch Kapillarität des gebrannten Tons fachgerecht konstruiert, ein Beitrag zum Schallschutz im Innern Kerndämmung übernimmt hauptsächlich die Wärmedämmung der Wand in der Praxis werden meist Mineralfaserplatten (Stein- und Glaswolle) verwendet

Abb.19 Aufbau eines Zweischalenmauerwerks mit tragender Innenschale, Kerndämmung und Aussenschale.

Zweischalenmauerwerk Wärmeschutz (Aufbau: MB 15 cm, Kerndämmung, MB 12.5 cm, beidseitig verputzt)

Zweischalenmauerwerk Wandstärke

Dämmstärke

40.5 Wandstärke

12 Dämmstärke

42.5

14

0.23 Minergie 0.20

40.5 44.5

12 16

0.23

42.5 48.5

14 20

44.5

16

cm 48.5

cm

20

cm

cm

Abb. roh 20

Minergie-P

0.18 0.20

0.15 0.18

0.30

0.25

0.20

0.15 0.15

0.30

0.25

0.20

0.15

U-Wert W/m2K

Zweischalenmauerwerk Schallschutz (Aufbau: MB 15 cm, Kerndämmung, MB 12.5 cm, beidseitig verputzt)

Zweischalenmauerwerk Wandstärke

Hauptsächlich zeichnet sich das Zweischalenmauerwerk durch den

Minergie-P

U-Wert W/m2K

roh

Aussenschale Schutzschicht gegen Witterung und Beschädigung Schallschutz durch Masse und Schwingungsaufnahme im Einzelfall Tragfunktion für Vordächer, Balkone oder Brüstungen

Minergie

Wärmeschutz (Aufbau: MB 15 cm, Kerndämmung, MB 12.5 cm, beidseitig verputzt)

Dämmstärke

minimale Anf.

erhöhte Anforderung

Schallschutz (Aufbau: MB 15 cm, Kerndämmung, MB 12.5 cm, beidseitig verputzt)

R'w = 60 – 65 dB

40.5 Wandstärke

12 Dämmstärke

ausgesprochen guten Schalldämmwert aus, was je nach Lage des

42.5

14

R'w = 60 – 65 dB

Objektes von entscheidender Bedeutung sein kann (vgl. Abb. 21).

40.5 44.5

12 16

R'w R'w = = 60 60 –– 65 65 dB dB

42.5 48.5

14 20

R'w = = 60 60 –– 65 65 dB dB R'w

44.5

16

cm 48.5

cm

Durch die Möglichkeit sehr dicker Dämmstärken sind sämtliche U-Werte realisierbar. Somit auch der Minergie- und Minergie-PStandard (vgl. Abb. 20). Die Wandkonstruktion beansprucht dadurch allerdings etwas mehr Platz, was sich auf die Grösse des Wohnraums auswirken kann. Dafür bekommt man bestes Wohlgefühl, das von Dauer ist.

20

roh cm roh

minimale Anf.

35

40

45

erhöhte Anforderung

50

R'w = 60 – 65 dB 55 60 65 dB R'w = 60 – 65 dB

Anforderung gegen Aussenlärm gemäss SIA 181 cm

35

40

45

50

55

60

65

dB

Anforderung gegen Aussenlärm gemäss SIA 181

Abb. 21

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Das Sichtmauerwerk Sichtmauerwerk wird heute meist als Zweischalenkonstruktion ausgeführt. Die äussere Schale in Sichtbackstein, dazwischen Wärmedämmung und als innere Tragwand verputztes Mauerwerk. Möglich sind auch monolithische Verbundkonstruktionen mit wärmedämmendem Mauerwerk. Bei dieser Art des Aufbaus handelt es sich um eine Weiterentwicklung des klassischen Verbandmauerwerks mit Läufer- und Binderschichten, welche die Fassadenbilder prägten. Damals durch die Dimension noch ohne Trennfugen

Abb. 22 Fassadendämmung mit mineralischen Dämmplatten.

möglich, sind heute im zweischaligen Aufbau Dilatationsfugen notwendig. Diese meist vertikalen Trennungen gliedern die Fassade und können auch als Gestaltungselement eingesetzt werden. Eine besonders robuste Variante von Sichtmauerwerk bilden Fassaden aus Klinker-Steinen. Diese bei höheren Temperaturen gebrannten Backsteine nehmen durch ihre fast glasartig hohe Dichte nahezu keine Feuchtigkeit auf und sind absolut frostbeständig. Klinker eignet sich besonders bei sehr exponierten Fassaden. Aufgrund der hohen Dampfdichtigkeit des Steins bedarf es einer Hinterlüftung (4–6 cm), welche hinter der äusseren Schale liegt. Die Be- resp. Entlüftung dieser Schicht wird am Mauerfuss und an der Mauerkrone mit kleinen, vertikalen Schlitzen ausgebildet. Die Aussenwärmedämmung

Abb. 23 Aufbau einer Kompaktfassade mit tragender Innenschale aus Backsteinen und einer Aussenwärmedämmung.

Eine der jüngsten, mittlerweile aber auch eine der häufigsten Wandaufbauten in Backstein sind so genannte Aussenwärmedämmungen oder auch Kompaktfassaden. Anfänglich nur mit

Aussenwärmedämmung

Polystyrol-Hartschaumplatten (Styropor) als Dämmung ausgeführt,

Wärmeschutz (Aufbau: MB 15 cm, Aussenwärmedämmung, beidseitig verputzt)

werden mittlerweile auch Mineralwolleplatten mit mineralischen

Wandstärke Dämmstärke Aussenwärmedämmung

Putzaufbauten angewendet (vgl. Abb. 22). Beim Aufbringen von

Wärmeschutz (Aufbau: MB 15 cm, Aussenwärmedämmung, beidseitig verputzt)

Aussenwärmedämmungen wird das ganze Gebäude kompakt mit

Wandstärke

einer isolierenden Hülle verkleidet und sämtliche Übergänge, wie

27 29

Sockel und Deckenauflager, mit gleicher Dämmstärke überzogen. Diese Art des Wandaufbaus eignet sich sowohl für die Sanierung

31 cm

cm

35 roh

20

cm

cm

paktfassaden sind in der Erstellung sehr günstig und bieten zahlreiche Varianten im Schichtaufbau.

Minergie

0.22

14 16 12 20 14 16

Minergie-P

0.26

12

Dämmstärke

31 27 35 29

von Altbauten wie auch für das Erstellen von Neubauten. Kom-

Minergie

0.20

0.26

0.16

0.22 0.30

0.20 0.20

0.25

0.15 0.16

U-Wert W/m2K

0.30

Minergie-P

0.25

0.20

Abb. 24 U-Wert W/m2K roh Aussenwärmedämmung

0.15

Schallschutz (Aufbau: MB 15 cm, Aussenwärmedämmung, beidseitig verputzt)

Im Unterhalt allerdings sind Kompaktfassaden tendenziell aufwändiger als beispielsweise ein Zweischalenmauerwerk. Der Grund dafür liegt in den minimen Schichtstärken des Putzaufbaus, welche schnell auskühlen und damit die Kondensatbildung fördern. Die entstehende Oberflächenfeuchtigkeit begünstigt den Wuchs von Algen und die Verschmutzungen allgemein. Dieser Vorgang kann zwar durch das Beimischen von Bioziden eingedämmt, aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. In exponierten Lagen ist

Wandstärke Dämmstärke minimale Anf. Aussenwärmedämmung

Schallschutz (Aufbau: MB 15 cm, Aussenwärmedämmung, beidseitig verputzt)

27

Wandstärke

29

nicht mit der Härte eines Mauerwerks zu vergleichen.

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14 16 12 20 14 16

31 cm

cm

35 roh

20

cm

cm

roh

Abb. 25

R'w = 45 – 50 dB

12

Dämmstärke

31 27 35 29

zudem der mechanischen Festigkeit der Oberfläche Beachtung zu schenken. Obwohl diese im Allgemeinen genügt, ist sie dennoch

erhöhte Anforderung

minimale Anf.

erhöhte Anforderung

R'w = 45 – 50 dB

R'w = 45 – 50 dB R'w = 45 – 50 dB R'w = 45 – 50 dB R'w = 45 – 50 dB 35

= 45 –50 50 dB55 40R'w 45

60

65

dB

R'w = 45Aussenlärm – 50 dB gemäss SIA 181 Anforderung gegen 35

40

45

50

55

60

65

Anforderung gegen Aussenlärm gemäss SIA 181

dB


Das Einsteinmauerwerk Monolithisches Einsteinmauerwerk erlaubt, ohne zusätzliche Dämmstoffe, beste Wärmedämmwerte zu erreichen. Der Grund dafür sind neuartige und sehr hoch entwickelte Backsteintypen. Durch Zugabe von Sägemehl, das beim Brennprozess verbrennt, entstehen feinste Poren im Stein. In Kombination mit engmaschigen Lochstrukturen weisen solch porosierte Leichtbacksteine optimale Wärmedämmeigenschaften auf. Mit speziellen Leichtmauermörteln vermauert, bieten sie die Basis, lediglich mit Backstein den Minergie-Standard bei der Wandkonstruktion zu er-

Abb. 26 Einsteinmauerwerk wärmedämmend mit Leichtbackstein (BL) Unipor 36.5 cm.

reichen (vgl. Abb. 28). Da hier mit nur einem Baustoff Statik, Wärmeschutz und Witterungsschutz gelöst werden können, spricht man auch von einer monolithischen Konstruktion. Dank des massiven und kompakten Aufbaus kann weitestgehend auf Dilatationsfugen verzichtet werden. Sämtliche Vorteile von monolithischen Konstruktionen, wie das atmungsaktive Verhalten, der homogene und luftdichte Aufbau sowie die Wärmeträgheit und Speicherfähigkeit der Konstruktion, kommen voll zum Tragen (vgl. Abb. 26). Im Gegenzug hat die Porosierung Konsequenzen für die Statik der Wand. Diese ist nämlich wesentlich von der Masse und der Rohdichte des Mauersteins abhängig. In der Konsequenz reduzieren die Poren im Leichtbackstein die statische Tragfähigkeit. Entsprechend muss dies bei der Gebäudegeometrie und der Wahl der

Abb. 27 Aufbau eines Einsteinmauerwerks wärmedämmend, Leichtbackstein Unipor.

Tragwerkstruktur beachtet werden. Einsteinmauerwerk Unipor Wärmeschutz (beidseitig verputzt) Einsteinmauerwerk Unipor Wandstärke (beidseitig verputzt) Wärmeschutz

Minergie Minergie-P

Wandstärke

Minergie Minergie-P

30

36.5 30

0.28 – 0.36 0.28 – 0.360.24 – 0.30

0.20 – 0.26 0.24 – 0.30

42.5 36.5 42.5 cm

0.35

0.30

roh cm

U-Wert W/m K 0.35 0.30

roh

U-Wert W/m2K

2

0.20 – 0.26 0.25 0.20

0.15

0.25

0.15

0.20

Abb. 28 Einsteinmauerwerk Unipor Schallschutz (beidseitig verputzt) Einsteinmauerwerk Unipor Wandstärke (beidseitig minimale Anf. Schallschutz verputzt)

erhöhte Anforderung

Wandstärke

erhöhte Anforderung

minimale Anf.

30

R'w = 34 – 44 dB

36.5 30

R'w==34 35––44 46dB dB R'w

42.5 36.5

= 37 – 48 R'wR'w = 35 – 46 dB dB

42.5 cm

35

R'w = 37 – 48 dB 40 45 50

55

60

65

dB

roh cm

Anforderung 35 40 gegen 45 Aussenlärm 50 55 gemäss 60 SIA 65181 dB

roh

Anforderung gegen Aussenlärm gemäss SIA 181

Abb. 29

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Die Innenwände

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Backstein ermöglicht dank seiner guten Eigenschaften das Erstellen schlanker und kostengünstiger Innenwände. Die Wandstärken bewegen sich bei tragenden Wänden zwischen 12.5 bis 17.5 cm, bei nicht tragenden Wänden im Bereich von 6 bis 10 cm. In der Regel werden Innenwände verputzt. Für sichtbelassene Wände gibt es spezielle Innensichtsteine. Selbstverständlich können im Innenraum auch Fassadensicht- oder Klinkersteine vermauert werden. Dies bedeutet neben der grossen Gestaltungsvielfalt aber auch höhere Kosten. Neben dem Standardmauerwerk gibt es noch diverse Spezialanwendungen mit entsprechenden Spezialsteinen:

Mauerwerk für Schalldämmung, mit höherer Masse (Calmo) Mauerwerk für Elektroinstallationen, mit integriertem Hohlraum (EBRIX) Mauerwerk für Innenräume, sichtbelassen (B-Inside/Caveau) Mauerwerk für höhere Tragfestigkeit (SUMO/Urso) Mauerwerk bewehrt (Murfor RE) 31

Mauerwerk mit integriertem Hohlraum für Elektroinstallationen kann verputzt wie auch als Innensichtmauerwerk eingesetzt werden. Gerade beim Innensichtmauerwerk ist entscheidend, dass keine Elektroinstallationen «Aufputz» verlegt werden müssen. Bei der im Stein integrierten Elektroinstallation wird der dafür notwendige Raum bereits beim Aufmauern geschaffen. Zusätzliche Dosensteine dienen der Installation von Steckdosen und Kommunikationsanschlüssen (vgl. Abb. 31). Dem Bedürfnis nach Ruhe kann mit entsprechendem Schallschutz

Abb. 30 Dachwohnung mit Innenwänden aus Backsteinen. Abb. 31 Vermauerung von Kanalsteinen und Dosensteinen mit integriertem Hohlraum für Elektroinstallationen (EBRIX).

nachgekommen werden. Gerade im Inneren des Gebäudes muss besonders darauf geachtet werden, da zu leichte Trennwände den Schall gut übertragen. Schalldämmbacksteine haben deshalb viel Masse und ein sehr gutes Dämpfungsverhalten gegenüber der Luftschallübertragung. Da sie, wie die übrigen Wände, aus gebranntem Ton sind, kann eine Durchmischung verschiedener Baustoffe vermieden werden. Dies minimiert die Gefahr von Rissstellen bei Materialübergängen erheblich.

Abb. 32 Normalschnitt mit Innenwand aus Backsteinen und Geschossdecke aus Stahlbeton.

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Nachhaltigkeit – Mauern wie früher, heute und in Zukunft 33

Minergie leistet einen Beitrag zum Wohn- und Lebenskomfort Ein Gebäude braucht Energie, kann uns Menschen aber auch solche geben. Eine gute Behaglichkeit ist demnach nicht nur von der Raumtemperatur abhängig, sondern von unserer Wahrnehmung generell. Dazu gehören Farben, Texturen, die Raumluft und viele andere Faktoren. Das Label Minergie® konzentriert sich daher nicht nur auf die Energieeffizienz der Gebäudehülle, sondern auf eine umfassende Sicht des Wohn- und Arbeitskomforts der Gebäude-

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nutzer. Dazu gehört eine hochwertige Gebäudehülle genauso wie eine systematische Lufterneuerung. In der Bewertung wird der jeweilige Energieverbrauch als Leitwert genommen, um den geforderten Standard zu quantifizieren. Von Bedeutung ist dabei nur die zugeführte Endenergie, damit eine unabhängige und zuverlässige Bewertung möglich ist. Minergie bedeutet per Definition:

rationelle Energieanwendung Nutzung von erneuerbarer Energie (Solarenergie, Erdsonde usw.) Verbesserung der Lebensqualität Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit und Senkung der Umweltbelastung

Abb. 33 Modernes, gut gedämmtes Einfamilienhaus. Abb. 34 Einblick in das Treppenhaus mit angrenzendem Zimmer.

Ziel ist, mit dem Minergie-Standard den Energieverbrauch auf ein nachhaltig tiefes Niveau zu senken. Ausserhalb der MinergieBetrachtung, aber in Ergänzung dazu, steht die Fähigkeit des Backsteinmauerwerks, die Wärme nicht nur zu dämmen, sondern sie auch zu speichern. Gerade massive Konstruktionen wie das monolithische Mauerwerk leisten hierfür hervorragende Voraussetzungen. Damit kann der Energieverbrauch nicht nur gesenkt, sondern die Behaglichkeit insgesamt gesteigert werden. Sämtliche Fassadentypen aus Backsteinmauerwerk ermöglichen den Bau nach Minergie-Standard. Abb. 35 Treppenhaus mit angrenzenden Trennwänden bei Zimmern.

Ruhe ist Voraussetzung für unsere Regeneration Wir Menschen brauchen die Ruhe, damit wir uns erholen können. Mit zunehmender Mobilität hat sich dieses Bedürfnis verstärkt.

Schallschutz

Grund, weshalb die Schallschutznormen verschärft und angepasst

Innenwände

wurden. Neben dem strengen Schallschutz gegen Aussenlärm ist

Wandstärke Mauerwerktyp

dabei vor allem bei Stockwerkeigentum und bei Doppeleinfamillien-

17.5

häusern der Schallschutz von Geschoss zu Geschoss, wie auch

20

zwischen zwei Wohneinheiten auf gleicher Etage, von zentraler Be-

28

deutung. Backsteinmauerwerk bietet ideale Voraussetzungen, dass diese neuen Schallschutzanforderungen erfüllt werden können. Neben speziellen Schallschutzsteinen für einschalige Wände können auch zweischalige Wohnungstrennwände ausgeführt werden,

34 cm roh

minimale Anf.

Calmo schalldämmend Calmo schalldämmend Trennwand zweischalig

erhöhte Anforderung

R'w = 51 – 53 dB R'w = 52 – 54 dB R'w = 58 – 62 dB

Trennwand zweischalig

R'w = 62 – 64 dB dB

46

49

52

55

58

61

64

67

Anforderung gegen Innenlärm gemäss SIA 181

Abb. 36

welche die erhöhten Anforderungen gemäss Schallschutznorm SIA 181 mehr als erfüllen (vgl. Abb. 36). Da das Mauerwerk, anders als beispielsweise Beton, schichtweise aufgebaut wird, besteht hier die Möglichkeit, Schalldämmlager einzubauen, welche die vertikale Schallleitung entscheidend verringern. Diese Trennung hat keinen Einfluss auf das Tragverhalten der Wand, reduziert aber wesentlich die Geräuschübertragung von und nach oben oder unten.

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Wenn es brennt, brauchen wir diese Sicherheit

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Ein Brand ist ein furchtbares Ereignis und kommt zum Glück selten vor. Dennoch müssen wir uns darauf vorbereiten, da es im Unglücksfall um unser Leben gehen kann. Brandschutz ist somit ein wichtiges Thema unserer Sicherheit und stützt sich auf Erfahrungen. Als bereits gebranntes Produkt ist Backstein unbrennbar und daher aus Tradition das Material für Brandschutzmauern schlechthin. Mit der Wahl der geeigneten Wandstärke und beidseitig verputzt können damit sämtliche Brandschutzanforderungen

38

erfüllt werden. Backsteinwände erreichen hier schon mit 12.5 cm, der kleinsten tragenden Wandstärke, beidseitig verputzt, einen Wert von R 120 (vgl. Abb. 39). Sie halten also im Brandfall dem Feuer mindestens 120 Minuten stand. Aussergewöhnliche Ereignisse bedingen aussergewöhnliche Lösungen Ein Erdbeben ist in der Schweiz in weiten Teilen aussergewöhnlich. Einzig im Wallis und in der Gegend um Basel ist die Wahrscheinlichkeit dazu etwas höher. Dennoch – sollte die Erde richtig beben,

Abb. 37 Wohnzimmer mit einem Cheminée. Abb. 38 Aufmauern von Murfor RE-Mauerwerk für orthogonal bewehrtes Mauerwerk.

hätte dies auch in unserer «perfekten» Baulandschaft erhebliche Folgen. Daher sollte das Bewusstsein für eine erdbebengerechte Planung bei jedem Gebäude vorhanden sein. Dies fängt bei einer erdbebengerechten Grundrissgeometrie an. Entsprechend darf

Brandschutz Feuerwiderstandsklassen Wandstärke

die Tragstruktur des Gebäudes nicht nur aus Stützen bestehen. R60

12.5

Zur genügenden Längs- und Querstabilität braucht das Gebäude

R120 R90

15

R120

in beiden Richtungen, pro Etage, zusätzlich je eine aussteifende

17.5

R120

R180

Wand. Weitergehend kann hier, über die vertikale Erschliessung

20

R120

R180

R120

R180

und die Fassadengestaltung hinaus, bereits eine wesentliche

Backsteinmauerwerk haftet der Ruf an, im Erdbebenfall ein unvor-

R60

cm

Optimierung, unabhängig von der Materialwahl, geschehen.

roh

R90

roh (unverputzt)

beidseitig verputzt

Abb. 39

teilhaftes Verhalten aufzuweisen. Da hiesige Erfahrungen fehlen, stützen sich solche Aussagen oft auf Beispiele, die wir aus der Medienberichterstattung ärmerer Gegenden kennen. Auch auf theoretische Bemessungsmethoden, in denen das Tragverhalten durch Annäherungsrechnungen ungünstig bewertet wird. Wir sind der Überzeugung, dass es unter voller Gewährleistung der Sicherheit möglich ist, Gebäude mit Backstein erdbebensicher auszuführen. Je nach Lage müssen dazu jedoch Mischbauweisen angewandt werden, die aber heute schon, beispielsweise

Weiterführende Angaben Weiterführende, detaillierte Informationen finden Sie im neuen «Bauherrenportal» unter www.swissbrick.ch www.agz.ch www.domoterra.ch www.ebrix.ch www.keller-ziegeleien.ch www.ziegelei-rapperswil.ch www.zzwancor.ch

bei Backsteinmauerwerk in Kombination mit Beton, Alltag auf Schweizer Baustellen sind. Insofern sind solche Lösungen nur aussergewöhnlich, wenn man die Idee hat, das ganze Haus aus Backstein bauen zu wollen.

Mix Produktgruppe aus vorbildlicher Waldwirtschaft und anderer kontrollierter Herkunft 14

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www.fsc.org Cert no. SQS-COC-22084 © 1996 Forest Stewardship Council

Unsere Hinweise, Vorschläge und Beispiele in dieser Publi­kation entsprechen unseren heutigen Erkennt­nissen und beziehen sich auf normale Fälle, wie sie in der Praxis häu­fig vorkommen. Es ist Auf­­­­ga­be der Planer, alle E­ in­flüsse angemessen zu b ­ e­rück­sich­ti­gen und unsere Angaben­sinn­ge­mäss anzuwenden. Eine Verantwortung für den konkreten Einzelfall können wir mit dieser Publikation nicht übernehmen. © 2007 by Swissbrick AG / Design by www.heads.ch


Sicher ist sicher: Was schon gebrannt ist, brennt nie, wenn’s mal brennt.

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Die Marke Swissbrick steht für qualitativ hochwertige Backsteine und Mauerwerkszubehörprodukte. Eigentümerin der Marke Swissbrick und Lizenzgeberin ist die Swissbrick AG mit Sitz in Winterthur. Aktionäre und Gründer dieser Gesellschaft sind AGZ Ziegeleien Horw/Gettnau, Keller AG Ziegeleien, Ziegelei Rapperswil-Bern und ZZ Wancor. Die Swissbrick AG verwaltet die Marke Swissbrick, betreibt aktive Kommunikation, ist Know-how-Trägerin im Mauerwerk, macht technische Beratungen und Dokumentationen, sorgt für die Qualitätssicherung und vergibt entsprechende Lizenzen für die unter der Marke Swissbrick stehenden Produkte. Zurzeit wurden an folgende Unternehmen Lizenzen vergeben:

01.07 . 10000

Keller Swissbrick AG Ziegeleistrasse 7 8422 Pfungen Tel. 052 304 03 33   Swissbrick Zentral AG Ziegelei 6142 Gettnau Tel. 041 972 77 77                        ZR Swissbrick AG Ziegelei 3255 Rapperswil-Bern Tel. 031 879 61 90                           ZZW Swissbrick AG Wilerstrasse 1 8575 Istighofen Tel. 0848 840 024

Mauerwerk mit System


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